DE28873C - Verfahren zur Herstellung von langsamer bindendem Portlandcement - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von langsamer bindendem Portlandcement

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DE28873C
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Germany
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cement
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portland cement
gypsum
slower binding
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DENDAT28873D
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Dr. C. HEINTZEL in Lüneburg
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
    • C04B7/42Active ingredients added before, or during, the burning process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Soil Conditioners And Soil-Stabilizing Materials (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die meisten Portlandcemente sind im frisch gemahlenen Zustande derartig raschbindend, dafs es sehr schwierig ist, sie sofort als Mörtelmaterial zu verwenden. Erst unter dem Einflufs der Atmosphärilien beim Lagern werden sie langsam bindend und für die Bautechnik verwendbarer. Da das Lagern des Cementes aber umständlich und kostspielig ist, wird fast allgemein ein forcirtes Verlangsamen des Cementes vorgezogen und dieses dadurch erreicht, dafs dem gebrannten Cement vor dem Mahlen ein geringer Procentsatz, 1 bis 2 pCt, an rohem Gyps zugesetzt wird. Gyps gehört den gewöhnlichen Anschauungen nach zu den in Wasser unlöslichen Körpern. Wird derselbe so fein gemahlen, dafs das Mehl ein Sieb von 5000 Maschen im Quadratcentimeter passirt, so lösen 1000 Theile Wasser von 150 C. nur 2,7 Theile Gyps auf. Dennoch genügt der geringe Procentsatz von gelöstem Gyps im Mörtelwasser, den rasch bindenden Cement in vielen Fällen zu verlangsamen. Es schlägt sich auf den einzelnen Cementpartikeln ein unendlich feines Gypshäutchen nieder, trennt dieselben von einander und verhindert das rasche Verkitten zu einem Ganzen. In nicht wenigen Fällen hat aber der Gypszusatz nicht die gewünschte Wirkung, nämlich dann, wenn die Abbindezeit eines Cementes eine geringere ist, als die Zeit, in der sich eine genügende Gypslösung bilden kann. Unter solchen Umständen, etwa durch höheren Gypszusatz ein Verlangsamen des Abbindens erzwingen zu wollen, ist aber nicht rathsam.
Einmal ist ein über 2 pCt. hinausgehender Zusatz von Gyps nach den Erklärungen des Vereins deutscher Cementfabrikanten unstatthaft, dann aber verschlechtert sich auch der Cement nach anderen Richtungen hin, bei hohem Gypszusatz sogar bis zur gänzlichen Unbrauchbarkeit.
Einen viel sicheren Erfolg erzielt man, wenn die Cementmischung vor dem Brennen mit der schwachen Auflösung eines leicht löslichen Sulfats imprägnirt wird. Die Sulfatlösung wird so gestellt, dafs, je nach Bedürfnifs, für den Centner trockener Rohmischung 0,25 bis etwa 1 kg Salz zur Verwendung gelangt. Von den Sulfaten derjenigen Basen, welche im Cement selbst vorhanden sind, hat sich am wirkungsvollsten das Ferrosulfat erwiesen.
Das Imprägniren der rohen Cementmasse mit der Lösung dieses Salzes geschieht je nach Herstellung des Rohgutes in verschiedener Weise.
Bei dem sogen. Trockenverfahren, wo Mehl von richtiger Zusammensetzung mit Wasser angerührt und zu Ziegeln geformt wird, wird die Sulfatlösung diesem Anmachewasser beigegeben. Bei dem halbnassen Verfahren, wo Mehl mit Schlamm zur richtigen Mischung vereinigt werden, wird die Sulfatlösung dem Schlamm zugesetzt. Bei dem nassen Verfahren endlich wird die Sulfatlösung ebenfalls mit dem Schlamm vereinigt, und zwar nachdem derselbe aus dem Schlammbassin an den Thonschneider geschafft ist, um hier homogenisirt zu werden. Der Schlamm wird alsdann wie gewöhnlich auf der Darre getrocknet.
Die Einwirkung, welche ein Zusatz von löslichem Sulfat, insonderheit von Ferrosulfat, zum Cementgut vor dem Brennen ausübt, ist in allen Fällen erfolgreich. Die am raschesten bindenden Cementsorten, welche mit 2 und mehr Procent Gyps nicht langsam bindend zu machen sind, erhalten, nach der neuen Methode behandelt, eine solche Abbindezeit, dafs der frische Cement sofort verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PatEnt-Anspruch:
    Die Anwendung löslicher Sulfate, insonderheit des Ferrosulfats, zur Imprägnirung der Cementmasse vor dem Brennen.
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