DE4235954C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Spannwinkels bei einem elektronischen Drehmomentschlüssel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Spannwinkels bei einem elektronischen DrehmomentschlüsselInfo
- Publication number
- DE4235954C2 DE4235954C2 DE4235954A DE4235954A DE4235954C2 DE 4235954 C2 DE4235954 C2 DE 4235954C2 DE 4235954 A DE4235954 A DE 4235954A DE 4235954 A DE4235954 A DE 4235954A DE 4235954 C2 DE4235954 C2 DE 4235954C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- torque
- angle
- value
- clamping
- correction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 38
- 238000005259 measurement Methods 0.000 claims description 23
- 238000012937 correction Methods 0.000 claims description 19
- 238000012545 processing Methods 0.000 claims description 8
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 3
- 101710170231 Antimicrobial peptide 2 Proteins 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 2
- 101710170230 Antimicrobial peptide 1 Proteins 0.000 description 1
- 238000013459 approach Methods 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 238000006386 neutralization reaction Methods 0.000 description 1
- 230000035945 sensitivity Effects 0.000 description 1
- 238000010998 test method Methods 0.000 description 1
- 238000004148 unit process Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25B—TOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
- B25B23/00—Details of, or accessories for, spanners, wrenches, screwdrivers
- B25B23/14—Arrangement of torque limiters or torque indicators in wrenches or screwdrivers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25B—TOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
- B25B23/00—Details of, or accessories for, spanners, wrenches, screwdrivers
- B25B23/14—Arrangement of torque limiters or torque indicators in wrenches or screwdrivers
- B25B23/142—Arrangement of torque limiters or torque indicators in wrenches or screwdrivers specially adapted for hand operated wrenches or screwdrivers
- B25B23/1422—Arrangement of torque limiters or torque indicators in wrenches or screwdrivers specially adapted for hand operated wrenches or screwdrivers torque indicators or adjustable torque limiters
- B25B23/1425—Arrangement of torque limiters or torque indicators in wrenches or screwdrivers specially adapted for hand operated wrenches or screwdrivers torque indicators or adjustable torque limiters by electrical means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Details Of Spanners, Wrenches, And Screw Drivers And Accessories (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Messen des Spannwinkels bei einem elektronischen Dreh
momentschlüssel gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche
1 bzw. 3. Ein derartiges Verfahren bzw. ein derartiger
Drehmomentschlüssel sind aus der EP 01 33 557 A1 bekannt.
Dort ist ein elektronischer Ratschenhandschlüssel gezeigt,
der in der Lage ist, sowohl eine Drehmomentkontrolle als
auch eine Spannwinkelkontrolle durchzuführen. Die Spann
winkelkontrolle ist jedoch mit gravierenden Fehlern behaftet,
weil die Torsion der Verlängerung beim Festspannen nicht
ausgeglichen wird. Daher ist der abgelesene Winkel größer
als der auf der Schraubverbindung tatsächlich durchgeführte
Spannwinkel. An diesem Ratschenschlüssel kann eine
Verlängerung angesetzt werden, die ihn mit dem mit einem
Gewinde versehenen Bauteil verbindet. Diese Verlängerung
ermöglicht es, einen Abstütz-Bezugspunkt außerhalb der
Drehachse des Ratschenschlüssels anzubringen. Außerdem
hat diese Verlängerung den weiteren Vorteil, daß Winkelfehler
durch einen gekippt aufgesetzten Ratschenschlüssel reduziert
werden. Die bekannte Vorrichtung berücksichtigt aber nicht
Meßwertverfälschungen aufgrund einer Torsion dieser
Verlängerung.
Die US 3,911,736 beschreibt einen mechanischen Drehmoment
schlüssel zur Drehmomentkontrolle, dessen Fühlelement durch
einen Torsionsstab gebildet ist. Diese Schrift geht davon
aus, daß zwischen der Torsion der Verlängerung und einem
darauf wirkenden Drehmoment ein nahezu linearer Zusammenhang
besteht. Diese Linearität bezieht sich aber auf die
elastische Torsion, d. h. den Wert des übertragenen Dreh
momentes und nicht auf eine Kontrolle des Spannwinkels.
Die DE 28 43 406 A1 zeigt eine Vorrichtung zum drehwinkel
gesteuerten Anziehen einer Schraubverbindung, die den
Drehwinkel ohne Abstütz-Bezugspunkt messen kann. Die
Anwendung dieser Vorrichtung setzt aber voraus, daß die
Bedienperson die genaue Schlüsselausgangslage, auf die
Bezug genommen werden soll, kennt. Über den Ablesungsaus
gleich im Falle einer an die Vorrichtung angesetzten
Verlängerung ist dieser Schrift kein Hinweis zu entnehmen.
Generell sind elektronische Drehmomentschlüssel Ein
richtungen, die im wesentlichen aus einem herkömmlichen
Schlüsselkörper bestehen, der mit einer Antriebsstange
versehen ist, wobei an einem Ende ein Ratschengetriebe
mit einem Vierkant oder ähnlichem Bauteil vorgesehen ist
und am anderen Ende des Werkzeuges ein Betätigungsgriff
angeordnet ist. Auf der Werkzeugstange ist ein elektronisches
Gerät zur Analog/Digital-Erfassung vorgesehen. Dieses Gerät
empfängt ein analoges Meßsignal über eine Vielzahl von
den Meßstreifen, die auf der Werkzeugstange befestigt sind,
wodurch eine Messung des Spannmomentes ermöglicht wird.
Es ist ferner ein Encoder oder ähnliches Gerät vorgesehen,
mit dem eine Messung des Spannwinkels möglich wird. Die
erstellten Analog-Signale werden verarbeitet und die
Ergebnisse der Messung werden auf einem Display angezeigt.
Ein weiteres Beispiel eines bekannten Drehmomentschlüssels ist in
der italienischen Patentanmeldung 20759 A/89 beschrieben,
die von der Anmelderin früher eingereicht wurde.
In dieser Voranmeldung ist ein elektronischer
Drehmomentschlüssel beschrieben, der eine Werkzeugstange
aufweist, mit einem Ratschengetriebe und einem
Betätigungsgriff, ferner sind Dehnmeßstreifen vorgesehen,
sowie ein Schaltkreis zur Aufnahme der Meßsignale, zum
Verstärken der Signale, sowie zur Verarbeitung der
Meßsignale. Ferner weist das Werkzeug eine Stromquelle auf,
sowie ein Tastenfeld mit einem Display für die Ablesung
von Daten.
Der bekannte Drehmomentschlüssel zeichnet sich dadurch
aus, daß auf der Stange des Werkzeuges Dehnmeßstreifen
angeordnet sind, die sich in der Schwenkebene der Werkzeug
stange gegenüberliegen.
Die Signalausgänge der Dehnmeßstreifen sind in einen
Reaktionskreis eines Differentialverstärkers eingeglie
dert, um eine algebraische Summe der Signale zu erhalten,
d. h. einen Wert des Meßsignals, der größer ist als die
Einzelwerte der Signale der zwei Dehnmeßstreifen.
Gleichzeitig wird eine Neutralisierung der Einflußgrößen
aufgrund von Temperaturschwankungen erzielt. Nach dem
Differentialverstärker ist eine Einrichtung zur Daten
verarbeitung vorgesehen.
Im Anschluß an die Datenverarbeitungseinrichtung für die
Meßsignale sind, unter Zwischenschaltung eines Schalters,
Verstärkerkanäle vorgesehen, die unabhängig voneinander
sind und mit den Dehnmeßstreifen gekoppelt sind, um somit
Meßsignale bei Rechtsdrehung und Meßsignale bei
Linksdrehung des Werkzeuges zu erhalten, die sich durch
gleiche Meßempfindlichkeit auszeichnen.
Am Ende der Verstärkerkanäle ist ein Umschalter
vorgesehen, über den verstärkte Analogsignale an die
Signalverarbeitungseinrichtung geleitet werden, und in der
digitalen Verarbeitungseinheit ist ein Programm zur
Erstellung von Meßsignalen abgespeichert, mit dem
automatisch eine Korrektur der auftretenden Nullabweichung
der Dehnmeßstreifen erfolgt.
Mit einem bekannten elektronischen Drehmomentschlüssel der
beschriebenen Art wird eine genaue Messung und Ablesung bei
hoher Signalbeständigkeit über die Zeit möglich, ferner
kann eine Kontrolle der Momentenwerte während des
Spannvorganges sowie eine Kontrolle des Spannwinkels und
der zulässigen Dehngrenze der mit einem Gewinde versehenen
Bauteile, wie z. B. Schrauben, Muttern oder ähnlichen
Teilen vorgenommen werden.
Es besteht die Möglichkeit, sowohl rechtsdrehende als auch
linksdrehende Spannvorgänge durchzuführen und dies mit
genau gleicher Ablesegenauigkeit. Ferner werden Änderungen
aufgrund unterschiedlicher Temperaturen sowie Änderungen
der Meßwerte aufgrund eines unterschiedlich angesetzten
Kraftangriffs ausgeglichen, d. h. bei Erfassen der
Werkzeugstange an unterschiedlicher Stelle.
Die Kontrollmöglichkeit für einen genauen Spannvorgang
mit dem elektronischen Drehmomentschlüssel bekannter
Bauweise, besteht in der Anzeige des Spannwinkels, d. h. der
Winkeldrehung des mit einem Gewinde versehenen Bauteils,
z. B. einer Schraube, die gespannt werden soll.
Die Winkeldrehung kann mit mechanischen Einrichtungen
gemessen werden, z. B. unter Zuhilfenahme eines
Winkelmessers, oder mit elektronischen Meßsystemen, z. B.
einem Encoder oder ähnlichem Gerät, das vom Stand der
Technik her bekannt ist.
Der Encoder zeigt eine Drehbewegung gegenüber einem
örtlich festliegenden Punkt an und übersendet
entsprechende Datensignale an eine geeignete Rechen
einrichtung, z. B. einen Mikroprozessor, der im
Schlüsselkörper selbst angeordnet ist.
Selbstverständlich muß der auf dem Display angezeigte
Wert der tatsächlichen Drehbewegung des mit einem Gewinde
versehenen Bauteiles entsprechen, z. B. sind die
Prüfvorgänge für Drehmomentschlüssel so ausgelegt, daß
der Wert des abgelesenen Drehwinkels der tatsächlichen
Drehbewegung entspricht, wobei man davon ausgeht, daß das
mit einem Gewinde versehene Bauteil direkt durch den
Schlüssel gespannt wird.
Bei der Verwendung solcher bekannten Schlüssel tritt der
Fall ein, daß das mit einem Gewinde versehene Bauteil in
einer Ausnehmung angeordnet ist und die Verwendung eines
entsprechend langen Verlängerungsstückes erfordert,
Verlängerungsstück, das an das Vierkantstück des
Drehmomentschlüssel angesetzt wird.
In diesem Fall wird bei Aufbringen eines Drehmomentes über
den Schlüssel gleichzeitig eine Drehung des mit einem
Gewinde versehenen Bauteils, sowie eine elastische Torsion
des Verlängerungsstückes erfolgen. Da die Vorrichtung zum
Messen der Winkeldrehung, mit dem Körper des Drehmomentschlüssels
verbunden ist, tritt aufgrund der elastischen
Torsion des Verlängerungsstückes eine zusätzliche
Drehung auf, die zu einem Meßfehler während der Messung
des Drehwinkels des mit einem Gewinde versehenen Bauteils
führt. Dieser Meßfehler nimmt derartige Werte ein, die
nicht mehr geduldet werden können und auch nicht in
normale Meßtoleranzen bei Verwendung von Drehmoment
schlüsseln einstufbar sind.
Somit kann festgestellt werden, daß bekannte Drehmoment
schlüssel einem Meßfehler ausgesetzt sind, wenn ein Ver
längerungsstück zum Einwirken auf das mit einem Gewinde
versehene Bauteil vorgesehen ist.
Aufgabe der vorstehenden Erfindung ist es, ausgehend von
der EP 01 33 557 A1, ein Verfahren zum Messen des Spann
winkels und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zu schaffen, bei der, auch wenn auf das mit einem Gewinde
versehenen Bauteil eine Verlängerung aufgesetzt ist, die
einer elastischen Torsion ausgesetzt wird, der Meßfehler
für den Spannwinkel ausgeglichen werden kann.
Diese Aufgabe wird beim Verfahren durch die im Anspruch
1 und bei der Vorrichtung durch die im Anspruch 3 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der
nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
des Drehmomentschlüssels aufgezeigt und in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht einen bekannten elektronischen
Drehmomentschlüssel,
Fig. 2 das elektronische Blockschaltbild des
Drehmomentschlüssels, nach der Erfindung,
Fig. 3 ein Blockdiagramm der Verfahrensschritte, die sich
in der Recheneinrichtung des Drehmomentschlüssels
konkretisieren.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 sind Dehnmeßstreifen 7 und 8,
z. B. aus Metall, mit Kontaktschluß an der Stange 2
befestigt. Somit besteht die Möglichkeit, das Spannmoment
bei Verwendung des Schlüssels zu messen. Durch einen
bekannten Encoder 5, z. B. einen Inkrementalencoder, wird
es möglich, den Drehwinkel bei Werkzeugverschwenkung zu
messen.
Es besteht somit die Möglichkeit, folgende
Kontrollvorgänge während des Spannvorganges
durchzuführen:
- - Kontrolle und Messung des Spannmomentes im wesentlichen unter Verwendung der elektronischen Analog/Digital-Einrichtung 6 unter Auswertung der von den Dehnmeßstreifen 7 und ermittelten Werten, die auf einem Display angezeigt werden; Bildung eines akustischen Signales und/oder eines sichtbaren Signales bei Erreichen eines über das Tasten feld eingegebenen Grenzwertes.
- - Kontrolle des Drehwinkels durch Aufbringen eines kleinen vorbestimmten Drehmomentes; dieses Vergleichsdrehmoment beseitigt alle Lagerspiele zwischen den sich in Verbindung befindlichen Bauteilen und dem mit einem Gewinde versehenen Bauteil, somit erfolgt bei anschließendem Spannvorgang eine Kontrolle durch die elektronische Einrichtung 6, die den vom Encoder 5 gemessenen Winkelwert überprüft, diesen auf dem Display anzeigt und ein akustisches oder sichtbaren Steuersignal abgibt bei Erreichen eines über das Tastenfeld vorher eingestellten Grenzwertes;
- - Kontrolle des Spannvorganges bei Erreichen der Elastizitätsgrenze: es erfolgt zuerst ein Aufbringen eines bestimmten Drehmomentes, im Anschluß daran werden durch die elektronische Einrichtung gleichzeitig der Drehwinkel sowie das Drehmoment gemessen.
Es erfolgt ein Auswerten der Zunahme des Drehwinkels
gegenüber der Änderung des Drehmomentes, wobei dieses um
den Wert des Anfangsdrehmomentes vermindert wird.
Auch in diesem Fall sind sichtbare und/oder akustische
Kontrollanzeigen bei Erreichen bestimmter Meßwerte
möglich.
Die Notwendigkeit, ein Verlängerungsstück zu verwenden,
würde in jenen Fällen zu einem Meßfehler führen, bei
denen eine Kontrolle des Drehwinkels oder der elastischen
Dehngrenze des Bauteiles erfolgt. Bei Messung des Spann
momentes kann in gerechtfertigter Weise davon ausgegangen
werden, daß das notwendige Drehmoment unbeeinflußt über
das Verlängerungsstück, das sich elastisch verformt,
übertragen wird.
In Fig. 2 ist mit RA eine Meßeinrichtung zum Feststellen
des Drehwinkels, z. B. der mit 5 gekennzeichnete Encoder
dargestellt. Dieses Gerät bildet Signale, die proportional
dem Winkel α, entsprechend der Drehbewegung des Drehmomentschlüssels
sind. Diese Analogsignale werden in einer
geeigneten Vorrichtung AMP1 bekannter Bauweise gespeichert,
um im Anschluß daran im Mikroprozessor verarbeitet zu
werden.
Mit RC ist ein Gerät zum Erkennen des Spannmomentes
gekennzeichnet, z. B. ein aus einer Anzahl von Dehn
meßstreifen 7, 8 gemäß Fig. 1 bestehenden Einrichtung,
die ein Analogsignal proportional zum Spannmoment Nm des
Drehmomentschlüssels abgibt. Das Analogsignal wird in
einem Verstärker AMP2 verstärkt und in ein numerisches
Signal umgewandelt, dies erfolgt in einem Analog/Digital
wandler AD2.
Die Blöcke RC und AMP2 können in vorteilhafter Weise, wie
aus dem Stand der Technik bekannt, hergestellt werden.
Mit PROC ist eine elektronische Recheneinheit gekennzeich
net, die ein Tastenfeld sowie ein bekanntes Display auf
weist. Diese Einheit weist einen bekannten Mikroprozessor
auf, der, wie im folgenden noch zu beschreiben ist, pro
grammierbar ist.
Entsprechend der vorstehenden Erfindung sind
Funktionseinrichtungen vorgesehen, mit denen der Meßfehler
des Drehwinkels α bei Verwendung eines Verlängerungsstückes
und bei Auftreten unvermeidbarer Torsion während
des Spannvorganges ausgeglichen wird.
Der numerische Wert des Spannmomentes Nm wird unter
Verwendung eines Subtraktionsgliedes S1 vermindert, um den
Wert des Ausgleichmomentes Nmc, Wert der durch voran
gegangene Messung ermittelt wurde und in der Recheneinheit
abgespeichert ist. Man erhält eine Resultante des Dreh
momentes, die unter Verwendung eines Multipliziergliedes M2
mit einem Korrekturfaktor Fc des Winkelwertes multipliziert
wird und von der verwendeten Verlängerung abhängig ist.
Auch dieser Faktor wird in der Recheneinrichtung abge
speichert. Man erhält einen Korrekturwert für den Winkel
αc, der dem zusätzlichen Drehwinkel, der sich aufgrund
der elastischen Torsion des Verlängerungsstückes ein
stellt, und zum Spannmoment Nm proportional ist.
Der erhaltene Korrekturwinkel αc wird in einem
Subtraktionsglied S2 vom Wert des Drehwinkels α des
Drehmomentschlüssels abgezogen, der am Ende des Gliedes
AD1 ansteht. Somit wird ein resultierender Winkel αr
dargestellt, der die tatsächliche Winkeldrehung des mit
einem Gewinde versehenen Maschinenbauteiles aufgrund des
Spannvorganges angibt.
Üblicherweise werden elektronische Drehmomentschlüssel
mit Verlängerungsstücken ausgerüstet, die eine
bestimmte Länge aufweisen und aus einem vorgegebenen
Material bestehen und somit bestimmte Torsions- und
Elastizitätseigenschaften aufweisen.
Die entsprechenden Winkelkorrekturfaktoren Fc werden
in die Datenverarbeitungseinheit PROC
eingespeist, entweder über einen normalen Eingabevorgang,
über eine verkabelte Voreinspeisung oder unter Verwendung
des Tastenfeldes. Dies eröffnet die Möglichkeit, auch
neue Werte für neuartige Verlängerungen einzugeben.
Die Datenverarbeitungseinrichtung PROC verarbeitet anschließend
unter Zuhilfenahme bekannter Verfahren die sich
ergebenden Winkelwerte sowie das Festspannmoment Nm, und es
werden die beschriebenen Kontrollvorgänge während des
Festspannvorganges durchgeführt.
Die Verfahrensschritte, die die Merkmale der vorstehende
Erfindung kennzeichnen, können in vorteilhafter Weise
durch Einsatz spezifischer Programmschritte, die in der
Recheneinheit PROC abgespeichert sind, durchgeführt
werden.
Aus der folgenden Beschreibung des Flußdiagrammes dieser
Routines kann ein Fachmann, unter Bezugnahme auf Fig. 3,
die erforderlichen Programmschritte erstellen, indem er die
maschinenspezifische Programmiersprache der ausgewählten
Recheneinheit einsetzt.
Am Anfang (Schritt 1 in Fig. 3) zeigt das Display der
Recheneinrichtung die Aufforderung an, den gewünschten,
durchzuführenden Kontrollvorgang auszuwählen (Winkel,
Drehmoment oder Fließgrenze), üblicherweise werden unter
Zuhilfenahme des Tastenfeldes die notwendigen Informationen
eingegeben.
Ist für den Kontrollvorgang nicht vorgesehen, die
Winkeldrehung zu messen, so werden von der Recheneinheit
Vorgänge bekannter Art durchgeführt, und zwar Rechenvorgänge,
die die Kontrolle und Messung des Spannmomentes
betreffen.
Sofern die Kontrollvorgänge eine Messung der Winkeldrehung
(Kontrolle des Winkels oder Kontrolle der Dehngrenze)
beinhalten, übernimmt die Recheneinheit den numerischen
Wert des übereinstimmenden Drehmomentes Nmc in bekannter
Weise: z. B. kann der Wert Nmc über das Tastenfeld
eingegeben werden, oder bei Beginn des Festspannvorganges
wird über Tasteneingabe ein Befehl abgegeben, mit dem der
Wert Nmc, der soeben erreicht wurde und am Display ange
zeigt ist, abgespeichert wird.
Anschließend wird durch die Recheneinheit (Schritt 2) auf
dem Display angezeigt, daß ein Verlängerungsstück zu
verwenden ist. Ist dieses Verlängerungsstück bereits in
den Drehmomentschlüssel eingesetzt, so wird über das
Display angefragt, einzugeben, welche Art von Verlängerung
gerade zum Einsatz kommt. Diese Information kann über das
Tastenfeld direkt oder über einen entsprechenden Code, der
sich auf eine bestimmte Verlängerung bezieht, eingegeben
werden. Die Bezugsgrößen der Verlängerung wurden bereits
vorher in den Speicher der Recheneinrichtung eingegeben
oder, sofern eine neuartige Verlängerung zum Einsatz
kommen soll, ist es notwendig, den Korrekturfaktor Fc über
das Tastenfeld neu einzugeben.
Die Schritte zum Eingeben des entsprechenden Anfangsmoments
Nmc, sowie des Korrekturfaktors Fc der verwendeten
Verlängerung können sich auch in entgegengesetztem
zeitlichem Ablauf ergeben.
Im Anschluß (Schritt 3) nimmt die Recheneinheit die Werte
hinsichtlich Drehwinkel und Festspannmoment auf. Die Daten,
die vom Encoder und den Dehnmeßstreifen geliefert werden,
werden in numerische Signale umgewandelt, und es werden die
beschriebenen Rechenvorgänge auf der Grundlage von
Ist-Werten für Drehmoment und Drehwinkel durchgeführt.
Numehr werden die Spannvorgänge in im wesentlichen
bekannter Weise durchgeführt. Es erfolgt die Anzeige der
gemessenen Werte und/oder die Erstellung akustischer
Signale bei Erreichen von festgelegten Grenzwerten.
Während des Einsatzes des Werkzeuges wird die
Bedienungsperson über Tasteneingabe die Art der
durchzuführenden Kontrolle auswählen.
Im Anschluß, sofern der Kontrollvorgang auch eine Messung
des Winkels betrifft, wird aufgrund von angezeigten
Aufforderungen am Display, der entsprechende Momentenwert
sowie die Art der eingesetzten Verlängerung eingegeben.
Im Anschluß daran wird die Bedienungsperson den
Spannvorgang des mit einem Gewinde versehenen Bauteiles
durchführen. Während des Spannvorganges wird die
Recheneinheit des Drehmomentschlüssels die Winkelwerte und
Momentenwerte messen und die ermittelten Werte, wie in der
vorangegangenen Beschreibung erläutert, auswerten und am
Display anzeigen, um eine Kontrolle durch die
Bedienungsperson zu gewährleisten.
Aus der vorangegangenen Beschreibung kann entnommen werden,
welche Vorteile mit der Erfindung erzielbar sind und in
welch einfacher Weise die vorgeschlagene Einrichtung
herstellbar ist.
Die Vorrichtung bedarf keiner aufwendigen Bauteile in
Verbindung mit dem Drehmomentschlüssel, sondern es bedarf
lediglich einer Neugestaltung des Verfahrensablaufes.
Claims (4)
1. Verfahren zum Messen des Spannwinkels
eines mit einem Gewinde versehenen Bauteils bei einem elek
tronischen Drehmomentschlüssel, mit einem zwischengeschalteten,
einer elastischen Torsion ausgesetzten Verlängerungsstück,
wobei Meßvorgänge des Drehwinkels
des Drehmomentschlüssels sowie des Spannmomentes
erfolgen und eine anschließende Verarbeitung der
Meßsignale unter Zuhilfenahme einer elektronischen
Recheneinheit erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß folgende Schritte durchgeführt werden:
- a) Eingabe von Korrekturfaktoren (Fc), die die elastische Torsion der verwendeten Verlängerungsstücke als Funktion des Spannmomentes (Nm) kennzeichnen, in den Speicher der elektronischen Recheneinheit (PROC),
- b) Eingabe von Steuerbefehlen zum Abrufen des der ver wendeten Verlängerung entsprechenden Korrekturfaktors (Fc),
- c) rechnerische Korrektur des gemessenen Wertes (α) des Drehwinkels des Drehmoment schlüssels während des Spannvorganges durch Subtraktion eines Winkelkorrekturwertes (αc), der im wesentlichen aus dem Produkt des ausgewählten Korrekturfaktors (Fc) und des gemessenen Momentenwertes (Nm) während des Spannvorganges gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor Spannen des Bauteiles ein Wert (Nmc) für das
Drehmoment ermittelt und gespeichert wird, das zur
Überwindung des auftretenden Spiels in der Verbindung
zwischen dem Werkzeug und dem mit einem Gewinde ver
sehenen Bauteil erforderlich ist, wobei der erhaltene
Wert (Nmc) über die elektronische Recheneinheit (PROC)
vom gemessenen Wert (Nm) des Festspannmomentes sub
trahiert wird, bevor ein Multiplikationsvorgang mit
dem Korrekturfaktor (Fc) erfolgt.
3. Elektronischer Drehmomentschlüssel mit Meß
einrichtungen für den Spannvorgang von mit Gewinde
versehenen Bauteilen, mit einem zwischengeschalteten,
einer elastischen Torsion ausgesetzten
Verlängerungsstück,
mit Vorrichtungen zum Messen des
Drehwinkels und des Festspannmomentes, mit einer
elektronischen Recheneinheit zur Auswertung der
Meßwerte, mit einer Eingabetastatur und mit
Einrichtungen zur sichtbaren und/oder akustischen
Anzeige,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Recheneinheit (PROC) aufweist:
- - Dateneingänge und Speichereinrichtungen für Korrekturfaktoren (Fc), die für ein verwendetes Verlängerungsstück die elastische Torsion als Funktion des Spannmomentes darstellen,
- - Dateneingänge zur Auswahl des geeigneten Korrektur faktors (Fc) für ein verwendetes Verlängerungsstück und
- - Mittel, welche während des Spannvorganges eine Korrektur des gemessenen Drehwinkelwertes (α) des Drehmomentschlüssels durch Subtraktion eines Korrek turwinkels (αc) von diesem Wert (α) vornehmen, der im wesentlichen aus dem Produkt des ausgewählten Korrekturfaktors (Fc) und des gemessenen Wertes (Nm) für das Spannmoment gebildet wird.
4. Elektronischer Drehmomentschlüssel nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
Mittel zum Festlegen und Speichern eines Wertes
für ein Anfangsdrehmoment (Nmc), das
zur Überwindung des auftretenden Spiels in der
Verbindung zwischen dem Drehmomentschlüssel und dem
mit einem Gewinde versehenen Bauteil erforderlich
ist und durch Einrichtungen in der elektronischen
Recheneinheit, welche das Anfangs
drehmoment von dem gemessenen Wert (Nm) des
Spannmomentes subtrahieren, bevor die Korrektur des
Drehwinkelwertes (α) vorgenommen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ITMI912792A IT1252121B (it) | 1991-10-23 | 1991-10-23 | Procedimento e dispositivo per il controllo dell'angolo di serraggio in chiavi dinamometriche elettroniche. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4235954A1 DE4235954A1 (de) | 1993-05-19 |
DE4235954C2 true DE4235954C2 (de) | 1995-06-08 |
Family
ID=11360921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4235954A Expired - Fee Related DE4235954C2 (de) | 1991-10-23 | 1992-10-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Spannwinkels bei einem elektronischen Drehmomentschlüssel |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4235954C2 (de) |
FR (1) | FR2683039B1 (de) |
IT (1) | IT1252121B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2409833B (en) * | 2002-10-16 | 2006-09-13 | Snap On Tools Corp | Ratcheting torque-angle wrench and method |
DE10334245A1 (de) * | 2003-07-28 | 2005-02-17 | Robert Bosch Gmbh | Schraubwerkzeug zum Eindrehen empfindlicher Bauteile sowie Verfahren hierfür |
DE10334244A1 (de) * | 2003-07-28 | 2005-02-17 | Robert Bosch Gmbh | Schraubwerkzeug für winkelgetreues Einschrauben, sowie Verfahren hierfür |
US8714057B2 (en) | 2010-01-04 | 2014-05-06 | Apex Brands, Inc. | Ratcheting device for an electronic torque wrench |
CN113799058B (zh) * | 2021-09-27 | 2023-03-21 | 吉林炭素有限公司 | 一种石墨电极拧紧方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3911736A (en) * | 1974-05-22 | 1975-10-14 | Arthur Miller | Multiple range torque measuring tool |
DE2843406A1 (de) * | 1978-10-05 | 1980-08-28 | Hazet Werk Zerver Hermann | Vorrichtung zum drehwinkelgesteuerten anziehen einer schraubverbindung |
DE3429159A1 (de) * | 1983-08-09 | 1985-03-07 | Belzer-Dowidat Gmbh Werkzeug-Union, 5600 Wuppertal | Schraubvorrichtung mit ratschenkopf |
DE3468358D1 (en) * | 1983-08-09 | 1988-02-11 | Staiger Mohilo & Co Gmbh | Ratchet wrench for driving screws |
-
1991
- 1991-10-23 IT ITMI912792A patent/IT1252121B/it active IP Right Grant
-
1992
- 1992-10-23 FR FR9212919A patent/FR2683039B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1992-10-23 DE DE4235954A patent/DE4235954C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1252121B (it) | 1995-06-05 |
DE4235954A1 (de) | 1993-05-19 |
ITMI912792A1 (it) | 1993-04-23 |
FR2683039A1 (fr) | 1993-04-30 |
FR2683039B1 (fr) | 1996-09-20 |
ITMI912792A0 (it) | 1991-10-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0372247B1 (de) | Drehmomentschlüssel und Vorrichtung zu seinem Einstellen und/oder Eichen | |
EP0262313B1 (de) | Vorrichtung zur Fehlerkompensation | |
EP0135700B1 (de) | Verfahren zum Einstellen des Farbwerks einer Druckmaschine | |
DE2015967A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von verschraubten Rohrverbindungen | |
DE3210571C2 (de) | ||
DE2726927B2 (de) | Reifenprüfeinrichtung | |
DE3811100A1 (de) | Vorrichtung zur automatischen einstellung des lenkungsmittelpunktes in einem lenkhilfesystem | |
EP1607193A2 (de) | Verfahren und System zur Zustandsbewertung von wenigstens einem Achsgelenk | |
DE3635305C2 (de) | ||
DE19910411C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Offset-kompensierten Magnetfeldmessung mittels eines Hallsensors | |
DE3008230A1 (de) | Einrichtung zur druckpressungsregelung | |
DE4024577C2 (de) | Verfahren zur Steuerung einer Vorspannkraft in einer Schraubverbindung | |
DE4235954C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Spannwinkels bei einem elektronischen Drehmomentschlüssel | |
CH627850A5 (en) | Device for the automatic testing of the strength of yarn | |
DE202019106604U1 (de) | Presslastmessvorrichtung für Pressmaschine | |
DE3222156A1 (de) | Schrauber zum definierten anziehen von schrauben mittels eines hilfskraftbetriebenen werkzeugs | |
DE3128557A1 (de) | Verfahren zum ueberwachen von schraubvorgaengen | |
DE19538496A1 (de) | Lineare Messung der Faserbanddicke oder -masse | |
DE2740830B2 (de) | Einrichtung zur Kompensation unterschiedlicher Formhöhen von Spritzgießformen in Spritzgießmaschinen | |
DE3034398A1 (de) | Vorrichtung zum auswuchten von rotoren, insbesondere von kraftfahrzeugraedern | |
DE10011681A1 (de) | Verfahren zum Einstellen der Steigungs-Referenz zwischen den Profilwalzen einer Profilwalzmaschine | |
DE2709682B2 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Prüfen von Rotationskörpern, insbesondere Kfz-Reifen | |
DE3429950C2 (de) | Drehmomentschlüssel | |
EP0468286A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Messgerätes für die Messgrösse Druck oder Temperatur | |
DE3905664A1 (de) | Schaltungsanordnung mit einem sensor |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |