DE2854364C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Winterreifen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Die DE-OS 22 60 020 betrifft einen Luftreifen, dessen Lauf­ fläche durch zickzackförmige, sich von einem zum anderen Rand derselben erstreckende, in der Längsrichtung in regel­ mäßigen Abständen aufeinanderfolgende Querrinnen und durch in der Querrichtung in regelmäßigen Abständen aufeinander­ folgende, jeweils zwei Querrinnen verbindende im wesent­ lichen geradlinig in Längsrichtung verlaufende Rinnen in gegeneinander versetzte Blöcke aufgeteilt ist, wobei die Längsrinnen beiderseits jeder Querrinne stark unsymmetrisch versetzt sind, so daß der von zwei Querrinnen und zwei Längsrinnen begrenzte Block von Nachbarblöcken um Bruch­ teile seiner Querabmessung überlappt ist, von denen der eine dem doppelten Wert des anderen gleicht oder diesen übertrifft.

Ein derartiger Luftreifen besitzt jedoch nur ein geringes Adhäsionsvermögen, das bei der Übertragung hoher Momente wie beim Anfahren oder Bremsen insbesondere bei Winterreifen ungenügend ist. Nachteilig ist auch eine ungenügende Quer­ stabilität.

Wenn aber einerseits ein maximales Adhäsionsvermögen er­ reicht wird, treten rasche und ungleichmäßige Abnutzungen des Laufstreifens sowie ein sehr hohes Laufgeräusch auf; wenn andererseits maximale Querstabilität erzielt wird, ist eine Abführung des Wassers im Auflagebereich des Rei­ fens auf der Straße schwierig. Es kommt deshalb auf einen guten Kompromiß zwischen einander widersprechenden For­ derungen an, wobei gutes Adhäsionsvermögen beim Anfahren und Abbremsen, verringerte und gleichmäßige Abnutzung, gute Spurhaltung in Querrichtung und guter Wasserabführungs­ effekt zwischen Straße und Reifen gegeneinander abzuwägen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Luftreifen dahingehend zu verbessern, daß die verschiedenen angestrebten Eigenschaften in wirkungsvoller Weise erzielt werden.

Diese Aufgabe wird mit einem Winterreifen gelöst, der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige weitere Ausbildungen.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Winterreifens können erhebliche höhere Antriebs- und Bremsmomente übertra­ gen und damit ein gutes Adhäsionsvermögen erzielt werden. Durch die an den Reifenschultern stärker in Längsrichtung orientierten Profilelemente wird ferner einerseits eine erheblich verbesserte Querstabilität und damit Spurhaltung des Reifens erzielt sowie beim Einsatz auf nassen oder mit Schneematsch bedeckten Straßen eine gute Abführung des Wassers aus dem Profil in Querrichtung ermöglicht.

Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines Winterreifens, und

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Lauf­ streifens des erfindungsgemäßen Winter­ reifens.

Der in Fig. 1 dargestellte Winterreifen besitzt einen Lauf­ streifen 1, eine Karkassenbewehrung 2 aus radial angeordne­ ten Drahtseilen sowie eine Scheitelbewehrung aus zwei über­ einander sowie gekreuzt zueinander liegenden Einlagen 3 und 4 aus jeweils zueinander parallelen Drahtseilen, die mit der Umfangsrichtung einen Winkel von etwa 15 bis 30° bilden.

Aus Fig. 2 geht hervor, daß der Laufstreifen 1 eingeschnit­ tene Querrillen 6 in Form gebrochener Linien aufweist; die miteinander durch schmale Rillen 7 in Form gebrochener Linien in Verbindung stehen, die drei Abschnitte 7′ und 7′′ aufweisen. Zwischen diesen Rillen liegen Profilelemente 8, deren Kanten die Form gebrochener Linien aufweisen; jede der Kanten 9, 10, 11, 12 und 13 sowie 14, 15, 16 und 17 besitzt in bezug auf die Querrichtung eine Neigung, die von der durch die Mitte ZZ (Mittelebene) des Laufstrei­ fens zu seinen Rändern 22 hin fortschreitend zunimmt. Auf diese Weise bilden die Kante 9 einen Winkel von 20°, die Kante 10 einen Winkel von 25°, die Kante 11 einen Winkel von 30°, die Kante 12 einen Winkel von 35° sowie die Kante 13 einen Winkel von 40° mit der senkrecht zur Mitte ZZ stehenden Querrichtung.

Die schmalen Rillen 7 weisen einen in Querrichtung ange­ ordneten Abschnitt 7′ auf, während die beiden Abschnitte 7′′ im wesentlichen in Längsrichtung orientiert sind.

Die Profilelemente 8 besitzen ferner Einschnitte 18, 19 und 20 in Form gebrochener Linien sowie gerade Einschnitte 21. Die in der Nähe der Mitte ZZ liegenden Einschnitte 18, 19 weisen mindestens einen im wesentlichen in Querrich­ tung verlaufenden Abschnitt auf, während die von der Mittel­ ebene weiter entfernt liegenden Einschnitte 20 und 21 keinen in Querrichtung orientierten Abschnitt, sondern vielmehr solche Abschnitte aufweisen, die etwa parallel zum Verlauf der geneigten Kanten der erhabenen Profilelemente sind, in denen sie sich befinden.

Claims (6)

1. Winterreifen mit Radialkarkasse, einer Scheitelbewehrung mit mindestens zwei übereinanderliegenden und gekreuzt zueinander angeordneten Einlagen aus jeweil zueinander parallelen Drähten oder Seilen und einem Laufstreifen mit Reihen erhabener Profilelemente, die im wesentlichen querverlaufende Kanten in Zickzack-Form aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zickzack-Abschnitte der Kanten (9 bis 17) eine in bezug auf die Querrichtung von der Mitte (ZZ) des Laufstreifens (1) gegen seine Ränder (22) hin fortschreitend zunehmende Neigung besitzen.

2. Winterreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der im wesentlichen quer verlaufenden Kanten (9 bis 17) in bezug auf die Querrichtung zwischen 0 und 60° liegt.

3. Winterreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der im wesentlichen quer verlaufenden Kanten (9 bis 17) in bezug auf die Querrichtung zwischen 20 und 45° liegt.

4. Winterreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erhabenen Profilelemente (8) durch Rillen (7) in Form gebrochener Linien voneinander getrennt sind, die einen Abschnitt (7′) aufweisen, dessen Neigung in bezug auf die Querrichtung zwischen 0 und 20° liegt.

5. Winterreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungen der Abschnitte der Kanten (9 bis 17) von der Mitte (ZZ) bis zu den Rändern (22) des Lauf­ streifens (1) symmetrisch zu seiner Mittelebene (ZZ) sind.

6. Winterreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungen der Abschnitte der Kanten (9 bis 17) von der Mitte (ZZ) bis zu den Rändern (22) des Lauf­ streifens (1) gegenüber seiner Mittelebene (ZZ) unsymme­ trisch angeordnet sind.