DE285909C - - Google Patents
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- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 285909 KLASSE Λα. GRUPPE
erhöhten Flächen.
Die Erfindung bezieht sich auf Schlämmherde zur Aufbereitung von Erzen o. dgl., und zwar
hauptsächlich auf Schüttelherde. Es sind Schüttelherde oder Stoßherde bekannt, bei
welchen die eigentliche Sortierfläche durch Plateaus oder erhöhte Flächen unterbrochen
sind, um eine Abscheidung des wertvollen Gutes von dem weniger wertvollen zu begünstigen.
Der Erfindungsgegenstand zeichnet
ίο sich dem Bekannten gegenüber dadurch aus,
daß sich diese Flächen quer zur Wanderungsrichtung der Erze von der Aufgabekante für
das wertvolle Gut erstrecken, um auf diese Weise eine Absonderung der ganzen Trübe zu
ermöglichen. In der Wanderungsrichtung der Erze sind mehrere solche Flächen stufenweise
angeordnet, damit auch stufenweise eine Schlämmung zustande kommt, so daß das auf
der höchsten Stufe aussortierte Gut den höchsten Reinheitsgrad zeigt.
Von der eigentlichen Deckfläche des Herdes gemäß der Erfindung führt weiter zur ersten
erhöhten Fläche eine Rampe, und ähnliche Rampen beherrschen den Übergang von jeder
erhöhten Fläche nach der weiteren erhöhten. Diese Rampen gestatten bei der Stoßwirkung
des Herdes den einzelnen Erzsorten den Übergang, verhindern jedoch, daß die tauben Gesteine
sich auch auf diesen erhöhten Flächen sammeln.
Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele dar:
Fig. ι ist eine Draufsicht auf einen Scblämmherd.
,
Fig. 2 und 3 sind Schnitte nach II-II bzw.
III-III der Fig. 1.
Fig. 4 gibt in größerem Maßstabe einen Schnitt durch jenen Teil des Herdes wieder,
auf welchem die Trennung des geschichteten Gutes bewirkt wird.
Fig. 5 zeigt eine Riffel.
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine etwas abgeänderte Ausführungsform.
Fig. 7 zeigt die Anwendung der Erfindung in Draufsicht auf einen Wilney-Schlämmherd. ·
Fig. 8 ist eine etwas abgeänderte Ausführungsform des Herdes nach Fig. 7, und
Fig. 9 zeigt in größerem Maßstabe einen
Schnitt nach IX-IX der Fig. 7, wobei jedoch die Riffeln auf dem Herde und dessen Linoleumüberzug
nicht gezeigt sind.
Die Trübe wird in bekannter Weise von dem Waschkasten 1 aus aufgegeben. Von diesem
Kasten, der sich an einer Kante des Herdes entlang erstreckt, ist der Herd nach unten
schräg gestellt, so daß das Gut langsam gegen den Sand- oder Abstichkasten 2 an der entgegengesetzten
Seite des Herdes hinfließt. Da der Herd nur eine geringe Neigung oder manchmal gar keine Neigung von seiner Vorderkante
nach seiner Hinterkante besitzt, d. h. keine Neigung quer zu der von der Aufgabeseite
nach der Abstichseite führenden Neigung hat, so fließt die Trübe im wesentlichen in geraden
Linien vom Aufgabekasten über den Herd hinweg. Während dieser Bewegung der Trübe
■ setzen sich die Mineralien oder das Mineral
nach und nach und kommen in Berührung mit der Herdfläche, welcher eine Differcntialrüttelbewegung
erteilt wird, so daß die Mineralien nach dem Vorderende des Herdes hinwandern, wie durch Pfeile angedeutet ist.
Quer zu dieser von der Rüttelbewegung des Herdes herrührenden Wanderungsrichtung der.
Erze erstreckt sich auf der Herdoberfläche eine erhöhte Fläche oder ein Plateau 3, dessen
ίο Oberfläche genügend hoch über der Oberfläche
liegt, auf der die Trübe fließt und auf der die Schichtenbildung eintritt, um Bestandteile des
. aufgegebenen Gutes, die sich auf dem Plateau befinden, über jene Oberfläche des Gutes
hinauszuheben, das auf dem rückwärtigen Teil des Herdes in Bewegung ist. Um,den Übertritt
der Mineralien auf das Plateau hin zu erleichtern, ist die rückwärtige Kante des Plateaus
derartig abgeschrägt, daß sie allmählich in die Herdfläche übergeht, auf welcher die Schichtenbildung
auftritt. Diese Abschrägung 4 des Plateaus bildet demnach eine schwach ansteigende
Rampe, auf welcher eine Verzögerung bei der Trennung des Gutes, d. h. bei dem Austritt der Erze aus der Trübe, nicht eintritt.
Es wurde oben angegeben, daß die Herdfläche, auf welcher die Schichtenbildung eintritt,
vorzugsweise gerade gestellt ist, namentlich wenn die Trübe feinkörnig ist. Es wird
weiter unten angegeben werden, daß bei grobkörniger Trübe eine Neigung dieser Fläche von
Vorteil sein kann. Wegen der geraden Einstellung der Herdfläche wird die von der Rüttelbewegung
des Herdes herrührende Wanderung der Erze auf dem Tische nicht verzögert, bis sich das Gut der Rampe 4 nähert. Die Steigung
dieser Rampe ist gering, und die Verzögerung, die deswegen in der Bewegung der Erze eintritt,
ist auch nur eine geringe. Trotz der geringen Steigung jedoch wird ein großer Teil der Trübe
an dem Übertritt auf das Plateau verhindert, da gerade jene Kraft, welche die wertlosen
oder tauben Sande in der Richtung der Erze bewegt, nur von der Reibung dieser Sande an
den. Erzen abhängt. Die wertlose . Trübe hat solch ein geringes spezifisches Gewicht, daß sie
von der Rüttelbewegung fast nicht beeinflußt wird.
Während der Schichtenbildung, die auf dem größten Teil der Herdfläche stattfindet, setzt
sich der feine Sand an den Erzen an und vermischt sich mit denselben und tritt in dieser
Mischung nun ■ auch auf das Plateau über. Nachdem das Gut, bestehend aus den Erzen
und dem feinen Sande, sich auf dem Plateau befindet, welches im wesentlichen parallel, zur
Hauptherdfläche liegt, wird es auf dem Plateau nun durch die Rüttelbewegung des Herdes
weiterbefördert. In dieser Bewegung quer über das Plateau setzen sich nun die Erze von dem
feinen Sande oder der Trübe, die mit auf das Plateau übergetreten ist, ab. In anderen
Worten, dieses Plateau bildet eine Fläche, auf welcher eine zweite und praktisch vollständige
Schichtung des Gutes stattfindet, und von diesem ersten Plateau aus können nun die
Erze als solche, d. h. als vollständige Schicht, auf ein zweites Plateau übertreten.
Während der Bewegung quer über dieses Plateau wird das Gut noch einmal gewaschen.
Zu diesem Zwecke wird Wasser von dem Kasten 5 aus, der sich auf der höher gelegenen
Seite des Herdes befindet und ungefähr in Deckung mit dem Plateau 3 ist, aufgegeben.
Dieser Kasten 5 ist genügend lang, um auch noch ein zweites Plateau 6 mit Waschwasser
zu versorgen^ Dieses zweite Plateau erstreckt sich gleichfalls quer über die Herdfläche parallel
zum Plateau 3, und die Vorderkante des zweiten Plateaus bildet die Abstichkante für
die Erze. Die Höhe dieses Plateaus über der Fläche 3 ist vorzugsweise etwas geringer als die
Höhe der letzteren über der Hauptschichtenfläche des Herdes, was namentlich aus dem
Schnitt nach Fig. 4 hervorgeht. Das von der Herdfläche auf das Plateau 3 übergetretene
Gut ist weniger hoch aufgeschichtet, als das Gut auf der Herdfläche selbst. Der Übergang
von dem Plateau 3 nach dem Plateau 6 wird durch eine Rampe 7 -vermittelt, deren
Neigung ungefähr dieselbe ist wie die Neigung der Rampe 4. Durch das über das Plateau
3 hinwegströmende Waschwasser· wird nicht nur die Trübe von dem auf dem Plateau
befindlichen Erz ausgewaschen, sondern die Erzmischung selbst wird gründlich mit
Wasser durchsetzt. Auf diese Weise wird das noch. mit den Erzen vermischte taube Gestein
dem Einfluß der Rüttelbewegung mehr entzogen und wird also von den Erzen nicht mitgenommen.
Infolge dieser Beimengung von Flüssigkeit werden also die tauben Sande kein Bestreben
haben, mit den Erzen über die Rampe 7 zu wandern, und jene Erze, welche schließlich auf
das Plateau 6 gelangen, sind für alle praktischen Zwecke gereinigt.
Die endgültige Waschung der Erze und die Beschleunigung der Bewegung derselben über
die Abstichkante nach einem Kasten 8 wird durch Wasser besorgt, das aus einem Kasten 9
zufließt. Dieser Kasten hat eine größere Anzahl ' einstellbarer Drehschieber 10, vermittels deren
die Verteilung des Wassers auf dem Plateau 6 geregelt werden kann. Wie in Fig. 1 gezeigt,
ist auf der unteren Kante des Herdes ein Waschkasten 11 vorgesehen, in welchem jenes
Gut, das nicht vollständig wertlos ist, aber auch nicht reines Erz enthält, einer Waschung
unterzogen wird. Dieser Kasten liegt im wesentlichen in Deckung mit dem Plateau 3.
Riffeln 12 in passenden Abständen sind in
bekannter Weise vorzugsweise auf der Herd-
fläche angeordnet und erstrecken sich von der rückwärtigen Kante nach der Vorderkante hin,
um so die Mineralien zu fangen, welche auf der Oberfläche des Herdes gleiten, und um sie
in im wesentlichen geraden Linien nach der Abstichseite zu führen. Wie oben erwähnt,
wird die Rampe 4 des Plateaus 3 den größten Teil der Trübe zurückhalten, so daß dort die
Mineralien aus der Trübe austreten. Es staut sich also die Trübe hinter der Plattform an,
und zwar in einer Tiefe, die ungefähr der Höhe der Riffeln an diesem Punkte entspricht. In
einzelnen Fällen kann eine allzu große Tiefe der Trübe unmittelbar hinter der Plattform
nachteilig sein, und zu diesem Zwecke verjüngen sich die Riffeln von Punkten aus, die
längs der Linie a-a eine kurze Strecke vor der
Rampe liegen. Diese Verjüngung der Höhe der Riffeln gestattet der Trübe eine freiere Strömung
nach der etwas tiefer gelegenen Stelle des Herdes. Die Riffeln verjüngen sich von dem
Punkte α oder von dem Fuße der Rampe aus gleichförmig, so daß also ihre Höhe über der
Fläche der Plateaus allmählich abnimmt.
Um eine richtige Verteilung der Trübe über die Fläche, über welche sie fließt, zu erzielen,
ist es zweckmäßig, eine Anstauung eine kurze Strecke unterhalb der höher liegenden Stelle
des Herdes hervorzurufen. Deshalb ist eine höhere Riffel 13 angeordnet, deren rückwärtiges
Ende beispielsweise 3 cm,dick ist, und die sich an ihrem Vorderende zu ungefähr 1 cm verjüngt.
Sie Hegt parallel zu den Riffeln 12 und erstreckt sich von der rückwärtigen Kante
des Herdes gegen die Rampe 4 des ersten Plateaus und überlappt diese Rampe etwas,
wie in Fig. 1 gezeigt. Nach Fig. 6 können mehrere dieser erhöhten Riffeln 13 in passenden
Abständen auf der ganzen Herdfläche angebracht sein.
Fig. 7 stellt die Anwendung des Erfindungsgegenstandes auf einem Wilfley-Schlämmherd
dar, dessen Riffeln derartig angeordnet sind, daß die Trennung zwischen. Erzen und Sanden
nach einer bestimmten Diagonallinie erfolgt. Die Trübe wird von dem etwas höher gelegenen
Kasten 14 aufgegeben und fließt quer über die Riffeln 15 nach der etwas tiefer gelegenen
entgegengesetzten Abstichkante für die Sande.
Die Riffeln, welche sich gleichfalls nach Art der Riffeln der ersten Ausführungsform verjüngen,
erstrecken sich im wesentlichen in der Richtung der Rüttelbewegung des Herdes. Die Vorderenden der Riffeln endigen an Punkten,
die, wenn miteinander verbunden, in einer Linie liegen, welche einen spitzen Winkel mit
der Rüttelbewegung des Herdes bildet. Die Trennung der Erze, von den Sanden findet
längs dieser Linie statt. Die Herdfläche bildet zwischen den Enden der Riffeln und den Abstichkanten
16 der Erze eine Waschfläche und wird mit Wasser aus dem Kasten 17 versorgt.
Bei der Benutzung eines Wilfley-Herdes wird derselbe so gestellt, daß er von der Abstichkante
für die Erze etwas nach unten geneigt ist, so daß die tauben Sande nicht zusammen
mit den Erzen dieser Kante zuströmen. Diese Neigung übt natürlich eine Verzögerung auf
die Wanderung der Erze aus, und da die ganze Herdfläche derartig geneigt ist, so werden die
Erze während ihres Fortschrittes über die Fläche einer ausgleichenden oder verzögernden
Wirkung unterworfen. Die Erfindung verfolgt nun mit Bezug auf den Wilfley-Herd den
Zweck, diese Schrägstellung des Herdes von der Abstichkante nach abwärts entbehrlich zu >
machen, namentlich wenn feinkörnige Trübe behandelt wird; bei Aufbereitung grobkörniger
Trübe kann jedoch eine SchrägsteHung eintreten.
In diesem Falle ist das Plateau 18 auf der Herdfläche, zu welchem ebenfalls eine Rampe 19
führt, schräg mit Bezug auf die Rütterbewegung des Herdes verlegt und liegt so weit von
der Aufgabeseite entfernt, daß eine vollständige Schichtung der Trübe bereits eingetreten ist,
wenn das Material den Fuß der Rampe 19 erreicht hat. Wasser wird auf das Plateau 18
von dem Kasten 17 aus aufgespült, und das Plateau selbst kann beliebig breit gehalten
sein. Ein anderes Plateau 20, das mit dem Plateau 18 unter Vermittlung der Rampe 21
verbunden ist, erstreckt sich diagonal über die ,Herdfläche, und die Übergangskanten der
beiden Plateaus sind parallel. Die Oberfläche dieses zweiten Plateaus reicht bis zur Abstichkante
für die Erze und umfaßt die oben erwähnte zum Auswaschen bestimmte Fläche. Auch diese Fläche wird mit Wasser von dem
Kasten 17 aus versorgt. Die Oberflächen der Plateaus 18 und 20 sind, wie bei der erst besprochenen
Ausführungsform, im wesentlichen parallel zur Herdfläche. Das Plateau 18 ist
etwas über dieser, Herdfläche angeordnet, und das Plateau 29 befindet sich etwas höher als
das Plateau 18. Da jedoch die Tiefe des Materials auf dem Plateau 18 geringer ist als die Tiefe
des Materials auf der Hauptherdfläche, so kann die Höhe des Plateaus 20 über dem Plateau 18
auch im Verhältnis geringer sein als die Höhe des Plateaus 18 über der Herdfläche.
Wie bei der erst beschriebenen Ausführungsform verjüngen sich auch hier die Riffeln 15
nach einem Punkte a, der eine kurze Strecke hinter dem Fuß der Rampe 19 liegt, damit
die Anstauung der Sande an dieser Rampe und die Überflutung des Plateaus 18 verhindert
wird. Die Riffeln können sich bis an die Plattform 20 erstrecken und können selbst, wenn
dies wünschenswert erscheint, wie in Fig. 8 angedeutet, von der Aufgabekante bis zur Abstichkante
16 reichen.
Bei der Behandlung feinkörniger Trübe haben die Erzkörnchen weniger Trägheit und stehen
mit der Oberfläche des Herdes in weniger starkem Reibungseingriff als bei der Behandlung
grobkörniger Trübe. Sie werden deshalb in ihrer Wanderung über den Tisch durch die
Rückströmung der Sande, die der Neigung des Herdes zu verdanken ist, leichter aufgehalten,
und gerade aus diesem Grunde eignet
ίο sich der vorliegende Herd besonders zur Behandlung
feinkörniger Trübe. Die Herdfläche liegt dabei annähernd horizontal,. und die Rüttclbewegung des Herdes wird also sehr
wenig ausgeglichen. Gröbere Erzkörner besitzen natürlich größere Trägheit, ,und ihre
Reibung mit der Arbeitsfläche ist auch eine größere. Sie werden also bei der Rückströmung
der Sande, die der Rüttelbewegung des Herdes zu verdankerf ist, nicht so leicht zurückgeworfen,
und der Herd kann aus diesem Grunde dann von der Abstichkante aus etwas nach
der entgegengesetzten Kante hin geneigt sein.
Der Schlämmherd eignet sich besonders zur
Behandlung von Erzen, in welchen zwei oder mehr Mineralien mechanisch gebunden sind
und verschiedenes spezifisches Gewicht besitzen. Soll z. B. Erz behandelt werden, das Blei und
Zink enthält, so wird bei entsprechender Höhenlage des ersten Plateaus eine Trennung der
beiden Erzsorten von den Sanden erzielt. Die Höhenlage des zweiten Plateaus kann dann
eine derartige sein, daß infolge der Rüttelbewegung des Herdes nur das schwerere der
beiden Metalle auf das zweite Plateau übertritt.
Zink geht also vom ersten Plateau nach dem Abstichkasten 11 (Fig. 1).
Die Trennung der Erze von den Sanden wurde bis jetzt bei Schlämmherden dadurch
bewerkstelligt, daß die Erze von unterhalb der Sande heraustreten, und zwar wurde dieser
Austritt durch die Rüttelbewegung eines schräg nach der Abstichkante hin nach oben gestellten
Herdes hervorgerufen. Diese Trennung von Erzen und Sanden führte zur Anwendung eines
Herdes mit einer verhältnismäßig großen Fläche und namentlich mit verhältnismäßig großer
Ausdehnung in der Richtung der Wanderung der Erze, da die Trennung nur eine allmähliche
war. Die obere Schicht wurde von der Aufgabeseite aus nach der Abstichseite der Erze
allmählich dünner, bis sie ganz verschwand. Man versuchte auch, die Erze von den Sanden
zu trennen, indem man der Wanderung der Erze eine schräg nach oben gerichtete keilförmige
Fläche entgegenstellte. Diese Fläche erstreckte sich bis zur Abstichkante der Erze,
so daß die Erze gewissermaßen durch horizontale und vertikale Bewegung voneinander getrennt
wurden. Bei dieser Anordnung hatte die Schichtungsfläche auch eine Neigung, um
einen großen Teil der Sande zurückzuhalten, während die Erze bis zum Fuße der verhältnismäßig
steilen Rampe wanderten und von diesem Punkte aus durch die Sande hindurch und über dieselben weitergingen. Es stellte
sich dabei heraus, daß die Bewegung der Erze auf dieser verhältnismäßig steilen Rampe die
Abscheidung beträchtlich verzögerte und zu einer Anstauung der Erze an dem Fuße der
Rampe führte. Die Bewegung über die Rampe selbst war dann hauptsächlich dieser Anstauung
zuzuschreiben, und wenn die Rampe nicht sehr kurz in der Richtung der Wanderung der Erze
war, so erreichte nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Erze die Abstichkante. Diese Vorkürzung
der Rampe macht es auch notwendig, die Rampe in verhältnismäßig geringer Entfernung
von der Abstichkante der Erze anzubringen, und diese Verkürzung des Abstandes zwischen der Rampe und der Abstichkantc
ließ nur ungenügend Raum zur Auswaschung der Erze nach dem Übertritt über die Rampe.
Die Erze an der Abstichkante enthielten demnach noch eine verhältnismäßig große Menge
tauben Gesteines.
Beim Betrieb des vorliegenden Schlämmherdes, auf welchem mehrere Plateaus angeordnet
sind, deren Flächen im wesentlichen parallel mit der Haupt- oder Schichtungsfläche
des Herdes sind, wandern die Erze auf die kurzen Rampen hinauf, ohne daß ihre Geschwindigkeit
dabei sehr beeinträchtigt wird. Sobald sie die Höhe des Plateaus erreicht haben, wird die Geschwindigkeit wieder beschleunigt,
und sie bewegen sich also dann aus der Bahn neu ankommender Erze heraus. Die Fläche des ersten Plateaus ist nur etwas über
der Hauptherdfläche, und ein bestimmter Satz der Sande wird mit den Erzen auf das erste
Plateau hinaufbewegt, während auf dem Plateau eine Rüttelbewegung die Weiterwanderung verursacht.
In dieser Rüttelbewegung wandern die Erze rascher als die Sande. Wenn nun die Erze am Fuße der Rampe zum zweiten
Plateau angelangt. sind, so ist die Schicht der über den Erzen befindlichen Sande nur sehr
seicht. Die Fläche des zweiten Plateaus ist nun um ein geringes höher als die Oberfläche
des Materials auf dem ersten Plateau, und da die Rampe zum zweiten Plateau auch nur sehr
kurz ist, so tritt nur eine geringe Verzögerung in der Bewegung der Erze ein, und nach dieser
Verzögerung wird die Bewegung wieder beschleunigt.
Die Erze bewegen sich also auf diesem Tisch schrittweise, und obwohl während des Durchtritts
der Erze durch die darüber liegenden Sande eine/ geringe Verzögerung in der Bewegung
eintritt, so wird die ursprüngliche Geschwindigkeit in der Wanderung sofort wieder
hergestellt, und die auf einem Plateau angelangten Erze tragen in keiner Weise zur Ver-
zögerung der Wanderung der nachkommenden Erze bei.
- In jener Form von Herden, in welchen die Herdfläche selbst schräg gestellt war, und
zwar war bei ihnen die Abstichkante höher gelegen als die Aufgabekante, stoßen gewissermaßen
die Erze, die am Fuße der Abschrägung angelangt sind, die anderen, die bereits dort
sind, weiter, und die Bewegung der nachkommenden Erze wird dadurch verzögert. Diese Verzögerung führt zu einer Anstauung
von Erzen am Fuße der Abschrägung, und diese Anstauung wird nach der Erfindung vermieden.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Schlämmherd zur Aufbereitung von Erzen o. dgl. mit über die eigentliche Schlämmfläche erhöhten Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Flächen quer zu der durch die Stoßwirkung des Herdes verursachten Wanderung der Erze von der Aufgabekante bis zur Abstichkante für das haltige Gut erstrecken.
- 2. Schlämmherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Überlaufkante des Herdes zu zwei oder mehr erhöhte Flächen stufenförmig ansteigend einander folgen.
- 3. Schlämmherd nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der Deckfläche des Herdes zur erhöhten Fläche (3) und von einer erhöhten Fläche (3). zur anderen (6) geneigte Übergangsflächen (4) bzw. (7) führen, die dem reichhaltigeren Erz den Übertritt gestatten, dem tauben Gestein jedoch den Übertritt verbieten.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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