DE2851882C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
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- B04B—CENTRIFUGES
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- B04B5/06—Centrifugal counter-current apparatus
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- Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Flüssig-Flüssig-Zentrifugal-
Extraktor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Dabei wird eine Flüssigkeit mit kleinerer spezifi
scher Dichte und eine Flüssigkeit mit größerer spezifi
scher Dichte gleichförmig im Extraktor verteilt.
Der sogenannte "Flüssig-Flüssig-Extraktor" ist ein Gerät,
bei dem die zwei Flüssigkeiten einer Ausgangslösung, in
der ein Extrakt, das eine Komponente ist, gelöst ist,
sowie ein Extraktant, der Aufnehmer, der nicht in der
Ausgangslösung gelöst werden kann, und der nur das Extrakt
löst, in direkten Kontakt gebracht werden, und bei dem
das Extrakt in den Extraktanten, also den Aufnehmer, über
geht und abgetrennt wird. Insbesondere bringt der Zentri
fugalextraktor die beiden Flüssigkeiten unter Ausnützung
des Unterschiedes zwischen den Zentrifugalkräften, der
auf den Unterschied der spezifischen Dichten der beiden
Flüssigkeiten zurückzuführen ist, in Berührung miteinander.
Eine solche nach dem Gegenstromprinzip arbeitende
Vorrichtung zur Trennung von
Flüssigkeiten ist beispielsweise aus der
DE-AS 10 37 417 bekannt.
Der Flüssig-Flüssig-Zentrifugal-Extraktor weist einen Rotor
auf, der konzentrisch an einer Welle befestigt ist. Die
Flüssigkeit mit größerer spezifischer Dichte (nachfolgend
als "schwere Flüssigkeit" bezeichnet) wird in den inneren
Umfangsbereich des Rotors eingeführt, und die Flüssigkeit
mit kleinerer spezifischer Dichte (nachfolgend als
"leichte Flüssigkeit" bezeichnet) wird in den äußeren Um
fangsbereich des Rotors eingeführt. Wenn sich die Welle
und der Rotor drehen, greifen an den beiden Flüssigkeiten
Zentrifugalkräfte an. Da die spezifischen Dichten der beiden
Flüssigkeiten unterschiedlich sind, so greifen auch unter
schiedlich große Zentrifugalkräfte an den jeweiligen Flüs
sigkeiten an. Die schwere Flüssigkeit gelangt innerhalb des
Rotors vom inneren Umfangsbereich zum äußeren Umfangsbereich
und bildet eine kontinuierliche Schicht aus der schweren
Flüssigkeit, und die leichte Flüssigkeit gelangt im Inneren
des Rotors vom äußeren Umfangsbereich zum inneren Umfangs
bereich und bildet eine kontinuierliche Schicht aus leichter
Flüssigkeit. Dabei löst sich das in der einen Flüssigkeit
enthaltene Extrakt in der anderen Flüssigkeit und wird mit
der letztgenannten Flüssigkeit fortbewegt. Auf diese Weise
wird die Extraktion des Extraktes durchgeführt.
Um den Extraktionswirkungsgrad eines solchen Zentrifugal
extraktors zu erhöhen, müssen die Flüssigkeiten so verteilt
werden, daß die schwere Flüssigkeit und die leichte
Flüssigkeit innerhalb des Rotors in Umfangsrichtung und in
axialer Richtung des Rotors ohne eine ungleichmäßige Verteilung
oder Fehlverteilung gleichmäßig strömt, und daß die
Kontaktflächen oder -bereiche zwischen den beiden Flüssig
keiten groß wird. Bei herkömmlichen Vorrichtungen sind zu
diesem Zweck mehrere mit Löchern versehene Zylinder inner
halb des Rotors konzentrisch zur Welle und mit festen ra
dialen Abständen als Vorrichtungen für die Verteilung der
Flüssigkeiten angeordnet worden. Ein Beispiel für derartige
Vorrichtungen ist in einer Zeichnung auf Seite 119 der
Zeitschrift "CHEMICAL ENGINEERING", 11. Juni 1962 darge
stellt. Der mit Löchern versehene Zylinder weist kleine
Löcher in festgelegten Abständen hinsichtlich der Umfangs-
und Axialrichtung auf. Die in den Rotor eingelassene leichte
und schwere Flüssigkeit werden jeweils durch die mit Löchern
versehenen Zylindern aufgefangen bzw. in ihrer Strömung
unterbrochen und fließen in der Umfangs- und Axialrichtung
gleichförmig. Dann gelangen sie durch die kleinen Löcher in
den Zylindern hindurch und verteilen sich gleichförmig im
Rotor. Wenn die Flüssigkeiten durch die kleinen Löcher
strömen, lösen sie sich in Tröpfchen auf, so daß dadurch
die Oberfläche vergrößert und der Extraktionswirkungsgrad
verbessert wird.
Je nach dem Aufnahmevermögen des Extraktors weist ein sol
cher mit Löchern versehener Zylinder jedoch Durchmesser
von 1000 mm und mehr, sowie eine axiale Länge von 1000 mm
und mehr auf, und er ist 1 mm bis zu mehreren Millimetern
dick. Dadurch ist er bei der Rotation Zentrifugalkräften
ausgesetzt, die das 1500fache oder mehr als das 1500fache
der Schwerkraft betragen. Durch diese starken Zentri
fugalkräfte dehnt sich der axiale Mittelteil des mit Löchern
versehenen Zylinders aus. Aus diesem Grunde tritt die
Strömung der schweren Flüssigkeit hauptsächlich im Mittel
teil in axialer Richtung und die Strömung der leichten
Flüssigkeit hauptsächlich an den beiden Enden in axialer
Richtung auf, so daß die beiden Flüssigkeiten nicht aus
reichend miteinander in Berührung kommen können und dadurch
der Extraktionswirkungsgrad gering ist. Auf Grund der
Deformation besteht die Gefahr, daß der Zylinder zerstört
wird, und eine Zerstörung des Zylinders ist sehr gefährlich.
Das gleiche Problem tritt bei den in der DE-AS 10 37 417 vorgesehenen
Verteilungsrohren auf, die an der
äußeren Rotorwandung liegen. Sie
sind einer erheblichen Beanspruchung
durch die Zentrifugalkräfte ausge
setzt, so daß sie sich unter diesen
Kräften nach außen verbiegen und
infolge der dabei auftretenden Er
höhung der auf sie wirkenden
Zentrifugalkräfte zerstört werden
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Flüssig-Flüssig-Zentrifugal-Extraktor zu schaffen, bei dem
die Verteilungsvorrichtungen eine
hohe Stabilität aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Dabei sind Vorrichtungen zum Verteilen einer
schweren und einer leichten Flüssigkeit in einem Aufbau mit
hohem mechanischen Widerstand hinsichtlich einer Verbiegung,
in Form von V-förmigen Rinnen, vorge
sehen, die mehrere kleine Löcher aufweisen und die inner
halb eines Rotors parallel zur Welle angeordnet sind.
Bei diesem Flüssig-Flüssig-Zentrifugal-
Extraktor wird eine Flüssigkeit mit größerer spezifischer
Dichte in einen inneren Umfangsbereich innerhalb eines
Rotors und eine Flüssigkeit mit einer kleineren spezifischen
Dichte in einen äußeren Umfangsbereich eines Rotors einge
lassen. Die beiden Flüssigkeiten werden unter Ausnutzung
des Unterschieds zwischen den spezifischen Dichten mit
einander in Kontakt gebracht, so daß das in einem der
Flüssigkeiten enthaltene Extrakt in die andere Flüssigkeit
gelangt. Im Inneren des Rotors sind im äußeren Umfangs
bereich und im inneren Umfangsbereich V-förmige Rinnen
mit einer großen Zahl von kleinen Löchern,
die der Verteilung der Flüssigkeiten dienen, so angebracht,
daß die Rinnen sich parallel
zur Welle des Rotors erstrecken, und daß die Löcher dieser
Rinnen im inneren und äußeren
Umfangsbereich einander gegenüberliegen bzw. einander zu
gerichtet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine graphische Darstellung, die den Zusammenhang
mit den Umfangs-Abständen der Löcher, die in Flüssig
keits-Verteilungsvorrichtungen eines Flüssig-Flüssig-
Zentrifugal-Extraktors vorgesehen sind und
den Wirkungsgrad wiedergibt,
Fig. 2 eine perspektivische, teilweise im Querschnitt aus
geführte Darstellung eines Flüssig-Flüssig-Zentri
fugal-Extraktors,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Rotor und eine Welle
für den in Fig. 2 dargestellten Flüssig-Flüssig-
Zentrifugal-Extraktor,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den äußeren Teil des Rotors bei
einem Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine V-förmige Rinne, die
als Flüssigkeits-Verteilungsvorrichtung
verwendet wird, und
Fig. 6 eine graphische Darstellung, die den Zusammenhang
zwischen der Strömungsgeschwindigkeit der durch die
Löcher der Flüssigkeits-Verteilungsvorrichtung hin
durchströmenden Flüssigkeit und dem Wirkungsgrad
wiedergibt.
Um den Wirkungsgrad zu verbessern, ist es
erforderlich, daß die Flüssigkeiten in
einem Rotor in axialer Richtung und in Umfangsrichtung
gleichförmig strömen. Man war bis jetzt der Ansicht, daß
axiale und Umfangsströme im Rotor auf Grund einer großen
Zentrifugalkraft kaum auftreten. Daher wurden die kleinen
Löcher in den mit Löchern versehenen Zylindern bei herkömm
lichen Vorrichtungen in axialer Richtung und in Umfangs
richtung mit gleichmäßigen Abständen ausgebildet, und der
Abstand wurde so klein wie möglich gemacht.
Untersuchungen haben gezeigt, daß der Lochabstand auf dem
Umfang nicht klein zu sein braucht. Fig. 1 zeigt das Ergebnis
einer Untersuchung, die an einem Zentrifugal-Extraktor mit
einem Rotor durchgeführt wurde, dessen Innendurchmesser
400 mm betrug. Auf der Abzisse ist der Lochabstand auf
den Umfang und auf der Ordinate das relative Verhältnis
der Extraktionsausbeuten, also des relativen Extraktions
wirkungsgrads, bei unterschiedlichem Abstand aufgetragen,
wobei der Extraktionswirkungsgrad bei einem Abstand von
50 mm zu 1,0 gewählt wurde. Gemäß Fig. 1 wird der Extrak
tionswirkungsgrad geringer, wenn der Abstand kleiner als
50 mm wird. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß
die Flüssigkeitströpfchen, die bei der Verteilung erzeugt
werden, auf Grund des Umfangsstroms der Flüssigkeit, die
durch die Löcher hindurchgegangen ist, miteinander in
Wechselwirkung treten bzw. sich gegenseitig stören. Dies
zeigt, daß die Verwendung eines mit Löchern versehenen
Zylinders nicht immer erforderlich ist, um den Abstand auf
den Umfang klein zu machen. Um den Extraktionswirkungsgrad
zu verbessern, braucht daher nur die axiale Strömung der
Flüssigkeit gleichförmig gemacht zu werden. Auch wenn Ver
teilungsvorrichtungen, beispielsweise Rohre oder nuten
artige Teile parallel zur Welle angeordnet sind, kann die
schlechte Verteilung oder Fehlverteilung der Strömung der Flüssigkeit
zufriedenstellend ausgeschaltet werden.
Der gesamte Aufbau eines Flüssig-Flüssig-
Zentrifugal-Extraktors wird nachfolgend anhand von Fig. 2
beschrieben. Ein Rotor 2 ist koaxial an einer Welle 4 be
festigt. Die Welle 4 ist in Lagern 6 und 8 auf einem Gestell
10 angeordnet. Sowohl die schwere als auch die leichte
Flüssigkeit werden über Einlässe, die in der Welle 4 ausge
bildet sind, in das Innere des Rotors 2 eingelassen. Nach
Durchführung der Extraktion werden beide Flüssigkeiten aus
Auslässen, die in der Welle 4 ausgebildet sind, ausgelassen.
Die ausgezogenen Teile zeigen den Strom der leichten Flüssig
keit und die gestrichelt dargestellten Teile zeigen den
Strom der schweren Flüssigkeit an.
Anhand von Fig. 3 wird nachfolgend der Aufbau des Rotors 2
sowie der Welle 4 im einzelnen beschrieben. Der Rotor 2
besteht aus einer zylindrischen Platte 12 und zwei Seiten
platten 14 und 16, die an den beiden Enden der Platte 12
befestigt sind. Dadurch wird ein geschlossener Raum 18
gebildet. Die Drehung eines (nicht dargestellten) Motors
wird mit einem (nicht dargestellten) Riemen sowie mit einer
auf der Welle 4 befestigten Antriebsscheibe 20 auf die
Welle 4 übertragen.
An einem Ende der Welle 4 sind der Einlaß 24 für die
leichte Flüssigkeit und der Auslaß 26 für die schwere
Flüssigkeit offen. In der Seitenplatte 14 in der Nähe des
Einlasses 24 und des Auslasses 26 sind am äußeren Umfangs
bereich ein Einlaß 28 für die leichte Flüssigkeit in den
Rotor 2 und ein Auslaß 30 für die schwere Flüssigkeit aus
dem Rotor 2 offen. Der Einlaß 24 für die leichte Flüssig
keit und der Einlaß 28 für die leichte Flüssigkeit in den
Rotor 2 stehen mit einem Kanal 32 in Verbindung. Der Auslaß
26 für die schwere Flüssigkeit und der Auslaß 30 für die
schwere Flüssigkeit aus dem Rotor 2 stehen mit einem Kanal
34 in Verbindung.
Am anderen Ende der Welle 4 sind der Einlaß 36 für die
schwere Flüssigkeit und der Auslaß 38 für die leichte
Flüssigkeit offen. Auf der anderen Seite der Platte 16 ist
ein Einlaß 40 in den Rotor 2 für die schwere Flüssigkeit
an einem inneren Umfangsbereich offen. Ein Auslaß 42 aus
dem Rotor 2 für die leichte Flüssigkeit ist innerhalb des
Rotors 2 in der Welle 4 offen. Der Einlaß 36 für die
schwere Flüssigkeit und der Einlaß 40 für die schwere
Flüssigkeit in den Rotor 2 stehen mit einem Kanal 44 in
Verbindung. Der Auslaß 38 für die leichte Flüssigkeit und
der Auslaß 42 für die leichte Flüssigkeit aus dem Rotor 2
stehen mit einem Kanal 46 in Verbindung. An den jeweiligen
Enden der Welle 4 sind mechanische Dichtungen 48 und 50 an
gebracht. Die Zuführung und die Aufnahme der schweren Flüssig
keit und der leichten Flüssigkeit werden zwischen der sich
drehenden Welle 4 und dem sich nicht drehenden Gehäuse
durchgeführt.
An einem äußeren Umfangsbereich im Inneren des Rotors 2
sind mehrere V-förmige Rinnen 52 als Flüssigkeits-Verteilungsvor
richtungen parallel zur Welle 4 angeordnet. Ein Ende der
Rinne 52 ist mit dem Einlaß 28 in den Rotor 2 für die
leichte Flüssigkeit verbunden, und das andere Ende ist
geschlossen und wird durch die Seitenplatte 16 gehalten.
Die Rinnen 52 sind in fest vorgegebenen Abständen in Umfangs
richtung des Rotors 2 angeordnet, und sie sind von der
Welle 4 gleich weit beabstandet. Es sollten eine
große Anzahl von Rinnen 52 in Umfangsrichtung installiert
sein. Die Gründe hierfür sind darin zu sehen, daß ein
Ungleichgewicht, das sich am Drehkörper ausbildet und ent
stehen kann, dadurch kleiner wird, und daß die Flüssig
keitsmenge, die durch die einzelne Rinne 52 fließt, kleiner
wird und dadurch der Strömungswiderstand verringert wird,
so daß die Pumpenbelastung gering gehalten werden kann.
Eine große Anzahl von kreisförmigen, kleinen Löchern 54
sind in der Rinne 52 so angeordnet, daß diese
Löcher 54 zur Welle 4 hin gerichtet sind. Die kleinen
Löcher 54 sind jeweils in axialer Richtung in festgelegten
Abständen ausgebildet.
Am inneren Umfangsbereich im Inneren des Rotors 2 sind
parallel zur Welle 4 mehrere Rinnen 56 angeordnet, deren
jeweiliges eines Ende mit dem Einlaß 40 in den Rotor 2
für die schwere Flüssigkeit und deren anderes Ende ge
schlossen ist und von der Seitenplatte 14 gehalten wird.
Entsprechend den Rinnen 52 sind die Rinnen 56 in festen Ab
ständen in Umfangsrichtung des Rotors 2 angebracht, und sie
sind jeweils gleich weit von der Welle 4 beabstandet. Eine
große Anzahl von kreisförmigen kleinen Löchern 58 in fest
gelegten Abständen in axialer Richtung sind an den Stellen
des Rohres 56 ausgebildet, die den Löchern 54 des Rohres 52
zugewandt sind.
Bei dem zuvor beschriebenen Zentrifugal-Extraktor gelangt
die leichte Flüssigkeit vom Einlaß 24 über den Kanal 32
in die V-förmigen Rinnen 52. Die leichte Flüssigkeit in den Rinnen 52
spritzt aus den kleinen Löchern 54 auf die innere Umfangs
seite im Inneren des Rotors 2 gleichförmig in axialer Rich
tung aus und wird in Tröpfchenform verteilt. Die schwere
Flüssigkeit gelangt vom Einlaß 36 über den Kanal 44 in die
Verteilungsvorrichtungen. Diese können eben
falls als V-förmige Rinnen oder
auch als Rohre ausgebildet sein.
Die schwere Flüssigkeit in den Rinnen 56 spritzt
aus den kleinen Löchern 58 auf die äußere Umfangsseite
im Innern des Rotors 2. Da sich der Rotor 2 dreht, werden
auf die Flüssigkeiten Zentrifugalkräfte ausgeübt. Auf Grund
des Unterschiedes zwischen den spezifischen Schwerkräften
der beiden Flüssigkeiten ist die auf die schwere Flüssigkeit
ausgeübte Zentrifugalkraft größer als die auf die leichte
Flüssigkeit ausgeübte Zentrifugalkraft. Daher bewegt sich
die schwere Flüssigkeit auf der äußeren Umfangsseite des
Rotors 2 und die leichte Flüssigkeit auf der inneren Umfangs
seite, so daß jeweils kontinuierliche Schichten 60 und 62
gebildet werden. Die Tropfen der schweren Flüssigkeit und
der leichten Flüssigkeit gehen durch die jeweils andere
kontinuierliche Schicht 62 bzw. 60 hindurch. Dabei wird
ein Extraktionsprodukt in der einen Flüssigkeit von der
anderen Flüssigkeit übernommen bzw. festgehalten.
Die schwere Flüssigkeit, die auf die äußere Umfangsseite
gelangt, strömt über den Kanal 34 aus dem Auslaß 26 für die
schwere Flüssigkeit aus. Die leichte Flüssigkeit, die auf
die innere Umfangsseite gelangt, strömt über den Kanal 46
aus dem Auslaß 38 für die leichte Flüssigkeit aus.
Wenn als
Flüssigkeits-Verteilungsvorrichtungen V-förmige Rinnen verwendet werden, so
weisen sie einen großen Widerstand gegen Verbiegung auf,
und werden daher durch die auftretenden großen Zentri
fugalkräfte kaum verbogen. Aus diesem Grunde treten
keine schlechten Verteilungen oder Fehlverteilungen der schweren und
der leichten Flüssigkeiten im - in axialer Richtung gesehen -
Mittelbereich und an den beiden Enden im Inneren des Rotors
2 auf. Infolgedessen bleiben die Flüssigkeitsströmungen
in axialer Richtung gleichförmig, und der Extraktionswir
kungsgrad kann verbessert werden.
Nachdem die schwere und leichte Flüssigkeit auf Grund der
kleinen Löcher 54 und 58 in den Rinnen 52 und 56 in Tröpf
chen verteilt worden sind, fließen die schwere und die
leichte Flüssigkeit in kontinuierlichen Schichten 62 bzw.
60 der jeweils anderen Flüssigkeit. Daher gelangen die
Flüssigkeiten nicht in jeweils entgegengesetzter Richtung
durch dieselben Löcher. Dadurch werden die Strömungswider
stände für die Flüssigkeiten nicht hoch, und es ergeben
sich große Strömungsgeschwindigkeiten für diese Flüssigkeiten.
Die Querschnittsfläche der Rinnen 52
und 56 kann wesentlich kleiner als bei den mit Löchern
versehenen Zylindern gemacht werden, die bis jetzt Verwendung
fanden. Wenn die Flüssigkeiten mit demselben Druck zugeführt
werden, werden die Strömungsgeschwindigkeiten der Flüssig
keiten bei Verwendung der Rinnen 52 und 56 größer. Diese
Tatsache verbessert den Extraktionswirkungsgrad aus dem
nachfolgend anhand von Fig. 6 beschriebenen Grund.
Es wurde mit einem Zentrifugal-Extraktor, dessen Rotor
einen Außendurchmesser von 300 mm und eine axiale Länge
von 80 mm aufwies, eine Untersuchung durchgeführt, bei der
Wasser als schwere Flüssigkeit, Kerosin als leichte Flüssig
keit und n-Butylamin als Extraktionsprodukt verwendet wurde.
Die Ergebnisse sind in Fig. 6 dargestellt. Auf der Abszisse
ist die Strömungsgeschwindigkeit (in m/s) der durch die
Löcher des Rohres hindurchgehenden Flüssigkeit und auf der
Ordinate das relative Verhältnis der Extraktionsausbeuten
bzw. der relative Extraktionswirkungsgrad in Abhängigkeit
von der Strömungsgeschwindigkeit aufgetragen, wobei der
Extraktionswirkungsgrad bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 0,6 m/s zu 1 (eins) gewählt wurde. Wenn die Strömungs
geschwindigkeit kleiner als 1,5 m/s ist, so ist - wie Fig. 6
zeigt - der Extraktionswirkungsgrad unabhängig von der
Strömungsgeschwindigkeit konstant. Wenn die Strömungsge
schwindigkeit größer als 1,5 m/s ist, so steigt auch der
Extraktionswirkungsgrad an. Bei einer Strömungsgeschwindig
keit von 6 m/s ist der Extraktionswirkungsgrad etwa doppelt
so groß wie bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 1,5 m/s.
Es wurden Untersuchungen durchgeführt, um den Zusammenhang
zwischen den Abmessungen der schmalen Löcher in den Rohren
und dem Extraktionswirkungsgrad festzustellen. Es wurde
die Änderung des Extraktionswirkungsgrads bei Änderung des
Durchmessers der Löcher zwischen 2 mm und 8 mm untersucht.
Es konnte jedoch praktisch keine Änderung festgestellt
werden. Die Form der Öffnungen oder Löcher im Rohr, etwa
rechteckige Schlitze mit derselben Querschnittsfläche wie
die runden Löcher ergab denselben Extraktionswirkungsgrad.
Aus den zuvor beschriebenen Untersuchungen ergab sich, daß
die Strömungsgeschwindigkeit der durch das Loch fließenden
Flüssigkeit den größten Einfluß auf den Wirkungsgrad aus
übte und daß die als Strömungsgeschwindigkeit etwa 1,5 m/s
gewählt werden sollte.
Fig. 4 zeigt die als Flüssigkeits-Verteilungsvorrichtung verwendete V-förmige
Rinne 64. An der Kante der V-förmigen Rinne 64
sind im festen Abstand zueinander eine große Anzahl von
kleinen Löchern 66 ausgebildet. Entsprechend Fig. 5 ist die Rinne 64 an den
Seitenplatten 14 bzw. 16 des Rotors 2 befestigt. Die V-
förmigen Rinnen 64 an der äußeren Umfangsseite des Rotors 2
sind etwas innerhalb des Einlasses 28 für die leichte
Flüssigkeit in den Rotor 2 angeordnet. (Nicht dargestellte)
Rinnen auf der inneren Umfangsseite sind etwas außerhalb
des Einlasses für die schwere Flüssigkeit in den Rotor 2
angeordnet. Die über den Einlaß 28 ins Innere des Rotors 2
gelangende Flüssigkeit strömt in die V-förmigen Rinnen 64
und spritzt aus den kleinen Löchern 66.
Claims (1)
- Flüssig-Flüssig-Zentrifugal-Extraktor, dessen Rotor in seinem äußeren Umfangsbereich eine Verteilvorrichtung mit nach innen gerichteten Öffnungen zur Zuführung der leichteren Flüssigkeit und in seinem inneren Umfangsbereich eine Verteilvorrichtung mit nach außen gerichteten Öffnungen zur Zuführung der schwereren Flüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Verteilvorrichtung als V-förmige Rinne (64) ausgebildet ist, deren Öffnungen (66) in der der anderen Verteilvorrichtung zugewandten Kante ausgebildet sind.
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