DE4324208A1 - Verfahren zum Kompostieren von Klärschlamm - Google Patents

Verfahren zum Kompostieren von Klärschlamm

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DE4324208A1
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Franz Xaver Kneer
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Von Ludowig 19230 Kuhstorf De GmbH
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/12Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
    • C02F11/16Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening using drying or composting beds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F7/00Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kompostieren von Klärschlamm nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE OS 2 253 009 ist ein Verfahren zum Kompostieren von Klärschlamm bekannt, bei dem der Klärschlamm mit einem organischen Kohlenstoffträger vermischt und das Mischgut in einen Belüftungsreaktor eingeführt wird, wo es einem Rotte­ prozeß unterzogen wird. Als organische Kohlenstoffträger wer­ den dabei Torf, Sägemehl, Stroh verwendet; es können aber auch andere organische Abfallprodukte wie z. B. organischer Hausmüll eingesetzt werden.
Die Behandlung des Klärschlamms in einem solchen Rotteprozeß bietet besondere Vorteile hinsichtlich der im Klärschlamm enthaltenen Schwermetalle. Im normalen Klärschlamm liegen die Schwermetalle regelmäßig in wasserlöslicher Form vor. Sie fallen als Sulfide im Faulschlamm an. Der Faulschlamm kann normalerweise nicht zur Düngung verwendet werden, denn wenn er mit dem Boden vermischt wird, so gehen die Schwermetalle im aeroben Milieu des Bodens aufgrund von Oxidation in lösliche Form über. In löslicher Form stehen sie damit der Aufnahme durch Pflanzen zur Verfügung, die sie dann aufnehmen und ggf. sogar in dem organischen Pflanzenmaterial anreichern.
Es hat sich herausgestellt, daß die Schwermetalle in einem kompostierten Klärschlamm sich grundsätzlich anders verhal­ ten. Der Grund dafür liegt darin, daß bei der Kompostierung des Schlammes mit anderen organischen Kohlenstoffträgern wie z. B. Sägemehl, zerkleinertem Papier oder zerkleinertem orga­ nischen Hausmüll, der zusammen mit den Zuschlagstoffen auf biologischem Wege in Humus umgewandelt wird, sich sehr große Humusmakromoleküle bilden, in denen die Schwermetalle che­ misch gebunden oder in Form von Komplexen angelagert werden.
Sie liegen dann nur noch in schwer löslicher Form vor. Die Löslichkeit nimmt mit zunehmender Reife des entstehenden Kompostes ab. Die hochmolekularen Humusmoleküle sind sehr beständig und werden nur über langwierige biologische Abbau­ prozesse wieder aufgelöst. Versuche haben gezeigt, daß mit diesem Verfahren der pflanzenverfügbare Gehalt an Schwer­ metallen wie beispielsweise Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Nickel, Quecksilber und Zink generell auf die Hälfte des ursprünglichen Wertes im Klärschlamm herabgesetzt werden kann.
Da generell die Schwermetallbelastung des Bodens so gering wie möglich gehalten werden soll, ist es Ziel der vorlie­ genden Erfindung, das bekannte Verfahren zum Kompostieren von Klärschlamm so auszugestalten, daß der Gehalt an pflanzen­ verfügbaren Schwermetallen in dem mit dem Verfahren erzeugten Humus noch weiter herabgesetzt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem aus dem Klärschlamm und einem organischen Kohlenstoffträger gebildeten Mischgut zusätzlich Montmorillonit zugesetzt wird. Vorzugsweise trägt der Montmorillonit-Gehalt in dem Misch­ produkt, das anschließend dem Rotteprozeß unterzogen wird, zwischen etwa 0,3 und etwa 2 Gewichtsprozent.
Der erfindungsgemäße Zusatz von Montmorillonit bewirkt, daß bei dem Rotteprozeß hochmolekulare Ton-Humuskomplexe gebildet werden, die in noch größerem Umfang als einfache Humus­ komplexe in der Lage sind, Schwermetalle zu binden, so daß sie in unlösliche oder schwerlösliche Form gebracht werden und damit im Boden nicht mehr von den Pflanzen aufgenommen werden können.
Dieser Effekt wird u. a. durch eine Vergrößerung der Molekül­ struktur und der internen Oberfläche im Humus um zwei Größen­ ordnungen verursacht. Damit wird durch den erfindungsgemäßen Montmorillonit-Zusatz gleichzeitig ein erheblich verbesserter Humus und ein Substrat geschaffen, in welchem stickstoffassimilierende Bakterien frei existieren können.

Claims (2)

1. Verfahren zum Kompostieren von Klärschlamm, bei dem Klär­ schlamm mit einem organischen Kohlenstoffträger vermischt und das so erzeugte Gemenge einem Rotteprozeß unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemenge vor Beginn des Rotteprozesses Montmorillonit zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Montmorillonit an dem Mischgut zwischen etwa 0,3 und etwa 2 Gewichtsprozent beträgt.
DE4324208A 1993-07-19 1993-07-19 Verfahren zum Kompostieren von Klärschlamm Withdrawn DE4324208A1 (de)

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Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

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8181 Inventor (new situation)

Free format text: KNEER, FRANZ XAVER, 37276 MEINHARD, DE

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