DE285070C

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Publication number: DE285070C
Application number: DENDAT285070D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Radschuh mit zwei in der Laufrichtung angeordneten. Rädern. Von den bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß die Platte, an welcher die Räder angeordnet sind, mit der zur Aufnahme des Fußes dienenden Platte mittels eines Scharniers ^β und eines Bügels drehbar und aushakbar verbunden ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,, und zwar stellt

Fig. ι de'n neuen Radschuh in Ansicht von der Seite dar.

Fig. 2 ist die Ansicht von hinten auf. den Radschuh, während

Fig. 3 den vorderen Klemmhebel, und

Fig. 4 und 5 die hintere Scharnieranordnung in Seitenansicht bzw. in Ansicht von oben darstellen.

In den Figuren bedeuten a die Räder eines

Radschuhes,, welche auf in Gabeln b gelagerten Achsen c montiert sind, wobei in bekannter Weise eine auf eines der Räder wirkende Bremse d vorgesehen ist. Die Radgabeln b sind an^! einer unteren Fußplatte e befestigt, die an ihrem hinteren Ende ein Scharnier f besitzt, welches die Drehung um die Hinterkante einer oberen Fußplatte g gestattet.

Zweckmäßigerweise ist das Scharnier f gemäß Fig. 4 und 5 der Zeichnung in seinem oberen Teil als ein in einen Gelenkkopf h endigender Haken i ausgebildet, wobei der an der oberen Fußplatte g befestigte Scharnierteil k einen Schlitz I und eine kugelige Ausdrehung m zur Einführung und Aufnahme des Gelenkkopfes aufweist. Um den Gelenkkopf k fest in sein Lager zu pressen, ist eine geeignete Federanordnung vorgesehen, beispielsweise eine Schraubenfeder η oder eine an der unteren Fußplatte e befestigte Blattfeder.

An ihrem vorderen Ende kann die obere Fußplatte g mit der unteren Fußplatte e durch einen aufklappbaren Bügel ο fest verbunden werden. Dieser Bügel ο ist um ein an der oberen Fußplatte vorgesehenes Gelenk p drehbar gelagert und trägt einen durch eine Feder q in die untere Verschlußplatte hineingedrückten, nachziehbaren Verschlußstift >.

Ferner sind auf der Oberseite der unteren Fußplatte e . ausgestanzte Rippen s zu erwähnen, gegen welche sich an der Unterseite der oberen Fußplatte g befestigte Gummiplatten t legen.

Die Wirkungsweise der Erfindung ist die folgende: ,

Um mit. dem Radschuh in bekannter Weise fahren zu können, wird die Unterplatte β mit der Oberplatte g vermittels des Bügels ο starr verbunden, wobei die Gummiplatten t zur Aufnahme der durch Unebenheiten des Weges auftretenden Stöße dienen.

Wünscht man aber, ohne den Radschuh abzuschnallen, Treppen o. dgl. zu begehen, so genügt es, den Bügel 0 zu öffnen und hierauf die untere Fußplatte e um ihren Scharnierkopf h zu drehen. Hiernach dienen die Gummiplatten t als Lauffläche.

Ist ein längeres Gehen auf der oberen Fußplatte g bzw. deren Gummiplatten t beabsichtigt, so wird zweckmäßigerweise die untere

Fußplatte e vollständig aus der oberen Fußplatte ausgehakt, was durch Ausschieben des Scharnierkopfes h aus dem Schlitz I mit einem Handgriff bewirkt werden kann.
Die Feder q des Bügels ο bzw.. die Feder η des Scharniers f dienen dazu, die obere und die untere Scharnierplatte g bzw. e unabhängig von einer etwaigen Abnutzung der Gummiplatten t fest miteinander zu verbinden.

ίο Der technische Fortschritt, welcher durch die Erfindung erreicht wird, besteht im we-.sentlichen darin, daß infolge der eigenartigen Ausbildung des Gelenkes f sowohl ein' vollständiges Lösen der unteren Platte als auch ein Drehen um 180^c ohne Schwierigkeiten möglich ist, man also nicht gezwungen ist, den Radschuh abzuschnallen, wenn man für längere oder kürzere Zeit ein unbefahrbares Terrain zu begehen beabsichtigt.

Schließlich ist als Vorzug des Erfindungsgegenstandes hervorzuheben, daß die zwischen der oberen und der unteren Fußplatte angeordneten Gummiplatten t einerseits zur Aufnahme der beim Fahren auftretenden Stöße und andrerseits als Laufplatte beim Gehen auf unebenem Terrain dienen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Radschuh mit zwei in der Laufrichtung angeordneten Rädern, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (a) an einer Fußplatte (0) befestigt sind, welche mit der oberen zur Befestigung am Fuß dienenden Platte (g) vermittels eines Scharniers (k, f, h, i) und eines Bügels (0, q) drehbar und aushakbar verbunden ist.

2. Radschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (f) aus einem mit der unteren Fußplatte (e) verbundenen, federbeeinflußten Gelenkkopf (A) besteht, welcher in einer durch einen Schlitz

(I) zugänglichen Gelenkpfanne (m) ruht.

3. Radschuh, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (0) vermittels eines gefederten Scharnierstiftes (r) in die untere Fußplatte (e) eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.