DE2843810C2 - - Google Patents
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L5/00—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
- G01L5/24—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for determining value of torque or twisting moment for tightening a nut or other member which is similarly stressed
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anziehen von
Schraubverbindungen und zur Güteprüfung und Ausschußanzeige
beim Anziehvorgang, bei dem über den Hauptteil des Anziehvor
gangs gleichzeitig Augenblickswerte des Drehmoments und des
Drehwinkels gemessen werden und bei dem Augenblickswerte des
Drehmoments und des Drehwinkels mit vorgegebenen Drehmoment
und Drehwinkel-Grenzwerten verglichen werden, bei deren Über
schreitung Anzeigesignale erzeugt werden, sowie eine Einrich
tung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Ein solches Verfahren sowie eine dafür geeignete Vorrichtung
sind beispielsweise aus der DE-OS 26 00 939 sowie den VDI-Be
richten, Nr. 220, 1974, Seiten 87-98, insbesondere Seite 95
und 96, bekannt. Bei dem auch als "Grüne-Fenster-Methode" be
kannten Verfahren und den Einrichtungen zu ihrer Durchführung
werden Höchst- und Tiefstwerte für den Drehmoment-Drehwinkel
Verlauf festgelegt und mit diesem die am Ende des Anziehvor
gangs bei dessen Abschaltung auftretenden tatsächlichen Dreh
moment- und Drehwinkelwerte für eine bestimmte Schraubverbin
dung verglichen. Dabei wird angezeigt, ob die Werte für das
endgültige Drehmoment und den endgültigen Drehwinkel der un
tersuchten Schraubverbindung innerhalb der von dem "Grünen
Fenster" vorgeschriebenen Grenzen liegen oder nicht. Bis zum
Erreichen des vorgenannten Fensters findet demgegenüber kei
nerlei Messung statt. Es wird bis dahin lediglich überwacht,
ob das Maschinenwerkzeug einwandfrei arbeitet, d. h. über
haupt die Schraubverbindung anzieht.
Diese Art der Güteprüfung leidet unter dem Mangel, daß sie
nicht erkennen läßt, wie sich das Verhältnis des Drehmoments
zum Drehwinkel während des Anziehvorgangs ändert. Es ist des
halb eine Tatsache, daß in den miteinander zu verschraubenden
Teilen Fehler auftreten können, welche die künftige Festig
keit und Zuverlässigkeit der Schraubverbindung beeinträchti
gen, obwohl sie in bezug auf das endgültige Drehmoment und
die endgültige Winkelstellung günstige Ergebnisse geliefert
haben.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden
und ein Verfahren sowie eine zu dessen Durchführung geeignete
Vorrichtung zu schaffen, die in der Schraubverbindung eine
frühzeitige Erkennung von Fehlern, welche zu einer schwäche
ren Verbindung nach dem völligen Anziehen oder gar einer Zer
störung der verbundenen Teile führen, ermöglichen.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe in Übereinstimmung mit der
Erfindung dadurch gelöst, daß die Grenzwerte über den Haupt
teil des Anziehvorganges vorgegeben werden und das Verglei
chen fortgesetzt über diesen Hauptteil des Anziehvorgangs
vorgenommen wird.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein wesentlicher
oder Hauptteil des Anziehvorgangs dergestalt überwacht, daß
eine Vielzahl von Punkten im Drehmoment-Drehwinkel-Verlauf
während dieses Hauptteils gemessen und mit vorbestimmten
Grenzwerten verglichen werden. Dies bedeutet, daß jegliches
Fehlverhalten, auch wenn es bereits in einem frühen Stadium
des Anziehvorgangs ermittelt wird, entweder für eine unmit
telbare Maßnahme wie beispielsweise die Unterbrechung des An
ziehvorgangs oder zur Registrierung und späteren Auswertung
herangezogen werden kann. Daraus ergibt sich wiederum, daß es
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich ist, nicht
nur zu bestimmen, ob der Drehmomentanstieg über den Hauptteil
des Anziehvorgangs normal ist, sondern auch das Anziehwerk
zeug abgeschaltet werden kann, sobald ein anormaler Drehmo
mentanstieg aufgrund einer fehlerhaften Schraubverbindung er
faßt wird, was in vielen Fällen helfen kann, teuere und miß
liche Reparaturarbeiten an beschädigten Teilen zu vermeiden
und dadurch den Zeitaufwand für Arbeitsunterbrechungen auf
grund fehlerhafter Schraubverbindungen zu minimieren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 6.
Ausgehend von einer bekannten Einrichtung mit einem ein Dreh
moment erzeugenden Maschinenwerkzeug, das mit Mitteln zum
gleichzeitigen Messen des Drehmoments und des Drehwinkels
über den Hauptteil des Anziehvorgangs und zum Erzeugen davon
abhängiger Signale ausgerüstet ist, wobei die Einrichtung
ferner Mittel zum Erzeugen von Bezugssignalen entsprechend
vorgegebenen Drehmoment-Drehwinkel-Grenzwerten sowie Mittel
zum Vergleichen der vom Drehmoment und vom Drehwinkel abhän
gigen Signale mit den Bezugssignalen und zum Erzeugen von An
zeigesignalen beim Überschreiten der vorgegebenen Drehmoment
Drehwinkel-Grenzwerte aufweist, zeichnet sich eine besonders
geeignete Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dadurch aus, daß die Mittel zum Erzeugen der Be
zugssignale über den Hauptteil des Anziehvorganga Bezugs
signale entsprechend den Drehmoment-Drehwinkel-Grenzwerten
erzeugen, mit denen ständig die dem Drehmoment und dem Dreh
winkel entsprechenden Meßsignale vergleichbar sind.
Weitere Merkmale zur vorteilhaften Weiterbildung der erfin
dungsgemäßen Einrichtung ergeben sich aus den Ansprüchen 8
bis 10.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeich
nung anhand zweier Einrichtungen zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in einem Diagramm für eine bestimmte
Schraubverbindung den Soll-Verlauf A des
Drehmoments M in Abhängigkeit vom Dreh
winkel ϕ sowie einen diese Kurve enthal
tenden engeren Überwachungsbereich C und
einen erweiterten Prüf- oder Bruchsicher
heitsbereich B,
Fig. 2 die Prinzipschaltung einer Einrichtung
zur Güteprüfung und Ausschußanzeige beim
Anziehen von Schraubverbindungen und
Fig. 3 die Prinzipschaltung einer abgeänderten
Ausführungsform einer solchen Einrich
tung.
In dem Diagramm nach Fig. 1 gibt die Linie A den Soll-Verlauf
des Drehmoments M in Abhängigkeit vom Drehwinkel ϕ für eine
bestimmte Schraubverbindung an, die festgezogen werden soll.
Früher vorgenommene Anziehvorgänge solcher Schraubverbindun
gen haben die Daten zur Bestimmung dieses Soll-Verlaufs ge
liefert. Die Neigung der Linie A entspricht den dabei erhal
tenen Mittelwerten für die Steifigkeit der Schraubverbindung,
d. h. dem Soll-Verlauf des Drehmoments.
Die Güteprüfung beginnt nach Erreichen eines Schwellenmoments
M T und wird über den Rest des Anziehvorgangs fortgesetzt.
Praktisch wird die Güteprüfung in der Weise durchgeführt, daß
eine sehr große Anzahl von Prüfpunkten, deren Abstand dem
Auflösungsvermögen des normalerweise in aolchen Fällen ver
wendeten Drehwinkelgebers entspricht, längs dem Soll-Verlauf
geschaffen werden und für einen jeden solchen Prüfpunkt der
Augenblickswert des auf die Schraubverbindung in der entspre
chenden Drehstellung ausgeübten Drehmoments mit vorbestimmten
Höchst- und Tiefstwerten verglichen wird, die einen erweiter
ten Bruchsicherheitsbereich B begrenzen.
So lange die Augenblickswerte des Drehmoments und des Dreh
winkels innerhalb der Grenzen des Bruchsicherheitsbereichs B
liegen, schreitet das Anziehen bis zu seinem Ende fort, d. h.
bis zu einem bestimmten Festziehmoment oder irgend einem an
deren Kriterium. Falls etwas an der Schraubverbindung ernst
lich nicht in Ordnung ist und die Grenzen des Bruchsicher
heitsbereichs überschritten werden, wird eine Anzeige gelie
fert, und der Anziehvorgang kann selbsttätig abgebrochen wer
den.
Wenn die Schraubverbindung keine ernstlichen Fehler aufweist,
wird das Anziehen bis zum vorbestimmten Frestziehmoment ohne
jegliche Anzeige fortgesetzt. Um weitere Aussagen über die
Schraubverbindung zu erhalten, werden die Drehmoment-Drehwin
kel-Werte gespeichert und nach Beendigung des Anziehvorgangs
mit den Höchst- und Tiefstwerten eines engeren Überwachungs
bereichs C verglichen, der in Fig. 1 strichpunktiert einge
tragen ist. Die Grenzen des Überwachungsbereichs C können
nichtlinear sein, um dem tatsächlichen Verlauf des Vorgangs
enger zu folgen. Dies ist besonders zweckmäßig, wenn eine
Schraubverbindung über die Streckgrenze hinaus angezogen
wird. Der Vergleich der Augenblickswerte des Vorgangs und der
vorbestimmten Höchst- und Tiefst-Grenzwerte ist deshalb zu
berechnen und erfordert die Mithilfe eines Rechners. Es ist
nicht nur möglich, Angaben darüber zu erhalten, ob die
Höchst- und Tiefstwerte überschritten werden oder nicht, son
dern auch in welchem Ausmaß dies geschieht. Das Ergebnis
könnte in Form von Zahlen oder Kurven erhalten werden, die
auf einem Bildschirm oder einem Meßstreifen oder anderen Mit
teln erscheinen.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung ge
zeigt, mittels welcher die Güteprüfung beim Anziehen von
Schraubverbindungen ausgeführt werden kann. Die Einrichtung
besteht aus einem drehmomenterzeugenden Maschinenwerkzeug T
mit eingebauten Meßfühlern (nicht dargestellt) für das abge
gebene Drehmoment ebenso wie den dabei zurückgelegten Dreh
winkel unter Erzeugung eines analogen Drehmomentsignals und
eines als Impulskette ausgebildeten Drehwinkelsignals, in
welchem ein jeder Impuls einem bestimmten Drehwinkel der
Welle des Maschinenwerkzeugs und damit der festzuziehenden
Schraube oder Mutter entspricht, beispielsweise 1°. Die dem
Drehmoment und dem Drehwinkel entsprechenden Signale werden
über Eingänge 10 bzw. 11 einer Prüfeinheit CU zugeführt.
Das vom Drehwinkelgeber gelieferte Signal wird über den Ein
gang 11 einem Impulszähler 12 und einem Digital-Analog-Umset
zer 13 zugeführt. An den Digital-Analog-Umsetzer ist ferner
ein Sollwert-Potentiometer 14 angeschlossen, mit dessen
Hilfe die Einrichtung auf das Soll-Drehmoment eingestellt
wird, das derjenigen Festigkeit entspricht, die von der zu
prüfenden Schraubverbindung erwartet wird.
Die Prüfeinheit CU der Einrichtung enthält ferner Glieder für
den Vergleich zulässiger Toleranzen, die entweder von der
Drehung unabhängig - Δ M⁺ und Δ M - - oder proportional zur
Drehung verlaufen - Δ M%⁺ und Δ M%- - oder beides sein
können.
Die drehungsunabhängigen Toleranzen Δ M⁺ und Δ M - werden an
den Potentiometern 15 bzw. 16, die der Drehung proportionalen
Toleranzen Δ M%⁺ und Δ%- an den Potentiometern 17 bzw. 18
eingestellt.
Die Prüfeinheit CU enthält ferner einen Analog-Inverter 19
zur Änderung des Vorzeichens des Abweichungssignals, um den
jenigen Teil des Prüf- oder Bruchsicherheitsbereichs zu er
halten, der unterhalb der Linie für das Soll-Drehmoment
liegt.
An ihrem Ausgangsende weist die Einrichtung zwei summierende
Verstärker 20 und 21 auf, durch welche das augenblickliche
Drehmomentsignal mit dem Solldrehmoment verglichen wird und
die den Toleranzen entsprechenden Abweichungswerte hinzu
addiert werden. Die summierenden Verstärker 20 und 21 liefern
positive bzw. negative Signale in Abhängigkeit von den Prüf
bereichsgrenzen, welche bistabilen Schwellenvergleichern oder
Flipflops 22 bzw. 23 zugeführt werden. Im Fall ihrer Betäti
gung zeigen die Flipflops 22 und 23 Fehler in der anzuziehen
den Schraubverbindung mit Hilfe von Anzeigelampen 24 bzw. 25
an und/oder veranlassen die Abschaltung des Anziehvorgangs.
Wenn das tatsächliche Drehmoment mit den Sollwertgrenzen
verglichen wird, wird das das tatsächliche Drehmoment wieder
gebende Signal von einer Summe abgezogen, die von dem Soll-
Drehmoment und dem Abweichungswerten gebildet ist, und aus
diesem Grund wird dem dem augenblicklichen Drehmoment ent
sprechenden Signal ein negatives Vorzeichen in einem Analog-
Inverter 26 gegeben.
Die Prüfeinheit CU beginnt nicht früher zu arbeiten, als bis
eine vorgegebene Drehmomentschwelle M T erreicht ist. Zur
Schaffung dieser Schwelle enthält die Einrichtung ein Soll
wert-Potentiometer 27, einen Detektor 28 und ein Gatter 29
für die Impulskette, welche die Drehung des festzuziehenden
Schraubmittels darstellt. Wenn das Drehmomentsignal über den
Eingang 10 die Drehmomentschwelle M T erreicht hat, die von
dem Potentiometer 27 eingestellt ist, schaltet der Schwellen
detektor 28 das Gatter 29 auf Durchlaß. Dies ermöglicht den
vom Drehwinkelgeber erzeugten Impulsen zum Impulszähler 12 zu
gelangen. Die Summe der im Impulszähler 12 gezählten Impulse
wird hierdurch in jedem Augenblick der Winkeldrehung des
Schraubmittels nach dem Erreichen der Drehmomentschwelle M T
entsprechen.
Diese, von einer Digitalzahl wiedergegebene Summe wird in ein
Analogsignal umgewandelt, welches dem bei diesem Drehwinkel
zu erwartenden Drehmoment für ein in diesem speziellen Anwen
dungsfall benutztes Nenn- oder Durchschnittsbefestigungglied
entspricht. Die Umwandlung erfolgt mit Hilfe des Digital-Ana
log-Umsetzers 13, der seine Eingangswerte von dem Impulszäh
ler 12 erhält und diese mit einem vom Potentiometer 14 erhal
tenen Bezugssignal multipliziert, das dem durchschnittlichen
Drehmomentanstieg der anzuziehenden Schraubverbindung ent
spricht. Mit Hilfe des summierenden Verstärkers 20 wird ein
Signal erhalten, das dem Verlauf der oberen Bruchsicherheits
grenze in Abhängigkeit von der Drehung und den tatsächlichen
Drehmomentwerten bei den entsprechenden Drehwinkeln ent
spricht. Dies erfolgt durch Addition des oben erwähnten er
warteten Drehmomentwerts, eines einer festen Abweichung Δ M⁺
entsprechenden Signals, das von dem Sollwert-Potentiometer 15
erhalten wird, und weiterer Addition eines Abweichungssignals
Δ M%⁺, welches proportional dem Drehmoment in jeder gegebenen
Drehstellung ist und von den Potentiometern 17 geliefert
wird, das seine Erregungsspannung vom Ausgang des Digital-
Analog-Umsetzers 13 erhält. Von dieser Summe, die insoweit
der oberen Bruchsicherheitsgrenze entspricht, wird der vom
Maschinenwerkzeug (Schrauber) erhaltene augenblickliche Dreh
momentwert durch Addition eines Signals abgezogen, welches
dem auf das Befestigungsmittel ausgeübten Drehmoment ent
spricht und dessen Vorzeichen mit Hilfe des Analog-Inverters
26 umgekehrt worden ist. Das Ausgangssignal des summierenden
Verstärkers 20 entspricht dann der Differenz zwischen der
oberen Grenze des Bruchsicherheitsbereichs B und dem tatsäch
lichen auf das Befestigungmittel in jeder gegebenen Drehstel
lung nach Erreichen der Drehmomentschwelle ausgeübten Drehmo
ment. Wenn dieses Signal, welches normalerweise positiv ist,
negativ wird, bedeutet dies, daß der augenblickliche Drehmo
mentwert die Grenze des Bruchsicherheitsbereichs überschrit
ten hat und eine mangelhafte Schraubverbindung vorliegt. Die
ser Wechsel im Vorzeichen des Ausgangssignals vom summieren
den Verstärker 20 wird von dem bistabilen Schwellenverglei
cher oder Flipflop 22 überwacht, welcher ein Ausgangssignal
zur Anzeige liefert, daß die Schraubverbindung mangelhaft
ist. Dieses Signal kann zur Einschaltung einer Anzeigelampe
24 oder zur Abschaltung des Maschinenwerkzeugs oder der Er
zeugung eines beliebigen anderen Signals beispielsweise durch
einen akustischen Signalgeber verwendet werden. Der Schwel
lendetektor 22 übt außerdem eine Speicherfunktion dergestalt
aus, daß sein Ausgangssignal so lange bestehen bleibt, bis
ein übergeordnetes Rückstellsignal empfangen wird, damit ein
Alarm beibehalten wird, auch wenn das augenblickliche Drehmo
mentsignal an einen späteren Drehwinkelpunkt unter den Grenz
werten des Bruchsicherheitsbereichs abfallen sollte.
Das Unterschreiten der unteren Grenze des Bruchsicherheitsbe
reichs durch den augenblicklichen Drehmomentwert wird mit
Hilfe des summierenden Verstärkers 21, des Schwellendetektors
oder Flipflop 23 und der Anzeigelampe 25 aufgedeckt und ange
zeigt. Der summierende Verstärker 21 empfängt Eingangs
signale, bestehend aus dem vom Digital-Analog-Umsetzer 13 er
warteten Drehmomentsignal, einem negativen konstanten Abwei
chungssignal Δ M -, das vom Sollwert-Potentiometer 16 erhalten
wird, einem negativen Abweichungssignal Δ M%-, das den erwar
teten Drehmomentwerten entspricht und dadurch erhalten wird,
daß das Vorzeichen des Ausgangssignals vom Digital-Analog-Um
setzer 13 mit Hilfe des Analog-Inverters 19 umgedreht und dem
Sollwert und dem augenblicklichen Drehmomentwert mit umge
kehrtem Vorzeichen zugeführt wird. Das Ausgangssignal des
summierenden Verstärkers 21 wird dann dem Unterschied zwi
schen dem unteren Grenzwert des Bruchsicherheitsbereichs B
und dem vom festzuziehenden Schraubmittel gelieferten
tatsächlichen Drehmoment in jeder gegebenen Drehwinkelstel
lung entsprechen. Für eine normale Schraubverbindung wird
dieses Signal immer negativ sein. Wenn der augenblickliche
Drehmomentwert jedoch unter die untere Grenze des Bruch
sicherheitsbereichs B fallen sollte, wird das Ausgangssignal
des summierenden Verstärkers 21 positiv werden, und diese Än
derung wird den Schwellendetektor oder Flipflop 23 veranlas
sen, ein Ausgangssignal zu liefern, das Alarm auslöst
und/oder das Maschinenwerkzeug, wie oben beschrieben, ab
schaltet.
In Fig. 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Einrichtung gezeigt.
Wie bei der zuvor beschriebenen Ausführung weist diese Ein
richtung ein Drehmoment erzeugendes Werkzeug T, wie bei
spielsweise einen Mutternschrauber und eine Prüfeinheit CU
auf. Das Maschinenwerkzeug T enthält Drehmomentfühl- und
Signalgebermittel ebenso wie einen auf die Drehung anspre
chenden Impulsgenerator. Die hiervon erhaltenen Signale und
Impulse werden der Prüfeinheit CU über Eingänge 31 bzw. 32
zugeführt.
Die Prüfeinheit CU enthält einen Analog-Digital-Umsetzer 33,
der an den Eingang 32 angeschlossen ist, einen Speicher 34
und eine Recheneinheit 35. Die Recheneinheit 35 steht mit dem
Speicher 34 über einen Datenbus 36 und einen Adressenbus 37
in Verbindung. Der Speicher 34 ist ferner mit einem Impuls
zähler 38 verbunden, der seinerseits an den Eingang 31 über
ein Gatter 39 angeschlossen ist. Letzteres läßt Drehwinkelim
pulse erst hindurch, wenn es ein Aufsteuersignal von einem
Schwellendetektor 40 erhält, der an einem Sollwert-Potentio
meter 41 angeschlossen ist.
An die Recheneinheit 35 sind Anzeigelampen 42, 43 und 44, 45
angeschlossen, welche anzeigen, ob die Bruchsicherheits- bzw.
Überwachungsgrenzen während des Festziehens der Schraubver
bindung überschritten sind.
Die vorbeschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt:
Das Drehmomentsignal wird über den Eingang 32 dem Analog-Di
gital-Umsetzer 33 zugeführt, der mit dem Speicher 34 in Ver
bindung steht. Das Drehmomentsignal wird ferner dem Schwel
lendetektor 40 zugeführt, welcher ein weiteres Eingangssignal
von dem Sollwert-Potentiometer 41 erhält, so daß ein Aus
gangssignal geliefert wird, wenn die Drehmomentschwelle er
reicht ist. Dieses Signal öffnet das Gatter 39 und läßt Dreh
winkelimpulse über den Eingang 31 zum Impulszähler 38 gelan
gen, der seinerseits mit dem Speicher 34 in Verbindung steht.
Die Recheneinheit 35, beispielsweise ein Mikroprozessor, kann
die in dem Speicher gespeicherten Daten über den Datenbus 36
durch entsprechende Anfrage über den Adressenbus 37 abrufen.
Die Recheneinheit 35 hat in ihrem Programmspeicher (nicht ge
sondert gezeigt) Instruktionen und Grenzwerte gespeichert, um
die mathematischen Verknüpfungen für die Drehmoment- und
Drehwinkeldaten zu schaffen, wenn diese von dem Drehmomentge
ber und dem Winkelgeber erzeugt und in dem Speicher gespei
chert werden. Die Anzeigelampen 44 und 45 entsprechen den An
zeigelampen 24, 25 im ersten Ausführungsbeispiel. Die von der
Schaltung in Fig. 2 erhaltenen Funktion können deshalb auch
mit Hilfe der Einheit nach Fig. 3 erhalten werden.
Ein weiterer Vorteil der in Fig. 3 gezeigten Einheit besteht
darin, daß sie nach Beendigung des Anziehens der Schraubver
bindung Überwachungsbereichsgrenzen für das Verhältnis zwi
schen Drehmoment und Drehwinkel nach jedem Anziehvorgang
festlegen kann. Dies kann dadurch geschehen, daß es dem Rech
ner überlassen wird, eine gerade Linie vom Schwellenpunkt zu
der endgültigen Drehmoment/Drehwinkel-Koordinate oder einer
anderen Drehmoment-Koordinate an der augenblicklichen Drehmo
ment-Drehwinkel-Kurve zu erzeugen. Der Verlauf dieser erzeug
ten Linie würde grundsätzlich von dem Soll-Verlauf zwischen
Drehmoment und Drehwinkel abweichen, wie dieser in bezug auf
die Einrichtung nach Fig. 2 verwendet wird, obwohl der Durch
schnittswert von vielen auf diesem Wege erzeugten Kurven der
Soll-Beziehung entsprechen würde. Da der Drehmomentanstieg
von verschiedenen Schraubverbindungen derselben Art normaler
weise in gewissem Ausmaß aufgrund unterschiedlicher Reibung
schwanken wird, auch wenn die Schraubverbindung nicht mangel
haft ist, würden die Grenzwerte für die Bruchsicherheit dies
berücksichtigen müssen, da es während des Anziehvorgangs
nicht bekannt ist, wie der durchschnittliche Anstieg des
Drehmoments genau verläuft. Dies wird hauptsächlich mit Hilfe
der Abweichungen Δ M%⁺ und Δ M%- erhalten.
Es leuchtet jedoch ein, daß nach dem Anziehen eine den
Schwellenpunkt und den Festziehpunkt oder einen anderen Punkt
verbindende Linie eine Änderung des durchschnittlichen Dreh
momentanstiegs während des jeweiligen Anziehens ausgleichen
würde. Es ist deshalb mit einer Einrichtung nach Fig. 3, die
einen Speicher besitzt, in welchem das Drehmoment-Drehwinkel-
Verhältnis des letzter Anziehvorgangs gespeichert wird, mög
lich, nicht nur eine solche Linie zu erzeugen, sondern auch
engere Grenzwerte an diese Linie zu legen, zwischen denen die
tatsächliche Drehmoment-Drehwinkel-Kurve fallen sollte,
Hierzu kann ein zusätzlicher Satz Anzeigelampen 42, 42 auf
leuchten, wenn die tatsächliche Drehmoment-Drehwinkel-Kurve
über die obere bzw. untere Grenze in einer beliebigen Dreh
winkelstellung hinausgeht, da diese Überwachungsbereichsto
leranzen wesentlich kleiner als die Grenzwerte für den Bruch
sicherheitsbereichs gemacht werden können, so daß die Wahr
scheinlichkeit für eine Aufdeckung eines Mangels in der
Schraubverbindung größer ist.
Die Überwachungsbereichsgrenzen sind in Fig. 1 als gerade
Linie C eingezeichnet, die parallel zu dem durchschnittlichen
Drehmomentverlauf liegen. Es ist jedoch offensichtlich, daß
die Recheneinheit 35, wenn sie nur umfassend genug ausgebil
det ist, jede Art von abschnittsweise linearen und nicht
linearen Überwachungsbereichsgrenzen erzeugen kann.
Claims (10)
1. Verfahren zum Anziehen von Schraubverbindungen und zur
Güteprüfung und Ausschußanzeige beim Anziehvorgang, bei
dem über den Hauptteil des Anziehvorgangs gleichzeitig
Augenblickswerte des Drehmoments und des Drehwinkels ge
messen werden und bei dem Augenblickswerte des Drehmoments
und des Drehwinkels mit vorgegebenen Drehmoment- und Dreh
winkel-Grenzwerten verglichen werden, bei deren Über
schreitung Anzeigesignale erzeugt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Grenzwerte über den Hauptteil des An
ziehvorganges vorgegeben werden und das Vergleichen fort
gesetzt über diesen Hauptteil des Anziehvorgangs vorgenom
men wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vergleichen der Meßwerte mit den vorgegebenen Grenz
werten nur bei Drehmomenten vorgenommen wird, die oberhalb
einer bestimmten Drehmomentschwelle liegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grenzwerte aus Höchst- und Tiefstwerten eines er
weiterten Prüfbereichs sowie Höchst- und Tiefstwerten
eines engeren Überwachungsbereichs bestehen, der innerhalb
des Prüfbereichs liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Augenblickswerte des Drehmoments und des Drehwinkels
mit den Grenzwerten des Prüfbereichs während des fort
schreitenden Anziehens verglichen werden und beim Über
schreiten dieser Grenzwerte Signale erzeugt werden, die
den Anziehvorgang abbrechen.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Augenblickswerte des Drehmoments und des Dreh
winkels gespeichert und mit den Höchst- und Tiefstwerten
des Überwachungsbereichs verglichen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Grenzen des Überwachungsbereichs
nichtlinear verlaufen.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 2 mit einem ein Drehmoment erzeugenden Ma
schinenwerkzeug, das mit Mitteln zum gleichzeitigen Messen
des Drehmoments und des Drehwinkels über den Hauptteil des
Anziehvorgangs und zum Erzeugen davon abhängiger Signale
ausgerüstet ist, wobei die Einrichtung ferner Mittel zum
Erzeugen von Bezugssignalen entsprechend vorgegebenen
Drehmoment-Drehwinkel-Grenzwerten sowie Mittel zum Ver
gleichen der vom Drehmoment und vom Drehwinkel abhängigen
Signale mit den Bezugssignalen und zum Erzeugen von An
zeigesignalen beim Überschreiten der vorgegebenen Dreh
moment-Drehwinkel-Grenzwerte aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zum Erzeugen der Bezugssignale
über den Hauptteil des Anziehvorgangs Bezugssignale ent
sprechend den Drehmoment-Drehwinkel-Grenzwerten erzeugen,
mit denen ständig die dem Drehmoment und dem Drehwinkel
entsprechenden Meßsignale vergleichbar sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (35) zum Erzeugen der Bezugssignale erste Mit
tel zu Erzeugen von Signalen in Abhängigkeit vorbestimmter
Höchst- und Tiefstwerte eines erweiterten Prüfbereichs und
zweite Mittel zum Erzeugen von Signalen in Abhängigkeit
vorbestimmter Höchst- und Tiefstwerte eines innerhalb des
erweiterten Prüfbereichs liegenden engeren Überwachungsbe
reichs aufweisen.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vergleichsmittel (35) erste
Mittel zum vergleichen der Augenblickswertsignale des
Drehmoments und des Drehwinkels mit den Signalen der
Höchst- und Tiefstwerte des erweiterten Prüfbereichs
während des fortschreitenden Anziehens und zweite Mittel
zum Abbrechen des Anziehvorgangs beim Überschreiten der
vorbestimmten Höchst- und Tiefstwerte durch die gemessenen
Augenblickswerte aufweisen.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeich
net durch einen Speicher (34) zum Speichern von
den Augenblickswerten des Drehmoments und des Drehwinkels
entsprechenden Signalen sowie Rechenmittel (35) zum Ver
gleichen der von den Augenblickswerten erzeugten Signale
mit den den Höchst- und Tiefstwerten des Überwachungsbe
reichs entsprechenden Signalen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7711273A SE412647B (sv) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | Sett och anordning for overvakning och styrning av skruvforbandsatdragning |
Publications (3)
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