DE2856324A1 - Siliziumstahl und verfahren zu dessen verarbeitung - Google Patents
Siliziumstahl und verfahren zu dessen verarbeitungInfo
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Description
OPU-ING.
£_ H. KINKEUDEY
_ /j — OR-ING.
OR-INa * AeE (CALTECH
K. SCHUMANN
. DRRERNAT-DIPL-PHyS
P. H. JAKOB
OIPL-ING.
G. BEZOLD
8 MÜNCHEN
P 13 234
Siliziumstahl und Verfahren zu dessen Verarbeitung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung bei der Herstellung von kornorientierten Siliziumstählen.
Die US-PA 696 967 vom 17. Juni 1976 beschreibt ein Verfahren, bei welchem Mangandioxid in eine borhaltige Grundbeschichtung
zum Auftragen auf einen borhaltigen Stahl einbezogen ist. Der Sauerstoff des Mangandioxids trägt zur Bildung einer qualitativ
hochstehenden Grundbeschichtung auf den borhaltigen Stählen bei, welche eine Schlußnormalisierung bei einem niedrigen Taupunkt erhalten.
Da bestimmte Sauerstoffmengen im Zunder des Siliziumstahls
vorliegen müssen, um die Oberfläche für das Ausbilden einer qualitativ hochstehenden Grundbeschichtung vorzubereiten,
wurde nach Möglichkeiten gesucht, um Sauerstoff dem Zunder des borhaltigen Stahls zuzusetzen. Der Zunder borhaltiger
Siliziumstähle hat einen niedrigen Sauerstoffgehalt, weil diese Stähle eine Schlußnormalisierung bei nxedrxgem Taupunkt
erhalten. Eine Möglichkeit zum Sauerstoffzusatz ist in der
genannten Patentanmeldung beschrieben, wobei eine Mangandioxid enthaltende Grundbeschichtung genannt wird. Sauerstoff
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wird dem Zunder durch Einschluß von Mangandioxid in die
Grundbeschichtung zugesetzt. Mangandioxid ist jedoch eine dichte unlösliche Verbindung, was zur Folge hat, daß sie
schwer zu suspendieren ist.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit einer Alternative
für Mangandioxid. Statt des in der US-PA 696 967 beschriebenen Mangandioxids wird gänzlich oder teilweise Mangansulfat
verwendet. Mangansulfat liefert dem Zunder ebenso Sauerstoff, wie dieses durch Mangandioxid erreicht wird.
Mangansulfat ist jedoch in der Grundbeschichtung nach der Erfindung löslich. Eine sulfathaltige Beschichtung ist in
dem US-Patent 3 932 201 beschrieben- Die dort beschriebene Beschichtung ist jedoch von der erfindungsgemäßen verschieden.
Die bekannte Beschichtung enthält Magnesiumsulfat und Zinkpermanganat. Die erfindungsgemäße Beschichtung enthält
hingegen diese Bestandteile nicht. Die Beschichtung nach der Erfindung enthält als Hauptkomponenten Mangansulfat sowie
Bor.
Die Erfindung verfolgt somit das Ziel, die Herstellung von kornorientiertem Siliziumstahl zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird eine Siliziumstahlschmelze mit 0,02 bis 0,06 % Kohlenstoff, 0,0006 bis 0,008 % Bor, bis zu 0,01 %
Stickstoff, nicht mehr als 0,008 % Aluminium und 2,5 bis 4,0 % Silizium den herkömmlichen Schritten des Abgießens,
Warmwalzens, Kaltwalzens in einer oder mehreren KaltwalZungen,
einer Zwischen-Normalisierungsglühung sofern zwei oder mehr Kaltwalzungen angewandt wurden, Entkohlens, Aufbringens einer
feuerfesten oxidischen Beschichtung sowie einer Schlu3texturglühung unterworfen, wobei die Verbesserung dadurch erzielt
wird, daß die Oberfläche des Stahls mit einer feuerfesten oxidischen Beschichtung bedeckt wird, welche im wesentlichen
besteht aus:
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(a) 100 Gewichtsteile wenigstens eines der Oxide, Hydroxide, Karbonate und Borverbindungen
des Magnesiums, Calciums, Aluminiums und Titans;
(b) bis zu 100 Gewichtsteilen wenigstens eines weiteren Stoffes aus einer Bor sowie Borverbindungen
umfassenden Gruppe, wobei die Beschichtung wenigstens 0,1 Gewichtsprozent Bor enthält;
(c) 0,5 bis 50 Gewichtsteile Mangansulfat;
(d) bis zu 50 Gewichtsteilen an Oxiden, die bei Temperaturen bis zu 11770C weniger stabiler
als SiO„ sind, wobei diese Oxide von Boroxid verschieden sind;
(e) bis zu 40 Gewichtsteilen SiO,,;
(f) bis zu 20 Gewichtsteilen von Inhibitoren oder deren Verbindungen; und
(g) bis zu 10 Gewichtsteilen an Flußmitteln,
und daß der Stahl mit der daran angebrachten Beschichtung einer Schlußtexturglühung unterzogen wird.
Zum Zwecke der Definition sei unterstrichen, daß "ein Teil"
gleich ist dem Gesamtgewicht des unter (a) genannten Anteils, dividiert durch 100. Die Beschichtung enthält üblicherweise
wenigstens 50 % MgO.
Soweit es sich um die herkömmlichen Verfahrensschrxtte handelt,
ist der spezielle Verfahrensablauf nicht kritisch und
kann entsprechend einer Vielzahl von Veröffentlichungen
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durchgeführt werden. An Veröffentlichungen seien genannt die US-Patentschriften 3 873 381; 3 905 842; 3 905 843;
3 957 546 sowie 4 030 950. Außerdem sei unterstrichen, daß der Begriff "Abgießen" auch Stranggußverfahren umschließt.
Die Wärmebehandlung eines warmgewalzten Bandmaterials läßt sich gleichfalls innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchführen. Es ist jedoch bevorzugt, den Stahl auf eine Dicke von nicht mehr als 0,508 mm kaltzuwalzen, ohne daß
zwischen den Kaltwalzstichen eine Zwischenglühung erfolgt. Dabei wird ausgegangen von einem warmgewalzten Bandmaterial
mit einer Dicke von 1,27 bis 3,048 mm. Schmelzen werden bevorzugt, die im wesentlichen aus 0,02 bis 0,06 % Kohlenstoff,
0,015 bis 0,15 % Mangan, 0,01 bis 0,05 % Schwefel und/oder Selen, 0,0006 bis 0,008 % Bor, bis zu 0,01 % Stickstoff,
2,5 bis 4,0 % Silizium, bis zu 1,0 % Kupfer, nicht mehr als 0,0008 % Aluminium, Rest Eisen, bestehen. Die Borgehalte
liegen üblicherweise oberhalb von 0,0008 %. Erfindungsgemäß
hergestellter Stahl besitzt eine Permeabilität von wenigstens 1980 (G/O ) bei 10 Oersted sowie einen Kernverlust von nicht
mehr als 0,72 Watt je 0,453 kg bei 17 Kilogauss und 60 Hz. Vorzugsweise besitzt der Stahl eine Permeabilität von wenigstens
1890 (G/O ) bei 10 Oersted und einen Kernverlust von nicht mehr als 0,7 Watt je 0,453 kg bei 17 Kilogauss und
60 Hz.
Borinhibitierte Siliziumstähle werden bei relativ niedrigen Taupunkten schlußnormalisiert (entkohlt), weil die magnetischen
Eigenschaften durch Anwendung niedriger Taupunkte verbessert werden. Hohe Taupunkte führen, so nimmt man an, zu
einer Oberflächenkonditionierung, die sich nachteilig auf die weitere Verarbeitung auswirkt.
Der borhaltige Stahl nach der Erfindung wird in einer wasserstoff
haltigen Atmosphäre mit einem Taupunkt von -6,7 bis 430C entkohlt. Die Glühatmosphäre besteht im allgemeinen aus
Wasserstoff und Stickstoff. Der Taupunkt liegt üblicherweise zwischen 4,4 und 300C. Temperaturen von 760 bis 843°C haben
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sich als günstig erwiesen, da die Entkohlung am wirksamsten bei Temperaturen von etwa 8000C erfolgt. Die Stehzeiten oder
Haltezeiten auf Temperatur betragen üblicherweise 10 Sekunden bis 10 Minuten.
Die Beschichtung enthält in weiten Grenzen:
(a) 100 Gewichtsteile an wenigstens einem der Oxide, Hydroxide, Karbonate oder Borverbindungen
des Magnesiums, Calciums, Aluminiums sowie Titans;
(b) bis zu 100 Gewichtsteile Bor oder Borverbindungen, wobei die Beschichtung
wenigstens 0,1 Gewichtsprozent Bor enthält; und
(c) von 0,5 bis 50 Gewichtsteile Mangansulfat.
Bei den zusätzlichen inhibitierenden Stoffen, die in die Beschichtung einbezogen werden können, handelt es sich üblicherweise
um Schwefel, Schwefelverbindungen, Stickstoffverbindungen sowie um Selen und um Selenverbindungen. Die optimalen
Flußmittel umfassen Lithiumoxid, Natriumoxid und andere, dem Fachmann für diesen Zweck bekannte Oxide. Die wahlweise
zu verwendenden Oxide, die bei Temperaturen bis zu 1177°C weniger stabil sind als SiO- umfassen die Oxide des Mangans
und Eisens. Ein Oxid, welches weniger stabil als SiO- ist, ist ein solches Oxid, dessen freie Bildungsenergie unter den
während einer Hochtemperatur-Wärmebehandlung herrschenden Bedingungen weniger negativ ist als diejenige des SiO2-
Die erfindungsgemäße Beschichtung beruht in erster Linie auf
dem Vorliegen von Mangansulfat und von Bor. Mangansulfat trägt zur Ausbildung einer qualitativ hochstehenden Grundbeschichtung
in borhaltigen Stählen bei, welche eine Schlußnormalisierung
bei niedrigem Taupunkt erfahren. Bor verbes-
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sert die magnetischen Eigenschaften des Stahls. Mangansulfat liegt in Mengen von 0,5 bis 50 Gewichtsteilen vor. Bevorzugte
Gehaltsbereiche liegen zwischen 2 und 30 Teilen. Bor liegt in Mengen von wenigstens 0,1 Gewichtsprozent vor. Bevorzugte
Borgehalte betragen wenigstens 0,2 %. Typische Borquellen sind Borsäure, gebranntes Boroxid (B2O3), sowie Ammoniumpentaborat
und Natriumborat.
Die spezielle Art und Weise des Beschichtungsauftrages ist nicht von Bedeutung. Die Beschichtung kann ebenso gut mit
Wasser vermischt und als Aufschlämmung aufgetragen werden,
wie auch elektrolytisch aufgetragen werden. In gleicher Weise können die die Beschichtung bildenden Bestandteile gemeinsam
oder in Form von individuellen Schichten aufgebracht werden. Zur Erfindung gehört auch der Stahl in seinem primärrekristallisierten
Zustand, an welchem die erfindungsgemäß zusammengesetzte Beschichtung haftet. Der primärrekristallisierte
Stahl hat eine Dicke von nicht mehr als 0,508 mm und läßt sich erfindungsgemäß zu einem kornorientierten Siliziumstahl mit
einer Permeabilität von wenigstens 1870 (G/O ) bei 10 Oersted und einem Kernverlust von nicht mehr als 0,720 Watt je
0,453 kg bei 17 Kilogauss und 60 Hz verarbeiten. Die Primärrekristallisation
erfolgt während des Schlußnormalisierens.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung noch weiter.
Drei Chargen (die Chargen A, B und C) aus Siliziumstahl wurden abgegossen und zu Siliziumstahl mit Würfel-auf-Kante-Orientierung
verarbeitet. Die chemische Zusammensetzung einer jeden Charge ist aus der folgenden Tafel 1 zu ersehen.
Tafel 1
Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
Charge | C | Mn | S | _B_ | 0,0047 0.0043 0,0046 |
Si_ | Cu_ | .A! | Fe_ |
A B C |
0,031 0.032 0,030 |
0,032 0,036 0,035 |
0,02 0,02 0,02 |
0.0011 0,0013 0,0013 |
3.15 3.15 3,15 |
0.32 0,35 0.31 |
0,004 0,004 0,004 |
Rest Rest Rest |
|
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Im Zuge ihrer Verarbeitung wurden die Chargen mehrere Stunden
auf höherer Temperatur durchgeglüht, auf eine Nennabmessung von 2,032 mm warmgewalzt, nach dem Warmwalzen bei einer Temperatur
von etwa 9500C normalisiert, auf ihre Endabmessung kaltgewalzt, in einer aus 80 % Stickstoff und 20 % Wasserstoff
bestehenden Atmosphäre mit einem Taupunkt von etwa 100C
entkohlt, sodann wie vorstehend beschrieben beschichtet und einer Schlußtexturglühung bei einer Maximaltemperatur von
39020C in Wasserstoff unterzogen.
Neun Beschichtungsmxschungen wurden hergestellt. Jede Beschichtungsmischung
wurde auf je eine Probe einer jeden Charge aufgetragen. Der Aufbau der Beschichtungsmxschungen
ist aus der folgenden Tafel 2 ersichtlich.
Tafel 2
Mischung | MgO | H3BO3 | MnSO4H2O |
(Gew.-Teile) | (Gew.-Teile) | (Gew.-Teile) | |
1. | 100 | 0 | 0 |
2. | 100 | 0 | 1.94 |
3. | 100 | 4,57 (0,8 % B) | 1,94 |
4. | 100 | 4,57 | 3,89 |
5. | 100 | 4,57 | 5,83 |
6. | 100 | 4,57 | 7,78 |
7. | 100 | 4,57 | 9,72 |
8. | 100 | 4,57 | 19,44 |
9. | 100 | 4,57 | 29,16 |
Franklin-Werte wurden bei 0,633 kg/mm2 an den beschichteten
Proben der Charge A (A-1 bis A-9) bestimmt. Ein perfekter
Isolator hat einen Franklin-Wert von 0, wohingegen ein perfekter Leiter bekanntlich einen Franklin-Wert von 1 A aufweist.
Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tafel 3 zusammengestellt.
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Mischung
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Tafel 3 | Franklin-Wert |
Probe | 0,92 |
A-1 | 0,87 |
A-2 | 0,86 |
A-3 | 0,79 |
A-4 | 0,81 |
A-5 | 0,82 |
A-6 | 0,85 |
A-7 | 0.84 |
A-8 | 0,79 |
A-9 | |
Wie aus Tafel 3 zu ersehen, verringern sich die Franklin-Werte von 0,92 auf Werte von bis zu 0,79 nach Zusatz von
Mangansulfat zur Beschichtungsmxschung. Die Probe A-I wurde
mit reiner Magnesia beschichtet und zeigte einen Franklin-Wert von 0,92. Ein niedriger Franklin-Wert von 0,87 wurde
für die Probe A-2 gemessen. Die Probe A-2 unterscheidet sich von der Probe A-1 dadurch, daß 1,94 Gewichtsteile Mangansulfat
dem Wasser für je 100 Gewichtsteile Magnesia zugesetzt worden waren. Weitere Verminderungen der Franklin-Werte werden
bei den Proben A-4 bis A-9 beobachtet, denen sogar noch mehr Mangansulfat zugesetzt worden war. Mangansulfat erwies
sich somit als vorteilhaft für die Isolatorwirkung der Beschichtung.
Proben aus allen Chargen wurden auf ihre Permeabilität und ihren Wattverlust untersucht. Die Versuchsergebnisse sind in
der folgenden Tafel 4 zusammengestellt.
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Perm. | A. | Kernverlust | Tafel 4 | Perm. | • | Kernverlust | Perm. | C. | Kernverlust | 0,739 | |
(bei10Oe | (Watt je 0,453 kg | Charge | (bei10Oe) | (Watt je 0,453 kg | (Watt je 0,453 kg | 0,733 | |||||
1889 | ) bei 17 Kilogauss) | B | 1815 | bei 17 Kilogauss) | (bei 10 Oe) bei 17 Kilogauss) | 0.672 | |||||
1888 | 0,729 | 1743 | 0,781 | 1887 | 0.669 | ||||||
1916 | 0,727 | 1908 | 0,905 | 1878 | 0,664 | ||||||
Mischung | 1914 | 0,670 | 1896 | 0,677 | 1920 | 0,651 | |||||
1. | 1915 | 0,683 | 1898 | 0,665 | 1924 | 0,667 | |||||
2. | 1918 | 0,670 | 1898 | 0,664 | 1921 | 0,669 | |||||
3. | 1926 | 0,660 | 1914 | 0,659 | 1932 | 0,671 | |||||
4. | 1915 | 0,669 | 1912 | 0,666 | 1924 | ||||||
5. | 1914 | 0,676 | 1907 | 0,657 | 1925 | ||||||
6. | 0,679 | 0,670 | 1911 | ||||||||
7. | |||||||||||
8. | |||||||||||
-9. | |||||||||||
Aus Tafel 4 ist die Bedeutung der Borgehalte im Beschichtungsxnaterial
deutlich zu erkennen. Sowohl die Permeabilität als auch der Kernverlust werden durch Bor verbessert. Die Permeabilitäten
der Proben A-2, B-2 und C-2, denen kein Bor zugesetzt worden war, betrugen 1888, 1743 bzw. 1878, wohingegen
die borhaltigen Proben A-3, B-3 und C-3 Permeabilitätswerte von 1916, 1908 bzw. 1920 erbrachten. Die Kernverluste der
borfreien Proben A-2, B-2 und C-2 betrugen 0,727, 0,905 bzw. "
0,733, wohingegen die borhaltigen Proben A-3, B-3 und C-3 Werte von 0,670, 0,677 bzw. 0,672 erbrachten.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ist, da diese lediglich
zur Erläuterung des Erfindungsgedankens dienen.
Ein bevorzugter Gedanke liegt in einem Verfahren zum Herstellen
elektromagnetischer Siliziumstähle mit Würfel-auf-Kante-Orientierung.
Diese Stähle besitzen eine Permeabilität von wenigstens 870 (G/C^) bei 10 Oersted und einen Kernverlust
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von nicht mehr als 0,720 Watt je 0,453 kg bei 17 Kilogauss
und 60 Hz. Das Verfahren umfaßt die folgenden Schritte. Eine Schmelze aus Si-Stahl mit 0,02 bis 0,06 % Kohlenstoff,
0,0006 bis 0,008 % Bor, bis zu 0,0100 % Stickstoff, nicht mehr als 0,008 % Aluminium sowie 2,5 bis 4,0 % Silizium,
wird hergestellt. Diese Stahlschmelze wird abgegossen und das Material wird warm gewalzt. Es folgt die Kaltwalzung und
eine Entkohlung des Stahls. Es wird eine feuerfeste oxidische Beschichtung aufgetragen, welche sowohl Bor als auch Mangansulfat
enthält und der Stahl wird einer Schlußtexturglühung unterzogen.
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Claims (14)
1. Verfahren zum Herstellen eines elektromagnetischen
Siliziumstahles mit Würfel-auf-Kante-Orientierung,
dadurch gekennzeichnet, daß eine 0,02 bis 0,06 % Kohlenstoff, 0,0006 bis 0,0080 %
Bor, bis zu 0,0100 % Stickstoff, nicht mehr als 0,008 % Aluminium und 2,5 bis 4,0 % Silizium enthaltende
Siliziumstahlschmelze hergestellt wird, daß der Stahl abgegossen, warmgewalzt, kaltgewalzt und entkohlt
wird, daß eine feuerfeste oxidische Beschichtung auf den Stahl aufgetragen wird und daß der Stahl einer
Schlußtexturglühung unterworfen wird und daß die feuerfeste oxidische Beschichtung im wesentlichen besteht
aus:
(a) 100 Gewichtsteilen wenigstens eines der Stoffe aus einer die Oxide, Hydroxide,
Karbonate und Borverbindungen des Magnesiums, Calciums, Aluminiums und Titans enthaltenden Gruppe;
(b) bis zu 100 Gewichtsteilen wenigstens eines weiteren Stoffes aus einer aus Bor und
Borverbindungen bestehenden Gruppe, wobei
909827/096$
TELEFON (Oaa) 33 3863
TELEX OB-3S3BO
TELEQRAMME MONAPAT
TELEKOPIERER
O Γ γ· ι ο /
ο υ ο ο L 4
die Beschichtung wenigstens 0,1 Gewichtsprozent Bor enthält;
(c) 0,5 bis 50 Gewichtsteilen Mangansulfat;
(d) bis zu 50 Gewichtsteilen an Oxiden, die bei Temperaturen bis zu 1177°C weniger
stabil sind als SiO-, wobei diese Oxide von Bor verschieden sind;
(e) bis zu 40 Gewichtsteilen SiO~;
(f) bis zu 20 Gewicht stellen Inhibitoren oder Verbindungen derselben; und
(g) bis zu 10 Gewichtsteilen an Flußmitteln; wobei der Stahl mit der daran haftenden Beschichtung der
Schlußtexturglühung unterzogen wird und eine Permeabilität von wenigstens 870 (G/O ) bei 10 Oersted und einen
Kernverlust von nicht mehr als 0,720 Watt je 0,453 kg bei 17 Kilogauss und 60 Hz aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelze mit wenigstens 0,0008 % Bor verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beschichtung mit einem Borgehalt von wenigstens
0,2 % aufgetragen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine 2 bis 30 Teile Mangansulfat enthaltende Beschichtung aufgetragen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stahl auf eine Dicke von 1,27 bis etwa 3,048 mm warmgewalzt wird und daß der warmgewalzte
Stahl auf eine Dicke von nicht mehr als 0,508 ohne Zwischenglühung zwischen KaltwalζStichen kaltgewalzt wird.
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ORIGINAL INSPECTED
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stahl in einer wasserstoffhalti—
gen Atmosphäre mit einem Taupunkt von -6,7 bis 38°C entkohlt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Taupunkt von 4,4 bis 29,4°C entkohlt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine im wesentlichen aus Wasserstoff und Stickstoff bestehende Glühatmosphäre benutzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine im wesentlichen aus 0,02 bis 0,06 % Kohlenstoff, 0,015 bis 0,15 % Mangan, 0,01 bis
0,05 % Schwefel und/oder Selen, 0,0006 bis 0,008 % Bor, bis zu 0,0100 % Stickstoff, 0,5 bis 4,0 % Silizium, bis
zu 1,0 % Kupfer, nicht mehr als 0,008 % Aluminium, Rest Eisen enthaltende Schmelze verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
eine wenigstens 0,0008 % Bor enthaltende Schmelze verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektromagnetischer Siliziumstahl mit einer Permeabilität von wenigstens 1890 (G/O ) bei
10 Oersted und einem Kernverlust von nicht mehr als 0,700 Watt je 0,453 kg bei 17 Kilogauss und 60 Hz erzeugt
wird.
12. Siliziumstahl mit Würfel-auf-Kante-Orientierung und
einer Permeabilität von wenigstens 1870 (G/O ) bei 10 Oersted und einem Kernverlust von nicht mehr als
0,720 Watt je 0,453 kg bei 17 Kilogauss und 60 Hz, hergestellt mit Hilfe des Verfahrens nach Anspruch 2.
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13. Primarrekristallisierter Stahl aus einer im wesentlichen
aus 0,02 bis 0,06 % Kohlenstoff, 0,015 bis 0,15 % Mangan,
0,01 bis 0,05 % Schwefel und/oder Selen, 0,0006 bis 0,0080 % Bor, bis zu 0,0100 % Stickstoff, 2,5 bis 4,0 %
Silizium, bis zu 1,0 % Kupfer, nicht mehr als 0,008 % Aluminium, Rest Eisen bestehenden Schmelze, wobei an
dem Stahl eine Beschichtung haftet, die im wesentlichen besteht aus:
(a) 100 Gewichtsteilen wenigstens eines Stoffes aus einer die Oxide, Hydroxide,
Karbonate und Borverbindungen des Magnesiums, Calciums, Alumiums und Titans enthaltenden Gruppe;
(b) bis zu 100 Gewichtsteilen wenigstens eines weiteren Stoffes aus einer aus Bor und den
Borverbindungen bestehenden Gruppe, wobei die Beschichtung wenigstens 0,1 Gewichtsprozent
Bor enthält? und
(c) 0,5 bis 50 Gewichtsteilen Mangansulfat.
14. Primarrekristallisierter Stahl nach Anspruch 13, gekennzeichnet
durch einen Borgehalt von wenigstens 0,0008 %.
909827/0S66
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US05/864,363 US4160681A (en) | 1977-12-27 | 1977-12-27 | Silicon steel and processing therefore |
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DE2856324A1 true DE2856324A1 (de) | 1979-07-05 |
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ID=25343107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782856324 Ceased DE2856324A1 (de) | 1977-12-27 | 1978-12-27 | Siliziumstahl und verfahren zu dessen verarbeitung |
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