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Fahrzeug zum Transport von Fertiggaragen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Transport von Fertiggaragen
od.
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dgl. mit einer Vorrichtung zum Auf- und Abladen, bestehend aus einem
nahe dem Führerhaus auf einem Hilfsrahmen gelagerten Ausleger mit zwei oder mehr
Teleskopabschnitten und einer am Ende des äußersten Teleskopabschnittes angeordneten
Hubeinrichtung, mittels der die Fertiggarage vom Boden auf das Niveau des Hilfsrahmens
angehoben wird, um daraufhin nach Einfahren der Teleskopabschnitte auf dem Hilfsrahmen
abgesetzt zu werden, wobei einer der Teleskopabschnitte mittels einer Stützrolle
auf dem Hilfsrahmen abgestützt ist.
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Fahrzeuge dieses Aufbaus sind in mehreren Ausführungsformen bekannt.
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Bei einer dieser Ausführungsformen (DE-OS 23 06 359, 23 28 818) ist
lediglich ein Teleskopabschnitt vorgesehen. Dieser Tel eskopabschni tt
muß
länger als die Fertiggarage sein, damit diese vollständig auf das Fahrzeug heraufgezogen
werden kann. Aufgrund des hohen Gewichtes einer Fertiggarage treten erhebliche Biegemomente
in dem Teleskopabschnitt und dem ebenfalls recht langen Ausleger auf, die konstruktiv
kaum zu beherrschen sind. Der Teleskopabschnitt ist deshalb etwa in seinem mittleren
Bereich mit der Stützrolle versehen, um diese Biegemomente zu verringern. Dies hat
aber zur Folge, daß bei aufgeladener Fertiggarage zwischen dem Führerhaus und der
vorderen Stirnseite der Fertiggarage erheblicher Platz verloren geht, der mindestens
der halben Länge des Teleskopabschnittes entspricht. Diese Konstruktion läßt sich
deshalb praktisch nur in Verbindung mit Sattelaufliegern bzw. Tiefladern verwenden,
di e wi ederum wegen ihrer mangelnden Wendi gkeit an vielen Baustellen nicht eingesetzt
werden können, im übrigen auch teuer sind. Bei der anderen Ausführungsform (DE-OS
23 06 359) ist der ausfahrbare Teleskopabschnitt als freikragender Arm ausgebildet,
der an seinem freien Ende einerseits über Stützrollen auf dem Hilfsrahmen läuft,
andererseits über eine vertikale Stütze und weitere Laufwerke an einem hochliegenden
horizontalen Ausleger geführt ist. Hierbei wird zwar der unnötige Platzbedarf der
vorgenannten Konstruktion dadurch beseitigt, daß der hochliegende Ausleger über
das Führerhaus nach vorne gezogen ist, jedoch muß dieserhalb der Ausleger sehr hoch
angeordnet sein, was wiederum nur bei entsprechend großer lichter Höhe der Fertiggarage
möglich ist, da sich der horizontale Ausleger im aufgeladenen Zustand in die Garage
erstreckt.
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Es ist weiterhin ein Fahrzeug bekannt (DE-OS 21 25 241), an dessen
Ausleger zwei Teleskopabschnitte ausfahrbar angeordnet sind. Die Längsachse des
Auslegers und der Teleskopabschnitte sind in der Ausgangsstellung stark nach unten
geneigt, damit der äußerste Teleskopabschnitt in die am Boden stehende Fertiggarage
einfahren kann. Am
äußeren Ende des äußersten Tel eskopabschnittes
ist ein an der Garagendecke angreifende Traverse angeordnet. Die Hubeinrichtung
besteht aus einem am inneren Ende des äußersten Teleskopabschnittes angeordneten
Hubzylinder, der sich über eine Rolle am Fahrzeugheck abstützt. Durch Ausfahren
des Kolbens werden Ausleger und Teleskopabschnitte angehoben, bis sich die Garage
auf dem Niveau des Hilfsrahmens befindet. Anschließend werden die Teleskopabschnitte
eingefahren, wobei die Hubeinrichtung auf dem Hilfsrahmen abrollt. Bei diesem Fahrzeug
sind also Hubeinrichtung und Stützrolle ein einheitliches Bauteil.
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Diese Konstruktion weist mehrere gravierende Nachteile auf. Zum einen
ist der Hubzylinder etwa parallel und mit erheblichem Abstand zum Lastangriff angeordnet
Hierdurch werden erhebliche Biegemomente auf die Kolbenstange übertragen, was bekanntlich
höchst unerwünscht ist. Wenn bei diesem Fahrzeug nicht unnötig Länge verschenkt
werden soll, muß der äußerste Teleskopabschnitt in beiden Richtungen über den nächsten
Teleskopabschnitt hinaus verschiebbar sein. Dies bringt natürlich erheblichte Führungsprobleme
mit sich.
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Die Erfindung geht von einem Fahrzeug mit einem Ausleger und mit zwei
oder mehr Teleskopabschnitten sowie einer Stützrol le an einem der Teleskopabschnitte
aus, da sich bei einem solchen Aufbau die Biegemomente und Führungsprobleme am ehesten
beherrschen lassen.
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Ferner werden bei dieser Konstruktion die in den Hilfsrahmen des Fahrzeugs
eingetragenen Biegemomente gering gehalten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
den Fahrzeugaufbau so auszubilden, daß weder zusätzliche Baulänge am Fahrzeug erforderlich
ist, noch einer der Teleskopabschnitte in beiden Richtungen überfahren werden muß.
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Zur Lösung dieser Aufgabe an einem Fahrzeug des eingangs geschilderten
Aufbaus schlägt die Erfindung vor, daß die Stützrolle am äußeren
Ende
des vorletzten Teleskopabschnittes angeordnet und aus der Stützlage in eine den
Raum zwischen diesem Teleskopabschnitt und dem Hilfsrahmen freigebenden Ruhelage
verstellbar ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Aufbau ist es möglich, die Stützrolle solange
wirken zu lassen, wie sämtliche Teleskopabschnitte annähernd ausgefahren sind, d.h.
der gesamte Ausleger seine größte freie Länge aufweist. Dies ist al so insbesondere
beim Anheben bzw. Absenken der hinter dem Fahrzeug befindlichen Fertiggarage der
Fall. Sobald die Fertiggarage angehoben und durch Einfahren des Teleskops auf das
Fahrzeug gezogen wird, verringert sich die freie Länge des Auslegers.
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Dabei wird zweckmäßigerweise zunächst der äußere Teleskopabschnitt
in seiner Lage belassen, während die anderen Teleskopabschnitte eingezogen werden.
Erst wenn der äußerste Teleskopabschnitt eingezogen wird, werden die Stützrollen
in die Ruhelage gebracht, so daß zwischen Teleskopabschnitt und Hilfsrahmen ausreichend
Platz ist, damit die Fertiggarage mit ihrem Boden zwischen Ausleger und Hilfsrahmen
in Richtung auf das Führerhaus weiterbewegt werden kann.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Stützrolle
unter Wirkung einer sie in der Ruhelage haltenden Feder stehen und mittels einer
Sperre in der Stützlage gehalten sein. Zweckmäßigerweise sitzt dabei die Stützrolle
an einem an dem vorletzten Teleskopabschnitt gelagerten Schwenkarm. Dabei kann das
Schwenken motorisch, beispielsweise durch einen Hubzylinder geringer Leistung, erfolgen.
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In bevorzugter. Ausführung jedoch sind die Längsachse des Auslegers
bzw. der Teleskopabschnitte und die Oberfläche des Hilfsrahmens so zueinander geneigt,
daß die in der Stützlage befindliche Stützrolle erst gegen Ende der Ausfahrbewegung
der Teleskopabschnitte auf dem Hilfsrahmen aufsetzt.
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Hierdurch ergibt sich beim Aufladen der Garage der Vorteil, daß sich
die Stützrolle nach einem gewissen Einfahrweg der Teleskopabschnitte selbsttätig
vom Hilfsrahmen abhebt, so daß die Stützrolle von Hand in die Ruhelage verschwenkt
werden kann, ein Antrieb also entfällt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die als Zugfeder ausgebildete
Feder am vorletzten Teleskopabschnitt befestigt und greift an dem freien Ende des
Schwenkarms an. Dabei ist der Schwenkbereich des Schwenkarms so bemessen, daß die
Achse der Zugfeder beim Verschwenken der Stützrolle aus der Ruhelage in die Stützlage
über die Achse des Schwenklagers wandert. Damit er geben sich für die Stützrolle
zwei stabile Lagen, wobei die Stützrolle unter Überwindung der Federkraft, die relativ
gering sein kann, von der einen in die andere Lage von Hand bewegt werden kann.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Sperre aus
einer an dem freien Ende des Schwenkarms befestigten Stützplatte, die sich in der
Stützlage an einem Widerlager am vorletzten Tel eskopabschni tt abstützt.
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Die Last wird von dem Teleskopabschnitt über die Stützplatte auf den
Schwenkarm und die Stützrol le übertragen.
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Unter den eingangs genannten Fahrzeugen sind solche bekannt (DE-OS
27 11 599), bei denen der Ausleger um eine vertikale Achse nahe dem Führerhaus schwenkbar
ist. Dadurch kann die Fertiggarage auch seitlich vom Fahrzeug, insbesondere in einem
rechten Winkel zu dessen Längsachse abgeladen bzw. aufgeladen werden. Mit diesem
Aufbau können aber auch beim Aufstellen der Fertiggarage geringe Fluchtfehler zwischen
Fahrzeug und Aufstel lplatz ausgeglichen werden.
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Da dies im allgemeinen im ausgefahrenen Zustand der Fertiggarage
geschieht,
bei welchem sich also die Stützrolle in der Stützlage befindet, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Stützrolle mittels einer senkrechten Achse an dem Schwenkarm
gelagert ist, so daß sie derartigen Bewegungen des Auslegers folgen kann.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand einer in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform beschrieben In der Zeichnung zeigen: Figur 1 Eine schematische Seitenansicht
des Fahrzeugs beim Auf- bzw. Abladen einer Fertiggarage; Figur 2 eine der Figur
1 ähnliche Ansicht bei aufgeladener Fertiggarage und Figur 3 eine vergrößerte Detailansicht
gemäß lil in Figur 1.
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Das Fahrzeug 1 weist beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel vier
Achsen 2 auf, die an dem Fahrzeugrahmen 3 aufgehängt sind. An dem Fahrzeug 3 sind
vordere und hintere Seitenstützen 4, 5 angeordnet, die nach der Seite hin ausfahrbar
sind und absenkbare Stützfüße aufweisen.
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Auf dem Fahrzeugrahmen 1 ist ein Hilfsrahmen 6 befestigt, der beim
wiedergegebenen Ausführungsbeispiel als Profilrahmen mit Lochblechen gebildet ist
und aus einem vorderen, normal hohen Abschnitt 7 und einem etwa ab der Fahrzeugmitte
zum Fahrzeugheck 9 hin abgeschrägten Abschnitt 8 besteht. Auf dem normal hohen Abschnitt
7 des Hilfsrahmens 6 ist nahe dem Führerhaus 10 ein Auflager 11 mit einem Drehkranz
12 für einen insgesamt mit 13 bezeichneten Auslegerarm vorgesehen. Der Auslegerarm
13 liegt über zwei unterschiedlich hohe Lager 14, 15 dem Drehkranz 12 auf derart,
daß der Auslegerarm 13 entsprechend dem abgeschrägten
Abschnitt
8 des Hilfsrahmens 6 nach hinten abfallend geneigt ist.
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Der Auslegerarrr der im Querschnitt über die gesamte Länge dreieckförmig
mit oben liegender "Spitze" ausgebildet ist, weist zwei Teleskopabschnitte 17 und
18 auf. Als Stellantrieb für die Teleskopabschnitte 17, 18 dient ein Teleskop-Hubzylinder
19.
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An dem äußersten Teleskopabschnitt 18 ist eine insgesamt mit 20 bezeichnete
Hubeinrichtung befestigt, die aus einer Auflagerplatte 21 oder zwei parallelen Auflagerbalken
21 und vier Hubzylindern 22 an jeder Ecke besteht. Ggfs. kann die Hubeinrichtung
20 auch noch um ihre vertikale Achse drehbar sein. Ferner sind die Hubzylinder 22
vorteilhafterweise getrennt steuerbar, so daß die Auflagerbalken 21 auch geneigt
werden können. Im Bereich des Fahrzeughecks 9 sind an dem Fahrzeugrahmen 3 schwenkbare
Stützen an beiden Seiten des Rahmens angeordnet.
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Zum Aufladen einer Fertiggarage 23 kann das Fahrzeug 1 beispielsweise
vor die Torwand der Garage gefahren werden. Anschließend werden die teleskopierbaren
Abschnitte 17, 18 des Auslegerarms 13 ausgefahren, bis sich die Hubeinrichtung 20
an einer soichen Stelle innerhalb der Garage befindet, daß die Auflagerbalken 21
nach Anheben mittels der Hubzylinder 22 an der Decke der Fertiggarage 23 angreifen
können. Die Hubzylinder 22 werden dann weiter ausgefahren, bis sich der Boden der
Fertiggarage 23 auf einem Niveau oberhalb des Fahrzeughecks 9 befindet. Anschließend
werden die Teleskopabschnitte 17, 18 mittels des Teleskopzylinders 19 nacheinander
eingefahren, bis die Fertiggarage 23 etwa die in Figur 2 dargestellte Position erreicht
hat, sich jedoch noch mit geringem Abstand oberhalb des Hilfsrahmens
befindet.
Dann werden die Stützen 24 in die in Figur 2 dargestellte Lage gebracht und die
Fertiggarage 23 mittels der Hubzylinder 22 der Hubeinrichtung 20 abgesenkt, bis
sie mit ihrem vorderen Bereich dem normal hohen Abschnitt 1 des Hilfsrahmens 6 und
mit ihrem hinteren Bereich auf den hochgeklappten Stützen 24 aufliegt. In dieser
Stellung wird die Fertiggarage an die Baustelle verfahren. Das Abladen erfolgt bei
umgekehrter Betriebsweise.
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Am äußersten Ende des vorletzten Teleskopabschnittes 17 ist eine Stützeinrichtung
25 (siehe Figur 1) angeordnet, die sich beim Ausfahren des Teleskopabschnittes zumindest
gegen Ende der Ausfahrbewegung auf dem Hilfsrahmen 6 in dessen abgeschrägtem Bereich
8 abstützt. Diese Stützeinrichtung ist in Figur 3 in Seitenansicht in vergrößertem
Maßstab gezeigt. Die Stützeinrichtung 25 weist eine Stützrolle 26 auf, die in Flanschen
27 gelagert ist. Die Lagerflansche 27 sitzen an einem Schwenkarm 28, der seinerseits
an einer Achse 29 am hinteren Ende des äußeren Rahmenschenkels 30 des vorletzten
Teleskopabschnittes 17 gelagert ist. Die Lagerflansche 27 sind um eine senkrechte
Achse 31 am Schwenkarm 28 drehbar, so daß die Stützrolle 26 senkrecht zu ihrer eigenen
Lagerachse verdreht werden kann.
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Am Schwenkarm 28 ist eine Stützplatte 32 befestigt, die mit ihrer
Oberkante in der in Figur 3 durchgezogen wiedergegebenen Stützlage einem Widerlager
33 an der Unterseite des Teleskopabschnittes 17 anliegt. Die Last wird also vom
Teleskopabschnitt 17 über die Stützplatte 32 auf den Schwenkarm bzw. die Stützrolle
26 übertragen Der Schwenkarm 28 steht unter Wirkung einer Zugfeder 34, die bei 35
am Teleskopabschnitt 17 aufgehängt ist und mit ihrem anderen Ende in einem Loch
36 einer den Teleskopabschnitt seitlich überragenden Traverse 37
eingehängt
ist. Die Feder ist in der in Figur 3 ausgezogen wiedergegebenen Stützlage im unteren
Bereich aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt.
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Die Neigung zwischen vorletztem Teleskopabschnitt 17 und Hilfsrahmen
6 ist so gewählt, daß die Stützrolle 26 bei Bewegung zum Führerhaus hin sich vom
Hilfsrahmen abhebt, so daß der Schwenkarm 28 von Hand in die in Figur 3 rechts wiedergegebene
gestrichelte Lage verschwenkt werden kann. Dabei wandert die Zugfeder 34 über die
Schwenkachse 29 hinweg, so daß die Stützeinrichtung eine stabile Ruhelage einnimmt.
Statt einer entsprechenden Neigung zwischen Teleskopabschnitt 17 und Hilfsrahmen
6 können natürlich auch andere Vorkehrungen , z.B. eine Ausnehmung im Hilfsrahmen,
damit die Stützrolle 26 in einer bestimmten Stellung den Kontakt mit dem Hilfsrahmen
verliert und verschwenkt werden kann, getroffen sein.