DE2854148A1 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung der spuelung in einer waschmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur steuerung der spuelung in einer waschmaschineInfo
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Description
4300 Essen, den 14. Dezember 1978 (53 137/Jn) 2854148
PATENTANWÄLTE
DR. ANDREJEWSKI DR.-ING. HONKE
DIPL.-ING. GESTHUYSEN
DR. MASCH ESSEN, THEATEIiPLATZ
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Spülung in einer Waschmaschine
9§982S/08S3
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
automatischen Steuerung der Spülung in einer Waschmaschine o.dgl.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Anwendung
des Verfahrens.
Bisher ist die Zahl der Spülungen erfahrungsgemäss bestimmt worden,
und der Benutzer ist entweder gar nicht imstande gewesen, die Zahl der Spülungen zu beeinflussen oder er hat möglicherweise zwischen einem
kurzen oder einem langen Spülprogramm zu wählen gehabt (d.h. üblicherweise 3 oder 5 Spülungen). Ausserdem ist die Zahl der Spülungen in den am meisten
benutzten Lösungen infolge der elektromechanischen Programmaschinerie
konstant oder an einem Grundprogramm gebunden.
Weil die Zahl der Spülungen in der Waschmaschine in grossem Masse von der Quantität und Qualität der Wäsche, der Konsistenz des Waschmittels
und dessen Dosierung abhängig ist, ist es unmöglich, die Zahl der Spülungen im voraus zu wissen. Aus diesem Grunde wird im allgemeinen (wenn eine
Wahlmöglichkeit vorhanden ist) die maximale Spülungszahl gewählt, wodurch eine
unnötige Verlängerung des Waschprogrammes und ein überflüssiger Aufwand von Wasser und Energie erfolgen. Bei einer an einem Programm fest
gebundenen Steuerung der Spülungszahl liegt ausserdem die Gefahr nahe, dass die Spülung nicht gründlich genug ausgeführt wird.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obenerwähnten Nachteile
zu beseitigen und ein Steuerungsverfahren und eine Steuervorrichtung neuen Typs zu erzielen.
Das Problem ist gewesen, wie die Qualität der aus der Wäsche entfernten
und in das Spülwasser übergangenen Verschmutzung in geeigneten Zeitabständen oder kontinuierlich festgestellt werden könnte, damit die
Spülung sofort abgebrochen werden könnte, wenn die erwünschte Reinheit erzielt worden ist, sodass die Spülung nicht unnötig lange fortgesetzt wird.
Die Lösung dieses Problems basiert auf die an sich bekannte Tatsache,
dass die elektrische spezifische Leitfähigkeit der Flüssigkeit in einer gewissen Weise von der Quantität der in der Flüssigkeit befindlichen Unreinheiten
abhängig ist. Wenn die Unreinheitsquantität gross ist, ist auch die spezifische Leitfähigkeit gross.
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Aus dieser Tatsache ausgehend, ist das Problem erfindungsgemäss prinzipiell so gelöst worden, dass die von der Spülflüssigkeit aufgenommene
Unreinheitsquantität z.B. nach jeder Spülung durch Messen der spezifischen Leitfähigkeit der Flüssigkeit festgestellt wird. Dieses kann automatisch
durch Verwendung von geeigneten Registriervorrichtungen ausgeführt werden.
Wenn dieser Gedanke in die Praxis umgesetzt wird, kann z.B. zuerst
die spezifische Leitfähigkeit des reinen Spülwassers und danach kontinuierlich oder periodisch nach jeder Spülung dei spezifische Leitfähigkeit
des zu entfernenden Spülwassers festgestellt werden. Somit wird die spezifische Leitfähigkeit des Spülwassers periodisch oder kontinuierlich
gemessen, welche Leitfähigkeit somit einer gewissen Quantität aus der Wäsche entfernten Verschmutzung entspricht, und wenn der Wert der erwähnten
spezifischen Leitfähigkeit einen der spezifischen Leitfähigkeit des reinen Spülwassers annähernden im voraus bestimmten Wert erreicht hat, kann der
Spülprozess beendet werden. Dieses kann mehr oder weniger automatisch in einer an sich bekannten Weise mit für diesen Zweck geeigneten Vorrichtungen
geschehen.
Für das erfindungsgemässe Verfahren ist mit anderen Worten
hauptsächlich kennzeichnend, dass
- die spezifische Leitfähigkeit des Spülwassers am Anfang der Spülung gemessen wird,
- der so erhaltene erste Messwert in einem Speicher gespeichert wird,
- die spezifische Leitfähigkeit des Spülwassers in einer gewissen Zeitspanne erneut gemessen wird,
- die Differenz zwischen dem so erhaltenen zweiten Messwert und dem
ersten Messwert im Speicher ausgerechnet wird, und
- die obenerwähnten Massnahmen so viele Male wiederholt werden,
bis die erwähnte Differenz einen im voraus bestimmten Wert
unterschreitet, wobei das Spülprogramm aufhören kann.
Es soll jedoch beachtet werden, dass bei der Bestimmung des Schutzumfanges
die Patentbeschreibung und die beigelegte Zeichnung in im Patent-
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gesetz vorausgesetzter Weise im ganzen in Betracht genommen werden
sollen.
Was das Verfahren selbst betrifft, kann es im Rahmen der Erfindung
verschiedenerweise variieren und verschiedene spezifische Züge umfassen. Somit werden nach einer Ausführungsform des erfindungsgemässen "Verfahrens
die bei einer spülungsphasenweise fungierenden Waschmaschine angewendet
wird j die Messungen die Speicherungen und die Ausrechnungen der
Differenzen im Laufe jeder Spülung separat ausgeführt, wobei diejenige
Spülungj bei der die Unterschreitung des im voraus bestimmten Wertes
geschieht, die letzte im Spülprogramm bleibt.
Nach einer zweiten Ausführungsform des erfindigngsgemässen Verfahrens,
die auf eine nach dem Durchflussprinzip geschehenden Spülung angewandt wird, wird die Spülung beendet, wenn die erwähnte Differenz cien im voraus
bestimmten Wert unterschreitet.
Nach einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens,
wird die spezifische Leitfähigkeit in an sich bekannter Weise mit einem im Wasserraum der Waschmaschine angeordneten Messwertgeber und einem daran
angeschlossenen Leitfähigkaitsmesser gemessen.
Nach einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden beim Massen der spezifischen Leitfähigkeit zwei
Messwertgeber benutzt, wobei die spezifische Leitfähigkeit des einlaufenden
und des auslaufenden Spülwassers mit verschiedenen Gebern gemessen wird.
Nach einer fünften Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Differenz der Inhaltes des ersten und des zweiten
Speichers mit einem Mikroprozessor abgerechnet.
Nach einer, sechsten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens umfasst der Speicher zwei verschiedene Einheiten, wobei der erste Wert in der ersten Einheit und der zweite Messwert entsprechend
in der zweiten Einheit vor der Ausrechnung der Differenz gespeichert werden.
Nach einer siebenten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens umfasst der Speicher eine Einheit,wobei der zweite Masswert
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mit dem in der ersten Einheit gespeicherten ersten Messwert direkt
verglichen wird.
Für die erfindungsgemässe Vorrichtung ist kennzeichnend, dass sie
- wenigstens einen im Wasserraum der Waschmaschine angeordneten Geber
und einen daran angeschlossenen Leitfähigkeitsmesser mittels
dessen die spezifische Leitfähigkeit des Spülwassers teils am Anfang der Spülung und teils erneut nach Verlauf einer gewissen
Zeitspanne geraessen werden kann,
- wenigstens einer Speicher, wo die Messwerte gespeichert werden können und
- einen Mikroprozessor,mittels dessen die Differenz der im Speicher
gespeicherten Messwerte ausgerechnet werden kann,
umfasst.
In Waschmaschinen ist die Zahl der Spülungen von der Dauer der Spülungen,
von der Grosse der Waschmitteldosis, von der Qualität und dem Verschmutzungsgrad
der Wäsche und der Quantität des Spülwassers abhängig. Weil gemäss dem erfindungsgemassen Verfahren dis Spülung beendet werden kann, wenn die
Veränderung der Leitfähigkeit geringer ist als ein bestimmter Wert oder wenn im Spülwasser und somit auch in dem zu spülenden Objekt Spülmittelreste
unter einem gewissen Wert vorhanden sind, wird an Wasser, Energie und Zeit eingespart. Auf der anderen Seite wird das Zurückbleiben von Waschmittel
im Waschobjekt infolge einer zu kurzen Spülzeit vermieden.
Die Erfindung wird unten im Einzelnen näher betrachtet, und zwar mit
Bezug auf die beigelegte Zeichnung, die als Blockschaltbild die Anwendung des erfingungsgemässen Verfahrens darstellt und woraus das Aufbauprinzip"
einer Ausführungsform der erfindungsgemassen Vorrichtung beispielsweise
hervorgeht.
Am Anfang der Spülung wird Wasser 1 in den Behälter 2 eingenommen.
Die spezifische Leitfähigkeit des Wassers am Anfang der Spülung wird mit Hilfe eines an sich bekannten Messwertgebers 3 mit einem Leitfähigkeitsmesser
4 gemessen und in einer Speichereinheit 5 gespeichert. Nach einer
gewissen Zeitspanne wird die spezifische Leitfähigkeit erneut gemessen und der erhaltene Wert in einer Speichereinheit 6 gespeichert. Hiernach
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wird eine Subtraktion ausgeführt, z.B. mit einem Mikroprozessor 7S wo
von dem !Inhalt der Einheit 6 der Inhalt der Einheit 5 subtrahiert wird.' Wenn die erheltene Differenz geringer als der im voraus bestimraet Anderungswert
der Leitfähigkeit ist, ist die Spülung schon gründlich genug ausgeführt worden. Wenn die Differenz aber grosser ist als der genannte, im voraus
bestimmte Wert, wird eine neue Spülung mit den oben angeführten Leitfähigkeitsmessungen
ausgeführt, und in dieser Weise fortgesetzt, bis die Differenz der gemessenen spezifischen Leitfähigkeiten geringer ist als der
im voraus bestimmte Wert.
Im oben beschriebenen Fall umfasst der Speicher somit zwei separate
Einheiten 5 und 6,wobei der erste Messwert in der erste Einheit 5 und der
zweite Messwert entsprechend in der zweiten Einheit 6 vor dem Ausrechnen der Differenz gespeichert wird. Alternativ kann gedacht werden, dass der
Speicher nur eine Einheit umfasst, wobei das zweite Messergebnis mit dem in der infragestehenden Einheit gespricherten ersten Messergebnis direkt
verglichen wird.
Das Verfahren kann auch in einer kontinuierlichen, gemäss dem Durchflussprinzip
fungierenden Spülung verwendet werden, wobei anstatt der Zahl der Spülungen die Spülzeit bestimmt wird.
Ausser in Waschmaschinen kann das Verfahren auch in anderen Waschvorrichtungen verwendet werden, z.B. in Geschirrspülmaschinen und in
der Erozessindustrie in Anlagen, wo die Belastung der Prozesslinie den Spülbedarf kräftig beeinflussen kann.
Bei der Messung von Leitfähigkeiten können auch zwei Messwertgeber
benutzt werden, wobei die spezifische Leitfähigkeit des einlaufenden und auslaufenden Wassers mit verschiedenen Messwertgebern gemessen wird.
In Waschmaschinen wird dem letzten Spülwasser oft die Oberflächenspannung
oder die Elektrizität herabsetzende Stoffe zugegeben, und deshalb muss in Waschmaschinen der Entschluss anlässlich der letzten Spülung
bereits während der vorletzten Spülung gemacht werden. Deshalb muss der Effekt der letzten Spülung geschätzt werden, und als Beendigungskriterium
wird eine neue, mit einem bestimmten Koeffizient korrigierte Änderung
der Leitfähigkeit genommen.
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Zwecks Vermeidung von verschiedenen Fehlermöglichkeiten kann das Verfahren mittels eines Sicherstellungsprogrammes so komplettiert werden,
dass immer eine gewisse Quantität Spülungen oder Spülzeit vorhanden ist und
dass andererseits die Spülung nicht langer als eine bestimmte maximale
Zeit weitergehen kann.
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Claims (9)
1. Verfahren zur automatischen Steuerung der Spülung in einer Waschmaschine (2) o.dgl., dadurch GEKENNZEICHNET, dass
- die spezifische Leitfähigkeit des Spülwassers (1) am Anfang der Spülung gemessen wird,
- der so erhaltene erste Messwert in einem Speicher (5, 6) gespeichert
wird,
- die spezifische Leitfähigkeit des Spülwassers in einer gewissen Zeitspanne erneut gemessen wird,
- die Differenz zwischen dem so erhaltenen zweiten Messwert und dem
ersten Messwert im Speicher (5, 6) ausgerechnet wird, und
- die obenerwähnten Massnahmen so viele Male wiederholt werden, bis
die erwähnte Differenz einen im voraus bestimmten Wert unterschreitet,
wobei das Spülprogramm aufhören kann.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, das in einer spülungsphasenweise
fungierenden Waschmaschine angewendet wird, dadurch GEKENNZEICHNET, dass
die Messungen gespeichert und die Berechnung der Differenz im Laufe jeder Spülung separat ausgeführt werden, wobei die Spülung, bei der die Unterschreitung
des im voraus bestimmten Wertes geschieht, die letzte im Spülprogramm bleibt.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, das bei der Spülung nach dem Durchflussprinzip angewendet wird, dadurch GEKENNZEICHNET, dass die
Spülung beendet wird, wenn die erwähnte Differenz den im voraus bestimmten Wert unterschreitet.
4. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch GEKENNZEICHNET, dass die spezifische Leitfähigkeit in an sich bekannter Weise mit einem im
Wasserraum der Maschine (2) angeordneten Geber (3) und einem daran angeschlossenen Leitfähigkeitsmesser (4) gemessen wird.
5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch GEKENNZEICHNET, dass bei der Messung der Leitfähigkeit zwei Geber (3) verwendet werden, wobei
die spezifische Leitfähigkeit des einlaufenden und des auslaufenden Spülwassers (1) mit verschiedenen Gebern gemessen wird.
ORIGJNAi. INSPBCTgQ
009825/Ö8S3
z 285414a
6. Verfahren nach Patentanspruch I3 dadurch GEKENNZEICHNET, dass
die Differenz des Inhalts des ersten (5) Speichers und des zweiten Speichers (6) mit der Hilfe eines Mikroprozessors (7) ausgerechnet wird.
7. Verfahren nach Patentanspruch I3 dadurch GEKENNZEICHNEt3
dass der Speicher (5, 6) zwei gesonderte Einheiten (5 und 6) umfasst,
wobei der erste Messwert in der ersten Einheit (5) und der zweite Messwert in entsprechender Weise in der zweiten Einheit (6) vor dem Ausrechnen der
Differenz gespeichert wird.
8. Verfahren nach Patentanspruch I3 dadurch GEKENNZEICHNET,
dass der Speicher (53 6) eine Einheit (5 oder 6) umfasst, wobei das
zweite Messergebnis direkt mit dem in der Einheit (5 oder 6) gespeicherten ersten Messergebnis verglichen wird.
9. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens nach Patentanspruch 1,
dadurch GEKENNZEICHNET, dass sie
- wenigstens einen im Wasserraum der Waschmaschine (2) angeordneten
Geber (3) und einen daran angeschlossenen Leitfähigkeitsmesser (4), mittels dessen die spezifische Leitfähigkeit des Spülwassers
teils am Anfang der Spülung und teils erneut nach Verlauf einer gewissen Zeitspanne gemessen werden kann,
- wenigstens einen Speicher (5, 6)3 wo die Messwerte gespeichert
werden können, und
- einen Mikroprozessor (7), mittels dessen die Differenz der im Speicher (5, 6) gespeicherten Messwerte ausgerechnet werden kann,
umfasst.
909825/0853
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