DE2850668A1 - Verfahren und vorrichtung zum befuellen von saecken mit einer durch ihr gewicht bestimmten menge schuettgut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum befuellen von saecken mit einer durch ihr gewicht bestimmten menge schuettgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen von Säcken
mit einer durch ihr Gewicht bestimmten Menge Schüttgut, bei dem dem an eine Sackhalterung angehängten geöffneten Sack
durch ein Schüttrohr das Schüttgut in dosierter Form zugeführt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Es ist bekannt, Großsäcken die Füllmenge durch eine oberhalb des Fülltrichters angeordnete Dosiereinrichtung zuzuteilen.
Derartige Dosiereinrichtungen sind kompliziert und aufwendig und daher teuer und darüberhinaus störanfällig. Weiterhin
sind zur Steuerung derartiger Dosiereinrichtungen elektronische Rechner erforderlich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen sich in einfacher und genauer itfeise zu befüllenden Säcken die durch das Gewicht bestimmte
Füllmenge zuteilen läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß der Sack während
des Befüllens auf eine als Kraftaufnehmer einer Waage ausgebildete
Unterlage abgestellt und die Sackhalterung vor der vollständigen Befüllung so weit abgesenkt wird, daß die Sackwandung
im Bereich der Einfüllöffnung entspannt wird, und daß die Restmenge des Schüttguts mit sich verringerndem Füllstrom
zugeführt wird, bis die Waage das erreichte Füllgewicht meldet. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Füllgewicht
durch eine Bruttowaage bestimmt, auf die der zu befüllende Sack abgesetzt wird. Die ßruttowaage ermöglicht auf einfachere
Weise eine genauere Gewichtsbestimmung als die bekannten Dosiereinrichtungen und läßt sich in einfacher Weise zur Steuerung
des den Sack füllenden Mengenstroms verwenden. Störeinflüsse beim Wiegen werden dadurch ausgeschaltet, daß die Sackhalterung
während der Zuteilung der restlichen Füllmenge bis zur Erreichung des Füllgewichts so ve.t abgesenkt wird, daß
die Sackwandung im Bereich der Einfüllöffnung schlaff wird. Die Waage kann digitale oder analoge Signale erzeugen, die
über zwischengeschaltete Verstärker und Recheneinheiten den den Sack füllenden Mengenstrom steuern. Weiterhin kann auch
eine das jeweilige Bruttogewicht anzeigende Anzeigeeinrichtung vorgesehen werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer den Sack unterhalb des Fülltrichters festklemmenden Sackhalterung
und einem mit einer Dosiereinrichtung versehenen Schüttrohr zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß unterhalb
der Sackhalterung eine horizontale Unterlage für den Sack
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angeordnet ist, die den Kraftaufnehmer einer Waage bildet, daß eine Steuerung für die Dosiereinrichtung vorgesehen ist,
die ihre Steuerbefehle von der Waage erhält, und daß die Sackhalterung absenkbar ausgebildet ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 3 bis 5 beschrieben worden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Schüttrichters mit Schüttrohr und Fülltrichter,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung
entlang der Linie III - III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des an
die Sackhalterung der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 angehängten Sackes mit
unter diesem befindlicher horizontaler Unterlage,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung des teilweise gefüllten und auf die Unterlage
abgestellten Sackes
und
und
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Fig. 7 eine den Fig. 5 und 6 entsprechende Darstellung des Sackes während der
Beschickung mit Füllgut im Feinstrom und mit schlaff gehaltener Einfüllöffnung.
An einem gestellfesten Schüttrichter 1 ist ein Schüttrohr 2 befestigt, das von einem Saugrohr 3 zum Absaugen des beim
Füllen des Großsackes auftretenden Staubes umgeben ist. An das Saugrohr 3 schließen sich Saugstutzen 4 an, die an eine
nicht dargestellte Saugluftquelle angeschlossen sind. Das Saugrohr 3 ist von einem Vierkantrohr 5 umgeben, das Fülltrichterhälften
6 und die Mechanik zu deren Öffnen und Schließen trägt sowie durch ein di-cht an das Saugrohr 3 anschließendes
Deckblech 5.1 abgeschlossen ist. An jeder der Fülltrichterhälf-. ten 6 sind zwei Hebel 7.1 und 7.2 befestigt, die mit im Vierkantrohr
5 drehbar gelagerten Wellen 8 fest verbunden sind. Mit den Wellen 8 bzw. den Hebeln 7 sind weitere Hebel 9, 10 verbunden,
und zwar die Hebel 9 mit den Hebeln 7.2 und die Hebel 10 mit den Hebeln 7.1. An die Hebel 9 sind Kolbenstangen von Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheiten
11 angelenkt, deren Zylinderkörper am Vierkantrohr 5 schwenkbar gelagert sind. An die Hebel 9 und
10 sind Verbindungsstangen 12 derart angelenkt, daß bei Betätigen der Druckmittel-Kolben-Zylinder-einheiten 11 die Hebel 7.1 nach
links und die Hebel 7.2 nach rechts schwenken, die Fülltrichterhälften 6 aus der in Fig. 1 dargestellten geschlossenen Stellung
in eine geöffnete Stellung schwenken.
An den Hebeln 7.1, 7.2 sind die Zylinderkörper von Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheiten
13 angelenkt, deren Kolbenstangen mit Doppelhebeln 14 gelenkig verbunden sind. Die Doppelhebel 14 sind
auf Wellen 15 befestigt, die in den Hebeln 7.1 bzw. 7.2 drehbar gelagert sind. Die anderen, freien Enden der Doppelhebel 14 sind
mit Andrückleisten 16 verschraubt. Durch Betätigen der Druckmittel-
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Kolben-Zylinder-Einheiten 13 können die Andrückleisten 16 in
eine in strichpunktierten Linien dargestellte Stellung 16.1 abgeschwenkt
oder in die in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung an die Fülltrichterhälften 6 angedrückt werden. In dieser Stellung
halten sie das Einfüllende eines durch eine Zuführeinrichtung herangeführten Großsackes 17 fest.
Durch die Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheiten 11 werden nach
der Aufnahme des Großsackes 17 die Fülltrichterhälften 6 in eine
in strichpunktierten Linien dargestellte Stellung 6.1 aufgespreizt,
die die Einfüllöffnung des Großsackes 17 mitmacht, der nun mit
dem durch den Schüttrichter 1 und das Schüttrohr 2 zugeführten Füllgut befüllt werden kann. Während des Füllvorganges wird der
dabei auftretende Staub durch das Saugrohr 3 und die Saugstutzen 4 abgesaugt. Zur guten Abdichtung gegen Falschluft ist zwischen
die Fülltrichterhälften 6 eine elastische Bahn 18 gespannt, die aus Gummi oder einem ähnlichen Material bestehen kann und die
die weite Spreizung der Fülltrichterhälften 6 durch elastische Verformung mitmacht.
Das Vierkantrohr 5 ist mit weiteren Vierkantrohren 19 bis 22 verschweißt
oder verschraubt. Auf den vom Vierkantrohr 5 abgelegenen
Enden der Vierkantrohre 20, 21 sind Führungsrollen 23, 24 lose
drehbar gelagert, die in bzw. auf gestellfesten Führungsbahnen 25 laufen, wodurch das Vierkantrohr 5 und der an den Fülltrichterhälften
6 angehängte Großsack 17 während des Befüllvorganges
heb- bzw. absenkbar sind.
Zum Ausgleich des Gewichtes des Vierkantrohres 5 sowie der daran angeschlossenen Teile sind Gegengewichte 26 vorgesehen, die an
über im Gestell drehbar gelagerten Umlenkrollen 27 laufenden Seilen 28 befestigt siü, deren freie Enden mit dem Gestell fest
verbunden sind.
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Am Gestell ist der Zylinderkörper einer Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheit
29 befestigt, deren Kolbenstange an das Vierkantrohr 22 angelenkt ist. Durch Betätigen der Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheit
29 können das Vierkantrohr 5 und die Fülltrichterhälften 6 so weit abgesenkt werden, daß die über dem Füllpegel gelegenen
Sackwandteile des gefüllten Großsackes 17 auf das Füllgut aufgelegt
und die Einfüllöffnung bzw. die oberen Sackwandteile flachgelegt werden können.
Zum Flachlegen bzw. Auseinanderziehen der Einfüllöffnung dienen vertikal nach unten gerichtete, während des Einfüllens nur wenig
in die Einfüllöffnung eintauchende Stäbe 30. Diese sind wegen Platzmangels abgesetzt ausgeführt (30.1) und auf Schlitten 31
befestigt, die zwischen Führungsschienen 32 mittels Rollen 33 geführt sind. Durch an den Führungsschienen 32 befestigte Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheiten
34, deren Kolbenstangen mit den Schlitten 31 verbunden sind, können die Stäbe 30 abgesenkt und
angehoben werden. Die Führungsschienen 32 sind an Schlitten 35 befestigt, an denen Rollen 37 drehbar gelagert sind, die zwischen
Führungsschienen 36 laufen.
An die Schlitten 35 sind Hebel 38 angelenkt, deren freie Enden mit Hebeln 39 gelenkig verbunden sind, die auf eine Welle 40
aufgeklemmt sind. An den Wellen 40 sind Hebel 41 befestigt, an denen Kolbenstangen von Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheiten
angreifen, deren Zylinderkörper in einem am Vierkantrohr 5 befestigten Gehäuse 43 schwenkbar gelagert sind. In den Gehäusen
43 sind auch die Wellen 40 drehbar gelagert und die Führungsschienen 36 befestigt.
Das in den Fig. 5 bis 7 schematisch dargestellte Schüttrohr 2 ist mit einer den Mengenstrom steuernden Klappe 50 versehen,
die beim Sackwechsel vollständig geschlossen ist und je nach dem gewünschten Mengenstrom durch nicht dargestellte Steuereinrichtungen
ganz oder teilweise geöffnet werden kann.
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In den Fig. 5 bis 7 ist folgender Funktionsablauf dargestellt:
Nach Anhängen des Sackes 17 an die schematisch dargestellte und durch die Andrückleisten 16 sowie die Fülltrichterhälften
6 gebildete Sackhalterung 51 wird die Klappe 50 zum Teil geöffnet, so daß sich ein Feinstrom von Schüttgut in den Sack 17
ergießt. Nach dem Erreichen eines Füllgewichtes, das dem Gewicht der Gegengewichte 26 abzüglich des Gewichts der verfahrbaren
Teile der Füllvorrichtung entspricht, von beispielsweise 150 kp senkt sich der Sack 17 auf die diesen tragende Unterlage 52 ab.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Unterlage 52 als Rollenbahn ausgebildet, um den gefüllten Sack leicht in
andere Stationen, beispielsweise zum Verschließen des Sackes, verschieben zu können.
Der den Sack 17 unter der Füllvorrichtung tragende Abschnitt
der Rollenbahn ist durch Biegestabfedern 53, die als Kraftaufnehmer
einer Bruttowaage dienen, gegen das Gestell der Füllvorrichtung oder gegen den Fabrikboden abgestützt. Die Verbiegung
der Biegestabfedern 53 kann beispielsweise durch nicht dargestellte Dehnmeßstreifen, die auf die Biegestabfedern 53 aufgeklebt
sind, gemessen werden. Die durch die Dehnmeßstreifen bewirkten, dem Bruttogewicht analogen Spannungsänderungen können
an ein Drehspulinstrument oder eine Zwischenschaltung weitergegeben werden, so daß das Gewicht des Sackes abgelesen oder
entsprechend der noch fehlenden Füllmenge die Klappe 50 gesteuert werden kann.
Nachdem sich der Boden des Sackes 17 durch Einfüllen einer Teilmenge richtig ausgebildet und sich der Sack 17 auf die
Unterlage 52 abgesenkt hat, wird die Klappe 50, wie in Fig. 6 dargestellt, vollständig geöffnet und der Sack 17 im Grobstrom
gefüllt. In dieser Stellung wird die Sackwand durch die Wirkung der Gegengewichte 26 noch straffgehalten.
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SoIL der Sack beispielsweise mit einer Füllmenge von 1 t gefüllt
werden, wird die Klappe 50, wie aus Fig. 7 ersichtlich, auf Feinstrom gesteuert, sobald die Bruttowaage ein Sackgewicht
von beispielsweise 800 kp meldet. In dem Sack 17 sind jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht 800 kp Schüttgut enthalten, da die
Bruttowaage durch den Zug auf die Sackwände infolge der Gegengewichte 26 um das angenommene Gewicht von 150 kp Füllgut entlastet
wird. Tatsächlich würde der Sack in dem angenommenen Berechnungsbeispiel bereits eine Menge von 950 kp Füllgut enthalten.
Um die Wirkung der Gegengewichte 26 auszuschalten und eine genaue Wägung zu ermöglichen, wird die Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheit
29 betätigt und durch diese die Sackhalterung 51 so weit abgesenkt, daß die Sackwandung im Bereich der Einfüllöffnung
schlaff wird. Die restlichen 50 kp Schüttgut werden sodann im Feinstrom zugeführt, bis die Waage das Erreichen des
Endgewichts anzeigt und die mit dieser verbundenen Steuereinrichtungen die Klappe 50 schließen.
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Claims (5)
1. 1 Verfahren zum Befüllen von Säcken mit einer durch ihr
Gewicht bestimmten Menge Schüttgut, bei dem dem an eine Sackhalterung angehängten geöffneten Sack durch ein
Schüttrohr das Schüttgut in dosierter Form zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Sack während des
Befüllens auf eine als Kraftaufnehmer einer Waage ausgebildete Unterlage abgestellt und die Sackhalterung
vor der vollständigen Befüllung so weit abgesenkt wird, daß die Sackwandung im Bereich der Einfüllöffnung entspannt
wird, und daß die Restmenge des Schüttguts mit sich verringerndem Füllstrom zugeführt wird, bis die
Waage das erreichte Füllgewicht meldet.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer den Sack unterhalb des Fülltrichters
festklemmenden Sackhalterung und einem mit einer Dosier-
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einrichtung versehenen Schüttrohr, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Sackhalterung (51) eine horizontale Unterlage
(52) für den Sack (17) angeordnet ist, die den Kraftaufnehmer
einer Waage bildet, daß eine Steuerung für die Dosiereinrichtung (50) vorgesehen ist, die ihre Steuerbefehle
von der Waage erhält, und daß die Sackhalterung (51) absenkbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (52) aus einem Rahmen mit in diesem gelagerten
Rollen oder Walzen besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage an den Enden von Biegestabfedern (53)
befestigt ist, deren anderen Enden im Gestell der Vorrichtung oder an mit dem Boden verbundenen Trägern befestigt
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Biegestabfedern (53) Dehnmeßstreifen aufgeklebt
sind.
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