DE2849170C - Schaltungsanordnung zur Messung des - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Messung desInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Messung des Leistungsfaktors cos φ in
Wechselstromnetzen mit in den Strompfad und den Spannungspfad des Wechselstromnetzes eingeschalteten
Primärwicklungen von Strom- bzw. Spannungsübertragern, mit an die Klemmen der Sekundärwicklungen
des Stromübertragers bzw. des Spannungsübertragers angeschalteten jeweiligen Reihenschaltungen
aus einem Vorwiderstand und einer Span
nungsbegrenzerschaltung.
Der Leistungsfaktor, der das Verhältnis von elektrischer Wirkleistung zur Scheinleistung darstellen,
wird von den meisten Fällen durch Messung des Phasenverschiebungwinkels φ der Spannung gegenüber
dem Strom ermittelt. Zur Messung des Leistungsfaktors cos φ wurden bisher Kreuzspulmeßwerke verwendet,
deren Teilspulen gegebenenfalls über Meßwandler vom Strom- bzw. Spannungspfad des
ίο Wechselstromnetzes gespeist wurden, in dem dieser
Leistungsfaktor gemessen werden soll. Kreuzspulinstrumente erfordern insbesondere bei höheren Genauigkeitsanforderungen
einen hohen mechanischen und elektrischen Aufwand.
Es ist weiterhin eine Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art bekannt (IEEE Transactions on Power Apparatus and Systems, Vol. PAS 87, Nr. 10,
Oktober 1968, Seiten 1819 bis 1821), bei dem an die
Sekundärwicklungen des Strom- bzw. Spannungs-Übertragers über Vorwiderstände Zenerdioden als
Spannungsbegrenzer angeschaltet sind. Die längs dieser Zenerdioden auftretende Durchbruchspannung
wird nur Steuerung der Basis-Emitterstrecke von jeweiligen
dem Strom- bzw. Spannungspfad zugeordneten Schalttransistoren zugeführt, deren Kollektoren
mit einem Pol einer Hilfsspannungsquelle verbunden sind, während die Emitter dieser Transistoren über
Arbeitswiderstände mit dem anderen Pol der Hilfsspannungsquelle verbunden sind. Die längs der Emit-
K) ter-Arbeitswiderstände auftretende Spannung stellt
das Ausgangsignal dieser Schaltungsanordnung dar und ist durch eine Folge von positiven und negativen
Spannungsimpulsen gebildet, deren Breite im Verhältnis zur Impulspause ein Maß für den Phasenver-
r> Schiebungswinkel darstellt. Die Auswertung der jeweiligen Impulsbreiten und Impulspausen muß mit
Hilfe eines Oszillographen oder eines anderen Schwingungsschreibers erfolgen, so daß keine einfache
Anzeigeschaltung verwendet werden kann.
4(i Weiterhin ist eine Hilfsspannung erforderlich, was in
vielen Fällen unerwünscht ist, da diese Hilfsspannung gegebenenfalls potentialfrei sein muß.
Weiterhin ist eine Schaltungsanordnung bekannt (Proc. IEE, Nr. 2, Februar 1970, Seite 446), bei der
4Λ) an die Sekundärwicklungen des Strom- bzw. Spanni:
ngsübertragers ebenfalls Spannungsbegrenzerschaltungen angeschaltet sind, wobei diese Spannungsbegrenzerschaltungen
zu einer Brückenschaltu:ig miteinander verbunden sind und die Ausgangs-
>(> sp Innung über einen Operationsverstärker ausgewertet
wird. Auch bei dieser Schaltungsanordnung ist eine Hi lfsspannung zum Betrieb des Operationsverstärkers
erl orderlich und die Schaltungsanordnung weist einen komplizierten Aufbau auf.
v> Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
einfach aufgebaute Schaltungsanordnung der einga ngs genannten Art zu schaffen, die die Anzeige des
Leistungsfaktors auf einem einfachen Meßinstrument ermöglicht und die von Kennlinienänderungen der
w) verwendeten Spannungsbegrenzerelemente weitgehend
unabhängig ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Art erfinck ngsgemäß dadurch gelöst, daß die Begrenzungs-
„-> spannungen der Spannungsbegrenzerschaltungen
voneinander verschieden sind, daß die mit einem Anschluß der jeweiligen Spannungsbegrenzerschaltung
direkt verbundenen Klemmen der Sekundärwicklun-
gen der beiden Übertrager an einem gemeinsamen Verbindungspunkt miteinander verbunden sind und
daß die Summe der Spannungen längs der auf diese Weise in Reihe geschalteten Spannungsbegrenzerschaltungen
über einen Einweggleichrichter einer Anzeigeeinrichtung, z. B. einem Meßinstrument zugeführt
ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Schaltungsanordnung wird die Ausgangsspannung
längs der in Reihe geschalteten Spannungsbegrenzerschaltungen abgenommen und ist nach der Weiterleitung
über den Einweggleichrichter eine pulsierende Gleichspannung, deren Impulsbreite ein Maß für den
Leistungsfaktor darstellt, so daß diese impulsförmige Gleichspannung unmittelbar einem einfach aufgebauten
Meßinstrument oder anderen Auswerteschaltungen zugeführt werden kann. Durch die Verwendung
von unterschiedlichen Begrenzungsspannungen der Spannungsbegrenzerschaltungen ist absolut sichergestellt,
daß eine Verschiebung der Nullinie oder Bezugsspannung bei Kennlinienänderungen der Spannungsbegrenzerelemente
nicht auftreten kann, so daß Meßfehler vermieden werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die mit der Sekundärwicklung
des Strom Übertragers verbundene Spannungsbegrenzerschaltung durch zwei antiparallel
geschaltete Dioden gebildet ist und daß die mit der Sekundärwicklung des Spannungsübertragers verbundene
Spannungsbegrenzerschaltung durch eine Zenerdiode gebildet ist.' Wenn hierbei die Kathode
der Zenerdiode mit dem Vorwiderstand verbunden ist, während ihre Anode mit dem einen Anschluß der
Spannungsbegrenzerschaltung in dem Strompfad verbunden ist und der Einweggleichrichter mit dem Verbindungspunkt
zwischen der Kathode der Zenerdiode und dem zugehörigen Vorwiderstand verbunden und
so gepolt ist, daß nur die negativen Spannungsanteile an diesem Verbindungspunkt zum Meßinstrument
weitergeleitet werden, ergibt sich der Vorteil, daß die ein entgegengesetztes Vorzeichen aufweisenden Impulsteile
der Spannungen längs der beiden Spannungsbegrenzerschaltungen bei ihrer Summierung
immer eine positive Spannung ergeben, die nicht von dem Einweggleichrichter weitergeleitet wird. Auf
diese Weise führen kleine Unterschiede in den Durchlaßspannungen der Dioden in den Spannungsbegrenzerschaltungen
nicht zu einer Fehlanzeige und auch Störimpulse werden sicher unterdrückt.
Die antiparallel geschalteten Dioden sind vorzugsweise Siliziumdioden, da sich auf diese Weise ein relativ
hoher Spannungsabfall ergibt. Im Gegensatz hierzu sollte der Einweggleichrichter vorzugsweise einen
niedrigen Spannungsabfall aufweisen und er kann beispielsweise durch eine Germaniumdiode gebildet
sein.
In die Reihenschaltung aus dem Einv-eggleichrichter
und dem Meßinstrument ist vorzugsweise ein einstellbarer Widerstand eingeschaltet, der zur Skaleneichung
dient.
Die Eichung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels noch
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform der Schaltungsanordnung zur Messung des Leistungsfaktors,
Fig. 2 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Schaltungsanordnung weist einen Stromtransformator
Tj sowie einen Spannungsübertrager Tu auf, die in den
Strom- bzw. Spannungspfad eines Wechselstromnetzes eingeschaltet sind, dessen Leistungsfaktor cos φ
ϊ gemessen werden soll.
Die Übertragerweisen jeweils eine Primärwicklung Pj bzw. Pu sowie eine Sekundärwicklung S1 bzw. Su
auf.
Die Klemmen der Sekundärwicklungen sind jeweils
ι« über einen Vorwiderstand mit einer Spannungsbe-'
grenzerschaltung verbunden. Die Klemmen der Sekundärwicklung S1 des Stromübertragers 7J sind über
den Vorwiderstand Rl mit einer durch zwei antiparal-IeJ geschaltete Dioden Dl, Dl gebildeten Span-
i"> nungsbegrenzerschaltung verbunden, während die
Klemmen der Sekundärwicklung Su des Spannungsübertragers Tu über einen Vorwiderstand Rl mit den
Anschlüssen einer Zenerdiode verbunden sind, die die Spannungsbegrenzerschaltung des Spannungspfades
2Ii bildet. An der Zenerdiode fällt die in Fig. 3a dargestellte
Rechteckspannung ab, die durch positive Impulse mit einer der Zenerspannung der Diode D 3 entsprechenden
Spannung und durch negative Impulse mit einer der Durchlaßspannung dieser Zenerdiode
r> entsprechenden Spannung gebildet ist. An der Spannungsbegrenzerschaltung
des Strompfades fällt die in Fig. 2b dargestellte Rechteckspannung ab, die durch
positive und negative Impulse mit einer Amplitude gebildet ist, die der Durchlaßspannung der Dioden
κι Dl bzw. Dl entspricht. Die mit einem Anschluß der
Spannungsbegrenzerschaltungen verbundenen Klemmen der Sekundärwicklungen 5,. und Su des Strombzw.
Spannungsübertragers sind miteinander verbunden, wobei die Anode der Zenerdiode D3 mit diesem
i'j gemeinsamen Verbindungspunkt verbunden ist. Die
Spannungen längs dieser in Reihe geschalteten Spannungsbegrenzerschaltungen summieren sich, so daß
sich die in Fig. 2c dargestellte Summenspannung ergibt. Die Kathode der Zenerdiode D3 ist mit einem
4(i Anschluß des Vorwiderstandes Rl und weiterhin mit
der Kathode der den Einweggleichrichter bildenden Diode D4 verbunden, die vorzugsweise eine Germaniumdiode
oder eine andere Diode mit niedrigem Durchlaßspannungsabfall ist. Diese Diode D4 leitet
4"> lediglich die negativen Anteile der Summenspannung
c gemäß Fig. 2c weiter und aus diesem Grunde sind in Fig. 2c die positiven Anteile der Summenspannung
gestrichelt dargestellt. Die Anode der Diode D4 ist mit einem Anschluß eines Meßinstru-
5u mentes M verbunden, deren anderer Anschluß über
einen Einstellwiderstand Ri mit dem Verbindungspunkt zwischen der Spannungsbegrenzerschaltung in
dem Strompfad und dem zugehörigen Vorwiderstand Rl verbunden ist. Dieser Einstellwiderstand Ri ermöglicht
eine Eichung der Skala des Meßinstrumentes M. Die vorstehend beschriebene Polang der einzelnen
Dioden Dl bis D4 ergibt den Vorteil, daß die positiven Amplituden der Rerhteckspannung α längs
der Zenerdiode Di die für die Messung nicht verwen-
bo deten negativen Impulsteile der Spannung b längs der
Spannungsbegrenzerschaltung in dem Strompfad sicher übersteigen, so daß keine Gefahr besteht, daC
unterschiedliche Änderungen der Durchlaßspannungsabfälle in den beiden Spannungsbegenzerschal-
b5 tungen zu einer wenn auch kleinen negativen Differenzspannung
führen, die von dem Einweggleichrichter D4 weitergeleitet wird. Weiterhin kommen
Spannungsspitzen oder andere Störimpulse nicht zur
Wirkung.
In den Fig. 2a bis 2c ist der Fall dargestellt, der sich ergibt, wenn der Leistungsfaktor cos φ gleich 1
ist. Bei einem induktiven Leistungsfaktor ergibt sich eine Verschiebung der Rechteckspannung längs des
Spannungsbegrenzers in dem Strompfad um den Winkel — φ gegc über der Darstellung nach Fig. 2b, wie
dies in Fig. 2d dargestellt ist. Es ergibt sich dann die
in Fig. 2e dargestellte Summenspannung c, deren negative Anteile sich über einen größeren Winkelbereich
erstrecken, während die positiven Anteile wiederum von der Diode DA unterdrückt werden. Damit
wird das Meßinstrument M von einem größeren Strom durchflossen.
Im Fall eines kapazitiven Leistungsfaktors ergibl sich eine Verschiebung der Rechteckspannung längs
der Spannungsbegrenzerschaltung im Strompfad um den Winkel + φ, wie dies in Fig. 2f dargestellt ist.
sodaßdie negativen Anteile der in Fig. 2gdargestellten
Summenspannung sich über einen kleineren Winkelbereich erstrecken und dem Meßinstrument ein
kleinerer Strom zugeführt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur Messung des Leistungsfaktors cos φ in Wechselstromnetzen mit in
den Strompfad und den Spannungspfad des Wechselstromnetzes eingeschalteten Primärwicklungen
von Strom- bzw. Spannungsübertragern, mit an die Klemmen der Sekundärwicklungen des
Stromübertragers bzw. des Spannungsübertragers angeschalteten jeweiligen Reihenschaltungen aus
einem Vorwiderstand und einer Spannungsbegrenzungsschaltung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungsspannungen der Spannungsbegrenzerschaltungen voneinander verschieden
sind, daß die mit einem Anschluß der jeweiligen Spannungsbegrenzerschaltung direkt
verbundenen Klemmen der Sekundärwicklungen (Sjt Su) der beiden Übertrager (I1, iu) an einem gemeinsamen
Verbindungspunkt miteinander verbunden sind und daß die Summe der Spannungen längs der auf diese Weise in Reihe geschalteten
Spannungsbegrenzerschaltungen (Dl, Dl; Di) über einen Einweggleichrichter (D 4) einer Anzeigeeinrichtung,
z. B. einem Meßinstrument (M) zugeführt ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Sekundärwicklung
(Sj) des Stromübertragers (T1) verbundene
Spannungsbegrenzerschaltung durch zwei antiparallel geschaltete Dioden (Dl, Dl) gebildet
ist und daß die mit der Sekundärwicklung (Su) des
Spannungsübertragers verbundene Spannungsbrenzerschaltungdurch
eine Zenerdiode (D3) gebildet ist.
3. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die antiparallel geschalteten Dioden (Dl, Dl) Siliziumdioden sind.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einweggleichrichter durch eine einen niedrigen Durchlaßspannungsabfall aufweisende
Diode (D4), vorzugsweise eine Germaniumdiode gebildet ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht miteinander verbundenen Anschlüsse der Spannungsbegrenzerschaltungen
(Dl, D2; D3) über die den Einweggleichrichter bildende Diode (D4) und einen zur Skaleneichung
dienenden Einstellwiderstand mit einem Meßinstrument (M) zur Anzeige des Leistungsfaktors
verbunden sind.
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