DE2851348A1 - Textile sitz- und liegeunterlage - Google Patents
Textile sitz- und liegeunterlageInfo
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Description
- Beschreibung:
- In der Kranken- und Altenpflege ist die Ausformung der Betten aus sowohl funktions- wie aus arbeitseinsparenden und ökonomischen Gesichtspunkten ausserordentlich wichtig.
- Die Matrazen der einzelnen Betten sind schwer zu waschen und reinigen und werden heutzutage durch eine wasserdichte Folie geschützt, Dieses führt jedoch mitsich dass ein angenehmer Klimakomfort in den Betten nicht zu erreichen istund macht dos Bett unangenehm, besonders für Patienten bei Lettnässe Ein anderes Problem bei der Kranken- und Altenpflege besteht darin, einen angenehmeren Klimakomfört in gestopften, gepolsterten Möbeln zu schaffen, wo das Polstermaterial mit einer feuchtigkeitsundurchlässigen Folie geschützt wird.
- Durch die vorliegende Erfindung, die eine neue Gattung textiler Sitz- und Liegeunterlagen betrifft, werden die oben aufgeführten Probleme auf zufriedenstellende Art und Weise gelöst. Kennzeichnend für die Erfindung ist, dass die Unterlage aus einer aus Kunststoffasern bestehenden, doppelschichtigen Kettentrikoware besteht, deren beide gestrickten Schichten gegenseitig mit Pol fäden in Form von Streifen aus Kunststoff derartig verbunden sind, dass diese wenigstens mit der einen Schicht, Maschen mit den Fäden von einem anderen Fadensystem bilden.
- Die mit der Erfindung erreichten Vorteile können in folgenden Punkten zusammengefasst werden: - Die Unterlage lässt sich ohne verbleibende Verformung leicht komprimieren.
- - Die Unterlage hat eine weiche, folgsame Oberfläche, die. insgesamt betrachtet schwer komprimierbar ist, wodurch die Gefahr für Liegewunden niedrig gehalten werden kann.
- - Die Pol fäden bilden an der Oberfläche der Unterlage Maschen und können bei 1belastung sich nicht seitlich in Gruppen orientieren und abgebogen werden.
- - Sie lassen stets Feuchtigkeit und Wärme in mehreren Richtungen durch.
- - Die Bewegungen der die Sitz- und Liegeunterlage benutzende Person geben auf Grund der Elastizität der Unterlage eine vorteilhafte Pumpenwirkung, die einen Luftaustausch unter dem Körper erzeugt.
- Das Material lässt Flüssigkeit an sich vorbei, aber absorbiert die Flüssigkeit nicht. Es drainiert somit das Bett oder das Sitzpolster vorteilhaft.
- - Die Komprimiereigenschaften werden nicht durch Feuchtigkeitseitschläge verändert.
- - Die Unterlage ist, unabhängig der Dicke, weich und geschmeidig sowie nach der Sitz- und Rückenform eines Sitzmöbels elastisch formanschmiegbar.
- - Durch den Reibungswiderstand der Oberfläche wird eine Bettmatraze dieser Konstruktion und auch das Laken in ortsfester Lage gehalten.
- - Das Material in der Unterlage bindet keinen Schmutz und ist leicht zu waschen.
- - Es kann in einer Trocken trommel mit einer gewissen Temperaturbegrenzung getrocknet werden.
- Die Erfindung soll im Folgenden mit Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher verdeutlicht werden. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine doppelschichtige Kettentrikoware, in der die Polfäden in jeder Schicht Maschen mit einem anderen Fadensystem bilden, Fig. 2 einen ähnlichen Querschnitt durch eine doppelschichtige Kettentrikoware, in der in der einen Schicht die Pol fäden mit einem anderen Fadensystem Maschen bilden und in der anderen Schicht die Pol fäden mit sich selbst Maschen bilden, Fig. 3 und 4 schematisch einen Teilabschnitt einer Kettentrikomaschine für die Herstellung der in Fig. 1 bzw.
- in Fig. 2 veranschaulichten Trikowaren, Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Bett, in dem eine Liegeunterlage nach der Erfindung zur Anwendung kommt, und Fig. 6 einen vertikalen Querschnitt durch einen Stuhl, der mit einer Sitzunterlage nach der Erfindung versehen ist.
- In Fig. 3 wird näher veranschaulicht, wie die durch tisennadeln 1, 2 und 3 durchgleitenden Fäden 4, 5 und 6 mittels Zungennadeln 7 und 8 eine doppelschichtige Kettentrikoware 9 hergestellt wird. Der Polfaden 5 bildet mit sowohl Faden 6 wie Faden 4 Maschen 10, 11.
- Wie in Fig. 4 gezeigt wird, ist es auch möglich die Trikoware derartig herzustellen, dass die Maschen 10, wie nach Fig. 3, an der einen Seite mit den Fäden 6 gebildet werden, während an der entgegengesetzten Seite die Maschen 11' einzig mit den Polfäden 5 gebildet werden.
- In Fig. 2 ist dargestellt, wie bei der Herstellung einer Kettentrikoware 9 in der in Fig. 3 gezeigten Maschine durch stufenweises Abschalten des Vorschubes des Polfadens 5, eine gewünschte Brsite der vorgesehenen Sitz- und Liegeunterlage 12 erhalten werden kann, während die Maschenreihen 10, 11 nach und nach mit den Fäden 4 und 6 gebildet werden. Die Unterlage 12 wird von der gestrickten Ware längs der Schnittlinie 13 in Fig. 1 abgetrennt. Hierdurch erhalten die Maschenschichten der Unterlage 12 freie Kantenabschnitte 14, 15, mit denen die Unterlage 12 leicht beispielsweise an einem Sitzmöbel befestigt werden kann.
- Die Trikoware kann in jeder bekannten Raschelmaschine oder in Jedem Kettenstuhl hergestellt werden. Das Strickmuster ist von der Erfindung unabhängig.
- Das Material in den Fäden 4 und 6 kann zweckmässig aus Nyloneinzelfasern mit einer Dicke von etwa 40 Denier sein. Die Polfäden 5 werden aus in Streifen geteilter Folie aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polypropylen, mit einer Dicke der einzelnen Streifen von etwa 0, 1 mm und einer Breite von etwa 1 - 3 mm, vorzugsweise 2 mm, gebildet.
- Derartige Streifen aus Pol fäden zu verwenden ist vorteilhaft dadurch dass sie recht glatt und federnd sind.
- Die Strickung der Trikoware sollte derartig vorsich gehen, dass die Anzahl der Polfäden in der Ware etwa 2 50 pro cm beträgt. Eine zu bevorzugende Dicke der Ware, d.h. der Abstand zwischen den Maschenschichten 16, 17, kann zwischen 15 - 22 mm, vorzugsweise etwa 18 mm, betragen.
- In Fig. 5 wird eine Liegeunterlage 12 veranschaulicht, die auf einem Krankenbett 18 zur Anwendung kommt. Auf der Matraze 19 des Krankenbettes 18 ist eine Kunststofffolie 20 ausgebreitet, auf die eine erfindungsgemässe Unterlage 12 gelegt ist. Ueber die Unterlage 12 ist dann schliesslich ein Laken 21 ausgebreitet. Mit einer derartigen Unterlage werden die oben angegebenen Vorteile erhalten. U.a. verhindert die Unterlage aufgrund ihrer federnden Weichheit das Auftreten von Liegewunden am Patienten. Wenn der Patient Bettnässer ist, dringt die auftretende Feuchtigkeit durch das Laken 21 weiter durch die Unterlage 12 abwärts auf die unten ausgebreitete Folie 20. Die Feuchtigkeit verteilt sich in der Unterlage 12, und das Laken 21 trocknet schnell durch die Körperwärme des Patienten.
- Im Fig. 6 wird die Unterlage 12' als Ueberzugsbekleidung auf einem Autositz 22 benutzt. Die Unterlage 12' wird hierbei derartig konfektioniert, dass diese leicht über die obere Kante der Rückenlehne 23 und über die vordere Kante des Sitzes 24 gestreift werden kann.
- In den beiden angegebenen Fällen (Fig. 5 und 6) ist es vorteilhaft eine derartige Trikoware, wie sie in Fig. 2 und 4, d.h. in der die Bodenschicht 16 aus Maschen besteht, in den die Polfäden 5 mit den Fäden 6 von einem anderen Fadensystem gebildet werden, anzuwenden, während die andere Schicht, die obere Schicht 17, aus Maschen besteht, die die Polfäden 5 mit sich selbst bilden. Die Bodenschicht 16 wird hierbei etwas fester als die obere Schicht 17, und dieses trägt daher zu einer besseren Stabilität der Unterlage 12 bei, entweder die Unterlage als Liegeunterlage (Fig. 5) oder als ortsfesten, beispielsweise durch Verleimung an der Sitzfläche oder Rückenlehne eines formgegossenen Kunststoffsitzmöbels angewendet wird. Gleichzeitig wird mit einer derartigen oberen Schicht 17 eine gute und angenehme, weiche Federung erhalten.
- Zweckmässig werden für die Fäden 6 in der Bodenschicht 16 vnL13ezogene, texturierte Polyesterfasern angewendet, während in der oberen Schicht 17 in Streifen geteilte Folien aus Polypropenmaterial mit oben angegebenen Abmessungen angewendet werden. Eine derartige Unterlage 12 ist nicht wasserabsorbierend. Sie lässt sich ausserdem leicht waschen und ist nicht leicht anzündbar.
- Die veranschaulichten und beschriebenen Ausführungsformen sind nur als Beispiele Eu betrachten, und mehrere verschiedene an sich vorbekannte Strickmuster können zur Anwendung kommen. Anstatt die Polfäden 5 durch Zerschneiden einer Foliebahn in schmale Streifen herzustellen, können diese Fäden in einem Extruder aus zweckmässigem Kunststoffmaterial in gewünschter Streifenform hergestellt werden. Auch ist es möglich das Material erst in einem Extruder in Fadenform mit beispielsweise rundem 9uerschnitt herzustellen und anschliessend diese Fäden zwischen Walzen in dünne, flache Streifen zu formen.
- Leerseite
Claims (5)
- "Textile Sitz- und Liegeunterlage" Patentansprüche: 0 ) Textile Sitz- und Liegeunterlage, dadurch ekennzeichnet, dass diese aus einem aus Kunststoffmaterial bestehende doppelschichtigen Kettentrikoware (9) hergestellt ist, deren beide Schichten (16, 17) gegenseitig mit Polfäden (5) aus in Form von Streifen aus Kunststoffmaterial derartig verbunden sind, dass diese wenigstens mit der einen Schicht mit Fäden (6) von einem anderen Fadensystem Maschen (10, 11) bilden.
- 2. Sitz- und Liegeunterlage nch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polfäden (5) zur Herstellung der einen Schicht (17) der Trikoware (9), Maschen (10) mit sich selbst bilden.
- 3 Sitz- und Liegeunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch qekennzeichnet, dass das Material in der Bodenschicht (16) der Trikoware (9) aus Polyester, zweckmässig in Form von texturierten, vollgezogenen Fäden (6) und das Material in den Polfäden (5) aus Polypropen besteht.
- 4. Sitz- und Liegeunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch qekennzeichnet, dass diese aus einer Bettunterlage (12) mit der aus Polfäden (5) bestehenden Schicht (17) nach oben gewendet besteht.
- 5. Sitz- und Liegeunterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage aus einer Ueberzugsbekleidung (12') für Stühle oder Sofas, mit der aus Polfäden (5) bestehenden Schicht (17) nach oben (vorwärts) gewendet besteht.
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