DE2442951A1 - Hydraulische steuereinrichtung fuer ein automatisches kraftfahrzeuggetriebe - Google Patents

Description

• Hydraulische Steuereinrichtung für ein automatisches Kraftfahrzeuggetriebe Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Steuereinrichtung für ein automatisches Kraftfahrzeuggetriebe mit der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltgliedern, die über eine von einem Handschieber gesteuerte Drucknittelleitung mit Hauptdruck beaufschlagbar sind.
• Die Einbiegung der Rückwärtsfahrstufe erfolgt bei automatischen Kraftfahrzeuggetrieben dadurch, daß der mit dem von Hand betätigbaren Fahrbereichswählhebel verbundene Handschieber in die der Rückwärtsfahrstufe zugeordnete Position verstellt wird, wodurch eine zu den der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltgliedern.
• führende Druckmittelleitung mit Druck beaufschlagt wird, der die Schaltglieder, beispielsweise eine Direkt- und Rückwärtskupplung sowie eine 1.-Gang- und Rückwärtsbremse, zum Einsatz bringt.
• Nun ist es bei automatischen Getrieben üblich, daß die einzelnen Fahrbereichsstufen hintereinanderliegend angeordnet sind, so daß der Wählhebel zur Anwahl der einzelnen Fahrbereichsstufen in einer geraden Schaltgasse geführt ist. Damit nun aber der Fahrbereichs-Wählhebel nicht ohne weiteres von einer der Vorwärtsfahrbereichsstufen versehentlich in die Rückwärtsfahrbereichsstufe verstellt werden kann, sind häufig an dem Wählhebel mechanisch wirkende Sperrmittel vorgesehen, die zunächst ausgerückt werden müssenbevor der Wählhebel in die Rückwärtsfahrbereichsstufe verstellt werden kann.
• Trotz dieser mechanischen Sperrmittel ist es jedoch nicht ausgeschlossen, daß durch Zusammenwirken verschiedener ungünstiger Umstände der Fahrzeugführer einmal unbeabsichtigt durch ein hastiges oder unaufmerksames Wähimanöver den Rückwärtsfahrbereich einstellt, auch wenn dies der Fahrsituation des Fahrzeugs nicht angepaßt ist. So kann beispielsweise der Fall auftreten, daß der Fahrzeugführer beim Uiischalten von einem der Vorwärtsfahrbereiche "2" oder 't1" in den Normalvorwärtsfahrbereich "D" unbeabsichtigt die Außruckvorrichtung für das Sperrmittel betätigt und gleichzeitig den irahlhebel versehentlich soweit umlegt, daß er in die Rückwärtsfahrbereichstellung kommt. Eine derartige unbeabsichtigte, fehlerhafte Wählhebelstellung führt bei hoher Fahrt des Fahrzeugs unweigerlich zu schweren Schäden des Getriebes und darüber hinaus zu höchst gefährlichen Fahrsituationen durch plötzliches Blockieren der Antriebsräder.
• Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, eine Einrichtung zu schaffen, die eine sichere Gewähr dafür bietet, daß die Rückwärtsfahrbereichsstufe des Getriebes zumindest nicht bei hohen Vorwärts-Fahrgeschwindigkeiten zum Einsatz kommen kann.
• Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung bei einem automatischen Kraftfahrzeuggetriebe der eingangs genannten Art dadurch, daß in der von dem Handschieber zu den Schaltgliedern führenden Drucknittelleitung ein in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit -ges-teuerter Schaltschieber angeordnet ist, der die Druckmittelleitung nur unterhalb einer vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit frei gibt. Der erfindungsgemäß vorgesehene Schaltschieber der sorgt also dafür, daß die Aktivierung der/Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltglieder nur unterhalb einer vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit erfolgen kann, so daß bei höheren Vorwärtsfahrgeschwindigkeiten trotz einer eventuell mit dem Wählhebel angewählten Rückwärtsfahrbereichsstufe die dieser zugeordneten Schaltglieder gar nicht erst mit Druckmittel beaufschlagt werden. Erst wenn die Fahrgeschwindigkeit unter die vorgegebene Grenzgeschwindigkeit, bei der das Einschalten des Rückwärtsganges gerade noch zugelassen werden kann, abgesunken ist, wird die von dem Handschieber zu den Schaltgliedern führende Druckmittelleitung zur Druckbeaufschlagung der Schaltglieder und damit zur Einlegung des Rückwärtsganges freigegeben.
• In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Schaltschieber einen Steuerkolben aufweist mit einer ersten Steuerkante, die die von dem Handschieber kommende Druck mittelleitung steuert, und mit einer zweiten Steuerkante, die einen mit der Atmosphäre verbundenen Auslaß steuert, und daß die zu den Schaltgliedern führende Druckmittelleitung im Bereich des Absatzes zwischen der ersten und der zweiten Steuerkante des Steuerkolbens angeschlossen ist.
• Weiter wird vorgeschlagen, daß ein zweiter, in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit gesteuerter Schaltschieber vorgesehen ist, der einen einen geschwindigkeitsabhängigen Druck liefernden Regler oberhalb der vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit mit von einer Pumpe geliefertem Hauptdruck beaufschlagt und unterhalb der Grenzgeschwindigkeit mit der Atmosphäre verbindet. Dadurch wird sichergestellt, daß der den geschwindigkeitsabhängigen Druck liefernde Regler, der bei üblichen Getriebesteuereinnchtungen nur in den. Vorwärtafahrbereichstufen mit Druckmittel versorgt wird, auch dann noch den geschwindigkeitsabhängigen Druck liefert, wenn der Handschieber durch den Fahrbereichwählhebel in die Rückwärtsgang-Stellung gelegt ist, das Fahrzeug jedoch noch mit einer höheren Geschwindigkeit fährt.
• Der zweite Schaltschieber kann nun ebenso wie der erste Schaltschieber mit einem zwei Steuerkanten aufweisenden Steuerkolben ausgebildet sein, wobei die erste Steuerkante einen mit der Atmosphäre verbundenen Äuslaß steuert und die zweite Steuerkante eine von der Pumpe kommende, Hauptdruck führende Druckmittelleitung steuert, und wobei im Bereich des Absatzes zwischen der ersten und der zweiten Steuerkante des Steuerkolbens eine zu dem Regler führende Druckmittelleitung angeschlossen ist.
• Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann Jedoch der erste und der zweite Schaltschieber zu einem einzigen, in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit gesteuerten Schaltschieber zusammengefaßt sein, dessen Steuerkolben nun drei Steuerkanten aufweist, nämlich eine erste, die die von dem Handschieber kommende Druckmittelleitung steuert, eine zweite, die den mit der Atmosphäre verbundenen Auslaß nach zwei Seiten hin steuert und eine dritte, die die von der Pumpe kommende Druckmittelleitung steuert, sowie mit einem zwischen der ersten und der zweiten Steuerkante angeordneten Anschluß für die zu den Rückwärtsgang-Schaltgliedern führende Druckmittelleitung und einem zweiten, zwischen der zweiten und der dritten Steuerkante angeordneten Anschluß für die zu dem Regler führende Druckmittelleitung.
• Auf diese Weise werden von dem einzigen Schaltschieber, der ebenso wie die beiden getrennten Schaltschieber der anderen Ausführungsform entgegen einer Rückstellfeder von einem von dem Regler gelieferten fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck beaufschlagt ist, beide Steueraufgaben, nämlich die Steuerung der Druckmittelzufuhr von dem Handschieber zu den der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltgliedern sowie der Druckmitteil zufuhr von der Pumpe zu dem Regler in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit, auf einfache und wirkungsvolle Weise erfüllt.
• Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in der zu dem Regler führenden Druckmittelleitung ein als Weiche wirkendes 3-Wegeventil eingeschaltet ist, das die Druckmittelversorgung des Reglers von der durch den Schaltschieber gesteuerten Pumpenleitung und/oder von einer von dem Handschieber kommenden, in den Vorwärtsfahrstufen des Getriebes mit Druck beaufschlagten Druckmittelleitung bewirkt.
• Dazu kann das 3-Wegeventil einen ersten Anschluß für die von dem Schaltschieber kommende Druckmittelleitung, einen zweiten Anschluß für die von dem Handschieber kommende Druckmittelleitung und einen dritten Anschluß für eine zu dem Regler führende Drucknittelleitung sowie ein den ersten undXoder zweiten Anschluß wahlweise mit dem dritten Anschluß verbindendes Ventilelement aufweisen. Dieses 3-Wegeventil, daß vorzugsweise eine in einer Laufbahn zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluß frei bewegliche Kugel als Ventilelement aufweist, stellt nun sicher, daß der den fsahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck liefernde Regler solange mit Druckmittel versorgt wird, wie wenigstens in einer der beiden zu dem Ventil führenden Leitungen Druck ansteht.
• Die wesentlichen Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die die in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung näher erläutert. Dabei zeigen in schematischer Darstellungsweise Figur 1 eine Schaltung mit zwei getrennt voneinander angeordneten Schaltschiebern, die jeweils zwei Steuerkanten aufweisen, und Figur 2 eine Schaltung, bei der die beiden Schaltschieber der Figur 1 zu einem gemeinsamen, drei Steuerkanten aufweisenden Schaltschieber zusammengefaßt sind.
• In den beiden Figuren der Zeichnung sind für Jeweils gleiche Positionen die gleichen Bezugsziffern verwendet worden. Dabei ist in der Figur 1 mit 1 der erste Schaltschieber zur Steuerung der Druckmittelzufuhr zu den der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltgliedern und mit 2 der zweite Schaltschieber zur Steuerung der Druckmittelzufuhr zu dem Regler bezeichnet. Der erste Schaltschieber 1 weist einen Steuerkolben 3 mit zwei Steuerkanten 4 und 5 auf und wird an seinem einen Ende von einer Druckfeder 6 belastet. Das andere Ende des Steuerkolbens 3 wird von einem in dem Druckraum 7 herrschenden, fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck beaufschlagt, der über eine Leitung 8 von einem hier nicht weiter gezeigten Regler geliefert wird.
• 9 stellt eine von dem hier ebenfalls nicht gezeigten Eandschieber kommende Leitung dar, die in der der Rückwärtsfahrstufe "R" entsprechenden Stellung des Handschiebers Hauptdruck führt und die von der Steuerkante 4 mit einer zu den Schaltgliedern der Rückwärtsfahrstufe führenden Druckmittelleitung 10 verbunden werden kann, die im Bereich des zwschen den beiden Steuerkanten 4 und 5 des Steuerkolbens 3 gebildeten Absatzes 12 an dem Schaltschieber 1 angeschlossen ist. Mit 11 ist schließlich ein mit der Atmosphäre verbundener Auslaß bezeichnet.
• Der zweite Schaltschieber 2 entspricht vom Aufbau her dem ersten Schaltschieber 1 und weist ebenfalls einen Steuerkolben 13 mit zwei Steuerkanten 14 und 15 auf. Der Steuerkolben 13 wird andererseits von einer Druckfeder 16 belastet und andererseits von dem in einem Druckraum 17 vorhandenen fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck beaufschlagt. 18 stellt einen mit der Atmosphäre verbundenen Auslaß dar, während 19 eine von einer Druckmittelpumpe kommende Hauptdruckleitung und 20 eine im Bereich des Absatzes 21 zwischen den beiden Steuerkanten 14 und 15 angeschlossene Druckmittelleitung bezeichnet.
• Die Druckmittelleitung 20 führt zu einem 3-Wegeventil 22, das außerdem noch Anschlüsse für eine von dem Handschieber kommende Druckmittelleitung 23 und eine zu dem Regler führende Druckmittelleitung 24 aufweist. 25 stellt eine Ventilkugel dar, die in einer Laufbahn zwischen den Anschlüssen der Leitungen 20 und 23 frei beweglich ist und wahlweise die eine und/oder die andere der beiden Druckmittel Zuführleitungen mit der Druckmittelleitung 24 verbindet.
• In der Figur 2 ist ein einziger Schaltschieber 26 gezeigt, der die Steuerungsaufgaben der beiden getrennten Schaltschieber 1 und 2 der Schaltungsanordnung nach Figur 1 übernimmt und der dazu einen Steuerkolben 27 mit 3 in Abstand voneinander angeordneten Steuerkanten 28, 29 und 30 aufweist. Die Bezifferung der Drucksittelleitungen ist in der Figur 2 im wesentlichen die gleiche wie in der Figur 1. So stellt 8 die von dem Regler kommende Druckmittelleitung dar, die einen fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck führt und mit einem Druckmittelraum 31 an einem Ende des Schaltschiebers 26 verbunden ist.Der infolge dessen an diesem Ende des Steuerkolbens anstehenden Druckbeaufschlagung wirkt die Kraft der Rückstellfeder 34 entgegen. Die von dem Handschieber kommende Druckmittelleitung 9, die bei der Stellung des Handschiebers der Rückwärtsfahrstufe Hauptdruck führt, ist in Höhe der ersten Steuerkante 28 an den Schaltschieber 26 angeschlossen, während die zu den der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltgliedern führende Druckmittelleitung 10 im Bereich des zwischen der ersten Steuerkante 28 und der zweiten Steuerkante 29 verbleibenden Absatzes 32 des Steuerkolbens 27 einsündet. Die zweite Steuerkante 29 steuert einen mit der Atmosphäre verbundenen Auslaß 35, und zwar nach beiden Seiten hin, weshalb die axiale Länge dieses Steuerbundes/8eaBreite des Auslasses 35 entspricht. Im Bereich des Absatzes 33 zwischen der zweiten Steuerkante 29 und der dritten Steuerkante 30 ist die zu dem 3-Wegeventil 22 führende Druckmittelleitung 20 angeschlossen, die von der Steuerkante 30 mit der von der Druckmittelpumpe kommenden, ständig Hauptdruck führenden Druckmittelleitung 19 verbunden werden kann.
• Die Wirkungsweis + nd Funktion der erfindungsgemäßen hydraulischen Steuereinrichtung soll nun nachfolgend beschrieben werden Bei den bisher üblichen Schaltungen für automatische Getriebe erfolgt dann, wenn der Handschieber in der der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Stellung steht, die Zufuhr von Druckmittel zu den der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltgliedern. Die Folge davon ist, daß eine Druckbeaufschlagung der Schaltglieder und deren Anlegen auch dann erfolgen kann, wenn dies der Fahrsituation des Fahrzeugs nicht angepaßt ist, wenn also beispielsweise der Fahrzeugführer bei höherer Vorwärtsfahrt versehentlich den Fahrbereichswählhebel in die Rückwärtsgangstellung gelegt hat. Die Erfindung verhindert nun diesen mit erheblichen Gefahren verbundenen Betriebszustand des Getriebes dadurch, daß die von dem Handschieber zu den der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltgliedern führende Druckmittelleitung, die in der Zeichnung durch die beiden Teilleitungen 9 und 10 gebildet ist, von einem in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit gesteuerten Schaltschieber kontrolliert wird, so daß die Leitungen 9 und 10 nur unterhalb einer vorgegebenen Fahrgeschwindigkeit miteinander verbunden werden können, dagegen oberhalb der vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit voneinander getrennt werden.
• Dazu soll zunächst die in der Figur 1 gezeigte Steuerschaltung betrachtet werden Der Steuerkolben 3 des ersten Schaltschiebers 1 steht von seiner linken Endstirnfläche her unter dem von dem Regler gelieferten fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck. Diesem Druck wirkt die Kraft der Rückstellfeder 6 entgegen, die so bemessen ist, daß der Steuerkolben bei Überschreitung der vorgegebenen Grenzfahrgeschwindigkeit von beispielsweise etwa 10 km/h aus -der in der Zeichnung gezeigten Mittelstellung nach rechts und bei Unterschreiten der vorgegebenen Grenzgaschwindigkeiten nach links verschoben wird. Zur Klarstellung soll darauf hingewiesen werden, daß die in der Zeichnung gezeigten Nittelstellungen der Schaltschieber nur der Erläuterung der Funktion der Schaltschieber dienen, daß dagegen im Betrieb keine oerJrtigen stabilen Stellungen auftreten.
• Befindet sich nun der Steuerkolben 3 infolge einer Fahrgeschwindigkeit von mehr als 10 km/h rechts von der gezeigten Mittelstellung, so wird die Austrittsöffnung der Druckmittelleitung 9 durch die Steuerkante 4 versperrt und die Druckmittelleitung 10 steht über den Kolbenabsatz 12 mit dem von der Steuerkante 5 freigegebenen Auslaß 11 in Verbindung. Die der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltglieder, die über die Druckmittelleitung 10 versorgt werden, sind in dieser Stellung des Schaltschiebers entlüftet und können auch dann nicht zur Anlage gebracht werden, wenn etwa durch versehentliche Verstellung des Fahrbereichswählhebels in die Rückwärtsfahrstufe über den Handschieber die Druckmittelleitung 9 mit Druckmittel beaufschlagt ist. Die Unterbrechung der von dem Handschieber zu den Schaltgliedern des Rückwärtsan ganges führenden Druckmittelleitung 9, 10 hält solange bis die Fahrgeschwindigkeit unter einen vorgegebenen Grenzwert sinkt. In diesem Moment überwiegt die Kraft der Rückstellfeder 6 den an. der entgegengesetztenEndstirnfläche des Steuerkolbens 3 angreifenden geschwindigkeitaabhängigen Druck, so daß der Steuerkolben 3 bezogen auf die in der Zeichnung gezeigte Mittelstellung nach links verschoben wird. Dadurch wird die Druckmittelleitung 9 mit der Druckmittelleitung 10 verbunden und die Steuerkante 5 verschließt den zu der Atmosphäre führenden Auslaß 11..
• Wenn in diesem Moment der Handschieber in der der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Stellung steht, über die Druckmittelleitung 9 also Hauptdruck ansteht, können über die mit dieser in Verbindung stehenden Leitung 10 auch die der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltglieder mit Druckmittel versorgt und zur Anlage gebracht werden.
• Damit nun die Lieferung des geschwindigkeitsabhängigen Druckes durohden Regler auch dann sichergestellt ist, wenn der Handschieber in der REckwärtsgangstellung steht -üblicherweise erhält der Regler nur in den den Vorwärtsfahrstufen zugeordneten Stellungen des Handschieber8 Hauptdruck-, ist der zweite, in seinen Abmessungen mit dem ersten Schaltschieber identische: Schaltschieber 2 sowie das 3-Wegeventil 22 vorgesehen.
• Der zweite Schaltschieber 2 steht dazu ebenfalls von seiner linkes Stirnseite her unter dem fahrgeschwindigkeitsabhängigen Druck des Reglers, während an der entgegengesetzten Stirnfläche die Rückstellfeder 16 angreift. Uberwiegt der fahrgeschwindigkeitsabhängige Druck, liegt also eine höhere als die vorgegebene Grenzgeschwindigkeit vor, dann ist die von der Druckmittelpumpe kommende, unter Hauptdruck stehende Leitung 19 über den Absatz 21 in dem Steuerkolben 13 mit der Druckmittelleitung 20 verbunden, die über das 3-Wegeventil 22 mit der zu dem Regler führenden Druckmittelleitung 24 in Verbindung steht. Die in dem 3-Wegeventil 22 vorgesehene, frei bewegliohe Ventilkugel 25 verschließt dabei jeweils die nicht unter Druck stehende Zuführleitung 23 oder 20, während sie den Zugang zu der Druckmittelleitung 24 ständig freiläßt. In der Druckmittelleitung 23, die zu dem Handschieber führt, steht Druckmitteldruck solange an, wie der Handschieber in einer der Vorwärtsfahrbereichstellungen steht.
• Der Regler, der den in der Leitung 8 herrschenden, geschwindigkeitsabhängigen Druck liefert, wird solange zur Erzeugung dieses Druckes über die Druckmittelleitung 24 mit Druckmittel versorgt, wie entweder in der Leitung 20 oder in der Leitung 23 oder aber in beiden Leitungen Druck ansteht. Damit findet die Druckver-sorgung und die Lieferung des geschwindigkeitsabhängigen Druckes statt, wenn entweder der Randschieber in einer der Vorwärtsfahrbereichstellungen steht oder wenn das Fahrzeug eine höhere Vorwärtsfahrgeschwindigkeit als die vorgegebene Grenzgeschwindigkeit hat.
• Sinkt dagegen die Fahrgeschwindigkeit unter die vorgegebene Grenze, dann wird der Steuerkolben 13 durch die Rückstellfeder in Bezug auf die gezeigte Mittelstellung nach links verschoben, so daß die Druckmittelleitung 19 von der Steuerkante 15 versperrt und die Druckmittelleitung 20 über den Kolbenabsatz 21 mit dem von der Steuerkante 14 freigegebenen Auslaß 18 in Verbindung gebracht wird. Dadurch wird die Druckmittel-ieitung 20 entlüftet, was, solange nicht in der Druckmittelleitung 23 Druckmitteldruck ansteht,auch zu einer Entlüftung der Druckmittlleitung 24 und damit des Reglers führt Diese Entlüftung der Druckmittelleitung 24 führt nun zu einem schlagartigen Zusammenbruch des von dem Regler gelieferten Druckes der Leitung 8, so daß die Steuerkolben 3 u.
• 13 von den Rückstellfedern sofort in ihre linken, stabilen Endstellungen gebracht werden, in der die Leitung 9 mit der Leitung 10 und die Leitung 20 mit der Leitung 18 verbunden sind.
• aus Der in der Figur 2 gezeigte Schaltschieber kannSden in der Figur 1 gezeigten zwei Schaltschiebern dadurch zusammengesetzt gedacht werden, daß deren die Auslässe 11 und 18 steuernden Steuerkanten zu einer einzigen, nach beiden Seiten hin wirkenden mittleren Steuerkante 29 zusammengelegt sind, die den Auslaß 35 steuert. Im übrigen ist die Funktion und Wirkungsweise des in der Figur 2 gezeigten Schaltschiebers 26 die gleiche wie die der beiden Schaltschieber 1 und 2 aus der Figur 1. Ist also die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges größer als die voegebene Grenzgeschwindigkeit, dann versperrt die erste Steuerkante 28 den Auslaß der Druckmittelleitung 9 und unterbricht damit deren Verbindung zu der mit den Rückwärtsgang-Schaltgliedern verbundenen Druckmittelleitung 10. Gleichzeitig werden die Leitungen 19 und 20 über den Kolbenabsatz 33 verbunden, so daß der Regler Hauptdruck von der Druckmittelpumpe über die Leitungen 19, 20 und 24 erhält. Wird die Pahrgrenzgeschwlndigkeit unterschritten, so wird der Steurrkolben 27 aus der in der Zeichnung gezeigten Mittelstellung nach links verschoben, wobei die Druckmittelleitungen 9 und 10 in Verbindung gebracht werden, während die Druckmittelleitung 19 von der Steuerkante 30 abgesperrt und die Druckmittelleitung 20 über den Absatz 33 mit dem Auslaß 35 verbunden wird. In dieser Stellung des Schaltschiebers 26 können die an der Druckmittelleitung 10 liegenden Rückwärtsgang-Schaltglieder mit Druckmittel beaufschlagt'werden, wenn der Handschieber in der der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Stellung steht.
• Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung gibt nun eine sichere Gewähr dafür, daß die Rückwärtsgang-Schaltglieder nur dann mit Druckmittel beaufschlagt werden, wenn der Fahrzustand des Fahrzeugs dies zuläßt.
• Insbesondere wird das Anlegen der Schaltglieder verhindert, solange das Fahrzeug mit einer größeren Vorwärtsfahrgeschwindigkeit fährt, und zwar ungeachtet der Stellung des Itandschiebers. Somit bleibt der Rückwärtsgang des Getriebes auch dann gesperrt, wenn der Fahrzeugführer etwa versehentlich bei höherer Fahrt des Fahrzeugs den Fahrbereichswählhebel in die Rückwärtsgangstellung gestellt hat. Das Getriebe befindet sich dann in einem dem Le-erlauf entsprechenden Schaltzustand und ermöglicht die Zuschaltung der der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltglieder erst nach Absinken der Fahrgeschwindigkeit unter die vorgegebene Grenzgeschwindigkeit.

Claims (9)

ANSPRÜCHE

1. 1.) Hydraulische Steuereinrichtung für ein automatisches Kraftfahrzeuggetriebe mit der Rückwärtsfahrstufe zugeordneten Schaltgliedern, die über eine von einem Handschieber gesteuerte Druckmittelleitung mit Hauptdruck beaufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der von dem Handschieber zu den Schaltgliedern führenden Druckmittelleitung (9,10) ein in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit gesteuerter Schaltschieber (1,26) angeordnet ist, der die Druckmittelleitung nur unterhalb einer vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit freigibt.

2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltschieber (1) einen Steuerkolben (3) aufweist mit einer ersten Steuerkante (4), die die von dem Handschieber kommende Druckmittelleitung (9) steuert, und mit einer zweiten Steuerkante (5), die einen mit der Atmosphäre verbundenen Auslaß (11) steuert, und daß die zu den Schaltgliedern führende Druckmittelleitung (10) im Bereich des Absatzes (12) zwischen der ersten und der zweiten Steuerkante des Steuerkolbens an dem Schaltschieber angeschlossen ist.

3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter, in Abhängigkeit von der Yahrgeschwindigkeit gesteuerter Schaltschieber (2) vorgesehen ist, der einen einen geschwindigkeitsabhängigen Druck liefernden Regler oberhalb der vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit mit von einer Pumpe geliefertem Hauptdruck beaufschlagt und unterhalb der Grenzgeschwindigkeit mit der Atmosphäre verbindet.

4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schaltschieber (2) einen Steuerkolben (13) aufweist mit einer ersten Steuerkante (14) die einen mit der Atmosphäre verbundenen Auslaß (18) steuert, und mit einer zweiten Steuerkante (15), die eine von der Pumpe kommende, Hauptdruck führende Druckmittelleitung (19) steuert, und daß im Bereich des Absatzes (21)zwischen der ersten und zweiten Steuerkante des Steuerkolbens eine zu dem Regler führende Druckmittelleitung (20) angeschlossen ist.

5. Steuereinrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaltschieber (1,2) zu einem einzigen, in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit gesteuerten Schaltschieber (26) zusammengefaßt sind, dessen Steuerkolben (27) eine erste -Steuerkante (28), die die von dem Randschieber kommende Druckmittelleitung (9) steuert, eine zweite,mittlere Steuerkante (29), die den mit der Atmosphäre verbundenen Auslaß (35) nach zwei Seiten hin steuert, und eine dritte Steuerkante, die die von der Pumpe kommende Druckmittelleitvmg (19) steuert, aufweist und bei dem zwischen der ersten und der zweiten Steuerkante die zu dem Rückwärtsgang-Schaltgliedern führende Druckmittelleitung (10) und zwischen der zweiten und der dritten Steuerkante die zu dem Regler führende Druckmittelleitung (20)angeschlossen ist.

6. Steuereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltschieber (1,2;26) entgegen einer Rückstellfeder (6,16;34) von einem von dem Regler gelieferten, geschwindigkeitsabhängigen Druck beaufschlagt sind.

7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daßrder zu dem Regler führenden Druckmittelleitung (20,24) ein als Weiche wirkendes 3-Wegeventil (22) eingeschaltet ist, das die Druckmittelversorgung des Reglers von der durch den Schaltschieber (2;26) gesteuerten Pumpenleitung (19) und/oder von einer von dem Handschieber kommenden, in den Vorwärtsfahrstufen des Getriebes mit Druck beaufschlagten Druckmittelleitung (23) bewirkt.

8. Steuereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das 3-Wegeventil (22) einen ersten Anschluß für die von dem Schaltschieber (2; 26) kommende Druckmittelleitung (20), einen zweiten Anschluß für die von dem Handschieber kommende Druckmittelleitung (23) und einen dritten Anschluß für eine zu dem Regler führende Druckmittelleitung (24) sowie ein den ersten und/oder zweiten Anschluß wahlweise mit dem dritten Anschluß verbindendes Ventilelement (25) aufweist.

9. Steuereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement durch eine in einer LauSbaha zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluß frei bewegliche Kugel (25) gebildet ist.

L e e r s e i t e