DE2848953A1 - Trennzentrifuge - Google Patents
TrennzentrifugeInfo
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Description
Hanau, 9.Nov. 1978
ZPL-Zw/Rö
ZPL-Zw/Rö
Heraeus-Christ GmbH, Osterode/Harz
Patent- und Gebrauchsinusterhilfsanineldung
"Trerinzentrifuge"
Die Erfindung betrifft eine Trennzentrifuge zur Abtrennung von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen, insbesondere
zur Trennung von Blut oder anderen biologischen Flüssigkeiten.
Die Zentrifuge weist drei voneinander unabhängig drehbare Rotoren auf mit in dem inneren Rotor angeordnetem Separatorbehälter.
Die Rotationsachsen der einzelnen Rotoren liegen in einer geraden Linie entlang ihrer gemeinsamen
Mittelachse. Der Außenrotor wird von einem Motor über einen Riementrieb angetrieben, während der mittlere Rotor durch
eine schlupffreie Verbindung mit dem Außenrotor in entgegengesetzter Drehrichtung zu diesem angetrieben wird. Der Antrieb des Innenrotors erfolgt mittels eines flexiblen, drehmomentübertragenden Elements wie einer Schraubenfeder oder Wendel. Diese Wendel nimmt auch einen mehrkanaligen Schlauch aus flexiblem Kunststoff auf, der die Verbindung zum Separatorbehälter herstellt. Bei Drehung des Außenrotors rotiert der Mittelrotor gegenläufig mit z.B. der gleichen Drehzahl wie der Außenrotor. Über die Wendel wird der Innenrotor mit
einer Drehzahl in Drehung versetzt, die dann der doppelten Drehzahl eines der beiden anderen Rotoren entspricht. ~
Mittelachse. Der Außenrotor wird von einem Motor über einen Riementrieb angetrieben, während der mittlere Rotor durch
eine schlupffreie Verbindung mit dem Außenrotor in entgegengesetzter Drehrichtung zu diesem angetrieben wird. Der Antrieb des Innenrotors erfolgt mittels eines flexiblen, drehmomentübertragenden Elements wie einer Schraubenfeder oder Wendel. Diese Wendel nimmt auch einen mehrkanaligen Schlauch aus flexiblem Kunststoff auf, der die Verbindung zum Separatorbehälter herstellt. Bei Drehung des Außenrotors rotiert der Mittelrotor gegenläufig mit z.B. der gleichen Drehzahl wie der Außenrotor. Über die Wendel wird der Innenrotor mit
einer Drehzahl in Drehung versetzt, die dann der doppelten Drehzahl eines der beiden anderen Rotoren entspricht. ~
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28489S3
Diese Ausführung hat wie die Zentrifuge nach der deutschen Offenlegungsschrift 23 5'-l 368 (Kapselrotor) den Vorteil,
daß sie ohne eine drehdichte Verbindung, wie Kupplung, auskommt.
Aufgrund unterschiedlichen Torsionsverhaltens der Wendel, wie Reibung und Vorzugsbiegeeigenschaft, dreht sich
der Innenrotor nicht mit der gewünschten, konstanten Drehzahl, sondern weist,je nach augenblicklich vorhandenen Reibungsund
Biegeeigenschaften der Wendel,einen Nach- bzw. Vorlauf
auf. Ferner ist das mittels einer Wendel übertragbare Drehmoment begrenzt. Ein solcher Antrieb kann daher nur mit langen
Anlauf- und Abbremszeiten gefahren werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Zentrifuge der eingangs geschilderten Art einen schlupffreien und drehstabilen
Antrieb, insbesondere für den Innenrotor, zu schaffen. Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs
aufgeführten Merkmale.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen rein schematisch dargestellt und anhand der
nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Zentrifuge,
einen Schnitt entlang der Linie I - I in Fig. 1, einen Schnitt entlang der Linie II - II in Fig. 1,
eine Zentrifuge ähnlich Fig. 1 mit einem abgeänderten Zentralbereich im Längsschnitt,
einen Schnitt entlang der Linie III - III in Fig. Ί.
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2848S53
-G-
Wie Fi;;. 1 erkennen läßt, besitzt die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in einem Gehäuse 1 einen scheibenförmigen
Außenrotor 4, dessen Querschnitt insbesondere aus Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlich ist, der ein unteres Radiallager 2
und ein oberes Radiallager 3 in der Mittelachse des Gehäuses fluchtend übereinander aufweist und wobei das untere Lager
aus zwei übereinanderstehend angeordneten Kugellagern und das obere Lager 3 aus einem längsgeteilten Gleitlager besteht.
Der Außenrotor 4 umgibt einen ebenfalls scheibenförmigen Mittelrotor 5, dessen Querschnitt insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich
ist. Der Mittelrotor 5 dreht sich in einer größeren Ausnehmung 4a de.s Außenrotors 4 um die gleiche Rotationsachse,
nämlich die Mittelachse aller Rotoren und des Gehäuses 1. In einer größeren Ausnehmung 5a des scheibenförmigen Rotors
dreht sich der Innenrotor 6 ebenfalls um die gemeinsame Mittelachse. Die Ausnehmung 47 im Rotor 6 ist im wesentlichen
rotationssymmetrisch ausgebildet und nimmt den etwa ringförmigen
Separatorbehälter 40 aus flexiblem Kunststoff auf. Der Querschnitt des Behälters 40 ist O-förmig. Die Form der
Ausnehmungen 4a, 5a in den scheiben- oder plattenförmigen
Rotoren 4 bzw. 5 ist in Fig. 1 deutlich erkennbar.
Der Außenrotor wird von dem Motor 7 mittels dessen Riemenscheibe 7a, dem Riemen 8 und der Riemenscheibe 9 auf der
Welle 10 angetrieben.
Der Mittelrotor 5 wird schlupffrei mittels der am Gehäuse ortsfest fixierten Zahnscheibe 11, dem Zahnriemen 12, der
Zahnscheibe 13, der Welle 14, der Zahnscheibe 15, dem Zahnriemen l6 und der auf dem Hohlzapfen 45 des Mittelrotors
befestigten Zahnscheibe 17 mit gleicher Drehzahl, jedoch in entgegengesetzter Richtung angetrieben wie der Außenrotor.
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Der Mittelrotor 5 dreht sich, dabei innerhalb der Ausnehmung 4a
des Außenrotors 4 um eine senkrechte Achse, die mit der Gehäusemittelachse fluchtet.
Die Lagerung des Mittelrotors 5 im Außenrotor 4 erfolgt im
unteren Bereich über den mit dem Mittelrotor fest verbundenen Zapfen 24, dessen Ende 24a den im längsteilbaren Gleitlager
24c (zwei Lagerschalen) geführten Lagerzapfen darstellt (vordere Lagerschale nicht gezeichnet).
Im oberen Bereich ist ein Lagerzapfen 44 fest mit dem Aussenrotor
4 verbunden, so daß am unteren Zapfenteil die Kugellager 43 befestigt sind und der Hittelrotor radial und axial
geführt ist.
Der Innenrotor 6 ist seinerseits mittels einer Welle 4l
42
über zwei Kugellager/im Mittelrotor 5 radial und axial
über zwei Kugellager/im Mittelrotor 5 radial und axial
geführt.
Der Antrieb des Innenrotors 6 erfolgt wie nachstehend ausgeführt:
Ein im Außenrotor 4 fixierter Mitnehmerstift 25 ragt mit
seinem freien Ende in ein Zahnrad 27, so daß dieses Zahnrad 27 mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit und Richtung umläuft
wie der Außenrotor 4. Das Zahnrad 27 weist eine exzentrisch sitzende Buchse 33 auf, in die das untere Ende
des Mitnehmerstiftes 25 hineinragt. Die Buchse 33 ist nachgiebig
gestaltet, um Fertigungsungenauigkeiten ausgleichen zu können.
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Das Zahnrad 27 ist über das Kugellager 26 auf demselben Hohlzapf-en 45 des Mittelrotors 5 angeordnet wie die Zahnriemenscheibe
17, die ihrerseits mittels der Riementriebe l6 und 12 sowie 3 und der Querverbindung über die Wellen
und 10 mit dem Antrieb 7 verbunden sind. Schließlich ist mittels des Zahnrads 28, der Welle 29, der Zahnscheibe 30,
dem Zahnriemen 3^ und der auf der Unterseite des Innenrotors
6 befestigten Riemenscheibe 32 eine Drehverbindung zwischen
dem Außenrotor 4 und dem Imienrotor 6 zwangsweise hergestellt.
Die Zahnradpaarung 27 und 28 sowie der Riementrieb 30 bis
und ihre Querverbindung über die ¥elle 29 sind so gewählt, da3 eine gleichsinnige Drehung und eine gleiche Drehzahl
von Imienrotor 6 und innerem Ende 20 der Hülle 18 gewährleistet ist- Der Separatorbehälter 4θ ist verbunden mit
einzelnen Schläuchen 46, die von einer Schutzhülle 18 aus weichelastischem Gummi, Kunststoff, einer Garnumwicklung
oder ähnlichem umgeben sind und die über die Aussparungen des Mittelrotors 5 und 21 des Außenrotors 4 die Verbindung
nach außen gewährleisten. Das innere Ende der Hülle 18 ist dabei mit 20 und das äußere mit 50 bezeichnet, wobei letzteres
in einer Führung 19 im oberen Hals des Gehäuses 1 festgehalten
werden kann. Auch die Welle 24 und der Lagerzapfen 44 weisen entsprechende Ausnehmungen für die Schutzhülle 18 der
Verbindungsschläuche 46 auf, die mit 24b bzw. 44b bezeichnet sind. Die einzelnen Schlauchleitungen 46 führen zu verschiedenen
Vorratsbehältern und zum Spender außerhalb der Zentrifuge, die später im Zusammenhang mit der bevorzugten
Anwendung der Erfindung erläutert werden.
Das Einlegen des Separatorbehälters 4θ in den Innenrotor 6
sowie auch das Herausnehmen gestaltet sich besonders leicht bei aus der Zentrifuge herausgenommenem Innenrotor 6.
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284B953
Einrichtung für das Auswech.seIn des Innenrotors:
Der Schaft '±1 ist oben so ausgebildet, daiJ sich ein Zentrierflansch
51 anschließt. Der .Innenrotor hat einen nässenden
Ansatz 53, der außen als Zylinder, innen als Kegelmantel geformt ist. Im Zentrierflansch zwangsgeführt sind zwei
Segmente 52, die mit den ScherenschenkeIn 53 fest verbunden
sind.
Bei Fingerdruck auf die Druckflachen 5'± der freien Scherenenden
wird die Feder 55 zusammengedrückt und die Segmente bewegen sich zum Zentrum, so daß die Schrägen 56 nicht im
Eingriff stehen. In dieser Position kann der Rotor eingesetzt werden. Ist das geschehen, drückt die Feder 55 die
Scherenschenkel 53 bzw. die Segmente 52 nach außen, so daß
die Schrägen 56 in Eingriff kommen und den Rotor vollends
gegen die Auflageschulter 57 ziehen. Bei Rotation wird die
Wirkung der Feder 55 durch die Zentrifugalkräfte der Scherenschenkel
unterstützt.
Die bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Zentrifuge
erfolgt,ohne hierauf beschränkt zu sein, bei der Plasmapherese.
Bei dieser Anwendung wird mit der Zentrifuge wie folgt gearbeitet:
Von einem neben der Zentrifuge befindlichen Spender wird auf direktem ¥ege Blut über einen Schlauch in die arbeitende
Zentrifuge (ca. 1000 g) geleitet. Im Innenrohr 6 ist ein ringförmiger Separatorbehälter 1IO untergebracht, dessen Ringform
nahezu einen Vollkreis beschreibt. Der Bltitzufuhr-
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schlauch ist mit einem Ende des Behälters verbunden. Strömt nun Blut ein, so verteilt es sich, entsprechend dem herrschenden
Zentrifugalfeld über den gesamten Umfang des Behälters.
Am anderen Ende des Behälters sind zwei weitere Schläuche k6
angeschlossen, und zwar einer an der radial äußersten, der andere an der radial innersten Partie des Behälters
( siehe DE-PS 20 39 898).
Auf dem Wege vom Eintritt des Blutes in den Behälter zum Austrittsende hin findet wegen des Zentrifugalfeldes eine
Sedimentation der schwereren Blutbestandteile (Erythrozyten) statt, so daß über den am weitesten außen liegenden Schlauchanschluß
die Erythrozyten, durch den Zentrumsnächsten
Schlauchanschluß das gewünschte erythrozytenfreie Plasma abgenommen werden kann. Die Erythrozyten werden dem Spender
direkt nach der Trennung der Blutkoraponenten reinfundiert,
nachdem die Erythrozyten eine Reinfusionsüberwachungsstrecke .passiert haben.
Das Plasma wird in einem Aufnahmebehälter gesammelt. Bei einem solchen "Melkvorgang" kann einem Spender 500 ml Plasma
entnommen werden.
Es hat sich gezeigt, daß sich die Zu- und Ableitungsschläuche besonders gut mechanisch mit dem im Innenrotor 6 befindlichen
Behälter 'iO verbinden lassen, wenn sie als Einzelschläuche
ausgeführt sind, die jedoch im Bereich der Führungen im Mittel- und Außenrotor zu einem Schlauchbündel zusammengefaßt
sind. Die Bündelung erfolgt in einem Ausführungsbeispiel diirch Einziehen der Einzelschläucho in eine Wendel.
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Leerseite
Claims (1)
- Hanau, 9. Nov. I978 ZPL-Zw/RöHeraeus-Christ GmbH, Osterode/HarzPatent- und Gebrauchsrausterhilfsanmeldung"Trennzentrifuge"Patentansprüchelly Trennzentrifuge für eine Teilchen enthaltende Flüssigkeit, insbesondere biologische Flüssigkeit^ wie Blut, mit einem Separatorbehälter in einem inneren Rotor, der von einem mittleren Rotor und dieser wieder von einem äußeren Rotor umgeben ist und alle drei Rotoren unabhängig voneinander drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen innerem und äußerem Rotor eine Antriebsverbindung vorgesehen ist.2. Trennzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Innenrotors mittels Zahnrad- und/oder Zahnriementrieb erfolgt.3. Trennzentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mitnehmerstift im Außenrotor befestigt ist, der in ein Antriebsrad des Innenrators eingreift.k. Trennzentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad des Innenrotors am Außenrotor befestigt ist.030021/02825. Trennzentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrotor in einer Zentrierung radial geführt und axial aushebbar ist.6. Trennzentrifuge nach Anspruch 5i dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrotor über radial bewegliche Spannklauen
gegen eine Auflageschulter bewegbar ist.7. Trennzentrifuge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Spannklauen vorgesehen sind.Trenn8./zentrifuge nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannklauen mittels einer Schere
betätigbar sind.9. Trennzentrifuge nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der im Innenrotor angeordnete Separationsbehälter mittels einzelner Schläuche von Torsionsspannungen frei durch das Rotorgehäuse nach
außen geführt und mit Vorratsbehälter bzw. Spender verbunden sind.10.Trennzentrifuge nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet^ daß die Verbindungsschläuche aus weich-elastischem Kunststoff oder Gummi bestehen.11.Trennzentrifuge nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschläuche zusätzlich eine Schutzhülle aufweisen.12.Trennzentrifuge nach Anspruch H1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle als Umzwiriiung und/oder Schrumpfschlauch und/oder Kunststoff- oder Metallwendel ausgebildet ist.030021/028213. Trennzentrifuge nach Ans-oruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle die Verbindungsschläuche auf ganzer Länge oder auf einer Teillänge umgibt.-Ί-030021/0282
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BAEUMLER, JUERGEN, 3360 OSTERODE, DE |
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