DE2125241B2 - Fahrzeug für den Transport von Stahlbetonraumzellen, insbesondere Garagen mit einer stirnseitigen Öffnung - Google Patents
Fahrzeug für den Transport von Stahlbetonraumzellen, insbesondere Garagen mit einer stirnseitigen ÖffnungInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug für Stahlbetonraumzellen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Für ein solches Fahrzeug ist wesentlich der Vorteil, daß die Stahlbetonraumzelle mit Ausnahme der
stirnseitigen Öffnung keine weiteren Ausnehmungen ίο benötigt, um auf das Fahrzeug aufgeladen und mit dem
Fahrzeug an ihren Aufstellungsort gefahren sowie dort wieder abgesetzt zu werden. Insbesondere entfallen bei
einem derartigen Fahrzeug Durchtritlsöffnungen für
Trag- oder Halteelemente, die anschließend mit Platten v> wieder verschlossen werden müssen.
Das eingangs bezeichnete Fahrzeug ist bekannt (DE-GM 67 51695). Sein Hubarm besteht aus zwei
Auslegern, die in sich starr ausgebildet und auf einem Wagen befestigt sind. Der Wagen fährt auf Schienen, bo
welche längs des Tragrahmens verlegt sind. Wenn das Fahrzeug vor der Stirnseite der Stahlbetonraumzellc
aufgestellt ist, können die Ausleger mit Hilfe des Wagens in die Raumzelle eingefahren werden, wodurch
die Enden der von der Winde ausgehenden Seile in die M Raumzelle gelangen und dort an den Boden angeschlossen
werden können. Mit Hilfe der Winde kann die Raumzelle so weit über den Tragrahmen angehoben
werden, daß sie sich mit dem Wagen nach vorn fahren und schließlich auf dem Tragrahmen absetzen läßt Die
beschriebenen Vorgänge laufen in umgekehrter Reihenfolge beim Abladen der Raumzelle ab.
Nachteilig wirkt sich die Länge des beschriebenen Wagens aus, weil sich um diesen Betrag die nutzbare
Länge des Tragrahmens reduziert Deswegen muß bei dem vorbekannten Fahrzeug die Raumzelle relativ weit
hinten auf der Ladefläche abgesetzt werden. Das hat u.a. eine ungünstige Gewichtsverlagerung zur Folge,
die im Ergebnis eine Überlastung der Hinterachse des Fahrzeuges und beim Auf- und Abladen besonders
unangenehme Entlastungen der Vorderachse bewirkt
Bekannt ist auch ein hydraulischer Kran (DE-OS
19 19 759), der als Aufbau eines Lkw ausgebildet ist Dieser Kran hat einen Hubraum aus mehreren
Teleskopgliedern, welcher mit seinem vorderen Teles kopglied an eine Schwinge angelenkt ist, welche
ihrerseits auf dem Oberwagen eines Kranes gelagert ist Mit einem solchen Fahrzeug lassen sich jedoch keine
Raumzellen transportieren und wie eingangs beschrieben auf- und abladen.
Im übrigen ist nur ein Fahrzeug für den Transport von
Stahlbetonraumzellen ohne Boden bekannt (DE-AS 15 55 670). dessen Hebevorrichtung aus einem Hubtisch
besteht, so daß das Fahrzeug zum Auf- und Abladen in die Raumzelle hineingefahren werden muß. Beim
Transport ruht dagegen die Raumzelle mit den Unterkanten ihrer Seitenwände unterhalb des Tragrahmens
auf waagerechten Stützen, welche nur eine geringe Höhe oberhalb der Straßenobirfläche besitzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Fahrzeug der eingangs als bekannt vorausgesetzten Art
dessen nutzbare Ladefläche nur geringfügig durch die Verlagerung des Hubarmes zu reduzieren, wobei
andererseits überlange Kraglängen des Auslegers, die bei dem extrem hohen Gewicht von Stahlbetonraumzcllen
sich negativ auswirken, verhindert werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale nach Anspruch 1 gelöst.
Da nur der Lagerbock und die im Querschnitt kleine Hubvorrichtung die nutzbare Ladefläche reduzieren,
kann diese besser ausgenutzt werden. Infolge der einen Abstützung an der Hubvorrichtung wandert diese mit
dem Teleskopglicd mit und sorgt somit für eine Verkürzung der Kraglänge.
Der Gegenstand nach Anspruch 2 ermöglicht die Unterstützungspunktc der Tragarme so weit auseinan
dcrzulegen, daß eine kipp- und schwingungssichcrc Lagerung der Stahlbetonraunizelle ermöglicht wird.
Ferner sind erfindungsgemäß die Merkmale nach Anspruch 3 vorgesehen, wonach die Verstrebung ein
seitliches Wegdrücken der Einrichtung verhindert und dadurch zusätzliche Sicherheit beim Verladen gibt.
Aufgrund der fahrbaren Ausbildung der Hubeinrichtung, also der Anordnung von Rädern bzw. einem
Fahrgestell am Zylinder, die bzw. das beim Ausfahren oder Einziehen des Hubarmes entlang einer oder
mehrerer fest an der Ladefläche angebrachter Rollbahnen laufen, läßt sich der Hubarm auch bei angehängter
Last leicht ausschieben und einziehen.
Eine weitere Vereinfachung des Vcrladcns ist infolge der Merkmale nach Anspruch 4 möglich.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Anspruch 5 angegeben. Sobald die Raumzelle über
diesen Tragradpaaren hängt, läßt sie sich auf diese absenken. Sie kann dann rollend auf die Ladefläche
gezogen werden. Entsprechendes gilt für das Abladen.
Man kann sogar die Raumzelle bereits dann absenken, wenn sie über lediglich einem der Tragradpaare hängt,
jedoch muß dann darauf geachtet werden, daß beim Einfahren die Vorderkante der Raumzelle nicht
beschädigt werden kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung nach Anspruch 6, liegt, wenn die Raumzelle ihre endgültige
Stellung auf dem Tragrahmen eingenommen hat, diese auf den Tragrahmen auf.
Schließlich können erfindungsgemäß die Tragradpaare
antreibbar sein.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das erfindungsgemäße Fahrzeug in Seitenansicht
beim Aufladen einer Stahlbetonfertiggarage,
F i g. 2 eine weitere Phase, in der die Stahlbetonfertiggarage bis auf die Höhe der Ladefläche angehoben
worden ist in der F i g. 1 entsprechender Darstellung,
F i g. 3 eine weitere Phase mit teilweise eingefahrenem Teleskop in den F i g. 1 und 2 entsprechender
Darstellung und
F i g. 4 die aufgeladene Stahlbetonfertiggarage in den F i g. 1 bis 3 entsprechender Darstellung.
Als Fahrzeug dient bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Lkw beliebiger Ausführung, insbesondere
der Art, die für Schwertransporte vorgesehen werden. Deswegen ist in der Zeichnung ein dreiachsiger
Lkw dargestellt. Auf dem Fahrzeugrahmen i ist ein Tragrahmen 3 montiert. Dieser trägt an seinem dem
Fahrerhaus 5 zugekehrten Ende einen Lagerbock 4, an jo den ein Hubarm 6 angelenkt ist. Der Hubarm besieht
aus Teleskopgliedern 7 bis 9. Das Teleskopglied 9 ist ais Außenteleskop gegenüber dem Teleskopglied 8 ausgebildet.
Das Teleskopglied 8 ist seinerseits ein Außenteleskop gegenüber dem Teleskopglied 7. Die Lagerung der j5
Teleskopglieder, die zusammen den Hubarm bilden, erfolgt über Rollen 10.7 Der Hubarm 6 trägt an seinem
freien Ende ei.ie schwenkbar gelagerte Tragvorrichtung. Diese Tragvorrichtung ist senkrecht zur Zeichenebene
verschiebbar ausgebildet, also quer zur Ausfahrrichtung des Hubarmes beweglich. Diese Quer- oder
Seitenverstellung kann mit Hilfe von Gewindespindeln erfolgen und dient dazu, beim Aufstellen von Reihengaragen
eine Stahlbetonraumzelle exakt neben die bereits stehende Raumzelle auf ein vorgefertigtes Fundament -ti
oder dem Baugrund abzusenken.
Die Tragvorrichtung 11 besteht aus vier kreuzförmig
angeordneten Tragarmen, die auch durch eine entsprechende Anzahl von Ketten 12 ersetzt werden können.
Selbstverständlich können beide Vorrichtungen zusammen vorgesehen werden.
An den freien Enden der Tragarme befinden sich Gummipuffer 13. Durch Ausfahren des Teleskopes
können die Tragarme in die öffnung 14 einer Stahlbetonfertiggarage eingefahren werden. Die Öff- v,
nung 14 befindet sich in der Stirnseite der Siahlbetonfertiggarage
und läßt sich durch ein Garagentor verschließen.
Das Einfahren erfolgt so weit, daß sich die
Gummipuffer 13 der Unterseite 17 des Daches der Raumzelle symmetrisch zur Dachmitte anlegen lassen.
Verwendet man Tragseile oder Ketten 12, so werden die freien Enden dieser Zugmittel an den Garagenboden
mit Hilfe von Tragösen 19 angeschlossen.
Der Hubarm ist am Lager 20 des Lagerbockes schwenkbar abgestützt Zur weiteren Abstützung
dienen zwei am hinteren Ende des in Richtung 21 ausfahrbaren vordersten Teleskopgliedes 9 angebrachte
Hubvorrichtungen 23, die jeweils aus einem Hubzylinder 24 und einem Hubkolben 25 bestehen. Sie sind links
und rechts des Teleskopgliedes angebracht und über eine Verstrebung 26 mit dem in Ausfahrrichtung
vorderen Ende 27 des Teleskopgliedes 9 verbunden. Jeder Hubzylinder 24 ist über ein oder mehrere
antreibbare Lauf- und Stützräder 28 auf dem Tragrahmen 3 bzw. auf dort angebrachten Laufschienen
abgestützt. Dort befinden sich außerdem zwei in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnete,
ebenfalls angetriebene Tragradpaare 29 und 30.
Zum Anheben der Stahlbetonfertiggarage wird der Hubkolben 25 hydraulisch aus dem Hubzylinder 24
ausgefahren, wodurch sich der Hubarm 6 um das Lager 20 in Richtung des Pfeiles 31 verschwenkt. Sobald sich
die Stahlbeionfertiggarage etwas oberhalb des Tragrahmens 3 befindet (F i g. 2), werden die Teleskopglieder 8
und 9 eingefahren. Dabei gelangt gemäß Fig.3 der Garagenboden 32 über die Tragradpaare 29 und 30. Die
Stahlbetonfertiggarage läßt sich auf diese Tragradpaare absenken und kann beim anschließenden Aufladevorgang
in Richtung des Pfeiles 33 auf den Tragradpaaren 29 und 30 rollen. Sobald die Stahlbetonfertiggarage die
in Fig.4 gezeichnete Endstellung erreicht hat, werden
die Tragradpaare 29 und 30 nach unten abgesenkt, so daß der Garagenboden 32 auf dem Tragrahmen 3 oder
auf mit diesem verbundenen Tragelementen aufliegt. Das Abladen erfolgt sinngemäß in umgekehrter Weise.
Zur Verankerung des Fahrzeuges sowie zur Entlastung der Federung und des Antriebes sind mindestens
am hinteren Fahrzeugende zwei teleskopierbare Stützfüße 34 angebracht. Diese sind während des Raumzellentransportes
eingezogen.
Da die Stahlbeionfertiggarage in vertikaler Richtung
anhebbar sowie in zwei dazu und untereinander senkrechten Richtung verschiebbar von der Tragvorrichtung
gehalten wird, kann sie mit außergewöhnlich hoher Präzision abgesetzt und aufgenommen werden.
Außerdem ist die gesamte Vorrichtung platzsparend, weil nur der Lagerbock 4 und die im Querschnitt kleine
Hubvorrichtung 23 die nutzbare Ladefläche reduzieren. Da der Hubarm in die Garage eingefahren wird, kann
auch der Lagerbock sehr niedrig gehalten werden. Er ragt deshalb nicht über das Fahrerhaus hinaus.
Wie ersichtlich, sind im übrigen keine weiteren Öffnungen der Raumzelle erforderlich. Insbesondere
benötigt man keine Durchtrittsöffnungen für Trag-oder Halteelemente.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Fahrzeug für StahlbetonraumHellen, insbesondere Garagen mit einer stirnseitigen Öffnung, durch
die eine auf einem Hubarm angeordnete, an den s Raumzellenboden anschließbare Aufhängung oder
eine am Raumzellendach abstützbare Tragvorrichtung nach hinten in die Raumzelle einfahrbar bzw.
nach vorn aus der Raumzelle herausfahrbar ist, wobei die Raumzelle zum Auf- und Abladen auf das
Fahrzeug mit der Hubvorrichtung über einen auf dem Fahrzeug angebrachten Tragrahmen angehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubarm (6) aus mehreren Teleskopgliedern (7—9) besteht und daß der Hubarm (6) an dem
Lagerbock (4) angelenkt und an einem seiner ausfahrbaren Teleskopglieder (9) mit der Hubvorrichtung (23) abgestützt ist
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzei-
net,
daß die Tragvorrichtung (II) .schwenkbar am
Hubarm gelagert ist und mehrere, insbesondere symmetrisch angeordnete Tragarme besitzt
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben der Hubzylinder
(24) im hinteren Bereich (22) des hinteren Teleskopgliedes (9) des Hubarmes (6) angelenkt sind und die
Hubzylinder (24) fahrbar am Fahrzeug (2) abgestützt sowie über eine Verstrebung (26) mit dem vorderen
Ende (27) verbunden sind.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, jo
dadurch gekennzeichnet, daß die Lauf- und Stützräder
(28) der Hubzylinder (24) antreibbar sind.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch hintereinander auf dem
Tragrahmen (3) angeordnete Tragradpaare (29,30). κ
6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragradpaare (29, 30) absenkbar sind.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragradpaare (29,
30) antreibbar sind.
Priority Applications (1)
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DE19712125241 DE2125241C3 (de) | 1971-05-21 | 1971-05-21 | Fahrzeug für den Transport von Stahlbetonraumzellen, insbesondere Garagen mit einer stirnseitigen Öffnung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19712125241 DE2125241C3 (de) | 1971-05-21 | 1971-05-21 | Fahrzeug für den Transport von Stahlbetonraumzellen, insbesondere Garagen mit einer stirnseitigen Öffnung |
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ID=5808538
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