DE287175C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 54g·. GRUPPE

WALTHER RAABE in CHARLOTTENBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1914 ab.

Die im allgemeinen verwendeten bekannten Universalbuchstaben- und Zifferngebilde für Reklamebeleuchtungen und sonstige Anzeigevorrichtungen bestehen aus einzelnen kastenartigen, neben- und übereinander angeordneten Lampenfeldern. Dadurch, daß die Glühlampen von in bestimmter fortlaufender Linie liegenden Feldern zum Leuchten gebracht werden, lassen sich jeder Buchstabe und jede Zahl

ίο gewissermaßen in Lichtschrift darstellen. Nachteilig wirkt hierbei das von außen her auf die Universalfelder fallende Licht. Durch dieses werden nämlich auch die nicht durch Glühlampen beleuchteten Felder sichtbar, und der Gesamteindruck und die Deutlichkeit der Lichtgebilde werden beeinträchtigt. Dies kommt hauptsächlich in Frage, solange Tageslicht auf die meist im Freien angeordneten Schilder fällt. .

Die Erfindung betrifft eine Anordnung, durch die auch eine gute Tageswirkung erzielt werden soll. Zweierlei Lichtwirkungen sind in jedem Fall vorhanden, nämlich erstens die von den die Zeichen bildenden Glühlampen ausgehenden und zweitens die von außen auf das Universalgebilde auffallenden. Je geringer die letztere Lichtwirkung im Verhältnis zur ersten ist, um so günstiger wird das Ergebnis. Bei einem z. B. unmittelbar von der Sonne beschienenen Universalfeld lassen sich die durch Lichtschrift gebildeten Zeichen überhaupt nicht erkennen. Durch vorgesetzte farbige oder mattierte Glasscheiben oder schließlich durch durchsichtige Spiegel wurde das Ergebnis bisher zwar bis zu einem gewissen Grade verbessert, jedoch war die Verbesserung in allen Fällen mehr oder weniger unerheblich. Es kommt darauf an, möglichst ohne Beeinträchtigung des von den zeichenbildenden Glühlampen auf den Beschauer wirkenden Lichtes das auf das Universalfeld von außenher fallende Licht abzudämpfen. Da letzteres, wenigstens zum größten Teile, von obenher das Feld trifft, und der Beschauer von unten oder von vorn nach dem Felde hinsieht, hat es sich als vorteilhaft ergeben, durch einzelne, für jede Lampe vorgesehene Lichtdächer die von oben fallenden Lichtstrahlen abzudämmen. Hierdurch braucht auch das auf den Beschauer vom Felde ausgehende Licht nicht oder nur unwesentlich gestört zu werden. Von hinten belichtete Schilder, die einen dachartigen Vorbau und auch vorgebaute Seitenwände haben, damit das Tageslicht nicht unmittelbar auf das Schild fällt, und deren belichtete Aufschrift auch bei Tage sichtbar ist, sind bereits bekannt. Im vorliegenden Falle handelt es sich um die Anwendung dieses Prinzips für ein Universalbuchstabengebilde.

In Fig. ι ist eine Draufsicht auf ein Uni-Versalbuchstabengebilde dargestellt, bei dem ein in viele Vierecke eingeteiltes Blech vor dem Felde angeordnet ist.

Fig. 2 zeigt den Schnitt durch die Anordnung der Fig. I. Es sind an jedem Viereck kleine, etwa unter 45 bis 60 ° stehende Uberdeckungen 3 vorgesehen. Allerdings wird durch diese Anordnung das von den Universalfeldern

ausgehende und auf den Beschauer fallende Licht bis zu einem gewissen Grade und in Abhängigkeit vom Gesichtswinkel, unter welchen der Beschauer zum Universalfeld steht, beeinträchtigt.

Anstatt dieser Abdeckungen aus kleinen, etwa quadratischen Teilen ist es auch angängig, schmale rechteckige Dachstreifen, die jalousieartig quer über das ganze Feld gehen, zu benutzen. Es könnte auch jede Lichtkammer mit besonderer Abdeckung versehen sein. Unter Umständen wäre es auch vorteilhaft, noch seitlich angebrachte Abdeckungen vorzusehen.

Außer den beschriebenen Abdeckungseinrichtungen können auch gleichzeitig in bekann-· ter Weise Buntscheiben verwendet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung zum Erzielen von Lichtreklamen bei Tage an mit elektrischen Glühlampen oder sonstigen Lichtquellen beleuchteten Universalbuchstaben- oder Zifferngebilden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lichtkammern dach- oder jalousieartige Abdeckungen tragen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.