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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Anlage zur Verrottung von zu einer Miete aufgeschüttetem Müll, insbesondere
von zu einer Miete aufgeschüttetem
Bio-Müll.
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Der für die Entsorgung aufkommende
Müll enthält vielfältige Bestandteile,
wie Mono-Abfälle, Abfallgemische,
Klärschlamm
und Rest-Müll.
Dieser Müll
wird des öfteren
einem Rotteprozeß unterzogen. Hierbei
wird der Müll
in offenen oder geschlossenen Systemen, wie Containern, Rotteboxen,
Rottetürmen oder
einer Trommelkompostierung, einem Rotteprozeß unterzogen.
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Geschlossene Systeme haben hierbei
den Nachteil, daß relativ
hohe Investitionsund Energiekosten anfallen und daß diese
Systeme unflexibel gegenüber
Erweiterungen sind.
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In
DE 295 00 726 U1 ist eine Anlage zur Kompostierung
von Bio-Müll
beschrieben, bei der der angelieferte Bio-Müll zu einer Miete aufgehäuft wird. Durch
die Belüftung
des so gebildeten Mietenkörpers wird
hierbei der natürliche
Rotteprozeß unterstützt. Der
zu einer Miete aufgehäufte
Bio-Müll
wird mit einer semipermeablen Membran abgedeckt. Diese Membran ist
wasserundurchlässig,
so daß sie
die Miete vor einer Vernässung
durch wetterbedingte Einflüsse
schützt.
Die Membran ist jedoch für
Luftund Wasserdampf durchlässig,
so daß eine
Belüftung
der Miete von innen gut möglich
ist. Ein Hauptteil des in der Miete befindlichen Wassers kondensiert
in Tröpfchenform
an der Innenseite der Membran, so daß diese Feuchtigkeit aufgrund
der Wasserundurchlässigkeit
der Membran nicht nach außen
treten kann. In dem an der Innenseite der Membran niedergeschlagenen
Wasser löst
sich ein Hauptteil der Geruchsstoffe oder wird physikalisch an die
Wassertröpfchen gebunden,
so daß sich
der Austritt von geruchsintensiven Gasen stark reduziert. Die Membran
wird auf dem Deponieboden mit auf den Randbereichen liegenden, mit
Wasser gefüllten
Schläuchen
fixiert. Die Belüftung
des Mietenkörpers
erfolgt mittels eines Belüftungssystems,
daß sich
aus zwei Belüftungsrohrsträngen zusammensetzt.
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In
DE 198 51 361 A1 wird ein Verfahren zur Verrottung
von Haus-, Gewerbe- und Sperr-Müll
beschrieben. Durch dieses Verfahren wird angestrebt, das Volumen
des Mülls
zu reduzieren und damit die Laufzeit einer Deponie zu verlängern. Der
angelieferte Müll
wird mittels Polygreifer und Radladern bei gleichzeitiger Impfung
mit Pilzkulturen homogenisiert. Sodann wird der Müll zu einer
Vorrott-Miete aufgehäuft.
Diese Vorrott-Miete wird nach 8 Wochen Wartezeit mit unmittelbar
anschließender
mechanischer Behandlung durch Zerkleinerung des Mülls und
Absiebung der Organik-Anteile aufgelöst. Die im Rotteprozeß dieses
Verfahrens entstehenden Humin-Stoffe fungieren als Puffermaterial,
das den Nachweis toxischer Stoffe bei einer späteren Bepflanzung nahezu ausschließt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe
zugrunde, eine einfache und kosteneffektive Möglichkeit zu schaffen, den
Verrottungsprozeß von
Müll zu
optimieren und eine effektive Umsetzung des Mülls sicher zu stellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch
ein Verfahren zur Verrottung von zu einer Miete aufgeschüttetem Müll, bei
dem die Miete mit einer wärmeisolierenden,
Schadstoffe und/oder Gerüche
adsorbierenden Plane abgedeckt wird, die eine Schicht aus offenporigem
Schaumstoff mit einer Schichtdicke von 1,5 mm bis 8 mm aufweist,
und bei der die Porenoberfläche
des Schaumstoffes mit einem partikelförmigen Adsorptionsmittel oder
mit einem Gemisch aus partikelförmigen
Adsorptionsmitteln zur Adsorption der Schadstoffe und/oder Gerüche besetzt
sind, und bei dem die abgedeckte Miete mittels eines Lüfters und eines
mit dem Lüfter
verbundenen Luftverteilsystem belüftet wird, das ein oder mehrere
Luftverteilungselemente aufweist, die sich in oder unter der Miete
erstrecken. Diese Aufgabe wird weiter gelöst von einer Anlage zur Verrottung
von zu einer Miete aufgeschüttetem
Müll, die
einen Lüfter
und ein mit dem Lüfter verbundenes
Luftverteilsystem zur Belüftung
des Mülls
aufweist, wobei das Luftverteilsystem ein oder mehrere Luftverteilungselemente
aufweist, die sich in oder unter der Miete erstrecken, und die Anlage
weiter eine wärmeisolierende,
Schadstoffe und/oder Gerüche
adsorbierende Plane zur Abdeckung der Miete aufweist, wobei die
Plane eine Schicht aus offenporigem Schaumstoff einer Schichtdicke
von 1,5 mm bis 8 mm aufweist und die Porenoberfläche des Schaumstoffes mit einem
partikelförmigen
Adsorptionsmittel oder mit einem Gemisch aus partikelförmigen Adsorptionsmitteln
zur Adsorption der Schadstoffe und/oder Gerüche besetzt sind.
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Die Erfindung bringt den Vorteil
mit sich, daß der
Verrottungsprozeß des
Mülls optimiert
und so eine besonders effektive Umsetzung der Bio-Masse erreicht
wird. Durch die Kombination einer aktiven Belüftung mit der Abdeckung durch
die oben spezifizierte spezielle Plane wird erreicht, daß eine optimale Kombination
von Mietenfeuchtigkeit, Mietenbelüftung und Mietentemperatur
in der Miete über
lange Zeit aufrecht erhalten werden kann. Die Mikroorganismen, die
für den
Abbau der Biomasse in mineralische Verbindungen verantwortlich sind,
finden so optimale Milieubedingungen vor. Eine anaerobe Verrottung wird
weitgehend verhindert. Es entstehen so auch weniger schädliche und
geruchsintensive Gase.
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Durch die spezielle Ausgestaltung
der Plane wird zum einen der Wärmeaustrag
aus der Miete reduziert und eine bis dicht unterhalb der Mietenoberfläche konstante
Mietentemperatur erreicht. Durch die Anordnung des partikelförmigen Adsorptionsmittels
an den Wänden
der Poren des Schaumstoffes wird ein „dreidimensionaler" Funktionskörper geschaffen,
in dem das partikelförmige
Adsorptionsmittel zum einen Schadstoffe und/oder Geruchsstoffe adsorbiert
und zum anderen Feuchtigkeit aufnimmt und speichert, die in dem
durch die Belüftung
aus der Miete ausgetragenen Wasser und Wasserdampf enthalten ist.
Durch diese Aufnahme von Feuchtigkeit wird zum einen der Feuchtigkeitshaushalt
der Miete stabilisiert und zum anderen wird die Umsetzung und Adsorption
von Schadstoffen und Geruchsstoffen durch das partikelförmige Adsorptionsmittel
verbessert. Weiter wird eine Wärmespeicherung
erreicht, wodurch eine stabilisierende Wirkung auf den Wärmehaushalt
der Miete bewirkt wird. Durch diese spezielle Anordnung des partikelförmigen Adsorptionsmittels
wird somit die in der Miete entstehenden schädlichen und geruchsintensiven
Gase besonders gut adsorbiert und neutralisiert, so daß diese
Stoffe weder die Umwelt noch den Verrottungsprozeß beeinträchtigen
können.
Weiter wird der Feuchtigkeitshaushalt und der Wärmehaushalt der Miete positiv beeinflußt.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil
der Verwendung eines derartigen dreidimensionalen Funktionskörpers im
Vergleich zu den bisher verwendeten „siebförmigen" Strukturen, beispielsweise wasserundurchlässige, jedoch
luft- und wasserdampfdurchlässige
Membrane, besteht darin, daß eine
Verstopfung der Poren weitgehend vermieden wird. Versuche haben
ergeben, daß durch
die in einer aktiv belüfteten
Miete auftretenden Schwebstoffe derartige „siebförmige" Strukturen schnell verstopfen und damit
ihre Funktionen nicht mehr wahrnehmen können. Dies führt zum
Verlust der Luftdurchgängigkeit
der Membran, wodurch der Ablauf unkontrolliertere Prozesse bis hin
zur Bildung von explosiven Gemischen begünstigt wird. Dies führt weiter
zu unkontrollierter Bildung von belasteten Kondensaten, die sich
negativ auf den Verrottungsprozeß auswirken und zum anderen
Entsorgungsprobleme durch die Entstehung von belastetem Sickerwasser
verursachen können. Das
in den Schaumstoffporen angeordnete partikelförmige Adsorptionsmittel bildet
im Gegensatz dazu ein „lebendes
System", bei dem
eine derartige Verstopfung von Poren weitgehend vermieden wird.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß eine
besonders kosteneffektive Verrottung von Müll ermöglicht wird. Durch die mittels
der Erfindung geschaffenen optimalen Milieubedingungen für Mikroorganismen
(Wärme,
Feuchtigkeit, Luftzufuhr, Adsorption und Neutralisation von schädlichen
Gasen und Stoffen) verkürzt
sich die notwendige Verrottungszeit erheblich. Weiter wird ein besonders
gutes Verrottungsergebnis erzielt, was sich in einer hohen Volumen-
und Gewichtsreduktion niederschlägt.
Da dank der Erfindung weitgehend in der gesamten Rotte optimale
Milieubedingungen für
Mikroorganismen herrschen, entfällt
die Notwendigkeit, während
der Verrottungszeit eine Miete umzusetzen, die einen größeren Biomüllanteil
aufweist, oder es wird zumindest die Häufigkeit eines solchen Umsetz-Vorgangs erheblich
reduziert. Damit entfällt
ein weiterer erheblicher Kostenfaktor oder wird zumindest erheblich
reduziert.
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Weiter wird durch die Erfindung eine
effektive Hygienisierung des Abfalls sicher gestellt. Unter dem
Begriff Hygienisierung ist die sichere Abtötung pathogener Keime, also
die Entseuchung durch Selbststerilisierung des Kompostes zu verstehen.
In der Miete entstehen beim Einsatz der Erfindung lang anhaltende
hohe Temperaturen bis zu 80° C,
wobei dank dem Einsatz der Erfindung diese hohen Temperaturen nahezu
in der gesamten Miete erreicht werden. Dadurch können krankheitserregende Keime und
Bakterien sicher im gesamten Mietenkörper abgetötet werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß während der
Rottezeit der Rottevorgang, beispielsweise die Temperatur- und Gasverhältnisse
in der aufgesetzten Miete, nur in weiten Zeitabständen überwacht
werden muß.
Dadurch verringert sich der für
die Überwachung
der Miete notwendige Kostenaufwand.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind
niedrige Investitionskosten, eine sehr schnelle Einsatzbereitschaft,
ein hohes Maß an
Flexibilität
und eine Reduzierung des notwendigen Deponievolumens.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Endung sind in den Unteransprüchen
bezeichnet.
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Es ist besonders vorteilhaft, für die Schicht aus
offenporigem Schaumstoff einen Schaumstoff zu verwenden, dessen
Poren einen Durchmesser von 0,05 mm bis 2,0 mm besitzen und ein
Adsorptionsmittel zu verwenden, dessen Partikeldurchmesser zwischen
10 und 100 μm
liegt.
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Bei einer derartigen Abmessung der Schaumstoffporen
und des partikelförmigen
Adsorptionsmittels wird zum einen das oben beschriebene „Verstopfen" von Poren weitgehend
vermieden und zum anderen eine auf den Verrottungsprozeß optimierte
Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit
der Plane eingestellt.
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Um die Reißfestigkeit der Plane sicher
zu stellen, ist es vorteilhaft, die Plane als einen textilen Flächenverbund
auszubilden, bei dem die Schicht aus offenporigem Schaumstoff auf
einen textilen Träger
aufkaschiert ist.
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Vorteile für den Feuchtigkeitshaushalt
der Miete ergeben sich weiter dadurch, daß dieser textile Träger von
einem Polyestergelege mit einer Maschenweite von 1 bis 5 Fäden pro
cm gebildet wird, wobei die Polyesterfäden eine mindestens 10 mal größere Breite
als Dicke besitzen, vorzugsweise eine Breite von etwa 1 mm und eine
Dicke von 0,01 mm besitzen. Durch eine derartige Ausgestaltung des textilen
Flächenverbundes
werden die wasserabweisenden Eigenschaften der Plane verbessert,
so daß die
Abhängigkeit
des Rotteprozesses von Witterungsbedingungen (Regen, starke Trockenheit)
weiter verringert wird. Weiter stellt diese Ausgestaltung der Plane
eine besonders kostengünstige
Lösung
zur Erreichung dieses Effektes dar.
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Es ist zweckmäßig, als Schaumstoff für die Schicht
aus offenporigem Schaumstoff einen Polyurethanschaum zu verwenden.
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Weitere Vorteile werden dadurch erzielt,
daß die
Plane schwarz eingefärbt
wird. Durch die schwarze Färbung
erwärmt
sich die Folie bei Sonneneinstrahlung, wodurch die wärmeisolierenden
Eigenschaften der Plane unterstützt
werden.
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Es ist zweckmäßig, daß die Miete seitlich mit einer
oder mit mehreren flexiblen Stellwänden begrenzt wird. Hierdurch
ist es möglich,
die notwendige Planenfläche
zu verringern und optimale thermophile Milieubedingungen in breiten
Bereichen der Miete sicher zu stellen. Weiter wird dadurch ein flexiblerer und
schnellerer Aufbau einer in den Abmessungen optimierten Miete ermöglicht.
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Das Luftverteilsystem wird zweckmäßigerweise
aus ein oder mehreren Belüftungsrohren
zur Führung
eines Hauptluftstromes und aus ein oder mehreren mit Belüftungsöffnungen
versehenen Drainageschläuchen
zur Führung
eines Teilluftstromes zusammengesetzt. Hierdurch ist es möglich, die
Belüftung
der Miete individuell auf die Abmessungen der Miete zu optimieren.
Drainageschläuche
werden hierbei vorzugsweise in einem Abstand von 1 bis 6 m verlegt.
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Es ist vorteilhaft, dem Müll ein Biosubstrat-Konzentrat
hinzuzufügen.
Hierdurch werden ein schneller Start des Verrottungsprozesses und
der Ablauf eines Verrottungsprozesses gewährleistet, der über eine
optimierte Mikroorganismen-Population
verfügt.
Als besonders vorteilhaft hat es sich hierbei unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten erwiesen, das
Biosubstrat-Konzentrat in einem Verhältnis von 0,05 bis 0,2 l/t,
insbesondere im Bereich von 0,07 bis 0,15 l/t, dem Müll zuzusetzen.
Als vorteilhaft für
eine optimierte Feuchtigkeitseinstellung des Mülls hat es sich erwiesen das
Biosubstrat-Konzentrat mit Wasser in einem Verdünnungsverhältnis im Bereich von 1 : 20
bis 1 : 5 zu verdünnen.
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Von den Abmessungen der Miete werden zum
einen die Durchlüftungseigenschaften
des Mietenkörpers
und zum anderen der Wärmeaustrag
aus der Miete durch die Belüftung
bestimmt. Eine effektive Umsetzung der Stoffe und eine optimale
Hygienisierung finden nur bei thermophilen Milieubedingungen statt.
Unter dem Begriff „thermophile
Milieubedingungen" ist
hier ein Temperaturbereich von ca. 55 bis 80 °C zu verstehen. Um nun solche
thermophilen Milieubedingungen in dem Großteil der Miete bei gleichzeitig
ausreichender Durchlüftung
der Miete zu gewährleisten,
hat es sich bei der Abdeckung der Miete mit der speziellen, oben
bezeichneten Plane als vorteilhaft erwiesen, die Abmessungen der
Miete wie folgt zu wählen:
Die Mietenhöhe
sollte maximal 3 m betragen. Die Grundfläche der Miete sollte mindestens
0,6 m2 pro t Müll einnehmen und die Miete
sollte mindestens eine Länge
von 10 m und eine Breite von 4 bis 20 m, bevorzugt von 10 m, einnehmen.
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Weiter wird der Rotteprozeß dadurch
günstig beeinflußt, daß der Lüfter so
gesteuert wird, daß der Lufteintrag
in die Miete zwischen dem 0,5- bis 8-fachen des Anfangsmietenvolumens
in m3/h, insbesondere zwischen dem 1- bis
2-fachen des Anfangsmietenvolumens in m3/h,
liegt. Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Lüfter so
zu steuern, daß die Rottetemperatur
zwischen 50 °C
und 80 °C,
insbesondere zwischen 60 °C
und 70 °C
liegt.
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Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren
zur Verrottung von Müll
besonders gut zur Verrottung von Bio-Müll, zur Verrottung von Haus-,
Gewerbe- oder Sperr-Müll
mit einem Organik-Anteil von mindestens 20 Gewichtsprozenten und zur
Verrottung von Klärschlamm
verwendet werden kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
von mehreren Ausführungsbeispielen
unter Zuhilfenahme der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft erläutert.
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- 1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Anlage zur Verrottung von zu
einer Miete aufgeschüttetem
Müll.
- 2 zeigt eine schematische
Darstellung eines Querschnitts der Anlage nach 1.
- 3 zeigt eine schematische
Darstellung einer Draufsicht der Anlage nach 1.
- 4 zeigt eine schematische
Darstellung einer Plane, die in der Anlage nach 1 verwendet wird.
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Die 1 bis 3 zeigen zu einer Miete 1 aufgeschütteten Müll 19,
einen Lüfter 11,
ein Luftverteilsystem 14, flexible Stellwände 16, 17, 20 und 21, eine
Plane 15 und einen befestigten Untergrund 18. 1 zeigt hierbei einen Längsschnitt
der Miete 1, Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Miete 1 und
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht der Miete 1.
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Der Lüfter 11 weist eine
Zuluftöffnung 12 und ein
Steuergerät 13 auf.
Weiter ist der Lüfter 11 mit dem
Luftverteilsystem 14 verbunden, so daß er die über die Zuluftöffnung 12 angesaugte
Luft in das Luftverteilsystem 14 leitet.
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Der Lüfter 11 besteht vorteilhafterweise
aus einem leistungsfähigen
Radiallüfter,
der aufgrund seiner Bauweise gegen einen größeren Staudruck arbeiten kann,
ohne heiß zu
laufen und dadurch Schaden zu nehmen.
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Das Steuergerät 13 dient der Steuerung
und Regelung des Lüfters 11.
Es kann von einer einfachen Steuerelektronik gebildet werden, mittels
der es dem Bediener möglich
ist, den Lufteintrag durch den Lüfter 11 auf
einen bestimmten Wert einzustellen. Es ist jedoch auch möglich, daß das Steuergerät 13 eine Regelelektronik
umfaßt,
mittels der das Steuergerät 13 den
Lufteintrag in die Miete 1 automatisch regelt. In diesem
Fall verfügt
das Steuergerät 13 über einen oder
mehrere Sensoren, die die Parameter der Miete erfassen. Solche Parameter
sind beispielsweise Mietenfeuchtigkeit, Mietentemperatur oder Sauerstoffgehalt
der Miete.
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Diese Parameter können an einer oder an mehreren
Stellen innerhalb der Miete 1 erfaßt werden. Die erfaßten Parameter
werden von dem Steuergerät 13 mit
voreingestellten Parametern verglichen und die Leistung des Lüftermotors
des Lüfters 11 dann
entsprechend gesteuert.
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Das Luftverteilsystem 14 dient
dazu, eine möglichst
gute und gleichmäßige Belüftung der
Miete 1 sicher zu stellen. Das Belüftungssystem 14 ist
hierbei aus mehreren Luftverteilungselementen zusammengesetzt. Die
einzelnen Luftverteilungselemente bestehen vorzugsweise aus gerade
ausgeformten Rohren, die einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen
und die mittels Steckverbindungen miteinander verbindbar sind. Hierdurch
ist es möglich,
daß das Luftverteilsystem 14 schnell
und kostengünstig
aufbaubar ist und flexibel an unterschiedliche Mietengrößen angepasst
werden kann.
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Das Luftverteilsystem 14 ist
vorzugsweise aus zwei Arten von Luftverteilungselementen zusammengesetzt:
Zum einen aus Belüftungsrohren
zur Führung
eines Hauptluftstromes und zum anderen aus mit Belüftungsöffnungen
versehenen Drainageschläuchen
zur Führung
eines Teilluftstromes. Wie in 2 dargestellt,
weist das Luftverteilsystem 14 somit ein Belüftungsrohr 22,
das außerhalb
der Miete 1 angeordnet ist, und mindestens einen Drainageschlauch 23 auf,
der sich in oder unter der Miete 1 erstreckt und der mit
Lüftungsöffnungen
zur Belüftung der
Miete 1 versehen ist.
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Der genaue Aufbau des Luftverteilsystems 14 ergibt
sich aus 3. Das Luftverteilsystem 14 besteht
aus mehreren Belüftungsrohren 31 bis 35 und 41 bis 44.
Diese Belüftungsrohre
führen
den Hauptluftstrom. Von diesen Belüftungsrohren zweigen mehrere
Drainageschläuche 51 bis 54 ab,
die einen Teilluftstrom führen.
Die Belüftungsrohre 31 bis 35 sind „normale" Belüftungsrohre
und die Belüftungsrohre 41 bis
44 sind Belüftungsrohr-T-Stücke, die
jeweils über
eine Anschlußmöglichkeit
für einen Drainageschlauch
verfügen.
Die Belüftungsrohre 31 bis 44 werden
hierbei über
Rohrverbindungsstellen, bei denen es sich vorzugsweise um eine von
den Steckverbindungen handelt, miteinander verbunden. Hierbei ist
es auch möglich,
daß sich
der Querschnitt der Belüftungsrohre 31 bis 44 mit
zunehmender Distanz von dem Lüfter 1 verringert,
um eine gleichmäßige Druckverteilung
in den Drainageschläuchen 51 bis 54 zu
gewährleisten.
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Die Drainageschläuche 51 bis 54 bestehen aus
einem flexiblen Material und sind gelocht oder geschlitzt. Die Abstände der
einzelnen Drainageschläuche 51 bis 54 zueinander
werden hierbei so gewählt,
daß eine
gleichmäßige Luftverteilung
in der Miete 1 erreicht wird. Als besonders günstig hat
es sich hierbei erwviesen, die Drainageschläuche 51 bis 54 in
einem Abstand zwischen 1 bis 6 m voneinander zu verlegen.
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Beträgt die Breite der Miete 10
m und ist ein Gesamtvolumen von 800 m3 zu
belüften,
so kommen bevorzugt 14 Drainageschläuche zum Einsatz, wobei der
Abstand der Drainageschläuche
zueinander 3 m beträgt.
Hierbei muß die
in 2 gezeigte Geometrie beachtet
werden. Die maximale Mietenhöhe
beträgt 2,50
m. Anhand der 2 wird
deutlich, daß etwa
90 % des Mietenvolumens bereits bei 2,00 m aufgefüllt sind.
Wenn man 14 Drainageschläuche
mit dem angegebenen Abstand von 3 m verlegt, benötigt man 39 m, so daß die Länge der
Miete etwa 40 m beträgt.
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Es ist auch möglich, das Luftverteilsystem 14 mit
mehr als einem Lüfter
zu verbinden oder die Miete 1 mit zwei oder mehreren voneinander
getrennten Luftverteilsystemen zu belüften. Durch solch eine Vorgehensweise
kann unter Umständen
eine besonders gleichmäßige Belüftung der
Miete 1 erreicht werden.
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Bei den Stellwänden 16, 17, 20 und 21 handelt
es sich um flexible Stellwände.
Die Stellwände 16, 17, 20 und 21 sind
somit beispielsweise jeweils aus mehreren Leitsteinen zusammengesetzt,
die während
oder vor dem Aufbau der Miete 1 entsprechend der geplanten
Mietengröße der Miete 1 plaziert
werden. Hierbei ist es vorteilhaft, daß die Einzelelemente der Stellwände 16, 17, 20 und 21 über eine oder
mehrere Öffnungen
zur Durchführung
der Drainageschläuche 51 bis 54 verfügen.
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Durch die flexible Ausgestaltung
der Stellwände
und des Luftverteilsystems wird erreicht, daß die erfindungsgemäße Verrottungsanlage
nach Art eines „Baukastensystems" an verschiedenste
Mietengrößen flexibel
anpaßbar
ist und damit die oben beschriebenen Vorteile der Erfindung mittels
ein und derselben Verrottungsanlage für verschiedenste Mietengrößen erzielt
werden können.
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4 zeigt
den Aufbau der Plane 15. Die Plane 15 weist eine
Schicht aus offenporigem Schaumstoff 62 und einen textilen
Träger 61 auf.
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Die Plane 15 ist wärmeisolierend
und adsorbiert Schadstoffe und/oder Gerüche. Weiter ist die Plane 15 vorzugsweise
als wasserabweisende und luftdurchlässige Plane ausgestaltet.
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Die Schicht 62 besteht aus
einer Schicht aus offenporigem Schaumstoff mit einer Schichtdicke
von 1,5 mm bis 8 mm. Die Porenoberfläche des Schaumstoffes sind
weiter mit einem partikelförmigen
Adsorptionsmittel zur Adsorption der Schadstoffe und/oder Gerüche besetzt.
Als Schaumstoff wird vorzugsweise ein retikulierter Polyurethan-Schaum
verwendet. Die wärmeisolierenden
Eigenschaften der Schicht 62 ergeben sich zum einen durch
die guten wärmeisolierenden
Eigenschaften des Schaumstoffmaterials und zum anderen aus der Wahl
einer geeigneten Schichtdicke dieses Materials. Als besonders vorteilhaft
hat sich hierbei der Schichtdickenbereich von 1,5 mm bis 8 mm erwiesen,
bei dem die Schaumstoff-Schicht zum einen bereits eine gute Wärmeisolierung
aufweist und zum anderen eine auf den Verrottungsprozeß optimierte
Luftdurchlässigkeit
besitzt. Ein partikelförmiges
Adsorptionsmittel ist beispielsweise mittels eines Acrylklebers
an den Innenwänden
der Poren des Schaumstoffes fixiert. Die Schaumstoffporen der Schicht
aus offenporigem Schaumstoff besitzen hierbei einen Durchmesser von
0,05 mm bis 2,0 mm und das zu verwendende Adsorptionsmittel besitzt
einen Partikeldurchmesser von 10 bis 100 μm. Weiter weist das Adsorptionsmittel
Poren mit unterschiedlichem Durchmesser auf. Die verwendeten partikelförmigen Adsorptionsmittel weisen
vorzugsweise Mikroporen mit einem Durchmesser von < 2 nm, Mesoporen
mit einem Durchmesser von 2 bis 50 nm und Makroporen mit einem Durchmesser
größer als
50 nm auf.
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Die zu verwendenden partikelförmigen Adsorptionsmittel
bestehen vorzugsweise aus Aktivkohle. Es können jedoch auch Ionenaustauscher,
Zeolithe und sonstige Stoffe mit adsorbierenden Eigenschaften verwendet
werden.
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Der textile Träger 61 besteht vorzugsweise aus
einem Polyestergelege, auf den die Schicht aus offenporigem Schaumstoff 62 aufkaschiert
ist. Der textile Träger 61 kann
natürlich
auch aus einem anderen Material hergestellt werden. Die Verwendung eines
Polyestergeleges hat jedoch den Vorteil, daß ein solches Gelege in hohem
Maße witterungsbeständig ist.
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Die Maschenweite des Polyestergewebes beträgt vorzugsweise
1 bis 5 Fäden/cm.
Auf diese Weise wird eine ausreichende Stabilität des textilen Flächenverbundes
gewährleistet.
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Um die feuchtigkeitsabweisenden Eigenschaften
der Plane 15 zu optimieren, ist es vorteilhaft, die Fäden 63 des
textilen Trägers 61 derart
auszuformen, daß sie
eine mindestens 10 mal größere Breite als
Dicke besitzen. Als besonders vorteilhaft hat es sich hierbei erwiesen,
wenn die Fäden 63 eine
Breite von etwa 1 mm und eine Dicke von etwa 0,01 mm besitzen. In
Verbindung mit der oben angegebenen Maschenweite ergibt sich somit
ein textiler Träger 61, der
zum einen die wasserabweisenden Eigenschaften der Plane 15 in
ausreichender Weise verbessert und zum anderen noch eine ausreichende
Luftdurchlässigkeit
der Plane 15 gewährleistet.
Weiter wird durch einen solchen Schichtaufbau gewährleistet, daß die Plane über eine
hohe Festigkeit verfügt
und daß die
Verweildauer der durchtretenden Gasgemische in der adsorptiven Schicht
und somit die Adsorptions-Effizienz
erhöht
werden. Eine zu hohe Austrocknung der Miete und ein zu hoher Feuchtigkeitseintrag
in die Miete, beispielsweise durch Regen, wird vermieden. Weiter
bleibt eine derart aufgebaute Plane auch im feuchten Zustand luftdurchlässig, so
daß sich
auch bei ungünstigen
Witterungsbedingungen ein optimaler Feuchtigkeitsgehalt und eine
optimale Durchlüftung
der Miete sicher gestellt werden können.
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Sowohl die Schicht aus offenporigem Schaumstoff 62 als
auch der textile Träger 61 sind schwarz
gefärbt.
Es ist jedoch auch möglich,
daß lediglich
der Schaumstoff 62 schwarz eingefärbt ist.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Verrottung von zu einer Miete aufgeschüttetem Müll wird wie folgt vorgegangen: Vor
dem Aufsetzen der Miete wird der Müll geschreddert und vorzugsweise
mit Strukturmaterial und Biosubstrat als Milieuverbesserer versetzt.
Als Müll
kann Bio-Müll, Haus-,
Gewerbe- oder Sperr-Müll
mit einem Organik-Anteil von mindestens 20 Gewichtsprozente verwendet
werden. Weiter ist es auch möglich,
als Müll
Klärschlamm
zu verwevenden.
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Als Biosubstrat werden vorzugsweise
flüssige
Bakteriennährböden, Nährstoffe,
Enzyme oder Bakterien eingesetzt.
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Als besonders vorteilhaft hat sich
hierbei der Einsatz von Biosubstraten erwiesen, die Polyuronsäuren, beispielsweise
aus Braunalgen der Art Ascophyllum nodosum, als Wirkstoff einsetzen.
Weitere Inhaltsstoffe solcher Biosubstrate sind beispielsweise Jod,
Spurenelemente und Salze. Solche Substrate gehören zu den Bodenhilfsstoffen
bzw. Pflanzenhilfsmitteln und erhöhen das Wachstum der für den Verrottungsprozeß benötigten Mikroorganismen.
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Die verwendeten Biosubstrate sollten
möglichst
voll löslich
in Wasser sein und im unverdünnten Zustand
einen pH-Wert von 12 bis 13 besitzen.
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Weiter ist es vorteilhaft, ein Biosubstrat
zu verwenden, das eine Kombination der oben genannten verschiedenartig
wirkenden Substanzen (Bakteriennährböden, Nährstoffe,
Enzyme und Bakterien) als Wirkstoffe enthält.
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Das Biosubstrat wird vorzugsweise
als Biosubstrat-Konzentrat zugeführt.
Das Biosubstrat-Konzentrat wird hierbei vorzugsweise im Bereich
von 0,05 bis 0,2 l/t geschredderten Mülls, bevorzugt im Bereich von
0,07 bis 0,15 1/t, dosiert. Um die Müllfeuchte optimal einzustellen,
wird dem Biosubstrat-Konzentrat Wasser zugeführt, wobei das auf das Volumen
bezogene Verdünnungsverhältnis von
Biosubstrat-Konzentrat
zu Wasser im Bereich von 1 : 20, bevorzugt im Bereich von 1 : 5,
liegt.
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Um die Ausgangsfeuchte für das erfindungsgemäße Verrottungsverfahren
optimal einzustellen, ist es auch möglich, die Feuchte des geschredderten Mülls zu bestimmen
und sodann dem Müll
eine berechnete Wassermenge zuzusetzen, so daß sich eine vorher bestimmte
optimale Müllfeuchte
ergibt. Hierbei hat es sich in Bezug auf das erfindungsgemäße Verrottungsverfahren
erwiesen, daß ein
optimales Verrottungsergebnis dann erreicht wird, wenn der anfängliche
Feuchtigkeitsgehalt des Mülls
im Bereich von 50 % bis 70 % liegt, bevorzugt in etwa 60 % beträgt.
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Der so vorbehandelte Müll 19 wird
nun zu der Miete 1 aufgeschichtet. Die Mietenhöhe sollte
hierbei nicht mehr als 3 m betragen. Die Mietenlänge muß mindestens 10 m betragen,
wobei die Breite der Miete im Bereich von 4 m bis 20 m, bevorzugt
im Bereich von 10 m, liegt. Die in den 1 bis 3 dargestellte Miete
hat hierbei eine Mietenhöhe
von 2,5 m, eine Mietenbreite von 10 m und kann eine Mietenlänge von
100 m erreichen.
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Während
oder vor dem Aufschichten der Miete 1 werden die flexiblen
Stellwände 16, 17, 20 und 21 sowie
die Luftverteilungselemente des Luftverteilsystems 14 platziert
und miteinander verbunden. Nach dem Aufsetzen der Miete wird diese
mit der Plane 15 vollständig
abgedeckt und auf dem Randbereich der Stellwände 16, 17, 20 und 21 mit Ösen und
Haken fixiert.
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Es ist jedoch auch möglich, auf
die Stellwände 16, 17, 20 und 21 zu
verzichten und die Plane 15 bis zum befestigten Untergrund 18 zu
führen
und dort zu fixieren.
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Nun wird mit der Dauerbelüftung der
Miete 1 begonnen.
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Der Verrottungsprozeß von organischen
Abfällen
läuft in
verschiedenen Phasen ab, die durch das Angebot abbaubarer organischer
Verbindungen bestimmt sind.
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Ausgehend von mesophilen Milieubedingungen
(Temperaturbereich von ca. 25 °C
bis 45 °C)
erfolgt aufgrund der mikrobakteriellen Aktivität ein Temperaturanstieg.
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Infolge dieser Belüftung steigt
die Mietentemperatur innerhalb der ersten 24 h sehr schnell auf 60
bis 65 °C.
Die für
einen optimal ablaufenden Rottevorgang maximale zulässige Temperatur
beträgt etwa
70 °C, da
oberhalb dieser Temperatur die Aktivität der Mehrzahl der die Umwandlung
des Mülls
bewirkenden Mikroorganismen stark abnimmt.
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Ein weiterer entscheidender Faktor
für einen optimalen
Rottevorgang ist die gleichmäßige Luftverteilung
innerhalb des Mietenkörpers,
die sicherstellt, daß der
Rotteprozeß innerhalb
der Miete homogen abläuft.
Des weiteren muß gewährleistet
sein, daß eine
aerobe Umwandlung erfolgen kann, um den Anfall von anaeroben geruchsintensiven
Umwandlungsstoffen zu vermeiden. Andererseits ist eine zu starke Belüftung der
Miete zu vermeiden, um einen zu starken Wärme- und Feuchtigkeitsaustrag
aus der Miete zu vermeiden. Um somit einen optimalen Rotteprozeß zu gewährleisten,
ist neben der bereits oben beschriebenen Vorbereitung des Mülls 19 und
der bereits oben beschriebenen Wahl einer geeigneten Mietengröße und eines
geeigneten anfänglichen Feuchtigkeitsgehaltes
des Mülls
eine geeignete Steuerung des Lufteintrages in die Miete von großer Bedeutung.
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Der Lüfter 11 sollte bei
Verwendung der Folie 15 hierbei so gesteuert werden, daß der Lufteintrag
in die Miete mindestens zwischen dem 0,5- bis 8-fachen des Anfangmietenvolumens
in m3/h, insbesondere zwischen dem 1- bis
2-fachen des Anfangmietenvolumens in m3/h,
liegt. Innerhalb dieses Lufteintrags-Bereiches ist der Lüfter hier
vorzugsweise so zu steuern, daß die
Mietentemperatur zwischen 50 und 80 °C, insbesondere zwischen 60
und 70°C, liegt.
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Diese optimale Einstellung des Lüfters 11 kann
hierbei von einem Bediener vorgenommen werden. Wie bereits oben
beschrieben, ist es jedoch auch möglich, daß das Steuergerät 13 über eine
Regelelektronik verfügt,
die eine entsprechende Regelung des Lufteintrages durch Steuerung
der Leistungszufuhr des Lüftermotors
gewährleistet.
Aus der Eingabe der Parameter der Miete, wie beispielsweise Mietengröße, Mietenvolumen,
anfänglicher
Feuchtigkeitsgehalt des Mülls,
Art des Mülls
und/oder durch den Anschluß der
oben beschriebenen Sensoren an das Steuergerät 13 ist es dem Steuergerät 13 möglich, die
Sollgröße für den optimalen
Lufteintrag in die Miete adaptiv zu berechnen und die Leistung des
Lüftermotors
entsprechend einzustellen.
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Die Miete 1 wird über eine
Dauer von 2 bis 12 Wochen, bevorzugt 4 bis 8 Wochen, belüftet. Nach dem
Ende der Belüftung
wird die Plane 15 entfernt und der so umgewandelte Müll 19 in
eine Deponie verfüllt.
Weiter ist es möglich,
daß der
nun umgewandelte Müll 19 weiter
aufgearbeitet wird, um qualitativ hochwertige Stoffe, wie beispielsweise
Kompost oder Ersatzbrennstoffe zu erhalten. Dies ist insbesondere dann
möglich,
wenn als Müll 19 Biomüll oder
Klärschlamm
verwendet wird.
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Die Müllaufbereitung mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens
oder der erfindungsgemäßen Verrottungsanlage
kann weiter prinzipiell in alle bestehenden Müllbehandlungsverfahren integriert
werden. Damit lassen sich die oben beschriebenen Vorteile der Erfindung
bei einer Vielzahl von Müllbehandlungsvertahren
erreichen.