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Dispositions-Lehre
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dispositions-Lehre, bestehend
aus zwei zueinander verschiebbaren Skalenträgern mit mindestens jeweils einer Skala
und einem über den Skalen in Skalenrichtung verschiebbar angeordneten Schieber.
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Bei der Bestellung von Waren im Groß- und Einzelhandel besteht eine
Schwierigkeit darin, stets die optimale Bestellmenge zu ermitteln. Diese Disposition
ist von verschiedenen Faktoren abhängig, und zwar der in einem bestimmten Zeitraum
abverkauften Menge, der Zeit,für die die Disposition reichen muß, der Lieferzeit
für die zu bestellende Ware, dem Warenmindestbestand und dem Warenbestand zum Bestellzeitpunkt.
Alle diese Faktoren müssen beachtet und in Relation zueinander gesetzt werden, um
die optimale Bestellmenge zu ermitteln. Eine exakte Disposition unter Berücksichtigung
der einzelnen Parameter stößt aber in der Hektik des Alltagsgeschäftes wegen der
dazu erforderlichen Ruhe insbesondere im Einzelhandel auf Schwierigkeiten, so daß
oft die Bestellmenge überschlägig ermittelt wird, was aber entweder dazu führt,
daß zuviel oder zuwenig Ware geordert wird, so daß im ersteren Fall zu lange Lagerzeiten
der Ware und damit eine zu große Kapitalbindung die Folge sind, oder im zweiten
Fall, daß die Ware bereits ausverkauft ist, ehe neue Ware eintrifft.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Dispositions-Lehre
zu schaffen, mit der die jeweils optimalen Bestellmengen unter Berücksichtigung
der obigen Faktoren und Parameter ermittelt werden können, die leicht handhabbar
und preisgünstig herstellbar ist, so daß ohne die Durchführung von längeren Berechnungen
die zu bestellende Menge sofort abgelesen werden kann. Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, daß auf jeweils einem Skalenträger mindestens zwei Skalen mit
logarithmischer Skaleneinteilung angeordnet sind, deren Beginn und Ende zusammenfällt,
wobei jeweils eine Skala jedes Trägers eine Zehnerteilung und die jeweils andere
Skala jedes Trägers eine der Anzahl der Verkaufstage einer Woche entsprechende Teilung,
vorzugsweise eine Sechserteilung, aufweist. Dabei sind die Skalen derart zueinander
vorteilhafterweise angeordnet, daß das durch das Verschieben der Skalen mit Sechserteilung
zueinander eingestellte Verhältnis sich auf das dabei eingestellte Verhältnis der
Zehnerskalen über trägt. Erfindungswesentlich ist bei der Anordnung der Skalen zueinander,
daß die beiden Skalen mit Sechserteilung auf den beiden Skalenträgern verteilt angeordnet
sind und nicht beide auf demselben Skalenträger vorhanden sind. Diesen Skalen mit
Sechserteilung kommt die Bedeutung einer Zeitskala zu, wobei die Skalenstriche jeweils
einem Wochentag zugeordnet sind, und zwar bei einer Sechserteilung den Wochentagen
Montag bis Samstag einschließlich. Diese Sechserteilung ist deshalb zweckmäßig,
da zur Zeit sechs verkaufsoffene Tage in der Woche vorhanden sind. Sollten mehr
oder weniger verkaufsoffene Tage wöchentlich üblich sein, so kann eine entsprechend
höhere oder geringere Teilung eben--falls erfindungsgemäß vorgesehen werden, dabei
ist es jedoch wesentlich, daß beide Zeitskalen dieselbe Tellung jeweils aufweisen.
Vorteilhafterweise sind die
Skalenträger als Scheiben mit unterschiedlichem
Durchmesser ausgebildet. Dabei ist auf der Scheibe mit dem größeren Durchmesser
als äußere Skala eine Skale mit Zehnerteilung vorgesehen und darunter parallel zu
dieser eine Skala m-it Sechserteilung. Die äußerste Skala mit Zehnerteilung dient
zur Einstellung der in einem bestimmten Zeitraum, der Abverkaufszeit, verkauften
Warenanzahl in Stück,und die dazu parallele Skala mit Sechserteilung dient zum Einstellen
der jeweiligen Abverkaufszeit. Auf dem Träger mit dem kleineren Durchmesser ist
als äußere Skala die Skala mit Sechserteilung angeordnet, so daß die beiden Skalen
mit Sechserteilung unmittelbar einander gegenüberliegen,und als innere Skala ist
auf der Scheibe mit kleinerem Durchmesser wiederum eine Skala mit Zehnerteilung
vorgesehen.
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Hierbei sind die beiden Skalenträger derart zueinander angeordnet,
daß die Scheibe mit kleinerem Durchmesser auf der Scheibe mit größerem Durchmesser
angeordnet ist und beide Scheiben um einen gemeinsamen Mittelpunkt drehbar sind.
Der Skala mit Sechserteilung auf der kleineren Scheibe ist die Summe aus der Bestellzeit
und der Lieferzeit zugeordnet, und der Skala mit Zehnerteilung auf dem kleineren
Träger ist die Bestellstückzahl zugeordnet.
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Der Schieber ist erfindungsgemäß als um den gemeinsamen Mittelpunkt
der beiden Scheiben drehbarer Zeiger ausgeführt, der vorteilhafterweise aus durchsichtigem
Material besteht,und einen mittleren radial verlaufenden Markierungsstrich aufweist.
Zum leichteren Ablesen der Skalen kann es vorteilhaft sein, den Schieber als Lupe
auszubilden, insbesondere dann, wenn es sich um relativ kleine Scheiben handelt,
so daß eine enge Skaleneinteilung vorhanden ist.
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Die erfindungsgemäße Dispositions-Lehre ist ein unent-
behrlicher
Helfer für Filialleiter, Einkäufer und andere Personen, die ständig mit Bestellungen
von Waren jeglicher Art zu tun haben. Denn sie ermöglicht eine schnelle und genaue
Feststellung der optimalen Bestellmenge bei Dispositionen. Sie ist einfach und sicher
zu handhaben, wobei keine besondere Vor- oder Ausbildung für ihre Handhabung erforderlich
ist. Dabei ist sie für jeden Handeltreibenden, im Einzelhandel, im Großhandel, in
Kaufhäusern usw. von größter Bedeutung, um die Warenläger dem gegebenen Umsatz anzupassen.
Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Dispositions-Lehre wird ein größtmöglicher
Umschlag des Waren lagers und somit ein höchstmöglicher Rohertrag gewährleistet.
Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Dispositions-Lehre bewegen sich Bruchquoten,
Aktualität der Ware, Personalkosten durch geringe Warenbewegungen, da die Ware nicht
mehr zum großen Teil über den Umweg Lager geht, an ihren optimalen Wert.
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Anhand der in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Dispositions-Lehre
wird die Erfindung im einzelnen erläutert.
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Eine erfindungsgemäße Dispositions-Lehre besteht aus zwei Scheiben
1, 2, die um einen gemeinsamen Mittelpunkt 3 drehbar gelagert sind.' Um den Mittelpunkt
3 ist ein Zeiger 4 ebenfalls drehbeweglich angeordnet.
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Die Scheibe 1 besitzt einen größeren Durchmesser als die Scheibe 2,
und die Scheibe 2 ist auf der Scheibe 1 angeordnet. Der Zeiger 4 ist wiederum oberhalb
der Scheibe 2 befestigt. Die Scheibe 1 trägt als äußere Skala 5 eine Skala mit Zehnerteilung
und als darunter liegende, parallel verlaufende Skala 6 eine Skala mit Sechserteilung.
Die Skala 5 dient zur Einstellung der verkauften Warenstückzahl und die Skala 6
zur Einstel-
lung der Verkaufszeit, in der die mit der Skala 5 eingestellte
Stückzahl jeweils verkauft wird. Auf der Scheibe 2 ist als äußere Skala 7 eine Skala
mit Sechserteilung angeordnet, so daß die beiden Skalen mit der Sechserteilung nebeneinander
liegen. Als innere Skala .8 weist die Scheibe 2 eine Skala mit Zehnerteilung auf.
Mit der Skala 7 wird die Zeit eingestellt, die sich aus der Summe aus der Bestellzeit
und der Lieferzeit ergibt, und mit der Skala 8 wird die Bestellstückzahl eingestellt.
Die Skalen 5, 6, 7, 8 sind als logarithmische Skalen ausgebildet und haben einen
gemeinsamen Skalenanfang und ein gemeinsames Ende. Wie sich aus der dargestellten
Scheibe weiterhin ergibt, kann es zweckmäßig sein, parallel zu der inneren Skala
8 auf der kleineren Scheibe weitere Skalen anzuordnen, die wiederum eine logarithmische
Einteilung besitzen und mit Anfang und Ende mit den anderen Skalen zusammenfallen
und in Zwölfer- oder Fünfzehnerteilung ausgeführt sind. Damit können auf diesen
Skalen unmittelbar Verpackungseinheiten abgelesen werden, wenn z. B. Verpackungseinheiten
mit zwölf oder fünfzehn Stück bestellt werden müssen.
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Die erfindungsgemäße Dispositions-Lehre wird nun folgendermaßen verwendet.
Zunächst wird mittels des Zeigers 4 auf der Skala mit Sechserteilung der größeren
Scheibe, also der Skala 6, der Skalenwert eingestellt, der der jeweiligen Abverkaufszeit
entspricht. Auf diesen Skalenwert wird die Skala mit der Sechserteilung der kleineren
Scheibe, also die Skale 7,mit demjenigen Skalenwert eingestellt, der der Summe aus
der Bestellzeit plus der Lieferzeit entspricht, dann wird mit dem Zeiger die abverkaufte
Stückzahl auf der äußeren Skala mit Zehnerteilung der größeren Scheibe eingestellt,und
auf der inneren Skala mit Zehnerteilung der kleineren Scheibe kann dann die Bestellstückzahl
abgelesen werden, und zwar entweder auf der Skala 8 die Stückzahl oder auf
den
beiden inneren Skalen bei der Anlieferung in beispielsweise Zwölfer- oder Fünfzehner-Packungen
die jeweilige Packungsanzahl.
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Die erfindungsgemäße Dispositions-Lehre bzw. ihre Einzelteile werden
zweckmäßigerweise aus Kunststoff hergestellt und der Zeiger 4 insbesondere aus einem
durchsichtigen Kunststoff. Indem die Skalen mit Zehnerteilung verschiedenfarbig
und die Skalen mit Sechserteilung in einer dritten Farbe, aber gleichfarbig, ausgeführt
werden, wird die Einstell- und Ablesbarkeit der Dispositionslehre erleichtert.
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Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Ausführung der
Dispositions-Lehre in Scheibenform beschränkt; vielmehr sind auch lineare Skalen
denkbar, beispielsweise, wie sie bei den üblichen Rechenschiebern vorhanden sind,
so daß die Erfindung sich auch auf eine Dispositionslehre mit linearen Skalen erstreckt.