DE2850630C2 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial, das nach der Entwicklung mit einem ein gegen eine weiße Pigmentschicht betrachtbares Farbbild enthält - Google Patents
Photographisches Aufzeichnungsmaterial, das nach der Entwicklung mit einem ein gegen eine weiße Pigmentschicht betrachtbares Farbbild enthältInfo
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Description
IO
T-f/n
oder ein ungerades Vielfaches davon besitzt, worin die Symbole folgende Bedeutungen haben:
i:
T ist die geometrische Dicke der Schicht;
λ ist eine Wellenlänge oder ein Wellenlängenbereich im sichtbaren Bereich des Spektrums; « ist der Brechungsindex des Schichtmaterials beträgt mindestens 1,7 und
λ ist eine Wellenlänge oder ein Wellenlängenbereich im sichtbaren Bereich des Spektrums; « ist der Brechungsindex des Schichtmaterials beträgt mindestens 1,7 und
wobei jede an die Pigmentschicht angrenzende Schicht eine geometrische Dicke hat, deren Wert
ebenfalls von der genannten Beziehung umfaßt wird, die jedoch ein Scliichtmaterial mit einem Brechungsindex
enthält, der sich von dem Brechungsindex der Pigmentschicht unterscheidet
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß es zwischen der Filmunterlage
und der Pigmentschicht mindestens eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht enthält die
einem bildfarbstofferzeugp-nden Material zugeordnet
ist wobei die Silbernalogenidschicht(en) abtrennbar oder dauernd mit d»r Pigmentschicht verbunden
ist (sind).
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß λ eine Wellenlänge
oder einen Wellenlängenbereich zwischen 4500 und 6500 A bzw. zwischen 5000 und 5500 A darstellt.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der
Brechungsindex η der Pigmentschicht zwischer 2,0 und 2,8 liegt
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die
Pigmentschicht eine Titandioxid- oder eine Zirkondioxidschicht
ist
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß der
Brechungsindex η der angrenzenden Schicht niedriger ist als der Brechungsindex η der Pigmentschicht.
7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brechungsindex π der Pigmentschicht zwischen 2,0 und 2,8 liegt und der Unterschied zwischen dem
Brechungsindex der angrenzenden Schicht und dem der Pigmentschicht mindestens etwa 0,3 beträgt,
wobei der Brechungsindex der angrenzenden Schicht vorzugsweise unterhalb etwa 1,5 liegt.
8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der An- ω
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß das Pigment in drei oder mehreren Schichten vorliegt
wobei die Zahl der Pigmentschichten vorzugsweise die Zahl der anderen Schichten überschreitet.
9. Aufzeichnungsmaterial nach einem der An- b5 sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pigmentschicht eine Titandioxid- oder Zirkondioxidschicht und die angrenzende Schicht eine
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, das nach der Entwicklung ein
gegen eine weiße Pigmentschicht betrachibares Farbbild enthält
Durch Diffusionsübertragung erhaltene photographische Aufzeichnungsmaterialien, die ein gegen einen
reflektierenden Hintergrund betrachtbares Farbstoffbild liefern, ohne daß eine Trennung erforderlich ist
werden manchmal als »integrale Negativ-Positiv-Filmeinheiten« bezeichnet wobei diese Einheiten in zwei
allgemeine Gruppen fallen. Integrale Negativ-Positiv-Filmeinheiten der ersten Gruppe, wie sie beispielsweise
in der US-PS 34 15 644 beschrieben sind, enthalten eine oder mehrere geeignete lichtempfindliche Schichten
und ein bildfarbstofferzeugendes Material auf einer opaken Unterlage, eine Bildempfangsschicht auf einer
durchsichtigen Filmunterlage und Mittel zur Verteilung einer Entwicklermasse rwischen diesen beiden Schichten.
Die Belichtung erfolgt durch die durchsichtige Filmunterlage und die Bildempfangsschicht und eine
Entwicklermasse, die ein reflektierendes Pigment enthält wird zwischen dem Bildempfangsteil und dem
lichtempfindlichen Teil verteilt. Nach der Verteilung der Entwicklermasse und vor Beendigung der Entwicklung
kann die Filmeinheit an das Licht gebracht werden, wie es gewöhnlich getan wird. Bei integralen Negativ-Positiv-Filmeinheiten
dieses Typs muß die reflektierende, pigmenthaltige Schicht bt3t;mmte und kritische
Funktionen erfüllen. Bis die Entwicklung vollständig ist muß die verteilte reflektierende Schicht z. B. mindestens
einen Teilschutz gegen weitere Belichtung des belichteten Elements gewähren, während sie gleichzeitig
die Übertragung der Bildfarbstoffe durch die Schicht der Entwicklermasse und des lichtreflektierenden Pigments
in die Bildempfangsschicht ermöglichen muß. Nach der Übertragung muß die Schicht einen geeigneten,
wirksam reflektierenden Hintergrund zur Betrachtung des in die Bildempfangsschicht übertragenen Farbstoffbildes
liefern, da das Bild von dergleichen Seite der Filmeinheit, von der aus die Belichtung erfolgte, betrachtet
wird.
Integrale Negativ-Positiv-Filmeinheiten einer zweiten Gruppe, wie sie beispielsweise in der US-PS
35 94 165 beschrieben sind, enthalten eine durchsichtige Filmunterlage, die die geeigneten lichtempfindlichen
Schichten, denen Bildfarbstoff erzeugende Substanzen zugeordnet sind, eine durchlässige opake
Schicht eine durchlässige Schicht mit einem lichtreflektierenden Pigment, eine Bildempfangsschicht, die
durch die durchsichtige Unterlage gegen die lichtreflektierende Schicht betrachtbar ist und Mittel zur Verteilung
einer Entwicklermasse zwischen der lichtempfindlichen Schicht und einer durchsichtigen Deck- oder
Ausbreitungsfolie trägt. Integrale Negativ-Positiv-Filmeinheiten dieser zweiten Gruppe enthalten ferner Mittel
zur Erzeugung einer opaken Entwicklermasse, um nach der Belichtung eine zweite opake Schicht zu erzeugen.
so daß eine weitere Belichtung des lichtempfindlichen Elements verhindert wird. Bei Filmeinheiten dieser
zweiten Gruppe erfolgt die Belichtung durch die durchsichtige Deckfolie. Nach der Verteilung der Entwicklermasse
und der Erzeugung der zweiten opaken Schicht kann eine derartige Filmeinheit ebenfalls vor Beendigung
der Entwicklung in das Licht gebracht werden. Bei Filmeinheiten dieser zweiten Gruppe kann also die
reflektierende pigmenthaltige Schicht auch die kritische Funktion erfüllen, daß zumindest ein Teilschutz
für das belichtete Element erzeugt wird, bis die Entwicklung beendet ist, ohne daß die Übertragung der
Bildfarbstoffe gestört wird. Nach Beendigung der Übertragung
muß die Schicht ferner einen geeigneten reflektierenden Hintergrund zur Betrachtung des durch die
reflektierende pigmenthaltige Schicht übertragenen Farbstofibildes liefern.
Aufgrund der vorstehenden Darlegungen können die gewünschten Eigenschaften von reflektierenden Pigmenten
für integrale Negativ-Positiv-Filmeinheiten als ziemlich gut definiert gelten. Werden sie in Fiimeinheiten
der ersten Gruppe verwendet, so müssen sie mit der
Entwicklermasse verträglich und darin disporgierbar sein, so daß nach der Verteilung eine Schicht erzeugt
werden kann, die die erforderliche Opazität für das belichtete Element und eine ausreichende Durchlässigkeit
für eine wirksame Farbstoffübertragung hat; werden die Pigmente in Filmeinheiten der zweiten Gruppe
verwendet, so sollen sie im Idealfall leicht in ausgewählten
polymeren Grundmassen dispergierbar sein, um Überzugsdispersionen zu ergeben, die den hohen Anforderungen
an die Geschwindigkeit und an das Auftragsvolumen bei technischen Filmherstellungsverfahren
genügen und die gleichmäßige Schichten mit der erforderlichen Opazität und Durchlässigkeit liefern. Bei
beiden Gruppen von Filmeinheiten sollen die optischen Eigenschaften des Pigments und der Pigmentschicht so
sein, daß ein wirksamer lichtreflektierender Hintergrund zur Betrachtung des Farbstofibildes vorliegt.
Wie schon gesagt, wurde in den reflektierenden Schichten von bekannten integralen Negativ-Positiv-Filmeinheiten
gewöhnlich Titandioxid als reflektierendes Pigment verwendet, das den vorstehend genannten
Anforderungen fast vollständig genügte. Besonders brauchbare Titandioxidarten sind handelsübliche, im
allgemeinen sphärische Titandioxidarten vom Rutiltyp mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa
0,2 um.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Diffusionsübertragungsverfahren, das außerhalb der
Kamera entwickelt werden kann, ist ferner aus der US-PS 3647 437 bekannt. Ein derartiges Aufzeichnungsmaterial
enthält ein reflektierendes Weißpigment, wie Titendioxid, und zusätzlich ein lichtabsorbierendes
Material, d. h. einen Farbstoff, der bei dem alkalischen : pH-Wert der Entwicklermasse gefärbt ist und der bei
einem niedrigeren pH-Wert entfärbt wird.
Aus der US-PS 39 25 091 sind mehrfarbige photographische Aufzeichnungsmaterialien für Diffusionsüber-
gen zu schaffen bzw. bei einem vorgegebenen Reflexionsvermögen weniger Reflexionsmittel zu verwenden,
wobei die Pigmentschicht nicht verfärbt sein soll. Gegenstand der Erfindung ist somit ein photographisches
Aufzeichnungsmaterial, das nach der Entwicklung ein gegen eine weiße Pigmentschicht betrachtbares
Farbbild enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Pigmentschicht ein in einer Grundmasse dispergiertes
lamellenförmiges Pigment enthält, wobei diese Schicht eine geometrische Dicke entsprechend der Beziehung:
oder ein ungerades Vielfaches davon besitzt, worin die
Symbole folgende Bedeutungen haben:
T ist die geometrische Dicke der Schicht; λ ist eine Wellenlänge oder ein Wellenlängenbereich
im sichtbaren Bereich des Spe'. !rums;
η ist der Brechungsindex des Schicir tmaterials und
beträgt mindestens 1,7 und
wobei jede an die Pigmentschicht angrenzende Schicht eine ge' metrische Dicke hat, deren Wert ebenfalls von
der genannten Beziehung umfaßt wird, die jedoch ein Schichtmaterial mit einem Brechungsindex enthält, der
sich von dem Brechungsindex der Pigmentschichi unterscheidet.
Die lamellenförmigen Pigmente stellen hochwirksame weiße, lichtreflektierende Pigmente mit zwei
praktisch parallelen reflektierenden Oberfläche dar.
Unter dem Ausdruck - versteht man die »optische Dicke« des aus einer Schicht bestehenden Pigments.
Vorzugsweise ergibt die optische Dicke eine maximale Reflexion bei Wellenlängen oder WeUenlängenbereichen
im sichtbaren Teil des Spektrums. Insbesondere stellt λ eine Wellenlänge oder einen Wellenlängen-
bereich zwischen 4500 und 6500 A bzw. zwischen 5000 und 5500 A dar. Die optische Dicke liegt also zwischen
1125 und 1625 A bzw. zwischen 1250 und 1375 A.
Die einschichtigen lamellenförmigen Pigmente werden unter Verwendung von Substanzen mit einem Brechungsindex
von mehr als 1,7 hergestellt. Vorzugsweise liegt der Brechungsindex η der Pigmentschicht zwischen
2,0 und 2,8. Die entsprechenden geometrischen Dicken für einschichtige Pigmente aus diesen besonders
bevorzugten Substanzen liegen also zwischen 450
>ii und 700 A. Obgleich einschichtige lamellenförmige Pigmente
mit geometrischen Dicken zwischen 450 und 700 A besonders bevorzugt sind, können auch einscbich-ige
lamellenförmige Pigmente mit geometrischen Dicken oberhalb oder unterhalb dieses Bereichs
>> verwendet werden. Derartige Pigmente köfonen aucn
mit entsprechenden Pigmenten mit der bevorzugten Dicke vermischt werden, um einen wirksamen weißen
Hintergrund zu ergeben.
Besonders bevorzugte Pigmente sind solche, die in
Besonders bevorzugte Pigmente sind solche, die in
tragungsverfahren bekannt, die als Diapositive betrach^ 60 einer wäßrig-alkalischen Entwiekleraiasse stabil und
tet werden können und die auf einer durchsichtigen Filmunterlage einen Antireflexionsbelag in Form einer
Viertelwellenlängenschicht aus einem fluorierten Polymer tragen. Ein Antireflexionsbelag ist gerade das
Gegenteil einer reflektierenden Pigmentschicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem photographischen Aufzeichnungsmaterial eine Pigmentschicht
mit einem maximalen Reflexionsvermöunlöslich sind. Vorzugsweise ist die Pifimonischicht
eine Titandioxid- oder eine Zirkondioxidschicht.
Die erfindungsgemäß verwendeten mehrschichtigen Pigmente enthalten mindestens eine und vorzugsweise
mehr als eine Schicht mit den Eigenschaften, wie sie vorstehend für die einschichtigen Pigmente beschrieben
sind. Die angrenzende Schicht besteht aus einem anderen Material, hat aber eine eeometrische Dicke
entsprechend der vorstehend angegebenen Beziehung. Der Brechungsindex η der angrenzenden Schicht ist
vorzugsweise niedriger als der Brechungsindex π der Pigmentschicht. Die besonders bevorzugten mehrschichtigen
Pigmente haben eine ungerade Zahl von Schichten, wobei die äußersten Schichten einen Brechungsindex
von mehr als 1,7 haben.
Die erfindungsgemäß verwendeten Pigmentschichten sind in einer Grundmasse dispergiert, wobei das
Reflexionsvermögen einer Pigmentschicht weitgehend von dem Unterschied zwischen dem Brechungsindex
der Grundmasse und dem des darin dispergierten Pigments abhängt. Das Reflexionsvermögen nimmt ab,
wenn die beiden Brechungsindizes ähnlich sind, und verbessert sich, wenn die Differenz zwischen den Brechungsindizes
zunimmt. Man verwendet also vorzugsweise solche Grundmassen, deren Brechungsindex sich
von dem des darin dispergierten Pigments so weit unterscheidet, daß die erhaltene Schicht ein maximales
Reflexionsvermögen für weißes Licht hat. Eine weitere Überlegung, die bei der Auswahl von Grundmassen für
die reflektierenden Schichten eine gewisse Bedeutung hat, insbesondere in Aufzeichnungsmaterialien des in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Typs, besteht darin, daß die Grundmasse mit wäßrig-alkalischen Entwickler- :5
massen verträglich und für diese durchlässig ist. Besonders geeignete Grundmassen sind Gelatine, Polyvinylalkohole
und polymere Cellulosederivate, wie Hydroxyalkylcellulosen und Carboxyalkylcellulosen.
Für die erfindungsgemäß verwendeten weißen Pig- jo mentschichten ist wesentlich weniger lamellenförmiges
Pigment als sphärisches Titandioxid notwendig, um gute reflektierende Schichten zur Betrachtung von
Farbstoffbildern zu liefern. Be; handelsüblichen Diffusionsübertragungs-Filmeinheiten
des in der US-PS 34 15 644 beschriebenen Typs beträgt die Menge an sphärischem Titandioxid in der Eni-A-ick'errnasse etwa
4,3 g/m2 für eine ausreichend reflektierende Schicht. Erfindungsgemäß braucht dagegen für gute reflektierende
Schichten etwa nur die Hälfte oder weniger lamellenförmiges Pigment verwendet zu werden, beispielsweise
etwa 2,2 g/m2 in einer einzigen Schicht. Bei mehrschichtigen lamellenförmigen Pigmenten können
gute reflektierende Schichten erhalten werden, wenn das Auftragsgewicht etwa 1,1 g/m2 beträgt.
Das verbesserte Reflexionsvermögen der erfindungsgemäß verwendeten Schichten beruht wahrscheinlich
auf der Erscheinung der sich verstärkenden Interferenz. Man erhält eine sich verstärkende Interferenz, da die
einschichtigen oder mehrschichtigen lamellenförmigen so Pigmente eine Schicht oder Schichten mit einer optischen
Dichte von - bilden. Unter diesen Umständen 4
hängt die Amplitude oder Intensität der Reflexion von der Schicht von zwei Reflexionen ab, wovon die erste
von der Oberseite der Schicht und die andere von der Unterseite der Schicht kommt Beträgt die relative Phasendifferenz
zwischen den beiden Reflexionen 180°, so vereinigen sie sich derart, daß die resultierende Amplitude
die Differenz zwischen den Amplituden der bei- <x>
den Komponenten darstellt Ist die relative Phasendifferenz 0 oder ein Vielfaches von 360°, so ist die
resultierende Amplitude die Summe der beiden Komponenten. Im ersten Fall spricht man von einer auslöschenden
Interferenz, während man im zweiten Fall von einer sich verstärkenden Interferenz spricht, die mit
Hilfe der gemäß der Erfindung verwendeten lamellenförmigen Pigmente erhalten wird. Beispielsweise würden
bei einem einschichtigen lamellenförmigen Pigment, dessen optische Dicke ein Viertel einer Wellenlänge
beträgt, und dessen Brechungsindex (n) höher als der des umgebenden Materials oder der Grundmasse
ist, die beiden Reflexionen eine relative Phasenänderung von 0 zeigen und sich verstärkend an der Oberfläche
rekombinieren. Bei einem mehrschichtigen lamellenförmigen Pigment, das beispielsweise aus fünf
Schichten besteht, die alle V4 Wellenlänge dick sind und
die abwechselnd hohe und niedrige Brechungsindizes haben, wobei die Schichten mit dem hohen Brechungsindex
außen liegen, würde das innerhalb der Schicht mit dem hohen Brechungsindex reflektierte Licht eine
Phasenänderung von 0 zeigen, während das in den Schichten mit dem niedrigen Brechungsindex reflektierte
Licht eine Phasenänderung von 180° zeigen würde. Die Reflexion an der Oberfläche setzt sich also
aus sechs Strahlen zusammen, die alle in Phase sind und die sich verstärkend vereinigen.
Weitere Einzelheiten über lamellenförmige Pigmente und die Erscheinung der sich verstärkenden
Interferenz finden sich beispielsweise bei: H. A. Macleod, Thin Film Optical Filter, American Elsevier
Publishing Co., Inc., New York, 1969; A. Vasicek, Optics of Thin Films, North Holland Publishing Co., Amsterdam,
1960; R. W. Ditchburn, Light, Interscience Publishers, Inc., New York, 1953; L. M. Greenstein und A. J.
Petro, »Naoreous Pigments«, Encyclopedia of Chem. Tech., Bd. 10, S. 193-218; F. A. Jenkins und H. E.
White, Fundamentals of Optics, 4. Aufl., McGraw Hill, New York, 1976.
Weitere Einzelheiten über Verfahren zur Erzeugung von lamellenförmigen Pigmenten finden sich ferner in
den US-Patentschriften 33 31 699,31 38 475,31 23 490, 31 23 489, 30 71 482, 30 08 844 und 27 13 004.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung ist durch
die Zeichnung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 vereinfachte oder schematische Ansichten
von wesentlichen Elementen bevorzugter Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung, nach der
Belichtung und Entwicklung;
Fig. 4 bis 6 graphische Darstellungen der nach Beispiel 3 erhaltenen Ergebnisse;
Fig. 7 bis 9 graphische Darstellungen der nach Beispiel
4 erhaltenen Ergebnisse;
Fig. 10 eine graphische Darstellung der nach Beispiel 10 erhaltenen Ergebnisse; und
Fig. 11 eine graphische Darstellung der nach Beispiel
12 erhaltenen Ergebnisse.
Die besonders bevorzugten Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung sind integrale Negativ-Positiv-Filmeinheiten
der beiden vorstehend erörterten Gruppen. Einzelheiten über die erste Gruppe finden
sich beispielsweise in den US-Patentschriften 34 15 644 und 36 47 437, während sich Einzelheiten über die
zweite Gruppe z. B. in der US-PS 35 94 165 und in der
GB-PS 13 30 524 finden.
In Fig. 1 ist eine Filmeinheit des in den US-Patentschriften 34 15 644 und 36 47 437 beschriebenen Typs
nach der Belichtung und Entwicklung dargestellt. Die Filmeinheit 10 enthält eine weiße, lichtreflektierende
Schicht, die durch ein lichtreflektierendes Pigment in einer Entwicklermasse erzeugt wird, welche ursprünglich
in einem zerstörbaren oder aufreißbaren Behälter (nicht dargestellt) enthalten war. Die lichtreflektierende
Schicht wird dadurch erzeugt, daß die Entwicklermasse nach der Belichtung der lichtempfindlichen
Schicht(en) 14 durch die durchsichtige Filmunterlage
20 und die Bildempfangsschicht 18 verteilt wird. Die bei derartigen Filmeiriheiten verwendeten Entwicklermassen
sind wäßrig-alkalische photographische Entwicklermassen, die ein Bindemittel oder eine
Grundmasse und ein opakmachendes System enthalten, dfls gemäß der Erfindung ein lamellcnförmiges Pigment
als lichtreflektierendes Mittel, vorzugsweise in Kombination mit einem optischen Filtermittel nach der
US-PS 36 47 437, enthält. Derartige Entwicklermassen haben einen Brechungsindex von etwa 1,5. Wird die
Entwicklermasse über alle Teile des belichteten lichtempfindlichen Systems 14 verteilt, so wird eine
lichtreflektierende Schicht mit dem lamellenformigen Pigment zwischen der Bildempfangsschicht 18 und der
lichtempfindlichen Schicht 14 erhalten. Nach dem Aufbringen der Entwicklermasse wird die Entwicklung der
belichteten lichtempfindlichen Schicht(en) 14 in Gang gesetzt, wodurch eine bildmäßige Verteilung von diffundierbarem
bildfarbstoff-erzeugendem Material erzeugt wird; dieses Material wird durch die durchlässige,
lichtreflektierende Schicht 16 mit dem lamellenformigen Pigment übertragen und in der Bildempfangsschicht
18 durch Beizen, Fällung oder auf andere Weise in an sich bekannter Weise festgehalten. Das Übertragungsbild
wird durch die durchsichtige Filmunlerlage 20 gegen die lichtreflektierende Schicht 16
betrachtet. Wie in der US-PS 36 15 421 angegeben ist, können Filmeinheiten des in Fig. 1 dargestellten Typs
vorgeformte lichtreflektierende Schichten enthalten, durch die das lichtempfindliche System belichtet werden
kann. Erfindungsgemäß enthalten derartige Filmeinheiten eine vorgeformte Schicht mit einem lamelienförmigen
Pigment zwischen dem lichtempfindlichen System 14 und der Bildempfangsschicht 18. Eine solche J5
Schicht kann beispielsweise auf die Oberfläche der Bildempfangsschicht 18 gegenüber der Schicht 14 und/
oder über das lichtempfindliche System, z. B. auf die Oberfläche der Schicht 14 gegenüber der Schicht 18 aufgebracht
werden. Lichtdurchlässige Schichten, die etwa 3,2 g/m2 lamellenförmiges Pigment enthalten, sind
geeignet. Die Belichtung des lichtempfindlichen Systems erfolgt durch die Filmunterlage 20, die
Schicht 18 und die lichtdurchlässige Schicht, die später das lamellenförmige Pigment enthält. Nach der Beiichtung
erfolgt, wie vorstehend ausgeführt, die Verteilung der Entwicklermasse, um die lichtreflektierende
Schicht 16 zu erzeugen, wobei die Entwicklermasse vorzugsweise weitere reflektierende Pigmente enthält, von
denen alle bzw. ein Teil davon lamellenförmige Pig- so mente sein können.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung von wesentlichen Elementen einer Filmeinheit des in der US-PS 35 94 165
und der GB-PS 13 30 524 beschriebenen Typs nach der Belichtung und Entwicklung. Die Filmeinheit 10a enthält
eine Entwicklermasse, die zunächst in einem zerstörbaren oder aufreißbarenBehälter (nicht dargestellt)
enthalten ist und zwischen der Deckfolie 22 und dem lichtempfindlichen System (Schicht 26) nach der
Belichtung des (oder der) lichtempfindlichen Elements ω
(Elemente) 26 durch die durchsichtige Deckfolie 22 verteilt wird. Entwicklcnnassen, die in derartigen Filmeinheiten
verwendet werden, sind wäßrig-alkalische photographische Entwicklermassen, die ein Opakmachersystem
mit einem opaken Pigment enthalten, das nicht lichtreflektierend zu sein braucht und es gewöhnlich
auch nicht ist Nach der Verteilung der Entwicklermasse zwischen der durchsichtigen Deckfolie 22 und der
belichteten lichtempfindlichen Schicht 26 wird eine opake Schicht 24 eingeführt, die die Schicht 26 gegen
eine v/eitere Belichtung durch die Deckfolie 22 schützt. Wie bei den Filmeinheiten nach Fig. 1 setzt die Entwicklermasse
nach der Ausbildung der opaken Schicht 24 die Entwicklung der belichteten lichtempfindlichen
Schicht 26 in Gang, wobei eine bildmäßige Verteilung der bildfarbstofferzeugenden Substanzen erhalten wird.
Beispielsweise kann die Entwicklermasse allein eine Entwicklung bewirken, oder es können die Entwicklersubstanzen
ursprünglich in der Entwicklermasse und/ oder in der Filmeinheit enthalten sein, so daß sie mit
Hilfe der Entwicklermasse zu der Schicht 26 transportiert werden können. Die bildmäßige Verteilung wird
durch die durchlässige Reflexionsschicht 28 mit dem lamellenformigen Pigment zum Farbstoffbildelement
30 übertragen, wo es durch die durchsichtige Filmunterlage 32 gegen die das lamellenförmige Pigment enthaltende
Schicht 28 betrachtet werden kann. Vorzugsweise wird eine opake Schicht (nicht dargestellt) zwischen der
entwickelten lichtempfindlichen Schicht 26 und der lichtreflektierenden Schicht 28 erzeugt.
Die gemäß der Erfindung hergestellten lichtreflektierenden Schichten können auch in Filmeinheiten verwendet
werden, die nach der Entwicklung getrennt werden sollen, so daß photographische Produkte mit Farbstoffbild-erzeugenden
Substanzen erhalten werden, die gegen einen reflektierenden Hintergrund mit einem
lamellenformigen Pigment auf einer (vorzugsweise opaken) Filmunterlage betrachtet werden können. Eine
solche Diffusionsübertragungs-Filmeinheit gemäß der Erfindung ist in Fig. 3 mit der Bezugszahl 1 Oft versehen.
Die dort dargestellte Filmeinheit enthält ein lichtempfindliches Element mit einer opaken Filmunterlage,
die ein lichtempfindliches System mit der (oder den) Schicht(en) 42 trägt. Bei derartigen Filmeinheiten
wird das lichtempfindliche Element beuchtet, und die Entwicklermasse 44 wird anschließend über dem
belichteten System verteilt. Während der Entwicklung wird ein Bildempfangselement, das eine Farbstoffbildschicht
46, eine lichtreflektierende Schicht 48 mit einem lamellenformigen Pigment und eine vorzugsweise
opake Filmunterlage 50 enthält, auf das belichtete lichtempfindliche Element gelegt. Wie die Filmeinheiten
nach den Fig. 1 und 2, durchdringt die Entwicklermasse die Schicht(en) 42 und erzeugt eine bildmäßige
Verteilung von diffundierbaren Farbstoffbild-erzeugenden Substanzen, die auf die Farbbildschicht 46 übertragen
wird. Anders als bei den Filmeinheiten nach den Fig. 1 und 2 wird jedoch das in die Schicht 46 übertragene
Farbstoffbild gegen die lichtreflektierende Schicht 48 betrachtet, nachdem das Bildempfangselement von
dem lichtempfindlichen Element getrennt wurde.
Die besonders bevorzugten Systeme enthalten mehrere Schichten, und zwar eine blauempfindliche, eine
gninempfindliche und eine rotempfmdliche Silberhalogenidschicht, die jeweils mit einem gelben, einem purpurnen
und einem blaugrünen Farbstoffbild-erzeugenden
Material integriert sind.
Die Erfindung ist durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
Dieses Beispiel beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung eines gemäß der Erfindung hergestellten einschichtigen
lamellenformigen Titandioxid-Pigments.
In einer Vakuumkammer wurde Natriumchlorid in ein WolframscbJffchen gebracht, über das eine vorgerei-
nigte Weichglasunterlage in einer Entfernung von etwa 76 cm aufgehängt wurde. Die Kammer wurde bis auf
etwa 2 x 10"5 mm Hg evakuiert, wonach die Abscheidung des Natriumchlorids auf der Unterlage begann
und langsam fortgesetzt wurde. Die Überzugsdicke des Natriumchlorids wurde durch einen Quarzkristalloszillator
überwacht, und die Abscheidung wurde nach Erreichen einer Dicke von etwa 250 A beendet.
Auf das Natriumchlorid wurde eine Schicht aus Titandioxid aus einer Elektronenstrahlkanone unter Verwendung
eines um etwa 270° abgelenkten Strahls in einer Entfernung von etwa 76 cm von der Unterlage wie folgt
abgeschieden:
Aus trockenen, heiß gepreßten TiO2-Pillen (Hauptabmessung
etwa 6,3 mm) wurde zunächst eine TiO2-Kugel
hergestellt, indem die Oberfläche der Beschickung vorsichtig mit dem Elektronenstrahl bestrichen wurde,
während die Leistung allmählich erhöht wurde, bis die gewünschte geschmolzene Masse erhalten war. Bei
einem Vakuum von 5 x 10~s mm Hg wurde die Elektronenstrahlkanone
mit Strom versorgt, während die Blende (zum Schutz der Unterlage) geschlossen war.
Nachdem die gesamte Oberfläche der Beschickung geschmolzen war und das Spritzen praktisch aufgehört
hatte, wurde die Blende geöffnet. Die Dicke und die Abscheidungsgeschwindigkeit wurden durch einen
Quarzkristalloszillator überwacht. Bei einer Abscheidungsgeschwindigkeit von etwa 600 Ä/min. wurde die
Abscheidung so lange durchgeführt, bis die erwünschte geometrische Dicke (450 bis 600 A) erreicht war.
Durch Wiederholung dieser Arbeitsweise wurden 20 aufeinanderfolgende Schichten aus TiO2 und Natriumchlorid
erhalten, die etwa 1,25 g lamellenförmiges TiO2 enthielten. Das lamellenförmige Titandioxid
wurde durch Waschen mit H2O gewonnen, wobei das Natriumchlorid entfernt und Flocken von lamellenförmigem
TiO2 erhalten wurden. Das !amellenformige
TiO2 kann, falls gewünscht, noch mit Aceton gewaschen werden. Durch das Waschen mit Aceton wird offenbar
ein Aneinanderheften der Flocken während der Trocknung verhindert, die vorzugsweise über einem Trocknungsmittel
(CaSO2; bei Wasserstrahlpumpendruck durchgeführt wird. Nach dem Trocknen wurden die
Flocken in Luft bei etwa 500 bis 7000C etwa 2 bis
5 Stunden calciniert.
Die calcinierten lamellenförmigen Titandioxidflocken wurden durch Ultraschallbehandlung zerkleinert
und durch Verreiben in destilliertem Wasser voneinander getrennt. Die erhaltene Suspension enthielt
lamellenförmige Titandioxidflocken mit einer Teilchengrößenverteilung (Hauptabmessung) zwischen
etwa 1,9 und 11,3 μ m, wobei etwa 50% der Flocken eine
Hauptabmessung von nicht mehr als etwa 6,3 μ m hatten. Erfindungsgemäß sind lamellenförmige Titandioxidpigmente
oder -flocken mit einer Hauptabmessung von nicht mehr als etwa 7,0 μΐη und einem Verhältnis
zwischen Hauptabmessung und kleinster Abmessung von nicht mehr als etwa 5 :1 besonders
brauchbar.
Dieses Beispiel erläutert ein Verfahren zur Erzeugung einzelner gemäß der Erfindung verwendeter einschichtiger
Zirkondioxidpigmente. Nach diesem Beispiel wird eine Trenn- oder ÄblÖseschicht aus Natriumfkiorid zur
Herstellung des lamellenformigen Zirfcondioxidpigments
verwendet
Es vurde eine Polyesterunterlage mit einer Dicke von
etwa0,1 mm durch eine Vakuumkammergeleitet, die in zwei getrennt*» Auftragsbereiche unterteilt war, von
denen jeder eine Elektronenstrahlkanone mit einem um 270° C abgelenkten Strahl hatte. Im ersten Auftragsbereich
wurde zunächst eine Trennschicht aus Natriumfluorid auf die sich bewegende Polyesterunterlage aufgedampft.
Die Abscheidungsgeschwindigkeit des Natriumfluorids auf der Polyesterunterlage wurde
durch die Verdampfungsgeschwindigkeit und die
in Geschwindigkeit der sich bewegenden Unterlage geregelt,
wobei eine Natriumfluoridschicht mit einer Dicke von etwa 500 A erhalten wurde.
Im zweiten Auftragsbereich wurde Zirkondioxid verdampft und auf der Natriumfluorid-Trennschicht auf
ι-Ί der Polyesterunterlage abgeschieden. In diesem zweiten
Auftragsbereich wurde die Verdampfungsgeschwindigkeit des Zirkondioxids entsprechend einer solchen
Abscheidungsgeschwindigkeit eingestellt, daß eine Zirkcncxidschicht mit einer geometrisch?" Dicke von
2« 600 A erhalten wurde. Die Drucke in beiden Kammern
wurden während des Aufdampfens auf etwa 5X10"6 bis
etwa 5 x 10'5 mm Hg gehalten. Die Schichtdicken und die Abscheidungsgeschwindigkeiten in beiden Auftragsbereichen
wurden durch getrennte Quarzkristall-
r> sensoren, die mit getrennten digitalen Abscheidungsreglern verbunden waren, geregelt und überwacht.
Nach Beendigung des Aufdampfens wurde die Rolle der beschichteten Polyesterfolie aus der Vakuumkammer
entfernt und mit Wasser gewaschen, um das Zir-
ίο kondioxidpigment zu entfernen. Das Pigment wurde
abfiltriert, mit destilliertem Wasser gewaschen, um das Natriumfiuorid zu entfernen, und getrocknet. Die letzte
Waschflüssigkeit soll eine Leitfähigkeit von etwa 70 μ S oder weniger haben, so daß davon ausgegangen werden
j-, kann, daß praktisch das gesamte Natriumfluorid entfernt
ist. Das trockene Zirkondioxidpigment wurde dann in Luft bei Temperaturen von etwa 400-900° C 1
bis 4 Stunden calciniert.
Das calcinierte Zirkondioxidpigment wurde durch Ultraschallbehandlung zerkleinert und durch Aufschlämmen in destilliertem Wasser abgetrennt. Die erhaltene Suspension enthielt lamellenförmige Zirkondioxidflocken mit einer Teilchengröße (größte Abmessung) von etwa 1-12 μ m.
Das calcinierte Zirkondioxidpigment wurde durch Ultraschallbehandlung zerkleinert und durch Aufschlämmen in destilliertem Wasser abgetrennt. Die erhaltene Suspension enthielt lamellenförmige Zirkondioxidflocken mit einer Teilchengröße (größte Abmessung) von etwa 1-12 μ m.
4> Beispiel3
Nach diesem Beispiel wird ein direkter Vergleich des Reflexionsvermögens eines lamellenförmigen Titandioxidpigments
mit dem Reflexionsvermögen eines
so sphärischen Rutil-Titandioxidpigments vorgenommen. Bei diesem Vergleich wurden Diffusionsübertragungs-Entwicklermassen
mit den Titandioxid-Pigmenten über einer Oberfläche von Bildempfangskomponenten von
integralen Negativ-Positiv-Filmeinheiten ausgebreitet.
Diese Bildempfangskomponenten sind integrale Teile der nachstehend angegebenen Aufzeichnungsmaterialien
V 300 und V 304, und jede Komponente enthielt ursprünglich in der angegebenen Reihenfolge die nachstehenden
Bestandteile: Eine erste durchsichtige PoIyester-FUmunterlage
mit einer Antireflexionsschicht auf einer Oberfläche; eine polymere Säureschicht auf der
anderen Oberfläche der Filmunterlage; eine Verzögerungs- oder Abstandsschicht auf der polymeren Säureschicht;
und eine Bildempfangsschicht auf der Verzöge-
o5 rungs- oder Abstandsschicht Die Dicke und die jeweilige
Zusammensetzung der Bestandteile der Schichten der Bildempfangskomponenten sind im einzelnen im
nächsten Beispiel beschrieben. Einzelheiten bezüglich
Il
des Antireflexionsbelags finden sich in den US-Patentschriften
37 93 022 und 39 25 081.
Ein Behälter mit einer ein Titandioxidpigment enthaltenden Entwicklermasse für das DifFusionsübärtragungsverfahren
und eine Verteilerfolie wurden mit Klebband an einem Ende jeder Bildempfangskomponente
befestigt. Die Verteilerfolie war eine durchsichtige Polyester-Filmunterlage mit einer Dicke von etwa
0,1 mm, die mit einer Gelatineschicht (Auftragsgewicht etwa 2,2 g/m2) überzogen war. Die Gelatineschicht der
Verteilerfolie lag der Bildempfangsschicht der Bildempfangskomponente gegenüber. Bei Ausübung eines
Druckes auf den Behälter wurde die Entwicklermasse zwischen eier Bildempfangsschicht und der Gelatineschicht
der Verteilerfolie verteilt.
Mit Ausnahme der Pigmente waren die Entwicklermassen identisch und enthielten die nachstehend angegebenen
Bestandteile:
Wasser | 95,84 g |
Kaliumhydroxid (45%ig) | 16,33 g |
N-Phenethyl-or-Picoliniumbromid | 4,08 g |
(50%ige Lösung in Wasser) | |
Natrium-Carboxymethyl- | 2,72 g |
Hydroxyäthyl-Cellulose | |
Titandioxidpigment | 16,25 g |
Benzotriazol | 1,27 g |
o-Brom-S-MethyM-Azabenzimidazol | 0,03 g |
Zn(NO3), -6H2O | 0,64 g |
2,5-Dimethylpyrazol
0,27 g
Das in der Entwicklermasse des Aufzeichnungsmaterials V 300 verwendete Titandioxidpigment war ein
handelsübliches Rutil-Titandioxid-Pigment mit einem mittleren Teilchendurchmesser von etwa 0,2 μm; das
Titandioxidpigment in der Entwicklermassu des Elements
V 304 war das nach Beispiel 1 hergestellte lamellenförmige
Titandioxidpigment. Wurden die reflektierenden Schichten, wie vorstehend beschrieben, aufgebracht,
so betrug das Auftragsgewicht des Titandioxidpigments für jede Schicht etwa 6,5 g/m2.
Es wurde die relative Reflexion senkrecht zu der Oberfläche jeder reflektierenden Schicht der Aufzeichnungsmaterialien
V 300 und V 304 bei verschiedenen Lichteinfallswinkeln gemessen. Diese Reflexionsmessungen
wurden durch die erste Filmunterlage (durch den Antireflexionsüberzug) gemacht, und zwar am
Tage der Herstellung der reflektierenden Schichten und 6 bzw. 15 Tage danach. Die Messungen wurden mit
einem Instrument durchgeführt, das eine durch einen Kollimator gebündelte weiße Lichtquelle und einen
photo-optischen Detektor enthielt. Zur Eichung wurde das Instrument auf 100 Einheiten bezüglich der Reflexion
eines Magnesiumcarbonatblocks eingestellt, wobei der Detektor senkrecht zur Reflexionsfläche
angeordnet war und der Einfallswinkel des Lichts 45° betrug. Alle in Tabelle I angegebenen Reflexionsmessungen
sind relativ gegenüber diesem Standard.
Relatives Reflexionsvermögen als Funktion des Einfallswinkels
Komponente | Tag | Einfallswinkel | 15° | 20° | 25° | 30° | 35° | 40° | 45° | 50° |
10° | 143 | 138 | 131 | 124 | 117 | 108 | 100 | 90 | ||
MgCO3 | 1,6 + 15 | 149 | 107 | 104 | 100 | 94 | 89 | 82 | 75 | 66 |
V 300 | 1 | 112 | 106 | 102 | 97 | 92 | 87 | 80 | 72 | 64 |
V 300 | 6 | 110 | 99 | 94 | 92 | 86 | 82 | 77 | 72 | 66 |
V 300 | 15 | 105 | 123 | 113 | 103 | 95 | 85 | 76 | 67 | 58 |
V 304 | 1 | 131 | 146 | 131 | 117 | 102 | 89 | 78 | 67 | 58 |
V 304 | 6 | 158 | 154 | 138 | 124 | 107 | 95 | 81 | 73 | 63 |
V 304 | 15 | 167 |
Um die vorstehend angegebenen Reflexionsmessungen, graphisch darzustellen (vergl. Fi g. 4,5 und 6, worin
die Kurven für die Aufzeichnungsmaterialien V 300 und V 304 im Vergleich zu einer Kurve für MgCO3 dargestellt
sind, die bei einem Wert von 100 parallel zur X-Achse verläuft) wurden alle Messungen für die Aufzeichnungsmaterialien
(ausgenommen die Messungen für den-Winkel von 45°) nach der Formel
RMgCO^
XlOO
umgerechnet, worin R1 der in Tabelle I angegebene
Wert für das relative Reflexionsvermögen für V 300 bzw. V 304 bei einem bestimmten Tag und einem
bestimmten Einfallswinkel, R MgCO3 der in Tabelle I angegebene Wert für das relative Reflexionsvermögen
von MgCO1 am gleichen Tag und bei dem gleichen Einfallswinkel
und R2 der Wert für das relative Reflexionsvermögen des Aufzeichnungsmaterials ist, wenn das.
b5 relative Reflexionsvermögen RMgCO^ auf 100 normalisiert
ist
Tabelle II zeigt- die auf diese Weise umgerechneten-Werte.
13 14
Tabelle Π
Relatives Reflexionsvermögen als Funktion des Einfallswinkels
(Relatives Reflexionsvermögen R MgCO3 = 100 bei jedem Einfallswinkel)
Komponente | Tag | Einfallswinkel | 15° | 20° | 25° | 30° | 35° | 40° | 45° | 50° |
1OP | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | ||
MgCO3 | _ | 100 | 75 | 75 | 76 | 76 | 75 | 76 | 75 | 73 |
V 300 | 1 | 76 | 74 | 74 | 74 | 74 | 74 | 74 | 72 | 71 |
V 300 | 6 | 75 | 69 | 68 | 70 | 69 | 70 | 70 | 72 | 73 |
V 300 | 15 | 70 | 86 | 82 | 79 | 77 | 73 | 70 | 67 | 64 |
V 304 (Erf. I) | 1 | 90 | 102 | 95 | 89 | 82 | 76 | 72 | 67 | 64 |
V 304 | 6 | 110 |
V 304 15 116 108 100 94 86 81 75 73 70
BetrachtetmandieFig-4,5und6,indenendieWerte 20 Was auch immer der genaue Mechanismus für die
von Tabeiie i graphisch dargestellt sind, so erkennt Verbesserung des Reflexionsvermögens ist, so ergab ein
man, daß das lamellenfönnige Titandioxid bei praktisch Vergleich der Aufzeichnungsmaterialien V 300 und
gleichem Auftragsgewicht eine Reflexionsschicht mit V 304 nach dem Augenschein, daß wesentliche Unterverbessertem
Reflexionsvermögen, insbesondere bei schiede bezüglich der reflektierenden Schichten besteniedrigeren
Einfallswinkeln, liefert. Der ausgepräg- 25 hen. Die Reflexionsschicht mit dem lamellenformigen
teste, aus den Fig. ersichtliche Effekt ist jedoch das mit Titandioxid (V 304) hat'e ein stärker richcungsabhäng·-
der Zeit progressiv zunehmende Reflexionsvermögen ges Reflexionsvermögen und erschien auch »weißer«
der lamellenformigen Titandioxid-Pigmentschicht. Am und leuchtender als die Reflexionsschicht des Auf-Tag
der Herstellung (Fig. 4) beträgt beispielsweise das Zeichnungsmaterials V 300 mit dem sphärischen Titanrelative Reflexionsvermögen des Elements V 304 bei 30 dioxid, wobei diese Unterschiede mit der Zeit noch auseinem
Einfallswinkel von 10° etwa 90 und vergrößert geprägter wurden,
sich nach 6 Tagen (Fig. 5) auf etwa 110. Nach 15 Tagen
sich nach 6 Tagen (Fig. 5) auf etwa 110. Nach 15 Tagen
(Fig. 6) ist das Reflexionsvermögen auf etwa 116 ange- ' Beispiel 4
stiegen, d. h. während dieses Zeitraums um insgesamt Nach diesem Beispiel werden die Reflexionsschichetwa
25 Einheiten. Im Gegensatz dazu blieben die 35 ten von integralen Negativ-Positiv-Filmeinheiten mit-Werte
für das relative Reflexionsvermögen der Rede- einander verglichen. Eine Einheit (V 300 A) enthielt
xionsschicht des Aufzeichnungsmaterials V 300 über eine Reflexionsschicht mit dem handelsüblichen Rutilden
Meßzeitraum von 15 Tagen praktisch unverändert. Titandioxid von Beispiel 3, während die andere
Diese progressive Zunahme des Reflexionsvermö- (V 304 A) eine Schicht mit dem wie vorstehend hergens.
die sich durch die Änderung der Steigung und der 40 gestellten lamelleniörmigen Titandioxid enthielt. Die
Lage der Kurven für das Aufzeichnungsmaterial V 304 Schichten enthielten jeweils etwa 6,5 g/m2 Titandioxidin
den Fig. 4,5 und 6 zeigt, kann durch das »Austrock- pigment, und mit Ausnahme der für die Reflexionsnen«
der Reflexionsschicht, d. h. durch die Verdun- schichten verwendeten Pigmente wurde jede Filmeinstung
von Wasser aus dem Laminat, bedingt sein. Wenn heit V 300 A und V 304 A entsprechend der nachstedie
Schicht »austrocknet«, verändert sich wahrschein- 45 hend angegebenen Arbeitsweise hergestellt:
lieh die Orientierung der platten-und lamellenformigen Es wurde ein mehrfarbiges lichtempfindliches Auf-
lieh die Orientierung der platten-und lamellenformigen Es wurde ein mehrfarbiges lichtempfindliches Auf-
Pigmentteilchen, d. h. sie liegen immer mehr parallel Zeichnungsmaterial hergestellt, wobei die nachstehend
zueinander und zu der Oberflächt der Schicht, wodurch angegebenen blaugrünen, purpurnen und gelben Entsich
das Reflexionsvermögen der Pigmente verbessert. wicklerfarbstofle verwendet wurden:
16
CH3
N=CX ^C-N SO2-NH-CH
■ ■
CH2
blaugrün HC NH
OH
OH
HO
HO—CH2-CH2
N-SO2
HO-CH2-CH2
purpur
OH
NOj
C3H7O
gelb
OH
Zu diesem Zweck wurde eine mit Gelatine beschich- 65 1. Einer Schicht eines in Gelatine dispergierten blau-
tete, etwa 0,1 mm starke, opake Polyäthylenterephtha- grünen EntwicklerfarbstofFs, mit einem Auftrags-
lat-Filmunterlage mit den nachstehend angegebenen gewicht von 750 mg/m2 Farbstoff und etwa
Schichten überzogen: 1,05 g/m2 Gelatine;
2. einer rotempfindlichen Gelatine-Silberjodidbromid-Emulsion,
mit einem Auftragsgewicht von etwa 1,29 g/m2 Silber und etwa 1,34 g/m2 Gelatine;
3. einer Schicht eines 60-30-4-6-Tetrapolymers aus
Butylacrylat, Diacetonacrylamid, Styrol und Methacrylsäure und einem Polyacrylamid, mit
einem Auftragsgewicht von etwa 2,69 g/m2 Tetrapolymer und etwa 86 mg/m2 Polyacrylamid;
4. einer Schicht eines in Gelatine dispergierten purpurnen
Entwicklerfarbstoffs, mit einem Auftragsgewicht von etwa 635 mg/m2 Farbstoff und etwa
559 mg/m2 Gelatine;
5. einer grünempfindlichen Gelatine-Silberjodidbromid-Emulsion,
mit einem Auftragsgewicht von etwa 796 mg/m2 Silber und etwa 581 mg/m2 Gelatine;
6. einer Schicht mit dem in der Schicht Nr. 3 verwendeten
Tetrapolymer und Polyacrylamid, mit einem Auftrag&gewicht von etwa 1,15 g/m2 Tetrapolymer
und etwa 129 mg/m2 Polyacrylamid;
7. einer Schicht eines in Gelatine dispergierten gelben Entwicklerfarbstoffs, mit einem Auftragsgewicht
von etwa 750 mg/m2 Farbstoff und etwa 602 mg/m2 Gelatine;
8. einer blauempfindlichen Gelatine-Silberjodidbromid-Emulsionsschicht
mit 4'-Methylphenylhydrochinon als Hilfsentwickler, mit einem Auftragsgewicht
von etwa 1,29 g/m2 Silber, etwa 650 mg/m2 Gelatine und etwa 420 mg/m2 Hilfsentwickler;
und
9. einer Gelatineschicht mit einem Auftragsgewicht von etwa 320 mg/m2.
Eine durchsichtige, etwa 0,1 im starke Polyäthylenterephthalat-Filmunterlage
mit einem Antireflexionsbelag (1/4 Wellenlänge stark) des in der US-PS
25 081 beschriebenen Typs auf einer Oberfläche wurde auf der anderen Oberfläche nacheinander mit
den nachstehend angegebenen Schichten überzogen, um eine Bildempfangskomponente zu erzeugen.
1. Als polymere Säureschicht mit einem partiellen Butylester eines Polyäthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymers,
mit einem Auftragsgewicht von etwa 2,7 g/m2;
2. einer Verzögerungsschicht, die in einem Verhältnis von etwa 40 : 1 ein 60-30-4-6-Tetrapolymer aus
Butylacrylat, Diacetonacrylamid, Styrol und Methacrylsäure sowie ein Polyacrylamid mit
einem Auftragsgewicht von etwa 4,5 g/m2 enthielt; und
3. einer polymeren Bildempfangsschicht, die ein 2 : 1-Gemisch aus Polyvinylalkohol und Poly-4-
40 Vinylpyridin enthielt, mit einem Auftragsgswicht
von etwa 3,2 g/m2.
Nach der Belichtung in der vorstehend angegebenen Weise wurden die beiden Komponenten an einem Ende
mit Hilfe eines Klebbandes mit einem Behälter verbunden, der eine wäßrig-alkalische Entwicklermasse
enthielt, so daß beim Drücken auf den Behälter die Entwicklermasse
zwischen der Bildempfangsschicht und der Gelatine-Überzugsschicht des lichtempfindlichen
Elements verteilt wurde.
Die wäßrig-alkalische Entwicklermasse wurde in einer Stärke von etwa 0,076 mm ausgebreitet und enthielt
die nachstehend angegebenen Bestandteile:
Wasser 95,84 g
Kaliumhydroxid (45%ig) 16,33 g
N-Phensthyl-a-Picoliniumbromid 4,08 g
(50%ige Lösung in Wasser)
Natrium-Carboxymethyl- 2,72 g Hydroxyäthyl-Cellulose
Titandioxidpigment 16,25 g
Benzotriazol 1,27 g
o-Brom-S-Methyl^Azabenzimidazol 0,03 g
Zn(NO3J2 · 6H2O 0,64 g
2,5-Dimethylpyrazol 0,27 g
Vor der Belichtung wurde jedes lichtempfindliche Element etwa zur Hälfte mit einem opaken Band abgedeckt,
um eine Belichtung des abgedeckten Teils zu vermeiden. Dann wurde das lichtempfindliche Element
mit weißem Licht (2-Meterkerzen · see.) belichtet und im Dunkeln entwickelt, indem die Entwicklermasse
zwischen der Bildempfangskomponente und der belichteten lichtempfindlichen Komponente verteilt wurde.
Bei diesen Belichtungsbedingungen ist nach der Entwicklung kein Farbstoff aus der lichtempfindlichen
Komponente in die dem belichteten Teil gegenüberliegende Bildempfangsschicht übergegangen; dies ergibt
den »weißen« Teil, d. h. den Teil mit der Minimaldichte (Dmi„) des Übertragungsbildas. Im unbelichteten Teil ist
der gesamte Farbstoff übergegangen, wodurch man die »schwarzen« Flächen, d. h. die Flächen mit der maximalen
Dichte (Dmax), erhält.
Es wurden Messungen des relativen Reflexionsvermögens jedes Übertragungsbildes im Teil mit der Minimaldichte
entsprechend Beispiel 2 durchgeführt. Diese Messungen wurden ebenfalls in der vorstehend
beschriebenen Weise umgerechnet, wobei die relativen Werte des Reflexionsvermögens unter jedem Einfallswinkel
unter der Bedingung, daß das relative Reflexionsvermögen von MgCO3 auf 100 normalisiert wurde,
erhalten wurden. Die normalisierten Werte sind in Tabelle III angegeben:
Relatives Reflexionsvermögen als Funktion des Einfallswinkels (R MgCO3 für jeden Einfallswinkel auf 100 normalisiert)
Frobe | Tag | Einfallswinkel | 15° | 20° | 25° | 30° | 35° | 40° | 45° | 50° |
10° | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | ||
MgCO3 | _ | 100 | 57 | 57 | 57 | 57 | 57 | 57 | 57 | 56 |
V 300A | 1 | 57 | 55 | 55 | 55 | 56 | 57 | 57 | 57 | 56 |
V 300A | 6 | 56 | 49 | 48 | 48 | 47 | 47 | 47 | 47 | 47 |
V 300A | 15 | 52 |
1 1 |
Forlseuung | Tag | 19 | Einfallswinkel | 15° | 28 50 | 630 | 30° | 35° | 20 | 40° | 45° | 50° |
I | l'robc | 10° | 73 | 67 | 63 | 61 | 59 | 59 | |||||
ι | 1 | 75 | 75 | 61 | 59 | 56 | 55 | 54 | |||||
V304A | 6 | 83 | 93 | 64 | 58 | 53 | 49 | 47 | |||||
sj\ | V304A | 15 | 105 | 20° | 25° | ||||||||
V304A | 71 | 67 | |||||||||||
70 | 65 | ||||||||||||
82 | 72 | ||||||||||||
i Die Werte von Tabelle ΠΙ sind in den Fig. 7,8 und 9 Opazität während der Entwicklung, die für eine Ent-
e dargestellt; man erkennt, daß die Schicht aus lamellen- wicklung im Licht ausreicht Die Farbstoffe bleichen
I förmigem Titandioxid (V 304 A) ein verbessertes Refle- aus, d. h. sie werden praktisch farblos bzw. sie absorbie-
i xionsvermögen zeigt, insbesondere bei niedrigeren Ein- ren kein Licht mehr, wenn die Opazität nicht mehr
i) fallswinkeln, z. B. bei 10 bis 35°. Man erkennt ferner, 15 erforderlich ist Die Verwendung derartiger Farbstoffe
?' daß besonders bei den Winkern von 10 bis 25° eine pro- in den Entwicklermassen von Filmeinheiten gemäß der
gressive Zunahme des Reflexionsvermögens mit der Erfindung, insbesondere in Filmeinheiten des in Fig. 1
I Zeit stattfindet Die Unterschiede zwischen den Refle- dargestellten Typs, wird natürlich ebenfalls in Betracht
I xionsschichtenvonV300 A und V 304 A waren jedoch gezogen.
& noch ausgeprägter bei der Überprüfung durch den 20 Messungen der Reflexionsdichte, a. h. der Z)TO>- und
\ Augenschein. Hinsichtlich Weißgrad, Leuchtkraft, Z>max-Bereiche der Übertragungsbilder d«sr Filmeinhei-
I Tiefe der Reflexion und Vorzugsrichtung war die Refle- ten V 300 A und V 304 A wurden mit einem Densito-
\ xionsschicht von V 304 A der Reflexionsschicht von meter unter einem Lichteinfallswinkel von30°durchge-
t V 300 A weit überlegen. führt Für die Filmeinheiten waren während der Dauer
f f Wie schon gesagt, wurden die Filmeinheiten V 300 A 25 des TesU keine besonderen Lagerbedingungen vorgese-
1 und V 304 A im Dunkeln entwickelt, weshalb die ver- hen; sie wurden bei Raumtemperatur (21 bis 27° C) und
\ wendeten Entwicklermassen keine organischen lichtab- bei relativen Luftfeuchtigkeiten von 35 bis 50% bei nor-
? sortierenden, pH-empfindlichen Farbstoffe des in der malem Raumlicht aufbewahrt. Die Dichtemessungen
US-PS 36 47 437 beschriebenen Typs enthielten. wurden in gewissen Abständen über einen Zeitraum
' Wie in dieser Patentschrift angegeben ist, ergeben jo von 15 Tagen durchgeführt Die erhaltenen Ergebnisse
- diese Hchtabsorbierenden Farbstoffe eine zusätzliche sind in Tabelle IV angegeben.
ϊ Tabelle IV | bei einem | Einfallswinkel | von 30° | B | Dmox | G | B |
β Reflexionsdichten | Tag | D„,„ | '^46 | R | 1,92 | 1,68 | |
"-■ Probe | R | G | 0,27 | 1,97 | 1,70 | 1,66 | |
i' | 3 | 0.23 | 0,29 | 0,43 | 1,83 | 1,90 | 1,65 |
? V 300A | 3 | 0,19 | 0,20 | 0,26 | 1,96 | 1,67 | 1,63 |
f V304A | 6 | 0,22 | 0,27 | 0,44 | 1,84 | 1,90 | 1,70 |
V 300A | 6 | 0,18 | 0,20 | 0,27 | 1,98 | 1,65 | 1,62 |
I V 304A | 8 | 0,22 | 0,30 | 0,47 | 1,78 | 2,01 | 1,72 |
; V 300A | 8 | 0,18 | 0,20 | 0,27 | 2,16 | 1,70 | 1,68 |
; V304A | 9 | 0,24 | 0,31 | 0,48 | 1,84 | 2,08 | 1,81 |
V 300A | 9 | 0,18 | 0,20 | o,:.b | 2,17 | 1,78 | 1,70 |
V 304A | 13 | 0,25 | 0,32 | 0,46 | 1,88 | 2,06 | 1,78 |
V 300A | 13 | 0,18 | 0,20 | 0,26 | 1,16 | 1,78 | 1,71 |
V304A | 14 | 0,25 | 0,32 | 0,50 | 1,92 | 2,04 | 1,78 |
V 300A | 14 | 0,16 | 0,18 | 0,26 | 2,14 | 1,78 | 1,71 |
V304A | 15 | 0,28 | 0,35 | 1,94 | |||
V 300A | 15 | 0,16 | 0,18 | ||||
V304A | |||||||
Die Dmin-Werte von Tabelle IV können als höchst 60 Erscheinung wird im allgemeinen auf die Übertragung
signifikant gelten, da sie eine beträchtlich geringere von Bestandteilen der lichtempfindlichen Komponente
Nachdunklung oder »Verfärbung« der Reflexions- oder von Entwicklungsprodukten nach der Entwicklung
schicht von V 304 A sowohl zu Beginn als auch nach auf die Bildempfangsschicht und/oder die Reflexions-15
Tagen zeigen. Das Nachdunkeln oder die »Verfär- schicht und/oder auf eine unerwünschte Wechselwirbung«
des Übertragungsbildes bei Betrachtung gegen 65 kung mit Substanzen der lichtreflektierenden Schicht
die reflektierende Pigmer^chicht ist eine Erscheinung, zurückgeführt. Die Reflexionsschichten mit den lameldie
manchmal bei integralen Filmeinheiten des in die- lenförmigen Pigmenten verhindern also auch die »Versem
Beispiel verwendeten Typs beobachtet wird. Diese färbung« von Filmeinheiten, und diese Vorteile können
auf die ausgeprägten chemischen und/oder physikalischen und/oder optischen Unterschiede zwischen
lamellenformigen Pigmenten und den bisher in photographischen Produkten verwendeten reflektierenden
Pigmenten zurückgeführt werden. Beispielsweise kann ein Teil dieser nach der Entwicklung stattfindenden
Übertragung aufgrund der plattenförmigen Anordnung und/oder Orientierung des lamellenformigen Pigments
der Reflexionsschicht V 304 A verhindert werden. In jedem Fall sind die Unterschiede bezüglich des Nachdunkelns bzw. der »Verfärbung« der Übertragungsbilder der Filmeinheiten leicht mit dem Auge erkennbar,
und die visuellen Unterschiede sind sehr ausgeprägt.
In diesem Beispiel wird ein weiterer Vergleich zwischen Reflexionsschichten von integralen Negativ-Positiv-Filmeinheiten des nach Beispiel 4 hergestellten
Typs durchgeführt. Die Filmeinheiten waren bezüglich der Zusammensetzung und Anordnung ihrer Schichten
und bezüglich der Bestandteile der Entwicklermassen
identisch, mit Ausnahme der verwendeten reflektierenden Pigmente. Die Entwicklermasse der nachstehend
angegebenen Filmeinheit V 404 enthielt das lamellenförmige Zirkondioxidpigment von Beispiel 2 in einer
solchen Menge, daß eine Reflexionsschicht mit einem Auftragsgewicht von etwa 19,88 g/m2 erhalten wurde.
Die Entwicklermasse der nachstehend angegebenen Filmeinheit V 405 (Vergleich) enthielt ein handelsübliches Zirkondioxid (Elektronikqualität), wobei eine
reflektierende Schicht mit einem Autiragsgewicht von
etwa 20,13 g/m3 erhalten wurde. Die Entwicklermassen jeder Filmeinheit dieses Beispiels enthielten Indikatorfarbstoffe des in der US-PS 36 47 437 beschriebenen
Typs, weshalb diese Filmeinheiten nach der Verteilung der Entwicklermasse im Licht entwickelt werden können.
Die Belichtung und Entwicklung der Filmeinheiten erfolgte wie in Beispiel 4, und die Reflexionsdichtemessungen wurden mit einem Densitometer bei einem Einfallswinkel von 60° zur Senkrechten durchgeführt. Es
wurden die nachstehend angegebenen Werte erhalten:
Tabelle VI | Tag | Dm„ | G | I | 'max | ,82 | 1 |
Filmeinheit Nr. | R | 0,25 | B I | ,86 | ,60 | ||
1 | 0,25 | 0,33 | 0,25 | ,84 | ,66 | ||
V 404 | 1 | 0,33 | 0,28 | 0,34 | \ G I | ,99 | ,60 |
V 405 (Vergleich) | 6 | 0,26 | 0,44 | 0,27 | ,71 | ,81 | ,77 |
V 404 | 6 | 0,40 | 0,28 | 0,43 | ,76 | ,93 | ,57 |
V 405 (Vergleich) | 10 | 0,26 | 0,49 | 0,27 | ,75 | ,71 | |
V 404 | 10 | 0,45 | 0,47 | ,88 | |||
V 405 (Vergleich) | ,73 | ||||||
,79 |
Ein visueller Vergleich der reflektierenden Schichten der Filmeinheiten V 404 und V 405 zeigt, daß die Reflexionsschicht mit dem Zirkondioxidpigment von Beispiel 2 heller ist und eine bessere Deckkraft hat. Die
Tabelle zeigt ferner deutlich, daß die Dmin-Werte für die
Reflexionsschicht mit den Zirkondioxidflocken niedriger sind und mit der zeit nicht nennenswert zunehmen.
We schon gesagt, betrifft eine Ausführungsform der
Erfindung weiße lichtreflektierende Schichten mit mehrschichtigen lamellenformigen Pigmenten. In den
mehrschichtigen Pigmenten hat mindestens eine Schicht eine geometrische Dicke innerhalb der vorstehend angegebenen Definition sowie einen Brechungsindex von mindestens 1,7. Die daran angrenzende
Schicht hat ebenfalls eine grometrische Dicke innerhalb dieser Definition, jedoch einen anderen Brechungsindex. In den mehrschichtigen Pigmenten haben also
die einander benachbarten Schichten geometrische Dicken innerhalb der obigen Definition, aber verschiedene Brechungsindices, und mindestens eine der
benachbarten Schichten hat einen Brechungsindex von mehr als 1,7. Besonders bevorzugte mehrschichtige Pigmente haben gemäß der Erfindung eine ungerade
Anzahl von Schichten, wobei die Schichten mit hohem Brechungsindex (mindestens 1,7) durch benachbarte
Schichten getrennt sind, deren Brechungsindex um mindestens etwa 0,3 niedriger ist als der Brechungsindex der zuerst genannten Schicht.
Besonders brauchbare, gemäß der Erfindung verwendeten lamellenförmige Pigmente können dadurch hergestellt werden, daß Substanzen mit einem Brechungs
index von mehr als etwa 2,0 gewählt werden, wobei die angrenzenden Schichten aus Substanzen mit einem
Brechungsindex von etwa 1,5 oder weniger zusammengesetzt sind. Es sollte auch etwas darauf geachtet werden, daß die Schichtwerkstoffe mit den Bestandteilen
der Entwicklermassen verträglich sind, falls die Reflexionsschicht nicht von der Entwicklermasse isoliert
wird. Diese Überlegungen sind jedoch nicht kritisch, wenn die mehrschichtigen Pigmente zur Herstellung
von Reflexionsschichten für Diffusionsübertragungs-Filmeinheiten verwendet werden, die auseinandergerissen werden, wie die Filmeinheiten von Fig. 3. Als
Schichtwerkstoffe werden jedoch diejenigen bevo^ugt, die in wäßrig-alkalischen Entwicklermassen praktisch
stabil und unlöslich sind.
Es wurden mehrschichtige Pigmente unter Verwendung von Zirkon- und Titandioxid als Substanzen zur
Erzeugung der Schichten mit einem hohen Brechungsindex verwendet, wobei z. B. Magnesiumfluorid, CaI-ciumfluorid, Siliciumdioxid, Strontiumfluorid und
Natriumaluminofluoride, wie Chiolit und Krylolithals Substanzen zur Herstellung der Schichten mit dem
niedrigen Brechungsindex verwendet wurden. Diese Substanzen, die Schichten mit niedrigem Brechungsindex ergeben, sind aufgrund ihrer optischen Eigenschaften für die gemäß der Erfindung verwendeten mehrschichtigen Pigmente geeignet. Einige dieser Verbin-
düngen, wie Magnesiumfluorid, Siliciumdioxid und
Calciurnfluorid, zeigten jedoch eine gewisse unerwünschte Unverträglichkeit mit der Entwicklermasse.
Mehrschichtige Pigmente mit diesen Substanzen kön-
nen aber, wie schon gesagt, verwendet werden, wenn es auf diese Verträglichkeit nicht ankommt. Von den
genannten Substanzen wird Strontiumfluorid besonders
bevorzugt; Schichten mit Strontiumfluoridpigmenten haben gute optische Eigenschaften und eine ausgezeichnete
Verträglichkeit mit der Entwicklermasse. Bei ·£;η bevorzugten, gemäß der Erfindung verwendeten
mehrschichtigen Pigmente wird die optische Dichte jeder Schicht so gewählt, daß sich ein maximales Reflexionsvermögen
für eine Wellenlänge oder einen Wellenlängenbereich im sichtbaren Teil des Spektrums
ergibt. Wird beispielsweise ein Wert von 5500 Ä als optimale Wellenlänge gewählt, so beträgt die
gewünschte optische Dichte jeder Schicht
5500 A
1375 A.
Unter Zugrundelegung dieses Wertes läßt sich die gewünschte geometrische oder physikalische Dicke
ίο jeder Schicht leicht wie folgt berechnen:
7"(geometrische Dicke) =
1375 A
Brechungsindex des Schichtmaterials
Unter Zugrundelegung dieser Berechnungen sind beispielsweise die geometrischen Dicken der Schichten
eines dreischichtigen Pigments mit zwei Titandioxidschichten und einer dazwischenliegenden Magnesiumfluoridschicht
etwa 509 A für die Titandioxidschichten und etwa 996 A für die Magnesiumfluoridschicht. Diese
Dicken beruhen auf einem Brechungsindex von 2,7 für Titandioxid und einem Brechungsindex von 1,38 für
Magnesiumfluorid.
Daraus erkennt man, daß die geometrische Dicke jeder Schicht des mehrschichtigen Pigments in erster
Linie durch die Wellenlänge oder den Wellenlängenbereich, Tür die (den) ein maximales Reflexionsvermögen
gewünscht wird, bestimmt ist. Diese Wellenlänge bzw. dieser Wellenlängenbereich liegt vorzugsweise im mittleren
Teil des sichtbaren Spektrums und kann für alie Schichten des Pigments gleich sein. Die Wellenlänge
bzw. der Wellenlängenbereich zur Bestimmung der geometrischen Dicken der Schicht(en) braucht jedoch
weder im mittleren Teil des sichtbaren Spektrums zu liegen noch braucht er für alle Schichten gleich zu sein.
Die gemäß der Erfindung verwendeten mehrschichtigen Pigmente können also auch so aufgebaut sein, daß
sie Schichten mit geometrischen Dicken enthalten, die ein maximales Reflexionsvermögen für Strahlung
unterschiedlicher Wellenlängen oder Wellenlängenbereiche im sichtbaren Spektrum ergeben. Beispielsweise
können in den mehrschichtigen Pigmenten Schichten mit geometrischen Dicken enthalten sein, die ein maximales
Reflexionsvermögen im mutieren Teil des Spektrums ergeben, während andere Schichten geometrische
Dicken haben, können, die ein maximales Reflexionsvermögen für Strahlung im nahen oder fernen
sichtbaren Teil oder in einem anderen Teil der Mitte des sichtbaren Spektrums ergeben. Erfindungsgemäß werden
auch mehrschichtige Pigmente in Betracht gezogen, bei denen jede Schicht eine andere geometrische
Dicke hat.
Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen, lamellenfönmigen Pigmenten, die gemäß der Erfindung
verwendet werden, sind in den nachstehenden Beispielen angegeben.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines gemäß der Erfindung verwendeten mehrschichtigen lamellenförmigen
Pigments. Das Pigment enthielt zwei Titandioxidschichten und eine dazwischenliegende Schicht
aus Magnesiumfluorid.
Unter Anwendung der Vakuumaufdampfvorrichtung und des Verfahrens nach Beispiels 2 wurde eine Polyesterunterlage
zunächst mit einer etwa 200 Ä starken Trennschicht aus Natriumfluorid beschichtet Auf diese
Trennschicht wurde eine etwa 509 Ä dicke Titandioxidschicht aufgedampft. Die mit dem Titandioxid
beschichtete Unterlage wurde dann mit einer etwa 996 A dicken Magnesiumfluoridschicht bedampft,
worauf eine etwa 5Q9 A dicke Titandioxidschicht auf die
Magnesiumfluoridschicht aufgedampft wurde.
.'o Das mehrschichtige Pigment wurde wie nach Beispiel
1 oder 2 von der Unterlage entfernt, gewaschen, getrocknet, calciniert und zerkleinert.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines anderen gemäß der Erfindung verwendeten mehrschichtigen
lamellenförmigen Pigments. Das mehrschichtige Pigment enthielt fünf Schichten, nämlich drei Titandioxidschichten
und zwei Magnesiumfluoridschichten, die
jo jeweils zwischen zwei Titandioxidschiehten angeordnet
waren.
Unter Verwendung der gleichen Vakuumaufdampfvorrichtung wie in Beispiel 10 und unter Anwendung
der Arbeitsweise von Beispiel 6 wurde ein aus fünf Schichten bestehendes Pigment durch aufeinanderfolgendes
Bedampfen einer mit Natriumfluorid (200 A) überzogenen Polyester-Filmunterlage mit Titandioxid
(etwa 507 A) Magnesiumfluorid (etwa 979 A) Titandioxid (etwa 507 A) Magnesiumfluorid (etwa 979 A) und
Titandioxid (etwa 507 A) hergestellt.
Nach der Entfernung des aus fünf Schichten bestehenden Pigments von der mit der Trennschicht versehenen
Polyester-Filmunterlage wurde dieses gewaschen, getrocknet, calciniert und durch Ultraschall zerkleinert,
wie es vorstehend beschrieben ist.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines gemäß der Erfindung verwendeten mehrschichtigen lamellenförmigen
Pigments, d. h. eines dreischichtigen Pigments mit zwei Titandioxidschiehten und einer dazwischenliegenden
Strontiumfluoridschicht.
Dieses Pigment wurde nach der Arbeitsweise von Beispiel 6 hergestellt, wobei die auf die mit Natriumfluorid
überzogene Polyester-Filmunterlage nacheinander aufgedampften Schichten aus Titandioxid (etwa 507 Ä)
Strontiumfluorid (etwa 965 Ä) und Titandioxid (etwa 507 Ä) bestanden.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines weiteren gemäß der Erfindung verwendeten mehrschichtigen
Pigments, d. h. eines Pigmente mit zwei Titandi jxidschichten und einer dazwischenliegenden Magnesiumfluoridschicht.
Dieses Pigment wurde nach der Arbeitsweise von Bnl·
spiel 6 hergestellt, wobei jedoch die nacheinander auf die mit dem Natriumfluorid überzogene Polyester-
Filmunterlage aufgedampften Schichten aus Titandioxid (etwa 463 Ä), Magnesiumfluorid (etwa 996 Ä) und
Titandioxid (etwa 463 A) bestanden.
In diesem Beispiel werden die Reflexionsschichten von integralen Negativ-Positiv-Filmeinheiten des Typs
von Beispiel ^ miteinander verglichen. Die Filmeinheiten
waren hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und Schichtanordnung sowie hinsichtlich ihrer Entwicklermasse
mit Ausnahme der verwendeten Reflexionspigmente identisch. Die Entwicklermasse der nachstehend
genannten Filmeinheit V 346 enthielt das dreischichtige Pigment von Beispiel 6 als reflektierendes Pigment,
während die Entwicklermasse der Filmeinheit V 347 das vorstehend erwähnte Rutil-Titandioxid enthielt.
Die Menge des reflektierenden Pigments in jeder Entwicklermasse entsprach einem Pigment-Auftragsgewicht
von etwa 17,93 g/m' bei einer Auftragsdicke von etwa 0,076 mm. Die Entwicklermasse enthielt auch
Indikatorfarbstoffe des in der US-PS 36 47 437 beschriebenen Typs, so daß die Filmeinheiten nach der Verteilung
der Entwicklermasse im Licht entwickelt werden konnten.
Die Belichtung und die Entwicklung der Filmeinheiten erfolgte wie nach Beispiel 4, und die Messungen der
Reflexionsdichten wurden mit einem Densitometer bei einem Einfallswinkel von 30° durchgeführt. Es wurden
die nachstehend angegebenen Werte erhalten:
Filmeinheit
Nr.
Nr.
Tag
Dm,„ R
zu Beginn | 0.13 | 0.13 | 0.18 |
zu Beginn | 0,16 | 0,19 | 0,22 |
14 | 0,07 | 0,08 | 0,14 |
14 | 0,17 | 0,23 | 0,29 |
V 346
V 347
V 346
V 347
Man Findet wiederum eine progressive Abnahme der Dmin-Werte mit der Zeit bei den Filmeinheiten gemäß
der Erfindung, die die mehrschichtigen lamellenförmigen
Pigmente in der Reflexionsschicht enthalten.
Die Änderungen des Reflexionsvermögens als Funktion des Einfallswinkels wurden ebenfalls wie nach Beispiel
3 und 4 gemessen. Fig. 10 zeigt eine graphische Darstellung dieser Meßwerte für die beiden Filmeinheiten
am ersten bzw. fünfzehnten Tag. Die Reflexionsschicht der Filmeinheit V 346 (mit dem mehrschichtigen
lamellenförmigen Pigment) zeigt bereits zu Beginn ein besseres Reflexionsvermögen, das sich am 15. Tag
noch sehr viel stärker verbessert hat. Die Unterschiede
im Reflexionsvermögen sind jedoch bei einer visuellen Untersuchung der Reflexionsschichten der Filmeinheiten
V 346 und V 347 am ausgeprägtesten. Die Refle-
xionsschicht de" Filmeinheit V 346 war »weißer«, heller, besser ausgerichtet und im ganzen angenehmer für
das Auge als die Reflexionsschicht der Filmeinheit V 347, die das sphärische Titandioxid enthielt.
Dieses Beispiel betrifft eine integrale Negativ-Positiv-Filmeinheit
des nach Beispiel 4 hergestellten Typs. Die Entwicklermasse der Filmeinheit enthielt das nach Beispiel
7 hergestellte Pigment aus fünf Schichten als reflektierendes Pigment, die Pigmentmenge entsprach
einem Pigment-Auftragsgewicht von etwa 18,8 g/nr, wenn die Entwicklermasse mit einer Dicke von etwa
0,076 mm verteilt wurde. Die Belichtung und Entwicklung wurde in der vorstehend beschriebenen Weise
durchgeführt, und die Messungen der Reflexionsdiciue wurden bei einem Einfallswinkel von 30° durchgefühlt.
Es wurden die nachstehend angegebenen Werte erhalten:
-° Tabelle VIII
Tag
Dm,„
R
R
1^ max
R G
zu | Beginn | 0,17 | 0,14 | 0,15 | 1,54 | 1,72 | 1,55 |
4 | 0,15 | 0,11 | 0,11 | 1.51 | 1,65 | 1,47 | |
10 | 0,13 | 0,09 | 0,09 | 1,51 | l.bl | 1,46 | |
39 | 0,11 | 0,09 | 0,09 | 1,50 | 1,60 | 1,43 |
Ein visueller Vergleich der Reflexionsschicht der Filmeinheit nach diesem Beispiel mit der Reflexionsschicht der Filmeinheit V 347 von Beispiel 10 ergab,
daß die Reflexionsschicht mit dem aus fünf Schichten j-, bestehenden Pigment eine höhere Leuchtkraft hatte
und die hellen Stellen (Spitzlichter) einen neutraleren Ton hatten.
Nach diesem Beispiel werden die Reflexionsschichten von integralen Negativ-Positiv-Filmei.iheiten des
nach Beispiel 4 hergestellten Typs miteinander verglichen. Die Filmeinheiten waren mit Ausnahme der
Reflexionsschichten identisch. Die Entwicklermasse von Filmeinheit V 381 enthielt das dreischichtige Pigment
von Beispiel 8 als reflektierendes Pigment, während die Entwicklermasse von Filmeinheit V 379 das
Rutil-Titandioxid als reflektierendes Pigment enthielt. Die Menge des reflektierenden Pigments in jeder Entwicklermasse
entsprach einem Auftragsgewicht von etwa 17,97 g/m2 bei einer Auftragsdicke von 0,076 mm.
Die Belichtung und Entwicklung erfolgte wie in den vorstehend angegebenen Beispielen, wobei die Messungen
der Reflexionsdichte bei einem Einfallswinkel von 30° durchgeführt wurden. Es wurden die nachstehend
angegebenen Werte erhalten:
V 381
V 379
V 381
V 379
zu Beginn | 0,11 |
zu Beginn | 0,15 |
10 | 0,08 |
10 | 0,20 |
0,13
0,19
0,08
0,28
0,19
0,08
0,28
1,43
1,76
1,55
1,83
1,76
1,55
1,83
1,56
1,95
1,66
1,97
1,95
1,66
1,97
2/
! 'u Nnderuiigcn des Reflexionsvermögens als Funk-ν·.η
ucs ninfiillswinkels wurden ebenfalls gemessen,
svie es in den Beispielen 3 und4 beschrieben ist. Fig. 11
/cigt die Meßwerte Tür beide Filmeinheiten am ersten
Tag und am 19. Tag. Man erkennt aus Fig. 11, daß schon >
zu Beginn ausgeprägte Unterschiede hinsichtlich des Reflexionsvermcgens zwischen den reflektierenden
Schichten der Filmeinheiten V 381 und V 379 bestehen. Diese Unterschiede sind am 19. Tag noch viel stärker
ausgeprägt.
Dieses Beispiel betrifft eine integrale Negativ-Positiv-Filmeinheit
mit einer Reflexionsschicht, die das dreischichtige Pigment von Beispiel 9 enthält. Die Menge ι·>
des reflektierenden Pigments in der Entwicklermasse entsprach einem Pigment-Auftragsgewicht von etwa
17,8 g/m2 bei einer Auftragsdicke von etwa 0,076 mm. Die Belichtung und Entwicklung wurden in der vorstehend
beschriebenen Weise durchgeführt, und die Refle- :u
xionsdichten wurden bei einem Einfallswinkel von 3O0C gemes' n.n. Es wurden die nachstehend angegebenen
Werte erhalten:
Tabelle X | Dmm R |
G | B | Dmax R |
G | B |
Tag | 0,25 0,21 0,16 |
0,18 0,16 0,12 |
0,1 j 0,14 0,11 |
1,59 1,51 1,58 |
1,72 1,59 1,62 |
1,51 1,42 1,42 |
zu Beginn 3 22 |
||||||
Die Reflexionsschicht dieser Filmeinheit ist praktisch η
vergleichbar mit der Reflexionsschicht der Filmeinheit V 346 von Beispiel 10. Die Reflexionsschichten beider
Filmeinheiten haben praktisch das gleiche Pigment-Auftragsgewicht von 17,8 g/nv*. Die mehrschichtigen
Pigmente zur Herstellung der beiden Reflexionsschich- -»n
ten enthalten zwei Titandioxidschichten und eine dazwischenliegende Magnesiumfiuoridschicht. Ein
Vergleich der Dmin-Werte für die Filmeinheit V 346 von
Tabelle VII mit den £>m,„-Werten von Tabelle X zeigt
einige interessante Unterschiede hinsichtlich des Farbgleichgewichts. Bei den Dm,„-Werten von Filmeinheit
V 346 sind die blauen (B) Dml„-Werte höher, während
bei der Filmeinheit nach diesem Beispiel die roten (R) A„„rWerte höher sind.
Diese Verschiebung des Farbgleichgewichts wird auf die Unterschiede in den geometrischen Dicken der
Schichten in den dreifarbigen Pigmenten für die Rf.flexionsschicht
zurückgeführt. Bei der Filmeinheit V 346 war die geometrische Dicke jeder Schicht des Aufbaus
so gewählt, daß das maximale Reflexionsvermögen bei einer Wellenlänge von 5500 Ä erreicht wurde. Die geometrische
Dicke jeder Titandioxidschicht betrug also etwa 509 Ä, während die geometrische Dicke der
Magnesiumfiuoridschicht etwa 996 Ä betrug. Die geometrischen Dicken der Schichten des dreischichtigen
Pigments nach diesem Beispiel sind jedoch so gewählt, daß das maximale Reflexionsvermögen bei einer Wellenlänge
von 5000 A (nicht 5500 Ä) erzielt wird. Die geometrische Dirke jeder Titandirixifkchich! des Aufbaus
nach diesem Beispiel beträgt also etwa 463 Ä, während die geometrische Dicke der Magnesiumfiuoridschicht
etwa 906 Ä beträgt.
Das dreischichtige Pigment nach diesem Beispiel hat also ein höheres Blau-Reflexionsvermögen, und die
Reflexionsschichten mit diesen Pigmenten zeigen ein höheres Blau-Reflexionsvermögen und ein niedrigeres
Rot-Reflexionsvermögen. Auch wenn die hellen Stellen (Spitzlichter) der Reflexionsschichten nach diesem Beispiel
einen roten /^,„-Ausgleich zeigen, kann der
Rotausgleich visuell nicht festgestellt werden. Tatsächlich ist der Gesamteindruck sehr angenehm und die hellen
Stellen (Spitzlichter) erscheinen weiß. Die Möglichkeit, die geometrische Dicke der Schichten des mehrschichtigen
lamellenformigen Pigments selektiv anzugleichen, ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung, das
die Erzeugung von mehrschichtigen Pigmenten mit vorherbestimmten Reflexionseigenschaften ermöglicht.
Diese »konstruierten« mehrschichtigen Pigmente sind besonders brauchbar für Reflexionsschichten mit Reflexionseigenschaften,
wie einem öm/„-Ausg!eich bis zu
einem vorherbestimmten Ausmaß. Bisher wurden Farbstoffe, verwendet, um diesen Anpassungsgrad zu
erreichen (vgl. z. B. US-PS 39 90 898).
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial, das nach der Entwicklung ein gegen eine weiße Pigmentschicht betrachtbares Farbbild enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Pigmentschicht ein in einer Grundmasse dispergiertes Iamelleniörmiges Pigment enthält, wobei diese Schicht eine geometrische Dicke entsprechend der Beziehung:Schicht aus Strontiumfluorid oder Magnesiumflorid ist10. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment in einer wäßrig-alkalischen Entwicklermasse enthalten ist, die ursprünglich in einem am Bildrand angeordneten zerstörbaren Behälter enthalten ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782850630 DE2850630C2 (de) | 1978-11-22 | 1978-11-22 | Photographisches Aufzeichnungsmaterial, das nach der Entwicklung mit einem ein gegen eine weiße Pigmentschicht betrachtbares Farbbild enthält |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782850630 DE2850630C2 (de) | 1978-11-22 | 1978-11-22 | Photographisches Aufzeichnungsmaterial, das nach der Entwicklung mit einem ein gegen eine weiße Pigmentschicht betrachtbares Farbbild enthält |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2850630A1 DE2850630A1 (de) | 1980-05-29 |
DE2850630C2 true DE2850630C2 (de) | 1983-09-15 |
Family
ID=6055336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782850630 Expired DE2850630C2 (de) | 1978-11-22 | 1978-11-22 | Photographisches Aufzeichnungsmaterial, das nach der Entwicklung mit einem ein gegen eine weiße Pigmentschicht betrachtbares Farbbild enthält |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2850630C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3647437A (en) * | 1970-12-18 | 1972-03-07 | Polaroid Corp | Photographic products, processes and compositions |
US3925081A (en) * | 1973-04-24 | 1975-12-09 | Polaroid Corp | Photographic products containing anti-reflection layer |
-
1978
- 1978-11-22 DE DE19782850630 patent/DE2850630C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2850630A1 (de) | 1980-05-29 |
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