DE2846804C2 - Verfahren und Anordnung zur Erzielung einer Korrektur einer Kennlinie, die in einer Ansteuereinrichtung für ein Kraftstoffzumeßorgan einer Brennkraftmaschine gespeichert ist - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Erzielung einer Korrektur einer Kennlinie, die in einer Ansteuereinrichtung für ein Kraftstoffzumeßorgan einer Brennkraftmaschine gespeichert istInfo
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- DE2846804C2 DE2846804C2 DE19782846804 DE2846804A DE2846804C2 DE 2846804 C2 DE2846804 C2 DE 2846804C2 DE 19782846804 DE19782846804 DE 19782846804 DE 2846804 A DE2846804 A DE 2846804A DE 2846804 C2 DE2846804 C2 DE 2846804C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs sowie eine Anordnung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Mit besonderem Vorteil läßt sich die Erfindung bei Brennkraftmaschinen für Kraftfahrzeuge einsetzen; die
Anwendung der Erfindung erstreckt sich jedoch auch auf stationäre Brennkraftmaschinen.
Wie allgemein bekannt, muß zur Sicherstellung einer optimalen Verbrennung in der Brennkraftmaschine für
die Einhaltung eines bestimmten Kraftstoff-Luft-Gemischs Sorge getragen werden. Bei Brennkraftmaschinen
mit Kraftstoffeinspritzung erfolgt dies durch eine entsprechende Beeinflussung des Kraftstoffzumeßorgans,
und zwar entweder durch Beeinflussung des Drucks des Kraftstoffs bei konstant gehaltener Länge
der Einspritzimpulse oder durch Änderung der Länge der Impulse oder aber — bei kontinuierlicher Einspritzung
— durch Ändern des Austrittsquerschnitts.
Will man eine schnelle Berücksichtigung von Änderungen des Betriebszustandes der Brennkraftmaschine
bei der zugeführten Kraftstoffmenge erreichen, so speichert man in der Ansteuereinrichtung als
Kennlinie den Zusammenhang zwischen der Ansteuergröße für das Kraftstoffzumeßorgan, also beispielsweise
einen die Dauer der Einspritzimpulse bestimmenden elektrischen Wert, und der Betriebsgröße der Brennkraftmaschine,
die die jeweils erforderliche zuzuführende Kraftstoffmenge bestimmt Diese Betriebsgröße ist
in der Regel — neben der Drehz-ihl — der
Luftdurchsatz, also die von der Brennkraftmaschine je Zeiteinheit angesaugte Luftmenge. Der Kraftstoffdurchsatz,
d. h. die je Zeiteinheit zugeführte Kraftstoffmenge, ist bei mit der Drehzahl getakteter Einspritzung
über einen — nicht notwendigerweise konstanten — Faktor proportional der Drehzahl der Maschine und der
dem jeweiligen Wert der Betriebsgröße zugeordneten Dauer des Einspritzimpulses, die, wie gesagt, in der
Ansteuereinrichtung gespeichert ist
Eine derartige Steuereinrichtung würde über längere Betriebsdauern nur dann einwandfrei arbeiten, also
einen optimalen Verbrennungsvorgang garantieren, wenn die tatsächlich für die Brennkraftmaschine
geltende Kennlinie im Sinne der obigen Definition auch über längere Betriebszeiten übereinstimmen würde mit
der gespeicherten Kennlinie. Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren einer derartigen Steuerung
bei Maschinen einer großen Serie ist ferner, daß sehr geringe Fertigungstoleranzen eingehalten werden,
so daß nicht schon von vornherein die einzelnen Brennkraftmaschinen der Serie größere Abweichungen
ihrer individuellen optimalen Kennlinien (stets im Sinne der obigen Definition) von der für die Serie einmal
festgelegten Kennlinie aufweisen.
Der Tatsache, daß durch Alterung und Fertigungsstreuung erhebliche Abweichungen der Ist-Kennlinien
von den gespeicherten Soll-Kennlinen auftreten können,
tragen ein Verfahren und eine Vorrichtung Rechnung, die in der DE-OS 26 33 617, F02d, 35/00,
beschrieben sind und im Prinzip darauf hinauslaufen, der beschriebenen Steuerung eine Regelung zu überlagern,
bei der in Teilbereichen des Kennfeldes der Brennkraftmaschine mittels einer im Abgassystem der Brennkraftmaschine
angeordneten λ-Sonde eine dem Istwert des Kraftstoffdurchsatzes entsprechende Größe meßtechnisch
erfaßt und mit einem für den betreffenden Betriebspunkt der Brennkraftmaschine geltenden Sollwert verglichen wird. Aus der Differenz wird ein
Korrektursignal gewonnen, das als Faktor zur Korrektur der aus der gespeicherten Kennlinie entnommenen
Kraftstoffmenge auch in den übrigen Teilbereichen des Kennfeldes Verwendung findet.
Das bekannte Verfahren bzw. die bekannte Vorrichtung sehen also eine Regelung bei bestimmten
Betriebszuständen vor. Insbesondere bei zum Antrieb vein Fahrzeugen dienenden Brennkraftmaschinen ist
aber eine derartige »Überprüfung« der Gültigkeit der gespeicherten Kennlinie und gegebenenfalls die Vornahme
einer Korrektur nur bei bestimmten Betriebspunkten der Brennkraftmaschine unsicher, da man im
Hinbück auf die Streuung der Maschineneigenschaften und die wechselnden Fahrbedingungen die Betriebsparameter
von vornherein nicht genau festlegen kann.
Die DE-OS 27 46 541, F02d 33/00, beschreibt ein Steuersystem für die Kraftstoffzufuhr, das eigentlich
eine reine Regelung beinhaltet. In einem Steuergerät wird in Abhängigkeit von Maschinenparametern der
jeweilige optimale Kraftstoffdurchsatz ermittelt und ein entsprechendes Signal an eine zwei Hochspannungselektroden
enthaltende Dosiereinrichtung geliefert. Dieser in Strömungsrichtung des Kraftstoffs nachgeschaltet
ist ein Kraftstoff-Durchsatzdetektor, der an das Steuergerät ein dem Istwert des Durchsatzes entsprechendes
Signal liefert, das zur Erzeugung eines Korrektursignals durch Vergleich mit dem Istwertsignal
dient Hier erfolgt also laufend die Gewinnung von Korrektursignalen unter Verwendung der Signale eines
in der Abgasleitung angeordneten Sauerstoffsensors, so daß der Gewinnung der Korrektursignale Verhältnisse
zugrunde liegen, die im Augenblick des Wirksamwerdens des jeweiligen Korrektursignals nicht mehr
vorliegen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs sowie eine zu seiner Durchführung geeignete Anordnung zu schaffen, die eine höhere
Genauigkeit der Korrektur gegenüber dem Stand der Technik sicherstellen. Die erfindungsgemäße Lösung
dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Hauptanspruchs; eine vorteilhafte Ausgestaltung
des Verfahrens ist Gegenstand des Anspruchs 2. Die weiteren Unteransprüche schützen vorteilhafte Anordnungen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Überprüfung der Gültigkeit der
gespeicherten Kennlinie bzw. die Erzeugung eines Korrektursignals bei jedem stationären Betriebszustand
der Brennkraftmaschine vorgenommen wird, sofern dieser eine vorgegebene Zeitbedingung erfüllt Durch
diese Vorgabe einer Mindestzeitspanne für das Vorliegen eines stationären Betriebs, der gekennzeichnet ist
durch wenigstens annähernde Konstanz zumindest einer vorgegebenen Betriebsgröße, z. B. von Drehzahl
und/oder Saugrohrunterdruck der Brennkraftmaschine, ist es möglich, auf dem Markt befindliche Sensoren zur
Messung von Kraftstoffmengen, die in der Regel nach dem Prinzip der Verdrängungszähler, z. B. als Ovalradzähler,
arbeiten, zu verwenden, obwohl sie ein verhältnismäßig langsames Ansprechverhalten besitzen.
Sie messen nur dann mit hinreichend großer Genauigkeit, wenn der jeweilige Betriebspunkt der Brennkraftmaschine
einige Sekunden lang konstant bleibt. Dem stehen ihre Vorteile, nämlich die erwähnte Genauigkeit
und der niedrige Preis, gegenüber.
Die bei der Erfindung demgemäß vorgesehene direkte Messung des Kraftstoffdurchsatzes bietet
gegenüber der Verwendung einer λ-Sonde beim Stand der Technik den Vorteil, daß mit beliebigen Luftzahlen
gefahren werden kann, während handelsübliche λ-Sonden nur ein stöchiometrisches Kraftstoff-Luft-Verhältnis
anzeigen.
Eine Erhöhung der Genauigkeit ergibt sich, wenn gemäß Anspruch 2 als weitere Vorbedingung für die
Abgabe einer Korrekturgröße an die Ansteuereinrichtung eine vorgegebene Anzahl von Messungen verlangt
wird, wobei die Korrekturgröße durch Mittelwertbildung aus den verschiedenen Meßwerten gewonnen
wird.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren erläutert, von denen
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines mit der Erfindung ausgerüsteten Kraftstoffzumeßsystems für eine Fahrzeug-Brennkraftmaschine
wiedergibt, während Fig.2 ein die Arbeitsweise veranschaulichendes Diagramm
enthält. Die F i g. 3 und 5 zeigen Blockschaltbilder für zwei verschiedene Ausbildungen des von der Erfindung
betroffenen Bereichs des Kraftstoffzumeßsystems nach Fig. 1, während die Fig.4 und 6 die Wirkungsweise
erläuternde Zeitdiagramme für verschiedene Größen in den Schaltungen wiedergeben.
Die dargestellten Blockschaltbilder sind so weit aufgelöst in einzelne Blöcke, daß diese handelsübliche
Schaltgruppen bzw. Schaltungsbausteine darstellen, also eine weitere Darstellung von Schaltungseinzelheiten
sich für den fachmännischen Leser erübrigt.
Betrachtet man zunächst das in F i g. 1 dargestellte gesamte Kraftstoffzumeßsystem, so enthält es als Kern
die elektronische Ansteuereinrichtung 1, die in diesem Ausführungsbeispiel die Dauer der Kraftstoffeinspritzimpulse
des Kraftstoffzumeßorgans 2 bestimmende elektrische Impulse t; entsprechend einer in ihr
gespeicherten Kennlinie erzeugt, die den Zusammenhang zwischen dem Kraftstoffdurchsatz me und damit
der Dauer der Impulse (,(konstante Druckverhältnisse
vorausgesetzt) einerseits sowie den Betriebsgrößen Drehzahl η und Luftdurchsatz mt wiedergibt. Diese
beiden Betriebsgrößen werden also der Ansteuereinrichtung 1 eingangsseitig zugeführt, und ihre Ausgangsimpulse
ti werden in dem hier mit elektromagnetischen Einspritzventilen ausgerüsteten Kxaftstoffzumeßorgan
zur Einspritzung der den jeweiligen Werten von Drehzahl und Luftdurchsatz entsprechenden Kraftstoffmenge
in das Saugrohr bzw. die Zylinder der Brennkraftmaschine 3 ausgewertet
Zur Vereinfachung der Darstellung wird zunächst von dem etwas idealisierten Fall ausgegangen, daß der
Kraftstoffdurchsatz über einen konstanten Faktor K proportional ist dem Produkt von Drehzahl η und
Einspritzdauer tr.
riiB=K ■ η ■ ti
30
Dann sind die einzelnen Bausteine der erfindungsgemäßen Anordnung zur Kontrolle und gegebenenfalls
Korrektur der beschriebenen betriebsgrößenabhängigen Steuerung des Kraftstoffdurchsatzes besonders
einfach aufgebaut, da der konstante Faktor K für alle Betriebsweisen der Brennkraftmaschine den selben
Wert hat.
Der beschriebene Steuervorgang führt, wie eingangs dargelegt, nur dann zu einer einwandfreien Verbrennung
des Kraftstoff-Luft-Gemischs, d. h. nur dann zu einem vorgegebenen Wert der Luftzahl λ, wenn infolge
nur sehr geringer Serientoleranzen und guter zeitlicher Konstanz der Arbeitsweise aller Bauteile, die an dem
Steuervorgang beteiligt sind, ein tatsächlicher Zusammenhang
zwischen Kraftstoffdurchsatz, Drehzahl und Dauer der Einspritzimpulse mit einem Istwert K des
oben erläuterten Faktors ergibt, der gleich dem durch Speicherung in der Ansteuereinrichtung 1 vorgegebenen
Sollwert Ko ist. Um dies zu kontrollieren und
gegebenenfalls eine Korrektur zu erzielen, sind im folgenden zu beschreibende Schaltungsteile vorgesehen,
die nach Art einer Regelung durch Abgriff verschiedener Größen in der Steuerrichtung hinter der
Ansteuereinrichtung 1 den Istwert K des besagten Faktors berechnen und vergleichen mit dem vorgegebenen
Sollwert Ko; bei Abweichungen, zumindest solchen,
die einen vorgegebenen Minimalwert überschreiten, wird der Ansteuereinrichtung 1 ein dann von ihr bei
allen Betriebsweisen der Brennkraftmaschine berücksichtigtes Korrektursignalj4.K zugeführt
Dieser Istwert K des erläuterten Faktors wird in der ersten Rechenstufe 4 ermittelt aus ihr zugeführten
Signalen für die tatsächliche Dauer der Einspritzimpulse ti, den mittels des Meßfühlers 5 ermittelten tatsächlichen
Kraftstoffdurchsatz jnßund die mittels des Drehzahlsensors
6 ermittelte Drehzahl π der Brennkraftmaschine 3.
Infolge der noch zu beschreibenden Zeitbedingungen für die Auslösung des im einzelnen noch zu beschreibenden
Regelvorgangs zur Gewinnung der Korrekturgröße ΔΚ kann als Sensor 5 für den Kraftstoffdurchsatz ein
handelsüblicher, billiger Durchflußmesser Einsatz finden, der — was sonst als Nachteil empfunden wird —
eine gewisse Mindestzeit zur Messung benötigt.
Eine erste dieser Zeitbedingungen wird realisiert durch die Schaltgruppe 7 und besteht darin, daß eine
Berechnung des Istwerts K des Faktors in der ersten Rechenstufe 4 nur bei zumindest annähernd stationärem
Betrieb der Brennkraftmaschine erfolgt; eine Bedingung, die durch Überwachen eines Drehzahlsignals und
eines in dem Sensor 8 gewonnenen Signals für den Saugrohrunterdruck ρ der Brennkraftmaschine in der
■ Schalteinheit 7 realisiert wird.
1st diese Bedingung erfüllt, d. h. zeigen aufeinanderfolgende Einzelmessungen von η und ρ nur innerhalb
eines vorgegebenen Bereichs liegende Abweichungen voneinander, so gibt die Schalteinheit 7 Freigabesignaie
sowohl an die erste Rechenstufe 4 als auch an den später als zweiten Zähler bezeichneten Zähler 9, der eine
weitere Bedingung realisiert, nämlich eine vorgegebene Mindestanzahl von Messungen festlegt, die Voraussetzung
für die Erzeugung des Korrektursignals ΔΚ in der Vergleichsstufe 10 sind.
Unter der von der Schalteinheit 7 geprüften Voraussetzung des Vorliegens stationären Betriebs der
Brennkraftmaschine ermittelt die erste Rechenstufe 4 also aus den ihr zugeführten Werten den Istwert K des
oben definierten Faktors, der den Zusammenhang zwischen Kraftstoffdurchsatz, Drehzahl und Zeitdauer
der Einspritzimpulse bestimmt, und liefert die für die
einzelnen Meßvorgänge ermittelten Werte K an die ihr nachgeschaltete zweite Rechenstufe 11, die sowohl
einen Speicher für diese Werte als auch eine, Recheneinheit zur Mittelwertbildung enthält Ist die in
dem Zähler 9 vorgegebene Mindestzahl von Messungen absolviert so gelangt an den einen der beiden Eingänge
der Vergleichsstufe 10 das den Mittelwert Kn, des
Faktors wiedergebende, in der zweiten Rechenstufe 11 erzeugte Signal, und bei hinreichend großen Abweichungen
zwischen Kn, und dem vorgegebenen Sollwert
Ko wird ein Korrektursignal ΔΚ der Ansteuereinrichtung 1 zugeleitet
Durch diese Mittelwertbildung wird ein Gewinn an Genauigkeit erzielt, da stochastische Störungen unterdrückt
werden.
Überschreitet die »Regelabweichung« zwischen Kn,
und Ko einen vorgegebenen Maximalwert bzw. wird
diese Abweichung so groß, daß sie durch Korrekturgrößen AK nicht mehr behoben werden kann, so wird von
der Vergleichsstufe 10 her der Warnsignalgeber 12 eingeschaltet der ein optisches oder akustisches Signal
erzeugt
Die grundsätzliche Arbeitsweise der Anordnung nach F i g. 1 veranschaulicht nochmals das Zeitdiagramm
nach F i g. 2. Jeweils eine Mindestanzahl von Meßvorgängen liegt zwischen längs der Zeitachse ί aufeinanfolgenden
Parallelen zur Ordinatenachse. Der Sollwert des diskutierten Faktors ist wiederum mit Ko, die maximale
Korrekturgröße ist mit ÄKma bezeichnet Diese Größe
definiert also, ausgehend vom Sollwert Ko, gleichsam den maximalen Korrekturbereich, der sowohl positive
als auch negative Abweichungen beinhalten kann. Der Istwert K folgt in diesem Ausführungsbeispiel einer
Kurve, deren einzelne Zacken den einzelnen Messungen zugeordnet sind. Wie aus dem Diagramm ersichtlich,
ergeben sich in einzelnen »Meßbereichen«, die jeweils
die durch den Zähler 9 vorgegebene Mindestanzahl von Messungen enthalten, Mittelwerte Km die mit zunehmender
Zeit abnehmen und schließlich zu einer Abweichung vom Sollwert und damit zu einer
Korrekturgröße A K führen, die größer wird als der zulässige und/oder mögliche Maximalwert der Korrekturgröße.
Ergibt sich ein durch die Linie K'm angedeuteter Mittelwert, so wird durch Betätigen des
Signalgebers 12 ein Warnsignal erzeugt.
Die Korrekturgröße AK wird, wie bereits ausgeführt, in der Ansteuereinrichtung 1 berücksichtigt, und zwar
nicht nur im Augenblick der Berechnung dieser Korrekturgröße, sondern unter Speicherung derselben
auch bei sich ändernden Betriebsbedingungen. Dies ist erforderlich, da beispielsweise beim Beschleunigen
längere Zeit keine stationären Verhältnisse vorliegen und demgemäß eine Wiederholung des beschriebenen,
der einer Korrekturgröße dienenden Regelvorgangs nicht möglich ist. Auf der anderen Seite setzt der
beschriebene Regelvorgang nicht den Betrieb der Brennkraftmaschine bei ganz bestimmten Betriebspunkten in ihrem Kennlinienfeld voraus, sondern kann
jederzeit erfolgen, sofern stationärer Betrieb vorliegt und die beschriebenen Bedingungen erfüllt werden
können.
Im einfachsten Fall bildet die Ansteuereinrichtung 1 einen korrigierten Faktor in Sinne der obigen
Definition, der sich additiv zusammensetzt aus dem durch die gespeicherte Kennlinie ebenfalls gespeicherten
Sollwert Ko und der Korrekturgröße AK.
Die Mittelwertbildung und damit der Schaltungsaufwand für die zweite Rechenstufe 11 werden verständlicherweise
größer, wenn der Faktor K keine Konstante darstellt, sondern seinerseits ebenfalls von der Dauer t\
der Einspritzimpulse und der jeweiligen Drehzahl η
abhängig ist. In diesem Fall ist verständlicherweise auch der Sollwert /Co keine Konstante, sondern ebenfalls
abhängig von den beiden variablen Größen 4 und n. Dasselbe gilt möglicherweise für die Korrekturgröße
AK. Hier muß die erste Rechenstufe 4 so ausgelegt sein, daß bei jedem Meß- und Rechenvorgang ein Wertetripel
K, ti und π abgespeichert wird, und zur Ermittlung
des Mittelwerts Km muß eine Ausgleichsfunktion von
zwei Variablen durch die Meßpunkte gelegt werden. Dies ist aber lediglich eine Frage der Auslegung der
Schaltungsteile 4 und 11 und stellt die generelle Anwendbarkeit der Erfindung nicht in Frage.
Betrachtet man nun F i g. 3, in der die bereits in F i g. 1 vorkommenden Bezugszeichen wieder verwendet sind,
unter Zuhilfenahme der Zeitdiagramme nach F i g. 4, so erkennt amn zunächst, daß wiederum zur Überwachung
der Konstanz der Betriebsweise der Brennkraftmaschine zwei Betriebsgrößen, nämlich Drehzahl π und
Saugrohrdruck p, herangezogen werden. Die entsprechenden Sensoren sind wiederum mit 6 und 8
bezeichnet Ihre Meßwerte werden der Schalteinheit 7 zugeführt, die eingangsseitig je eine weitere Vergleichsstufe 13 bzw. 14 für π und ρ enthält, in der geprüft wird,
ob zeitlich aufeinanderfolgende Meßwerte dieser beiden Betriebsgrößen praktisch übereinstimmen, d. h.
die entsprechenden Abweichungen innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegen. Oberschreitet die Abweichung
auch nur einer der beiden Größen π und ρ den vorgegebenen Bereich, d.h. einen vorgegebenen
Schwellwert, so wird der Regel- bzw. Korrekturvorgang
unterbunden.
Die Ausgänge beider weiteren Vergleichsstufen 13 und 14 sind mit Eingängen der Verknüpfungseinheit 15
verbunden, die hier als UND-Gatter ausgebildet ist und nur dann ein Freigabesignal an den nachgeschalteten
ersten Zähler 16 liefert, wenn durch Konstanz der Werte für η und ρ stationärer Betrieb der Brennkraftmaschine
signalisiert wird.
Der erste Zähler 16 wird mit einer Impulsfolge konstanter Frequenz gespeist und liefert über eine
Vergleichsstufe 17 dann ein Ausgangssignal sowohl an die Zählerstufe 18 des zweiten Zählers 9 als auch an den
ίο Schalter 19, wenn der stationäre Betriebszustand eine
vorgegebene Zeit angehalten hat.
Nimmt man also zunächst nur an, daß die Bedingung »stationärer Betriebszustand über eine vorgegebene
Zeitdauer« erfüllt ist, so erhält der Schalter 19 ein
is Durchschaltesignal, und die in der ersten Rechenstufe 4
für die Einzelmessungen gewonnenen Werte von K werden nunmehr über den Schalter 19 der zweiten
Rechenstufe 11 zugeführt, die, wie bereits anhand F i g. 1
erläutert, daraus den Mittelwert Kn, bildet. Zur
Weiterleitung des Mittelwerts zu der Vergleichsstufe 10 bedarf es jedoch auch eines Durchschaltesignals für den
zweiten Schalter 20, das in der Schalteinheit 9 gewonnen wird. Wie dargelegt, wird die Zählstufe 18
dieser Schalteinrichtung erst dann von der Schalteinheit 7 her mit Impulsen beaufschlagt, wenn stationärer
Betrieb der Brennkraftmaschine sichergestellt ist. Die weitere Vergleichsstufe 21 vergleicht nun den Zählerstand
der Zählstufe 18 mit einer vorgegebenen Mindestanzahl von Messungen, die aus Gründen der
Genauigkeit des Steuervorgangs absolviert sein muß, ehe die Korrekturgröße AK erzeugt wird. Ist diese
Mindestzahl erreicht, erhält der weitere Schalter 20 von der Schalteinheit 9 sein Durchschaltsignal, und die
Korrekturgröße AK wird, wie anhand Fig. 1 beschrieben,
der Ansteuereinrichtung 1 zugeführt
Diese Arbeitsweise der Schaltung nach Fig.3 erläutert auch Fig.4: In der obersten Zeile sind durch
senkrechte Striche über der Zeit t die Zeitpunkte der Abfrage der Meßwerte π bis t, angedeutet Die
Betriebsgrößen η und ρ dienen, wie erläutert, zur Feststellung, ob stationärer Betrieb vorliegt. In der
zweiten und dritten Zeile der Fig.4 ist angenommen,
daß nach wenigen Abfragevorgängen für die Zeit mehrere Meßvorgänge die erforderliche Konstanz
dieser Betriebsgrößen vorhanden ist
Das bedeutet, daß gemäß der vierten Zeile des
Diagramms das UND-Gatter 15 ein hier durch einen Rechteckimpuls gebildetes Freigabesignal für den
ersten Zähler 16 erzeugt, wenn beide Betriebsgrößen π
und ρ allenfalls innerhalb vorgegebener enger Wertbereiche schwanken. Der erste Zähler 15 stellt gemäß dem
fünften Diagramm der Fig.4 fest, daß die Zeit der
Konstanz von π und p, d.h. die Dauer des vom
UND-Gatter 15 erzeugten Ansteuerimpulses für den Zähler 16, einen Mindestwert bzw. eine Mindestzahl zm
der dem Zähler zugeführten Impulszahl überschreitet und erzeugt in dem zugehörigen Zeitpunkt fl ein
Abtastsignal insbesondere für den Kraftstoffdurchsatz-Sensor 5.
Auch in dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 sind für bereits behandelte Schaltungsteile dieselben Bezugszeichen
gewählt Bezüglich Inhalt und Wirkungsweise dieser Schaltungsteile kann auf die bisherige Figurenbeschreibung
verwiesen werden.
In der Schaltung nach Fig.5 kommen zu den bereits
in Fig. 3 vorkommenden Schaltungsteflen eine weitere Vergleichsstufe 22, ein werteres Verknüpfungsglied 23
— hier ebenfalls als UND-Gatter ausgeführt — und eine
weitere Rechenstufe 24 hinzu.
In diesem Ausführungsbeispiel wird der Kraftstoffdurchsatz ms über einen als Kraftstoffdurchflußmengenmesser
oder Kraftstoffzähler ausgebildeten Sensor 5, der also einen der Kraftstoffdurchflußmenge mB
entsprechenden Wert erzeugt, gemessen, und die Ermittlung des Durchsatzes aus dem Wert für die
Durchflußmesige erfolgt in der Schalteinheit 24, der demgemäß ein Zeitsignal ζ in Gestalt des Zählerstands
der ersten Zählerstufe 16 zugeführt wird. Die Schalteinheit 24 bildet also den Quotienten aus dem Ausgangssignal
des Sensors 5 und dem von der Zählerstufe 16 erhaltenen Zeitsignal.
Das zweite Verknüpfungsglied 23 gibt nun ein Durchschaltesignal nur dann an den ersten Schalter 19
ab, wenn die Vergleichsstufe 17 signalisiert, daß die Mindestzeit für die Konstanz der Betriebsbedingungen
eingehalten wurde, und wenn außerdem die Vergleichsstufe 22 signalisiert, daß ein Mindestwert der Kraftstoffdurchflußmenge
/na erreicht ist Dann erfolgt die Abgabe eines Korrektursignals AK in der bereits
beschriebenen Weise.
In dem Diagramm nach Fig.6 ist in der obersten
Zeile wiederum die Meßwertabfrage durch senkrechte Linien angedeutet Die zweite und dritte Zeile zeigen,
wie in dem Diagramm nach Fig.4, einen möglichen Verlauf der Betriebsgrößen Drehzahl und Saugrohrdruck,
und die vierte Zeile des Diagramms nach F i g. 6 zeigt ein entsprechendes Ausgangssignal des UND-Gatters
15, das hier sowohl zum Ansteuern des ersten Zählers 16 als auch zum Einschalten des Kraftstoffdurchflußzählers
5 dient Wiederum prüfen die Schalteinheiten 16 und 17 — vergleiche die fünfte Zeile in dem
Diagramm nach F i g. 6 — die Dauer des Vorliegens des stationären Betriebszustandes der Brennkraftmaschine,
jedoch wird ein den Abtastzeitpunkt 11 bestimmendes
Signal über das UND-Gatter 23 erst dann gegeben, wenn außerdem die weitere Vergleichsstufe 22 das
Vorliegen eines Minimalwerts mm der Kraftstoffdurchflußmenge,
gemessen im Sensor 5, angibt. Dies veranschaulicht die vorletzte Zeile des Diagramms nach
F i g. 6; sobald dieser Mindestwert erreicht ist, sind alle Bedingungen für die Durchführung des Regelvorgangs
erfüllt, und das UND-Gatter 23 liefert den in der letzten Zeile der Fig.6 angedeuteten Durchschaltimpuls an
den ersten Schalter 19.
Wie schon in Fig.4 ist auch in Fig.6 auf die
Darstellung der Gewinnung des Durchschaltsignals für den zweiten Schalter 20 verzichtet, da sich schaltungstechnisch
keine neuen Gesichtspunkte ergeben.
Dadurch, daß das erfindungsgemäße Verfahren gleichsam eine dauernde Kontrolle der beschriebenen
Steuerung während des gesamten Betriebs der Brennkraftmaschine vornimmt und zufällige kurzzeitige
Einflüsse ausschaltende Vorbedingungen, insbesondere stationäre Arbeitsweise der Maschine, berücksichtigt, ist
das Optimum der Genauigkeit bei der Zumessung der Kraftstoffmenge erreicht.
Die Anordnungen sind so ausgelegt, daß sie sowohl unmittelbar aufeinanderfolgende als auch in zeitlichen
Abständen erfolgende Einzelmessungen berücksichtigen. Dadurch können die zu Messungen ausgenutzten
stationären Betriebszustände der Brennkraftmaschine relativ kurz sein.
Ferner ist die Erfindung nicht auf den Fall der Steuerung der Einspritzzeit beschränkt. Die Ansteuergröße
kann vielmehr auch der Kraftstoffdruck bzw. ein Signal zum Verändern eines Kraftstoffleitungsquerscnnitts
sein. ^
Schließlich kann das Kraftstoffzumeßorgan auch ein Vergaser mit verstellbarem Kraftstoff- oder Zusatzluftventil
sein, d. h. die Erfindung ist auch bei Vergasermaschinen
mit Vorteil einsetzbar.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zur Erzielung einer Korrektur einer Kennlinie, die in einer Ansteuereinrichtung zur
Gewinnung einer von zumindest einer Betriebsgröße einer Brennkraftmaschine abhängigen Ansteuergröße
für ein Kraftstoffzumeßorgan der Brennkraftmaschine gespeichert ist, wobei zeitweilig eine für
den Istwert des Kraftstoffdurchsatzes aussagekräftige Größe gemessen und durch Vergleich mit dem
Sollwert dieser Größe, der dem während der Messung vorliegenden Wert der Betriebsgröße
zugeordnet ist, eine Korrekturgröße gewonnen wird, die in der Ansteuereinrichtung gespeichert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoffdurchsatz (mn) bzw. die Kraftstoffdurchflußmenge
(me) selber gemessen wird und eine Korrekturgröße (ΔΚ) der Ansteuereinrichtung (1)
bei beliebigen Betriebsweisen (Leerlauf, Teillast, Vollast, Schub) der Brennkraftmaschine nur dann
zugeführt wird, wenn wenigstens eine vorgegebene Betriebsgröße (n, p) derselben während einer
vorangegangenen Mindestzeitspanne praktisch konstant war.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturgröße (AK) durch eine
vorgegebene Anzahl von Messungen und Mittelwertbildung (Kn,) gewonnen wird.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Rechenstufe (4) für den Istwert (K) eines die Kennlinie charakterisierenden Faktors
eingangsseitig verbunden ist mit Sensoren (5, 6, 8) für den Istwert des Kraftstoffdurchsatzesfme^ und
den während der Messung vorliegenden Wert der Betriebsgröße (n, p) und ihr ferner die Ansteuergröße
(ti) zugeführt wird, während zwischen dem Ausgang der ersten Rechenstufe (4) und einer
Vergleichsstufe (10), der ferner der Sollwert (K0) des
Faktors zugeführt wird und die aus der Differenz die Korrekturgröße (ΔΚ) bildet, ein erster Schalter (19)
liegt, der nur dann durchschaltet, wenn die vorgegebene Betriebsgröße (n, p) während der
Mindestzeitspanne praktisch konstant war. «
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung eines Durchschaltsignals
für den ersten Schalter (19) diesem ein mit konstanter Frequenz bei Konstanz der vorgegebenen
Betriebsgröße (n, p) betriebener erster Zähler (16, 17) zugeordnet ist, der bei Erreichen eines der
Mindestzeitspanne entsprechenden Zählerstandes (zm) ein Signal abgibt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal einem Eingang eines
ausgangsseitig mit dem ersten Schalter (19) verbundenen Verknüpfungsglieds (23) aufgeschaltet ist mit
einem weiteren Eingang, an den ein integrierender Kraftstoffdurchflußmesser (5) angeschlossen ist, der
bei Erreichen eines Mindestwertes (mm) der
Kraftstoffdurchflußmenge (me) bei der betreffenden Messung ein Signal abgibt, und daß das Verknüpfungsglied
(23) bei Vorliegen beider Signale das Durchschaltsignal liefert.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Schalter (19) eine zweite Rechenstufe (11) mit Speicher und
Mittelwertbildner nachgeschaltet ist und zwischen zweiter Rechenstufe (11) und Vergleichsstufe (10)
ein zweiter Schalter (20) liegt, der nur dann durchschaltet, wenn die vorgegebene Anzahl von
Messungen jeweils bei Konstanz der vorgegebenen Betriebsgröße (n, p) erfolgt ist
7. Anordnung nach den Ansprüchen 4 oder 5 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Gewinnung eines Durchschaltsignals für den zweiten Schalter (20) diesem ein zweiter Zähler (9)
zugeordnet ist der bei Erreichen eines der vorgegebenen Anzahl von Messungen entsprechenden
Zählerstandes das Durchschaltsignal liefert und gespeist wird mit den Durchschalisignalen für den
ersten Schalter (19).
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abhängigkeit der
Ansteuergröße (u) von mehreren vorgegebenen Betriebsgrößen (n, p) einem Freigabeeingang des
ersten Zählers (7) ein weiteres Verknüpfungsglied (15) vorgeschaltet ist, an dessen Eingänge in
konstanten Zeitabständen arbeitende Sensoren (n, p) für die Betriebsgrößen mit weiteren Vergleichsstufen
(13, 14) geschaltet sind, die Signale an das weitere Verknüpfungsglied (15) liefern, solange
Änderungen der Betriebsgrößen (n, p) unterhalb vorgegebener Schwellwerte liegen, und daß das
weitere Verknüpfungsglied (15) ein Freigabesigna! abgibt, solange alle weiteren Vergleichsstufen (13,
14) Signale liefern.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene
Betriebsgröße die Drehzahl (n) und/oder ein Unterdruck (p) in einem Saugrohr der Brennkraftmaschine
(3) sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Vergleichsstufe (10) ein bei Erreichen eines Grenzwerts (AKmax)der
Korrekturgröße (ΔΚ) ein Warnsignal erzeugender Signalgeber (12) angeschlossen ist.
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