DE2851485C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei ein Schaumkern, der an einer seiner Längsseiten mit einer Aus­ sparung und einen diese Aussparung durchsetzenden Steg aus steifem thermoplastischen Material versehen ist, mit zwei weichen thermoplastischen Folien ohne Aussparung umhüllt wird, die entlang des Außenumfangs des Schaumkerns mitein­ ander verbunden werden und im Bereich der Aussparung den Steg lose umgeben

Aus der DE-OS 18 09 324 ist ein Verfahren zum Verformen ei­ nes Körpers aus einem schwammigen porösen thermoplastischen Stoff und/oder Verbinden desselben mit einem anderen Körper aus einem verhältnismäßig festen thermoplastischen Stoff bekannt, wobei die miteinander zu verbindenen Bereiche einer Bestrahlung mit Ultraschall ausreichender Frequenz und Amplitude während einer ausreichenden Zeitspanne ausge­ setzt werden. Die zu verbindenden Materialien werden hier­ bei auf eine als Amboß dienende Auflage gelegt, wonach ein Ultraschallsender abgesenkt wird, der die Materialien be­ rührt und Ultraschallenergie abgibt.

In der DE-OS 28 26 258 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Sonnenblende beschrieben, insbesondere für Kraftfahr­ zeuge, durch Aufschäumen eines Schaumstoffs im Inneren ei­ ner zweiteiligen thermoplastischen Abdeckung, wobei die Sonnenblende eine Muffe zur Aufnahme eines am Fahrzeug be­ festigten Montagezapfens und einen Bügel zum Eingreifen in am Fahrzeug befestigte Haltevorrichtungen aufweist. In der Gießform ist dabei eine Rinne zur Positionierung des Bügels in deren Innerem ausgebildet, der nach Fertigstellung der Sonnenblende zum zeitweiligen Anklemmen an eine Haltevor­ richtung dient. Ein derartiger Klemmsteg besteht üblicher­ weise aus steifem thermoplastischen Material und der aus ästhetischen Gründen mit der gleichen thermoplastischen Folie zu überziehen ist, die auch die Oberfläche der Son­ nenblende bildet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren anzu­ geben, mit dem dieser Klemmsteg mit dem weichen thermo­ plastischen Material der Kappenelemente in dauerhafter Wei­ se verbunden werden kann, ohne daß sich das weiche thermo­ plastische Material nach längerem Gebrauch vom Steg löst.

Ausgehend von einem Verfahren der eingangs näher genannten Art, erfolgt die Lösung dieser Aufgabe durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Verfahrens­ schritte. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran­ sprüchen beschrieben.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Vorteil er­ zielt, daß die Ultraschallschwingungen, die auf das Niveau einer jeden Spitze der verwendeten Sonotroden lokalisiert sind, eine Vielfach-Punktverschweißung bewirken, die eine besonders schnelle und feste Vereinigung der weichen Folie mit dem steifen Klemmsteg erzielt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der vorteilhafte Ausführungsbeispiele darge­ stellt sind. Es zeigt

Fig. 1 eine Teildraufsicht auf eine Sonnenblende mit einem überzogenen Klemmsteg;

Fig. 2 einen Schnitt auf der Linie II-II von Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt des zwischen zwei Sonotroden angeord­ neten Klemmstegs, von denen eine erhaben gearbeitet ist, in größerem Maßstab;

Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht der erhaben gear­ beiteten Sonotrode und

Fig. 5 einen Schnitt analog Fig. 3, jedoch zwei erhaben gearbeitete Sonotroden darstellend.

Das Verfahren ermöglicht die Ultraschall­ verschweißung irgend einer Folie aus weichem, thermopla­ stischem Material mit irgend einem Körper aus steifem, thermoplastischem Material. Aus Gründen der Einfachheit wird es nachfolgend nur für den besonderen Fall der Anwen­ dung zum Überziehen des Klemmstegs einer Sonnenblende be­ schrieben.

Die in den Fig. 1 und 2 teilweise dargestellte Sonnen­ blende wurde in an sich bekannter Weise durch Formen eines Schaums 1 in einer aus zwei Elementen 2, 3 bestehenden Kappe aus weichem, thermoplastischem Material, z. B. Polyvinyl­ chlorid (PVC) hergestellt. In klassischer Weise wurden diese Elemente an ihrem Umfang mit Hilfe einer Hochfrequenzschwei­ ßung miteinander verbunden, die auf einer Mittelebene 4 der Sonnenblende liegt (Fig. 2).

Nahe einer ihrer Kanten trägt die Sonnenblende einen zylin­ drischen Klemmring 5, dessen freie Enden im Schaum versteckt liegen und dessen Mittelteil eine Ausnehmung 6 durchzieht, die in einer der Längsseiten der Sonnenblende vorgesehen ist.

Die Teile 7 und 8 der Kappenelemente 2, 3, die den Steg im Augenblick der Entformung der Sonnenblende umgeben, mußten bisher in Höhe der Seitenkanten 9 der Ausnehmung in Stücke geteilt werden.

Die Teile 7 und 8 müssen nicht mehr entfernt werden und können außerdem am Klemmsteg zufriedenstellend befestigt werden.

Für diese Befestigung kann man, wie in Fig. 3 dargestellt, eine glatte Sonotrode 10 und eine erhaben gearbeitete Sono­ trode 11 verwenden, die kleine Spitzen 12, z. B. Pyramiden­ körper, trägt. Diese Sonotroden, die halbzylindrisch sind, haben die gleiche Länge wie die Ausnehmung 6, und sie sind an den mit den Teilen 7 und 8 überzogenen Steg vollkommen an­ gepaßt.

Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens wird der mit den Kappenteilen 7 und 8 überzogene Steg 5 zwischen den bei­ den Sonotroden angeordnet, die einander angenähert werden, damit sie auf den Steg einen geeigneten Druck ausüben, worauf ein erster Ultraschallschwingungszug zwischen den Sonotroden ausgesandt wird. Die Schwingungen sind damit auf den Bereich einer jeden der Spitzen 12 der Sonotrode 10 lokalisiert und erlauben eine zufriedenstellende Vielfachpunktschweißung des Teils 8 am Steg.

Zur Befestigung des Teils 7 am Steg wird dann die Sonnenblen­ de umgedreht und ein ähnlicher Vorgang wie zuvor durchgeführt, was diesmal die Vielfachpunktschweißung des Teils 7 am Steg ermöglicht.

Natürlich wird ein letzter Schneidvorgang entlang den Verbin­ dungslinien 13 und 14 (Fig. 1 und 3) der Teile 7 und 8 in Ver­ bindung mit dem Vorgang des normalen Schneidens zur Entfernung der freien Kanten der Elemente 2 und 3 der Kappe durchzuführen sein.

Wie vorstehend beschrieben, erfolgt die Befestigung in zwei aufeinander folgenden Stufen, die durch eine Drehung der Son­ nenblende voneinander getrennt sind.

Damit eine solche Befestigung in einer einzigen Stufe erfol­ gen kann, kann man zwei erhaben gearbeitete Sonotroden 10 a, 11 a, verwenden, wie in Fig. 5 dargestellt. In diesem Falle genügt es natürlch, einen einzigen Ultraschallschwingungs­ zug zum gleichzeitigen Anschweißen der Teile 7 und 8 am Steg zu verwenden.

Man sieht, daß der be­ festigte Stegüberzug eine saubere und genaue Endfertigung bietet, was der Sonnenblende ein angenehmes ästhetisches Aussehen verleiht.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung einer Sonnenblende, insbeson­ dere für Kraftfahrzeuge, wobei ein Schaumkern, der an ei­ ner seiner Längsseiten mit einer Aussparung und einen diese Aussparung durchsetzenden Steg aus steifem thermo­ plastischen Material versehen ist, mit zwei weichen thermoplastischen Folien ohne Aussparung umhüllt wird, die entlang des Außenumfangs des Schaumkerns miteinander verbunden werden und im Bereich der Aussparung den Steg lose umgeben, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg samt den beiden an ihm anliegenden Abschnitten der Folien zwischen zwei an seine Form angepaßte Sonotroden ge­ klemmt wird, und daß die Folien über den gesamten Steg­ bereich mit dem Steg mittels Ultraschall verschweißt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst eine der beiden Folien mit dem Steg verschweißt wird, danach die Sonnenblende samt dem Steg um 180° um dessen Längsachse verdreht wird, erneut zwischen die Sonotroden geklemmt wird und anschließend die zweite Folie mit dem Steg verschweißt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß wenigstens eine Sonotrode verwendet wird, die mit einer Vielzahl von erhabenen Spitzen versehen ist.