DE3720992A1 - Verfahren und anlage zum bestrahlen von oberflaechen, insbesondere von kontaminierten oberflaechen - Google Patents
Verfahren und anlage zum bestrahlen von oberflaechen, insbesondere von kontaminierten oberflaechenInfo
- Publication number
- DE3720992A1 DE3720992A1 DE19873720992 DE3720992A DE3720992A1 DE 3720992 A1 DE3720992 A1 DE 3720992A1 DE 19873720992 DE19873720992 DE 19873720992 DE 3720992 A DE3720992 A DE 3720992A DE 3720992 A1 DE3720992 A1 DE 3720992A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid
- cooling
- particles
- cooling medium
- plant
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/001—Decontamination of contaminated objects, apparatus, clothes, food; Preventing contamination thereof
- G21F9/005—Decontamination of the surface of objects by ablation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24C—ABRASIVE OR RELATED BLASTING WITH PARTICULATE MATERIAL
- B24C1/00—Methods for use of abrasive blasting for producing particular effects; Use of auxiliary equipment in connection with such methods
- B24C1/003—Methods for use of abrasive blasting for producing particular effects; Use of auxiliary equipment in connection with such methods using material which dissolves or changes phase after the treatment, e.g. ice, CO2
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
- Cleaning In General (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bestrahlen
von Werkstückoberflächen, insbesondere von kontaminierten
Oberflächen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, Stahlkomponenten in Kernkraftwerken mit ober
flächenabtragendem Material zu bestrahlen, beispielsweise
mit Sandstrahlen. Weitere Dekontaminationsverfahren sind das
Beizen, Elektropolieren usw. Alle bekannten Verfahren haben
den Nachteil, daß nicht nur das abgetragene, sondern auch das
abtragende Material zum radioaktiven Abfall wird, das - ge
gebenenfalls nach Aufbereitung - in ein Endlager gebracht werden muß.
Es wurde bereits vorgeschlagen, zu dekontaminierende Ober
flächen mit CO2-Trockeneispartikeln zu bestrahlen. Ein
derartiges Verfahren hat den Vorteil, daß das Strahlgut
sublimationsfähig ist und nur das abgetragene Material
einer Endlagerung zugeführt werden muß. Die bisher vorge
schlagenen Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß die
Härte der CO2-Trockeneispartikel unzureichend ist. So ist
beispielsweise aus der DE-OS 25 43 019 bekannt geworden,
CO2-Trockeneis in üblicher Weise herzustellen, beispiels
weise mittels einer Expansionsdüse und das Trockeneis im
Anschluß zu pelletieren. Die Trockeneispellets haben jedoch
keine ausreichende Härte. Ferner besteht die Gefahr, daß
sie bereits während des Bestrahlvorgangs teilweise subli
mieren. Um die Pellets bildet sich ein Gasfilm, der den
Aufpralleffekt abmildert. Die Sublimation führt im übrigen
zu in der Oberfläche gerundeten Partikeln, die ohnehin
einen geringeren Abtrageffekt haben. Schließlich besteht
bei dem bekannten Verfahren die Gefahr, daß die Partikel
aneinanderbacken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zum Bestrahlen von Werkstückoberflächen mit CO2-
Trockeneispartikeln zu schaffen, mit dem auf wirtschaft
liche Weise harte CO2-Partikel hergestellt werden können.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird flüssiges CO2 durch
Abkühlung mit einem flüssigen Gas, dessen Festpunkt erheb
lich unter dem des CO2 liegt, ohne Druckverminderung in
der festen Phase verfestigt. Die Eispartikel werden während
der Verfestigung oder danach gebildet. Erfindungswesentlich
ist, daß das flüssige CO2 mit sehr tiefen Temperaturen ge
kühlt wird. Als Kühlmedium dient z.B. verflüssigte Luft
oder Flüssigstickstoff. Das flüssige CO2 wird unter den
Siedepunkt des Kühlgases heruntergekühlt und dadurch weit
unterkühlt. Da sich der Druck auf das CO2 nicht verändert,
dieser zumindest während der Verfestigung des CO2 nicht ver
mindert wird, erfolgt eine Kristallbildung im Trockeneis,
die eine hohe Dichte und Härte aufweist.
Bei einer Unterkühlung von CO2 auf eine Temperatur von z.B.
-116°C erhöht sich die Dichte des Trockeneis um 34%. Das
auf diese Weise gebildete kompakte Trockeneis wird im An
schluß zerkleinert. Dies kann auf verschiedene Art und Weise
geschehen, worauf weiter unten noch eingegangen wird.
Durch Änderung des Drucks auf das flüssige CO2 läßt sich
die Härte des Trockeneises ebenso variieren wie durch Ein
stellung der Kühltemperatur. Durch Änderung dieser Para
meter läßt sich daher eine Anpassung an die Empfindlichkeit
der Werkstückoberfläche vornehmen.
Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das CO2 in Strangform verfestigt und anschließend
verkleinert. Eine andere Möglichkeit besteht darin, CO2
durch Tropfenbildung in tiefkaltem Kühlmedium zu CO2-Par
tikeln zu formen, beispielsweise in der Weise, das flüssi
ge CO2 in eine tiefgekühlte Gasatmosphäre einzusprühen.
Ferner besteht die Möglichkeit, flüssiges CO2 tropfenför
mig in tiefkaltes flüssiges Medium einzutragen.
Bei der Abkühlung des CO2 mit tiefkaltem Gas wird das Kühl
medium erwärmt und wieder verdampft. Das verdampfte Kühl
medium kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung dazu
verwendet werden, die Eispartikel zur Strahldüse zu för
dern. Die Strahldüse benötigt ihrerseits einen Treibstrahl,
mit dem die Partikel gegen die zu behandelnde Oberfläche
des Werkstücks gerichtet werden. Hierzu sieht eine Ausge
staltung der Erfindung vor, daß der Treibstrahl von einem
tiefgekühlten Gas gebildet ist. Durch die Benutzung des
verdampften Kühlmediums als Treibgas wird der Vorteil er
halten, daß eine extrem wasserfreie Atmosphäre erzielt wird,
die das Verklumpen der Partikel untereinander verhindert.
Ein Verklumpen würde ein freies Ausblasen der Partikel
aus der Strahldüse erschweren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Schaltplan für eine
erste beispielhafte Anlage zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Schaltplan für eine
zweite beispielhafte Ausführungsform einer
Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Fig. 3 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Herstellung von CO2-Troc
keneispartikeln.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform zur Herstel
lung von CO2-Trockeneispartikeln.
Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Vor
richtung zur Herstellung von CO2-Trockeneis
partikeln.
Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzel
heiten näher eingegangen wird, sei vorangestellt, daß
jedes der beschriebenen Merkmale für sich oder in Ver
bindung mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesent
licher Bedeutung ist.
Die in Fig. 1 gezeigte Anlage enthält einen Anlagenteil
zur Luftverflüssigung. Er besteht aus einem Kompressor 10,
zwei Reinigungsabschnitten 11, einem Luftverflüssiger 12
sowie einem Vorratstank 13. Die in Fig. 1 gezeigte Anlage
weist ferner einen Vorratstank 14 für flüssiges CO2 auf,
der über eine Leitung 15 mit einem Behälter 16 zur Bildung
von CO2-Trockeneispartikeln verbunden ist. In der Leitung 15
ist ein steuerbares Ventil 17 angeordnet. Der Behälter 16
bildet einen Wärmeaustauscher. Er ist über eine Leitung 18,
in der ein steuerbares Ventil 19 angeordnet ist, mit dem
Tank 13 für Flüssigluft verbunden. Der Wärmeaustauscher 16
ist ferner über eine Leitung 20 mit dem Treibstrahleingang
eines Treibstrahlinjektors 21 verbunden. Der Eingang des
Injektors 21 ist über einen Vorratsbehälter 22 mit dem Be
hälter 16 verbunden. Der Ausgang des Injektors 21 ist mit
dem Eingang eines weiteren Treibstrahlinjektors 23 verbun
den, dessen Treibstrahleingang mit einer Leitung 24 verbun
den ist, die über eine Verdampfungseinrichtung 25 und ein
steuerbares Ventil 26 ebenfalls mit dem Tank 13 für Flüssig
luft verbunden ist. In der Leitung 24 ist ferner ein steuer
bares Ventil 27 angeordnet. Zwischen dem Ventil 27 und dem
Treibstrahleingang des Injektors 23 ist eine weitere Lei
tung 28 angeschlossen, in der ein steuerbares Ventil 29
sowie ein Kompressor 30 angeordnet sind. Der Saugeingang
des Kompressors 30 ist mit einer Leitung 31 verbunden, die
zum Eingang des Verflüssigers 12 führt. Er ist ferner mit
einer Leitung 32 verbunden, die zum Ausgang des Verflüssi
gers 12 führt. In den Leitungen 31 und 32 ist jeweils ein
steuerbares Ventil 33 bzw. 34 angeordnet.
Die gezeigte Anlage arbeitet wie folgt. Der Verflüssigungs
teil erzeugt verflüssigte Luft, die beispielsweise auf einer
Temperatur von weniger als -170°C gehalten wird. Im Vorrats
tank 14 befindet sich flüssiges CO2, das sich z.B. auf einer
Temperatur von -50°C befindet. Es wird bei geöffnetem Ven
til 17 in den Behälter 16 gegeben. Der Behälter 16 wird bei
geöffnetem Ventil 19 an den Vorratstank 13 für flüssige Luft
angeschlossen, so daß das CO2 auf eine sehr tiefe Tempera
tur herabgekühlt wird. Es entsteht sehr dichtes und somit
hartes Trockeneis, das auf eine noch zu beschreibende
Weise zerkleinert wird und in den Vorratsbehälter 22 gelangt.
Die flüssige Luft wird bei der Verfestigung des Trockeneises
verdampft und zum Injektor 21 geleitet. Auf diese Weise wer
den die CO2-Trockeneispartikel mit Hilfe des Injektors 21
zum zweiten Injektor 23 gefördert. Mit Hilfe des Injektors
23 sollen die Trockeneispartikel unter hohem Druck gegen
die Oberfläche eines Werkstücks gerichtet werden, das bei
35 angedeutet ist. Der hierfür verwendete Treibstrahl wird
auf folgende Weise erzeugt. Der Kompressor 30 verdichtet
die in der Reinigungsvorrichtung 11 gereinigte und getrock
nete Luft auf einen Druck von bis zu 17 bar. Die trockene
unter erhöhtem Druck stehende Luft wird in die Leitung 24
eingespeist, wenn das Ventil 29 geöffnet ist. In die Lei
tung 24 wird außerdem flüssige Luft unter tiefer Tempera
tur, jedoch relativ niedrigem Druck eingetragen, wenn das
Ventil 26 geöffnet ist. Der Druck im Tank 13 beträgt bei
spielsweise 2 bar. In der Verdampfungseinrichtung 25 wird
die flüssige Luft auf eine Temperatur etwas oberhalb des
Siedepunkts gebracht, mithin verdampft. Das in den Injek
tor 23 eintretende Treibgas steht daher unter einem verhält
nismäßig hohen Druck, ist tiefgekühlt und extrem trocken.
Die in den Injektor 23 eintretenden Trockeneispartikel wer
den daher erneut sehr stark unterkühlt und an einer
Sublimation weitgehend gehindert.
Die in Fig. 2 gezeigte Anlage ist ähnlich aufgebaut wie
die nach Fig. 1, so daß gleiche Teile mit gleichen Bezugs
zeichen versehen sind. Statt eines Vorratstanks für Flüs
sigluft ist ein Vorratstank 40 für Flüssigstickstoff vor
gesehen, der über die Leitung 8 und das Ventil 19 mit dem
Behälter 16 verbunden ist. Der Flüssigstickstoff dient mit
hin als Kühlmedium. Der unter höherem Druck stehende Flüssig
stickstoff dient außerdem als Treibgas. Eine Leitung 41,
die über ein Ventil 42 zum Treibstrahleingang des Injek
tors 23 führt, ist über eine Verdampfungseinrichtung 43
ebenfalls mit dem Stickstofftank 40 verbunden. Beim Be
strahlen des Werkstücks 35 wird Flüssigstickstoff in der
Vorrichtung 43 verdampft. Da er sich noch auf einer Niedrig
temperatur befindet, werden die vom Injektor 23 ausgetrage
nen Trockeneispartikel ebenfalls sehr stark gekühlt und an
einem Verbacken oder an einer übermäßigen Sublimation ge
hindert.
In Fig. 3 ist der Behälter 16 bzw. Wärmeaustauscher etwa
detaillierter dargestellt. Er enthält eine große Anzahl
von parallel beabstandeten Rohren 50 mit einem Innendurch
messer von maximal 2 mm. Sie münden in einer oberen Wand 51,
der eine Eingangskammer 52 nach unten abschließt. In die
Eingangskammer 52 wird flüssiges CO2 z.B. unter einem Druck
von maximal 3,5 bar eingetragen. Es gelangt in die Rohre 50.
Die unteren Enden der Rohre 50 münden in einer Wand 53, die
nach oben den Vorratsraum 22 abschließt. Zwischen den Wän
den 51 und 53 ist eine Kühlkammer 54 gebildet, in die am
unteren Ende über die Leitung 18 z.B. verflüssigte Luft
mit tiefer Temperatur eingeführt wird. Durch Umlenkung mit
tels horizontaler Umlenkflächen 57 fließt die flüssige Luft
in Mäanderform bis zur Endfläche 56 und verläßt die Kühl
kammer 54 über die Leitung 18′. Zu diesem Zeitpunkt ist die
Flüssigluft bereits verdampft und dient dann als Treib
strahl für den Injektor 21. Das in die Rohre 50 eintre
tende flüssige CO2 wird bei seinem Weg nach unten durch
die Flüssigluft allmählich verfestigt. Am unteren Ende
tritt daher aus den Rohren 50 ein Strang tiefgekühltes
hartes Trockeneis.
Unterhalb der Wand 53 ist ein Stab 57 mittels einer Wel
le 58, die sich mittig durch den Behälter 16 hindurcher
streckt, drehbar gelagert. Außerhalb des Behälters 16
treibt ein Elektromotor 59 die Welle 58 an. Bei Drehung
des Stabes 57 werden die aus den Rohren 50 austretenden
Enden der Trockeneisstränge abgeschlagen. In den Vorrats
behälter 22 fallen mithin sehr kurze im Durchmesser bis zu
2 mm dicke CO2-Trockeneispartikel, die in der schon beschrie
benen Art und Weise vom Injektor 21 zum Treibstrahlinjektor
23 befördert werden.
Die gesamte in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung ist vakuum
isoliert, was durch den Kasten 60 angedeutet ist.
Fig. 4 zeigt einen abgewandelten Behälter 16 a, der mit
einem Doppelmantel 61 versehen ist. In den Zwischenraum
der beiden Mäntel wird Flüssigluft oder Flüssigstick
stoff über die Leitung 18 im unteren Bereich eingetragen
und im oberen Bereich über die Leitung 18′ ausgetragen,
wobei das Kühlmedium dampfförmig in die Leitung 18′ ein
tritt. Im gesamten Raum 62 des Behälters 16 a wird mithin
eine tiefgekühlte Atmosphäre erzeugt in die Flüssig-CO2
mit Hilfe eines Düsenrohrs 63 im oberen Bereich des Behäl
ters 16 a eingesprüht wird. Die CO2-Tröpfchen werden fest
beim Herunterfallen, so daß sich im unteren Bereich CO2-
Trockeneispartikel bilden, die in der schon beschriebenen
Art und Weise vom Injektor 21 abgefördert werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Behälter 16 b
teilweise mit Flüssigluft oder Flüssigstickstoff 64 ge
füllt. Die Zufuhr erfolgt über die Leitung 18. Oberhalb
des Flüssigkeitsspiegels befindet sich dampfförmiges Kühl
medium, das über die Leitung 18′ austritt und als Treib
gas für den Injektor 21 dient. Eine Düsenrohranordnung 65
befindet sich unterhalb des Spiegels der Flüssigkeit 64.
Über die Düsenanordnung 65 wird Flüssig-CO2 in das flüs
sige Kühlmedium eintropfen lassen. Da die Temperatur des
Kühlmediums 64 sehr viel niedriger ist als die des Flüssig-
CO2, verfestigt sich letzteres in Form von Tröpfchen. Diese
werden dann im unteren Bereich des Behälters 16 b aufgefan
gen, gesammelt und über den Injektor 21 zur nicht gezeigten
Treibstrahldüse gefördert.
Bei allen gezeigten Ausführungsformen kann die Kühlleistung
zur Vereisung des CO2 geregelt werden, um eine weitgehende
Regelung der Dichte/Härte der Trockeneispartikel zu erhal
ten und damit eine Veränderung des Strahlmittels auf die
zu behandelnde Oberfläche. Schonende und aggressive Behand
lung der Oberfläche sind daher möglich. Bei der Bearbeitung
formgleicher Teile ist auch eine CO2-Rückverflüssigung mög
lich, die zu einer Senkung der Betriebskosten führen würde.
Das Kühl- und Treibmittel, wie Flüssigstickstoff oder Flüs
sigluft, wird in einem Vorratstank am jeweiligen
Einsatzort bereitgehalten. Die andere Alternative besteht
z.B. in einem Luftverflüssiger, dessen Leistung an den Be
darf des Kühl- und Treibmittelverbrauchs angepaßt ist. Beim
Einsatz der beschriebenen Anlage als Dekontaminationsanlage
in einem Kernkraftwerk ist beispielsweise ein Luftverflüssiger
zweckmäßig, da die Strombedarfskosten im Kraftwerk leicht
getragen werden können. Außerdem besteht in einem Kernkraft
werk ständig Bedarf an tiefkaltem Gas, beispielsweise für
Meßgeräte, so daß sich auch weitere Einsatzmöglichkeiten
für einen Luftverflüssiger ergeben. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist jedoch nicht auf das Dekontaminieren radio
aktiver Oberflächen beschränkt, vielmehr können auch Ober
flächen anderer Werkstücke nach dem CO2-Strahlverfahren mit
tief unterkühlten Trockeneispartikeln vergleichbar dem Sand
strahlverfahren bearbeitet werden.
Claims (16)
1. Verfahren zum Bestrahlen von Werkstückoberflächen,
insbesondere von kontaminierten Oberflächen, bei dem
CO2-Trockeneispartikel mit Hilfe eines Treibstrahls
gegen die Oberfläche gerichtet werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß flüssiges CO2 durch Abkühlung mit einem
flüssigen Gas, dessen Festpunkt erheblich unter dem
des CO2 liegt, ohne Druckverminderung in der festen
Phase verfestigt wird und die Eispartikel während der
Verfestigung oder danach gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der auf das flüssige CO2 aufgebrachte Druck ver
änderbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das CO2 in Strangform verfestigt und an
schließend zerkleinert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zerkleinerten Partikel mit Hilfe des gasför
migen Kühlmittels zu einer Strahldüse befördert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß flüssiges CO2 durch Tropfenbildung im
tiefkalten Kühlmedium zu CO2-Partikeln gebildet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kühlmedium Flüssigluft oder
Flüssigstickstoff ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Treibstrahl von einem tief
gekühlten Gas gebildet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibstrahl aus einem Gemisch aus trockenem
Gas unter Druck und flüssigem Gas tiefer Temperatur
gebildet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Treibgas aus der gleichen Quelle wie das Kühl
medium gewonnen wird.
10. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, mit einer Vorrichtung zur Abkühlung
von CO2 unter den Festpunkt und einer Vorrichtung zur
Bildung von Partikeln aus dem CO2-Trockeneis, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Rohren (50) mit
relativ kleinem Innendurchmesser mit einem Ende mit
der Quelle (14) für flüssiges CO2 verbunden ist, die
Rohre (50) durch mindestens eine Kühlstufe (54) ge
führt sind, die mit flüssigem Kühlmedium gekühlt ist,
und die anderen Enden der Rohre (50) in eine Kammer
(22) münden, der ein Mittel (57) zum Zerkleinern der
CO2-Trockeneisstränge zugeordnet ist.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kammer ein Ultraschallschwinger zugeordnet ist.
12. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, mit einer Vorrichtung zur Ab
kühlung von CO2 unter den Festpunkt und einer Vorrich
tung zur Bildung von Partikeln aus dem CO2-Trockeneis,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kühlkammer (16 a, 16 b)
am oberen Ende mit der Quelle (14) für flüssiges CO2
verbunden ist und mindestens eine Düse (63) auf
weist, über die das flüssige CO2 in die Kammer einge
tragen wird und der Kammer eine Kühlvorrichtung (61)
zugeordnet ist zur Kühlung der Kammer mit flüssigem
Kühlmedium.
13. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, mit einer Vorrichtung zur Ab
kühlung von CO2 unter den Festpunkt und einer Vorrich
tung zur Bildung von Partikeln aus dem CO2-Trockeneis,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter (16 b) teilweise
mit flüssigem Kühlmedium (64) gefüllt ist, mindestens
eine mit der Quelle (14) für flüssiges CO2 verbundene
Düse (65) unterhalb des Spiegels des Kühlmediums (64)
angeordnet ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausgang der Kammer (22) bzw. des
Behälters (16 a, 16 b) mit einem Injektor (21) verbunden
ist, dessen Treibstrahleingang mit gasförmigem Kühl
medium beaufschlagt ist.
15. Anlage, insbesondere nach einem der Ansprüche 10 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahldüse (23)
ein Treibstrahlinjektor ist und der Treibstrahleingang
mit einer Quelle für gasförmiges Kühlmedium unter Druck
und tieferer Temperatur verbunden ist.
16. Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Luftverflüssigungsanlage vorgesehen ist, in der
Trockenluft unter Druck und flüssige Luft einer Misch
vorrichtung zugeführt werden und die Mischvorrichtung
mit dem Treibstrahleingang des Treibstrahlinjektors
verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873720992 DE3720992A1 (de) | 1987-06-25 | 1987-06-25 | Verfahren und anlage zum bestrahlen von oberflaechen, insbesondere von kontaminierten oberflaechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873720992 DE3720992A1 (de) | 1987-06-25 | 1987-06-25 | Verfahren und anlage zum bestrahlen von oberflaechen, insbesondere von kontaminierten oberflaechen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3720992A1 true DE3720992A1 (de) | 1989-01-05 |
DE3720992C2 DE3720992C2 (de) | 1990-02-01 |
Family
ID=6330276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873720992 Granted DE3720992A1 (de) | 1987-06-25 | 1987-06-25 | Verfahren und anlage zum bestrahlen von oberflaechen, insbesondere von kontaminierten oberflaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3720992A1 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5344494A (en) * | 1993-01-21 | 1994-09-06 | Smith & Nephew Richards, Inc. | Method for cleaning porous and roughened surfaces on medical implants |
DE10030857A1 (de) * | 2000-06-23 | 2002-01-10 | Messer Tatragas S R O | Anlage zum Lagern von Trockeneispellets |
EP1683499A1 (de) * | 2005-01-13 | 2006-07-26 | Julius-Maximilians-Universität Würzburg | Reinigungsvorrichtung für Behandlungsinstrumente |
WO2007096411A2 (de) * | 2006-02-22 | 2007-08-30 | Messer Austria Gmbh | VERFAHREN ZUM KÜHLEN METALLURGISCHER GEFÄßE |
FR2945228A1 (fr) * | 2009-05-07 | 2010-11-12 | Hmrexpert | Reservoir de distribution pour ensemble de traitement cryogenique |
CN106425887A (zh) * | 2016-12-07 | 2017-02-22 | 河南理工大学 | 一种前、后混合式冰粒气体射流装置及方法 |
CN106475911A (zh) * | 2016-12-07 | 2017-03-08 | 河南理工大学 | 一种冰粒气体射流快速制备装置及方法 |
CN108772784A (zh) * | 2018-06-22 | 2018-11-09 | 中国石油大学(华东) | 可循环粒子喷射除锈装置 |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0435872A (ja) * | 1990-05-30 | 1992-02-06 | Mitsubishi Electric Corp | 凍結粒子を使用した研磨装置 |
DE4017998A1 (de) * | 1990-06-05 | 1992-01-09 | Siemens Ag | Verfahren und vorrichtung zur dekontamination radioaktiv kontaminierter oberflaechen |
US5365699A (en) * | 1990-09-27 | 1994-11-22 | Jay Armstrong | Blast cleaning system |
FR2690369B1 (fr) * | 1992-04-24 | 1994-10-14 | Gardella Coating Sa | Procédé et dispositif de décapage de surfaces par projection de glace hydrique ou carbonique. |
US5733174A (en) * | 1994-01-07 | 1998-03-31 | Lockheed Idaho Technologies Company | Method and apparatus for cutting, abrading, and drilling with sublimable particles and vaporous liquids |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3676963A (en) * | 1971-03-08 | 1972-07-18 | Chemotronics International Inc | Method for the removal of unwanted portions of an article |
GB1397102A (en) * | 1972-03-22 | 1975-06-11 | Carrier Drysys Ltd | Abrasive treatment of a surface of a metal substrate |
DE2543019A1 (de) * | 1974-09-27 | 1976-04-08 | Lockheed Aircraft Corp | Sandstrahlverfahren und einrichtung zu dessen durchfuehrung |
DE3429700A1 (de) * | 1983-09-01 | 1985-04-04 | Doryokuro Kakunenryo Kaihatsu Jigyodan | Reinigungsverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1987
- 1987-06-25 DE DE19873720992 patent/DE3720992A1/de active Granted
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3676963A (en) * | 1971-03-08 | 1972-07-18 | Chemotronics International Inc | Method for the removal of unwanted portions of an article |
GB1397102A (en) * | 1972-03-22 | 1975-06-11 | Carrier Drysys Ltd | Abrasive treatment of a surface of a metal substrate |
DE2543019A1 (de) * | 1974-09-27 | 1976-04-08 | Lockheed Aircraft Corp | Sandstrahlverfahren und einrichtung zu dessen durchfuehrung |
DE3429700A1 (de) * | 1983-09-01 | 1985-04-04 | Doryokuro Kakunenryo Kaihatsu Jigyodan | Reinigungsverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Cited By (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5344494A (en) * | 1993-01-21 | 1994-09-06 | Smith & Nephew Richards, Inc. | Method for cleaning porous and roughened surfaces on medical implants |
DE10030857A1 (de) * | 2000-06-23 | 2002-01-10 | Messer Tatragas S R O | Anlage zum Lagern von Trockeneispellets |
DE10030857C2 (de) * | 2000-06-23 | 2003-04-10 | Messer Tatragas S R O | Anlage zum Lagern von Trockeneispellets |
EP1683499A1 (de) * | 2005-01-13 | 2006-07-26 | Julius-Maximilians-Universität Würzburg | Reinigungsvorrichtung für Behandlungsinstrumente |
WO2007096411A2 (de) * | 2006-02-22 | 2007-08-30 | Messer Austria Gmbh | VERFAHREN ZUM KÜHLEN METALLURGISCHER GEFÄßE |
WO2007096411A3 (de) * | 2006-02-22 | 2007-11-29 | Messer Austria Gmbh | VERFAHREN ZUM KÜHLEN METALLURGISCHER GEFÄßE |
FR2945228A1 (fr) * | 2009-05-07 | 2010-11-12 | Hmrexpert | Reservoir de distribution pour ensemble de traitement cryogenique |
CN106425887A (zh) * | 2016-12-07 | 2017-02-22 | 河南理工大学 | 一种前、后混合式冰粒气体射流装置及方法 |
CN106475911A (zh) * | 2016-12-07 | 2017-03-08 | 河南理工大学 | 一种冰粒气体射流快速制备装置及方法 |
CN106425887B (zh) * | 2016-12-07 | 2018-06-19 | 河南理工大学 | 一种前、后混合式冰粒气体射流装置及方法 |
CN106475911B (zh) * | 2016-12-07 | 2019-08-06 | 河南理工大学 | 一种冰粒气体射流快速制备装置及方法 |
CN108772784A (zh) * | 2018-06-22 | 2018-11-09 | 中国石油大学(华东) | 可循环粒子喷射除锈装置 |
CN108772784B (zh) * | 2018-06-22 | 2023-09-19 | 中国石油大学(华东) | 可循环粒子喷射除锈装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3720992C2 (de) | 1990-02-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3720992C2 (de) | ||
EP0270928B1 (de) | Reinigungsverfahren für ein elekrisches Isolierteil | |
DE2550117A1 (de) | Verfahren zur umformung einer masse eines nicht gasfoermigen fluidproduktes in kuegelchen geringer abmessungen und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
EP0587168B1 (de) | Anlage zur Reinigung mit verflüssigten oder überkritischen Gasen | |
WO2012123098A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines strahlmittels, verfahren zum strahlen, strahlmittel, vorrichtung zur herstellung eines strahlmittels, vorrichtung zum strahlen | |
DE102010020618A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von CO2-Pellets oder von CO2-Partikeln mit erhöhter mechanischer Härte und Abrasivität | |
DE1778559A1 (de) | Verfahren zur Zerkleinerung von koernigem oder stueckigem Gut | |
DE4326517A1 (de) | Verfahren zur spanenden Bearbeitung von metallischen Werkstücken mit Kühlung | |
DE102004018133B3 (de) | Anordnung zur Erzeugung eines Trockeneispartikel-Strahls sowie deren Verwendung | |
EP2583790B1 (de) | Strahlschneidvorrichtung | |
DE645699C (de) | Vorrichtung zum Haerten von Gegenstaenden, insbesondere solchen aus Glas | |
DE2951818A1 (de) | Verfahren zur fortlaufenden kuehlbehandlung von metallischen werkstuecken, insbesondere blechen | |
DE3307746A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung feiner metallischer partikel | |
DE3434162A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von verbundgranalien aus trockeneis und gefrorener fluessigkeit | |
DE2912201C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Gießform | |
EP0794022A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung sowie Kühlmedium zum Kühlen von walzwarmen Profilen | |
DE2035883A1 (de) | Verfahren, geschmolzenen Schwefel zum Erstarren zu bringen und Vorrichtung zur Durchfuhrung dieses Verfahrens | |
DE4102616A1 (de) | Verfahren zur erzeugung einer eisdecke, insbesondere fuer schiffsmodellversuche | |
DE3841915C1 (en) | Tobacco heat treatment plant - incorporates drums with wetting jets and revolving blades | |
DE3522684A1 (de) | Behandlungsvorrichtung fuer die vorbehandlung von reis, rohreis od.dgl. | |
DE102019109860A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kryogenen Herstellung von Wassereis-Partikeln zur abrasiven Oberflächenbearbeitung und/oder zur Reinigung von Oberflächen | |
DE3334989C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von sauerstoffarmen Metallpulver | |
DE3903141C2 (de) | ||
DE3122059A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung einer schnell abgekuehlten, erstarrten schlacke | |
DE677920C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Gegenstaenden aus Glas |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BLAUDSZUN UND MEYER ANLAGENBAU GMBH, 20539 HAMBURG |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |