DE2843615C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Steuereinrichtung für ein automa
tisches Getriebe für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Um bei einem hydrodynamisch-mechanischen Kraftfahrzeuggetriebe durch steuerungs
technische Maßnahmen das Übertragen eines Kriechmomentes im Motorleerlauf
bei eingeschaltetem Getriebe-Vorwärtsfahrgang (Gangwählhebelstellung D) zu
verhindern, sowie eine in diesem Betriebszustand häufig festzustellende und durch
Übertragung der Motorschwingungen verursachte Schüttelneigung des Fahrzeugs
auszuschließen, wird in dem Hauptpatent die Anordnung eines von der Stellung
des Fahrpedals abhängigen Schaltventils in der Druckmittelleitung zwischen dem
Handsteuerventil und dem Schaltglied vorgeschlagen, daß das Schaltglied, nämlich
die Vorwärtskupplung, bei stehendem Fahrzeug und bei in der Fahrstellung D
des Gangwählhebels nicht betätigtem Fahrpedal durch Belüften des zugeordneten
Druckbeaufschlagungsraums zum Ausrücken bringt. Auf diese Weise wird die Druck
beaufschlagung dieses den Vorwärtsfahrgängen zugeordneten Schaltgliedes zumindest
so lange unterbrochen, wie das Fahrpedal nicht betätigt ist oder andere zusätz
liche Informationen von der Stellung des Gangwählhebels oder der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs kommen. Dazu wird das Schaltventil von einer Steuerdruckleitung
beaufschlagt, die von einem in Abhängigkeit von der Stellung des Fahrpedals stehen
den Steuerventil entlüftbar ist. Folglich ist bei stehendem Fahrzeug und bei
in der normalen Fahrbetriebsstellung D des Gangwählhebels freigegebenem Fahrpe
dal infolge des Ausrückens der Vorwärtskupplung die Verbindung zwischen dem
Motor und den Fahrzeugrädern unterbrochen, so daß das lästige Kriechen und
Schütteln des Fahrzeugs in diesem Betriebszustand unterbunden ist.
Bei einem derart ausgerüsteten Kraftfahrzeug könnte nun unter bestimmten Um
ständen eine Gefahrensituation entstehen, wenn das Fahrzeug bei laufendem Motor
und bei Belassen des Gangwählhebels in der Normalfahrstellung D von dem Fahrer
verlassen wird, ohne daß die Handbremse angezogen wird. In diesem Fall würde
sich das Fahrzeug bei versehentlicher Berührung des Fahrpedals oder des mit
diesem verbundenen Drosselklappenhebels (beispielsweise bei einer Überprüfung
des Motors) ungewollt in Bewegung setzen können, da mit der Betätigung des
Fahrpedals die Auskupplung der Vorwärtskupplung aufgehoben und das Fahrzeug
in Gang gesetzt werden kann.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist daher zu sehen,
die in dem Hauptpatent beschriebene hydraulische Steuereinrichtung weiterzu
bilden und dabei insbesondere dafür zu sorgen, daß der zuvor beschriebene Gefahren
fall nicht eintreten kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß das Schalt
ventil in der Weise von der Stellung des Bremspedals abhängig ist, daß es nur
bei dessen Betätigung in eine das Ausrücken des Schaltgliedes bewirkende Stel
lung umschaltbar ist.
Aus der DE-OS 25 22 420 ist zwar bereits eine Antriebs
anordnung für Kraftfahrzeuge, zum Beispiel Nutz- und Personenkraftwagen, bekannt,
bei der die zu einem Schaltglied führende Druckmittelleitung bei freigegebenem
Fahrpedal und niedrigen Fahrgeschwindigkeiten sowie bei betätigtem Bremspedal
durch eine Ventilvorrichtung an Atmosphärendruck gelegt wird, so daß das Schaltglied
ausrückt. Diese Anordnung weist jedoch nicht die Merkmale des Hauptpatents
auf und arbeitet zudem in weiten Bereichen mit elektrischen Mitteln. Dabei ist
zur Beaufschlagung eines Magnetventils, das die zu dem Schaltglied führende
Druckmittelleitung an Atmosphärendruck legt, unter anderem ein selbsthaltendes
Relais vorgesehen, das bei betätigtem Bremspedal, freigegebenem Gaspedal und
sehr niedriger Fahrgeschwindigkeit angezogen wird und sich dann selbst hält,
auch wenn das Bremspedal in der Folge wieder freigegeben wird. Die Folge ist,
daß auch hier das Fahrzeug sich bei einem unbeabsichtigten Gasgeben, etwa in
der Folge einer Überprüfung des Motors, wieder in Gang setzt, was gerade von
der vorliegenden Erfindung vermieden werden sollte.
Dadurch, daß gemäß der Erfindung das Ausrücken der Vorwärtskupplung von der
Betätigung des Bremspedals abhängig gemacht wird, wird sichergestellt, daß die
Vorwärtskupplung bei eingelegter Vorwärts-Wählstellung nur dann ausrückt, wenn
das Fahrzeug im wesentlichen steht, das Fahr- oder Gaspedal nicht, das Bremspedal
dagegen betätigt ist. Wird der Fuß wieder vom Bremspedal genommen, dann wird
die Vorwärtskupplung eingerückt und das Fahrzeug kriecht, auch bei nichtbetätigtem
Fahrpedal. Um bei laufendem Motor das Fahrzeug verlassen zu können, muß der
Fahrzeugführer also, um das Kriechen des Fahrzeugs auszuschließen, die Leerlauf-
oder Parkstellung des Gangwählhebels gezielt einstellen.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß ein von der Stel
lung des Bremspedals des Fahrzeugs abhängiges zweites Steuerventil
vorgesehen ist, das nur bei betätigtem Bremspedal eine Belüftung
der das Schaltventil beaufschlagenden Steuerdruckleitung zuläßt.
Dazu kann gemäß einer ersten Ausbildungsvariante das zweite Steuer
ventil in einer von dem ersten Steuerventil zu einer die Belüftung
der Steuerdruckleitung bewirkenden Nullstelle führenden Leitung an
geordnet sein, die es nur bei betätigtem Bremspedal freigibt. Auf
diese Weise kann die Steuerdruckleitung von dem ersten Steuerven
til nur dann durch Verbindung mit der Nullstelle belüftet werden,
wenn das zweite Steuerventil durch Betätigen des Bremspedals die
von dem ersten Steuerventil zu der Nullstelle führende Leitungs
verbindung freigibt. Ist dagegen das Bremspedal nicht betätigt,
so kann das erste Steuerventil selbst dann, wenn das Fahrpedal
freigegeben ist, die Steuerdruckleitung nicht entlüften, so daß
auch das Schaltventil nicht in die Auskuppelstellung verstellt
werden kann.
Eine andere Ausbildungsvariante erreicht dieselbe Wirkung dadurch,
daß das zweite Steuerventil zwischen der von dem ersten Steuerven
til kommenden Steuerdruckteilleitung und der zu dem Schaltventil
führenden Steuerdruckteilleitung derart angeordnet ist, daß es
diese Steuerdruckteilleitungen nur bei betätigtem Bremspedal mit
einander verbindet, während es bei nicht betätigtem Bremspedal die
zu dem Schaltventil führende Steuerdruckteilleitung mit einer Lei
tung verbindet, die einen die Umschaltung des Schaltventils in die
Auskuppelstellung verhindernden Mindestdruck führt. Hier wird also
das zweite Steuerventil nicht vor dem ersten Steuerventil, sondern
zwischen diesem und dem Schaltventil angeordnet, und zwar so, daß
es eine Leitungsverbindung zwischen dem ersten Steuerventil und dem
Schaltventil nur dann öffnet, wenn das Bremspedal betätigt ist. Auf
diese Weise kann das Schaltventil auch nur dann zur Verstellung in
die Auskuppelposition belüftet werden, wenn das Bremspedal betätigt
ist. Solange dagegen das Bremspedal nicht betätigt wird, verbindet
das zweite Steuerventil die zu dem Schaltventil führende Steuer
druckleitung unmittelbar mit einer Leitung, die einen die Umschal
tung des Schaltventils verhindernden Mindestdruck führt, beispiels
weise mit der dem motorlastabhängigen Druck (Gasdruck) führenden
Leitung.
Zur Verstellung des zweiten Steuerventils kann dieses bei beiden
Ausführungsvarianten gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung
einen Steuerkolben aufweisen, der von einem in dem Bremslichtstrom
kreis eingeschalteten Elektromagneten verstellbar ist. Der in den
Fahrzeugen ohnehin vorhandene Bremslichtstromkreis, der bei Betäti
gung des Bremspedals mit Strom beaufschlagt ist, wird also hier dazu
herangezogen, einen Elektromagneten zur Verstellung des zweiten
Steuerventils entgegen einer Rückstellfeder zu beaufschlagen.
Anstelle eines zweiten Steuerventils kann aber gemäß einer wei
teren Ausführungsform der Erfindung auch ein unmittelbar auf
den Kolben des Schaltventils einwirkendes bremspedalbetätigungs
abhängiges Verstellmittel vorgesehen sein. Dieses Verstellmittel
kann beispielsweise entweder durch einen in den Bremslichtstrom
kreis eingeschalteten Elektromagneten oder aber durch einen Ver
stellkolben gebildet werden, der entgegen einer Rückstellfeder
von einem beim Betätigen des Bremspedals im Bremssystem erzeug
ten Druckmitteldruck beaufschlagbar ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung darge
stellt, die im folgenden näher erläutert werden. Dabei zeigt in
teils schematischer Darstellungsweise
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung zur
fahrpedal- und bremspedalstellungsabhängigen
Beaufschlagung des den Vorwärtsfahrgängen
zugeordneten Schaltgliedes mit einem brems
pedalstellungsabhängigen zweiten Steuerventil
vor dem fahrpedalstellungsabhängigen ersten
Steuerventil,
Fig. 2 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung, bei der das zweite Steu
erventil in der Steuerdruckleitung eingeschal
tet ist und
Fig. 3 eine Ausführung, bei der ein bremspedalstellungs
abhängiger Elektromagnet unmittelbar auf das
Schaltventil einwirkt.
In den Figuren der Zeichnung ist jeweils mit 1 eine den Vorwärts
fahrgängen eines hydrodynamisch-mechanischen Kraftfahrzeug-Getrie
bes zugeordnete Vorwärtskupplung bezeichnet, deren Druckbeauf
schlagungsraum mit 2 und deren Betätigungskolben mit 3 angedeu
tet ist. An den Druckbeaufschlagungsraum 2 ist eine Druckmittel
beaufschlagungsleitung 4 angeschlossen, deren Verbindung mit ei
ner von einem hier nicht gezeigten Handsteuerventil kommenden
Druckmittelleitung 6 in Abhängigkeit von der Stellung des Fahr
pedals und des Bremspedals des Fahrzeugs von einem Schaltventil 5
gesteuert wird. Die Druckmittelleitung 6 führt in allen durch ei
nen herkömmlichen Getriebegangwählhebel eingestellten Vorwärtsfahr
stufen des Getriebes Hauptdruck, d. h. den in der Getriebesteuerung
verwendeten höchsten, von der Zahnradpumpe erzeugten und von dem
sogenannten Hauptdruckschieber motorlastabhängig einregulierten
Druck.
Das Schaltventil 5 weist einen Kolben 7 auf, der durch eine auf ei
nen Kolbenbund 26 einwirkende Feder 8 belastet ist. Die Federkraft
der Feder 8 kann mit Hilfe eines von einer Verstellschraube 9 ver
stellbaren Federtellers eingestellt werden. Der Federkraft der Fe
der 8 entgegen wirkt ein im wesentlichen fahrpedalstellungsabhängi
ger Druck, der über eine Steuerdruckleitung 19 an die in der Zeich
nung rechte Stirnseite 18 des Kolbenbundes 17 des Kolbens 7 herange
führt wird. Diese Steuerdruckleitung 19 ist über eine Drosselstel
le 21 mit der Leitung 20 verbunden, die einen bei der Getriebesteu
erung ohnehin verwendeten sogenannten Gasdruck, das heißt einen mo
torlastabhängig, nämlich in Abhängigkeit von der Stellung der Dros
selklappe, beziehungsweise des Fahrpedals, gesteuerten Druck, der
kleiner als der Hauptdruck ist, führt.
Auf eine zweite Wirkfläche 12 des Kolbenbundes 11 des Kolbens 7 wird
über eine Druckmittelleitung 13 ein fahrgeschwindigkeitsabhängiger
Druck geleitet, der ebenso wie der fahrpedalstellungsabhängige Druck
der Federkraft der Feder 8 entgegenwirkt. Auch dieser fahrgeschwin
digkeitsabhängige Druck steht in den herkömmlichen Getriebesteuerun
gen als sogenannter Reglerdruck ohnehin zur Verfügung.
In Abhängigkeit von den an dem Kolben 7 angreifenden Feder- bzw.
Druckkräften wird nun der Kolben 7 aus der in der Zeichnung ange
gebenen Mittelstellung heraus entweder nach links oder nach rechts
verstellt, wobei die an dem Kolbenbund 22 vorgesehenen Steuerkan
ten 23 und 24 die Druckmittelbeaufschlagungsleitung 4 entweder mit
dem Anschluß der Druckmittelleitung 6 oder mit einem Druckmittel
auslaß 25 verbunden. Dabei ergibt sich eine Verbindung der Druck
mittelbeaufschlagungsleitung 4 mit dem Druckmittelauslaß 25 und
damit ein Ausrücken der Vorwärtskupplung 1 dann, wenn die Feder
kraft der Feder 8 die aus der Beaufschlagung der Wirkflächen 18
des Kolbens 7 mit dem fahrpedalstellungsabhängigen Druck sowie die
durch die Beaufschlagung der kreisringförmigen Wirkfläche 12 des
Kolbens 7 mit dem fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck herrühren
den Kräfte überwiegt. Die Größen der Federkraft der Feder 8 be
ziehungsweise der Wirkfläche 12 und 18 des Kolbens 7 sind nun so
ausgelegt, daß die Federkraft der Feder 8 nur dann überwiegt, wenn
das mit der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung ausgerüstete Fahr
zeug stillsteht oder sich zumindest mit einer nur sehr geringen Ge
schwindigkeit bewegt und wenn gleichzeitig durch Freigabe des Fahr
pedals die Steuerdruckleitung 19 belüftet ist.
Mit Hilfe eines Steuerventils 30 wird nun sichergestellt, daß bei
freigegebenem Fahrpedal 40 die Druckleitung 19 nicht den sogenann
ten Nullgasdruck der Druckleitung 20 führt, sondern durch Verbin
den mit einem Druckmittelauslaß vollständig belüftet werden kann.
Dies trifft bei den in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung darge
stellten Ausführungen jedenfalls dann zu, wenn gleichzeitig auch
das Bremspedal getreten ist.
Um nun bei freigegebenem Fahr- oder Gaspedal die mit der Steuer
druckleitung 19 verbundene Druckleitung 27 belüften zu können,
weist der Kolben 29 des bei bekannten Getriebesteuerungssystemen
vorgesehenen und von einem mit dem Fahrpedal verbundenen Betäti
gungshebel 40 betätigten sogenannten Kick-down-Schiebers 30 einen
Steuerkolben 36 auf, der in einer Längsbohrung 34 innerhalb eines
der Leerlaufstellung des Fahrpedals zugeordneten Leerweges ver
stellbar ist. Die Längsbohrung 34 ist über Querbohrungen 33 sowie
stirnseitige Ausnehmungen 32 einer zur Anschlagsbegrenzung des
Kolbens 29 vorgesehenen Führungsbuchse 31 mit einer Gehäuseta
sche 28 verbunden, die mit der Leitung 27 in Verbindung steht.
Andererseits weist die Längsbohrung 34 zu einem Druckmittelaus
laß führende Querbohrungen 35 auf, deren Verbindung mit der Lei
tung 27 durch eine stirnseitige Steuerkante 37 des Steuerkolbens 36
gesteuert wird.
Der Kolben 29 des mit einem hier nicht gezeichneten, den Gasdruck
der Leitung 20 liefernden Gasdruckschieber verbundenen Kick-down-
Schiebers 30 wird durch eine Feder 43, die auf einen auf einer Gewin
destange 41 des Kolbens 29 verstellbaren Federtellers 42 einwirkt,
in der Zeichnung nach links gegen die als Anschlag wirkende Füh
rungsbuchse 31 gedrückt. In der Zeichnung ist das Fahrpedal, bzw.
der mit diesem verbundene Betätigungshebel 40, in seiner freigege
benen Position dargestellt, wobei der von diesem unmittelbar beauf
schlagte Steuerkolben 36 durch den in der Leitung 27 herrschenden
Druck so weit nach links verstellt wurde, daß die die Verbindung
mit dem Druckmittelauslaß darstellenden Querbohrungen 35 freigege
ben sind.
In der Fig. 1 der Zeichnung sind diese Querbohrungen 35 über eine
Querbohrung 44 in der Führungsbuchse 31 mit einer Leitung 45 ver
bunden, die zu einem bremspedalstellungsabhängigen zweiten Steuer
ventil 46 führt. Dieses zweite Steuerventil weist einen Steuerkol
ben 47 auf, der an seiner einen Stirnseite 55 von einem Elektromag
neten 49 entgegen der Wirkung einer an der anderen Stirnseite an
greifenden Rückstellfeder 48 beaufschlagbar ist. Die Wicklung 51
des Elektromagneten 49 ist in den Bremslichtstromkreis 52 einge
schaltet, so daß sie bei dem mit dem Betätigen der Bremse erfolgen
den Schließen des Bremslichtschalters 53 mit Strom aus der Fahrzeug
batterie 54 beaufschlagt wird. Die Strombeaufschlagung des Elektro
magneten 49 bewirkt dann eine Verstellung des Ankers 50 des Elektro
magneten aus der in der Zeichnung gezeigten Position heraus nach
rechts, wodurch der Kolben 47 des zweiten Steuerventils 46 mit
nach rechts verstellt wird. Dadurch wird dann eine Verbindung
zwischen den Leitungen 45 und der zu der Atmosphäre führenden
Leitung 58 über den zwischen den beiden Kolbenbünden 55 und 57
vorgesehenen Kolbenabsatz 56 hergestellt, so daß schließlich
der Druck in der mit der Leitung 45 in Verbindung stehenden Steu
erdruckleitung 27 auf nahezu Atmosphärendruck absinken kann. In
der in der Zeichnung dargestellten Position bei nicht betätigtem
Bremspedal versperrt dagegen der Kolbenbund 57 den Druckmittelaus
laß 58, so daß trotz freigebenen Fahrpedal der Druck in der
Druckleitung 27 nicht auf den Atmosphärendruck absinken kann,
sondern auf dem angehobenen, durch die Gasdruckleitung 20 gelie
ferten sogenannten Nullgasdruckniveau verbleibt.
Bei der in der Fig. 2 der Zeichnung gezeigten Ausführung führen
die Querbohrungen 35 des Kolbens 29 dagegen unmittelbar in die At
mosphäre, so daß bei freigegebenem Fahrpedal die Druckleitung 27
im wesentlichen Atmosphärendruck führt. Bei dieser Ausführung ist
nun ein dem zweiten Steuerventil 46 der Fig. 1 entsprechendes
bremspedalstellungsabhängiges zweites Steuerventil 60 zwischen der
zu dem Schaltventil 5 führenden Steuerdruckleitung 19 und der von
dem fahrpedalstellungsabhängigen ersten Steuerventil 30 kommenden
Druckleitung 27 eingeschaltet. Dieses zweite Steuerventil weist
einen Steuerkolben 61 auf, der mit drei Kolbenbünden 63, 64, 65
sowie zwei zwischen diesen Kolbenbünden vorgesehenen Kolbenab
sätzen 66 und 67 versehen ist. An der einen Stirnseite des Steuer
kolbens 61 greift der in den Bremslichtstromkreis 52 eingeschaltete
Elektromagnet 49 an, der hier in der der Bremspedalbetätigung ent
sprechenden Stellung bei geschlossenem Bremslichtschalter 53 ge
zeigt ist. In dieser Position hat der Anker 50 des Elektromagne
ten 49 den Kolben 61 des Steuerventils 60 entgegen der Wirkung
der Rückstellfeder 62 in der Zeichnung nach rechts verstellt. In
dieser Stellung sind über den Kolbenabsatz 66 die Anschlüsse 27 a
der Druckleitung 27 mit der Steuerdruckleitung 19 verbunden, wäh
rend bei der entgegengesetzten Stellung bei nicht betätigtem Brems
pedal die Steuerdruckleitung 19 über den Kolbenabsatz 67 mit dem
unmittelbar mit der Gasdruckleitung 20 verbundenen Anschluß 20 a
in Verbindung steht. Bei nicht betätigtem Bremspedal würde dann
also unabhängig davon, ob das Fahrpedal freigegeben oder betätigt
ist, die Steuerdruckleitung ständig mit dem in der Gasdrucklei
tung 20 herrschenden Druck beaufschlagt sein, der auch bei frei
gegebenem Fahrpedal noch so hoch ist, daß er ausreicht, den Kol
ben 7 des Schaltventils 5 in der der eingerückten Stellung der
Vorwärtskupplung 1 entsprechenden Position zu halten. Mit 69 ist
in der Fig. 2 ein ebensolcher Druckmittelauslaß wie in der
Fig. 1 mit 59 angegeben, die die den Rückstellfedern zugeordneten
Federräume der Steuerventile 46 und 60 belüften.
Wie bereits bei der Ausführung nach dem Hauptpatent wird durch das
Belüften der Steuerdruckleitung 19, was also hier nur dann erfol
gen kann, wenn gleichzeitig das Fahrpedal freigegeben und das Brems
pedal betätigt ist, dafür gesorgt, daß die Druckbeaufschlagung der
Wirkfläche 18 des Kolbenbundes 17 des Kolbens 7 des Schaltventils 5
aufgehoben wird. Wenn gleichzeitig auch der fahrgeschwindigkeitsab
hängige Druck der Druckmittelleitung 13 unterhalb eines vorgegebenen
Wertes liegt, was der Fall ist, wenn das Fahrzeug steht oder mit nur
sehr geringer Geschwindigkeit sich bewegt, bewirkt diese Entlastung
der Wirkfläche 18 eine Verstellung des Kolbens 7 des Schaltventils 5
durch die Federkraft der Feder 8 nach rechts, so daß die Druckmit
telbeaufschlagungsleitung 4 über den zwischen den Kolbenbünden 22
und 26 vorgesehenen Kolbenabsatz mit dem Druckmittelauslaß 25 ver
bunden ist. Dadurch wird der Druckbeaufschlagungsraum 2 der Vor
wärtskupplung 1 belüftet und die Kupplung zum Ausrücken gebracht.
Die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Turbinenrad des Dreh
momentwandlers und den Fahrzeugrädern ist damit unterbrochen, so
daß das Kriechen und das durch Übertragung der Schwingungen des Mo
tors auf die Räder verursachte Schütteln des Fahrzeugs nicht auf
treten kann.
Befindet sich dagegen das Fahrzeug in Fahrt, hat es also eine ober
halb eines vorgegebenen Wertes liegende Geschwindigkeit, dann reicht
der über die Druckmittelleitung 13 auf die kreisringförmige Wirk
fläche 12 des Kolbens 7 geführte fahrgeschwindigkeitsabhängige
Druck aus, um den Kolben in einer entgegen der Kraft der Fe
der 8 in der Zeichnung nach links gerückten Stellung zu halten.
In dieser Stellung des Kolbens 7 ist die Druckmittelbeaufschla
gungsleitung 4 mit der von dem hier nicht gezeigten Handsteuer
ventil kommenden Druckleitung 6 verbunden, so daß der über die
Leitung 6 zugeführte Hauptdruck in dem Druckbeaufschlagungsraum 2
der Vorwärtskupplung 1 ansteht und den Betätigungskolben 2 im ein
gerückten Zustand hält. Dies erfolgt dann unabhängig von der Höhe
des über die Steuerdruckleitung 19 zugeführten Druckes, also un
abhängig von der Stellung des Fahrpedals und des Bremspedals.
Bei stehendem Fahrzeug bleibt die Vorwärtskupplung 1 eingerückt,
so lange bis gleichzeitig das Fahrpedal freigegeben und das Brems
pedal betätigt ist. Erst wenn beide Bedingungen erfüllt sind, kann
die Steuerdruckleitung 19 an Atmosphärendruck gelegt werden, so
daß die Vorwärtskupplung ausrückt. Dabei ist gegenüber der Ausfüh
rung nach dem Hauptpatent hier die zusätzliche Bedingung der Be
tätigung des Bremspedals zum Ausrücken der Vorwärtskupplung vor
gesehen. Im übrigen entsprechen die Ausführungen der Steuereinrich
tung einander.
Zu den in der Zeichnung gezeigten Ausführungen der erfindungsgemäß
en Steuereinrichtung sollte noch angemerkt werden, daß bei der
Ausführung nach der Fig. 2 das zweite Steuerventil 60 bei nicht
betätigtem Bremspedal die Steuerdruckleitung 19 auch mit einer
anderen als der Gasdruckleitung 20, nämlich beispielsweise auch
mit einer Hauptdruck führenden Leitung verbinden könnte. In die
sem Fall müßte dann der Anschluß 20 a eben an die Hauptdrucklei
tung angeschlossen sein. Es geht dabei ohnehin nur darum, bei
nicht betätigtem Bremspedal auf die Wirkfläche 18 des Kolbens 7
des Schaltventils einen solchen Druck zu führen, der den Kolben
in seiner Einkuppelstellung hält.
Es wird auch darauf hingewiesen, daß etwa beim Ausfall des Elektro
magneten 49 keineswegs auch ein Ausfall der gesamten Steuerung ver
bunden ist. In diesem Fall würde lediglich das zweite Steuerven
til 46 bzw. 60 in einer Stellung verbleiben, in der auch bei frei
gegebenem Fahrpedal und betätigtem Bremspedal die Steuerdrucklei
tung 19 nicht an Atmosphärendruck gelegt werden kann. Dies ent
spräche dann dem jetzt bekannten Betrieb, bei dem im Leerlauf
und bei eingeschaltetem Fahrbereich D des Gangwählhebels ein Krie
chen des Fahrzeugs und gegebenenfalls auch ein Schütteln auftritt.
Anstelle eines Elektromagneten könnte zur Umschaltung des zweiten
Steuerventils 46 bzw. 60 auch ein hydraulischer Verstellkolben
vorgesehen sein, der beim Betätigen des Bremspedals durch den dann
im Bremssystem erzeugten hydraulischen Druck entgegen einer Feder
verstellt wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 wird das zweite Steuerventil weg
gelassen und dafür unmittelbar der Kolben 7 des Schaltventils 5
von einem Verstellmittel beaufschlagt, das von der Betätigung des
Bremspedals abhängig ist. In der Zeichnung wird das Verstellmit
tel beispielsweise durch einen Elektromagneten 70 gebildet, dessen
Wicklung 73 in den Bremslichtstromkreis 74 des Fahrzeugs eingeschlos
sen ist und beim Schließen des Bremslichtschalters 75, also bei Be
tätigung des Bremspedals, von der Fahrzeugbatterie 76 mit Strom
beaufschlagt wird. In diesem Fall wird der Anker 71 des Elektro
magneten 70, der mit einem an der von der Steuerdruckleitung 19
beaufschlagten Wirkfläche 18 des Schaltventilkolbens 7 angreifen
den Stempel 72 verbunden ist, entgegen der Wirkung der Rückstellfe
der 77 in der Zeichnung nach rechts verstellt, so daß er den Schalt
ventilkolben 7 freigibt. Mit 78 ist eine Dichtung für den Stempel 72
bezeichnet.
Der Schaltventilkolben 7 wurde zuvor, wie die Fig. 3 andeutet, von
dem federbelasteten Anker 71 in einer die Druckmittelbeaufschlagungs
leitung 4 mit der Druckleitung 6 verbindenden, also das Schaltglied 1
eingerückt haltenden Stellung gehalten. Selbst ein Absinken des
Druckes der Steuerdruckleitung 19 auf Atmosphärendruck, das auf die
in dem Hauptpatent beschriebene Weise durch Freigeben des Fahrpedals
erfolgt, führt damit erst dann zu einem Umschalten des Schalt
ventils 5 in eine das Schaltglied 1 entlastende Stellung, wenn
der Elektromagnet 70 durch Betätigen des hier nicht gezeigten
Bremspedals strombeaufschlagt ist und seinen Anker 71 mit dem
Stempel 72 zurückgezogen hat.
Anstelle des Elektromagneten 70 könnte auch hier ein entgegen
einer Feder von dem Bremssystemdruck beaufschlagter Kolben vor
gesehen sein, der ebenso wie der Elektromagnet den Schaltventil
kolben 7 solange in der Schaltglied-Einrückstellung halten müßte,
bis das Bremspedal betätigt ist.
Selbstverständlich kann auch die in der Fig. 2 des Hauptpaten
tes vorgesehene Zuschaltung von Hauptdruck in den Laststellungen
"1" oder "2" des Getriebeganghebels auf die Steuerdruckleitung 19
oder die fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck führenden Leitung 13
vorgenommen werden.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß die hier gezeigten
Ausführungen noch vor einer Betätigung des Fahrpedals unmittel
bar durch Freigeben des Bremspedals die Vorwärtskupplung wieder
zum Einrücken bringt, da sich dann in der Steuerdruckleitung 19
der Nullgasdruck der Gasdruckleitung 20 ausbildet bzw. dieser den
Schaltventilkolben 7 zur Verstellung beaufschlagen kann. Beim an
schließenden "Gasgeben" durch Niederdrücken des Fahrpedals ist
also die Vorwärtskupplung 1 bereits eingerückt und es tritt kein
stoßartiges Zufassen unter Gas wie etwa bei der Ausführung nach
dem Hauptpatent auf.
Claims (9)
1. Hydraulische Steuervorrichtung für ein automatisches Getriebe für Kraftfahrzeuge,
das ein mechanisches Planetengetriebe mit zur wahlweisen Zuschaltung der Getriebe
glieder vorgesehenen, hydraulisch betätigbaren Schaltgliedern aufweist, mit einem
in Abhängigkeit von der Stellung eines von Hand betätigbaren Gangwählhebels
stehenden Handsteuerventil, das in den Vorwärtsfahrgängen des Getriebes Druck
mittel zur Betätigung eines diesen Fahrgängen zugeordneten Schaltgliedes weiter
leitet, und mit einer von der Stellung des Fahrpedals abhängigen Ventilvorrichtung,
die bei nichtbetätigtem Fahrpedal den das Schaltglied beaufschlagenden Druck
absenkt, wobei in der Druckmittelleitung zwischen dem Handsteuerventil und
dem Schaltglied ein das Druckniveau auf Atmosphärendruck absenkendes Schalt
ventil vorgesehen ist und die den Kolben des Schaltventils entgegen einer Rück
stellfeder mit einem fahrpedalstellungsabhängigen Druck beaufschlagende Leitung
mit einem von dem Fahrpedal betätigbaren Steuerventil verbunden ist, das die
Leitung bei freigegebenem Fahrpedal entlüftet, nach Patent 28 33 641, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaltventil (5) in der Weise von der Stellung des Brems
pedals abhängig ist, daß es nur bei dessen Betätigung in eine das Ausrücken des
Schaltgliedes (1) bewirkende Stellung umschaltbar ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein von der Stellung des Bremspedals des Fahrzeugs abhängiges
zweites Steuerventil (46; 60) vorgesehen ist, das nur bei be
tätigtem Bremspedal eine Belüftung der das Schaltventil (5)
beaufschlagenden Steuerdruckleitung (19) zuläßt.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Steuerventil (46) in einer von dem ersten Steuerven
til (30) zu einer die Belüftung der Steuerdruckleitung (19, 27)
bewirkenden Nullstelle führenden Leitung (44, 45, 58) angeord
net ist, die es nur bei betätigtem Bremspedal freigibt.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Steuerventil (60) zwischen der von dem ersten Steuer
ventil (30) kommenden Steuerdruckteilleitung (27) und der zu dem
Schaltventil (5) führenden Steuerdruckteilleitung (19) derart an
geordnet ist, daß es diese Steuerdruckteilleitungen nur bei be
tätigtem Bremspedal miteinander verbindet, während es bei nicht
betätigtem Bremspedal die zu dem Schaltventil führende Steuerdruck
teilleitung (19) mit einer Leitung (20) verbindet, die einen die
Umschaltung des Schaltventils in die Auskuppelstellung verhindern
den Mindestdruck führt.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Steuerventil (46, 60) einen Steuer
kolben (47, 61) aufweist, der von einem bremspedalbetätigungsab
hängigen Verstellmittel (49) verstellbar ist.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein unmittelbar auf den Kolben (7) des Schaltventils (5) ein
wirkendes, bremspedalbetätigungsabhängiges Verstellmittel vorge
sehen ist.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellmittel durch einen in den Bremslichtstromkreis
(52, 74) eingeschalteten Elektromagneten (49; 70) gebildet ist.
8. Steuereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Verstellmittel durch einen Verstellkolben gebildet
ist, der entgegen einer Feder von einem bei der Betätigung des
Bremspedals in dem Bremssystem erzeugten Druck beaufschlagbar ist.
9. Steuereinrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein mit dem Anker (7) des Elektromagneten (70)
verbundener Stempel (72) von einer Feder (77) ständig zur Ver
stellung des Schaltventilkolbens (7) in eine die Druckbeaufschla
gung des Schaltglieds (1) bewirkende Stellung beaufschlagt ist
und nur bei geschlossenem Bremslichtstromkreis (74) entgegen
der Wirkung der Feder in eine Position verstellbar ist, in der
der Schaltventilkolben in eine die Druckentlastung des Schalt
gliedes bewirkende Stellung verschiebbar ist.
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DE19782843615 DE2843615A1 (de) | 1978-10-06 | 1978-10-06 | Hydraulische steuereinrichtung fuer ein automatisches getriebe fuer kraftfahrzeuge |
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