DE284754C - - Google Patents

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DE284754C
DE284754C DENDAT284754D DE284754DA DE284754C DE 284754 C DE284754 C DE 284754C DE NDAT284754 D DENDAT284754 D DE NDAT284754D DE 284754D A DE284754D A DE 284754DA DE 284754 C DE284754 C DE 284754C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning, or like safety means along the route or between vehicles or vehicle trains
    • B61L23/002Control or safety means for heart-points and crossings of aerial railways, funicular rack-railway
    • B61L23/005Automatic control or safety means for points for operator-less railway, e.g. transportation systems

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 284754 KLASSE 816. GRUPPE
versehenen Wagen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. August 1912 ab.
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum selbsttätigen Sammeln und Abgeben von die Postsendungen aufnehmenden Postbehältern mit einem auf einem Gleise fahrenden, mit Aufnahme- und Abgabeabteilungen für die Postbehälter versehenen Wagen, bei der neben dem Gleise die Stationen angeordnet sind.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die für die Abgabe der Postbehälter in den Wagen bestimmte Aufgabevorrichtung, die in die Bahn des die Station durchfahrenden Wagens hineinragt, vom fahrenden Wagen nach der Aufnahme der Postbehälter selbsttätig in die unwirksame Stellung zurückgeführt wird, während die aus dem Wagen abzugebenden Postbehälter mittels einer von dem fahrenden Wagen in die wirksame Stellung gebrachten Abnehmevorrichtting aus dem Wagen herausgezogen werden. Nach dessen Vorbeifahrt kehrt die Abnehmevorrichtung selbsttätig in die Anfangsstellung zurück.
Die neue Anlage zum Sammeln und Abgeben von Postsendungen, die sich insbesondere für ländliche Gebiete eignet, ist infolge ihrer einfachen Bauart mit geringen Kosten herstellbar und gewährt eine große Sicherheit für das richtige Aufgeben und Abnehmen der Postsendungen.
Auf den Zeichnungen stellen dar:
Fig. ι in schaubildlicher Ansicht eine Station mit der Aufnehme- und Abgebevorrichtung und einen Wagen, der in jener Stellung dargestellt ist, in der er gerade im Begriff ist. einen Postbehälter aufzunehmen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Station und den einfahrenden Wagen,
Fig. 3 in größerem Maßstabe und in schaubildlicher Ansicht die Abnehmevorrichtung,
Fig. 4 einen lotrechten Schnitt durch den . Wagen,
Fig. 5 in schaubildlicher Ansicht einen die Postsendungen enthaltenden Postbehälter,
Fig. 6 die Aufgebevorrichtung im Schnitt und teilweise in Draufsicht,
Fig. 7 in größerem Maßstabe einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 6, und
Fig. 8 in Draufsicht einen Teil des.Gleises mit einer Weiche.
Die Stationen sind je nach Bedarf in größeren oder kleineren Zwischenräumen angeordnet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Wagen aus einem Gehäuse 1, dessen Boden mit 2 und dessen Dach mit 3 bezeichnet ist. Der Wagen enthält in seinem Vorderteil eine geeignete Anzahl von Abtei-
lungen 4, welche von den verschiedenen Stationen die die Postsendungen enthaltenden Behälter 13 (Fig. 5) aufnehmen. Diese Abteilungen 4 sind vorn offen und zweckmäßig auf beiden Seiten des Wagens angeordnet, damit sie von zu beiden Seiten des Gleises liegenden Stationen Postsendungen aufnehmen können. Die Seitenwände jeder Abteilung 4 sind mit Schienen 5 versehen, die zur Führung der Behälter 13 dienen. Die in den übereinander liegenden Abteilungen 4 befindlichen Postbehälter 13 sind durch wagerechte, zwischen den Abteilungen sich erstreckende Doppelleisten 6 voneinander getrennt. Die vorderen Enden der Schienen 5 und Leisten 6 sind abgebogen, so daß sich erweiternde Öffnungen gebildet werden, um den Eintritt der Postbehälter 13 in die Abteilungen 4 zu erleichtern und zu sichern. In den untersten Abteilungen sind Schienen 7 von winkelförmigem Querschnitt (Fig. 4) angeordnet, die zum Tragen und seitlichen Führen der Postbehälter 13 dienen.
Der hintere Teil des Wagens 1 ist mit an beiden Seiten angeordneten Abteilungen 8 (Fig. 4) versehen, und, zwar sind bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel zwei Abteilungen 8 vorgesehen. Diese werden, bevor der Wagen seine Fahrt antritt, mit den in den verschiedenen Stationen abzugebenden Postbehältern 13 beladen. Die Hinterwand einer jeden Abgabeabteilung 8 ist am Boden des Wagens mit einer Auslaßöffnung 9 (Fig. 1) versehen, die etwas größer ist als die Postbehälter 13. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Abgabeabteilungen 8 derart angeordnet, daß in ihnen die Postbehälter 13 übereinandergeschichtet sind und nach Abgabe des untersten Behälters aus dem Wagen der nächstobere an dessen Stelle herabsinkt, um an der nächsten Station abgegeben zu werden. Jede Seitenwand des Wagens besitzt eine in das Innere der betreffenden Abteilung 8 führende Öffnung 10, durch die hindurch die Postbehälter 13 in die Abteilung 8 gebracht werden können. Überdies hat jede Seitenwand des Wagens einen Schlitz, der aus einem lotrechten Teil 11 und einem wagerechten, sich nach hinten erstreckenden Teil 12 besteht und der an dem Postbehälter 13 vorgesehenen Vorrichtung angepaßt ist, die von der an den Stationen angeordneten Abnehmevorrichtung erfaßt wird.
Es können bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Einrichtung zur Aufnahme der Postsendungen Behälter von verschiedenen Formen verwendet werden.
Der in Fig. 5 als Ausführungsbeispiel dargestellte Postbehälter 13 besteht aus einem Gehäuse, dessen vorderes Ende 14 vorteilhaft keilförmig ausgebildet ist, um den Eintritt in die Aufnahmeabteilung 4 des Wagens zu erleichtern. Der Postbehälter 13 ist mit einem Haken 15 versehen, mittels dessen er in der betreffenden Station aus der Abgabeabteilung 8 des Wagens, herausgenommen wird. Dieser Haken 15 wird nur bei der Abgabe des Postbehälters 13 benutzt, während er bei der Aufnahme in den Wagen behufs Raumersparnis im Behälterinnern liegt. Um dies zu ermöglichen, besitzt der Haken 15 einen Ansatz 16, der in einer quer durch den Postbehälter 13 gehenden Führung 17 verschiebbar ist, so daß der Haken 15 sowohl über die Wand des Postbehälters 13 vorgezogen als auch in das Innere der Führung 17 zurückgeschoben werden kann. Ein an dem Hakenansatz 16 angebrachter Stift 18 reicht.durch einen Schlitz 19 hindurch, begrenzt die Verschiebung des Hakens 15 und verhindert, daß der Haken weggenommen oder verloren wird.
Der Wagen 1 läuft auf einem Gleise, das aus zwei übereinander angeordneten Schienen 20, 21 (Fig. 1) besteht, die mittels geeigneter Ausleger von Säulen getragen werden. Zweckmäßig werden jedoch statt starrer Schienen Drahtseile oder Drähte von hinreichender Stärke als Gleise verwendet. Der Wagen besitzt oben und unten Räder, die auf den Schienen, Drähten oder Drahtseilen 20, 21 laufen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Wagen mit zwei Paaren von Stützen 22, 23 versehen; die,Stützen 22 sind auf dem Dach des Wagens angeordnet und mit je zwei Rillenrädern 24 versehen, während die mit 23 bezeichneten Stützen am Boden des Wagens angeordnet und gleichfalls mit je zwei Rillenrädern 25 versehen sind. Die Räder 24, 25 sind paarweise angeordnet, damit der Wagen an der Ausgangsstelle derart auf den Schienen eingestellt werden kann, daß er die gewünschte Bahn durchfährt. Je nachdem der Wagen am Ausgangspunkt mit den rechten oder linken Rädern der Räderpaare auf die Schienen 20, 21 gesetzt wird, kann er entweder einer geraden Bahn folgen und dann zum Ausgangspunkt zurückkehren, oder er kann von der Hauptlinie auf eine oder mehrere Nebenlinien geleitet werden. Die hierzu erforderliche Ausgestaltung der Weichen an den Zweigstellen ist später beschrieben. Damit die Räder in Weichen einfahren und Kurven folgen können, sind ihre Stützen 22 auf einer lotrechten Achse drehbar angeordnet, wie in der Fig. 4 dargestellt ist.
Die Vorwärtsbewegung des Wagens kann auf irgendeine bekannte Art erfolgen. Vorteilhaft wird elektrischer Antrieb gewählt, wobei der Motor auf dem Wagen angeordnet ist und das Gleis 20, 21 für die Stromzuleitung dient. Der Motor 26 ist in den Fig. 2 und 4 schematisch dargestellt; er ist mit der drehbaren Stütze 23 verbunden, so daß er sich
mit dieser drehen kann und in guter Kraftübertragungsverbindung mit den als Triebräder verwendeten Rädern 25-verbleibt. Zur Kraftübertragung von der Motorwelle zu den Rädern 25 können beliebige Übertragungsorgane dienen, beispielsweise eine Kette 27, die um eiti auf- der Räderachse 29 sitzendes Kettenrad 28 geschlungen ist. Die elektrische Verbindung zwischen der Stromschiene und dem Motor kann auf irgendeine der bekannten Arten hergestellt sein.
Auf jeder Seite des Bodens 2 des Wagens 1 ist eine zweimal abgebogene Schiene 30 (Fig. 1) angeordnet, mittels der die Abnehmevorrichtung jeder Station selbsttätig in die Stellung gebracht wird, die zum Abnehmen eines Postbehälters 13 von dem Wagen erforderlich ist. Durch die Anordnung der Schienen 30 auf beiden Seiten des Wagens wird ermöglicht, die Abnehmevorrichtung in Tätigkeit zu setzen, gleichgültig, auf welcher Seite des Gleises sie sich befindet.
Jede Station umfaßt eine selbsttätig wirkende Abnehme- und Aufgebevorrichtung, so daß ein Postbehälter auf den durchfahrenden Wagen aufgegeben und von diesem abgenommen werden kann. Diese Vorrichtungen werden zweckmäßig an einer der das Gleis 20, 2Γ tragenden Säulen 31 angebracht.
Die Abnehmevorrichtung jeder Station besteht aus einem an der Säule 31 (Fig. 1 und 2) angebrachten Stützarm 32 (Fig. 3) und einem abwärts gebogenen Finger oder Greifer 33, der auf einer Welle 35 befestigt ist, die in dem einen Ende des wagerechten Teiles 36 des Stützarmes 32 gelagert ist. Der Greifer 33 arbeitet mit einem geneigten Draht 34 zusammen, der dazu dient, den Postbehälter 13 dem Wohnhaus des Besitzers oder Mieters der betreffenden Station zuzuführen. Eine die Welle 35 umgebende Schraubenfeder 37 hält den Greifer 33 so lange in der unwirksamen Stellung fest, bis ein herannahender Wagen ihn in die wirksame Stellung hinabdrückt.
Das Herabdrücken des Greifers 33 kann mittels verschiedener, von dem Wagen bewegter Vorrichtungen erfolgen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient zu diesem Zweck eine längs des Teiles 36 des Stützarmes 32 verschiebbare Stange 38, die einen seitwärts gekrümmten Daumen 39 besitzt, der sich gegen die Rückseite des Greifers 33 legt, so daß beim Verschieben der Stange 38 in der einen Richtung der Greifer 33 herabgedrückt und in dieser, d. h. in der wirksamen Stellung festgehalten wird, während eine Verschiebung der Stange .38 in der entgegengesetzten Richtung den Greifer 33 freigibt, der nun unter der Wirkung der Feder 37 in seine obere, unwirksame Stellung zurückkehrt. Die Stange 38 wird durch ihren abgebogenen Teil 40 geführt, der durch einen in dem wagerechten Teil 36 des Stützarmes 32 vorgesehenen lotrechten Längsschlitz 41 hindurchgeht. Die Stange 38 ist mit einem Hebel 42 verbunden. der auf einer im unteren Teil des Stützarmes 32 gelagerten Welle 43 befestigt ist, an deren äußerem Ende ein gekrümmter Arm 44 mittels einer Schraube 45 verstellbar angebracht ist. Das freie Ende des Armes 44 trägt eine Rolle 46, die von einer der beiden an der Wagenunterseite vorgesehenen abgebogenen Schienen 30 bewegt werden kann. Die Enden der Schienen 30 sind, wie die Fig. 1 zeigt, geneigt, so daß beim Herannahen des Wagens diese geneigten Schienenteile auf die Rolle 46 treffen, diese sowie den Arm 44 drehen und herabdrücken, wodurch mittels der Verbindungsorgane 43, 42, 38 auch der Greifer 33 gesenkt und in die Bahn des Hakens 15 gebracht wird. Beim Vorbeifahren des Wagens wird also von dem Greifer 33 der vorstehende Haken 15 des untersten Postbehälters 13 im Wagenabteil 8 erfaßt und der Postbehälter aus dem Wagen herausgezogen. Der Behälter 13 hängt nun mittels seines Hakens 15 an dem. geneigten Draht 34, an dem er infolge seines Gewichtes zur Aufnehmestelle herabgleitet. Der den Greifer 33 beeinflussende Daumen 39 wird von einer Zugfeder 47 (Fig. 2) für gewöhnlich in go der unwirksamen Stellung festgehalten.
Die auf jeder Station angeordnete Vorrichtung zum Aufgeben der Postbehälter-13 in den Wagen ist vorteilhaft derart eingerichtet, daß der aufzugebende Postbehälter 13 auf die ihn aufnehmenden Teile aufgelegt und in die-rich- ; tige Stellung gebracht werden kann, während . diese Teile so tief gesenkt sind, daß sie gut bedient werden können. Hierauf werden die ,erwähnten Teile nebst dem Postbehälter 13 wieder bis zur Höhe des Wagengleises 20, 21 gehoben. Die Aufgebevorrichtung ist deshalb in einem Gestell auf und nieder bewegbar, das aus seitlichen Schienen 48 und Verbindungsstäben 49 (Fig. 1) zusammengesetzt ist und mittels einer Schelle 50 0. dgl. an der einen Seite der Säule 31 befestigt ist. Die. Seitenschienen 48 des Gestelles dienen als Führung für einen den Postbehälter 13 aufnehmenden Träger und sind zweckmäßig aus U-Eisen her- H0 gestellt (Fig. 6). Der den aufzugebenden Postbehälter 13 aufnehmende Träger besteht aus einem Querbalken 51, an dem ein Rahmen 52 angebracht ist. Dieser trägt vier Rollen 53, von denen je zwei in jeder der Führungs- ng schienen 48 laufen. Der Querbalken 51 trägt . zwei Halteorgane, die den Postbehälter 13 in der Stellung festhalten, die er behufs Beförderung in den Wagen einnehmen muß. Diese .Halteorgane werden selbsttätig aus der Bahn des Wagens zurückgezogen, so daß dieser vorbeifahren kann. Jedes dieser Halteorgane be-
steht aus einer Stange 54 (Fig. 6), die quer zu dem Balken 51 verschiebbar und in einer auf dessen Rückwand befestigten Hülse 55 angeordnet ist. Das vordere Ende der Stange 54 besitzt Einger 56 (Fig. 1), die den Postbehälter 13 oben und unten fassen. Der obere, mit 5'6° bezeichnete Finger ist aufklappbar und mit einer Druckfeder 57 versehen, wodurch er einen Druck auf den Postbehälter 13 ausübt und diesen durch Reibung festhält. An die Rückwand des Postbehälters 13 legt sich vorteilhaft gleichfalls ein Hilfsfmger 58, der eine Längsverschiebung des Postbehälters 13 auf dem Träger verhindert, die zufolge des Auftreffens des vorderen Behälterendes auf den Wagen stattfinden könnte.
Auf jede Stange 54 wirkt eine Feder 59.
- welche die Stange aus der Bahn des Wagens zurückzudrücken sucht. Als solche Federn können Schraübenfedern dienen, die die Hülsen 55 ,umgeben und mit dem einen Ende an der Rückwand des Querbalkens 51 anliegen, während sich das andere Ende gegen einen mit einem Flahsch versehenen Ring 60 stützt, der auf der Hülse 55 verschiebbar und mittels eines durch einen.Längsschlitz 62 der Hülse 55 hindurchgehenden Querstiftes 61 mit der Stange 54 verbunden ist.
Jede Stange 54 besitzt Einrichtungen, die dazu dienen, sie zeitweise in der Bahn des Wagens festzuhalten. Jede Stange 54 ist zu diesem Zwecke mit einer Einkerbung 63 versehen, in die ein Riegel 64 einfallen kann, der an dem Querbalken 51 drehbar befestigt und mit einer sich nach vorn, d. h. in die Bahn des Wagens erstreckenden Auslösestange 65 versehen ist. Die Riegel 64 werden von dem Wagen selbsttätig ausgelöst, so daß die Stangen . 54 unter dem Einfluß der Federn 59 zurückweichen und die Bahn für den Wagen freigeben können.
Die Vorrichtung zum Tragen und Festhalten des in den Wagen aufzugebenden Postbehälters 13 wird von einem gebogenen Riegel 66 in der gehobenen Stellung festgehalten, der jedoch von dem Wagen beeinflußt wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt der Riegel 66 mit einer sich nach hinten erstreckenden Platte 67 (Fig. 6) zusammen, die an einem geeigneten Teil der Tragvorrichtung 51, 52 angebracht ist. Der drehbar gelagerte Riegel 66 wird beim Heben der Tragvorrichtung 51, 52 selbsttätig gedreht und greift unter die Platte 67, so daß die Tragvorrichtung in der gehobenen Stellung festgehalten wird. Der Riegel 66 ist auf einer Querwelle 68 (Fig. ι und 7) befestigt, die in zwei Stützen 69, 70 gelagert ist. Diese umklammern die Schienen 48 der Aufzugsvorrichtung und können mittels Stellschrauben 71,72 in derjenigen Höhe des. Gestelles festgestellt werden, die die Tragvorrichtung 51, 52 des Postbehälters 13 einnehmen soll. Die Höhe der Tragvorrichtung hängt davon ab, ob der aufzugebende Postbehälter 13 auf der betreffenden Station in eine obere oder untere Aufnehmeabteilung 4 des Wagens eingeführt werden soll. .:
Eine Schraubenfeder 73 umgibt die Welle 68 und hält den Riegel 66 in Eingriff mit der Platte 67. Der Riegel 66 wird von dem Wagen selbsttätig ausgelöst, nachdem dieser den aufzugebenden Postbehälter 13 aufgenommen hat. Zu diesem Zweck ist an der Welle 68 ein Arm 74 befestigt, der sich ungefähr in der Höhe der Auslösestangen 65 befindet, wenn der Riegel 66 die wirksame Stellung einnimmt.
Der aufzugebende Postbehälter 13 wird, wie in der Fig. 1. mit gestrichelten Linien veranschaulicht ist,' zwischen den Fingern 56, 58 der Stangen 54, die beide in die Bahn des Wagens vorgeschoben und mittels der herumgelegten Riegel 64 gesperrt sind, eingelegt und befindet sich in der Bahn einer der Aufnehmeabteilungen 4 des Wagens. Für jede Aufnehmeabteilung 4 des Wagens ist an den Seiten des Wagens ein Anschlag 75 angebracht, dessen Unterkante daumenartig gekrümmt ist.
Beim Herannahen des Wagens 1 tritt das vordere Ende des aufzugebenden Postbehälters . 13 ■ in die zugeordnete Aufnehmeabteilung 4 des Wagens ein; unmittelbar nach Eintritt des vorderen Behälterendes trifft der Anschlag 75 auf die Auslösestange 65 des in der Fahrtrichtung ersten Riegels 64, dreht diese samt dem Riegel 64, so daß die zugehörige Stange 54 freigegeben wird und unter der Wirkung der Feder 59 rasch aus der Bahn des Wagens in die unwirksame Stellung zurücktreten kann. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung des Wagens 1 tritt der Postbehälter 13 immer weiter in die Aufnehmeabteilung4 ein; der Anschlag 75 des Wagens kommt. auf die gleiche Weise zum Eingriff mit der Auslösestange 65 des in der Fahrtrichtung zweiten Riegels 64, der nun ausgelöst wird und die zweite Stange 54 freigibt, so daß diese aus der Bahn des Wagens zurücktreten kann.. Schließlich trifft der Anschlag 75 auf den auf der Welle 68 befestigten Auslösehebel 74 und dreht diesen samt der Welle 68 und dem Riegel 66. Dieser gibt infolgedessen die Platte 67 frei, so daß die Tragvorrichtung 51, 52 des Behälters 13 herabsinken kann. Zum Heben der Tragvorrichtung 51, 52 kann beispielsweise ein Seil 76 ο. dgl. dienen, das über eine am oberen Ende des Gestelles der Aufgebevorrichtung angeordnete Rolle "JJ läuft, und dessen Ende an der Platte 67 oder an irgendeinem anderen Teil der Tragvorrichtung befestigt ist.
Um die richtige Stellung des Wagens zur
Aufgebe- und Abnehmevorrichtung, insbesondere bei Verwendung von Tragdrähten oder Seilen statt starrer Schienen, zu sichern, sind an jeder Tragsäule 31 zwei Ausleger 78, 79 befestigt, die zusammen mit Spreizstangen 83 je eine Rillenschiene 81, 82 tragen, in der das obere bzw. untere Tragseil 20 bzw. 21 liegt. Diese Schienen 81, 82 sind gerade und halten daher den Wagen bei seiner Durchfahrt durch die Station wagerecht.
Um zu ermöglichen, daß der Wagen auf eine Nebenlinie geleitet wird, zweigen die gekrümmten Gleisenden der an die Hauptlinie angeschlossenen Zweiglinien in der Fahrtrichtung des Wagens vom Hauptgleis ab und münden in der Fahrtrichtung wieder in dasselbe ein. Hierbei sind an den Abzweigstellen besondere Weichen angeordnet, die in der Fig. 8 veranschaulicht sind.
ao Die Weiche besteht aus einer Unterlagplatte 84, die an einer der Säulen 31 angeordnet ist und auf der bei 86 eine Weichenzunge 85 drehbar befestigt ist. Die Weichenzunge 85 ist gegenüber einem Teil 87 des Hauptgleises angeordnet, der von einer Unterlagplatte 88 getragen wird. Die Bewegung der Weichenzunge wird.durch einen Stift 89 begrenzt, der durch einen in der Weichenzunge vorgesehenen Schlitz 90 hindurchgeht. Die Weichenzunge wird von einer Feder 91 für gewöhnlich gegen den Gleisteil 87 des Hauptgleises gedrückt; sie verbleibt jedoch immer von der Schiene 87 des Hauptgleises in einem Abstand, der ungefähr gleich ist dem Abstande zweier auf derselben Stütze 22 oder 23 angeordneter Räder 24. Dadurch wird, wie erwähnt, erzielt, daß der Wagen, je nachdem er an der Ausgangsstelle mit den rechten oder linken Rädern der Räderpaare auf das Gleis aufgesetzt wird, in der Hauptlinie weiterfährt oder mit den anderen, in die Weichenzunge 85 einfahrenden Rädern in eine Nebenlinie einbiegt.

Claims (12)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Anlage zum selbsttätigen Sammeln und Abgeben von Postbehältern mit einem auf einem Gleis fahrenden, mit Aufnähme- und Abgabeabteilungen für die Postbehälter versehenen Wagen, bei der neben dem Gleis die Stationen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Abgabe der Postbehälter (13) in den Wagen (1) bestimmte Aufgebevorrichtung .(S1; S2> 54> 56), die in die Bahn des die Station durchfahrenden Wagens hineinragt, vom fahrenden Wagen nach der Aufnahme der Postbehälter (13) selbsttätig in ■ die unwirksame Stellung zurückgeführt wird, während die aus dem Wagen (Y) abzugebenden Postbehälter (13) mittels einer von dem fahrenden Wagen in die wirksame Stellung gebrachten Abnehmevorrichtung (33) aus dem Wagen herausgezogen werden, worauf nach dessen Vorbeifahrt die Abnehmevorrichtung (33) selbsttätig in ihre Anfangsstellung zurückkehrt.
  2. 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnehmevorrichtung aus einem Finger oder Greifer (33) besteht, der von· dem herannahenden Wagen (1) in die Bahn eines an dem abzugebenden Postbehälter (13) vorgesehenen Hakens (15) gebracht wird, so daß er beim Vorbeifahren des Wagens in diesen Haken eingreift und den Postbehälter (13) aus dem Wagen herauszieht.
  3. 3. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (33) auf einer Welle (35) angebracht ist, die gegen die Wirkung einer Feder (37) von an der Unterseite des Wagens (1) vorgesehenen, als Anschläge dienenden Schienen (30) mittels geeigneter Übertragungsorgane (38,-39, 42, 43, 44, 46) so gedreht wird, daß der Greifer (33) in die wirksame Stellung gelängt und mit einem schrägen Draht (34) in Verbindung kommt, der den abgenommenen Postbehälter (13) weiterführt.
  4. 4. Anlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (33) von einer sich auf seinen Rücken auflegenden, längsverschiebbaren, daumenartig gebogenen Stange (38, 39), die mittels von den Anschlagschienen (30) des Wagens bewegter Hebel (42, 44) verschoben wird, in die wirksame Stellung gedreht wird, wenn der Wagen vorbeifährt.
  5. 5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den von dem Wagen (ι) aufzunehmenden, aufzugebenden Postbehälter (13) tragende Aufgebevorrichtung (51, 52, 56) auf einem neben dem Gleis (20,21) angeordneten Gestell (48) lotrecht verschiebbar ist und mittels eines an diesem Gestell (48) drehbar gelagerten, unter Federwirkung stehenden gebogenen Riegels (66) in der gehobenen Stellung festgehalten wird.
  6. 6. Anlage nach Anspruch 1 und 5, da-) durch gekennzeichnet, daß die den Riegel (66) tragende Welle (68) einen Auslösearm (74) trägt, der nach Beförderung des aufzugebenden Postbehälters in den Wagen von diesem samt der Welle (68) gedreht wird, wodurch der Riegel (66) die Aufgebevorrichtung freigibt, die nun herabsinken kann.
  7. 7. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgebevorrichtung
    (5i,.S2> 56) zwei den aufzugebenden Postbehälter (13) aufnehmende, in der Fahrtrichtung des Wagens hintereinander liegende Tragvorrichtungen besitzt, die quer zur Fahrtrichtung des Wagens verschiebbar sind, so daß sie nach Beförderung des Postbehälters.(13) in den Wagen nacheinander selbsttätig aus der Bahn des Wagens zurückgezogen werden.
  8. 8. Anlage nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,-daß jede der beiden Tragvorrichtungen aus einer mit Tragfingern (56, 560) versehenen Stange (54) besteht, von denen jede gegen die Wirkung einer Feder (59) von einem an der Aufgebevorrichtung drehbar befestigten Riegel (64) in der Bahn des Wagens so lange festgehalten wird, bis der Postbehälter (13) in den Wagen eingeschoben ist.
  9. 9. Anlage nach Anspruch 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Riegel (64) eine in die Bahn des Wagens vorragende Auslösestange (65) besitzt, die samt dem zugehörigen Riegel (64) von dem vorbeifahrenden Wagen ausgelöst wird und die zugehörige Stange (54) der Tragvorrichtung freigibt, die. nun samt den an ihr befestigten Fingern (56, $6a) unter der Wirkung ihrer Feder (59). aus der Bahn des Wagens zurücktritt.
  10. 10. Anlage nach Anspruch 1 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Wagens eine der Anzahl der Aufnahmeabteilungen (4) entsprechende Zahl Anschläge (75) vorgesehen sind, in deren Bahn die Auslösestangen (65) der Riegel (64) und der Auslösearm (74) des Riegels (66) vorragen, so daß einer dieser Anschläge (75) bei der Vorbeifahrt des Wagens die Auslösestangen (65) und den Auslösearm (74) nacheinander bewegt.
  11. 11. Anlage nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß. die sich von oben auf den aufzugebenden Postbehälter (13) auflegenden Finger (560) der Aufgebevorrichtung federnd sind, so daß sie den Postbehälter durch Reibung festhalten.
  12. 12. Anlage nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der in der Fahrtrichtung des Wagens zweiten Stange (54) der Aufgebevorrichtung ein Finger (58) befestigt ist, der die Rückwand des aufzugebenden Postbehälters (13) stützt und dadurch dessen Verschiebung in der Längenrichtung verhindert.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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