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Uberfahrbrücke für Rampen
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Die Erfindung betrifft eine Uberfahrbrücke für Rampen mit einer hohenverschwenkbar
an der Rampe gelagerten Brückenplatte mit einer mittels einer Schwenkachse an deren
freiem Ende angelenkten, aus einer etwa senkrecht nach unten gerichteten Nichtgebrauchsstellung
in eine durch Anschlag begrenzte Einsatz stellung in der Ebene der Brückenplatte
zum Abstützen von deren freiem Ende auf der zu bedienenden Ladefläche umklappbaren
Verlängerungslippe, deren Schwenkachse in einem bestimmten Abstand von der eigentlichen
Stirnseite der Brückenplatte gehalten ist und die in rückwärtiger Verlängerung über
die Schwenkachse hinaus ein Füllstück aufweist, das sich bei Einsatz stellung der
Verlängerungslippe oberflächenbündig an die Brückenplatte anschließt und den Zwischen
raum zwischen der Schwenkachse und der eigentlichen Stirnseite der Brückenplatte
sowohl in Einsatz stellung als auch in Nichtgebrauchsstellung der Verlängerungslippe
ausfüllt.
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Eine überfahrbrücke dieser Art ist aus der DE-PS 1 280 151 bekannt.
Bei der bekannten Ausführung, bei der die Schwenkachse, mittels derer die Verlängerungslippe
an der Brückenplatte angelenkt ist, mit einem bestimmten Abstand unterhalb der Oberfläche
der Brückenplatte angeordnet ist, besitzt
das Füllstück in seinem
Querschnitt nach außen eine rechtwinklige Begrenzung, deren beide Schenkel so angeordnet
sind, daß sowohl in Einsatzstellung der Verlängerungslippe als auch in Nichtgebrauchsstellung
der Verlängerungslippe jeweils einer der beiden Schenkel des Füllstückes bündig
mit der Oberfläche der Brückenplatte abschließt. Bei der Einsatz stellung der Verlängerungslippe
ist dies im allgemeinen notwendig, da das Füllstück in der Oberfläche der durch
die Verlängerungslippe verlängerten Brückenplatte den Zwischenraum zwischen der
Schwenkachse und der Stirnseite der Brückenplatte bündig abschließt.
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Die bekannte Uberfahrbrücke ist aber so ausgebildet, daß das Füllstück,
das man bei der bekannten Konstruktion auch einfach als rückwärtige Verlängerung
der Verlängerungslippe über die Schwenkachse hinaus bezeichnen könnte, die Stirnkante
der Überfahrbrücke oberflächenbündig ergänzt, wobei sich dann im rechtwinkligen
Übergang nach unten die in Nichtgebrauchsstellung senkrecht abwärts hängende Verlängerungslippe
anschließt. In Ihrer Nichtgebrauchsstellung ist die Stirnkante der Überfahrbrücke
damit nicht gegen das zufällige Abrollen von Flurfördermitteln und Fahrzeugen über
deren freie Stirnkante gesichert. Eine solche Sicherung muß zusätzlich vorgenommen
werden, indem beispielsweise bei Nichtgebrauch der Uberfahrbrücke von Geländerpfosten
aus, die zu beiden Seiten der Überfahrbrücke in die Rampe eingesetzt werden können,
Sicherungsketten quer über den Bereich der Uberfahrbrücke gespannt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Überfahrbrücke
der eingangs bezeichneten Art eine automatische Sicherung vorzunehmen, die bei Nichtgebrauchsstellung
der Verlängerungslippe verhindert, daß Flurfördermittel über die freie, stirnseitige
Kante der Überfahrbrücke abrollen können.
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Diese Aufgabe wird für eine Überfahrbrücke der genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Füllstück bei in Nichtgebrauchsstellung abwärts geschwenkter
Verlängerungslippe sich nach oben über die verlängert gedachte Oberfläche der Brückenplatte
erhebt und eine Sperrschwelle gegen das Abrollen von Fahrzeugen bildet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anordnung so ausgebildet,
daß die Schwenkachse der Verlängerungslippe dicht unterhalb der verlängert gedachten
Oberfläche der Brückenplatte angeordnet ist und das Füllstück einen in etwa kreissektorförmigen
Querschnitt aufweist, dessen einer Schenkel sich in rückwärtiger Verlängerung der
Verlängerungslippe erstreckt und dessen bogenförmige Begrenzung etwa im Abstand
der Schwenkachse von der Stirnseite der Brückenplatte um die Schwenkachse als Mittelpunkt
in Richtung zur Unterseite der Verlängerungslippe hin verläuft, so daß das Füllstück
in jedem Schwenkzustand der Verlängerungslippe dicht an die Stirnseite der Brückenplatte
anschließt.
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Soll die Verlängerungslippe nicht durch mechanische Mittel, sondern
von tand verschwenkbar sein, wird man zweckmäßigerweise die Schwerpunktverteilung
zwischen Verlängerungslippe und Füllstück derart wählen, daß die Verlängerungslippe
in Einsatzstellung und in Nichtgebrauchsstellung jeweils einen stabilen K-ppzustand
einnimmt.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß beim Abschwenken der Verlängerungslippe
in ihre Nichtsgebrauchsstellung das Füllstück sich über die verlängert gedachte
Oberfläche der Brückenplatte hinaus erhebt, dabei den Kontakt mit deren Stirnseite
aber nicht verliert, so daß auch im Nichtgebrauchszustand kein Zwischenraum zwischen
der Stirnseite der Brückenplatte und der Schwenkachse entsteht. Das entsprechend
der bevorzugten Ausführungsform
ausgebildete Füllstück bildet dann
eine Sperrstelle, die sich an ihrer der Brückenplatte abgewandten Seite senkrecht
in rückwärtiger Verlängerung der abgeschwenkten Verlängerungslippe über die Brückenkante
hinaus nach oben erhebt und von dort bogenförmig zur eigentlichen Vorderkante der
Brückenplatte hin abfällt. Durch die angegebene Schwerpunktverteilung hängt die
Verlängerungslippe in einem stabilen Zustand nach unten, so daß keine Gefahr besteht,
daß bei Anlaufen eines Fahrzeuges gegen die Sperrschwelle diese aus ihrer Position
ausweichen kann.
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In der genannten DE-PS 1 280 151 wurde bereits eine Überfahrbrücke
gezeigt, deren Verlängerungslippe aus einigen unabhängig voneinander begrenzt verschwenkbaren
Verlängerungssegmenten besteht, so daß sich die Verlängerungslippe auch überall
auf eine nicht exakt horizontal ausgerichtete, zu bedienende Ladefläche auflegen
läßt. Eine solche Ausführungsform läßt sich vorteilhafterweise auch in Verbindung
mit der vor liegend beanspruchten Konstruktion verwenden. Danach kann die Anordnung
so ausgebildet sein, daß die Verlängerungslippe aus einer Mehrzahl von einzelnen
Verlängerungssegmenten besteht, die jeweils mit ihren rückwärtigen Ansätzen in zugehörigen
Nuten im Füllstück eingesteckt sind, wobei die Schwenkachse sich durch die Ansätze
und die Nuten erstreckt und zwischen den Ansätzen und den Nuten ein bestimmtes Spiel
besteht, so daß die einzelnen Verlängerungssegmente der Verlängerungslippe unabhängig
voneinander um einen bestimmten Winkel gegenüber dem Füllstück um die Schwenkachse
verschwenkbar sind.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform einer Überfahrbrücke
unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen näher erläutert. Es stellen
dar:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht des freien Endes einer
Überfahrbrücke mit der Verlängerungslippe in Einsatz stellung und Fig. 2 eine entsprechende
Ansicht mit der Verlängerungslippe in Nichtgebrauchsstellung.
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Die in den Figuren der Zeichnungen dargestellte über fahrbrücke für
Rampen besteht aus einer Brückenplatte 1i die an ihrem (nicht gezeigt) rampenseitigen
Ende um eine waagerechte Achse höhenverschwenkbar an einer (nicht gezeigten) Rampe
gelagert ist. Die Brückenplatte 1 selbst besteht aus einem Abdeckblech 2, einem
Stirnblech 3 und Seitenblechen 4.
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Am Sitrnblech 3 sind stirnseitig aus der Brückenplatte 1 vorstehende
Lagerlaschen angebracht, in denen die Schwenkachse 6 für die Verlängerungslippe
7 gehalten ist. Die Schwenkachse 6 befindet sich verhältnismäßig dicht unter der
verlängert gedachten Oberfläche der Brückenplatte 1.
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Die um die Schwenkachse 6 kippbare Verlängerungslippe 7 setzt sich
rückwärtig in Form eines Füllstückes 8 fort, welches im Querschnitt etwa in Art
eines Kreissektors ausgebildet-ist und in jedem Schwenkzustand der Verlängerungslippe
7 den Zwischenraum zwischen der Schwenkachse 6 und der Stirnseite 9 der Brückenplatte
1 ausfüllt. Das Füllstück 8 ist dabei so angeordnet, daß sich ein Schenkel 10 seines
sektorförmigen Querschnittes in rückwärtiger Verlängerung der Verlängerungslippe
7 erstreckt und sein bogenförmiger Abschnitt 11, dessen Radiusabstand von der Schwenkachse
6 nahezu dem Abstand zwischen Schwenkachse 6 und der Stirnseite 9 der Brückenplatte
1 entspricht, um die Schwenkachse 6 als Mittelpunkt in Richtung auf die Unterseite
der Verlängerungslippe- 7 verläuft.
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Damit die Verlängerungslippe 7 bei Belastung durch Überfahrverkehr
von Flurfördermitteln nicht über ihre horizontale
Einsatzstellung
hinaus nach oben schwenken kann, muß ein Anschlag vorgesehen sein, der eine weitere
Schwenkbewegung begrenzt und das auf die Überfahrbrücke wirkende Biegemoment bei
Belastung aufnimmt. Nur beispielhaft ist dieser Anschlag bei dem gezeigten Ausfüh-.
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rungsbeispiel als eine an der hinteren Oberkante des Füllstückes vorgesehene
Nocke 13 ausgebildet, die sich bei Einsatzstellung der Verlängerungslippe 7 in eine
entsprechende Aussparung 12 an der stirnseitigen Oberkante der Brückenplatte 1 einlegt.
Für den Fachmann ist es auch ohne weiteres verständlich, daß die Verlängerungslippe
7 und das Füllstück 8 in Richtung senkrecht zur Zeichenebene eine der Anzahl der
Lagerlaschen 5 entsprechende Anzahl von Aussparungen aufweisen müssen, in die die
Lagerlaschen eingreifen. Auch kann der Anschlag für die Schwenkbegrenzung beispielsweise
aus mehreren in senkrechter Richtung zur Zeichenebene abgeordneten Nocken 13 bestehen,
zur sichereren Lastaufnahme aber ebensogut aus einer durchgehenden Kante, die in
eine entsprechende Aussparung in der Brückenplatte 1 eingreift.
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Fig. 1 zeigt die Verlängerungslippe 7 in Einsatzstellung, in der sie
mit ihrem äußeren, freien Ende auf eine (nicht gezeigte) zu bedienende Ladefläche
aufgelegt wird, um die Überfahrbrücke dort in der richtigen Höhenlage abzustützen.
Es ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß sich das Füllstück in dieser Stellung oberflächenbündig
in den Zwischenraum zwischen der Schwenkachse 6 und der Stirnseite 9 der Brückenplatte
1 einfügt. Fig. 2 zeigt dagegen die Nichtgebrauchsstellung, in der die Verlängerungslippe
7 etwa senkrecht nach unten weisend abgeschwenkt ist. In dieser Stellung wird die
Verlängerungslippe im allgemeinen dafür benutzt, die Brückenplatte 1 bei Nichtgebrauch
in einer mit der zugehörigen Rampe bündigen Horizontalstellung nach unten abzustützen.
Aus Fig. 2 geht ferner hervor, wie sich das Füllstück 8 bei Nichtgebrauchsstellung
der Verlängerungslippe über die Oberfläche der
Brückenplatte 1
hinaus erhebt und deren stirnseitiges Ende in Form einer Sperrschwelle gegen das
Abrollen von Flurfördermitteln und anderen Fahrzeugen sichert.
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Um bei Rontakt mit einem Fahrzeug die Verlängerungslippe an einer
Schwenkbewegung über ihre Nichtgebrauchsstellung hinaus zu hindern, ist es zweckmäßig,
diese Stellung ebenfalls durch geeignete Anschläge zu begrenzen.
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Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen
Verlängerungslippe und Füllstück konstruktiv nicht aus einem Stück. Vielmehr besteht
die Verlängerungslippe 7 aus mehreren getrennten, in einer Richtung senkrecht zur
Zeichenebene aufeinanderfolgender Verlängerungssegmente. Diese Verlängerungssegmente
sind mit rückwärtigen Ansätzen 14 in entsprechende Nuten im Füllstück 8 eingesteckt,
welches sich seinerseits über die gesamte Breite der Überfahrbrücke erstreckt. Die
Ansätze 14 und Nuten 15 sind so angeordnet, daß die Schwenkachse 6 durch sie hindurch
verläuft. Die Ansätze 14 sind in ihrer Erstreckung senkrecht zur Ebene der Verlängerungslippe
7 etwas dünner ausgeführt als die Weite der Nuten 15. Aufgrund des solcherart vorgesehenen
Bewegungsspieles lassen sich die einzelnen Verlängerungssegmente der Verlängerungslippe
7 unabhängig voneinander um einen bestimmten, durch die Flanken der Nuten 15 begrenzten
Drehwinkel -um die Schwenkachse 6 gegenüber dem Füllstück 8 verschwenken. Dadurch
wird erreicht, daß sich die Verlängerungslippe 7 über ihre ganze Breite auch an
eine zu bedienende Ladefläche anlegen läßt, die nicht genau horizontal ausgerichtet
ist. Eine solche Schiefstellung kann beispielsweise schon bei ungleichem Beladen
eines Fahrzeuges entstehen.
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Die vorstehende Beschreibung verdeutlicht, wie durch die beanspruchten
Maßnahmen mit einfachsten konstruktiven Mitteln eine schwenkbare Verlängerungslippe
für eine
Überfahrbrücke geschaffen werden kann, welche in ihrer
abgeschwenkten Nichtgebrauchsstellung die Stirnseite der Überfahrbrücke automatisch
gegen das Abrollen von Fahrzeugen sichert.