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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf die Instandhaltung und den Betrieb
der hydrotechnischen Anlagen von Meliorationskanälen von Schwemmstoffablagerungen.
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Besonders zweckmäßig kann die Erfindung bei der Beseitigung von Schwemmstoffablagerungen
aus Meliorationskanälen angewandt werden, die als Verkleidung eine Dichtungsdecke
aufweisen.
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Zur Zeit sind einige Typen von Anlagen zur Reinigung der Meliorationskanäle
von Schwemmstoffablagerungen bekannt.
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Bekannt ist eine Anlage zur Reinigung der verkleideten Kanäle von
Schwemmstoffablagerungen, die eine Schlammleitung mit einem Schlitzsaugmund und
einem darauf befestigten Auffangschirm aufweist, an dessen Ende ein schwenkbarer
hydraulischer Auflockerer mit Aufsatzstücken montiert ist, die zum Schlitzsaugmund
gerichtet sind. Die von den Aufsätzen des hydraulischen Auflockerers gebildeten
Strahlen waschen die Schwemmstoffablagerungen im Unterwasserabbauort aus, die hinterher
von dem Auffangschirm aufgefangen und dem Saugmund zugeführt werden, wonach sie
durch die Schlammleitung als Spülmasse ans Ufer naßgepumpt werden.
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Zu den Nachteilen der bekannten Anlage gehört der Verbrauch an knapp
vorhandenem Bewässerungswasser, die Unmöglichkeit der Durchführung der Arbeit bei
Frost, die Unmöglichkeit der Beseitigung von Ablagerungen, die mit Pflanzen durchwachsen
sind und stellenweise große Einschließungen haben sowie die Unmöglichkeit der visuellen
Kontrolle der Qualität
der Arbeiten beim Reinigen eines Kanals.
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Bekannt sind weiterhin Anlagen zur mechanischen Reinigung der Meliorationskanäle
von Ablagerungen, die einen Ausleger mit an seinem Ende angeordneten rotierenden
Schneiden zum Schneiden in Ablagerungsschichten und einem Vrurfförderer aufweisen,
der das abgebaute Ptaterial aus dem jeweiligen Kanal herausschleudert.
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Der Nachteil dieser bekannten Anlagen besteht in der Möglichkeit der
Beschädigung der Kanalverkleidung und des Arbeitsorganes beim Reinigen, in der unvollständigen
Entfernung von Ablagerungen aus dem Kanal sowie in der Unmöglichkeit, Arbeiten zur
Winterzeit durchzuführen.
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Zum Stand der Technik gehört eine Anlage zur Reinigung von Straßen-
und Flugplatzdecken von Schnee und Eis, die einen an einem Fahrgestell montierten
Gasstromerzeuger mit einer Ffihrungsdüse für die Lenkung des Druckgasstrahls auf
die jeweilige Decke und einem Ablenkungsschirm aufweist, der mit der Führungsdüse
gekoppelt ist und das chaotische Zerfließen des Strahls verhindert. Die Anlage entfernt
unter Zuhilfenahme des Gasstrahls die Anwehungen von der Oberfläche der jeweiligen
Straßen- und Flugplatzdecke.
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Der Nachteil dieser Anlage besteht darin, daß sie zu einem effektiven
Ausheben von Schwemmstoffablagerungen aus dem Bett von Meliorationskanälen nicht
eingesetzt werden kann, die eine Profilvertiefung ausgehend von der Erdoberfläche
sind. Angewandt auf die Bedingungen der Reinigung von Kanälen gewährleistet die
bekannte Anlage die Naßbaggerung von Schwemmstoffablagerungen vom Kanalboden auf
seinen Rand nicht, umso mehr als derartige Kanäle in ihrer Tiefe, Bodenbreite und
der Dicke der Schicht der darin abgelagerten Schwemmstoffe unterschiedlich sind.
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Bekannt ist schließlich eine Anlage zur Reinigung von Meliorationskanälen
von Schwemmstoffablagerungen, die einen an einem Fahrgestell montierten Gasstromerzeuger
mit einer FUhrungsdüse für die Lenkung des Druckgasstrahls auf die im Kanal abgelagerten
Schwemmstoffe sowie düsenunabhängig angeordnete Schneiden beinhaltet. Beim Reinigen
zerstören bei der Fortbewegung der Anlage längs des jeweiligen Kanals die Schneiden
vorab die Schicht der Schwemmstoffablagerungen. Der durch die Düse gelenkte Druckgasstrahl
bläst den vorher zerstörten Boden aus dem Kanal heraus und lenkt denselben hinter
den oberen Kanalrand.
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Der Nachteil dieser bekannten Anlage zur Reinigung von Meliorationskanälen
von Schwemmstoffablagerungen besteht darin, daß die Abtrennung der Ablagerungsteilchen
vom Abbauort und ihre Zuführung in die Förderungszone des Strahls lediglich durch
die Einwirkung des Gas strahls auf den Abbauort erfolgt, der durch die Führungsdüse
eingedrückt wird.
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Dabei wird ein bestimmter Teil der Strahlenergie unprodukttiv verbraucht,
weil der Prozeß in seiner Anfangsstufe durch das Einpressen einzelner Ablagerungsteilchen
in die Schichtmasse belgeitet wird, und erst hinterher das Abreißen dieser Teilchen
und ihre Förderung mit dem Strahl außerhalb der zu reinigenden Oberfläche erfolgen.
In den meisten Fällen dienen zusammengepreßte Ablagerungen außerdem als Schirm für
Strahlen. Deswegen wird beim Prozeß des Abreißens von Ablagerungsteilchen von der
Masse lediglich ein Teil der kinetischen Energie der Gase verbraucht, über die die
Grenzschicht eines Strahls verfügt. Deshalb wird der für das Zerfließen des Strahlstromes
ausreichende Teil der Strahlenergie außerhalb vom Abbauort verbraucht, ohne dabei
eine nützliche Arbeit zu leisten. Hierdurch werden der Verbrauch an Brennstoffen
und dementsprechend die Selbstkosten für die Reinigung von Kanälen übermäßig erhöht.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Beseitigung der
Nachteile der bekannten Anlagen zur Reinigung von Meliorationskanälen von Schwemmstoffablagerungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Anlage zur Reinigung
von Meliorationskanälen von Schwemmstoffablagerungen zu entwickeln, die die Effektivität
der Reinigung der Kanäle durch Senkung des anteilmäßigen Verbrauchs eines Gasstroms,
durch Unterhaltung eines Kontaktes seiner Strahlen mit der Ablagerungsschicht und
durch Intensivierung des Zerstörungsprozesses der verklumpten und zusammen gepreßten
Ablagerungen steigert.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Anlage zur Reinigung
von Meliorätionskanälen von Schwemmstoffablagerungen, die einen an einem Fahrgestell
montierten Gasstromerzeuger mit einer Führungsdüse für die Lenkung des Gasstromstrahls
auf die im Kanal abgelagerten Schwemmstoffe und einen Ablenkungsschirm aufweist,
der mit der Führungsdüse gekoppelt ist und das chaotische Zerfließen des Strahls
verhindert, erfindungsgemäß die Führungsdüse einen beweglichen Teil aufweist, dessen
äußere Form nach der Querschnittsform des zu reinigenden Kanals ausgeführt wird,
wobei am Rand des Austrittsendes des beweglichen Teils der Düse biegsame Auflockerer
montiert sind und der Schirm mit dem genannten beweglichen Düsenteil gelenkig verbunden
ist.
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Zweckmäßigerweise ist jeder Auflockerer mit dem beweglichen Düsenteil
gelenkig gekoppelt und als Kettenstück ausgeführt, dessen Glieder gelenkig miteinander
verbunden sind.
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Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, daß der Ablenkungsschirm
Platten aufweist, die so aufgestellt werden, daß zwischen ihnen ein Raum für das
Austragen der von der Kanaloberfläche abgetrennten Ablagerungen entsteht.
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Eine weitere Variante der Erfindung sieht vor, daß am beweglichen
Düsenteil eine Schneide zum Einschneiden der Schicht der zu entfernenden Ablagerungen
aufgestellt ist, die so orientiert ist, daß ihre Vorderfläche mit der Düsenachse
einen Winkel von mindestens 900 in der Ebene bildet, die zur Schnittlinie normal
ist.
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Zweckmäßigerweise sollen die Schneide, die Düse und die Schirmplatte
in einer Linie angeordnet werden, entlang welcher die Schwemmstoffablagerungen aus
dem Kanal entfernt werden.
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Eine derartige Ausführung der Anlage gestattet es, unterschiedliche
nach Tiefe und Breite Kanäle von Schwemmstoffablagerungen zu jeder Jahreszeit, also
auch im Winter, zu reinigen, ohne dabei die Oberfläche der Dichtungsdecke zu zerstören.
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Wenn erfindungsgemäß die Führungsdüse den beweglichen Teil enthält,
dessen äußere Form nach der Querschnittsform des zu reinigenden Kanals ausgeführt
wird, so wird hierdurch die Möglichkeit gesichert, eine ständige Verbindung des
aktiven Abschnitts des Strahls mit dem Abbauort bei der Entfernung von Ablagerungen
aus den tiefen- und breitenmäßig unterschiedlichen Meliorationskanälen zu unterhalten,
ohne dabei ihre Dichtungsdecke zu zerstören.
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Weil am Rand des Austrittsendes des beweglichen Düsenteils biegsame
Auflockerer montiert sind, wird die Möglichkeit gewährleistet, den Vorgang der Zerstörung
des Abbauortes, der Abtrennung der Teilchen der zusammengepreßten Ablagerungen von
der Kanaloberfläche und ihrer Einbeziehung in die Förderungszone des Strahls zu
intensivieren.
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Dadurch, daß der Schirm mit dem beweglichen Düsenteil gelenkig gekoppelt
ist, wird die MöglicE<ei-t gesichert, die
Zone des unproduktiven
Zerfließens des jeweiligen Strahls bei der Entfernung von dickenmäßig unterschiedlichen
Schichten von Schwemmstoffablagerungen aus den tiefen- und breitenmäßig unterschiedlichen
Kanälen zu verringern.
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Da jeder Auflockerer mit dem beweglichen Düsenteil gelenkig gekoppelt
wird, ist es möglich, schwingende Bewegungen der Auflockerer zu gewährleisten, bei
denen das nicht befestigte Ende jedes Auflockerers auf eine Schicht der zusammengepreßten
Schwemmstoffablagerungen mit Stößen einwirken kann. Da jeder Auflockerer aus einem
Stück Kette besteht, deren Glieder gelenkig miteinander verbunden sind, sichert
das die Vergrößerung des Grades der freien Bewegung des Auflockerers und seine Fähigkeit,
schwingende Bewegungen mit erhöhter Frequenz der Stoßeinwirkung auf die Schicht
auszuführen.
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Dadurch, daß der Ablenkungsschirm Platten enthält, ist es möglich,
den Strahl von mehreren Seiten abzuschirmen und somit sein unproduktives Zerfließen
außerhalb des Abbauortes zu verringern. Da zwischen den Platten ein Hohlraum zur
Ausspülung der von der Kanaloberfläche abgetrennten Schwemmstoffablagerungen vorgesehen
ist, kann die Geschwindigkeit des Strahlstromes beim Ausspülen der Ablagerungsteilchen
außerhalb des Kanals reguliert und die Genauigkeit der Ausspülung erhöht werden.
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Weil am beweglichen Düsenteil eine Schneide zum Einschneiden der Schicht
der zu entfernenden Ablagerungen montiert ist, können die Schwemmstoffablagerungen
aus den Kanälen mit weicher Bodenhautdecke entfernt werden. Da die Vorderfläche
der Schneide mit der Düsenachse einen Winkel von mindestens 900 in einer Ebene bildet,
die zur Schnittlinie normal liegt, ist die Ausspülung der mit dem Gasstrahl abgeschnittenen
Ablagerungsschicht aus dem Kanal heraus und die Senkung des anteilmäßigen Verbrauchs
an Gasstrom gesichert.
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Da die Schneide, Düse und Schirmplatte in einer Linie angeordnet sind,
entlang welcher die Schwemmstoffablagerungen aus dem Kanal entfernt werden, erhält
man eine ausgerichtete Aus spülung von Ablagerungen aus dem Kanal mit der Möglichkeit,
die Ausspülungsrichtung im Prozeß der Reinigung zu ändern.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Anlage zur Reinigung von Meliorationskanälen
von Schwemmstoffablagerungen, wobei sich der Gasstromerzeuger auf einem Fahrgestell
befindet und die Führungsdüse mit einem beweglichen Teil versehen ist; Fig. 2 eine
Draufsicht auf einen Teil der Anlage zur Reinigung von Meliorationskanälen von Schwemmstoffablagerungen;
Fig. 3 in einem Schnitt längs der Linie III-III-von Fig. 1 die Verbindung der Platten
des Ablenkungsschirmes und der biegsamen Auflockerer mit dem beweglichen Düsenteil;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 1; Fig. 5 die Befestigung der
biegsamen Auflockerer; Fig. 6 eine weitere Variante des beweglichen Düsenteils;
Fig. 7 ein einer Ansicht in Richtung des Pfeils A von Fig. 6 das bewegliche Teil
der Düse mit einer Schneide zum Einschneiden der Schicht der zu entfernenden Schwemmstoffablagerungen;
Fig.
8 die Aufhängung der Anlage in der Förderungsstellung in einer Seitenansicht und
Fig. 9 die Aufhängung von Fig. 8 in der Draufsicht.
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Die Anlage zur Reinigung von Meliorationskanälen von Schwemmstoffablagerungen
(Fig. 1 und 2) setzt sich aus einem auf dem Fahrgestell eines stationären Kraftfahrzeuges
montierten Gasstromerzeugers 1 zusammen, mit dem eine Führungsdüse 2 zur Lenkung
des Druckgasstrahls auf die im Kanal zusammengepreßten Ablagerungen und ein Ablenkungsschirm
3 verbunden sind, der an der Führungsdüse 2 sitzt und das chaotische Zerfließen
des Gasstrahls verhindert.
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Die Führungsdüse 2 (Fig. 3 und 4) weist einen beweglichen Teil 4 auf,
an dem gelenkig der Schirm 3 zur Verringerung der Zone des unproduktiven Zerfließens
des Strahls bei der Entfernung von dickenmäßig unterschiedlichen Schwemmstoffablagerungen
aus den Kanälen befestigt ist. Die äußere Form des beweglichen Teils 4 der Düse
2 wird gemäß der Querschnittsform des zu reinigenden Kanals ausgeführt, wodurch
die Aufrechterhaltung einer ständigen Verbindung des aktiven Abschnitts des Strahls
mit dem Abbauort bei der Beseitigung von Schwemmstoffablagerungen aus den tiefen-und
profilmäßig unterschiedlichen Meliorationskanälen gesichert wird, ohne dabei ihre
Dichtungsdecke zu zerstören.
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Am Austrittsende des beweglichen Teils der Düse 2 sind außerdem biegsame
Auflockerer 5 zur Intensivierung der Zerstörung des Abbauortes, der Abtrennung der
Teilchen von zusammengepreßten Schwemmstoffablagerungen von der Kanaloberfläche
und ihrer Einbeziehung in die Förderungszone des Strahls montiert. Der bewegliche
Düsenteil ist auf der Oberfläche der Kanaldecke mittels selbsteinstellbaren Tragrollen
6 abgestützt.
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Zur Ausführung schwingender Bewegungen, bei denen das nicht befestigte
Ende jedes Auflockerers die IXIöglichkeit erfährt,
stoßweise auf
eine Schicht der zusammengepreßten Schwemmstoffablagerungen einzuwirken, wird jeder
Auflockerer 5 (Fig. 5) gelenkig mit dem beweglichen Teil 4 der Düse 2 gekoppelt
und als Kettenstück ausgeführt, dessen Glieder 7 miteinander gelenkig verbunden
sind. Das gewährleistet die Erhöhung des freien Bewegungsgrades des Auflockerers
und seine Fähigkeit, schwingende Bewegung mit erhöhter Stoßeinwirkungsfrequenz auf
den Abbauort auszuführen. Die biegsamen Auflockerer 5 können auch in Form von Seilabschnitten
oder Litzen aus hochtemperaturbeständigen Werkstoffen ausgeführt werden.
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Der Ablenkungsschirm 3 weist Platten (Fig. 3) auf, die so aufgestellt
sind, daß zwischen ihnen und der Kanaloberfläche und der Böschung des Abbauortes
ein Hohlraum zur Ausspülung der von der Kanaloberfläche abgetrennten Ablagerungen
entsteht. Dadurch wird die Regulierung der Geschwindigkeit des Strahlstromes beim
Austrag der Ablagerungsteilchen außerhalb des Kanals und die Präzisierung des Austrags
gesichert.
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Am beweglichen Teil 4 der Düse 2 ist eine Schneide 8 (Fig.
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6 und 7) zum Einschneiden einer Schicht der zu entfernenden Ablagerungen
montiert und so orientiert, daß ihre Vorderfläche mit der Düsenachse einen Winkel
X von mindestens 900 in der Ebene bildet, die normal zur Schnittlinie liegt.
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Das sichert die Entfernung von Ablagerungen aus Kanälen mit nichtstarren
Bodenhautdecken, weil in diesem Fall der Gasstrahl die Ablagerungen nicht von der
Decke, sondern von der Oberfläche der Schneide wegbläst. Dabei wird außerdem die
Senkung des bezogenen Gasverbrauchs für den Gasstrom gewährleistet, da dieser den
Boden mitreißt und am gesamten Düsenquerschnitt ausblasen wird.
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Damit bei der Reinigung ein gerichteter Auswurf von Ablagerungen aus
dem Kanal gesichert wird, sind die Schneide 8,
die Düse 2 und eine
der Platten des Schirmes 3 in einer Linie angeordnet, entlang welcher die Ablagerungen
aus dem Kanal entfernt werden. Dabei ist die zweite Platte des Schirmes 3 gelenkig
mittels Zugstangen 9 mit der ersten Kette verbunden, wodurch ein Hohlraum zwischen
ihnen gebildet wird, dessen Querschnitt zur Regulierung der Geschwindigkeit des
schwemmstofftragenden Stromes veränderbar ist. Zur Änderung der Auswurfrichtung
von Ablagerungen auf die eine oder andere Kanalseite sind zwischen den Platten des
Schirmes 3 gelenkig Schaufeln 10 aufgestellt, die den Strahlstrom ablenken und von
einem Hydraulikzylinder 11 angetrieben werden.
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Die Anlage zur Reinigung von Meliorationskanälen von Schwemmstoffablagerungen
hat folgende Funktionsweise: Vor Beginn der Arbeit wird das Fahrgestell eines stationären
Fahrzeuges am Kanalrand in die Arbeitsstellung zur Fortbewegung während der Reinigung
entlang des Kanals gebracht.
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Dann wird die Führungsdüse 2 in den Kanal getaucht, wonach mittels
eines Hydraulikzylinders 12 der bewegliche Teil 4 herausgeschoben wird, wodurch
der Rand seines Austrittsendes näher an die Schicht von Ablagerungen gebracht wird,
die aus dem Kanal zu entfernen sind. Dabei werden die Düse 2 und ihr beweglicher
Teil 4 mittels selbsteinstellbarer Tragrollen 6 auf deer Kanaldecke abgestützt.
Der Schirm 3 wird mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 13 in eine Stellung gebracht,
die der einen oder der anderen Schichtdicke von Ablagerungen in dem Kanal entspricht.
Dabei kommen die biegsamen Auflockerer 5 mit der Ablagerungsschicht in Berührung.
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Dann beginnt die eigentliche Reinigung des Kanals durch die Einschaltung
des Gasstromerzeugers 1, von dem der Gasstrom in die Führungsdüse 2 und weiter in
ihren beweglichen Teil 4 einströmt, an dessen Austrittsende ein schnellströmender
Gas-LuSt-Strahl gebildet wird. Am Austritt aus dem beweglichen
Teil
der Düse 2 beginnt der Strahl auf die Ablagerungsschicht einzuwirken und deren Teilchen
von dem Abbauort abzutrennen und diese vom Kanal und von der Oberfläche der Kanaldecke
wegzublasen.
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Dabei wird der Strahl von einer Platte des Schirmes 3 abgelenkt, die
den Strahl von oben abdeckt und an die Ablagerungsschicht andrückt. Bei der Ausströmung
des Strahls mit großer Geschwindigkeit aus dem Austrittsende des beweglichen Teils
4 der Düse 2 entsteht an seinen Rändern ein Vakuum, wodurch die biegsamen Auflockerer
innerhalb des Strahlstromes einbezogen werden.
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Da die biegsamen Auflockerer sich in dem schnellausströmenden Gas
strom befinden, ihren sie schwingende Bewegungen aus, durch welche ihre Glieder
7 beim Zusammenstoß mit der Schicht der Ablagerungen diese zerstören, wodurch die
Abtrennung der Teilchen der Ablagerungen von ihrer Schicht beschleunigt und eine
schnellere Einbeziehung derselben in die Förderungszone des Strahls erreicht wird.
Je kleiner die Kettenglieder eines Auflockerers sind, desto größere Biegsamkeit
besitzen sie, wodurch eine höhere Stoßeinwirkirngsfrequenz auf die jeweilige Schicht
der zusammengepreßten Ablagerungen erreicht wird.
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Eine solche Stoßwirkung, die ohne zusätzliche Aufwendungen für die
energetische Ausstattung der Anlage erzielt wird, sichert die Auflockerung von Schwemmstoffablagerungen
und verleiht ihren Teilchen die Anfangsgeschwindigkeit, wodurch das Mitreißen von
Teilchen mit dem Gas-Luft-Strahl erleichtert und dessen Sättigung mit Schwebestoff
vergrößert wird.
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Hierdurch wird eine Intensivierung des Reinigungsprozesses erzielt.
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Während des Ausblasens von Ablagerungsteilchen wird die Deckenoberfläche
von der Schicht der Ablagerungen auf der
gesamten Kanalbreite befreit.
Es entsteht dabei ein Abbauort. Von der dem Abbauort entgegengesetzten Seite wird
mittels eines Hydraulikzylinders 14 eine andere Platte des Schirmes 3 herausgeschoben,
die den Strahl von einem chaotischen Zerfließen schützt. Hierdurch wird der Gasstrahl
vollständig für die unmittelbare Einwirkung auf die Ablagerungsschicht konzentriert.
Durch Änderung der Lage der Platten des Schirmes 3 kann man den Querschnitt des
Hohlraumes ändern, der durch diese Platten, die Kanaldecke und die Böschung des
Abbauortes gebildet wird. Dadurch kann man die Geschwindigkeit des Gas-Luft-Stromes
bei seiner Berührung mit dem Abbauort im Prozeß der Reinigung regulieren. Das stationäre
Kraftfahrzeug bewegt sich längs des Kanals. Die Ablagerungen werden aus dem Kanal
herausgetragen. Nach der Beendigung der Reinigung wird die Führungsdüse mit dem
beweglichen Teil und den Schirmplatten aus dem Kanal in der umgekehrten Reihenfolge
der Arbeitsgänge herausgeführt und in die Fördermlgsstellung (Fig. 8 und 9) mittels
Hydraulikzylinder 14, 13, 12, 15 r und 16 gebracht. Hinterher fährt das Kraftfahrzeug
zum nächsten Kanal, um diesen zu reinigen.
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Falls es erforderlich ist, Ablagerungen aus einem Kanal mit einer
Bodenhautdecke zu entfernen, wird eine andere Variante des beweglichen Teils der
Düse angewendet, die folgende Funktionsweise hat. Vor Beginn der Reinigung wird
bei der Einstellung der Anlage in die Arbeitslage der bewegliche Düsenteil so herausgerückt,
daß die Schneide in die Schicht der zu entfernenden Ablagerungen tief eingelassen
wird. Die Schirmplatten werden in eine Stellung gebracht, die den für den Auswurf
der Ablagerungen außerhalb des Kanals erforderlichen Winkel ß sichert. Dabei werden
die Ablenkungsschaufeln 10 gerichtet auf die eine oder andere Kanalseite durch den
Hydraulikzylinder 11 fixiert. Dann wird der Gasstromerzeuger eingeschaltet. Es beginnt
der Reinigungspro zeß des Kanals. Bei der Fortbewegung des Kraftfahrzeuges
längs
des Kanals schneidet die nach seiner Querschnittsform ausgeführte Schneide die Schicht
der Ablagerungen ein, wobei die Bodenschicht, die die Dichtungshaut schützt, nicht
zerstört wird. Im Ergebnis gelangt der Boden an der Vorderfläche der Schneide zur
Düse 2. Der Druckstrom des Gasstrahls, der vom Gasstromerzeuger durch den beweglichen
Teil dem Austrittsende der Düse zugeführt wird, reißt die von der Schneide an die
Düse gelangten Ablagerungen mit. In diesem Fall liegt das Austrittsende des beweglichen
Düsenteils unter der Schneide und überdeckt die gesamte Breite ihrer Vorderfläche.
Deswegen wird die Ablagerungsschicht von der Schneide vollständig zur Düse geschoben,
und der Gasstrom kann beim Durchblasen dieser Ablagerungsschicht unter Ausnutzung
seiner gesamten Energie nützliche Arbeit leisten.
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Da der Winkel a zwischen der Vorderfläche der Schneide und der Düsenachse
über 900 beträgt, wird der Gasstrom nach oben gerichtet. Da die Schneide, Düse und
eine der Schirmplatten in einer Linie angeordnet sind, werden die vom Strahl mitgerissenen
Ablagerungen nach oben und aus dem Kanal heraus entlang der Schirmplatte entfernt.
Dabei bildet eine andere an der ersten Platte befestigte Schirmplatte zusammen mit
derselben einen Innenhohlraum, durch den der schwebestofftragende Gasstrahl durchgeblasen
wird, wodurch das chaotische Zerstäuben der Ablagerungen beschränkt und die Genauigkeit
des Auswurfes erhöht wird.
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Durch die gelenkartige Verbindung der Schirmplatten kann man den Querschnitt
des Innenhohlraumes dazwischen ändern.
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Durch Regelung der Schirmplatten, z.B. mit Hilfe einer Gewinde'kupplung
(in Fig. 6 bedingt nicht gezeigt), kann die Auswurfweite der Ablagerungen variiert,
ihre Lagerung geregelt oder ihr Abladen in Transportmittel gesichert werden.
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Beim Durchgehen durch den Innenhohlraum zwischen den Schirmplatten
kann der schwebestofftragende Strom durch
Schwenkung der Ablenkungsschaufeln
10 mit einem Antrieb von dem Hydraulikzylinder 11 auf eine oder auf eine andere
Kanalseite in Abhängigkeit von den örtlichen Bedingungen der Einlagerung gerichtet
werden.
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Bei der Entfernung der zusammengepreßten Ablagerungen gelangen diese
an der Vorderfläche der Schneide zur Düse in Form von Klumpen. In diesem Fall zerstören
die biegsamen Auflockerer, die gelenkig am Austrittsende des beweglichen Düsenteils
befestigt sind, durch Schwingungen im schnellströmenden Gasstrom diese Klumpen,
fördern auf diese Weise das Mitreißen der Ablagerungsteilchen mit dem Strahl und
intensivieren den Prozeß der Reinigung.
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Wie aus der Beschreibung zu ersehen ist, hat die erfindungsgemäße
Anlage zur Reinigung von Meliorationskanälen von Schwemmstoffablagerungen eine solche
konstruktive Ausführung, die die Effektivität der Reinigung durch folgender Vorkehrungen
erhöht: a) Intensivierung des Prozesses, Erhöhung der Leistung und Verbesserung
der Qualität der Reinigung von verkleideten Kanälen; b) Senkung des bezogenen Verbrauchs
an Gas und an Energieaufwand zur Erzeugung eines Strahls; c) Erhöhung der Präzision
des Auswurfs von Ablagerungen; d) Entfernung beliebiger Ablagerungen, darunter auch
der mit Pflanzen durchwachsenen, zu jeder Jahreszeit, ohne dabei die Oberfläche
der Dichtungsdecke des jeweiligen Kanals zu zerstören.