DE2847702A1

DE2847702A1 - Papierbahn oder -blatt zum ausschneiden oder ausstanzen von beliebigen formen, wie z.b. buchstaben, symbole, zahlen o.dgl., zwecks uebertragung von sublimierfarben auf mit diesen farben bedruckbare materialien

Info

Publication number: DE2847702A1
Application number: DE19782847702
Authority: DE
Inventors: Hermann Holtz
Original assignee: HOLTZ TRANSOTYPE HERMANN
Current assignee: HOLTZ TRANSOTYPE HERMANN
Priority date: 1978-11-03
Filing date: 1978-11-03
Publication date: 1980-05-08
Also published as: DE2847702B2; DE2847702C3

Description

PATENTANWÄLTE ZIPSE + HABERSACK Baden-Baden München

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DIPL.-IN3. H.-J. HABERSACK DIPL-PHYS. E. ZIPSE

Telefon (O72 21) 22487 Telegramm· ATOMPATENT

LesslngatreBe 12 D-7570 BADEN-BADEN

Anmelderin: transofcype Hermann Holtz
Siemensstr. 6
62OO Wiesbaden-Nordenstadt

Papierbahn oder -blatt zum Ausschneiden oder Ausstanzen von beliebigen Formen, wie z. B. Buchstaben, Symbole, Zahlen oder dergl., zwecks Übertragung von SübIimierfarbeη auf mit diesen Farben bedruckbare Materialien

Die Erfindung betrifft eine Papierbahn oder ein Papierblatt zum Ausschneiden oder Ausstanzen von beliebigen Formen, wie z. B. Buchstaben, Symbole, Zahlen oder dergl., zwecks Übertragung von Sublimierfarben auf mit diesen Farben bedruckbare Materialien, wie z. B. textile Stoffe, Polyesterfolien, melaminbe-

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schichtete Oberflächen oder dergl.

Beim Bedrucken von textlien Stoffbahnen mit sogenannten Sublimierfarben ist es bekannt, spiegelsymmetrische Formen oder nicht spiegelsymmetrische Formen, wie Buchstaben, Zahlen oder dergl., spiegelverkehrt auf Papierbahnen mit der genannten Farbe aufzudrucken und die so bedruckten Papierbahnen mit den zu bedruckenden Stoffbahnen durch Heißwalzen laufen zu lassen, wobei dann die Formen auf den Stoff aufgedruckt werden.

Dieses bekannte Verfahren eignet sich aber nur dann, wenn verhältnismäßig große Längen von Stoffbahnen bedruckt werden und wenn aus den Stoffbahnen noch keine Gegenstände, wie Bekleidungsstücke oder dergl., hergestellt sind.

Es wurde schon vorgeschlagen, die Formen oder Ornamente mit Sublimierfarben spiegelverkehrt auf ein Papier, gegebenenfalls unter Verwendung einer Schablone, aufzumalen und mittels einer heißen Fläche, beispielsweise einer Heißmangelwalze oder mitteis eines Bügeleisens, die aufgemalte Form auf einen textlien Stoff zu übertragen.

Dieses auch kleinserienmäßig durchführbare Aufbringverfahren ist aber verhältnismäßig langwierig und mühevoll, da nicht nur zunächst genaue Schablonen angefertigt werden müssen, sonden auch die Farbe in einen geeigneten Zustand versetzt werden muß, um entweder mit oder ohne Schablone auf das Papier aufgebracht zu werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Papierbahn oder ein Papierblatt zu schaffen, aus welchem beliebige Formen, wie z. B. Buchstaben, Symbole oder Zahlen, ausgestanzt oder ausgeschnitten werden können, um in einfacher und zweckmäßiger Weise die Übertragung der Sublimier-

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farben im Transfer- bzw. Thermoumdruckverfahren auf mit diesen Farben zu bedruckbaren Materialien, wie z. B. textile Stoffe, Polyesterfolien, melaminbeschichtete Oberflächen oder dergl., durchzuführen.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Papierbahn oder ein Papierblatt der eingangs genannten Art vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Trägerpapier von geeigneter Papierqualität auf der einen Seite mit einer Schicht aus Sublimier- oder Thermoumdruckfarben, vorzugsweise im Siebdruckverfahren, bedruckt ist und auf der anderen Seite des Trägerpapiers eine Schicht eines Montageklebers aufgebracht ist. Der Montagekleber kann mit einem Silikonpapier abgedeckt werden.

Mit der Papierbahn oder dem Papierblatt gemäß der Erfindung wird der wesentliche Vorteil erreicht, daß aus diesem beliebige Formen, wie z. B. Buchstaben, Symbole, Zahlen, Ornamente oder dergl. Formen ausgeschnitten werden können, die dann nach Abzug des Silikonpapiers mittels des Montageklebers spiegelverkehrt auf einen weiteren Träger, beispielsweise ein Papierblatt, in gewünschter Anordnung und gegebenenfalls Spationierung aufgeklebt werden können, worauf dann die so in gewünschter Weise zusammengestellte Form mittels einer heißen Fläche, beispielsweise eines Bügeleisens, unter Druck auf das zu bedruckende Material aufgebracht werden kann. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß die Buchstaben, Symbole, Zahlen oder Ornamente auch in verschiedenen Farben ineinander abwechselnd zunächst zu einem Gesamtbild oder einer Gesamtschrift zusammengestellt werden können, worauf erst dann die Übertragung insgesamt erfolgt. Dadurch ist gewährleistet, daß nicht einzelne Teile des Gesamtbildes übertragen werden müssen, sondern die Übertragung erst nach genauer Einstellung bzw. Spationierung der Schriften erfolgen kann.

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Hierbei kann das sogenannte Thermoumdruckverfahren Anwendung finden. Das Wärme- oder Thermoumdruckverfahren ist ein Transferdruckverfahren, bei dem das zu dekorierende Material nicht direkt bedruckt wird, sondern das Motiv spiegelbildlich auf den Träger appliziert und anschließend auf den zu dekorierenden Untergrund übertragen wird. Im vorliegenden Fall wird also das Gesamtbild von einem Trägerpapier, auf welches die ausgestanzten oder ausgeschnittenen Formen aufgeklebt sind, durch Wärmeeinwirkung, beispielsweise auf Textilien, transferiert. Als Papier zum Aufdrucken der Sublimierfarben und dem Aufbringen der Klebstoffschicht eignet sich im Prinzip jede Papierqualität. Es sollte sich jedoch um ein glattes, möglichst beidseitig gestrichenes Papier handeln, um Unebenheiten im Papier beim Transferieren zu vermeiden.

Für die Dekoration mittels Thermoumdruckverfahren eignen sich Textilien aus synthetischen Fasern, wie z. B. Polyester, Triacetat, Polyamid und Polyacrylnitril sowie native Gewebe, wenn der Anteil an Synthesefaser mindestens 60 % beträgt. Es können aber auch andere Oberflächen, wie beispielsweise Polyesterfolien, melaminbeschichtete Oberflächen und dergl. mit dem Thermoumdruckverfahren bedruckt werden.

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Wenn ein Baumwollstoff zum Bedrucken mit Thermqöruckfarben verwendet werden soll, kann in, auf oder hinter der Schicht aus Sublimierfarbe eine gegebenenfalls mikroverkapselte Appretur, d.h. ein Behänd-lungsmittel zum Behandeln des Baumwollstoffes, um ihn für die Übertragung und Aufnahme der Sublimierfarben geeignet zu machen, vorgesehen werden. Hierbei eignet sich vorzugsweise eine mikroverkapselte Melaminharzlösung. Beim Aufbringen der Sublimierfarbe, beispielsweise mittels eines Bügeleisens, werden die Mikrokapseln zerstört, und die Appretur dringt in den Stoff ein und ermöglicht die Aufnahme der Sublimierfarbe.

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Der Übertrag des Farbstoffes, beispielsweise auf das Textilmaterial, kann mit jedem Bügeleisen vorgenommen werden, wenn es Temperaturen von ca. 200° C erreicht.

Die im Transferdruck erreichbaren Beständigkeiten, wie z. B. Licht- und Wasserbestandigkeit, sind von verschiedenen Faktoren abhängig. In erster Linie werden hierbei die Konzentration des im Gewebe befindlichen Sublimierfarbstoffes sowie die Gewebeart von Bedeutung sein. Die Waschbeständigkeit beträgt bei einer Waschlaugentemperatur von 5O°C in Abhängigkeit von der Gewebeart etwa drei bis fünf (nach DIN 54013).

Anhand der Zeichnung soll am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform die Papierbahn oder das Papierblatt gemäß der Erfindung näher erläutert werden.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Papierblattes gemäß der Erfindung.

Fig. 2 zeigt in vergrößertem Dickenmaßstab den Aufbau des Papierblattes bzw. der Papierbahn gemäß der Erfindung.

In der Zeichnung ist ein rechteckförmiges Papierblatt dargestellt, daß selbstverständlich auch als eine längere Papierbahn auf einer Rolle aufgewickelt sein kann.

Das Papierblatt bzw. die Papierbahn gemäß, der Erfindung besteht aus einem Papierträger 1 von geeigneter Papierqualität. Auf die eine Oberfläche dieses Papierträgers 1 ist, beispielsweise im Siebdruckverfahren, über die gesamte Oberfläche verteilt eine Schicht aus Sublimier- oder ümdruckfarbe aufgedruckt.

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Auf der Rückseite des Papierträgers 1 ist ein Kontaktkleber 3 aufgebracht, der mit einem Silikonpapier 4 abgedeckt ist.

Zur Anwendung werden nun beliebige Buchstaben, Zahlen, Symbole, Ornamente oder dergl. aus dem Papier 1 ausgestanzt bzw. ausgeschnitten und spiegelverkehrt auf eine Papierfläche in beliebiger Zusammensetzung und Anordnung nach Abziehen des Silikonpapieres 4 aufgeklebt. Da es sich bei dem Kleber 3 um einen Montagekleber handelt, kann, falls das Aufkleben nicht exakt an der gewünschten Stelle erfolgt ist, die. Form noch einmal abgehoben und entsprechend korrigiert auf die neue Stelle aufgeklebt werden. Wenn das Gesamtbild auf diese Weise zusammengestellt ist, wird das mit allen Formen versehene Papier, auf welchem die Formen aufgeklebt sind, auf das zu bedruckende Material aufgelegt, und mittels eines Bügeleisens wird die Sublimier- oder Thermoumdruckfarbe auf das zu bedruckende Material, beispielsweise einen textlien Stoff, aufgebracht.

Wie sich aus Fig. 3 ergibt, kann in einer abgewandelten Ausführungsform in,und/oder,auf oder/ dief Schicht 2 aus Sublimierfarbe eine mikroverkapselte Appretur 5 vorgesehen werden. Diese Appretur ist ein Behandlungsmittel zum Behandeln von natürlichen Geweben, um ihn für die Übertragung und Aufnahme der Sublimierfarben geeignet zu machen. Hierbei kann vorzugsweise mikroverkapselte Melaminharzlösung verwendet werden.

Ferner kann die Papierbahn oder das Papierblatt eine freie Rückseite zur nachträglichen Aufbringung eines Klebers aufweisen.

Die Erfindung betrifft auch aus einer Papierbahn oder einem Papierblatt ausgestanzte Buchstaben, Symbole, Zahlen, Ornamente oder dergl.

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Das Trägerpapier kann vorzugsweise aus einem Transparentpapier bestehen.

Das Behandlungsmittel für die natürlichen Gewebe kann für alle Gewebe wie Baumwolle, Schafwolle usw. verwendet werden

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Claims

Patentansprüche

Papierbahn oder Papierblatt zum Ausschneiden oder Ausstanzen von beliebigen Formen, wie z. B. Buchstaben, Symbole, Zahlen oder dergl., zwecks Übertragung von Sublimierfarben auf mit diesen Farben bedruckbare Materialien, wie z. B. textile Stoffe, Polyesterfolien, melaminbeschichtete Oberflächen oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägerpapier (1) von geeigneter Papierqualität auf der einen Seite mit einer Schicht (2) aus Sublimier- oder Thermo umdruckfarben, vorzugsweise im Siebdruckverfahren, bedruckt ist und auf der anderen Seite des Trägerpapiers eine Schicht eines Montageklebers (3) aufgebracht ist·
2. Papierbahn oder Papierblatt nach Anspruch. 1, dadurch ge-

i / . r j /hinter kennzeichnet, daß in, ynd/oder,aut oder/a_er Schicht (2) aus Sublimierfarbe eine mikroverkapselte Appretur (5), d.h. ein Behandlungsmittel zum Behandeln von natürlichen Geweben für die Übertragung und Aufnahme der Sublimierfarbe, vorzugsweise eine mikroverkapselte Melaminharzlösung, vorgesehen ist.
3. Papierbahn oder Papierblatt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die

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Papierbahn oder das Papierblatt eine freie Rückseite zur nachträglichen Aufbringung eines Klebers aufweist.
4. Aus einer Papierbahn oder einem Papierblatt gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche ausgestanzte Buchstaben, Symbole, Zahlen, Ornamente oder dergleichen.

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5. Papierbahn oder Papierblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht des Montageklebers mit einem Silikonpapier (4) abgedeckt ist.
6. Papierbahn oder Papierblatt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerpapier (l) ein Transparentpapier ist.

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