-
-
Vorrichtung zur Überwachung des Straßenverkehrs
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überwachung von
unübersichtlichen Fahrbahnabschnitten im nicht schienengebundenen Fahrzeugverkehr,
in denen die in entgegengesetzter f2ichtung zu befahrenden Richtungsfahrbahnen durch
Ilarkierungen optisch getrennt sind.
-
Unübersichtliche Fahrbahnabschnitte im Sinne der Erfindung sind beispielsweise
Kurven, Anhöhen oder Senken, in denen der Fahrzeugführer den entgegenkommenden Verkehr
nicht einsehen kann.
-
In derartigen Abschnitten besteht generell Überholverbot und die Richtungsfahrbahnen
sind mittels durchgehender Streifen optisch getrennt, die nicht überfahren werden
dürfen. Durch derartige Markierungen ist der Verkehr nur dann sicher, wenn sich
alle Verkehrsteilnehmer vorschriftsmäßig verhalten.
-
Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß ein Fahrzeug ungewollt,
beispielsweise wegen eines Defektes, die Markierung überfährt und auf die Gegenfahrbahn
gelangt. Ein gewollt oder ungewollt auf der falschen Fahrbahn befindliches Fahrzeug
ist für den
Gegenverkehr eine Gefahr und es sollten alle Anstrengungen
unternommen werden, derartige Gefährdungen auszuschließen. Eine räumliche Trennung
der Richtungsfahrbahnen oder eine Begradigung bzw.
-
Einebnung der unübersichtlichen Stellen scheidet dabei meistens wegen
des zu hohen Aufwandes aus.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben,
mit der es auf einfache Weise und ohne wesentlichen Eingriff in vorhandene Fahrbahnen
möglich ist, unübersichtliche Fahrbahnabschnitte so zu überwachen, daß falsch fahrende
Fahrzeuge dem Gegenverkehr so rechtzeitig signalisiert werden, daß ein gefahrloses
Ausweichen möglich ist.
-
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Bereich der Markierungen eine mit
Signaleinrichtungen gekoppelte Meldevorrichtung angeordnet ist, und daß die Signaleinrichtungen
an beiden Enden eines Fahrbahnabschnitts in einem für ein gefahrloses Abbremsen
eines Fahrzeugs ausreichenden Abstand angebracht sind.
-
Durch die in der Fahrbahn an der Begrenzungslinie angebrachte Meldevorrichtung
werden die Signaleinrichtungen automatisch ausgelöst, wenn ein Fahrzeug über dieselbe
hinwegfährt. Da die Signaleinrichtungen, egal ob sie optisch oder akustisch ausgebildet
sind, dem Verkehr die kommende Gefahr signalisieren, kann ein entgegenkommendes
Fahrzeug rechtzeitig abbremsen oder zum Ausweichen gebracht werden. Der besondere
Vorteil der Vorrichtun nach der Erfindung besteht darin, daß dieselbe in sämtlichen
bestehenden Verkehrswegen nachträglich ohne großen Aufwand und ohne erheblichen
Eingriff in die Fahrbahnen eingebaut werden kann. Dabei kann die Meldevorrichtung
selbst unterschiedlichst gestaltet werden.
-
Wenn außerdem gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung sichergestellt
ist, daß die Signaleinrichtungen vom Moment der Einschaltung an über eine bestimmte
Zeitdauer eingeschaltet bleiben,
dann ist durch den Einsatz der
Erfindung die Sicherheit des nicht schienengebundenen Verkehrs wesentlich zu erhöhen.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen
dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf eine
unübersehbare Kurve einer öffentlichen Straße, und in Fig. 2 ist ein Ausschnitt
aus dieser Straße in vergrölSertem Maßstab dargestellt.
-
Mit 1 ist eine öffentliche Straße bezeichnet, die durch auf die Fahrbahn
aufgebrachte Markierungen 2 in zwei Richtungsfahrbahnen optisch unterteilt ist.
Im Bereich der Krümmung der Fahrbahn 1 ist die- Markierung als durchgehenderoStrich
ausgeführt, wodurch sichergestellt sein soll, daß ein Fahrzeug auf seiner eigenen
Fahrbahn bleibt und nicht auf die Gegenfahrbahn gelangt. Solange sich alle Verkehrsteilnehmer
an diese Vorschrift halten bzw. halten können, sind solche Kurven ohne Problem zu
durchfahren. Aus unterschiedlichsten Gründen kann es aber geschehen, daß entsprechend
der Darstellung in Fig. 1 beispielsweise ein Fahrzeug 3 seine Fahrbahn nicht einhält,
sondern den durchgehenden Strich überfährt. Auf diese Weise wird die Kurve geschnitten
und das Fahrzeug 3 befindet sich dann auf der Gegenfahrbahn, so daß ein Zusammenstoß
mit dem in Richtung des Pfeiles 4 fahrenden Fahrzeug 5 kaum zu vermeiden ist.
-
Gemäß der Erfindung wird nun in dem zwischen den gekennzeichneten
Enden A und B markierten Fahrbahnabschnitt eine Meldevorrichtung 6 angebracht, die
mit Signaleinrichtungen 7, 8, 9 und 10 verbunden ist. In dem Moment, wo ein Fahrzeug
über diese im Bereich der durchgezogenen Markierung 2 liegende Meldevorrichtung
fährt, so wie es im dargestellten Fall das Fahrzeug 3 tut, werden die Signaleinrichtungen
7 bis 10 eingeschaltet.
-
Die Signal einrichtungen können optisch oder akustisch oder auch optisch
und akustisch ausgeführt sein, wobei in der optischen Ausführung vorzugsweise eine
Blinkanlage eingesetzt wird. Wenn die Signaleinrichtungen ansprechen, wird allen
Verkehrsteilnehmern signalisiert, daß sich in dem vor ihnen liegenden Fahrbahnbereich
ein entgegenkommender Verkehrsteilnehmer unvorschriftsmäßig verhält. Die Signaleinrichtungen
müssen dementsprechend so weit vor der unübersichtlichen Stelle angebracht werden,
daß es jedem Fahrzeugführer gelingt, sein Fahrzeug rechtzeitig abzubremsen oder
von der Fahrbahn zu entfernen.
-
Die Ausführungen zu der Darstellung in Fig. 1 gelten auch für andere
unübersichtliche Fahrbahnabschnitte, wie sie beispielsweise durch Anhöhen oder Senken
gegeben sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll der Raum in der Kurve beispielsweise
durch Buschwerk und Baumbestand so ausgefüllt sein, daß der Führer des Fahrzeugs
5 das Fahrzeug 3 nicht sehen kann.
-
Die Meldevorrichtung 6 kann elektrisch oder pneumatisch arbeiten.
Bei der elektrischen Ausführung sind mindestens zwei Leiter vorgesehen, die bei
Belastung der Meldevorrichtung kontaktiert bzw. getrennt werden. Im ersten Fall
wird ein Stromkreis geschlossen und im zweiten Fall unterbrochen. Über entsprechende
Schalter il und 12, die in Fig. 2 schematisch mit angedeutet sind, werden die Signaleinrichtungen
7 bis 10 durch die Meldevorrichtung 6 in Tätigkeit gesetzt. Das gleiche Ergebnis
wird erzielt, wenn die Meldevorrichtung als pneumatische Leitung ausgeführt ist,
die an einer Stelle oder an mehreren Stellen auf Druckänderungen ansprechende Schalter
aufweisen kann. In diesen Ausführungsformen kann an Stelle der durchgehenden Markierung
2 eine entsprechende, elektrisch oder pneumatisch arbeitende Meldevorrichtung 6
auf die Fahrbahn aufgebracht oder in dieselbe eingelassen werden, wobei die entsprechenden
Leitungen möglichst flach ausgebildet werden sollten und auf ihrer Oberseite einidurchgehenden,
der Markierung 2 entsprechenden Belag aufweisen.
-
Die Meldevorrichtung 6 kann auch als induktiver Geber mit mindestens
einer Leiterschleife oder mit einer entsprechend geformten Spule ausgeführt sein.
Als Leiter können dabei vorzugsweise Flachleiter eingesetzt werden, damit die Meldevorrichtung
möglichst flach aufgebaut werden kann. Die induktiven Geber können als passive oder
aktive Vorrichtungen ausgebildet sein, wobei entweder das in den Fahrzeugen ohnehin
vorhandene Metall als "Auslöser" der Signaleinrichtungen 7 bis 10 dient oder an
den Fahrzeugen Dauermagnete oder Elektromagnete mit Gleich- oder Wechselfeld vorhanden
sein müßten.
-
Prinzipiell ist es auch möglich, als Meldevorrichtung 6 optisch/ elektrisch
arbeitende Fotostrecken oder auch mit Ultraschall arbeitende Einrichtungen einzusetzen.
In beiden Fällen müßten über der Fahrbahn Teile der Fotostrecken oder der Ultraschallstrecken
angebracht werden.
-
Der gesamte,zwischen den Punkten A und B liegende Fahrbahnabschnitt
kann aus Sicherheitsgründen auch mit mehreren, hintereinander liegenden Meldevorrichtungen
ausgerüstet werden, die alle mit den Signaleinrichtungen 7 bis 10 verbunden sind.
Wenn nur ein Teilabschnitt einer so aufgebauten Meldevorrichtung beschädigt oder
zerstört wird, bleibt die Meldevorrichtung insgesamt noch funktionsfähig. Die Unterteilung
der eldevorrichtung 6 in mehrere Abschnitte ermöglicht außerdem bei entsprechender
Schaltung auch ein richtungsabhängiges Einschalten der Signaleinrichtungen 7 bis
10, so daß in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel nur die Signaleinrichtungen
7 und 8 eingeschaltet wiirden.
-
Die Signaleinrichtungen 7 bis 10 werden also beim Überfahren der Meldevorrichtung
6 eingeschaltet. Die Zeitdauer der Einschaltung der Signaleinrichtungen sollte dabei
nicht davon abhängig gemacht werden1 wie lange ein Fahrzeug auf der falschen Fahrbahn
fährt, sondern es sollte mit einer entsprechenden Verzögerungsschaltung dafür gesorgt
werden1 daß die Signal einrichtungen vom Moment des Einschaltens an über
eine
bestimmte Zeitdauer in Funktion bleiben. Maßgeblich für diese Zeitdauer ist dabei
immer der auslösende Kontakt, der als letzter erzeugt wird, wenn beispielsweise
ein Fahrzeug mehrmals iiber die Meldevorrichtung 6 fährt