DE4235954C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Spannwinkels bei einem elektronischen Drehmomentschlüssel - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Spannwinkels bei einem elektronischen Drehmomentschlüssel

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen des Spannwinkels bei einem elektronischen Dreh­ momentschlüssel gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 3. Ein derartiges Verfahren bzw. ein derartiger Drehmomentschlüssel sind aus der EP 01 33 557 A1 bekannt. Dort ist ein elektronischer Ratschenhandschlüssel gezeigt, der in der Lage ist, sowohl eine Drehmomentkontrolle als auch eine Spannwinkelkontrolle durchzuführen. Die Spann­ winkelkontrolle ist jedoch mit gravierenden Fehlern behaftet, weil die Torsion der Verlängerung beim Festspannen nicht ausgeglichen wird. Daher ist der abgelesene Winkel größer als der auf der Schraubverbindung tatsächlich durchgeführte Spannwinkel. An diesem Ratschenschlüssel kann eine Verlängerung angesetzt werden, die ihn mit dem mit einem Gewinde versehenen Bauteil verbindet. Diese Verlängerung ermöglicht es, einen Abstütz-Bezugspunkt außerhalb der Drehachse des Ratschenschlüssels anzubringen. Außerdem hat diese Verlängerung den weiteren Vorteil, daß Winkelfehler durch einen gekippt aufgesetzten Ratschenschlüssel reduziert werden. Die bekannte Vorrichtung berücksichtigt aber nicht Meßwertverfälschungen aufgrund einer Torsion dieser Verlängerung.
Die US 3,911,736 beschreibt einen mechanischen Drehmoment­ schlüssel zur Drehmomentkontrolle, dessen Fühlelement durch einen Torsionsstab gebildet ist. Diese Schrift geht davon aus, daß zwischen der Torsion der Verlängerung und einem darauf wirkenden Drehmoment ein nahezu linearer Zusammenhang besteht. Diese Linearität bezieht sich aber auf die elastische Torsion, d. h. den Wert des übertragenen Dreh­ momentes und nicht auf eine Kontrolle des Spannwinkels.
Die DE 28 43 406 A1 zeigt eine Vorrichtung zum drehwinkel­ gesteuerten Anziehen einer Schraubverbindung, die den Drehwinkel ohne Abstütz-Bezugspunkt messen kann. Die Anwendung dieser Vorrichtung setzt aber voraus, daß die Bedienperson die genaue Schlüsselausgangslage, auf die Bezug genommen werden soll, kennt. Über den Ablesungsaus­ gleich im Falle einer an die Vorrichtung angesetzten Verlängerung ist dieser Schrift kein Hinweis zu entnehmen. Generell sind elektronische Drehmomentschlüssel Ein­ richtungen, die im wesentlichen aus einem herkömmlichen Schlüsselkörper bestehen, der mit einer Antriebsstange versehen ist, wobei an einem Ende ein Ratschengetriebe mit einem Vierkant oder ähnlichem Bauteil vorgesehen ist und am anderen Ende des Werkzeuges ein Betätigungsgriff angeordnet ist. Auf der Werkzeugstange ist ein elektronisches Gerät zur Analog/Digital-Erfassung vorgesehen. Dieses Gerät empfängt ein analoges Meßsignal über eine Vielzahl von den Meßstreifen, die auf der Werkzeugstange befestigt sind, wodurch eine Messung des Spannmomentes ermöglicht wird. Es ist ferner ein Encoder oder ähnliches Gerät vorgesehen, mit dem eine Messung des Spannwinkels möglich wird. Die erstellten Analog-Signale werden verarbeitet und die Ergebnisse der Messung werden auf einem Display angezeigt.
Ein weiteres Beispiel eines bekannten Drehmomentschlüssels ist in der italienischen Patentanmeldung 20759 A/89 beschrieben, die von der Anmelderin früher eingereicht wurde.
In dieser Voranmeldung ist ein elektronischer Drehmomentschlüssel beschrieben, der eine Werkzeugstange aufweist, mit einem Ratschengetriebe und einem Betätigungsgriff, ferner sind Dehnmeßstreifen vorgesehen, sowie ein Schaltkreis zur Aufnahme der Meßsignale, zum Verstärken der Signale, sowie zur Verarbeitung der Meßsignale. Ferner weist das Werkzeug eine Stromquelle auf, sowie ein Tastenfeld mit einem Display für die Ablesung von Daten.
Der bekannte Drehmomentschlüssel zeichnet sich dadurch aus, daß auf der Stange des Werkzeuges Dehnmeßstreifen angeordnet sind, die sich in der Schwenkebene der Werkzeug­ stange gegenüberliegen.
Die Signalausgänge der Dehnmeßstreifen sind in einen Reaktionskreis eines Differentialverstärkers eingeglie­ dert, um eine algebraische Summe der Signale zu erhalten, d. h. einen Wert des Meßsignals, der größer ist als die Einzelwerte der Signale der zwei Dehnmeßstreifen. Gleichzeitig wird eine Neutralisierung der Einflußgrößen aufgrund von Temperaturschwankungen erzielt. Nach dem Differentialverstärker ist eine Einrichtung zur Daten­ verarbeitung vorgesehen.
Im Anschluß an die Datenverarbeitungseinrichtung für die Meßsignale sind, unter Zwischenschaltung eines Schalters, Verstärkerkanäle vorgesehen, die unabhängig voneinander sind und mit den Dehnmeßstreifen gekoppelt sind, um somit Meßsignale bei Rechtsdrehung und Meßsignale bei Linksdrehung des Werkzeuges zu erhalten, die sich durch gleiche Meßempfindlichkeit auszeichnen.
Am Ende der Verstärkerkanäle ist ein Umschalter vorgesehen, über den verstärkte Analogsignale an die Signalverarbeitungseinrichtung geleitet werden, und in der digitalen Verarbeitungseinheit ist ein Programm zur Erstellung von Meßsignalen abgespeichert, mit dem automatisch eine Korrektur der auftretenden Nullabweichung der Dehnmeßstreifen erfolgt.
Mit einem bekannten elektronischen Drehmomentschlüssel der beschriebenen Art wird eine genaue Messung und Ablesung bei hoher Signalbeständigkeit über die Zeit möglich, ferner kann eine Kontrolle der Momentenwerte während des Spannvorganges sowie eine Kontrolle des Spannwinkels und der zulässigen Dehngrenze der mit einem Gewinde versehenen Bauteile, wie z. B. Schrauben, Muttern oder ähnlichen Teilen vorgenommen werden.
Es besteht die Möglichkeit, sowohl rechtsdrehende als auch linksdrehende Spannvorgänge durchzuführen und dies mit genau gleicher Ablesegenauigkeit. Ferner werden Änderungen aufgrund unterschiedlicher Temperaturen sowie Änderungen der Meßwerte aufgrund eines unterschiedlich angesetzten Kraftangriffs ausgeglichen, d. h. bei Erfassen der Werkzeugstange an unterschiedlicher Stelle.
Die Kontrollmöglichkeit für einen genauen Spannvorgang mit dem elektronischen Drehmomentschlüssel bekannter Bauweise, besteht in der Anzeige des Spannwinkels, d. h. der Winkeldrehung des mit einem Gewinde versehenen Bauteils, z. B. einer Schraube, die gespannt werden soll.
Die Winkeldrehung kann mit mechanischen Einrichtungen gemessen werden, z. B. unter Zuhilfenahme eines Winkelmessers, oder mit elektronischen Meßsystemen, z. B. einem Encoder oder ähnlichem Gerät, das vom Stand der Technik her bekannt ist.
Der Encoder zeigt eine Drehbewegung gegenüber einem örtlich festliegenden Punkt an und übersendet entsprechende Datensignale an eine geeignete Rechen­ einrichtung, z. B. einen Mikroprozessor, der im Schlüsselkörper selbst angeordnet ist.
Selbstverständlich muß der auf dem Display angezeigte Wert der tatsächlichen Drehbewegung des mit einem Gewinde versehenen Bauteiles entsprechen, z. B. sind die Prüfvorgänge für Drehmomentschlüssel so ausgelegt, daß der Wert des abgelesenen Drehwinkels der tatsächlichen Drehbewegung entspricht, wobei man davon ausgeht, daß das mit einem Gewinde versehene Bauteil direkt durch den Schlüssel gespannt wird.
Bei der Verwendung solcher bekannten Schlüssel tritt der Fall ein, daß das mit einem Gewinde versehene Bauteil in einer Ausnehmung angeordnet ist und die Verwendung eines entsprechend langen Verlängerungsstückes erfordert, Verlängerungsstück, das an das Vierkantstück des Drehmomentschlüssel angesetzt wird.
In diesem Fall wird bei Aufbringen eines Drehmomentes über den Schlüssel gleichzeitig eine Drehung des mit einem Gewinde versehenen Bauteils, sowie eine elastische Torsion des Verlängerungsstückes erfolgen. Da die Vorrichtung zum Messen der Winkeldrehung, mit dem Körper des Drehmomentschlüssels verbunden ist, tritt aufgrund der elastischen Torsion des Verlängerungsstückes eine zusätzliche Drehung auf, die zu einem Meßfehler während der Messung des Drehwinkels des mit einem Gewinde versehenen Bauteils führt. Dieser Meßfehler nimmt derartige Werte ein, die nicht mehr geduldet werden können und auch nicht in normale Meßtoleranzen bei Verwendung von Drehmoment­ schlüsseln einstufbar sind.
Somit kann festgestellt werden, daß bekannte Drehmoment­ schlüssel einem Meßfehler ausgesetzt sind, wenn ein Ver­ längerungsstück zum Einwirken auf das mit einem Gewinde versehene Bauteil vorgesehen ist.
Aufgabe der vorstehenden Erfindung ist es, ausgehend von der EP 01 33 557 A1, ein Verfahren zum Messen des Spann­ winkels und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, bei der, auch wenn auf das mit einem Gewinde versehenen Bauteil eine Verlängerung aufgesetzt ist, die einer elastischen Torsion ausgesetzt wird, der Meßfehler für den Spannwinkel ausgeglichen werden kann.
Diese Aufgabe wird beim Verfahren durch die im Anspruch 1 und bei der Vorrichtung durch die im Anspruch 3 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter­ bildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent­ nehmen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles des Drehmomentschlüssels aufgezeigt und in den beigefügten Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht einen bekannten elektronischen Drehmomentschlüssel,
Fig. 2 das elektronische Blockschaltbild des Drehmomentschlüssels, nach der Erfindung,
Fig. 3 ein Blockdiagramm der Verfahrensschritte, die sich in der Recheneinrichtung des Drehmomentschlüssels konkretisieren.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 sind Dehnmeßstreifen 7 und 8, z. B. aus Metall, mit Kontaktschluß an der Stange 2 befestigt. Somit besteht die Möglichkeit, das Spannmoment bei Verwendung des Schlüssels zu messen. Durch einen bekannten Encoder 5, z. B. einen Inkrementalencoder, wird es möglich, den Drehwinkel bei Werkzeugverschwenkung zu messen.
Es besteht somit die Möglichkeit, folgende Kontrollvorgänge während des Spannvorganges durchzuführen:
  • - Kontrolle und Messung des Spannmomentes im wesentlichen unter Verwendung der elektronischen Analog/Digital-Einrichtung 6 unter Auswertung der von den Dehnmeßstreifen 7 und ermittelten Werten, die auf einem Display angezeigt werden; Bildung eines akustischen Signales und/oder eines sichtbaren Signales bei Erreichen eines über das Tasten­ feld eingegebenen Grenzwertes.
  • - Kontrolle des Drehwinkels durch Aufbringen eines kleinen vorbestimmten Drehmomentes; dieses Vergleichsdrehmoment beseitigt alle Lagerspiele zwischen den sich in Verbindung befindlichen Bauteilen und dem mit einem Gewinde versehenen Bauteil, somit erfolgt bei anschließendem Spannvorgang eine Kontrolle durch die elektronische Einrichtung 6, die den vom Encoder 5 gemessenen Winkelwert überprüft, diesen auf dem Display anzeigt und ein akustisches oder sichtbaren Steuersignal abgibt bei Erreichen eines über das Tastenfeld vorher eingestellten Grenzwertes;
  • - Kontrolle des Spannvorganges bei Erreichen der Elastizitätsgrenze: es erfolgt zuerst ein Aufbringen eines bestimmten Drehmomentes, im Anschluß daran werden durch die elektronische Einrichtung gleichzeitig der Drehwinkel sowie das Drehmoment gemessen.
Es erfolgt ein Auswerten der Zunahme des Drehwinkels gegenüber der Änderung des Drehmomentes, wobei dieses um den Wert des Anfangsdrehmomentes vermindert wird.
Auch in diesem Fall sind sichtbare und/oder akustische Kontrollanzeigen bei Erreichen bestimmter Meßwerte möglich.
Die Notwendigkeit, ein Verlängerungsstück zu verwenden, würde in jenen Fällen zu einem Meßfehler führen, bei denen eine Kontrolle des Drehwinkels oder der elastischen Dehngrenze des Bauteiles erfolgt. Bei Messung des Spann­ momentes kann in gerechtfertigter Weise davon ausgegangen werden, daß das notwendige Drehmoment unbeeinflußt über das Verlängerungsstück, das sich elastisch verformt, übertragen wird.
In Fig. 2 ist mit RA eine Meßeinrichtung zum Feststellen des Drehwinkels, z. B. der mit 5 gekennzeichnete Encoder dargestellt. Dieses Gerät bildet Signale, die proportional dem Winkel α, entsprechend der Drehbewegung des Drehmomentschlüssels sind. Diese Analogsignale werden in einer geeigneten Vorrichtung AMP1 bekannter Bauweise gespeichert, um im Anschluß daran im Mikroprozessor verarbeitet zu werden.
Mit RC ist ein Gerät zum Erkennen des Spannmomentes gekennzeichnet, z. B. ein aus einer Anzahl von Dehn­ meßstreifen 7, 8 gemäß Fig. 1 bestehenden Einrichtung, die ein Analogsignal proportional zum Spannmoment Nm des Drehmomentschlüssels abgibt. Das Analogsignal wird in einem Verstärker AMP2 verstärkt und in ein numerisches Signal umgewandelt, dies erfolgt in einem Analog/Digital­ wandler AD2.
Die Blöcke RC und AMP2 können in vorteilhafter Weise, wie aus dem Stand der Technik bekannt, hergestellt werden. Mit PROC ist eine elektronische Recheneinheit gekennzeich­ net, die ein Tastenfeld sowie ein bekanntes Display auf­ weist. Diese Einheit weist einen bekannten Mikroprozessor auf, der, wie im folgenden noch zu beschreiben ist, pro­ grammierbar ist.
Entsprechend der vorstehenden Erfindung sind Funktionseinrichtungen vorgesehen, mit denen der Meßfehler des Drehwinkels α bei Verwendung eines Verlängerungsstückes und bei Auftreten unvermeidbarer Torsion während des Spannvorganges ausgeglichen wird.
Der numerische Wert des Spannmomentes Nm wird unter Verwendung eines Subtraktionsgliedes S1 vermindert, um den Wert des Ausgleichmomentes Nmc, Wert der durch voran­ gegangene Messung ermittelt wurde und in der Recheneinheit abgespeichert ist. Man erhält eine Resultante des Dreh­ momentes, die unter Verwendung eines Multipliziergliedes M2 mit einem Korrekturfaktor Fc des Winkelwertes multipliziert wird und von der verwendeten Verlängerung abhängig ist. Auch dieser Faktor wird in der Recheneinrichtung abge­ speichert. Man erhält einen Korrekturwert für den Winkel αc, der dem zusätzlichen Drehwinkel, der sich aufgrund der elastischen Torsion des Verlängerungsstückes ein­ stellt, und zum Spannmoment Nm proportional ist.
Der erhaltene Korrekturwinkel αc wird in einem Subtraktionsglied S2 vom Wert des Drehwinkels α des Drehmomentschlüssels abgezogen, der am Ende des Gliedes AD1 ansteht. Somit wird ein resultierender Winkel αr dargestellt, der die tatsächliche Winkeldrehung des mit einem Gewinde versehenen Maschinenbauteiles aufgrund des Spannvorganges angibt.
Üblicherweise werden elektronische Drehmomentschlüssel mit Verlängerungsstücken ausgerüstet, die eine bestimmte Länge aufweisen und aus einem vorgegebenen Material bestehen und somit bestimmte Torsions- und Elastizitätseigenschaften aufweisen.
Die entsprechenden Winkelkorrekturfaktoren Fc werden in die Datenverarbeitungseinheit PROC eingespeist, entweder über einen normalen Eingabevorgang, über eine verkabelte Voreinspeisung oder unter Verwendung des Tastenfeldes. Dies eröffnet die Möglichkeit, auch neue Werte für neuartige Verlängerungen einzugeben. Die Datenverarbeitungseinrichtung PROC verarbeitet anschließend unter Zuhilfenahme bekannter Verfahren die sich ergebenden Winkelwerte sowie das Festspannmoment Nm, und es werden die beschriebenen Kontrollvorgänge während des Festspannvorganges durchgeführt.
Die Verfahrensschritte, die die Merkmale der vorstehende Erfindung kennzeichnen, können in vorteilhafter Weise durch Einsatz spezifischer Programmschritte, die in der Recheneinheit PROC abgespeichert sind, durchgeführt werden.
Aus der folgenden Beschreibung des Flußdiagrammes dieser Routines kann ein Fachmann, unter Bezugnahme auf Fig. 3, die erforderlichen Programmschritte erstellen, indem er die maschinenspezifische Programmiersprache der ausgewählten Recheneinheit einsetzt.
Am Anfang (Schritt 1 in Fig. 3) zeigt das Display der Recheneinrichtung die Aufforderung an, den gewünschten, durchzuführenden Kontrollvorgang auszuwählen (Winkel, Drehmoment oder Fließgrenze), üblicherweise werden unter Zuhilfenahme des Tastenfeldes die notwendigen Informationen eingegeben.
Ist für den Kontrollvorgang nicht vorgesehen, die Winkeldrehung zu messen, so werden von der Recheneinheit Vorgänge bekannter Art durchgeführt, und zwar Rechenvorgänge, die die Kontrolle und Messung des Spannmomentes betreffen.
Sofern die Kontrollvorgänge eine Messung der Winkeldrehung (Kontrolle des Winkels oder Kontrolle der Dehngrenze) beinhalten, übernimmt die Recheneinheit den numerischen Wert des übereinstimmenden Drehmomentes Nmc in bekannter Weise: z. B. kann der Wert Nmc über das Tastenfeld eingegeben werden, oder bei Beginn des Festspannvorganges wird über Tasteneingabe ein Befehl abgegeben, mit dem der Wert Nmc, der soeben erreicht wurde und am Display ange­ zeigt ist, abgespeichert wird.
Anschließend wird durch die Recheneinheit (Schritt 2) auf dem Display angezeigt, daß ein Verlängerungsstück zu verwenden ist. Ist dieses Verlängerungsstück bereits in den Drehmomentschlüssel eingesetzt, so wird über das Display angefragt, einzugeben, welche Art von Verlängerung gerade zum Einsatz kommt. Diese Information kann über das Tastenfeld direkt oder über einen entsprechenden Code, der sich auf eine bestimmte Verlängerung bezieht, eingegeben werden. Die Bezugsgrößen der Verlängerung wurden bereits vorher in den Speicher der Recheneinrichtung eingegeben oder, sofern eine neuartige Verlängerung zum Einsatz kommen soll, ist es notwendig, den Korrekturfaktor Fc über das Tastenfeld neu einzugeben.
Die Schritte zum Eingeben des entsprechenden Anfangsmoments Nmc, sowie des Korrekturfaktors Fc der verwendeten Verlängerung können sich auch in entgegengesetztem zeitlichem Ablauf ergeben.
Im Anschluß (Schritt 3) nimmt die Recheneinheit die Werte hinsichtlich Drehwinkel und Festspannmoment auf. Die Daten, die vom Encoder und den Dehnmeßstreifen geliefert werden, werden in numerische Signale umgewandelt, und es werden die beschriebenen Rechenvorgänge auf der Grundlage von Ist-Werten für Drehmoment und Drehwinkel durchgeführt. Numehr werden die Spannvorgänge in im wesentlichen bekannter Weise durchgeführt. Es erfolgt die Anzeige der gemessenen Werte und/oder die Erstellung akustischer Signale bei Erreichen von festgelegten Grenzwerten.
Während des Einsatzes des Werkzeuges wird die Bedienungsperson über Tasteneingabe die Art der durchzuführenden Kontrolle auswählen.
Im Anschluß, sofern der Kontrollvorgang auch eine Messung des Winkels betrifft, wird aufgrund von angezeigten Aufforderungen am Display, der entsprechende Momentenwert sowie die Art der eingesetzten Verlängerung eingegeben.
Im Anschluß daran wird die Bedienungsperson den Spannvorgang des mit einem Gewinde versehenen Bauteiles durchführen. Während des Spannvorganges wird die Recheneinheit des Drehmomentschlüssels die Winkelwerte und Momentenwerte messen und die ermittelten Werte, wie in der vorangegangenen Beschreibung erläutert, auswerten und am Display anzeigen, um eine Kontrolle durch die Bedienungsperson zu gewährleisten.
Aus der vorangegangenen Beschreibung kann entnommen werden, welche Vorteile mit der Erfindung erzielbar sind und in welch einfacher Weise die vorgeschlagene Einrichtung herstellbar ist.
Die Vorrichtung bedarf keiner aufwendigen Bauteile in Verbindung mit dem Drehmomentschlüssel, sondern es bedarf lediglich einer Neugestaltung des Verfahrensablaufes.

Claims (4)

1. Verfahren zum Messen des Spannwinkels eines mit einem Gewinde versehenen Bauteils bei einem elek­ tronischen Drehmomentschlüssel, mit einem zwischengeschalteten, einer elastischen Torsion ausgesetzten Verlängerungsstück, wobei Meßvorgänge des Drehwinkels des Drehmomentschlüssels sowie des Spannmomentes erfolgen und eine anschließende Verarbeitung der Meßsignale unter Zuhilfenahme einer elektronischen Recheneinheit erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Schritte durchgeführt werden:
  • a) Eingabe von Korrekturfaktoren (Fc), die die elastische Torsion der verwendeten Verlängerungsstücke als Funktion des Spannmomentes (Nm) kennzeichnen, in den Speicher der elektronischen Recheneinheit (PROC),
  • b) Eingabe von Steuerbefehlen zum Abrufen des der ver­ wendeten Verlängerung entsprechenden Korrekturfaktors (Fc),
  • c) rechnerische Korrektur des gemessenen Wertes (α) des Drehwinkels des Drehmoment­ schlüssels während des Spannvorganges durch Subtraktion eines Winkelkorrekturwertes (αc), der im wesentlichen aus dem Produkt des ausgewählten Korrekturfaktors (Fc) und des gemessenen Momentenwertes (Nm) während des Spannvorganges gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Spannen des Bauteiles ein Wert (Nmc) für das Drehmoment ermittelt und gespeichert wird, das zur Überwindung des auftretenden Spiels in der Verbindung zwischen dem Werkzeug und dem mit einem Gewinde ver­ sehenen Bauteil erforderlich ist, wobei der erhaltene Wert (Nmc) über die elektronische Recheneinheit (PROC) vom gemessenen Wert (Nm) des Festspannmomentes sub­ trahiert wird, bevor ein Multiplikationsvorgang mit dem Korrekturfaktor (Fc) erfolgt.
3. Elektronischer Drehmomentschlüssel mit Meß­ einrichtungen für den Spannvorgang von mit Gewinde versehenen Bauteilen, mit einem zwischengeschalteten, einer elastischen Torsion ausgesetzten Verlängerungsstück, mit Vorrichtungen zum Messen des Drehwinkels und des Festspannmomentes, mit einer elektronischen Recheneinheit zur Auswertung der Meßwerte, mit einer Eingabetastatur und mit Einrichtungen zur sichtbaren und/oder akustischen Anzeige, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Recheneinheit (PROC) aufweist:
  • - Dateneingänge und Speichereinrichtungen für Korrekturfaktoren (Fc), die für ein verwendetes Verlängerungsstück die elastische Torsion als Funktion des Spannmomentes darstellen,
  • - Dateneingänge zur Auswahl des geeigneten Korrektur­ faktors (Fc) für ein verwendetes Verlängerungsstück und
  • - Mittel, welche während des Spannvorganges eine Korrektur des gemessenen Drehwinkelwertes (α) des Drehmomentschlüssels durch Subtraktion eines Korrek­ turwinkels (αc) von diesem Wert (α) vornehmen, der im wesentlichen aus dem Produkt des ausgewählten Korrekturfaktors (Fc) und des gemessenen Wertes (Nm) für das Spannmoment gebildet wird.
4. Elektronischer Drehmomentschlüssel nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Mittel zum Festlegen und Speichern eines Wertes für ein Anfangsdrehmoment (Nmc), das zur Überwindung des auftretenden Spiels in der Verbindung zwischen dem Drehmomentschlüssel und dem mit einem Gewinde versehenen Bauteil erforderlich ist und durch Einrichtungen in der elektronischen Recheneinheit, welche das Anfangs­ drehmoment von dem gemessenen Wert (Nm) des Spannmomentes subtrahieren, bevor die Korrektur des Drehwinkelwertes (α) vorgenommen wird.
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