DE2852090C2 - Verfahren zum Überziehen von vernetztem Organopolysiloxan - Google Patents
Verfahren zum Überziehen von vernetztem OrganopolysiloxanInfo
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Description
worin
R gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls
substituierte Kohlenwasserstoffreste,
R- Wasserstoff und/oder gleiche oder verschiedene,
einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste,
R} gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls
durch eine Amino- oder Alkoxygruppe substituierte Kohlenwasserstoffreste,
Y Sauerstoff oder NR2.
a Ooderl,
b und c jeweils die ganzen Zahlen 1.2 oder 3. wobei
die Summe von b+chöchstens 4 ist, und
m gleiche oder verschiedene ganze Zahlen im Bereich von 1 bis 10 bedeutet,
verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensations- oder
Hydrotysekatalysator mitverwendet wird.
Es besteht bereits seit einiger Zeit die Aufgabe, vernetztes Organopolysiloxan mit Anstrichmittel zu
überziehen. Diese Aufgabe wurde bisher dadurch gelöst, daß das Organopolysiloxan vor der Vernetzung mit
bestimmten Zusätzen versehen wurde (vgl. z. B. DE-OS 07 290) oder bestimmte Silane, darunter auch solche
der erfindungsgeniäß verwendlen An, in de« Anstrich
kurz nach dessen Auftragung eindringen gelassen wurden (vgl. US-PS 35 61 996) oder Organosiloxaneinheiten
enthaltende Farbstoffe als Anstrichmittel eingesetzt wurden (vgl. z. B. US-PS 40 38 293). Gegenüber
diesen bisher bekannten Lösungen der Aufgabe, vernetztes Organopoiysiloxan mit Anstrichmittel zu
überziehen, hat das erfindungsgemäße Verfahren z. B.
die Vorteile, daß es bei einer größeren Anzahl von
Arten vernetzter Organopolysiloxane und/oder von
Anstrichmitteln und/oder mit leichter zugänglichen Organosiliciumverbindungen durchgeführt werden
kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren rum Überziehen von vernetztem Organopolysiloxan mit
Anstrichmittel, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Silan, das je Molekül mindestens eine über
ίο Kohlenstoff an Silicium gebundene Aminogruppe und
mindestens einen über Sauerstoff an Silicium gebundenen, einwertigen, gegebenenfalls durch eine Amino-
oder Alkoxygruppe substituierten Kohlenwasserstoffrest enthält, und/oder Teilhydrolysat aus solchem Silan
is vor uetn Oberziehen von vernetztem Organopolysiloxan
mit Anstrichmittel auf das vernetzte Organopolysiloxan bzw. den mit Anstrichmittel zu überziehenden Teil
der Oberfläche von vernetztem Orga.--»polysiloxan
aufgetragen und/oder mit dem Anstrichmitte!, bevor damit das vernetzte Organopolysiloxan überzogen wird,
vermischt wird.
Silane der erfindungsgemäß verwendten Art als Mischungsbestandteil von unter Ausschluß von Wasser
lagerfähigen, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatür zu Elastomeren vernetzenden Marsen auf Grundlage
von Diorganopolysüoxanen (vgl. z. B. DE-OS 19 64 502) verbessern zwar die Haftfestigkeit der aus
solchen Massen erzeugten Elastomeren auf Unterlagen, auf denen die Elastomeren erzeugt wurden, nicht aber
die Haftfestigkeit von Anstrichen, die auf Elastomeren aus solchen Massen erzeugt wurden.
Als vernetzte Organopolysiloxane können im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens beliebige
vernetzte Organopotysiloxane verwendet werden. Bevorzugt sind solche aus unter Ausschluß von Wasser
lagerfähigen, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur
zu r.lastomeren vernetzenden oder härtenden Massen auf Grundlage von Diorganopolysiloxan. weil
bei Elastomeren aus soicf- en Massen, z. B. bei aus
derartigen Elastomeren bestehenden Dichtungen von Holzfenstern oder von Fugen auf Schiffsdecks, besonders
oft erwünscht ist, sie mit Anstrichmittel zu überziehen.
Bei der Bereitung von unter Ausschluß von Wasser lagerfähigen, bei Zutritt von Wasser bei Raumtempera-I-zu Elastomeren vernetzenden Massen auf Grundlage von Diorganopolysiloxan. aus denen irr Rahmen der Erfindung bevorzugte, vernetzte Organopolysiloxane erzeugt werden können, können in den gleichen Mengen wie bisher beliebige Stoffe verwendet werden, die auch bisher zur Herstellung von unter Ausschluß von Wasser lagerfähigen, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren vernetzenden Massen durch Vermischen von mindestens einer Siliciumverbindung mit mindestens drei an Silicium gebundenen, hvdrolvsierbaren Graupen mit kondensationsfähige Endgruppen aufweisendem Diorganopolysiloxan sowie gegebenenfalls weiteren Stoffen, wie Füllstoffen, z. B. pyrogen in der Gasphase erzeugtem Siliciumdiöxyd oder Calciumcarbonat, Kondensationskatalysatoren,
Bei der Bereitung von unter Ausschluß von Wasser lagerfähigen, bei Zutritt von Wasser bei Raumtempera-I-zu Elastomeren vernetzenden Massen auf Grundlage von Diorganopolysiloxan. aus denen irr Rahmen der Erfindung bevorzugte, vernetzte Organopolysiloxane erzeugt werden können, können in den gleichen Mengen wie bisher beliebige Stoffe verwendet werden, die auch bisher zur Herstellung von unter Ausschluß von Wasser lagerfähigen, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren vernetzenden Massen durch Vermischen von mindestens einer Siliciumverbindung mit mindestens drei an Silicium gebundenen, hvdrolvsierbaren Graupen mit kondensationsfähige Endgruppen aufweisendem Diorganopolysiloxan sowie gegebenenfalls weiteren Stoffen, wie Füllstoffen, z. B. pyrogen in der Gasphase erzeugtem Siliciumdiöxyd oder Calciumcarbonat, Kondensationskatalysatoren,
Z. B- DibiiiyJziiiJjuiJaufai, VVciChiTiacbcrfi, Z. B. bei
Raumtemperatur flüssigem Dimethylpolysiloxan, das durch Trimethylsiloxygruppen endblockiert ist, und
Polyoxyalkylenglykol, verwendet werden konnten.
Beispiele für mindestens drei an Silicium gebundene, hydrolysierbare Gruppen aufweisende Siliciumverbindungen, die bei einer derartigen Bereitung eingesetzt werden können, sind somit Silane der allgemeinen
Beispiele für mindestens drei an Silicium gebundene, hydrolysierbare Gruppen aufweisende Siliciumverbindungen, die bei einer derartigen Bereitung eingesetzt werden können, sind somit Silane der allgemeinen
Formel
worin R gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls
substituierte Kohlenwasserstoffreste und Z gleiche oder verschiedene hydrolysierbare Gruppen
bedeutet und a 0 oder 1 ist, und deren 2 bis 10 Siliciumatome je Molekül aufweisende Teilhydrolysate.
Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R sind Aikylreste, wie der Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- und Isopropylrest
sowie Octadecylreste: Alkenylreste, wie der Vinyl- und
Allylrest; cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste, wie
der Cyclopentyl- und Cyclohexylrest sowie Methylcyciohexyl-
und Cyclohexenylreste: Arylreste. wie der
Phenylrest und Xenylreste: Aralkylreste. wie der Benzyl-, beta-Phenyläthyl- und der beia-Phenylpropylrest;
sowie Alkarylreste. wie Tolylreste.
Als substituierte Kohlenwasserstoffreste R sind Halogenaryireste, wie Chlorphenyl- und Bromphenylreste,
sowie Cyanalkylreste, wie der beta-Cyanäthylrest,
bevorzugt.
Insbesondere wegen ^er leichten Zugänglichkeit ist
als Rest R der Methylrest bevorzugL
Beispiele für hydrolysierbare Gruppen Z sind
Acyloxygruppen ( —OOCR1),
gegebenenfalls substituierte Kohlenwassersioffoxygruppen
(— OR1),
Aminoxygruppen (—ONR2 1),
Aminogruppen (z. B. — NR2'),
Acyiaminogruppen (z. B. -NR1COR'),
Oximgruppen (z. B. -ON = CR2') und
PhosphatgruppcP
Il
ο
In diesen Formeln bedeutet R' gleiche oder verschiedene einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste.
Der Fachmann weiß aber auch, daß zumindest bei einigen der vorstehend angegebenen
Formeln zumindest eines der R' auch Wasserstoff sein kann.
Beispiele für Acyloxygruppen sind die Formyloxy- und Aceioxygpjppe.
Beispiele für Kohlenwasserstoffoxygruppen sind die Methoxy-, Äthoxy- und Isopropenyloxygruppe.
Ein Beispiel für eine substituierte Kohlenwasserstoffoxygruppe
ist die Methoxyäthylenoxygruppe.
Beispiele für Aminoxygruppen sind die Dimethyiaminoxy- und Diäthylaminoxygruppe.
Beispiele für Aminogruppen sind die n-Butylamino-, sec.-Butylamino- und Cyclohexylaminogruppe.
Ein Beispie! für eine Acylaminogruppe ist die Benzoylaininogruppe.
laurat in einer weiteren Packung bestehen und
Elastomere ergeben.
Andere Beispiele für vernetzte Organopolysiloxane, die durch das erfindungsgemäße Verfahren überzogen
werden können, sind Elastomere oder harzartige Produkte, die in der Hitze, meist bei Temperaturen über
1000C, durch Kondensation oder Radikalbildung, z. B.
mit Dicumylperoxyd, aus Organopolysiloxan erzeugt
werden.
Beispiele für vernetzte Organopolysiloxane, die durch
das erfindungsgemaße Verfahren überzogen werden können, sind schließlich auch Elastomere oder harzartige
Produkte, die durch Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoffatomen von Organopolysiloxanen, die solche
Wasserstoffatome enthalten, an aliphatische Mehrfachbridungen
von Organopolysiloxanen, die solche Mehrfachbindungen enthalten, in Gegenwart von diese
Anlagerung förderndem Katalysator, wie Platinverbindung, erzeugt werden.
Die, z.B. weil die besten Ergebnisse liefernd,
bevorzugten Silane, die je Molekül mindestens eine über '-Ohlenstoff an Silicium gebundene Aminogruppe und
iwindestens einen über Sauerstoff an Silicium gebundenen,
einwertigen, gegebenenfalls durch eine Amino- oder Aikoxygruppe substituierten Kohlenwasserstoffrest
enthalten, können durch die allgemeine Formel
wiedergegeben werden.
In dieser Formel haben R und a die oben dafür
angegebene Bedeutung und es bedeuten
R2 Wasserstoff und/oder gleiche oder verschiedene einwertige Kohlenwasserstoffreste,
R3 gleiche oder verschiedene einwertige, gegebenenfalls
durch eine Amino- oder Aikoxygruppe substituierte Kohlenwasserstoffreste,
Y Sauerstoff oder NR2,
bund cjeweils die ganzen Zahlen 1, 2 oder 3, wobei die
Summe von 6+chöchstens4ist, und
m gleiche oder verschiedene ganze Zahlen ' m Bereich
von 1 bis 10.
Die oben angegebenen Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R gelten, mit Ausnahme des Vinylrests, im
vt/llWi UIIIIUIIg uuui lui ιwiin.iiν/355£Γ5!Οι ■ TCSiC iV.
Weitere Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R2 sind der η-Butyl-, tert.-ButyI-, 3,5.5-Trimethylcyclohexyl- und
der 2,3.4-Triäthylcyclohexylrest. Vorzugsweise ist jedoch
mindestens ein R2 Wasserstoff.
Beispiele für Reste R3 sind Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie der Methyl-, Äthyl- und
n-Butylrest sowie der see- und tert.-Butylrest: Aminoalkylreste,
wie der beta-Aminoäthylrest: Alkoxyalkylreste,
wie der beta-Methoxyäthylrest; Cycloalkylreste. wie der Cyclohexylrest; Arylreste. wie der Phenylrest, und
Acetonoxim- und 2-Butanonoximgruppe.
Ein Beispiel für eine Phosphatgruppe ist die Di-n-butylphosphatgruppe.
Weitere Beispiele für vernetzte Organopolysiloxane, die durch das eri'indungsgemäße Verfahren überzogen
werden können, sind Elastomere oder harzartige Produkte von sogenannten »Zweikomponentensystemen«,
wie sie z. B. aus in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisendem
Dimethylpolysiloxan und Füllstoff in einer Packung und einem Gemisch aus Polyäthylsilikat und Dibutylzinndi-Einzelne
Beispiele für Silane der oben zuletzt genannten Formel sind solche der Formeln
(CH3O)3Si(CH2)JNH(CH2J2NH2,
H2N(CH2)2O(CH2)3Si(OCH2CH2NH2)jund
H2N(CH2)2O(CH2)3Si(OC2H5)j
sowie die Verbindungen mit den Bezeichnungen
N-beta-Aminoäthyl-gamrna-aminopropyl-
triäthoxysilan,
beta-Aminoäthyllrtäthoxysilan,
beta-Aminoäthyllrtäthoxysilan,
N-beta-Aminoäthyl-delta-aminobuiyltriathoxy-
silan,
gamma-Aminopropyitriäthoxysilan,
Aminomethyltrimethoxy silan,
N-beta-Aminoäthyl-gamma-aminopropyltris-
Aminomethyltrimethoxy silan,
N-beta-Aminoäthyl-gamma-aminopropyltris-
(methoxyäthyiencxy)-silan und
delta-Aminobutykriäthoxysilan.
delta-Aminobutykriäthoxysilan.
D;e Verwendung von Silan, das je Molekül mindestens
eine über Kohlenstoff an Silicium gebundene Aminogruppe und mindestens einen über Sauerstoff an
Silicium gebundenen, einwertigen, gegebenenfalls durch eine Amino- oder Alkoxygruppe substituierten Kohlenwasserstoffrest
enthält, ist gegenüber der Verwendung von Teilhydrolysat solchen Silans bevon"is;t ]
Wird jedoch Teilhydrolysat von Süan ·ια·>
je Molekül mindestens eine über Kohlenstoff ρπ Sil-num gebundene
Aminogruppe und mindestens einen über Sauerstoff an Silicium gebundenen, ein -. "tigen, gegebenenfalls
durch cine Amino- oder A'koXjgruppe substituierten
Kohlenwasserstoffrest ·> .thält. eingesetzt, so ist es
bevorzugt, daß solcnes 1 «(hydrolysat höchstens 10
Siliciumatome je Molekül enthält.
Falls erwünscht, können Gemische ve-schiedener Silane, die in jedem Molekül mindestens eine über
Kohlenstoff an Silicium gebundene Aminogruppe und mindestens einen über Sauerstoff an Silicium gebundenen,
einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest enthalten, verwendet werden.
Weil auf diese Weise geringere Mengen von jo
erfindungsgemäß zur Verbesserung der Haftung von Anstrich auf vernetztem Organopolysiloxan verwendeter.
mind2stens eine über Kohlenstoff an Silicium gebundene Aminogruppe enthaltender Organosiliciumverbindung
benötigt werden, ist es bevorzugt, solche Organosiliciumverbindung vor dem Oberziehen von
vernetztem Organopolysiloxan mit Anstrichmittel auf das vernetzte Organopolysiloxan bzw. den mit Anstrichmittel
zu überziehenden Teil der Oberfläche von vernetztem Organopolysiloxan aufzutragen und nicht ^o
solche Organosiliciumverbindung mit dem Anstrichmittel zu vermischen. Es kann bei diesem Auftragen
zweckmäßig sein, Silan, das je Molekül mindestens eine über Kohlenstoff an Silicium gebundene Aminogruppe
und mindestens einen über Sauerstoff an Silicium gebundener·., einwertigen, gegebenenfalls durch eine
Amino- oder Alkoxygruppe substituierten Kohlenwasserstoffe st enthält, und/oder Tei'hydrolysat aus solchem
Silan in mit Lösungsmittel verdünnter Forrn einzusetzen. Für diese Verdünnung können eingesetzt
werden beispielsweise aliphaiische Kohlenwasserstoffe, wie Alkane mit Siedepunkten im Bereich von 120 bis
18O0C be· I bar. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
ToIsjoI end Xylol; Ketone, wie Methylethylketon;
Alkohole, wie Methanol oder Isopropanol; und/oder j5
Chlorkohlenwasserstoffe, wie Trichlorethylen. Der zu überziehenden Teil der Oberfläche von vernetztem
Organopolysiloxan kann z. B. durch Sprühen, Streichen, Walzen oder Tauchen erfolgen. Vor diesem Auftragen,
gleichzeitig mit diesem Auftragen und dabei grtrennt oder im Gemisch mit erfindungsgemäß verwendeter,
mindestens eine Aminogruppe enthaltender Organosiliciumverbindung und/oder nach diesem Auftragen kann
auf das vernetzte Organopolysiloxan bzw. den mit Anstrichmittel zu überziehenden Teil der Oberfläche
von vernetztem Organopolysiloxan mindestens ein Kondensations- oder Hydrolysekatalysator aufgetragen
werden.
Beispiele für Kondensations- oder Hydrolysekatalysatoren sind Metallcarbonsäuresalze oder Organometallcarbonsäuresalze
von Metallen der elektromotorischen Spannungsreihe von Blei bis Mangan (vgl. Handbook of Chemistry and Physics, 31. Auflage.
Cleveland, Ohio, 1949, Seite 1465), insbesondere von Zinn, wie Dibutylzinndilaurat. Dibutylzinndiacetat, ein
Gemisch aus Dibutylzinndiacylaten, wobei sich die
Acylatgruppen jeweils von 9 bis Π Kohlensioffatome je
Molekül aufweisenden Carbonsäuren, worin die Carboxylgruppe bei mindestens 90 f. <;wichtsprozent der
Säuren an ein tertiäres Kohlenstoffat m gebunden ist, ableiten, Dibutylzinndioktoat, Distannoxan?. z. B. Diaeetoxytetrabutyldistannoxan
und Dioleoyltetramethyidislannoxan; ferner Eisenoktoat, Bleiokioat, Bleilauroat
und hoballnaphthenat; Titanester, wie Tetrabutyltita
nat; Amine, wie n-Hexyiamin; sowie Aminsalze, wie n-Hexylaminhydrochlorid und n-Butylaminacetat.
Bei den im Rahmen der Erfindung verwendeten Anstrichmitteln kann es sich um Lacke, wäßrige
Dispersionen oder Lasuren handeln, z. B. um solche auf Grundlage von Alkydharz. Polyurethan bzw. Ausgangsprodukten
für PoIv urethan. Nitrocellulose. Epoxyd. Polyester oder Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisat
von Polyvinylchlorid, die üblicherweise in 01 ganischem
Lösungsmittel gelöst sind, oder um solche auf Grundlage von Acrylharz, Polyvinylacetat oder Mischpolymerisat
von Polyvinylacetat und/oder Styrol, wie Polystyroiacrylat, die üblicherweise als wäßrigt Dispersionen
eingesetzt werden.
Wird erfindungsgemäß zur Verbesserung der Haftung von Anstrich auf vernetztem Organopolysiloxan
verwendete, mindestens eine über Kohlenstoff an Silicium gebundene Aminogruppe enthaltende Organosiliciumverbindung
dem Anstrichmittel zugesetzt, so beträgt die Menge solcher Organosiliciumverbindung
vorzugsweise 0.1 bis 10 Gewichtsprozent Organosiliciumverbindung, bezogen auf die Gesamtmenge von
Anstrichmittel und Organosiliciumverbindung.
Im folgenden beziehen sich alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen auf das Gewicht, soweit nichts
anderes angegeben ist.
Die in den folgenden Beispielen verwendeten vernetzten Organopolysiloxane. nämlich Organopolysil-
l A hM\
i
eine über Kohlenstoff an Silicium gebundene Aminogruppe aufweisender Organosiliciumverbindung am
Gesamtgewicht von solcher Organosiliciumverbindung und Lösungsmittel kann z. B. 1 bis 90 Gewichtsprozent
betragen.
Das Auftragen von erfindungsgemäß zur Verbesserung der Haftung von Anstrich auf vernetztem
Ofganöpölysiloxän verwendeter, rnindesteiis eine über
Kohlenstoff an Silicium gebundene Aminogruppe enthaltender Organosiliciumverbindung auf das vernetzte
Organopolysiloxan bzw. den mit Anstrichmittel Elastomer A
Ein Gemiscu aus 120 Teilen eines in den endständigen
Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden Dirnethylpolysrloxans mit einer Viskosität von
80 000 niPa · s bei 25°C, 80 Teilen eines durch
Trimethylsiioxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 35 mPa · s bei 25°C
und 8 Teilen eines Polyoxyalkylenglykols aus 40
Gewichtsprozent Äthylenoxyd und 60 Gewichtsprozent Propyienoxyd mit einem durchschnittlichen Molekular-
gewicht von 3400 werden mit 28 Teilen einer Mischung
aus 2 Mol Mcthyltris-(butanon-2-oxim)-silan und 1 Mol
Mcthyltris-(cyclohcxylamino)-silan sowie mit 2,4 Teilen
des Silans der Formel
(CH3O)jSi(CH2)iNH(CH2)2NH2
vermischt. In die So erhaltene Mischung Werden
zunächst 180 Teile Calciumcarbonat.dessenTcifchen mit
3% Stearinsäure beschichtet oder überzogen sind, und
16 Teile pyrogen in der Gasphase erzeugtes SÜiciumdioxyd
mit einer Oberfläche von 150 m2/g und schließlich
0.4 teile Dibutyizinndüaurat eingemischt.
Die so erhaltene, unter Ausschluß von Wasser lagerfähige Masse wird in etwa 5 mm dicker Schicht auf
einer ebenen Unterlage bei Raumtemperatur dem in der ι -, Luft erhaltenen Wasserdampf ausgesetzt und dadurch
zu einem Elastomeren vernetzt, das 7 Tage nach dem Ausbreiten de·· Masse auf der Unterlage eingesetzt
wird.
Elastomer B '"'
100 Teile eines durch Trimethylsiloxygruppen endblockiertcn
Diorganopolysiloxans aus 9953 Molprozent Dimethylsiioxaneinheiten und 0.07 Molprozent Vinylmethylsiloxaneinheiten
mit einer Viskosität von etwa 5 ■ 10* mPa · s bei 25°C werden zunächst mit 7 Teilen
eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisenden Dimethylpolysiloxans
mit einer Viskosität von etwa 40 mPa · s bei 25°C und
40 Teilen pyrogen in der Gasphase erzeugtem v· Siliciumdioxyd mit einer Oberfläche von 200 m2/g und
dann mil I Teil 95%igem Dicumylpcroxyd vermischt.
Die so erhaltene Mischung wird in Form einer Platte 15 Minuten auf 165°C und 4 Stunden auf 200' C erhitzt
und so zu einem Elastomeren vernetzt. r.
Auf Teile der Oberfläche von Elastomer A wird eine Lösung aus 50 Teilen des Silans der Formel
(CHjO)3Si(CH2)JNHiCH2I2NH2.
50 Teilen Toluol und 5 Teilen Tetra-n-butyJtitanal
aufgesirichen. Es wird eine Stunde bei Raumtemperatur
trocknen gelassen. Dann wird auf die Teile der Oberfläche von Elastomer A. auf die Silpn aufgetragen
wurde, als Anstrichmittel 1 ein handelsüblicher Lack auf
Grundlage von Alkydharz bzw. als Anstrichmittel 2 eine handelsübliche Holzlasur auf Grundlage von Alkydharz
bzw. als Anstrichmittel 3 ein handelsüblicher Zweikemponenten-Polyurethanlack
bzw. als Anstrichmittel 4 ein handelsübliches weißes Anstrichmittel auf Grundlage
einer wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus Styrol und Vinylacetat aufgestrichen. Alle 4
Anstriche sind deckend und ohne Verlaufsstörungen.
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß anstelle von
Elastomer A Elastomer B verwendet wird. Alle 4 Anstriche sind deckend und ohne Verlaufsstörung.
Vcrgleichsversuch (a)
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird
wiederholt mit der Abänderung, daß vor dem Auftragen der Anstrichmittel keine Vorbehandlung der Oberfläche
des Elastomeren erfolgt. Es sind Verlaufsstörungen zu beobachten.
Vcrglcichsversuch (b)
Die in Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß vor dem Auftragen
der Anstrichmittel keine Vorbehandlung der Oberfläche des Elastomeren erfolgt. Es sind Verlaufsstörungen zu
beobachten.
Nach einem Monat wird bei jedem Anstrich ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 2.54 cm mittels einer
Rasierklinge in 100 gleich große Quadrate mit einer Fläche von je 6.45 mm2 zerschnitten. Auf das so
erhaltene Gitter wird ein druckempfindliches Klebeband aufgerückt, das dann wieder mit einem Winkel
von etwa 3O1- langsam abgezogen wird. Die Menge der
dabei a.jf dem Elastomer verbleibenden kleinen Quadrate ergibt den prozentualen Wert der Retention
des Anstrichs. Retentionswerte von mindestens 95% entsprechen einer ausgezeichneten Haftung, Retentionswerte
von höchstens 65% entsprechen einer schlechten Haftung. Die durchschnittlichen Ergebnisse
verschiedener Messungen sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Beispie! bzw. | % Retention | 95 | von | Anstrich aus Anstrich- | 99 | 4 | 99 |
Vergleichs | mittel | 100 | 100 | 100 | |||
versuch | I | 2 | 2 | 3 | 0 | 0 | |
I | 4 | 100 | 5 | 0 | |||
2 | 100 | ||||||
(a) | 2 | ||||||
(b) | 0 |
Claims (2)
1. Verfahren zum Oberziehen von vernetztem
Organopolysiloxan mit Anstrichmittel, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Silan.das
je Molekül mindestens eine über Kohlenstoff an Silicium gebundene Aminogruppe und mindestens
einen über Sauerstoff an Silicium gebundenen, einwertigen, gegebenenfalls durch eine Amino- oder
Alkoxygruppe substituierten Kohlenwasserstoffrest enthält, und/oder Teilhydrolysat aus solchem Silan
vor dem Oberziehen von vernetztem Organopolysiloxan mit Anstrichmittel auf das vernetzte Organopolysiloxan
bzw. den mit Anstrichmittel zu überziehenden Teil der Oberfläche von vernetztem Organopolysiloxan aufgetragen und/oder mit dem
Anstrichmittel, bevor damit das vernetzte Organopolysiloxan überzogen wir. vermischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Silane, die je Molekül mindestens eine über Kohlenstoff an Silicium gebundene
Aminogruppe und mindestens einen über Sauerstoff an Silicium gebundenen, einwertigen, gegebenenfalls
durch eine Amino- oder Alkoxygruppe substituierten Kohlenwasserstoffrest enthalten, solche der
allgemeinen Formel
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