DE2845684C2 - Kompostierzusatzmittel für einen, aus überwiegend organischen Bestandteilen bestehenden Abfall und Verwendung des Mittels zur Herstellung eines Kompostes - Google Patents
Kompostierzusatzmittel für einen, aus überwiegend organischen Bestandteilen bestehenden Abfall und Verwendung des Mittels zur Herstellung eines KompostesInfo
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Description
3 ' 4
keit getrocknet werden. Man kanu abef auch das feuch- stellung (mit einem Feststoffgehalt von ca. 65%) in ei-
ie, nicht getrocknete Gemisch einsetzen. Aus Gründen nem Gew. Verhältnis von ca. 1:0,25 (bezogen auf den
der besseren Handhabung und Lagerhaltung ist die ge- Feststoffgehält) entsprechend 10 kg Fermefttationsmy-
trocknete Form jedoch vorzuziehen. eel und 3 kg Gärungsschlempe innig vermischt Das ge-
Das erfmdungsgemäße Mittel wird beim Aufschich- 5 wonnene Produkt wurde zu Haus- und Gartenabfällen
ten des zu kompostierenden Abfalles gleichmäßig mit üblicher Zusammensetzung in einem Gewichtsanteil
untergemischt Die Menge des Mittels (berechnet auf von ca. 1% zugemischt Dazu wurden bei dem Aufset-Trockensubstanz)
soll 0,4^-3%, vorzugsweise 0,5—1 %> zen der zu kompostierenden Abfälle jeweils lagenweise
bezogen auf das Gewicht des organischen Abfalles, be- die Abfälle mit dem beschriebenen Gemisch dünn betragen.
10 streut Nach ca. 8 Wochen konnte in einer Mietenkom-
Zum Stickstoffausgleich können noch Stickstoffver- postierung ein von der äußeren Beschaffenheit her anbindungen
zugesetzt werden. Die Stickstoffverbindun- sprechendes Produkt gewonnen werden,
gen können in fester oder flüssiger Form zugemischt
gen können in fester oder flüssiger Form zugemischt
werden. Geeignete Stickstoffverbindungen sind insbe- Beispiel 2
sondere Harnstoff, Diammonphosphat, Ammonniirat, 15
Kalkammonsalpeter oder Mischungen davon. Die Stick- Analog zu Beispiel 1 wurde ein Mischungsprodukt
Stoffverbindung wird in einer solchen Menge zugesetzt, aus Fenrientationsmycel aus der Gluconsäuregärung
daß zu Anfang dei Rotte ein C: N Verhältnis von ca. 30 und Gärungsschlempe aus der Citronensäureherstel-
vorliegt lung hergestellt
Unter Zusatz des erfindungsgemäßen Aufschlußmit- 20 100 kg einheitliches Cello-Lignin aus der Holzverzuk-
tels lassen sich hygienisch einwandfreie Komposte aus kerung nach dem Bergius- und Dionon-Verfahren in
den verschiedensten organischen Abfällen herstellen, so fein zerkleinerter Form wurden mit 3% des Produktes
aus Faulschlamm, aus kommunalen und industriellen in einem Rotationsmischer innig vermischt Zusätzlich
Abwasseraufbereitungsanlagen, organische Abfälle aus wurden zum N-Ausgleich ca. 4 kg Kalkammonsalpeter
der Küche und aus landwirtschaftlichen Betrieben und 25 auf 100 kg Cello-Lignin zugegeben, dies entspricht einer
organische Abfälle aus der pharmazeutischen oder Menge von etwa 1 kg rein N.
Nahrungsmittelindustrie. Das Cello-Lignin konnte so innerhalb von ca. 8 Wo-
Es ist auch möglich, Abfälle aus holzartigen Rfickstän- chen zu einem von der äußeren Beschaffenheit her an-
den, Sägespäne, Baumrinde, Stroh, Altpapier unter sprechendes Produkt, das als Bodenverbesserungsmittel
aeroben Bedingungen bei Verwendung des erfindungs- 30 geeignet ist, umgesetzt werden,
gemäßen Mittels -in Produkte zu verwandeln, die von
gemäßen Mittels -in Produkte zu verwandeln, die von
der äußeren Beschaffenheit her und auch besonders Beispiel 3
vom Standpunkt der Hygiene her problemlos anwendbarsind. 1000 kg frisch gemahlener, luftgetrockneter Faul-Vorteilhaft stellt man von besonders schwer auf- 35 schlamm aus einer kommunalen Kläranlage, wurden mit schließbaren Stoffen zunächst eine Vorrotte her, die einem Gemisch aus 10 kg Fermentationsmycel aus der man dann auch nach ca. 3—5 Wochen einer normalen Gluconsäuregärung mit einem Feststpffgehalt von ca. Kompostierung zusetzt 25% und 5 kg Gärungsschlempe (65% Feststoffgehalt)
vom Standpunkt der Hygiene her problemlos anwendbarsind. 1000 kg frisch gemahlener, luftgetrockneter Faul-Vorteilhaft stellt man von besonders schwer auf- 35 schlamm aus einer kommunalen Kläranlage, wurden mit schließbaren Stoffen zunächst eine Vorrotte her, die einem Gemisch aus 10 kg Fermentationsmycel aus der man dann auch nach ca. 3—5 Wochen einer normalen Gluconsäuregärung mit einem Feststpffgehalt von ca. Kompostierung zusetzt 25% und 5 kg Gärungsschlempe (65% Feststoffgehalt)
Erfindungsgemäß erhält man handelsfähige Kompo- aus der Citronensäuregewinnung vermischt
ste, die lagerfähig sind und aus seuchenhygienischer 40 Der Klärschlamm wurde in Rund-Mietenform aufge-
Sicht auch bei der Anwendung in Hobby- und Kleingär- setzt und die beschriebenen Materialien mit einem Rad-
ten unbedenklich sind. lader durch mehrmaliges Umsetzen innig vermischt
Das erfindungsgemäß beschriebene Mittel aus Fer- Ohne die Zuhilfenahme von anderen technischen Hilfsmentationsmycel
und Gärungsschlempe kann mit glei- mitteln und ohne zusätzliche Belüftungseinrichtungen
eher Wirkung auch zur Flächenkompostierung einge- 45 konnte nach ca. 8 Wochen bei zweimaligem Umsetzen
setzt werden. Dabei werden die zu verrottenden organi- mit Hilfe des Radladers ein hygienisch einwandfreies
sehen Substanzen nicht erst auf einen bestimmten dafür und auch von der äußeren Beschaffenheit her einwandvorgesehenen
Platz verbracht, sondern die Kompostie- freies Material gewonnen werden,
rung findet direkt im Boden statt Dabei werden die zu
kompostierenden Substanzen entsprechend vor der 50
Einarbeitung mit gebräuchlichen Häckselmaschinen
zerkleinert und eingearbeitet. Bei diesem Arbeitsgang
kann gleichzeitig das erfindungsgemäß beschriebene
Produkt in einer Menge von ca. 12—15to/ha eingearbeitet werden. Es konnte bei Versuchen eine erhebliche 55
Steigerung der Aktivität der Mikroorganismen im Boden durch verstärkte CO-Produktion beobachtet werden. Die erhöhte CO-Produktion deutet auf einen intensiven Abbau von organischer Substanz hin.
rung findet direkt im Boden statt Dabei werden die zu
kompostierenden Substanzen entsprechend vor der 50
Einarbeitung mit gebräuchlichen Häckselmaschinen
zerkleinert und eingearbeitet. Bei diesem Arbeitsgang
kann gleichzeitig das erfindungsgemäß beschriebene
Produkt in einer Menge von ca. 12—15to/ha eingearbeitet werden. Es konnte bei Versuchen eine erhebliche 55
Steigerung der Aktivität der Mikroorganismen im Boden durch verstärkte CO-Produktion beobachtet werden. Die erhöhte CO-Produktion deutet auf einen intensiven Abbau von organischer Substanz hin.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Bei- 60
spiele erläutert.
spiele erläutert.
Fermentationsmycel aus der Citronensäuregewin- 65
nung, das in einem schonenden Trocknungsvorgang auf
einen Feststoffgehalt von Ca. 95% getrocknet wurde,
wurde mit Gärungsschlempe aus der Citronensäureher-
nung, das in einem schonenden Trocknungsvorgang auf
einen Feststoffgehalt von Ca. 95% getrocknet wurde,
wurde mit Gärungsschlempe aus der Citronensäureher-
Claims (6)
1. Kompostierzusatzmittel für einen, aus überwie- gend bei der Anwendung der Komposte zli Infektionen
gend organischen Bestandteilen bestehenden Abfall, 5 mit pathogenen Keimen kommen kann.
dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Man hat deshalb schön nach Stoffen gesucht, die den
Gemisch aus Fermentationsmycel und Gärungs- Kompostierungsvorgang fördern und beschleunigen. In
schlempe besteht Umwelthygiene (1974) Heft 10, Seite 227 ff sind schon
2. Kompostierzusatzmittel nach Anspruch 1, da- die verschiedensten Zusatzstoffe zum Kompostieren
durch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis to von Faulschlamm geprüft worden. Gute Erfolge würden
Fennentationsmycel: Gärungsschlempe, berechnet bisher mit einem nach bestimmtem Verfahren aktivierauf
Trockensubstanz, 1:0,4 ist ten und aufgeschlossenen Mikroorganismenpräparat
3. Verwendung des Kompostierzusatzmittels nach erzielt, das unter dem Handelsnamen »Biorott« bekannt
Anspruch 1 und 2, zur Herstellung eines hygienisch ist
einwandfreien Kompostes. 15 Gegenstand der Erfindung ist ein neues Kompostier-
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekenn- zusatzmittel für Abfälle, die überwiegend c&s örgahizeichnet,
daß man noch eine N-Verbindung in einer sehen Bestandteilen bestehenden, hergestellt aus einem
Menge zusetzt, daß zu Anfang der Kompostierung Gemisch aus Fermentationsmycel und Gärungsschlemein
C: N Verhältnis von ca. 30 :1 vorliegt pe.
5. Verwendung nach Anspruch 3 und 4, dadurch 20 Die Verrcttung gelingt durch Zusatz des erfindungsgekennzeichnnet,
daß man das Kompostierzusatz- gemäßen Verrottungsmitteis auf einfache und schnelle
mittel, berechnet auf Trockensubstanz, in Mengen Weise. Der Vorteil liegt vor allem in der einfachen
von 0,4 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge- Durchführung. Die in größeren Mengen anfallenden
wicht des Abfalls, verwendet Fermentationsabfälle können direkt verwendet werden.
6. Verwendung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch 25 Kostspielige Maßnahmen zum Aufschluß und Aktiviegekennzeichnet,
daß man das Kornpostierzusatzmit- rung des erfindungsgemäßen Gemisches entfallen.
tel zur Flächenkompostierung direkt in den Boden Es war überraschend, daß das erfindungsgemäße Miteinarbeitet
tel eine so ausgezeichnete beschleunigende Wirkung
auf die Verrottung der organischen Abfälle ausübt, da es
30 aus der Literatur bekannt ist, daß solche Fermentationsmischungen selbst schwer abbaubar sind und nur durch
besondere Verfahren unter Zusatz artfremder lebender
Gegenstand der Erfindung ist ein Kompostierzusatz- Organismen aufgeschlossen werden können (DE-PS
mittel zur Verrottung von Abfällen aus überwiegend 9 73 635 und DE-PS 11 57 573).
organischen Bestandteilen sowie die Verwendung des 35 Der erfindungsgemäße Kompostierzusatz kann aus
Mittels zur Gewinnung hygienisch einwandfreier Korn- Fermentationsmycelien und Gärungsschlempen beste-
poste. hen, die bei den verschiedensten Fermentationsprozes-
Die Rückführung verwertbarer organischer Substan- sen anfallen, insbesondere bei der Citronensäureherstel-
zen ist von Seiten der Landwirtschaft sehr erwünscht, da lung, Gluconsäuregewinnung oder aus der Fumarsäure-
aufgrund der stark zurückgegangenen Viehhaltung bo- 40 gärung. Ebenso können Fermentationsmycele aus dem
denverbessernde organische Substrate natürlicher Her- Bereich der pharmazeutischen Industrie, insbesondere
kunft nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung aus der Antibiotikagewinnung sowie hefehaltige Fer-
stehen. Ebenso ist die Beseitigung von organischem mentationsmycele, beispielsweise aus Brauereien, ver-
Haus- und Industriemüll zu einem Problem geworden, wendet werden.
da die Kosten für die Beseitigung enorm gestiegen sind 45 Das Fermentationsmycel und die Gärungsschlempe
und in Zukunft nur noch in begrenztem Umfange geeig- können aus dem gleichen Fermentationsprozeß sein
nete Deponierflächen zur Verfügung stehen werden. oder aus verschiedenen Fermentationsprozessen. So ist
Verwertbare organische Substanz stellt nach sorgfälti- es beispielsweise möglich, ein Fermentationsmycel aus
ger Aufbereitung ein wertvolles Bodenverbesserungs- der Citronensäuregärung mit Gärungsschlempe aus der
mittel dar, das durch die nachhaltige Intensivierung des 50 selben Fermentation oder auch mit anderen Schlempen
Bodenlebens zu einer Verbesserung der Struktur und aus der Vergärung der Sulfitablauge, Brauereischlem-
Nährsioffdynamik und damit zu einer Steigerung der pen und ähnliche zu mischen. Vorzugsweise besteht das
Fruchtbarkeit der Böden führt. Aufschlußmittel aus Abfällen aus der Citronensäurefer-
Bekannterweise können organische Abfälle verschie- mentation.
denster Herkunft durch eine Rotte unter aeroben Be- 55 Das Mycel kann in frischem oder noch feuchtem Zu-
dingungen (Kompostierung) in wiederverwertbare Bo- stand, abgepreßt oder getrocknet verwendet werden, da
denzusätze umgewandelt werden. Dabei schließen die normalerweise der Feuchtegehalt bei der Rotte speziell
von Natur aus in den organischen Abfällen Vorhände- eingestellt werden muß.
nen lebenden Mikroorganismen die verschiedenen or- Die Schlempe wird zweckmäßig unverdünnt einge-
ganischen Substanzen auf und machen deren Inhalts- 60 setzt. Man kann aber die Schlempe auch eindicken und
stoffe einer weiteren mikrobiologischen Umsetzung zu- dann unter das Mycel mischen.
gänglich, wenn die äußeren Bedingungen wie ausrei- Das Gewichtsverhältnis Fermentationsmycel: Gä-
chende Luft- und Feuchtigkeitszufuhr für eine abbauen- rungsschlempe ist insbesondere (berechnet auf Trok-
de Tätigkeit der Mikroorganismen ausreichend sind. kensubstanz) 1 :0,4, vorzugsweise wird ein Gewichts-
Die biologischen Abbauvorgänge gehen jedoch nur 65 verhältnis von 1 :0,25 gewählt.
sehr langsam vonstatten, da meist keine ausreichende Das erfindungsgemäße Mittel wird durch inniges VerAnzahl
von wirksam abbauenden Mikroorganismen mischen des Pilzmycels mit der Gärungsschlempe erhalvorhanden
ist und deren Lebenstätigkeit sich daher nur ..en. Das Gemisch kann anschließend bis zur Streufähig-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2845684A DE2845684C2 (de) | 1978-10-20 | 1978-10-20 | Kompostierzusatzmittel für einen, aus überwiegend organischen Bestandteilen bestehenden Abfall und Verwendung des Mittels zur Herstellung eines Kompostes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2845684A DE2845684C2 (de) | 1978-10-20 | 1978-10-20 | Kompostierzusatzmittel für einen, aus überwiegend organischen Bestandteilen bestehenden Abfall und Verwendung des Mittels zur Herstellung eines Kompostes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2845684A1 DE2845684A1 (de) | 1980-04-30 |
DE2845684C2 true DE2845684C2 (de) | 1986-03-27 |
Family
ID=6052654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2845684A Expired DE2845684C2 (de) | 1978-10-20 | 1978-10-20 | Kompostierzusatzmittel für einen, aus überwiegend organischen Bestandteilen bestehenden Abfall und Verwendung des Mittels zur Herstellung eines Kompostes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2845684C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10241225A1 (de) * | 2002-06-10 | 2004-01-08 | Helsa-Werke Helmut Sandler Gmbh & Co. Kg | Prozeßoptimiertes Verfahren zur Verrottung von Müll |
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---|---|---|---|---|
IT1156543B (it) * | 1982-11-05 | 1987-02-04 | Ipla Ist Piante Legno Ambiente | Procedimento per la fabbricazione di un fertilizzante agricolo organico e fertilizzante ottenuto con tale procedimento |
GB0401633D0 (en) * | 2004-01-26 | 2004-02-25 | Zander Corp Ltd | A growth medium |
EP2606016A4 (de) * | 2010-08-18 | 2017-10-04 | Jane A. Hoxsey | Mineralien freisetzender kompost und verfahren zu seiner verwendung zur bodensanierung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973635C (de) * | 1952-11-04 | 1960-04-21 | Benckiser Gmbh Joh A | Verfahren zum Aufschluss schwer autolysierbarer Mikroorganismen |
-
1978
- 1978-10-20 DE DE2845684A patent/DE2845684C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10241225A1 (de) * | 2002-06-10 | 2004-01-08 | Helsa-Werke Helmut Sandler Gmbh & Co. Kg | Prozeßoptimiertes Verfahren zur Verrottung von Müll |
DE10241224A1 (de) * | 2002-06-10 | 2004-01-08 | Helsa-Werke Helmut Sandler Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Verottung von Müll mittels einer adsorbierenden Plane |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE2845684A1 (de) | 1980-04-30 |
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