DE2852705C2 - Vorrichtung zum Positionieren von Magnetbandkassetten an Fertigungsstraßen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Positionierungsvorrichtung für Magnetbandkassetten an einer mit einem laufenden Transportband ausgerüsteten Fertigungsstraße gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Die Konfektionierung von Kompaktkassetten erfolgt mit verschiedenen Verfahrenstechniken. Bei der sogenannten CO-Fertigung enthält die Kassette bereits Teile, wie Wickelnaben, Vorspannband, Umlenkrollen, während in einem separaten Arbeitsgang das Herausziehen des Vorspannbandes, das Ankleben des Magnetbandes und das Zurückspulen erfolgt. Bei einem anderen Verfahren werden die Kassettenunterhälften mechanisch oder halbautomatisch mit dem Bandwickel, den Umlenkelementen beladen und anschließend mit dem Kassettendeckel verschraubt. Zum Einsetzen der Einzelteile oder zum Verschrauben wird im allgemeinen die Kassettenunterhälfte von Spannvorrichtungen erfaßt, positioniert für die Beladung und Verschraubung und wieder ausgeworfen. Dies erfordert eine relativ aufwendige Mimik und auch Wartung, um eine exakte Positionierung der Kassetten zu gewährleisten.

In der FR-PS 13 76 891 ist eine Vorrichtung zum Anhalten von Gegenständen auf einer Transportbahn beschrieben, wobei mit Hilfe cin< r Wippe und eines Unterbrechers die angetriebenen Transportwalzen, die dem ankommenden Gegenstand nachgeordnet sind, gestoppt werden.

Der Erfindung liegt nun die Aul gäbe zugrunde, eine Vorrichtung an einem laufenden Transportband zu schaffen, die es erlaubt, die einzelnen Kassettenunterteile in einfacher Weise und praktisch wartungsfrei zu positionieren und nach einem bestimmten Arbeitsschritt sie für die Weitergabe an d;e nächste Arbeitsstation freizugeben. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die Vorrichtung ist eine taktweise in Verbindung mit

ίο dem Zusammenbau einer Kassette erforderliche zusammenwirkende Station, die ohne aufwendige Zentrierung die ankommenden Kassetten paßgerecht positioniert und für den Weitertransport an der Fertigungsstraße freigibL Die Station läßt sich an einer Fertigungsstraße überall dort verwenden, wo vorgefertigte Einzelteile wie Umlenkrollen, Bandführungshebel in eine Kassettenunterhälfte einzusetzen sind, insbesondere auch zum Verschrauben der Kassetten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden beschrieben und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt der Positionierungs- und Auswerfvorrichtung,
F i g. 2 eine schematische Draufsicht der Vorrichtung beim Kassetteneinlauf,

F i g. 3 eine schematische Draufsicht der Vorrichtung in Positionierungsstellung,

F i g. 4 eine schematische Draufsicht der Vorrichtung in Auslaüfstellung.

In der F i g. 1 wird die Vorrichtung zum Positionieren als separates Teil dargestellt, das an verschiedenen Arbeitsstationen einer mit einem laufenden Transportband versehenen Fertigungsstraße 1 gemäß F i g. 2 bis 4 anzubringen ist. Die Vorrichtung hat ein Gehäuse 2, in dem sich die Einzelteile kompakt unterbringen lassen. Die um eine Drehachse 3 auslenkbare Wippe 4 mit ihren Hebelarmen 5 und 6 kann gerade oder abgewinkelt, wie durch 7 ausgewiesen, sein. Der kurze Schenkel 5 ragt in die Fertigungsstraße und stoppt eine ankommende Kassette. Der andere Hebelarm 6 ist am Ende 8 verschmälert und von einer Rückholfeder 9 gehaltert. Das nachgeordnete Schaltorgan 10, ein induktiver Initiator, ist so angeordnet, daß es erst beim Schwenken des Hebels in Laufrichtung des Transportbandes

« ausgelöst wird und eine Vorrichtung, die eine Beladeoder Schraubeinrichtung sein kann, in Tätigkeit setzt. Gegenüber der Wippe befindet sich eine Führungsschiene 11, an der ein senkrecht zur Laufrichtung des Bandes aus- und einfahrbares, mit Druck beaufschlagbares

so Schiebeelement 12 gleitet. Die obere Kante 13 des Schiebeelementes ist in bevorzugter Weise abgeschrägt ausgeführt, um, wie nachstehend zu F i g. 4 beschrieben ist, die Kassette oder deren Unterhälfte in Laufrichtung des Bandes zu schieben. In Fig. 2 bis 4 wird die Vorrichtung zum Positionieren an Hand ihrer einzelnen Funktionen erläutert. Auf dem Transportband einer Fertigungsstraße kommen die Kassetten hintereinander, im vorliegenden Fall von links nach rechts, an und werden von der Wippe 4 gestoppt, die um einen Betrag von der vorderen Kassette 14 nach Fig. 3 soweit ausgelenkt wird, bis sie an dem Anschlag 15 anliegt. Die ausgelenkte Wippe löst den induktiven Initiator 10 aus, der eine über der Fertigungsstraße befindliche Verschraubuiigscinrichtung in Tätigkeit setzt und die Kassette an den Ecken verschraubt. Beim Hochfahren des Schraubers fährt der Druckzylinder 16 (Fig. 1) kurzzeitig das Schiebeelement aus und hebt die Kassette wie aus F i g. 4 ersichtlich über die Wippe 4, die

nunmehr von der Feder 9 in Ausgangsstellung zurückgeholt wird. Die freigegebene Kassette wird vom Transportband und von den nachfolgenden Kassetten zur nächsten Bearbeitungsstation geschoben. Um unbehindertes Transportieren zu gewährleisten, ist der der Positionierungseinrichtung geger· überliegende Rand 17 der Fertigungsstraße soweit erweitert, daß die über die Wippe gehobene Kassette kontinuierlich in den geraden Teil der Fertigungsstraße überführt wird. Dabei ist zu berücksichtigen, daß beim Einlauf der Kassetten seitliche Schienen der Fertigungsstraße so auszubilden sind, daß die Kassetten bis kurz vor die Wippe geführt werden. Die PositionierungsvorrichtiKig kann an derselben Fertigungsstraße nicht nur an einer Stelle, sondern an mehreren Stellen, an denen die Kassetten taktweise zusammengebaut werden, vorgesehen sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Positionieren von Magnetbandkassetten, insbesondere Kompaktkassetten, an einer mit einem laufenden Transportband ausgerüsteten Fertigungsstraße, wobei eine um eine Drehachse auslenkbare federnd gelagerte V/ippe, deren einer Schenkel in die Transportbahn hineinragt und an deren Ende sich ein Schaltorgan befindet, senkrecht zur Laufrichtung der Straße angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wippe (4), die vom Rand der Fertigungsstraße (1) her mit ihrem kurzen Schenke! (5), der im Bereich des Randes der Straße abgewinkelt (7) ist, in die Straße hineinragt, ein Schiebeelement (12) mit einseitig abgeschrägter Oberkante (13) vorgelagert ist, das aus einer Ruhe- in eine Arbeitsstellung bringbar ist, in der die Kassette über die Wippe gehoben wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (8) des aweiten Hebelarmes verschmälert ist und in Ruhestellung außerhalb des Wirkungsbereiches des Schaltorgans liegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschlag der Wippe (4) durch einen Anschlag (15) begrenzt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (13) des Schiebeelements (12), derart abgeschrägt ist, daß die anliegende Kassette in Laufrichtung angehoben wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeelement (12) seitlich an der Führungsschiene (11) entlang bewegbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeelement (12) mit Druck beaufschlagbar ist.