DE284518C - Maschine zur Herstellung drahtgebundener und durch Leisten verstärkter Kistenrohstücke - Google Patents
Maschine zur Herstellung drahtgebundener und durch Leisten verstärkter KistenrohstückeInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft Maschinen zur Herstellung drahtgebundener und durch Leisten
verstärkter Kistenrohstücke, bei welchen vor den Drahtbindevorrichtungen, welche die Be-
.5 festigung der Seitenleisten, Bretter und Verstärkungsdrähte bewirken, eine ständig angetriebene
Vorschubvorrichtung für die lose in die Führung eingesetzten Leisten und hinter den Drahtbindevorrichtungen eine absatzweise
ίο angetriebene Vorschubvorrichtung für die beschlagenen
Kistenbretter und fertigen Kistenrohstücke vorgesehen ist. Man hat bei Maschinen
dieser Art bereits vorgeschlagen, die Abstandhaltung zwischen aufeinanderfolgenden
Verstärkungsleisten und Brettern bzw. Kistenrohstücken durch zwei Distanzklötze zu bewirken, welche vor den Drahtbindevorrichtungen
zwischen zwei benachbarte Leisten eintreten, mit diesen bis hinter die Drahtbinde-Vorrichtungen
wandern und dann aus den Leisten herausgezogen und in die Anfangslage zurückgeschoben werden. Der Antrieb dieser
bekannten, nur teilweise mit den Kistenmaterialien mitwandernden Distanzklötze soll
durch die neue Maschine vervollkommnet werden, und zwar dadurch, daß erfindungsgemäß
die Distanzklötze, die in bekannter Weise auf parallel zu den Leistenbahnen verschiebbaren
Schlitten angeordnet sind, in diesen senkrecht zu den Leistenbahnen verschiebbar gelagert und
an eine längsbeweglich und drehbar gelagerte, mit dem die Distanzklötze tragenden Schlitten
gekuppelte Welle angelenkt sind, derart, daß die von einer Hubscheibe herbeigeführte Längsbewegung
der Welle das Herausziehen der Distanzklötze aus dem Leistenzwischenraum bewirkt, während durch die Drehung der Welle
der Distanzklotzträger mit den Distanzklötzen in die Anfangsstellung zurückbewegt . wird,
in welcher die Klötze durch eine Sperrvorrichtung entgegen der Wirkung einer Vorholfeder
so . lange festgehalten werden, bis sie bei Vorbeigang des nächsten Leistenzwischenraumes
in diesen durch eine die Längsverschiebung der Welle im entgegengesetzten Sinne wie zuvor bewirkende Federkraft hineinbewegt
und sodann von der die Welle zurückschwingenden Vorholfeder mit den Distanzklotzträgern
und den Leisten in die vordere Endlage vorgezogen werden. Damit die beiden Bewegungen des Distanzklotzträgers nicht
gleichzeitig erfolgen, wird die Längsbewegung des Distanzklotzträgers durch eine mit der
Welle verbundene Steuerstange nebst Steuerrolle bewirkt, welche gewöhnlich außerhalb
der Bahn einer zugehörigen Hubscheibe steht, durch die Querbewegung der. Welle aber in
deren Bahn gelangt, so daß sie von der Hubscheibe zum Ausschwingen gebracht wird und'
die Längsbewegung der Distantzklotzträger erzeugen kann.
Gegenüber den bekannten Maschinen mit nur teilweise vorlaufenden gesteuerten Distanzklötzen
ergibt dieser Antrieb den Vorteil, daß die beiden Klotzbewegungen, nämlich die Bewegung
in Richtung der Leistenführungsbahn und die Bewegung senkrecht dazu vollständig unabhängig voneinander erfolgen, während bei
den bekannten Maschinen die Klötze mit Führungsflächen versehen waren, welche nur
eine gleichzeitige Bewegung beider gestatteten. Die Möglichkeit, die Längsbewegung und die
Ein- und Austrittsbewegung der Distanzklötze unabhängig voneinander vollziehen zu können,
ergibt gegenüber den bekannten Maschinen den wesentlichen Vorteil, daß man den Klotzaustritt
bewirken kann, während die Vorschubketten stillstehen. Bei den bekannten Maschinen ist dies ausgeschlossen, da bei
ihnen eine Ouerbewegung J ohne gleichzeitige
Längsbewegung unmöglich ist.
ίο Der neue Antrieb der Distanzklötze macht
ferner, die Längsbewegung der Distanzklötze unabhängig von dem Antrieb der Vorschuborgane,
indem nämlich der Vorgang nach den Drahtbindevorrichtungen hin durch eine Gewichts-
oder Federbelastung erfolgt, der Rückgang dagegen zwangsweise durch die Einwirkung
einer Hubscheibe, während bei den bekannten Maschinen mit gesteuerten Distanzklötzen
die Längsbewegung dieser wesentlich von der zwischen den Vorschuborganen und den Leisten auftretenden Reibung abhängig
ist und bei zu geringer Reibung den Vorlauf der Distanzklötze nach den Drahtbindevorrichtungen
hin überhaupt verlieren kann.
Endlich ermöglicht infolge der genau senkrecht zueinander erfolgenden Längs- und Querbewegung
der Distanzklötze der neue Distanzklotzantrieb gegenüber den bekannten Maschinen
eine viel bequemere und sicherere BiI-dung des großen Abstandes zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Kistenrohstücken, da durch den eigenartigen Distanzklotzantrieb der
Distanzklotz bei Abschaltung des Klammerdrahtvorschubes genau an der Stelle angehalten
werden kann, an welcher sonst der Austritt der Distanzklötze aus den Leistenführungen
erfolgt, nachdem die erste Klammer eingetrieben worden ist. Bei den bekannten Maschinen
dagegen, bei denen der Distanzklotz sich nur gleichzeitig mit einer Längsbewegung
in der Querrichtung bewegen kann, muß man bei Bildung des Abstandes zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Kistenrohstücken die erste Leiste des nachfolgenden Kistenrohstückes viel früher anhalten, so daß nach Wiederfreigabe
des Vorschubes die genaue gleichzeitige Vorwärtsbewegung der beiden Leisten und das
Eintreiben der Verbindungsklammern beeinträchtigt wird.
In den Zeichnungen bedeutet
Fig. ι eine Seitenansicht einer Maschine gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht hierzu,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2,
Fig. 5 die Einzelansicht der Distanzhaltevorrichtung in vergrößertem Maßstabe,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig· 5,
Fig. 7 eine vergrößerte schaubildliche Ansicht einer der Grundplatten oder Führungen
für die Distanzklotzträger,
Fig. 8 eine ähnliche Ansicht eines der hin und her gehenden Distanzklotzträger, welche
in den Schwalbenschwanznuten der Grundplatten gleiten,
Fig. 9 eine Darstellung eines der Distanzklötze, von denen je einer auf jeder Seite
der Maschine angeordnet ist,
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie 10-10
der Fig. 5 in vergrößertem Maßstabe,
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie 11-11
der Fig. 5 in vergrößertem Maßstabe,
Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie 12-12
der Fig. 5 in vergrößertem Maßstabe.
Die Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigen die übliche
Gesamtanordnung einer Maschine zur Herstellung drahtgebundener und durch Leisten
verstärkter Kisten. Es sind in üblicher Weise Führungsleisten F vorgesehen, zwischen denen
endlose Riemen E laufen, die durch Reibungskraft die Verstärkungsleisten für die Kistenbretter
den Dtahtbinde- und Klammerneintreibvorrichtungen zuführen, welche den Bindedraht
auf die Kistenteile aufbringen und die Seitenbretter mit den Verstärkungsleisten Verbinden.
Hinter den Drahtbindevorrichtungen ist eine zweite, den Bändern E entsprechende Transport
vorrichtung I angeordnet, welche die fertigen Kistenrohstücke fortführt.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung, die dazu dient, die Verstärkungsleisten mit ihren Enden in bestimmten Ab-
ständen auseinander zu halten und die Leistenenden an der einen Längskante des Rohstückes
in Richtung mit den Leistenenden an der anderen Längskante des Rohstückes zu halten,
ist direkt unterhalb der Drahtbindevorrichtungen angeordnet und sitzt auf dem nach
unten offenen U-förmigen Querträger b. Die Bauart und Wirkungsweise dieser Abstandhaltevorrichtung
ist die folgende:
Zwei Grundplatten M sind auf der Stange b befestigt, und zwar je eine auf jeder Seite der
Maschine. Diese Platten werden durch Bolzen m festgehalten, wodurch die Entfernung
zwischen den Platten für Kistenbretter verschiedener Breite geändert werden kann, wenn
die Kistenbrettgröße geändert werden soll. Jede Grundplatte ist innerhalb der Bahn der
von den Riemen E herangeführten Leisten angeordnet und mit einer Schwalbenschwanznut
m1 versehen, welche in der Längsrichtung
der Leistenbahn verläuft. Auf jeder Grundplatte sitzt ein Distanzklotzträger w2. Diese
Träger besitzen Schwalbenschwanzteile m3, welche frei in den Schwalbenschwanznuten m1
der Grundplatten in der Längsrichtung der Maschine hin und her gleiten: Quer zur Längsrichtung
der Maschine besitzen die Distanz-
klotzträger m2 an ihrer Oberfläche Schwalbenschwanznuten
für die Distanzklötze. Es sind nur zwei Distanzklötze für die gesamte Maschine
vorgesehen, von denen jeder die in Fig. 9 veranschaulichte Bauart besitzt und von dem
eigentlichen Klotz N gebildet wird, welcher seitlich, und zwar nach der Außenseite der
■ Maschine hin, mit einem festen Ansatz η versehen
ist, der an der flachen Oberseite einen Zapfen oder Stift n1 besitzt. Die Ansätze η
der Klötze sind den Schwalbenschwanznuten ml
der Distanzklotzträger m2 angepaßt und vermögen
in diesen Nuten, welche rechtwinklig zu den Bahnen der Leisten verlaufen, zu gleiten,
so daß jeder Distanzklotz quer zu den Leisten hin und her zu schwingen vermag.
Außerdem kann jeder Distanzklotz mit dem Träger m2 in der Längsrichtung der Leisten
schwingen, wobei er aber außerhalb der Leistenbahn liegt, wenn die Rückkehr in die Normalstellung
erfolgt, d. h. jeder Klotz bewegt sich in eine Stellung zwischen die Enden zweier
Leisten, wandert mit den Leisten, bis sie miteinander verdrahtet sind, bewegt sich dann
zur Seite in eine Stellung außerhalb der Bahn der Leisten und geht dann nach rückwärts
an der Außenseite der Leisten vorbei, bis er seine Normalstellung oder Anfangslage wieder erreicht.
Zu diesem Zweck kann jeder Distanzklotz an der einen Seite abgeschrägt oder zugespitzt
sein, so daß er sich zwischen die Enden von zwei dicht aneinander gelegenen Leisten
einzuzwängen vermag. Jeder Klotz ist ferner oben in bekannter Weise mit einem Distanzteil
w2 versehen, um die Brettkanten, d. h. die benachbarten Kanten aufeinanderfolgender
Abschnitte des Kistenrohstückes in dem erforderlichen Abstande voneinander zu halten,
so daß die Kiste bzw. der Packkorb überläppte Seitenteile an den Kanten besitzt,
wenn sie fertig ist. Die Vorrichtung, welche diese Arbeitsweise der beiden Distanzklötze verursacht,
wird, wie aus den Zeichnungen ersichtlich, von einer schwingenden Welle O gebildet,
welche in geeigneten Lagern 0 (Fig. 5) gelagert ist, die an der Querstange b oder an den
Platten M sitzen können. Die schwingende Welle O ist mit Armen o1 versehen, welche
durch Glieder o2 mit den Ohren mB des Distanzklotzträgers
m2 verbunden sind, so daß dieser durch die Schwingung der Welle 0 vor-
und zurückgeschwungen wird. Die Welle ist außerdem längsweise, also quer zur Maschinenlängsachse
beweglich und besitzt zu diesem Zweck eine Feder- und Nutverbindung mit den Armen o1. Die längsweise Bewegung
der Welle O geschieht zu dem Zwecke, die Distanzklötze quer zu den Bahnen der Leisten
hin und her zu schwingen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Welle O mit den Distanzklötzen
durch Arme os und o4 verbunden ist,
von denen der Arm o3 an einem Bund o5 der
Welle scharnierartig befestigt ist, so daß er auf und ab schwingen kann. Der Arm o3 besitzt
einen Schlitz oe, in welchem der Stift n1
sich vor- und zurückbewegt, wenn der Distanzklotz sich mit den Leisten bewegt und hierauf
in seine Anfangslage zurückkehrt. Der Arm o4 besitzt zweckmäßigerweise die Gestalt eines
Winkelhebels und ist mit den parallelen Gliedem o7 und o8 verbunden, so daß sein Schlitz o9
immer parallel zu dem Schlitz o6 bleibt. Dieser Schlitz o9 erfaßt den Stift n1 des auf dieser
Seite der Maschine befindlichen Distanzklotzes. Das Glied o8 ist an einem Zapfen o10 angelenkt,
welcher an einem beliebigen ortsfesten Teil der Maschine sitzt. Das Glied 0' ist ähnlich
gelagert und vermag um einen auf einem ortsfesten Maschinenteil befindlichen Zapfen o11
zu schwingen. Das Glied o7 ist aber außerdem mit einem gabelförmigen Endteil versehen,
welcher einen Zapfen eines losen Ringes o12
der Welle 0 umfaßt, der zwischen den beiden aufgesplinteten oder aufgekeilten Ringen ols
gehalten wird. Diese Ringe veranlassen den losen Ring o12, sich mit der Welle O zu bewegen,
wenn diese sich in ihrer Längsrichtung bewegt. Der Ring o12 schwingt jedoch nicht
mit der Welle 0, so daß die Verbindung mit dem Glied o7 senkrecht bleibt. Aus Fig. 5
ist ohne weiteres zu ersehen, daß bei dieser Anordnung eine Bewegung der Welle 0 nach
rechts die beiden Distanzklötze N veranlaßt, sich aufeinander zu zu bewegen, so daß jeder
Klotz in eine Stellung zwischen den gegenüberliegenden Enden der beiden Leisten bewegt
wird. -Wenn dann die Welle in der erforderlichen Richtung geschwungen wird, schieben
die Glieder o1 die Träger m2 nach dem
Abgabeende der Maschine hin, so daß die beiden Distanzklötze sich mit dem Rohstück
vorbewegen. Diese längsweise Hin-und Herschwingung der Welle 0 wird durch eine Hubscheibe
P auf der Welle G veranlaßt, welche eine Rolle ft am unteren Ende eines vertikal
angeordneten Hebels ft1 erfaßt, der unmittelbar an der Innenseite eines der Rahmenseitenteile
befestigt ist. Dieser Hebel ist am oberen Ende in geeigneter Weise mit der Welle 0 verbunden
und ist ständig dem Zug einer Feder ft2 unterworfen, welche auf diese Weise die Kraft
liefert, durch welche die Distanzklötze in ihre Stellung zwischen den Enden der Leisten bewegt
werden. Die Feder ist am anderen Ende mit dem Rahmenseitenteil verbunden. Der mittlere Teil des Hebels ft1 ist mit einem
Längsschlitz -p3 versehen, welcher mit dem
an dem Maschinenrahmen sitzenden Drehzapfen ft* in Eingriff steht, so daß der Hebel
sich auf und ab bewegen kann.
Die Schwingung der Welle 0, durch welche die Distanzklötze in Längsrichtung der Ma-
schine in ihre Normalstellung zurückgezogen werden, wird von einer auf der Welle G sitzenden
Hubscheibe Q erzeugt, welche eine Rolle q an einer Kuppelstange ^1 erfaßt, deren oberes
Ende mit einem Kurbelarm q2 der Welle O verbunden
ist, so daß durch die Aufwärtsbewegung der Stange q1 eine Schwingung, der Welle O
und dadurch eine Zurückführung der Distanzklötze in die Normalstellung, d. h. in ihre Ruhe-
oder abwartende Stellung außerhalb der Bahn der Leisten verursacht wird. In dieser Stellung
legen sich die Klötze gegen die Außenseite der Leisten, was, wie vorhin beschrieben,
■ durch die Spannung der Feder f>2 erfolgt.
Die Stange q1 steht ständig unter der Einwirkung
des Zuges der Feder q3, welche die Welle O in der anderen Richtung zu schwingen
sucht, d. h. in derjenigen Richtung, welche erforderlich ist, um die Längsbewegung der
beiden Distanzklötze mit den Leisten zu verursachen.
Die Hubscheibe Q ist so gestaltet, daß sie die Rolle q freigibt, sobald die Distanzklötze in
ihre Normal- oder Ruhestellungen zurückgebrächt worden sind. Auf diese Weise vermögen
sich die Klötze frei mit den Leisten vorzubewegen, sobald sie in die nächsten zwei
Zwischenräume zwischen den Enden der Leisten '■ eintreten. Sobald die Distanzklötze N die
Grenze ihrer Bahn in der Vorschubvorrichtung der Leisten erreichen, verursacht die Scheibe P
durch den Hebel -p1 eine Hin- und Herschwingung
der Welle O, wodurch die Distanzklötze schnell zwischen den Leisten herausgezogen
werden. Während dieser Zeit sind die beiden Schmalseiten eines der das Kistenrohstück
bildenden vier Bretter durch das Eintreiben mindestens je einer Klammer quer zu dem
■ Draht mit· denjenigen Leisten, welche sich
unmittelbar hinter den Distanzklötzen bewegt haben, und damit auch zwei aufeinanderfolgende
Kistenseitenteile miteinander verbunden worden. Die Hubscheiben P und Q müssen
λ also zeitlich derart zusammen · arbeiten, daß die Hubscheibe P zuerst die beiden Distanzklötze
zwischen den aufeinanderfolgenden Leisten herauszieht, welche mit den zugehörigen
Kistenseitenteilen verdrahtet worden sind, wor-
'! - auf unmittelbar, und zwar während die Hubscheibe
P die Welle O noch in ihrer längsweise verschobenen Stellung hält, die Rolle q
durch die Hubscheibe Q angehoben wird und die Distanzklötze in ihre Normal- oder Warte-
--- stellung zurückgezogen werden, wobei sie mit
den glatten Außenflächen der vorlaufenden Leisten in Berührung bleiben, bis sie wieder
■durch die Feder p2 zwischen die Enden der
nächstfolgenden Leisten vorbewegt und dann
ί'■' i durch die Feder qz veranlaßt werden, mit den
Leisten vorzulaufen, bis diese mit dem zugehörigen Kistenseitenteil verdrahtet sind. Es
befindet sich also die Rolle q gewöhnlich außerhalb des Bereiches der Führungsscheibe Q.
■Sie wird nur dann durch diese, angetrieben,
wenn die Welle O durch die Führungsscheibe P längsweise verschoben wird, um die Distanzklötze
zwischen den Leisten herauszuziehen. Zu diesem Zweck ist die Gestalt der Hubscheibe
P eine solche, daß sie die Welle O in dieser verschobenen Stellung lange genug
hält, um der Hubscheibe Q zu ermöglichen, die Klötze in die. Anfangsstellung zurückzubewegen.
Die Klötze N bewegen sich aus den Leisten heraus, während das Rohstück feststeht,
so daß die Klötze rechtwinklig zu den Leisten herausgezogen werden können. Die Klötze N schieben sich, dagegen nur dann
zwischen die Leisten, während sich das Kistenrohstück vorwärts bewegt. Wie bereits bemerkt,
sind nur zwei Distanzklötze für die ganze Maschine notwendig, welche sowohl die Leisten der Länge nach auseinander halten,
als auch die Brettkanten voneinander trennen.
Die Vorrichtung zur Erzeugung eines breiteren Zwischenraumes zwischen den Enden
zweier Kistenrohstücke ist wie folgt eingerichtet :
Die Drahtbindevorrichtungen D werden durch die übliche schwingende Stange d betätigt,
welche in bekannter Weise von den. Kuppelstangen d1 angetrieben "wird, die ihrerseits ,
an ihren unteren Enden . mit Exzentern d2 verbunden sind, deren Welle G auf geeignete
Weise angetrieben wird. Die Drahtbindevorrichtungen besitzen Drahtvorschubvorrichtungen
d3 beliebiger Art zur Zuführung des :
Drahtes, aus welchem die Klammern hergestellt werden. Jede Drahtvorschubvorrichtung
wird von einer vertikal schwingenden Klinke rf4 angetrieben, welche an der vertikal ioo
schwingenden Querstange d sitzt, so daß der Draht jedesmal in die Drahtbinde vorrichtungen
befördert wird, wenn die Querstange d ihre Abwärtsbewegung beginnt. Eine drehbar gelagerte
Welle H verläuft horizontal und quer zur Maschine, und zwar an einer gerade oberhalb
der Drahtvorschubvorrichtung gelegenen Stelle, und ist mit Fingern h versehen, welche
die Drahtvorschubklinken dl erfassen, wenn die Zuführung des Drahtes nicht weiter fortgesetzt
werden soll. Zu diesem . Zwecke ist die Welle H mit einem Kurbelarm h1 versehen,
welcher durch eine vertikale Stange A2 mit dem drehbar gelagerten Fußtritt hs auf
der Grundplatte A der Maschine verbunden ist.
Durch die Benutzung des Trittes hs wird
die Stange h2 angehoben, also die Klinke dl
außer Eingriff mit den zugehörigen Schalträdern gebracht, und dadurch die Zufuhr
des Drahtes für die Klammern unterbrochen. Diese Stange h2 ist ferner mit Mitteln aus- ν
gerüstet, um den Hebel p1 anzuheben, bei-
spielsweise mit einem Finger hl, welcher das
untere Ende des Hebels p1 erfaßt. Wenn der Hebel f1 angehoben wird, kommt die Rolle p
außer Eingriff mit der Hubscheibe P und aus deren Bereich, so' daß die Distanzklötze
nicht zwischen den Leisten herausgezogen werden, wenn sie das Ende ihrer Bahn in der Richtung der Vorwärtsbewegung des
Kistenrohstückes erreichen. Im Gegenteil bewegen sich die Klötze N unter diesen Umständen
lediglich mit den vorlaufenden Leisten vor und verbleiben in der Bahn der Leisten,
nachdem sie am Ende ihrer Bewegung in dieser Richtung zum Stillstand gebracht worden
sind. Dabei wird das fertige Rohstück vor den Klötzen durch die Wirkung der Vorschubketten
I vorwärts bewegt, die Leisten hinter den Distanzklötzen jedoch bleiben während
einer gewissen Zeitdauer ortsfest, d. h.
so lange, bis der Arbeiter seinen Fuß von dem Tritt As entfernt. Auf diese Weise können
■ Zwischenräume beliebiger Breite zwischen den Enden der Rohstücke geschaffen werden. Wenn
der Arbeiter auf den Tritt A3 drückt, die Rolle -p
also aus dem Bereich der Hubscheibe P herausbewegt und hierdurch die Welle O an einer
längsweisen Verschiebungsbewegung verhindert wird, kann auch die Hubscheibe Q nicht die
Rolle q erfassen; mit anderen Worten, die beiden Hubscheiben laufen leer weiter um,
und die Distanzklötze verbleiben in der Bahn der Leisten, bis der Arbeiter seinen Fuß von
dem Tritt entfernt und damit den beiden Führungsscheiben wieder gestattet, die Klötze
zurückzuziehen und in die Anfangsstellung zurückzubewegen.
Aus der obigen Beschreibung der Bauart und Arbeitsweise der Distanzvorrichtung ist
ersichtlich, daß noch Mittel notwendig sind, um die Distanzklötze N in ihrer Normaloder
Wartestellung festzuhalten, nachdem sich die Hubscheibe Q von der Rolle q gelöst hat,
da andernfalls die Feder g·3 sofort die Klötze
wieder nach vorn ziehen würde. Zu diesem Zweck sind Feststellvorrichtungen in Gestalt
von Klinken R (Fig. 12) vorgesehen, und zwar je eine auf jeder Maschinenseite. Diese Klinken
sind bei r an den oberen Enden von an der Unterseite der Platten M oder einem
sonstigen ortsfesten Teile der Maschine befestigten Armen r1 drehbar befestigt. Die
Klinken R reichen mit ihren freien Enden über die Oberseiten der Träger m% und ruhen
auf diesen auf. Sie sind mit Einschnitten r% versehen, welche die leicht erhöhten Ecken
oder Querkanten des Ansatzes η erfassen, wenn
die Distanzklotzträger m2 in die Normalstellung
zurückgebracht worden sind, so daß sie diese Träger gegen Vorwärtsbewegung feststellen,
wenn die Eingriffslösung der Hubscheibe Q von der Rolle q stattfindet. Wenn
die nächste Lücke der Verstärkungsleisten gegenüber den Distanzklötzen N zu liegen
kommt, verschiebt dann die Feder p2 die Welle O
in der vorbeschriebenen Weise, so daß die Klötze zwischen die Enden der Leisten eintreten.
Dies dient dazu, die Ansätze η von den Enden der Klinken R zu lösen. Nach
dieser EntSperrung können sich die Distanzklotzträger m2 unter der treibenden Kraft
der Feder q3 frei mit den Leisten vorbewegen. Jedoch können sich natürlich die Distanzklötze
und ihre Träger nicht schneller bewegen, als das Gut durch die schrittweise angetriebenen
Ketten I vorbewegt wird. .
Um Kistenbretter verschiedener Länge verarbeiten zu können, braucht man nur die
Drahtbindevorrichtungen D in der üblichen Weise gegenseitig zu verstellen und in entsprechender
Weise die Führungen E und L. Der Schlitz b1 in dem Querträger b ermöglicht,
die Platten M aufeinander zu oder voneinander weg zu bewegen, und die Splinte oder Keile
auf der Welle O ermöglichen, die Verbindungen mit den Platten M in der Längsrichtung zu
verstellen, so daß die Entfernung zwischen den beiden Distanzklötzen. nach Belieben geändert
werden kann, um diese Klötze in der richtigen Arbeitsbeziehung zu den Leistenführungen
zu halten. Auch die Scheiben c1 und 6 sind zum Zwecke der Änderung der
Breite der Rohstücke auf den Wellen c und d1 in
irgendeiner Weise verstellbar.
Keinerlei Verstellung ist aber erforderlich, wenn die Länge der Verstärkungsleisten bzw.
die Breite der Kistenbretter, also die Länge der Kistenrohstücke geändert wird. Der Arbeiter
steht am vorderen Ende der Maschine, die Verstärkungsleisten werden in die Führungen
eingesetzt und können sich auf den Riemen E vorbewegen, wodurch die Enden
der Leisten bei dieser Arbeitsphase aneinander gedrängt werden. Die Leisten sind in der
Regel treppenförmig abgesetzt oder an den · Enden schräg geschnitten, so daß an den
aneinanderliegenden Leistenenden Öffnungen entstehen, in welche die Distanzklötze N sich
einschieben oder einzwängen, wie weiter oben beschrieben ist, so daß die Leisten nacheinander
voneinander abbewegt werden. Wenn die Distanzklötze beginnen, sich mit den Leisten vorzubewegen, legt der Arbeiter das
zugehörige Kistenbrett auf die Leisten, und zwar bringt er die Vorderkante des Brettes
gegen die Distanzteile w2 zum Anliegen, wobei
er das Brett hält, bis dasselbe mit den Leisten verdrahtet und verklammert ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Maschine zur Herstellung drahtgebundener und durch Leisten verstärkter Kisten-rohstücke, welche vor den Drahtbindevorrichtungen eine ständig angetriebene Vorschubvorrichtung für die lose in die Führungen eingelegten Leisten, hinter den Drahtbindevorrichtungen eine absatzweise angetriebene Vorschubvorrichtung für die beschlagenen Kistenbretter und fertigen Kistenrohstücke besitzt, und bei welcher die Abstandhaltung zwischen aufeinanderfolgenden Verstärkungsleisten und Brettern bzw. Kistenrohstücken durch zwei Distanzklötze erfolgt, welche vor den Drahtbindevorrichtungen zwischen zwei benachbarte Leisten treten, mit diesen bis hinter die Drahtbindevorrichtungen wandern und dann aus den Leisten herausgezogen und in die Anfangslage zurückgeschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzklötze (N), die in bekannter Weise auf parallel zu den Leistenbahnen (F, L) verschiebbaren Schlitten (m2) angeordnet sind, in diesen senkrecht zu den Leistenbahnen (F, L) verschiebbar gelagert und mittels geeigneter Zwischenglieder (o3bzw. oi, o7, o8) an eine quer zur Längsachse der Maschine angeordnete, längsbeweglich und drehbar gelagerte, mit den die Distanzklötze tragenden Schlitten (m%) durch Schwinghebel (o1^2) gekuppelte Welle (O) angelenkt sind, durch deren von einer Hubscheibe (P) herbeigeführte Längsbewegung das Herausziehen , der Distanzklötze (N) aus dem Leistenzwischenraum bewirkt und eine mit der Welle (O) verbundene Steuerstange (q1) nebst Steuerrolle (q) in die Bahn der zugehörigen Hubscheibe (Q) gebracht wird, die hierauf die Welle (O) zum Ausschwingen bringt und damit die Distanzklotzträger (m2) mit den Distanzklötzen (N) in die Anfangsstellung zurückbewegt, in der die Klötze (N) durch eine Sperrvorrichtung (R) entgegen der Wirkung einer Vorholfeder (q3) so lange festgehalten werden, bis sie bei Vorbeigang des nächsten Leistenzwischenraumes in diesen durch eine die Längsverschiebung der Welle (O) im entgegengesetzten Sinne wie zuvor bewirkende Federkraft (p2) hineinbewegt und sodann von der die Welle (O) zurückschwingenden Vorholfeder (q2) mit den Distanzklotzträgern (m2) und den Leisten in die vordere Endlage vorgezogen werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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ID=32568814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911284518D Expired DE284518C (de) | 1911-11-22 | 1911-11-21 | Maschine zur Herstellung drahtgebundener und durch Leisten verstärkter Kistenrohstücke |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE284518C (de) |
FR (1) | FR444681A (de) |
GB (1) | GB191126141A (de) |
-
1911
- 1911-11-21 DE DE1911284518D patent/DE284518C/de not_active Expired
- 1911-11-22 GB GB191126141D patent/GB191126141A/en not_active Expired
-
1912
- 1912-03-20 FR FR444681A patent/FR444681A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR444681A (fr) | 1912-10-23 |
GB191126141A (en) | 1912-11-22 |
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