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Verfahren und Vorrichtung zum Palettieren von
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mit ungepreßtem Torf gefüllten Säcken Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Palettieren von mit ungepreßtem Torf gefüllten Säcken, bei dem die
Säcke nebeneinander und übereinander auf einer Palette gestapelt werden, sowie eine
Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
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Werden mit ungepreßtem Torf gefüllte Säcke palettiert versandt, besteht
die Gefahl, daß der Sackstapel während des Transports auseinanderfällt. Außerdem
nimmt ein solcher Sackstapel unnötig viel Transportraum ein Bei sonstigen Gütern
können die verschiedensten Methoden zum Zusammenhalten von gestapelten Gütern angewandt
werden, so z.B Schrumpfen, Umwickeln, Umreifen, oder das lose Aufeinanderschichten
bei entsprechender Form Alle diese an sich bekannten Methoden zum Sichern von gestapelter
Ware haben sich als nicht anwendbar für Sackstapel mit ungepreßtem Torf ergeben
Gepreßter Torf kann in Säcken in Form von Quadern verhältnismäßig einfach gestapelt
werden. Torf mit verhältnismäßig
hohem Feuchtigkeitsgehalt, z,B.
> 50%, ist nicht geeignet, in stark gepreßtem Zustand in Säcke gefüllt versandt
zu werden.
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Andererseits ist es wünschenswert, Torf in ungepreßtem Zustand für
Zwecke des Gartenbaus und dergleichen zur Verfügung zu haben, weil dieser ohne große
Vorbereitungsarbeiten, wie Wässern oder dergleichen, direkt verarbeitet werden kann
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Palettieren von mitungepreßtem Torf gefüllten Säcken zu schaffen, wodurch es möglich
wird, den Sackstapel für Transportzwecke sicher zusammenzuhalten und zudem den erforderlichen
Transportraum zu verringerno Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die übereinanderliegenden
Säcke miteinander mittels Haftklebung verbunden und der Sackstapel komprimiert wird
Hierdurch wird es möglich, die Säcke untereinander durch die Haftklebung gegen Verrutschen
zu sichern und durch das Komprimieren wird erreicht, daß der notwendige Transportraum
verringert wird Das Aufbringen der Haftklebeschicht kann nach einer Ausgestaltung
der Erfindung auf die Unter- und/oder Oberseiten der Säcke vor dem Zuführen zum
Stapelort, vor dem Stapeln oder während des Stapelns erfolgen.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann das Komprimieren
des Sackstapels durch Pressen oder Rütteln erfolgen.
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Zur Vergrößerung des Zusammenhalts des Sackstapels und zur Vermeidung
des Ankleben der obersten Säcke an einer Preßvorrichtung wird nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung auf die obersten Säcke des Stapels eine Folie aufgebracht
und mit diesen verklebt.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Boden und damit verbundene rechteckig angeordnete Seitenwände besitzt,
von denen wenigstens eine als Tür zu öffnen ist und daß wenigstens eine Preßwand
innerhalb des vom Boden und den Seitenwänden gebildeten Gehäuses beweglich ist0
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen0
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten AEführungsbeispielen
näher erläutert, In der Zeichnung zeigen: Fig, 1 eine schematische, perspektivische
Ansicht der Vorrichtung zum Palettieren von mit ungepreßtem Torf gefüllten Säcken;
Fig0 2 einen schematischen Vertikalschnitt nach der Linie II-II in Fig, 1, mit Säcken
im ungepreßten Zustand; Fig. 3 eine schematische Schnittansicht, wie in Fig 2, mit
gepreßten Säcken; Fig. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Vorrichtung
zum Pressen der palettierten Säcke, und Fig. 5 eine Draufsicht.
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Das Verfahren zum Palettieren von mit ungepreßtem Torf gefüllten Säcken
wird nachfolgend anhand der Fig0 1 bis 3 beschrieben, Auf einer üblichen Palette
1, die bodenseits abgestützt ist, werden Säcke 2 nebeneinanderliegend und übereinanderliegend
gestapelt0 Die Säcke 2, vorzugsweise aus Kunststoff, und in Form eines Seitenfaltensacks
oder Flachsacks, sind mit losem Gut, insbesondere nicht gepreßtem Torf mit verhältnismäßig
hohem Feuchtigkeitsgehalt, z.B0 ? 50%, gefüllt
Damit der Sackstapel
3 für Zwecke des Transports und Versands in sich den Zusammenhalt und die Verbindung
mit der Palette 1 wahrt, werden die Säcke 2 an Klebestellen mit Klebeschichten 4
versehen, Diese Klebeschichten 4 können an den Sackunterseiten und/oder Sackoberseiten
aufgebracht seino Ferner können die Klebeschichten ganzflächig oder bereichsweise
vorgesehen werden Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Klebeschichten
4 nur an den Sackoberseiten 5 und dort bereichsweise angebracht Für die Klebeschicht
wird vorzugsweise ein Haftklebstoff verwendet, Dieser kann auf den Sack aufgebracht
werden, bevor der Sack dem Stapelort zugeführt wird0 Das Aufbringen kann am Stapelort
selbst vor dem Stapeln oder während des Stapelns erfolgen Damit eine gute Klebeverbindung
zwischen den einzelnen Säcken 2 eintritt und damit der notwendige Stapelraum verkleinert
wird, werden die gestapelten Säcke 2 auf der Palette 1 komprimiert, wozu vorzugsweise
eine Pressung vollzogen wird. Es ist aber auch möglich, dieses Komprimieren durch
Rütteln des Sackstapels zu erreichen Wie aus Fig 1 bis 3 ersichtlich, ist der Sackstapel
3 mit Palette 1 von einem dicht anliegenden Gehäuse 6 aus biegestifen Seitenwänden
7 umgeben, die rechtwinklig zueinander stehen Mindestens eine Seitenwand 7 ist als
Schwenktüre 8 ausgebildet.
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In das nach oben offene Gehäuse 6 ist eine als Preßstempel wirkende
Preßplatte 9 einführbar, die in den angegebenen Pfeilrichtungen durch eine nicht
dargestellte, mechanische, hydraulische oder pneumatische Druckvorrichtung beaufschlagt
wird. Die Preßplatte 9 ist während der Preßphase durch die Seitenwände 7 des Gehäuses
6 geführt, Zum Stapeln der Säcke 2 auf der Palette 1 im Gehäuse 6 ist -die Preßplatte
9 in ihre Ausgangsstellung hochgefahren und wird zum Ausführen der Pressung in die
Arbeitsstellung abwärtsbewegtO
Damit die obersten Säcke 2' des Stapels
3 mit ihrer an der Oberseite angebrachten Klebeschicht 4 nicht an der Preßplatte
9 festkleben, kann über die Oberseite des Sackstapels 3 eine Abdeckfolie 10 gedeckt
werden, die mit den obersten Säcken 2' verklebt, Dadurch wird zusätzlich der Zusammenhalt
des Sackstapels erhöht Es ist auch möglich, die Steuerung des Klebstoffauftrags
so vorzusehen, daß die Oberseite des Sackstapels keine Klebestellen aufweist Die
nach Fige 2 im ungepreßten Zustand einen im wesentlichen ovalen Der schnitt aufweisenden
Säcke 2 besitzen im gepreßten Zustand nach Fig 3 einen flachgedrückten, im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt Der Stapelraum wird dadurch verringert0 Außerdem wird die
wirksame Auflagefläche jedes Sackes erhöht und damit der Zusammenhalt der Säcke
im Stapel vergrößert0 Selbstverständlich könnte die Pressung auch in umgekehrter
Richtung erfolgen, d,h, es ist eine ortsfeste Deckplatte vorhanden und die Palette
wird zur Pressung nach aufwärts durch eine Druckvorrichtung bewegt.
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Die Fig. 4 und 5 stellen eine praktische Vorrichtung zur Pressung
des Sackstapels dar, Diese Vorrichtung 11 weist einen biegesteifen Bodenrahmen 12
von redteckförmiger Form mit an den Ecken befestigten Säulen 13 rechteckförmigen
Querschnitts auf, deren obere Enden durch einen Rahmen 14 untereinander verbunden
sind0 Zur Bildung der einen Seitenfläche sind zwei Rahmen 13 durch eine biegesteife
Seitenwand 15 miteinander verbunden Die Länge der Seitenwand 15 entspricht im wesentlichen
der Länge der Palette 1. Die eine sich daran anschließende Seitenfläche wird von
einer Seitenwand 16 gebildet, die gleichfalls biegesteif ist und einerseits mit
der Ecksäule 13 und andererseits mit einer Zwischensäule 17 fest verbunden ist0
Die Enden der Zwischensäule 17 sind mit dem Bodenrahmen 12 bzw. dem oberen Rahmen
14 verbunden, Die Länge der Seitenwand 16 entspricht im wesentlichen der
Breite
der Palette 1 Die der Seitenwand 16 gegenüberliegende Seitenfläche wird von einer
Schwenktür 18 gebildet, die wiederum biegesteif ausgeführt ist und mittels Scharnieren
19 schwenkbar um die Achse 20 angelenkt ist Die der Seitenwand 15 gegenüberliegende
Seitenfläche wird von einer Hebe-Schiebetür 21 gebildet Sie besteht aus einer biegesteifen
Wandplatte 22, die in Preßstellung zwischen der Zwischensäule 17 und dem Ende der
Schwenktür 18 zu liegen kommt und deren Höhe etwas geringer ist als die Höhe der
übrigen Seitenwände 15, 16, 18 Die Wandplatte 22 ist über Parallellenker 23, 24
mit einem biegesteifen Rahmen 25 verbunden, dessen oberes und unteres Ende von Schienen
26 geführt, mittels Rollen 27 schiebbar ist0 In Arbeitsstellung der Platte 22 stützt
sich der Rahmen 25 gegen einen die Säulen 13 verbindenden benachbarten Seitenrahmen
28 abO Die Palette 1 kann über die Förderketten oder durch ein Gabelhubfahrzeug
aus der Vorrichtung 11 bewegt werden An der Oberseite der Vorrichtung 11 ist zusätzlich
eine Preßplatte 30 im wesentlichen von der Fläche der Palette 1 vorgesehen, die
in den angegebenen Pfeilrichtungen druckbelastet werden kann0 Die diese Preßplatte
30 heb- und senkbare Druckvorrichtung ist von üblicher Bauart und nicht dargestellt
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