DE2852907A1 - Vorrichtung zum longieren - Google Patents
Vorrichtung zum longierenInfo
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Description
-
- Beschreibung
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme des überschießenden Teils der Longe beim Longieren. Als Longe bezeichnet man im Reitsport die etwa 7 m lange Leine, an der junge Pferde zu ihrer Ausbildung im Zirkel geführt werden. Die Leinenhilfen bestehen im Annehmen der Leine und im Nachgeben unter leichtem Schütteln.
- Bei dieser mit Longieren bezeichneten Ausbildung des Pferdes hält der Leinenführer bekanntermaßen den in Schlägen zusammengelegten überschießenden Teil der Leine mit der einen Hand, während er mit der anderen Hand die Leine führt. Dabei kommt es häufig vor, daß sich die Leine verwickelt. Jedenfalls bedarf es zum Auffassen der Leine in Schlägen einer besonderen Aufmerksamkeit und Handfertigkeit.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Longieren zu erleichtern und effektiver zu gestalten.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Hilfsvorrichtung ein mit einem Handgriff versehenes tragbares Lagergestell für eine Spule zum Aufwickeln und eine Klemmvorrichtung zum Festklemmen der Longe vorgesehen ist. Insbesondere wird bei Verwendung eines Gurtes als Longe vorgeschlagen, daß die Spule dosenförmig und mittels einer darin enthaltenen Spiralfeder angetrieben ist. Die Klemmvorrichtung wird vorzugsweise im Daumenbereich einer den Handgriff umfassenden Hand angeordnet.
- Ein Verwickeln oder Verwirren der Longe ist somit nicht mehr möglich, da sie sich nach Lösen der Klemmvorrichtung selbsttätig aufwickelt. Somit kann der Leinenführer ununterbrochen seine Aufmerksamkeit dem Pferd voll widmen. Es ist auch möglich, die Leine mit derselben Hand, welche die Vorrichtung hält, zu führen. Somit wird die andere Hand für die Führung der Peitsche frei.
- Was die Gestaltung der Klemmvorrichtung angeht, wird vorgeschlagen, daß ein Klemmhebel mit zu einer Klemmfläche paralleler Drehachse gelagert ist und daß die Länge eines mit seinem freien Ende auf den Gurt drückenden Hebelarmes dieses Klemmhebels nahezu gleich dem Abstand der Drehachse von der Klemmfläche ist. Die Anordnung wird dabei so getroffen, daß wenn in Abspulrichtung am Gurt gezogen wird, dieser sich um so stärker verklemmt. Es ist vorteilhaft, wenn der Klemmhebel nur zum Lösen des Gurtes betätigt zu werden braucht, das Anlagen an den Gurt jedoch mit Hilfe einer Feder erfolgt. Dabei sollte diese auf den Klemmhebel wirkende Feder wenigstens so stark sein, daß die dadurch bewirkte Klemmung der Aufrollkraft der Spule stand hält. Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Klemmfläche wenigstens eine in Gurtquerrichtung verlaufende Rippe oder vorstehende Kante aufweist.
- Das Lagergestell besteht vorteilhafterweise aus einem U-förmig gebogenen Blech, das die Spule zwischen seinen Schenkeln aufnimmt. Werden aus den beiden Schenkeln je eine etwa handbreite Zunge ausgestanzt, so können diese Zungen nach innen gebogen werden, so daß sie mit dem Steg einen rohrförmigen Handgriff bilden. Dabei greifen die Finger durch die hierbei entstandenen und ausreichend vergrößerten Fenster in den Schenkeln. Damit die Zugkraft in Längsrichtung am Handgriff angreift, wird der Gurt vorzugsweise durch den Handgriff hindurchgeführt und an dem bei der Handkante liegenden Ende mittels eines Umlenkteiis abgefangen. Der Klemmhebel steht vorzugsweise am daumenseitigen Ende etwa radial nach außen von dem Handgriff ab.
- Um die Vorrichtung wie schon erwähnt in der führenden Hand halten zu können, sollte sie möglichst leicht sein. Daher ist Aluminium als Werkstoff besonders geeignet.
- Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt: Fig. 1 de Ansicht einer Vorrichtung zum selbsttätigen Aufrollen eines Gurtes im Maßstab 2:1, Fig. 2 einen Schnitt II-II der Vorrichtung, Fig. 3 einen Schnitt der ausgebauten Klemmvorrichtung in natürlicher Größe und Fig. 4 einen Schnitt IV-IV der Klemmvorrichtung nach Fig. 3.
- Nach den Figuren 1 und 2 sind an einem aus Blech U-förmig gebogenen Lagergestell 1 ein Steg 2.und zwei trapezförmige Schenkel 3 und 4 zu unterscheiden. Die Enden der Schenkel sind rechtwink-lig nach innen abgekantet, wodurch ein seitlich offener Kasten entsteht. Aus beiden Schenkeln 3 und 4 sind etwa handbreite Fenster 5 ausgestanzt. Die oberen Ränder der Fenster werden durch Zungen 6 und 7 gebildet, die nach innen gewölbt sind und mit dem Steg 2 einen rohrförmigen Handgriff 8 bilden.
- Die Schenkel 3 und 4 werden etwa in der Mitte von einer aus zwei Schraubteilen bestehenden drehfesten Achse 9 quer durchsetzt, auf der eine dosenförmige Spule 10 drehbar gelagert ist. In der Spule ist eine Spiralfeder 11 enthalten, deren eines Ende an der Achse 9 und deren anderes Ende an der Spule 10 so befestigt ist, daß die Spiralfeder bei einer Drehbewegung der Spule nach links (gemäß Fig. 1) gespannt wird und demgemäß die Spule rechts herum antreibt. Ein auf die Spule 10 aufgewickelter Gurt 12 ist über ein zwischen die Schenkel 3 und 4 eingeschraubtes Umlenkteil 13 etwa mittig in den Handgriff 8 hineingeführt und verläßt diesen am in Fig. 1 linken Ende nach Durchlaufen einer Klemmvorrichtung 14 wieder. Am freien Ende des Gurtes 12 ist ein Karabinerhaken 15 angebracht, der beispielsweise in den Ring des Kappzaumes des Pferdes eingehakt wird.
- Die Klemmvorrichtung 14 besteht nach den Figuren 3 und 4 im wesentlichen aus einem Klemmhebel 16 und einer Einlage 17. Letztere ist mit vier Schrauben, zwei an jeder Seite, zwischen den beiden Schenkeln 3 und 4 befestigt und besteht aus zwei ineinander verschachtelten und um 900 gegeneinander verdrehten U-förmigen Blechteilen 18 und 19. Der Steg des inneren Blechteils 18 bildet eine Klemmfläche, an welcher der Gurt 12 parallel vorbeigeführt ist. Eine aus dem Steg des äußeren Blechteils 19 ausgestanzte Zunge 20 ist nach innen umgebogen und legt sich auf die Klemmfläche, wo sie mit ihrem Rand eine Querkante bildet. Die Schenkel des einen Blechteils 18 sind durch Punktschweißung an den Schweiß stellen 21 mit den entsprechenden Schenkeln des anderen Blechteils 19 verbunden.
- Der Klemmhebel 16 ist ebenfalls aus Blech geformt und mittels zweier rechtwinklig abgekanteter Augen 22 um einen eingelegten Drehzapfen 23 drehbar. Eine um diesen Drehzapfen geschlungene Feder 24 stützt sich mit ihrem langen Ende an der Innenseite des Steges 2 ab und drückt mit ihrem kurzen Ende den Klemmhebel 16 in Klemmstellung.
- Dabei steht er mit dem gezackten unteren Rand seines Hauptabschnitts auf dem Gurt 12 auf. Zur leichteren Betätigung ist der nach oben ragende, um 900 verschränkte Arm des Klemmhebels 16 mit einer Kappe 25 aus Kunststoff versehen.
- Die-Vorrichtung wird so ergriffen, daß man mit dem Daumen die Kappe 25 nach links (gemäß den Figuren 1 und 3) drükken und dadurch den Klemmhebel 16 lösen kann. Wird jetzt der aufgerollte Gurt 12 herausgezogen, so spannt sich die ohnehin vorgespannte Spiralfeder 11 noch stärker. Durch Loslassen der Kappe 21 wird der Gurt in jeder beliebigen Stellung festgeklemmt. Bei starkem Zug drückt der Klemmhebel 16 um so fester. Ein Durchziehen des Klemmhebels 16 wird infolge der Querkante der-Klemmfläche vermieden. Beim Lösen des Klemmhebels 16 ohne Zug am Gurt 12 rollt dieser sich selbsttätig auf.
Claims (9)
- Bezeichnung: "Vorrichtung zum Longieren" Ansprüche jlVorrichtung zur Aufnahme des überschießenden Teils der Longe beim Longieren, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Handgriff (8) versehenes tragbares Lagergestell (1) für eine Spule (10) zum Aufwickeln und eine Klemmvorrichtung (14) zum Festklemmen der Longe (12) vorgesehen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (14) im Daumenbereich einer den Handgriff (8) umfassenden Hand angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 für einen als Longe verwendeten Gurt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (10) dosenförmig und mittels einer darin enthaltenen Spiralfeder (11) angetrieben ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klemmhebel (16) mit zu einer Klemmfläche paralleler Drehachse (23) gelagert ist und daß die Länge eines mit seinem freien Ende auf den Gurt (12) drückenden Hebelarmes dieses Klemmhebels nahezu gleich dem Abstand der Drehachse von der Klemmfläche ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (24) vorgesehen ist, welche den Klemmhebel (16) in Klemmstellung hält.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfläche wenigstens eine in Gurtquerrichtung verlaufende Rippe oder vorstehende Kante aufweist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergestell (1) ein U-förmig gebogenes Blech ist, das die Spule (10) zwischen seinen Schenkeln (3, 4) aufnimmt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der U-Steg (2) und zwei aus den Schenkeln (3, 4) ausgestanzte Zungen (6, 7) einen rohrförmigen Handgriff (8) bilden.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des Handgriffs (8) ein Umlenkteil (13) und am anderen Ende die Klemmvorrichtung (14) angeordnet ist und der Gurt (12) den Handgriff durchsetzt.
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
EP0093445A1 (de) * | 1982-05-05 | 1983-11-09 | H. von Gimborn GmbH | Traggehäuse für Tiergurtleinen |
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EP2682362A1 (de) | 2012-07-02 | 2014-01-08 | Jürgen Hachmeier | Longiermittel |
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