DE2848322A1 - Verfahren zur herstellung von gussformen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gussformenInfo
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Description
Pafentanwöite
Dipl. Ing. T7i;iv>Jür:-on Müller „_.,„ Ί^/ΟΊΊ")
TtJ- r-ov „,ν* ·:->
> v.c.,.,OT1Ht HJJYl/Na Δ O H, Q OZ./.
Dr. rer. n-i*. \1'·:·>...:.·, Uerendt
Dr.-Ing. lJivas Leyh
Dr.-Ing. lJivas Leyh
Lucile-Grolin-SiraDe 38 D 8 München 80
BOC Limited, London ¥6 9DX, Großbritannien
Verfahren zur Herstellung von Gußformen
309819/Ö9U
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kühlverfahren, insbesondere auf ein Verfahren, das Teil eines
Verfahrens zur Herstellung von Formen (oder Teile derselben) durch Wiederverwendung teilchenförmigen
Materials, insbesondere Sand, bildet, der aus Formen, die aus dem teilchenförmigen Material gebildet sind,
gewonnen wird.
Es ist bereits bekannt, Sand oder anderes teilchenförmiges
Material wiederzuverwenden, aus dem Formen zur Verwendung bei der Herstellung von Metallguß
gebildet werden. Wenn ein Metallgußstück hergestellt ist, wird es aus der Form entnommen und das Formenmaterial
wird vom G-ußstück abgebrochen. Dieses Material wird danach den Einfüllbehältern der G-ußmaschine
zugeführt, in der die Formen hergestellt werden. Es ist üblich, diesen Sand durch Zufügen
von beispielsweise frischem Sand, Wasser, Ton bzw. Lehm und Kohlenstaub zu behandeln, um eine frische
"grüne" Sandzusammensetzung zu bilden, Metallteilchen
aus dieser zu entfernen und diese derart zu mahlen, daß ein befriedigendes Material erzielt wird,
aus dem Formen geformt werden können. Typischerweise wird das Wasser durch Aufsprühen bzw. Aufspritzen
auf den Sand zugegeben. Es empfiehlt sich, daß der vom Metallgußstück entfernte Sand zu Anfang eine
Temperatur von wesentlich mehr als der Umgebungstemperatur aufweist. Dadurch nehmen die Sprühstrahlen
- durch Verdampfen von Wasser - Wärme vom Sand und der umgebenden Atmosphäre auf.
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In der Praxis ist es jedoch wichtig, daß der in die Formenmaschine eintretende Sand keine zu hohe Temperatur
aufweist. Ist dies jedoch der Fall, so führt dies zu einer übermäßigen Wasserverdampfung und
der nicht homogene Zustand des Sandes führt im Ergebnis zu einer Verminderung der physikalischen Festigkeit
und anderer mechanischer Eigenschaften der Form. Andererseits können größere Wassermengen nicht
verwendet werden, da übermäßige Wassermengen in der Form ebenfalls zu einer Verminderung der physikalischen
Festigkeit und anderer mechanischer Eigenschaften der Form führen. Eine andere zu überwindende Schwierigkeit
besteht darin, daß die Temperatur des Sandes, der vom Gußstück abgenommen ist, sehr stark variiert und zwar
vom Relativverhältnis des Sandes zu Metall und der Kontakt zeit zwischen diesem.
Darüber hinaus variiert die Sandaufenthaltszeit zwischen
der Station, an der der Sand vom Gußstück abgebrochen wird und den Formenmaschinen gemäß den Produktionsanforderungen
sehr stark. Die Abkühlungsbedingungen variieren daher in einer Gießerei von Tag zu Tag und von
Stunde zu Stunde.
Es wurden bereits Versuche unternommen, einige dieser Probleme durch Verwendung eines luft-Wasser-Kühlsystems
zu lösen. Dieses System erfordert jedoch beträchtlichen Kapitalaufwand, der oft außerhalb der Möglichkeiten
mancher Gießerei steht, und dies spricht darüber hinaus nicht auf Temperaturänderungen des eintreffenden Sandes
oder der AufenthaItszeit des Sandes zwischen der Station,
an der der Sand von den Gußstücken abgebrochen wird, und dem Einfüllbehälter der Formenmaschine .an.
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Ein Beispiel für ein vorbekanntes Verfahren, das die Verwendung von Wasser als Kühlmittel empfiehlt, ist
das Verfahren nach der US-PS 3 221 381. Dieses Verfahren ist nach diesseitiger Auffassung jedoch nachteilig.
Der Wasseranteil des Endsandes sollte nämlich innerhalb enger Grenzen, d.h. innerhalb eines relativ
schmalen Bereichs, gehalten werden. Wenn der Sand nicht ausreichend feucht ist, neigt die daraus hergestellte
Form dazu, unerwünscht trocken und bröckelig zu werden und sie ist daher ziemlich leicht Zerstörungen bei Gebrauch
ausgesetzt. Wenn der Sand zu feucht ist, neigt die aus dem Sand hergestellte Form dazu, daß sie in
unerwünschter Weise plastisch bzw. verformbar ist. Darüber hinaus besteht eine Tendenz, daß die Feuchtigkeit
einer nicht unerheblichen Reaktion mit der Metallschmelze unterworfen wird, die in die Form eingegossen
wird. Es ist daher bei den in der US-PS 3 221 381 beschriebenen Systemen wünschenswert, ein Steuersystem
zu schaffen, das den Feuchtigkeitsgehalt des Sands innerhalb gewünschter Grenzen hält.
Mit Wasser als Kühlungsmittel ist es - wie diesseits angenommen wird - oft unmöglich, sowohl eine adäquate
Feuchtigkeitssteuerung als auch eine annehmbare Temperatursteuerung zu erzielen. In den US-PS 3 324 566
und 3 519 252 und in der FR-PS 1 239 680 wird ebenfalls die Verwendung von Wasser als Kühlmittel beschrieben.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Formen, bei dem
Sand oder ander« Teilchen- oder Granulatmaterial aus bereits benutzten Formen gewonnen wird, darin, daß das
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Material anschließend mit Hilfe eines beständigen bzw. permanenten Gases, im festen oder flüssigen
Zustand - oder des Dampfes eines solchen verfestigten oder verflüssigten permanenten G-ases gekühlt wird.
Nach der Erfindung weist das Verfahren zur Herstellung von Formen die Verfahrensschritte.auf:
Gewinnen von Sand oder anderen Teilchenmaterial aus benutzten Formen, die aus dem Sand oder anderen teilchenförmigen
Material gebildet wurden; Befördern des Sends od.dgl. Material zu einer Station,
an der Formen daraus geformt werden; Feststellen der Temperatur des Sands od.dgl. Materials
an der genannten Station oder auf dem Wege zu dieser; Behandeln eines permanenten Gases in flüssigem oder
festem Zustand derart, daß es in oder vor bzw. oberhalb eines Kühlbereichs verdampft;
Wärmeaustauschen zwischen dem so gebildeten Dampf und
dem Sand od.dgl. Material in dem Kühlbereich oder auf dessen Weg zu der Station mit einer derartigen Steuerung
des Wärmeaustausches, daß die kontrollierte Temperatur des Sands od.dgl. Materials bei oder unterhalb einer vorgewählten
Temperatur gehalten wird.
Das bevorzugte Kühlmittel ist flüssiger Stickstoff. Bevorzugt werden Sprüheinrichtungen zum direkten Aufspritzen
bzw. Aufsprühen des Flüssigstickstoffs auf den Sand oder Einrichtungen zum anderweitigen Bewirken
des Wärmeaustausches zwischen dem Flüssigstickstoff (und/oder dessen Kaltdampf) und dem Sand verwendet.
Solche Einrichtungen wirken vorzugsweise mit dem Inneren einer Kammer zusammen,durch die der Sand hindurchtritt.
Es ist möglich, andere verflüssigte Gase als flüssigen Stickstoff zu verwenden. So kann z.B. flüssiges Argon
verwendet werden. Bei manchen Gelegenheiten könnte es
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möglich sein, flüssiges oder festes Kohlendioxyd zu verwenden. Obwohl dies bevorzugt ist, ist kein Direkt kontakt
zwischen dem Kühlmittel und dem Sand notwendig. Palis gewünscht kann das Kühlmittel, wenn
es ein Fluid ist, durch eine Leitung geführt werden, durch die im Betrieb der Sand geführt und der resultierende
Kaltdampf in den Kühlbereich eingeleitet wird .
Wenn das Kühlmittel Flüssigstickstoff oder anderes verflüssigtes Gas ist, wird bevorzugt, davon verdampften
Kaltdampf wieder der Kammer (oder den Kammern) zuzuführen, in der das Kühlen stattfindet oder möglicherweise
einen Behälter bzw. Zufuhrbehälter oder anderen Teilen des Sandbehandlungssystems vor bzw.
oberhalb der Kammer (oder der Kammern),in die der Flüssigstickstoff oder anderes Kühlmittel eingeführt
wird.
Die Kammer bzw. Kammern, in denen das Sandkühlen stattfindet, kann ein Teil eines bereits installierten
Sandbehandlungssystems sein. Die Kammer kann insbesondere
ein Disintegrator, eine Mühle bzw. Zerkleinerer, sein, der verwendet wird, um ein Endprodukt mit der
Größe von agglomerisiertem Sand (oder anderen Partikeln) in dem bestehenden Sandbehandlungssystem zu schaffen.
Falls erwünscht, kann das Gehäuse des Disintegrators thermisch isoliert sein. Es kann jedoch sein, daß kein
solcher Disintegrator zur Einführung des Kühlmittels zur Verfügung steht. Falls dies zutrifft, kann eine
Kammer oder Kühltunnel in das vorhandene Sandbehandlungssystem
eingesetzt werden.
Vorzugsweise wird ein Bereich des von Sand oder anderen
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teilchenförmigen Material gefolgten Weges verhältnismäßig nahe der Formenstation zum Kühlen verwendet.
Es ist gerade die Zeit, die der Sand beansprucht, um die Formenstationen zu erreichen, die von Bedeutung
ist. Diese Zeit sollte relativ kurz sein. Die Stelle, an der das Kühlen stattfindet, sollte zweckmäßigerweise
in Strömungsrichtung nail bzw. unterhalb jeder Station sein, an der Sand für eine beträchtliche Zeitspanne
auf seinem Weg zur Formenstation gespeichert gehalten wird. Nichts desto weniger kann es wünschenswert
sein, den Sand mit dem verflüssigten Gas oder dessen Dampf oder beidqa in Kontakt zu bringen, wenn
der Sand unter der Schwerkraft in einen Einfüllbehälter fällt. Bei einer typischen Ausbildung weist
der Zuführbehälter oberhalb seines Einlasses ein Sieb, ein Gitter oder einen Schirm auf, und das Flüssiggas
wird auf den Sand aufgesprüht oder anderweitig aufgebracht, wenn dieser durch den Behälter fällt.
Die Sandtemperatur wird vorzugsweise in Strömungsrichtung
vor der Stelle festgestellt, an der das Kühlen stattfindet. Der Zweck des Kühlens besteht darin, daß eine
annähernd konstante Sandtemperatur an der Pormenstation vorhanden ist. Dementsprechend könnte die
Temperatur nach bzw. unterhalb des Bereichs oder der Bereiche kontrolliert werden, an der abgekühlt wird.
Typischerweise wird die Temperatur in dem Behälter bzw. den Behältern einer oder mehrerer Pormenmaschinen
festgestellt. Die vorgewählte Temperatur hängt von der
7ellchen-. Materials, aus dem
die Form gebildet wird, dessen Gehalt an anderen Materialien, wie Wasser, Kohlenstaub und Ton bzw. Lehm
sowie metallurgischen und mechanischen Eigenschaften
ab, die die in den Formen hergestellten Gußstücke haben sollen. Insofern ist es nicht möglich, eine
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universelle Yerallgemeinerung der Temperatur zu gehen, die vorhanden sein sollte. In vielen Fällen sollte
die kontrollierte Temperatur jedoch immer unterhalt) 400C bleiben. Es ist ein Vorteil des Verfahrens und
der Einrichtung gemäß der Erfindung, wenn die vorgewählte Temperatur gemäß den Änderungen der oben erwähnten
Parameter verändert wird.
Ein Temperaturfühler, der so angeordnet ist, daß er sich in gutem thermischen Kontakt mit dem Sand oder
anderen dergleichen Material befindet, sollte betriebsmäßig mit mindestens einem Ventil bzw- Absperrkörper
in einer Pipeline oder in Rohrleitungen stehen, durch die Flüssiggas zugeliefert wird. Nach einer bevorzugten Ausbildung ist eine Anzahl . automatisch
wirksamer Flüssigkeitssteuerventile in Parallelschaltung vorhanden. Die Ventile werden so programmiert, daß sie
die Geschwindigkeit bzw. die Menge, mit der Flüssiggas in Kontakt mit dem Sand od.dgl. Material gelangt,, entsprechend
der Temperatur variieren, die vor bzw. in Strömungsrichtung oberhalb der Stelle festgestellt
wird, an der das Kühlen stattfindet. Wenn daher die festgestellte Temperatur beispielsweise 100G oberhalb
der gewünschten Temperatur ist, mag gerade ein Ventil offen sein, und wenn sich die abgefüllte bzw. ermittelte
Temperatur beispielsweise 20 oberhalb der gewünschten Temperatur befindet, könnten zwei Ventile
offen|sein, um hierdurch die Durchgangsmenge des Flüssiggases zur Kühlzone zu verdoppeln.
Es wird angenommen, daß in der Praxis die Sandtemperatur sehr beträchtlich fluktuiert. So ist es
wichtig, daß die Zeit, die der Sand od.dgl. Material
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"braucht, um von dem Bereich, in dem die Temperatur
ermittelt wird, zu dem Bereich zu gelangen, in dem gekühlt wird, größer ist als die Ansprechzeit der
Einrichtungen zum automatischen Steuern der Einführung des verflüssigten Gases in die Kühlzone.
Palis erforderlich, kann das Kühlen in einer zweiten
Kühlzone ergänzt werden. Typischerweise sollte diese Zone im Einfülltehälter einer Formenmaschine an der
Formenstation angeordnet werden. Wie oben erwähnt, wird "bevorzugt, daß sich ein Temperaturfühler in
gutem thermischen Kontakt mit der Sando"berfläche
(oder gerade unterhalb der Oberfläche) in dem Behälter befindet. Der Temperaturfühler kann in Wirkverbindung
mit einem Yentil oder Ventilen bzw. Steueroder Regelaggregaten stehen, die das Aufsprühen von
Flüssiggas auf den Sand steuern, der in den Behälter hineinfällt, nachdem er durch ein oberhalb der Behältermündung
angeordnetes Sieb hindurchgefallen ist. Steuereinrichtungen für das Ventil bzw. die Ventile
können so programmiert sein, daß das Aufsprühen nur dann stattfindet, wenn sich die abgefühlte Temperatur
oberhalb eines ausgewählten Wertes befindet. Auf diese
Weise ist es möglich, irgendwelche Unzulänglichkeiten bei der Hauptkühlung zu kompensieren.
Typischerweise wird der oder wird jeder Temperaturfühler,
der zum Peststellen der Sandtemperatur vor der (Haupt) Sandkühlzone verwendet wird, von oder
an einem schwenkbaren Arm gehalten, der gegen den Druck einer Feder bewegbar ist. Dies ermöglicht den
Fühler immer in ungefähr der gleichen Tiefe unterhalb der Sandoberfläche auf einem Transportband als Teil
der Sandbehandlungsanlage mit verschiedenen Sandansammlungen
zu bleiben. Mit Rücksicht auf die abschleifende Wirkung des Sands od.dgl. Materials kann
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es erforderlich werden, den oder jeden Temperaturfühler nach "bestimmten Zeitabläufen auszutauschen.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren zum Kühlen von Sand in einer vorhandenen "Grünsand"-Behandlungsanlage verwendet werden soll, ist typischerweise
mindestens eine Mühle vorhanden, in der der wieder zu verwendende Sand mit frischem Sand, Lehm und
anderen Zusätzen vermischt wird. Vorteilhafterweise wird das Kühlen (oder Hauptkühlen) nach bzw. in
Stromrichtung hinter der oder jeder solcher Mühle durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Anzahl
derjenigen Formen und Gußstücke niedrig zu halten,
die wegen Fehlern oder Defekte, wie schlechter Aus-Sandschorftriebe und bildung, zurückgewiesen werden, die
von überhöhter Sandtemperatur herrühren. Das Verfahren hilft auch dazu, einen "Grünsand" zu formen, der einen
kontrollierten Feuchtigkeitsgehalt aufweist. Es erlaubt auch eine Verminderung des Verhältnisses von
Zusätzen , die zur Bildung von "Grünsand" bzw. Naßsand zugesetzt werden müssen. Darüber hinaus kann
das erfindungsgemäße Verfahren bei einem vorhandenen Sandwiedergewinnungssystem mit relativ geringem Kapitalaufwand
verwendet werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im folgenden in Form eines Beispiels anhand der Zeichnung beschrieben;
darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht, die eine Sandbehandlungsanlage zeigt ι
Fig. 2 eine schematische Ansicht - teilweise in Perspektive -, die den Disintegrator zeigt,
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der einen Teil der in Fig- 1 gezeigten
Anlage bildet, und
Pig. 3 eine schematische Ansicht, die ein Flüssiggasversorgungssystem
zur Verwendung bei der in Fig. 1 gezeigten Anlage veranschaulicht.
Gemäß Fig. 1 wird ein AusTorechrost bzw. .-gitter 2
so eingestellt, daß das Material von Sandformen von einem darin geformten Gußstück getrennt und der Sand
in Stücke unterschiedlicher Größe während dieses Betriebs zerbrochen wird. Das Ausbrechgitter 2 hat eine
Austrittsöffnung 4, die oberhalb eines Förderers 6 angeordnet ist. In Strömungsrichtung nach bzw. hinter
dem Ausbrechgitter 2 und oberhalb des Förderers 6 befindet sich ein Magnetabscheider 8 bzw. eine magnetisch
wirksame Trennanlage. Die Aufgabe dieser Trennanlage besteht darin, Metall, das infolge des Gießens in den
Sand eingedrungen ist, von den Sandteilchen abzutrennen.
InFolge- bzw. Transportrichtung nach dem Magnetabschalter
8 endet der Förderer 6 oberhalb eines Behälters 12, der eine Austrittsrinne 14 aufweist, die im Gebrauch
so eingestellt ist, daß sie die Sandstücke in eine Rotationstrommel 16 einführt, bei der ein Teil der
Wände in Form von Maschen od.dgl. Material ausgebildet
sind,so daß sie als Sieb wirken,und in der Ketten oder
derartige Elemente zum Aufbrechen der Sandstücke angeordnet sein können.
Unterhalb der Dreh- bzw. Rotat ions trommel 16 ist ein
anderer Förderer 18 angeordnet, auf (durch) den Sandpartikel fallen können. Oberhalb des Förderers 18 sind
Düsen 20 zum Einführen von Wasser auf den Sand angeordnet, wenn dieser darunter vorbeitritt. Der Förderer
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endet in einem Einsatz 22 zu einem relativ großen Behälter 24, in dem erforderlichenfalls Sandmengen
angesammelt werden können. Der Behälter 24 hat Austrittsöffnungen
26, die oberhalb eines anderen Förderers 28 angeordnet sind. Dadurch kann Sand aus dem
Behälter 24 auf den Förderer 28 ausgebracht werden. Der Förderer 28 endet oberhalb einer Einfüllvorrichtung 30,
deren Austritt 32 so eingerichtet ist, daß Sand in eine Drehdrallmühle 34 gebracht wird. Typischerweise
können lehm bzw. Ton und Kohlenstaub zur "Rekonstitutionierung"
in dieser Stufe dem Sand zugegeben werden.
Die Mühle 34 hat eine oberhalb eines Förderers 38
abgebende Austrittsrinne 36. Der Förderer 38 tritt
durch einen Disintegrator 40 hindurch, der in Fig. 2 gezeigt wird. Am Ende oder nahe dessen Ende ist der
Förderer 38 so ausgebildet, daß der Sand in die Behälter 42 der nicht gezeigten Formenmaschinen eingegeben wird, in denen neue Formen geformt werden.
Gemäß Fig. 2 weist der Disintegrator 40 eine Kammer auf, die mit geneigten Wänden 46, 48 versehen ist,
die an deren Böden mit verkronten G-ummir ändern bzw.
-schürzen 50, 52 gebildet sind, die an die Oberfläche
des Förderers 38 so anschließen, daß Sand durch die Nuten, Schlitze bzw. Durchlässe der "Kronierung"
in die Kammer 44 hindurchtreten kann. In der Kammer 44 ist ein Rotations-Flügel- bzw. Laufrad 54
angeordnet, dessen Flügelblätter 56 mit Zähnen 58
versehen sind. Falls erwünscht, können die Flügelblätter 56 mit Polytetrafluoräthylen überzogen sein.
In Flußrichtung nach bzw. hinter dem Flügelrad 54 ist ein Sprühkopf 60 angeordnet. Die Kammer 44 kann
mehr als einen Meter lang so ausgebildet sein, daß das Flügelrad 54 an einem Ende und der Sprühkopf 60
am anderen Ende angeordnet sind.
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Der Sprühkopf 60 ist an ein isoliertes Rohr 62 angeschlossen, das ein Magnetventil 64 aufweist· Das
Magnetventil 64 ist in Einstellabhängigkeit mit einem Temperaturfühler 43 verbunden, der in Plußrichtung
oberhalb "bzw. vor dem Disintegrator 40 und unterhalb bzw. nach der Mühle 34 in gutem thermischen Kontakt
mit dem Sand angeordnet ist. wenn dieses längs des Förderers 38 befördert wird. Im Betrieb hilft das
Flügelrad 54 zum Aufbrechen der Sandstücke, die in die Kammer 44 eintreten. Flüssige*1 Stickstoff
kann dann auf den Sand durch den Sprühkopf gesprüht werden, der mit einer nicht gezeigten Flüssigstickstoff
quelle (oder einer Quelle anderen trockenem Permanentgases in flüssigem oder festem Zustand) über
die Pipeline oder Leitung 62 verbunden ist. Das Ventil 64 steht mit dem Temperaturfühler 43 über nicht gezeigte
elektronische Steuereinrichtungen so in Verbindung, daß Flüssigstickstoff nur dann in die Disintegratorkammer
44 gesprüht wird, wenn die abgefühlte Temperatur auf einen vorgegebenen Wert, z.B. 400O, ansteigt. Die
Einrichtung kann oft so arbeiten , daß das Ventil schließt, wenn die abgefühlte Temperatur unter einen
unteren G-renzwert von beispielsweise 35°C abfällt.
Falls erwünscht, kann ein Temperaturfühler 41 in einen der Behälter der Formenmaschine angeordnet werden, um
zu prüfen, ob derselbe ausreichend gekühlt ist.
Üblicherweise kann der auf den Förderer 6 fallende Sand eine Temperatur im Bereich von 80 - 200°0 aufweisen.
Wenn dieser unter den Magneten 8 befördert wird, werden die Teilchen aus Eisenmetallen daraus entfernt. Danach
wird der Sand in den Trichter 12 und anschließend in die Drehtrommel 16 auf dem Förderband 18 geführt.
Danach wird der Sand unter die Wasserstrahlen 20 befördert.
Die zugegebene Wassermenge beträgt üblicherweise
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zwischen 2 und 4 Qew.-'fo äes Sandes. Die Sand-Wasser-Mischung
fällt dann in den Behälter 24 und wird auf den Förderer 28 aufgegeben und tritt dann in die Einfüll
vorrichtung 30 für die Drehmühle 34 ein. Ausgewählte Ton- und Kohlenstaubanteile werden dann dem Sand in
der Mühle 34 zugegeben. Die resultierende Mischung wird auf den Förderer 38 gegeben und tritt durch den
Disintegrator 40 hindurch, indem er mit Hilfe von Flüssigstickstoff in der oben beschriebenen Weise gekühlt
wird. Die gekühlte Mischung tritt dann durch die Behälter 42 hindurch, in denen deren Temperatur abgefühlt
wird.
Falls erwünscht, kann im Disintegrator 40 verdampfender
Sticksfcoffdampf einem nicht gezeigten Schacht zugeleitet
werden, der mit dem Rotationssieb 16 verbunden ist.
Gemäß Fig. 3 weist ein typisches System zum Steuern des zugeführten Flüssigstickstoffs zum Sprühkopf 60 eine
Leitung 70 in Verbindung mit einer nicht dargestellten Flüssigstickstoffquelle auf. Die Leitung 70 endet in
einer Hauptleitung 72, die drei Zweigleitungen 74, 76, in Parallelanordnung zueinander speist. Die Zweigleitungen
74, 76, 78 enden sämtlich in einer anderen Hauptleitung 80, die in Verbindung mit einer Leitung
steht, die im - in Fig. 3 nicht gezeigten - Sprühkopf endet.
Elektromagnetisch wirksame Durchflußsteuerorgane 84, 86, 88 sind in den Zweigleitungen 74, 76, 78 angeordnet.
Das Öffnen und Schließen der Ventile 84, 86, wird durch ein Temperatursteueraggregat 90 gesteuert,
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das in Steuerabhängigkeit mit dem Temperaturfühler 43
steht,
Das Temperafcursteueraggregat 90 ist wie folgt programmiert
Wenn die vom Temperaturfühler 43 abgefühlte Temperatur niedriger als eine vorgewählte Temperatur T1, z.B. 400C,
ist oder sich auf dieser Temperatur befindet, nehmen alle drei Ventile 84, 86, 88 ihre geschlossene Stellung
ein. Wenn sich die abgefühlte Temperatur zwischen T1 und einer zweiten Temperatur T2 von z.B. 500C befindet,
nimmt das Ventil 84 seine geöffnete Stellung ein und die Ventile 86, 88 verbleiben in deren geschlossenen Stellung.
Hierdurch tritt flüssiger Stickstoff durch das Ventil 84 zum Sprühkopf 60 mit einer vorgegebenen Menge hindurch.
Wenn sich die abgefühlte Temperatur zwischen T2 und einer dritten Temperatur T3 von beispielsweise 600C befindet,
haben die Ventile 84, 86 ihre geöffnete Stellung eingenommen, während das Ventil 88 noch in der geschlossenen
Stellung verbleibt. Hierdurch tritt flüssiger Stickstoff durch die Ventile 84, 86 zum Sprühkopf 60 mit doppelt
so großer Menge, wie dann hindurch, wenn nur das Ventil geöffnet ist. Wenn nun die abgefühlte Temperatur über T3
ansteigt, öffnen alle drei Ventile 84, 86, 88 und flüssiger Stickstoff kann durch diese mit der dreifachen
Menge hindurchtreten, wie wenn nur das Ventil 84 geöffnet ist. Hieraus wird verständlich, daß umso mehr
flüssiger Stickstoff in Kontakt mit Sand gelangt, je heißer dieser ist.
Die zur Bewirkung des oben erwähnten Vorgangs der Ventile erforderliche elektrische Steuereinrichtung muß
nicht beschrieben werden, da sie bekannt ist.
Die Erfindung wird noch anhand des folgenden Beispiels erläutert:
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Ein "Grünsand" bzw. Naßsand, der 4 Gew.-% Wasser, 10 Gew. -% Ton und zwischen 3 und 5 Gew.-?6 Kohlenstaubanteil
aufweist, während der Rest aus SiOz- bzw. Quarzsand besteht, wurde in der Anlage von Fig. 1 hergestellt.
Die Sandtemperatur wird unmittelbar vor und nach dem Disintegrator gemessen. Die "Vorlauftemperatur"
ist in Tabelle I durch T1 und die Nachlauftemperatur durch T2 angegeben. Die Nachlauftemperatür nach dem
Disintegrator wurde unterhalb 400C gehalten.
Die Änderung der Vorlauf- und Nachlauftemperaturen ist in Tabelle I gezeigt. Die Eigenschaften des sich
ergebenden "Grünsandes" sind in Tabelle II dargestellt.
Nachdem das Verfahren gemäß der Erfindung über einen Zeitraum von 3 Monaten lief, wurde festgestellt, daß
der Anteil von ausgeschiedenen Formen 5 % im Vergleich
zu 12 % betrug, wenn die in Fig. 1 gezeigte Anlage ohne das Flüssigstickstoffkühlen durchgeführt wurde.
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Tabelle I
Uhrzeit | T1 | T 2 | Uhrzeit | T1 | T2 |
9-55 | 31 | 26 | 11 .48 | 37 | 33 |
10.00 | 38 | 30 | 1.00 | 38 | 34 |
10.05 | 35 | 22 | 1.05 | 40 | 25 |
10.08 | 35 | 17 | 1.15 | 35 | 22 |
10.13 | 32 | 24 | 1.25 | 35 | 27 |
10.16 | 40 | 24 | 1.35 | 33 | 28 |
10.20 | 39 | 21 | 1.41 | 37 | 27 |
11.00 | 35 | 28 | 1.50 | 38 | 26 |
11 .03 | 38 | 25 | 1.56 | 38 | 23 |
11 .05 | 38 | 20 | 2.03 | 36 | 22 |
11 .06 | 35 | 23 | 2.08 | 36 | 24 |
11 .10 | 39 | 24 | 2.20 | 38 | 24 |
11 .12 | 40 | 24 | 2.25 | 37 | 22 |
11.17 | 39 | 20 | 2.40 | 38 | 24 |
11 ,20 | 38 | 20 | 2.50 | 35 | 26 |
11.22 | 38 | 28 | 2.55 | 38 | 22 |
11.29 | 37 | 23 | 3.10 | 35 | 30 |
11.39 | 35 | 33 | 3.20 | 40 | 23 |
11.43 | 38 | 37 | 3.25 | 42 | 26 |
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Tabelle II
Sand-Eigenschaften | Feuchtig- keibsanteil (Gew.-^) |
Grün- festigkeit (kg/cm2) |
Durch lässig keit |
Splitter- index |
Uhrzeit | 4.3 | 1,2 | 90 | 78 |
8.00 | 4.3 | 1,2 | 90 | 75 |
9.00 | 3-9 | 1,2 | 90 | 68 |
10-00 | 4.5 | 1,11 | 100 | 72 |
11.00 | 3-7 | 1,2 | 90 | 65 |
1 .00 |
Anzahl der ausgeschiedenen Formen: 8 Stck. pro Tag Gesamtanzahl hergestellter Kästen: 309
Gesamtstickstoffzeit: 2,0 Std. Gesamtstickstoffverbrauch: 1,26 · 10 ώΡ
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Claims (10)
1. Terfahren zur Herstellung von Gußformen
mit folgenden Verfahrensschritten:
a) Gewinnen τοη Sand oder anderem teilchenförmigen
Material aus bereits benutzten, aus Sand od.dgl, Material gebildeten Formen;
b) Transportieren des Sands od.dgl. Materials zu
einer Formenbildungsstation, in der die Formen oder Teile derselben geformt werden;
c) Kontrollieren bzw. Ermitteln der Temperatur des Sands od.dgl. Materials an der Formenbildungsstation
oder auf dem Wege dahin,
gekennzeichnet durch folgende v/eitere Verfahrensschritte :
d) Verdampfen eines beständigen (permanenten) Gases im flüssigen oder festen Zustand vor
oder in einem Kühlbereich;
e) Austauschen der Wärme des so gebildeten Dampfes mit dem Sand od.dgl. Material im Kühlbereich
auf dem Wege zur Formenbildungsstation;
f) Steuern des Wärmeaustausches derart, daß die kontrollierte Sandtemperatur auf oder unterhalb
einer gewählten Temperatur gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
Maximal-
o
daß eine> Temperatur von 40 0 gewählt wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als verflüssigtes Gas Flüssigstickstoff verwendet wird.
909813/0942
ORIGINAL INSPECTED
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Flüssiggas flüssiges Kohlendioxyd verwendet wird.
5- "Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssiggas auf den Sand gespritzt bzw. gesprüht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlen des Sandes
in einer oder mehreren Kammern durchgeführt wird.
7- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur vor der Kühlkammer bzw. den Kühlkammern kontrolliert .bzw. ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zulieferung von
Kühlmitteln in den Kühlbereich automatisch dann bewirkt wird, wenn die ermittelte Temperatur einen
vorgegebenen Wert erreicht.
9· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sand zusammen mit frischem Sand und Zusätzen auf seinem Wege zur
Formenstation durch eine oder mehrere Mühlen geführt wird und daß das Kühlen nach der Mühle bzw.
nach jeder Mühle durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlbereich mit .
einem Sandzerkleiner er, eine· Sandmühle bzw. einem Sanddisintegrator versehen wird.
909819/0942 - 4 -
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