DE2846481C2 - - Google Patents

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DE2846481C2
DE2846481C2 DE2846481A DE2846481A DE2846481C2 DE 2846481 C2 DE2846481 C2 DE 2846481C2 DE 2846481 A DE2846481 A DE 2846481A DE 2846481 A DE2846481 A DE 2846481A DE 2846481 C2 DE2846481 C2 DE 2846481C2
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Josef Dr. Therwil Ch Pfeifer
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Novartis AG
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Ciba Geigy AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/36Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino acids, polyamines and polycarboxylic acids

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue transparente Polyamide, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung zur Herstellung von transparenten Formkörpern.
In der deutschen Offenlegungsschrift 17 20 534 (Zusatz zur DE-OS 17 20 513) sind generisch transparente, kochbeständige Mischpolyamide aus aromatischen Dicarbonsäuren, Caprolactam und gegebenenfalls alkylsubstituierten Alkylendiaminen mit 1-10 C-Atomen in der Kette, die an mindestens einem der beiden endständigen C-Atome durch eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen substituiert sind, beschrieben. Der Anteil an eingesetztem Caprolactam beträgt 1-25 und bevorzugt 5-15 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Dicarbonsäure und Alkylendiamin. Die konkrete Offenbarung dieser Offenlegungsschrift beschränkt sich jedoch auf Mischpolyamide aus aromatischen Dicarbonsäuren, Caprolactam und Alkylendiaminen der vorerwähnten Art mit höchstens 7 C-Atomen in der Kette. In den britischen Patentschriften 905.475 und 919.096 sind weitere transparente Polyamide aus Terephthalsäure, Isophthalsäure oder Gemischen davon und Hexamethylendiaminen mit mindestens drei durch Alkylsubstitution eingeführten C-Atomen in einer oder mehreren Seitenketten, wie 2,2,4- und 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin, 2-Methyl-4-äthylhexamethylendiamin und 2-Äthyl-4-methylhexamethylendiamin oder Isomerengemischen solcher Hexamethylendiamine beschrieben. Diese vorbekannten Polyamide lassen aber hinsichtlich der Wasseraufnahme, der Hydrolysebeständigkeit und/oder der Dimensionsstabilität unter Feuchtigkeitseinwirkung zu wünschen übrig, wodurch auch die mechanischen und elektrischen Eigenschaften dieser Polyamide beeinträchtigt werden.
Aufgabe der Erfindung war daher die Bereitstellung von neuen transparenten und kochbeständigen Polyamiden mit geringerer Wasseraufnahme, erhöhter Hydrolysebeständigkeit, guter Dimensionsstabilität unter Feuchtigkeitseinwirkung und entsprechend verbesserten mechanischen und elektrischen Eigenschaften.
Gegenstand der Erfindung sind neue transparente Polyamide, die dadurch erhalten werden, daß man ein Gemisch aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und einem Diamin der Formel I
  • a) mit 10 bis (n × 2,5) + 7,5 Gew.-% einer ω-Aminocarbonsäure der Formel II H₂N-R₃-COOH (II)oder des entsprechenden Lactams oder
  • b) mit eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen einer Dicarbonsäure der Formel IIIHOOC-R₄-COOH (III)und einem Diamin der Formel IVH₂N-R₅-NH₂ (IV)bzw. der äquivalenten Menge eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen eines amidbildenden Derivats einer Dicarbonsäure der Formel III und einem Diamin der Formel IV polykondensiert, wobei sich die angegebenen Gewichtsprozente auf die Summe aller Reaktionskomponenten beziehen,
R₁ und R₂ unabhängig voneinander Cycloalkyl mit 4-12 C-Atomen, das durch Alkyl substituiert sein kann,
R₃ Alkylen mit 5-11 C-Atomen,
R₄ Alkylen mit 4-10 C-Atomen und
R₅ Alkylen mit 6-12 C-Atomen bedeuten und worin
n gleich der Zahl der C-Atome im Rest R₃,
m gleich der Zahl der C-Atome im Rest R₄ und
p gleich der Zahl der C-Atome im Rest R₅ ist.
Sind Cycloalkylgruppen R₁ oder R₂ durch Alkylgruppen substituiert, so handelt es sich insbesondere um Alkylgruppen mit 1-4 und vor allem 1 oder 2 C-Atomen. Bevorzugt weisen Cycloalkylgruppen R₁ und R₂ nur einen derartigen Alkylsubstituenten auf. Besonders bevorzugt sind aber unsubstituierte Cycloalkylgruppen R₁ und R₂, vor allem solche mit 4-8 C-Atomen und ganz besonders die Cyclopentyl-, Cyclohexyl- und die Cyclooctylgruppe.
Alkylengruppen R₃, R₄ und R₅ können geradkettig oder verzweigt sein, sind aber bevorzugt geradkettig. Beispiele derartiger Alkylengruppen sind die Tetramethylen-, Pentamethylen-, Hexamethylen-, Heptamethylen-, Octamethylen-, Decamethylen- und Dodecamethylengruppe.
Als amidbildende Derivate der Terephthalsäure oder der Dicarbonsäuren der Formel III können beispielsweise die entsprechenden Dihalogenide, vor allem die Dichloride, ferner Dinitrile oder aktivierte Diester, vor allem die Diphenylester, verwendet werden.
Bevorzugt sind Polyamide, die durch Poylkondensation eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und einem Diamin der Formel I mit 13 bis (n × 1,3) + 11 Gew.-% einer ω-Aminocarbonsäure der Formel II oder des entsprechenden Lactams oder mit
eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen einer Dicarbonsäure der Formel III und einem Diamin der Formel IV bzw. der äuquivalenten Menge eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischer Mengen eines amidbildenden Derivats einer Dicarbonsäure der Formel III und eines Diamins der Formel IV erhalten werden, wobei R₁ und R₂ je Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cyclooctyl und R₃, R₄ und R₅ geradkettiges Alkylen mit definitionsgemäßer C-Zahl darstellen.
Weitere bevorzugte Polyamide gemäß der Erfindung sind die folgenden 3 Typen:
  • 1) Polyamide, welche dadurch erhalten wurden, daß man jeweils Gemische aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan mit 10 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 15 Gew.-%, ε-Amino-n-capronsäure oder Caprolactam polykondensiert.
  • 2) Polyamide, welche dadurch erhalten werden, daß man jeweils Gemische aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan mit 10 bis 32,5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 15 Gew.-%, 11-Aminoundecansäure oder des entsprechenden Lactams polykondensiert.
  • 3) Polyamide, welche dadurch erhalten werden, daß man jeweils Gemische aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan mit 10 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 15 Gew.-%, AH-Salz oder eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen der Adipinsäure oder eines amidbildenden Derivates davon und des Hexamethylendiamins polykondensiert.
Die Umsetzung der definitionsgemäßen Reaktionskomponenten kann nach an sich bekannten Methoden vorgenommen werden. Bevorzugt ist die Herstellung nach dem Schmelzpolykondensationsverfahren in mehreren Stufen. Dabei werden die definitionsgemäßen Reaktionskomponenten, z. B. Aminocarbonsäuren der Formel II oder entsprechende Lactame, Gemische aus Terephthalsäure und Diamin der Formel I und gegebenenfalls Gemische aus Dicarbonsäuren der Formel III und Diaminen der Formel IV, insbesondere Salze aus Terephthalsäure und Diaminen der Formel I und gegebenenfalls Salze aus Dicarbonsäuren der Formel III und Diaminen der Formel IV, unter Druck bei Temperaturen zwischen etwa 220 und 300°C in der Schmelze, zweckmäßig unter Inertgas, wie Stickstoff, vorkondensiert. Die für die Vorkondensation einzusetzenden Salze werden zweckmäßig einzeln aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure und Diamin der Formel I und gegebenenfalls Dicarbonsäuren der Formel III und Diaminen der Formel IV in geeigneten inerten organischen Lösungsmitteln hergestellt. Als inerte organische Lösungsmittel eignen sich dabei z. B. cycloaliphatische Alkohole, wie Cyclopentanol und Cyclohexanol, und vor allem aliphatische Alkohole mit bis zu 6 C-Atomen, wie Methanol, Äthanol, n-Propanol, Butanole, Pentanole und Hexanole, sowie Gemische derartiger Lösungsmittel mit Wasser. Das Vorkondensat kann anschließend bei Temperaturen zwischen etwa 220 und 300°C bei Normaldruck und zweckmäßig ebenfalls in Inertgasatmosphäre bis zur Bildung der erfindungsgemäßen Polyamide weiterkondensiert werden, wobei man am Ende der Polykondensation gegebenenfalls zum Entgasen des Polyamids Vakuum anlegt.
Erfindungsgemäße Polyamide können gegebenenfalls auch durch Schmelzpolykondensation von Diamin der Formel I und im wesentlichen stöchiometrischen Mengen eines aktivierten Esters der Terephthalsäure mit einer Aminocarbonsäure der Formel II bzw. einem entsprechenden Lactam oder mit Diaminen der Formel IV und im wesentlichen stöchiometrischen Mengen eines aktivierten Esters einer Dicarbonsäure der Formel III hergestellt werden. Als aktivierte Ester eignen sich besonders die entsprechenden Diphenylester. Schließlich können erfindungsgemäße Polyamide nach Verfahrensvariante b) gegebenenfalls auch in an sich bekannter Weise durch Lösungsmittel- oder Grenzflächenpolykondensation hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Ausgangsprodukte der Formeln I, II, III und IV sind bekannt oder können auf an sich bekannte Weise hergestellt werden. Diamine der Formel I können auf besonders vorteilhafte Weise dadurch erhalten werden, daß man in 3,12-Stellung entsprechend substituierte 1,2-Diaza-1,5,9-cyclododecatriene oder 1,2-Diazacyclododecane in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels katalytisch hydriert.
Die erfindungsgemäßen Polyamide haben ein glasklares Aussehen, sind beständig gegen kochendes Wasser und zeichnen sich vor allem durch geringe Wasseraufnahme, hohe Hydrolysebeständigkeit und/oder gute Dimensionsstabilität aus. Zudem werden die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Polyamide, wie die mechanischen und elektrischen Eigenschaften, durch Feuchtigkeitswirkung nur wenig beeinflußt.
Die erfindungsgemäßen Polyamide können nach an sich bekannten Methoden zu transparenten, hydrolyse- und kochbeständigen Formkörpern verschiedenster Art verarbeitet werden, beispielsweise nach dem Spritzguß- oder Extrusionsverfahren. Sie eignen sich besonders zur Herstellung von transparenten Geräten oder Geräteteilen aus der Schmelze.
Beispiel 1
In einem Reaktionsgefäß, das mit Rührer, Rückflußkühler und Tropftrichter ausgestattet ist, werden 116,0 g Terephthalsäure in einem Gemisch von 2500 ml Äthanol und 900 ml Wasser zum Rückfluß erhitzt, worauf man innerhalb von 10 Minuten aus dem Tropftrichter 235,0 g 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan zutropft. Das Gemisch wird 48 Stunden unter Rückfluß gerührt, dann auf Raumtemperatur (20-25°C) abgekühlt, worauf man das entstandene Salz abfiltriert. Nach dem Trocknen im Vakuum erhält man 344 g Salz (98% d. Th.). 8,5 g dieses Salzes werden mit 1,5 g Caprolactam vermischt und unter Stickstoff in ein Bombenrohr eingeschmolzen. Das Bombenrohr wird nun während 3 Stunden in ein auf 280°C erhitztes Salzbad eingetaucht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Reaktionsprodukt aus dem Rohr entnommen und in ein Kondensationsrohr übergeführt. Unter Einleiten von Stickstoff wird das Reaktionsgemisch bei 280°C aufgeschmolzen und während 8 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Beim Abkühlen erstarrt die Schmelze zu einer glasklaren Masse. Die Messung der reduzierten Lösungsviskosität, gemessen an einer 0,5%igen Lösung in m- Kresol bei 25°C, ergibt einen Wert von 0,80 dl/g. Glasumwandlungstemperatur des erhaltenen Polyamids, im geschlossenen Gefäß mittels Differential-Thermoanalyse bestimmt: 149°C.
Mittels einer hydraulischen Presse wird das Polyamid bei 270°C zu einer Folie verpreßt. Wasseraufnahme der Folie nach 1 Woche Lagerung bei Raumtemperatur und 65% relativer Luftfeuchtigkeit = 1,3 Gew.-%. Nach 6stündiger Behandlung der Folie in kochendem Wasser zeigt diese keinerlei Veränderungen der Transparenz.
Beispiele 2-10
In der untenstehenden Tabelle sind weitere Polyamide aufgeführt, die nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren aus verschiedenen Mengen Salz aus Terephthalsäure und 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan und unterschiedlichen Anteilen Caprolactam, 11-Aminoundecansäure oder Laurinlactam erhalten wurden. Die Eigenschaften der erhaltenen Polyamide sind ebenfalls in der Tabelle angegeben.
Beispiele 11-13
Weitere Mischpolyamide erhält man durch Polykondensation des in Beispiel 1 beschriebenen Salzes mit verschiedenen Anteilen von im Handel erhältlichem Salz aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin (6,6-Salz) nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren. Die Eigenschaften der dabei erhaltenen Polyamide sind in der Tabelle angegeben.
Beispiel 14
In einem Rundkolben, der mit Rührer, Rückflußkühler und Tropftrichter ausgestattet ist, werden 20,22 g Sebacinsäure in 500 ml Äthanol unter Rühren bei 60°C gelöst. Nun läßt man aus dem Tropftrichter rasch 20,04 g 1,12-Diaminododecan zufließen. Das Reaktionsgemisch erwärmt sich dabei zum Sieden, während das sich bildende Salz sofort auszufallen beginnt. Nach 15 Minuten Rühren am Rückfluß wird die entstandene weiße Suspension auf 5°C gekühlt und nach weiteren 30 Minuten filtriert. Das erhaltene Salz trocknet man bei 80°C im Vakuum. Ausbeute: 39,7 g (98,6% d. Th.). 2,0 g dieses Salzes werden nun mit 8,0 g des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Salzes aus Terephthalsäure und 1,10-Diamino- 1,10-dicyclohexyldecan vermischt und unter Stickstoff in ein Bombenrohr eingeschmolzen. Das Bombenrohr wird nun während 3 Stunden in ein Salzbad von 280°C eingetaucht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird der Inhalt aus dem Rohr entnommen und in ein Kondensationsrohr übergeführt. Unter Einleiten von Stickstoff wird der Inhalt bei 280°C aufgeschmolzen und während 8 Stunden bei 280°C gehalten. Die Eigenschaften des erhaltenen Polyamids sind in der Tabelle angegeben.
Beispiel 15
Beispiele 14 wird wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß 30 Gew.-% des gemäß Beispiel 14 hergestellten Salzes als Cokondensationskomponente eingesetzt werden. Die Eigenschaften des erhaltenen Polyamids sind in der Tabelle angegeben.
Beispiel 16
7,5 g des in Beispiel 1 beschriebenen Salzes aus Terephthalsäure und 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan werden mit 2,5 g eines analog Beispiel 14 hergestellten Salzes aus 1,8-Diaminooctan und Dodecandisäure (1,12) vermischt und unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen polykondensiert. Die Eigenschaften des erhaltenen Polyamids sind in der Tabelle angegeben.
Beispiele 17 und 18
Durch Polykondensation des in Beispiel 1 beschriebenen Salzes aus Terephthalsäure und 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan mit Capryllactam (8-Aminooctanssäurelactam) in den in der Tabelle angegebenen Mengenverhältnissen werden weitere Copolyamide hergestellt, deren Eigenschaften in der Tabelle beschrieben sind.
Beispiel 19
Ein Gemisch von 11,92 g 1,10-Diamino-1,10-dicyclooctyldecan, 9,61 g Terephthalsäurediphenylester und 3,45 g 6-Aminocapronsäure wird unter Ausschluß von Luftsauerstoff und unter den folgenden Bedingungen polykondensiert:
  • - 1 Stunde bei 220°C und Normaldruck (N₂),
  • - 1 Stunde bei 250°C und Normaldruck (N₂),
  • - 3,5 Stunden bei 260°C und Normaldruck (N₂),
  • - 1 Stunde bei 260°C und 1870 Pa (N₂).
Die Eigenschaften des erhaltenen Polyamids sind in der Tabelle angegeben.
Beispiel 20
Auf analoge Weise wie in Beispiel 19 beschrieben, wird ein Copolyamid aus 2,66 g 1,10-Diamino-1,10-dicyclooctyldecan, 2,15 g Terephthalsäurediphenylester und 0,94 g 11-Aminoundecansäure hergestellt. Die Eigenschaften des Copolyamids sind in der Tabelle angegeben.
Beispiel 21
In einem Reaktionsgefäß der in Beispiel 1 beschriebenen Art werden 16,6 g Terephthalsäure in einem Gemisch von 300 ml Äthanol und 60 ml Wasser vorgelegt, worauf man bei Rückflußtemperatur 30,85 g 1,10-Diamino-1,10-dicyclopentyldecan zutropft. Das resultierende heterogene Gemisch wird unter Rühren am Sieden gehalten, bis der pH-Wert ca. 7,5 beträgt (nach 16 Stunden). Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das entstandene Salz abfiltriert und bei 100°C im Vakuum getrocknet. Ausbeute: 45,4 g (98% d. Th.). Analog der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise werden 8,0 g dieses Salzes mit 2,0 g Laurinlactam zu einem Mischpolyamid polykondensiert, dessen Eigenschaften in der Tabelle angegeben sind.
Die in den obigen Beispielen verwendeten 1,10-Diamino- 1,10-dicycloalkyldecane können wie folgt hergestellt werden:
a) 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan: 328,5 g (1 Mol) 3,12-Dicyclohexyl-1,2-diaza-1,5,9-cyclodecatrien (Diastereomerengemisch) werden in einem Rührautoklaven in 2600 ml t-Butanol gelöst. Nach der Zugabe von 33 g eines Rhodium- Aluminiumoxid-Katalysators (5 Gew.-% Rh) wird Wasserstoff bis zu einem Druck von 130-₁50 · 10⁵ Pa aufgepreßt, worauf man bis zur Beendigung der Wasserstoffaufnahme bei 150-180°C hydriert. Nach dem Erkalten wird der überschüssige Wasserstoff abgeblasen, die Suspension wird aus dem Autoklaven herausgesaugt, und der Katalysator wird über ein wenig "Hyflo" (Filterhilfsmittel) abgenutscht. Das Filtrat wird am Rotationsverdampfer eingeengt, und das Produkt wird durch Destillation gereinigt. Man erhält als Hauptfraktion 304 g (90% d. Th.) 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan als farbloses Öl [Kp. 190-193°C/7 Pa; n = 1,4944; IR (flüssig) u. a. Banden bei 3355, 3278, 1613 cm-1].
b) 1,10-Diamino-1,10-dicyclopentyldecan: Verwendet man wie unter a) angegeben bei sonst gleicher Arbeitsweise anstelle von 328,5 g 3,12-Dicyclohexyl-1,2-diaza-1,5,9-cyclododecatrien 200 g (0,666 Mol) rohes 3,12-Dicyclopentyl-1,2- diaza-1,5,9-cyclodecatrien (Diastereomerengemisch) und entsprechend verkleinerte Mengen an Katalysator und Lösungsmittel, so erhält man nach chromatographischer Reinigung und Destillation 39,2 g (19% d. Th.) 1,10-Diamino-1,10- dicyclopentyldecan als farbloses Öl [Kp. 174-178°C/0,3 Pa; n = 1,4885; IR (flüssig) u. a. Banden bei 3355, 3278, 1613 cm-1].
c) 1,10-Diamino-1,10-dicyclooctyldecan: Verwendet man wie unter a) angegeben bei sonst gleicher Arbeitsweise anstelle von 328,5 g 3,12-Dicyclohexyl-1,2-diaza-1,5,9-cyclododecatrien 65 g (0,168 Mol) 3,12-Dicyclooctyl-1,2-diazacyclododecan und entsprechend verkleinerte Mengen an Katalysator und Lösungsmittel, so erhält man nach chromatographischer Reinigung 43,6 g (66% d. Th.) 1,10-Diamino-1,10- dicyclooctyldecan als farbloses Öl [n = 1,5050; IR (flüssig) u. a. Banden bei 3333, 3278, 1613 cm-1].
Die Herstellung der als Ausgangsprodukte verwendeten 1,2-Diaza-1,5,9-cyclododecatriene bzw. 1,2-Diazacyclododecane erfolgt nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 2.330.097 beschriebenen Verfahren.
Versuchsbericht (nachgereicht) Transparenz und Kochwasserbeständigkeit unterschiedlicher Polyamide auf Basis von 1,10-diisopropyl-substituierten 1,10-Diaminodecanen, Terephthalsäure und Caprolactam 1. Getestete Verbindungen und Untersuchungsmethoden 1. 1. Untersuchte Verbindungen
Es werden Copolyamide auf Basis von Terephthalsäure, 1,10-Diisopropyl-1,10- diaminodecan und unterschiedliche Mengen von Caprolactam als Cokomponente hergestellt.
Bei den untersuchten Copolyamiden handelt es sich also um Verbindungen mit den wiederkehrenden Strukturelementen
Die getesteten Verbindungen werden in Analogie zu den in den Beispielen der Deutschen Patentanmeldung P 28 46 481.5-44 beschriebenen Substanzen hergestellt.
1. 2. Untersuchungsmethoden
Die Transparenz der Proben wird visuell beurteilt. Ferner werden die Copolyamide im DSC-Versuch auf ihre Glasübergangstemperatur (T g ) bzw. auf ihre Kristallinität (T m ) hin untersucht. Der DSC-Versuch wird an trockenen Proben durchgeführt. Die Kochwasserbeständigkeit wird an Folien ermittelt, die für die unten angegebenen Zeiten in kochendem Wasser gelagert werden. Eine Probe wird als kochwasserbeständig beurteilt, wenn nach ihrer Lagerung keine Veränderung der Transparenz festzustellen ist.
2. Ergebnisse
Tabelle

Claims (9)

1. Ein transparentes Polyamid, das dadurch erhalten wird, daß man ein Gemisch aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und einem Diamin der Formel I
  • a) mit 10 bis (n × 2,5) + 7,5 Gew.-% einer ω-Aminocarbonsäure der Formel II H₂N-R₃-COOH (II)oder des entsprechenden Lactams oder
  • b) mit eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen einer Dicarbonsäure der Formel IIIHOOC-R₄-COOH (III)und einem Diamin der Formel IVH₂N-R₅-NH₂ (IV)bzw. der äquivalenten Menge eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen eines amidbildenden Derivats einer Dicarbonsäure der Formel III und einem Diamin der Formel IV polykondensiert, wobei sich die definitionsgemäßen Gewichtsprozente auf die Summe aller Reaktionskomponenten beziehen,
R₁ und R₂ unabhängig voneinander Cycloalkyl mit 4-12 C-Atomen, das durch Alkyl substituiert sein kann,
R₃ Alkylen mit 5-11 C-Atomen,
R₄ Alkylen mit 4-10 C-Atomen und
R₅ Alkylen mit 6-12 C-Atomen bedeuten und worin n gleich der Zahl der C-Atome im Rest R₃, m gleich der Zahl der C-Atome im Rest R₄ und p gleich der Zahl der C-Atome im Rest R₅ ist.
2. Ein Polyamid nach Anspruch 1, das dadurch erhalten wird, daß man ein Diamin der Formel I verwendet, worin R₁ und R₂ unsubstituiertes Cycloalkyl mit 4-8 C-Atomen darstellen.
3. Ein Polyamid nach Anspruch 1 oder 2, das durch Polykondensation eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und einem Diamin der Formel I mit 13 bis (n × 1,3) + 11 Gew.-% einer ω-Aminocarbonsäure der Formel II oder des entsprechenden Lactams erhalten wird, wobei R₁ und R₂ je Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cyclooctyl und R₃ geradkettiges Alkylen mit 5-11 C-Atomen darstellen.
4. Ein Polyamid nach Anspruch 1 oder 2, das durch Polykondensation eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und einem Diamin der Formel I mit eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen einer Dicarbonsäure der Formel III und einem Diamin der Formel IV bzw. der äquivalenten Menge eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen eines amidbildenden Derivats einer Dicarbonsäure der Formel III und eines Diamins der Formel IV erhalten wird, wobei R₁ und R₂ je Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cyclooctyl, R₄ geradkettiges Alkylen mit 4-10 C-Atomen und R₅ geradkettiges Alkylen mit 6-12 C-Atomen darstellen.
5. Ein Polyamid nach Anspruch 1, das dadurch erhalten wird, daß man ein Gemisch aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan mit 10 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 15 Gew.-%, ε-Amino-n-capronsäure oder Caprolactam polykondensiert.
6. Ein Polyamid nach Anspruch 1, das dadurch erhalten wird, daß man ein Gemisch aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terephthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan mit 10 bis 32,5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 15 Gew.-%, 11-Aminoundecansäure oder des entsprechenden Lactams polykondensiert.
7. Ein Polyamid nach Anspruch 1, das dadurch erhalten wird, daß man ein Gemisch aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen Terphthalsäure oder einem amidbildenden Derivat davon und 1,10-Diamino-1,10-dicyclohexyldecan mit 10 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 15 Gew.-%, AH-Salz oder eines Gemisches aus im wesentlichen stöchiometrischen Mengen der Adipinsäure oder eines amidbildenden Derivats davon und des Hexamethylendiamins polykondensiert.
8. Verwendung eines Polyamids nach Anspruch 1 zur Herstellung von transparenten Formkörpern.
DE19782846481 1977-10-28 1978-10-25 Transparente polyamide Granted DE2846481A1 (de)

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JP (1) JPS5471190A (de)
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