DE10111830A1 - Verfahren und Einrichtung zum Steuern eines Antriebsstranges mit einem Stufenlos-Automatgetriebe - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Steuern eines Antriebsstranges mit einem Stufenlos-AutomatgetriebeInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Einrichtung zum Steuern eines Antriebsstranges eines Kraftfahrzeuges mit einem Antriebsaggregat und einem Stufenlos-Automatgetriebe mit einem Variator vorgeschlagen, wobei eine elektronische Steuereinheit zur Steuerung wenigstens des Stufenlos-Automatgetriebes und eine Notfahreinrichtung vorgesehen ist, welche bei einem Ausfall der elektronischen Steuereinheit aktiviert wird und ein konstantes Druck-/Kraftverhältnis in dem Variator einstellt. Erfindungsgemäß wird bei Ausfall der elektronischen Steuereinheit der Kraftschluß zwischen dem Antriebsaggregat und dem Stufenlos-Automatgetriebe unterbrochen, bevor ein Notfahrbetrieb mittels der Notfahreinrichtung durch Wiederherstellen des Kraftschlusses bereitgestellt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrich
tung zum Steuern eines Antriebsstranges eines Kraftfahrzeu
ges mit einem Antriebsaggregat und einem Stufenlos-Automat
getriebe nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1
bzw. 6 näher bezeichneten Art.
Zur Steuerung des Antriebsstranges moderner Kraftfahr
zeuge werden bekanntlich elektronische Steuereinheiten, wie
eine elektronische Getriebesteuerung, welche auch mit einer
elektronischen Motorsteuerung verbunden sein kann, einge
setzt.
Solche elektronische Steuereinheiten sind auch bei
einem Stufenlos-Automatgetriebe, welches auch als CVT-
(Continuously Variable Transmission)-Automatgetriebe be
zeichnet werden, erforderlich, die einen Variator mit einem
ersten Kegelscheibenpaar auf einer Antriebswelle als Pri
märscheibensatz und mit einem zweiten Kegelscheibenpaar auf
einer Abtriebswelle als Sekundärscheibensatz aufweisen.
Jedes Kegelscheibenpaar besteht dabei aus einer axial fest
stehenden ersten Scheibe und einer axial verschiebbaren
zweiten Scheibe, welche je nach Zugehörigkeit zu dem Pri
mär- oder Sekundärscheibensatz als Primärscheibe bzw. als
Sekundärscheibe bezeichnet wird. Zur Verstellung der Pri
märscheibe oder der Sekundärscheibe werden diese mit einem
Druckmedium beaufschlagt, wobei der jeweils in den Stell
räumen von Primärscheibe und Sekundärscheibe anliegende
Druck über eine elektronische Steuereinheit und von dieser
angesteuerte elektromagnetische Stellglieder und hydrauli
sche Ventile bestimmt wird.
Für den Fall eines Defektes der elektronischen Steuer
einheit sind in der Regel Notfahrprogramme vorgesehen, wel
che so ausgelegt sind, daß ein Fahrzeug in einem Notfahrbe
trieb betrieben werden kann.
Aus der EP 0 784 767 B1 ist eine Notfahreinrichtung
zum Steuern eines CVT-Getriebes bekannt, bei dem ein elekt
ronisches Steuergerät über elektromagnetische Stellglieder
und hydraulische Ventile das Druckniveau der insbesondere
dynamisch nicht ausgeglichenen Stellräume von Primärscheibe
und Sekundärscheibe bestimmt. Die für den Ausfall des e
lektronischen Steuergerätes vorgesehene Notfahreinrichtung
weist zwei Druckregelventile, zwei Druckreduzierventile und
mindestens ein Notventil auf, wobei ein Primärventil und
ein Sekundärventil ein konstantes statisches Druckverhält
nis bzw. Kraftverhältnis zwischen der Primärscheibe und der
Sekundärscheibe bei konstantem statischem Sekundärdruckni
veau einstellt.
Über den Betrag dieser statischen Kraftverhältnisse
und der dynamischen Kräfte an den dynamisch nicht druckaus
geglichenen Scheiben kann festgelegt werden, wie groß die
Übersetzungsänderung des CVT-Getriebes bei einem Übergang
von einem Normalbetrieb zu dem Notfahrbetrieb ist. Der Not
fahrbetrieb wird dabei als ein Zustand des CVT-Getriebes
beschrieben, in dem eine Drehzahlregelung und eine Anpreß
druckregelung der Sekundärscheibe unterbrochen ist.
Problematisch ist bei diesem hydraulischen Notprogramm
die Beherrschung der unvermeidbaren hydraulischen Ventil
bautoleranzen, da sich eine Verschiebung des konstanten
Druckverhältnisses direkt im Übersetzungsverstellbereich
abbildet.
Aus Versuchen ist bekannt, daß sich an den Variator
scheiben Drucktoleranzen von 5 bar einstellen können. Ent
sprechend stark streuen die zugehörigen Übersetzungen im
Notprogramm. So kann bei einer Toleranzlage mit einem mini
malen Druck an der Primärscheibe und einem maximalen Druck
an der Sekundärscheibe innerhalb des Toleranzbandes die
Übersetzung zu weit in Richtung einer kürzestmöglichen
Übersetzung (LOW) mit einem Wert deutlich über 1 liegen,
womit die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Notfahrbetrieb
stark begrenzt ist und ein abrupter Übergang von einem
Fahrbetrieb mit hoher Fahrgeschwindigkeit in den Notfahrbe
trieb zu einem sogenannten Überdrehen des Antriebsmotors
und zu Getriebebeschädigungen bis hin zu einer Getriebezer
störung führen kann.
Betrachtet man eine Toleranzlage, bei der an der Pri
märscheibe ein maximaler Druck und an der Sekundärscheibe
ein minimaler Druck innerhalb des Toleranzbandes anliegt,
entsteht ein mittleres Übersetzungsniveau mit einer Über
setzung in Richtung einer längstmöglichen Übersetzung (O-
verdrive, OD). Wenn von einem Normalfahrbetrieb mit hoher
Fahrzeuggeschwindigkeit in einen Notfahrbetrieb mit diesem
Übersetzungsniveau übergegangen wird, so ist dies für die
Getriebesicherheit unkritisch, jedoch reicht dann die An
fahrleistung möglicherweise trotz Wandlermomentüberhöhung
nicht aus, um das Fahrzeug an leichten Steigungen nach ei
nem Stillstand bzw. Abstellen des Motors anzufahren.
Um zu verhindern, daß das Getriebe bei Aktivierung des
Notprogrammes aufgrund eines zu großen Übersetzungsverhält
nisses beschädigt wird oder ein für ein Anfahren zu kleines
Übersetzungsverhältnis eingestellt wird, können zwar Venti
le mit einer drehzahl- oder geschwindigkeitsproportionalen
Druckbeaufschlagung, z. B. mittels Pitotohren, verwendet
werden, was jedoch den konstruktiven Aufwand deutlich er
höht. Der ebenfalls mögliche Einsatz eines Drehzahlpro
gramms, welcher dem hydraulischen Notprogramm Informationen
über die Fahrzeuggeschwindigkeit liefert, erweist sich e
benfalls als problematisch, da ein solches Drehzahlprogramm
mit einem Ausfall der elektronischen Steuereinheit, welche
das Druckverhältnis an dem Variator einstellt, nicht mehr
zur Verfügung steht und somit über eine separate elektroni
sche Steuereinheit mit entsprechendem Mehraufwand reali
siert werden muß.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren und eine Einrichtung zum Steuern eines Antriebsstranges
eines Kraftfahrzeuges mit einem Stufenlos-Automatgetriebe
bereitzustellen, mit denen bei einem Ausfall einer wenigs
tens das Stufenlos-Automatgetriebe ansteuernden elektroni
schen Steuereinheit und einem Übergang von einem Normal
fahrbetrieb zu einem Notfahrbetrieb ein Übersetzungsver
hältnis in dem Variator des Stufenlos-Automatgetriebes ein
gestellt wird, mit dem eine Getriebeschädigung vermieden
wird und mit dem gleichzeitig eine ausreichende Anfahrleis
tung zur Verfügung gestellt wird.
Hierzu sieht die Erfindung vor, daß bei Ausfall der
elektronischen Steuereinheit der Kraftschluß zwischen dem
Antriebsaggregat und dem Stufenlos-Automatgetriebe unter
brochen wird, bevor ein Notfahrbetrieb mittels einer Notfahreinrichtung
durch Wiederherstellen des Kraftschlusses
bereitgestellt wird.
Als Einrichtung zum Steuern eines solchen Antriebs
stranges mit einem einen Variator aufweisenden Stufenlos-
Automatgetriebe und einer Notfahreinrichtung, welche bei
einem Ausfall der elektronischen Steuereinheit aktiviert
ist, ist in einer Druckzuführung zu einer Kupplungsanord
nung einer Vorwärts-/Rückwärtsfahreinheit des Stufenlos-
Automatgetriebes ein Ventil vorgesehen, das bei Ausfall der
elektronischen Steuereinheit zur Unterbrechung des Kraft
schlusses zwischen dem Antriebsaggregat und dem Stufenlos-
Automatgetriebe mittels eines Notprogrammdruckes in eine
einen Druckmittelfluß zu der Kupplungsanordnung trennende
Stellung geschaltet ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfin
dungsgemäßen Einrichtung wird jeweils bei einem Einfall in
das hydraulische Notprogramm der Kraftschluß im Antriebs
strang unterbrochen, womit in vorteilhafter Weise unabhän
gig von der Toleranzlage der Scheibenventile des Variators
ein Überdrehen des Antriebsmotors selbst dann verhindert
wird, wenn die elektronische Steuereinheit bei extrem hoher
Fahrzeuggeschwindigkeit ausfällt und die Notfahreinrichtung
aktiviert wird.
Andererseits kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Einrichtung bei einem Neustart
des Motors im Notfahrbetrieb, d. h. in einem Zustand des
Stufenlos-Automatgetriebes, bei dem keine Drehzahlregelung
und keine Anpreßdruckregelung des Variators erfolgt, der
Kraftschluß in einer Übersetzung, welche im Bereich einer
kürzestmöglichen Übersetzung (LOW) liegt, hergestellt werden,
so daß eine ausreichende Anfahrleistung zur Verfügung
steht und eine Fahrzeughöchstgeschwindigkeit von deutlich
über 100 km/h gewährleistet ist, womit ein relativ großer
Betriebsbereich zur Verfügung steht.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der nach
folgenden Beschreibung und der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 ein stark vereinfachtes Blockschaltbild eines
Antriebsstranges mit einem elektronisch ge
steuerten Stufenlos-Automatgetriebe;
Fig. 2 ein vereinfachtes Hydraulikschema einer Not
fahreinrichtung für das Stufenlos-Automat
getriebe nach Fig. 1;
Fig. 3 einen stark schematisierten Längsschnitt durch
ein Ventil einer Einrichtung zum Steuern des
Stufenlos-Automatgetriebes nach Fig. 1 in ei
nem Normalfahrbetrieb;
Fig. 4 einen schematisierten Längsschnitt durch das
Ventil nach Fig. 3 in einem Zustand, in dem
dieses einen Kraftschluß in dem Antriebsstrang
nach Fig. 1 zwischen dem Antriebsaggregat und
dem Stufenlos-Automatgetriebe in einem Not
fahrbetrieb unterbindet und
Fig. 5 einen schematisierten Längsschnitt durch das
Ventil nach Fig. 3 und Fig. 4 in einem Zu
stand, in dem dieses den Kraftschluß in dem
Antriebsstrang nach Fig. 1 bei einem Anfahren
nach einem Motorneustart im Notfahrbetrieb
wiederherstellt.
Bezug nehmend auf Fig. 1 ist stark schematisiert ein
Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit einem Antriebs
aggregat 1, welches vorliegend als Verbrennungsmotor aus
gestaltet ist, und einem hiermit über eine Antriebswelle 2
verbundenen Stufenlos-Automatgetriebe 3, welches ein Um
schlingungsgetriebe bzw. CVT-Getriebe ist, dargestellt.
Dieses Stufenlos-Automatgetriebe weist einen hydrodynami
schen Drehmomentwandler 4 auf, welcher bekanntermaßen mit
einem Pumpenrad 5, einem Turbinenrad 6, einem Leitrad 7 und
einer Wandlerüberbrückungskupplung ausgestaltet ist, wobei
das Turbinenrad 6 bzw. die Wandlerüberbrückungskupplung mit
einer Getriebeeingangswelle 8 verbunden ist. Die Getriebe
eingangswelle 8 treibt eine Vorwärts-/Rückwärtsfahrein
heit 9 an, welche Kupplungen für Vorwärts- und Rückwärts
fahrt aufweist und die Drehzahl der Getriebeeingangswelle 8
direkt auf einen Variator V mit einem antriebsseitigen,
primären Kegelscheibenpaar 10 und einem abtriebsseitigen,
sekundären Kegelscheibenpaar 12 überträgt. Mit Hilfe eines
Umschlingungsorgans 11 in Form einer Kette oder eines
Schubgliederbandes wird die Kraft von dem primären Kegel
scheibenpaar 10 zu dem sekundären Kegelscheibenpaar 12 ü
bertragen. Jedes Kegelscheibenpaar besteht aus einer axial
feststehenden und einer axial beweglichen Scheibe. Die axi
al verschiebbare Kegelscheibe des primären Kegelscheiben
paares wird als Primärscheibe S1 und die axial verschiebba
re Kegelscheibe des sekundären Kegelscheibensatzes als Se
kundärscheibe S2 bezeichnet. Durch gleichzeitige Variation
der axial beweglichen Scheiben S1, S2 ändert sich der Lauf
radius des Umschlingungsorgans 11 und damit die Übersetzung
des Variators V von einer kürzestmöglichen, hohen Anfahr
übersetzung LOW zu einer längstmöglichen, niedrigen Über
setzung OVERDRIVE. Das Sekundär-Kegelscheibenpaar 12 ist
über eine Abtriebswelle 13 mit den Antriebswellen der Räder
des Kraftfahrzeuges verbunden.
Das Stufenlos-Automatgetriebe 3 wird von einer elekt
ronischen Steuereinheit 15, welche vorliegend ein mit einer
elektronischen Motorsteuerung verbindbares elektronisches
Steuergerät darstellt, mittels elektromagnetischer Stell
glieder und hydraulischer Ventile gesteuert. Über diese in
der Fig. 1 nicht näher dargestellten Stellglieder werden
die Kupplungen und Bremsen gesteuert mit Druck beauf
schlagt. Schematisch sind in der Fig. 1 von dem elektroni
schen Steuergerät 15 ein Mikrokontroller 16, ein Funktions
block zur Steuerung von Stellgliedern 17 und ein Diagnose-
Funktionsblock 18 dargestellt. Das elektronische Steuerge
rät 15 kommuniziert mit einem in Fig. 1 symbolisch angedeu
teten hydraulischen Steuergerät 14, wobei es in Abhängig
keit von Eingangsgrößen 19, welche ein Signal einer Last
stellung des Verbrennungsmotors 1, ein Drehzahlsignal der
Getriebeeingangswelle, ein Drehzahlsignal der Abtriebswelle
oder z. B. die Temperatur des Druckmediums sein können, ei
nen Betriebspunkt bestimmt und den dazugehörigen Drehzahl
wert der Getriebeeingangswelle oder die Übersetzung des
Automatgetriebes 3 einstellt.
Wenn der Diagnose-Funktionsblock 18, welcher die Ein
gangsgrößen 19 auf Plausibilität prüft, einen gravierenden
Fehler detektiert, wird üblicherweise der Funktionsblock 17
zur Steuerung der Stellglieder deaktiviert und ein Notfahr
betrieb eingeleitet, in dem keine Drehzahlregelung und kei
ne Anpreßdruckregelung der Sekundärscheibe S2 erfolgt.
Dieses in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel ei
nes Antriebsstranges mit einem Verbrennungsmotor 1 und ei
nem Stufenlos-Automatgetriebe 3 mit einem Variator V ist an
sich bekannt und stellt hier ein Beispiel dar, bei dem das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Ein
richtung in vorteilhafter Weise Anwendung finden können.
Als Notfahreinrichtung, welche bei einem Ausfall der
elektronischen Steuereinheit bzw. des elektronischen Steu
ergerätes 15 aktiviert wird, bietet sich eine in Fig. 2
dargestellte, an sich ebenfalls bekannte Notfahreinrichtung
an. Wie dem Hydraulikschema dieser Notfahreinrichtung in
Fig. 2 zu entnehmen ist, fördert hier eine von dem Verbren
nungsmotor 1 oder dem Pumpenrad 5 angetriebene Pumpe 22 aus
einem Schmiermittelsumpf 20 über einen Filter 21 Druckmedi
um in eine Leitung 23. Diese Leitung 23 hat eine Abzwei
gung 23A zu einem ersten Druckreduzierventil 24 und eine
Abzweigung 23B zu einem zweiten Druckreduzierventil 25 so
wie eine abzweigende Leitung 23C, von der wiederum Abzwei
gungen 23D zu einem Primärventil 38, eine Abzweigung 23E zu
einem Verstellraum 42 zu der Sekundärscheibe S2 und eine
Abzweigung 23F zu einem Sekundärventil 39 führen. Das
Druckniveau der Leitung 23 mit den Abzweigungen 23A bis 23F
wird durch das als Druckbegrenzungsventil ausgestaltetes
Sekundärventil 39 eingestellt. Das erste Druckreduzierven
til 24 stellt einen konstanten Druck von z. B. 6 bar in der
Leitung 26 ein. Das zweite Druckreduzierventil 25 stellt
ebenfalls einen konstanten Druck in der Leitung 32 und de
ren Abzweigung 32A ein. An die Leitung 26 ist ein erstes
Druckregelventil 27 und ein zweites Druckregelventil 28
angeschlossen, wobei sich über diese elektromagnetischen
Druckregelventile 27, 28 der Druck in der Leitung 29
bzw. 33 in Abhängigkeit des von dem elektronischen Steuergerät
15 eingestellten Stromwerts linear erhöhen oder redu
zieren läßt. Mit der Leitung 29 bzw. deren Abzweigungen 29A
und 29B sind ein erstes Notventil 30 und ein zweites Not
ventil 31 verbunden, wobei das erste Druckregelventil 27
vorsteuernd über die Abzweigung 29A bzw. die Leitung 29 auf
die Notventile 30, 31 wirkt. Das erste Notventil 30 ist
über Leitungen 34, 35 mit dem Primärventil 38 verbunden,
das ein vorgesteuertes Druckreduzierventil ist. Das zweite
Notventil 31 ist über Leitungen 36, 37 mit dem Sekundärven
til 39 verbunden, das ein Druckbegrenzungsventil für die
Sekundärseite mit den Leitungen 23 bzw. 23A bis 23F ist.
Bei einem zu hohen Druckniveau in der Leitung 23 reduziert
das Sekundärventil 39 das Druckniveau, indem das Druckmedi
um über die Leitung 40 den anderen Verbrauchern des Stufen
los-Automatgetriebes zusätzlich zugeführt wird. Das Primär
ventil 38 stellt über die Leitung 43 das Druckniveau des
Verstellraumes 41 der Primärscheibe S1 ein.
In der Fig. 2 ist der Notfahrbetrieb dargestellt, in
dem die Druckregelventile 27, 28 stromlos sind, wodurch
sich in der Leitung 29 bzw. 33 gegenüber der Leitung 26 ein
reduziertes Druckniveau von z. B. 0,4 bar einstellt. Die
Feder der beiden Notventile 30, 31 ist so ausgelegt, daß
die Federkraft größer ist als die Kraft aus diesem redu
zierten Druck. Hierdurch werden die beiden Notventile 30,
31, welche jeweils eine erste Stellung A und eine zweite
Stellung B einnehmen können, in ihre Stellung A umgescho
ben. In der Stellung A sind die Leitungen 29B und 33 abge
schlossen, womit von den Leitungen 32 und 32A ein Durchgang
zu den Leitungen 34, 36 herrscht und das konstante Druckni
veau des zweiten Druckreduzierventils 25 als Vorsteuerdruck
beim Primärventil 38 und Sekundärventil 39 anliegt. Durch
das Primärventil 38 und das Sekundärventil 39 wird ein konstantes
Druckverhältnis in den Stellräumen 41 bzw. 42 der
Primärscheibe S1 und Sekundärscheibe S2 eingestellt.
Im Normalbetrieb befinden sich die beiden Notventi
le 30, 31 in der Stellung B, womit die Leitungen 34 bzw. 36
in den Tank entlüftet sind und ein Durchgang von der Lei
tung 29B zur Leitung 35 sowie ein Durchgang von der Lei
tung 33 zur Leitung 37 besteht. Hierdurch ist der vom ers
ten Druckregelventil 27 eingestellte Druckwert vorsteuernd
auf das Primärventil 38 bzw. der vom zweiten Druckregelven
til 28 eingestellte Druckwert vorsteuernd auf das Sekundär
ventil 39. Während durch das erste Druckregelventil 27 die
Übersetzung in dem Variator 6 eingestellt wird, wird durch
das zweite Druckregelventil 28 der Anpreßdruck der Sekun
därscheibe S2 eingestellt.
Die Fig. 3 bis Fig. 5 zeigen eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, welche mit
einem Ventil 44 ausgeführt ist, das in einer Druckzufüh
rung 45 zu einer Kupplungsanordnung der Vorwärts-/Rück
wärtsfahreinheit 9 angeordnet ist. Dieses Ventil 44 ist
derart ausgestaltet, daß es bei Ausfall der elektronischen
Steuereinheit bzw. des elektronischen Steuergerätes 15 den
Kraftschluß zwischen dem Verbrennungsmotor 1 und dem Stu
fenlos-Automatgetriebe 3 unterbricht und bei einem Neustart
des Verbrennungsmotors 1 während des Ausfalls des elektro
nischen Steuergerätes 15 den Kraftschluß wiederherstellt,
um einen Notfahrbetrieb, z. B. mittels der Notfahreinrich
tung nach Fig. 2, zu ermöglichen.
Selbstverständlich eignet sich die erfindungsgemäße
Einrichtung mit der besonderen Ausführung und hydraulischen
Anbindung des Ventils 44 auch für andere Notfahreinrichtun
gen, beispielsweise solche mit nur einem Notventil.
Das Ventil 44 zur Unterbrechung des Kraftschlusses ist
vorliegend in der Druckzuführung 45 zu der Kupplungsanord
nung der Vorwärts-/Rückwärtsfahreinrichtung 9 derart ange
ordnet, daß es bei Ausfall der elektronischen Steuerein
heit 15 mittels eines Notprogrammdruckes in eine einen
Druckmittelfluß zu der Kupplungsanordnung trennende Stel
lung geschaltet ist und bei einem Neustart des Verbren
nungsmotors 1 während des Ausfalls des elektronischen Steu
ergerätes 15 in eine den Druckmittelfluß zu der Kupplungs
anordnung freigebende Stellung geschaltet ist.
Konstruktiv ist das Ventil 44 als ein zweistufiges
Ventil mit einem ersten Ventilschieber 46 und einem zweiten
Ventilschieber 47 ausgeführt, wobei es Aufgabe des ersten
Ventilschiebers 46 ist, eine die Druckmittelzuführung 45 zu
der Kupplungsanordnung freigebende oder sperrende Stellung
einzunehmen, während der zweite Ventilschieber 47, dessen
Arbeitsraum 48 über eine Leitung 49 mit dem Arbeitsraum 50
des ersten Ventilschiebers 46 verbunden ist, die Schaltpo
sition des ersten Ventilschiebers 46 eindeutig festlegt.
In der in den Fig. 3 bis Fig. 5 gezeigten Ausführung
ist der erste Ventilschieber 46 mit einem ersten Kolbenab
schnitt 51 und einem hiervon über einen Bereich 52 geringe
ren Durchmessers getrennten zweiten Kolbenabschnitt 53 aus
gebildet, wobei eine dem zweiten Kolbenabschnitt 53 abge
wandte Wirkfläche 51A des ersten Kolbenabschnitts 51 entge
gen einer Feder 54 wirkend die Druckmittelzuführung 45 zu
der Kupplungsanordnung der Vorwärts-/Rückwärtsfahreinheit 9
begrenzt. Der zweite Kolbenabschnitt 53 begrenzt in dem
Arbeitsraum 50 des ersten Ventilschiebers mit einer dem
ersten Kolbenabschnitt 51 abgewandten, gestuft ausgeführten
Wirkfläche 53A eine Kammer 48A mit einem Anschluß 55 für
den Notprogrammdruck PNOT. Die Leitung 49 zu dem Arbeits
raum 50 des zweiten Ventilschiebers 47 mündet bei einer die
Druckmittelzuführung 45 freigebenden Stellung des ersten
Ventilschiebers 46 in einen Zwischenraum 48B zwischen des
sen ersten und zweiten Kolbenabschnitt.
Der zweite Ventilschieber 47 ist mit einem ersten Kol
benabschnitt 56 und einem hiervon über einen Bereich 57
geringeren Durchmessers getrennten zweiten Kolbenab
schnitt 58 ausgebildet, wobei eine dem zweiten Kolbenab
schnitt 58 abgewandte Wirkfläche 56A des ersten Kolbenab
schnittes 56 entgegen einer Feder 57 eine Kammer 50A be
grenzt, in die ein Anschluß 58 für den Notprogramm
druck PNOT und die Leitung 49 zu dem Arbeitsraum 48 des
ersten Ventilschiebers 46 münden, welche jedoch beide durch
den ersten Kolbenabschnitt 56 sperrbar sind. Eine dem ers
ten Kolbenabschnitt 56 abgewandte, kleinere Wirkfläche 58A
des zweiten Kolbenabschnittes 58 begrenzt in dem Arbeits
raum 50 des zweiten Ventilschiebers 47 eine Kammer 50B mit
einem Anschluß 59 für den Hauptdruck PHD und einer im Not
programm aktivierten Magneteinrichtung 60, welche vorlie
gend als Magnetschalter ausgeführt ist. In einen Zwischen
raum 50C zwischen den Kolbenabschnitten 55, 58 mündet ein
Anschluß 61 für einen Druckreglerdruck PEDS.
Die unterschiedlichen Stellungen, welche das Ventil 44
in Abhängigkeit des Notprogrammdruckes PNOT, des Druckes
PKV in der Druckzuführung 45 zu einer Vorwärtsfahrtkupplung
der Vorwärts-/Rückwärtsfahreinheit 9, des Hauptdruckes PHD
und des Druckreglerdruckes PEDS einnimmt, werden nachfol
gend näher erläutert.
Die Fig. 3 zeigt das Ventil 44 während eines Normal
fahrbetriebes, in dem der erste Ventilschieber 46 eine ers
te Position POSI einnimmt, in der der entgegen dem
Druck PKV in der Druckzuführung 45 zu der Vorwärtsfahrt
kupplung und der Federkraft der Feder 54 in seine die
Druckzuführung 45 freigebende Stellung geschaltet ist. Der
zweite Ventilschieber 47 nimmt währenddessen eine erste
Position POSIII ein, in der er bei Beaufschlagung mit dem
Hauptdruck PHD und dem Druckreglerdruck PEDS den An
schluß 48 für den Notprogrammdruck PNOT und die Leitung 49
zu dem Arbeitsraum 48 des ersten Ventilschiebers 46 sperrt.
An der Vorwärts-/Rückwärtsfahreinheit liegt in diesem
Zustand der Kupplungsdruck PKV an, und der Kraftschluß von
dem Verbrennungsmotor 1 zu dem Variator V des Stufenlos-
Automatgetriebes 3 ist gegeben.
Die Fig. 4 zeigt die Stellung des Ventiles 44 bei ei
nem Ausfall des elektronischen Steuergerätes 15. In diesem
Fall liegt ein Notprogrammdruck PNOT von z. B. 6 bar an,
welcher den ersten Ventilschieber 46 in eine zweite Positi
on POSII schaltet, in der er mit seinem ersten Kolbenab
schnitt 51 entgegen dem Kupplungsdruck PKV in der Druckzu
führung 45 und der Kraft der Feder 54 in eine zweite Posi
tion POSII verschoben wird, in der er mit seinem ersten
Kolbenabschnitt 51 die Druckzuführung 45 zu der Vorwärts-/
Rückwärtsfahreinheit 9 sperrt. Gleichzeitig sperrt der
erste Ventilschieber 46 mit seinem zweiten Kolbenab
schnitt 53 den Anschluß der zu dem Arbeitsraum 50 des zweiten
Ventilschiebers 47 führenden Leitung 49. Der zweite
Ventilschieber 47 bleibt bei Ausfall des elektronischen
Steuergerätes 15 solange in seiner ersten Position POSIII,
wie er mit Hauptdruck PHD beaufschlagt ist, d. h. solange
der Verbrennungsmotor 1 läuft und die Druckversorgung auf
rechterhält. Mit der Unterbrechung der Druckzuführung 45
ist in dem in Fig. 3 gezeigten Zustand der Kraftschluß zwi
schen dem Verbrennungsmotor 1 und dem Variator V aufgeho
ben.
In diesem kraftschlußfreien Zustand kann die Überset
zung in dem Variator V derart eingestellt werden, daß bei
einem nachfolgenden Neustart des Verbrennungsmotors 1 und
andauerndem Ausfall des elektronischen Steuergerätes 15
eine Übersetzung INOT hergestellt ist, welche eine ausrei
chende Anfahrleistung und eine Fahrzeughöchstgeschwindig
keit von wenigstens 100 km/h ermöglicht. Dabei ist es vor
teilhaft, wenn die Übersetzung in einem Bereich von 1,0
bis 1,6 liegt. Vorliegend wird eine Übersetzung INOT in
einem Bereich von 1,3 bis 1,6 eingestellt.
In der Fig. 5 ist der Zustand des Anfahrens im Notpro
gramm dargestellt. Wenn der Verbrennungsmotor 1 abgestellt
wird, sinkt der Hauptdruck PHD auf einen Wert gegen Null.
Ebenso fällt der an dem zweiten Ventilschieber 47 anliegen
de Druckreglerdruck PEDS ab. Dabei wird der zweite Ventil
schieber 47 durch die Kraft des im Notprogramm aktivierten
Magnetschalters 60 von diesem angezogen, wodurch der Ven
tilschieber eine zweite Position POSIV einnimmt, in der
dessen erster Kolbenabschnitt 56 den Anschluß 58 für den
Notprogrammdruck PNOT und den Anschluß der zu dem Arbeits
raum 48 des ersten Ventilschiebers 46 führenden Leitung 49
freigibt. Somit gelangt Druckmittel mit Notprogrammdruck
über die Leitung 49 in den Zwischenraum 48B des ersten Ven
tilschiebers 46 und drückt diesen über eine größere Wirk
fläche 56B gegenüber der ebenfalls mit Notprogramm druckbe
aufschlagten, dem Zwischenraum 48B und dem ersten Kolbenab
schnitt 51 abgewandten Wirkfläche 53A in seine erste Posi
tion POSI, in der der erste Ventilschieber 46 den Druckmit
telfluß mit dem Kupplungsdruck PKV in der Druckzuführung 45
freigibt.
Die Haltekraft, mit der der zweite Ventilschieber 47
in seiner zweiten Position POSIV gehalten wird, wird dabei
über den Magnetschalter 60 vorgegeben.
Auf diese Weise ist der Kraftschluß zwischen dem
Verbrennungsmotor und dem Variator V über den Kupplungs
druck PKV für die Vorwärtskupplung der Vorwärts-/Rück
wärtsfahreinheit 9 wiederhergestellt.
Im Normalfahrbetrieb oder auch beim Verlassen des Not
programms kann der zweite Ventilschieber 48 über den Haupt
druck PHD und den Druckreglerdruck PEDS in der Art eines
"hydraulischen Reset" wieder von dem Magnetschalter 60 ge
trennt werden und in seine erste Stellung POSIII verschoben
werden.
1
Antriebsaggregat, Verbrennungsmotor
2
Antriebswelle
3
Stufenlos-Automatgetriebe
4
Hydrodynamischer Wandler mit Überbrückungskupplung
5
Pumpenrad
6
Turbinenrad
7
Leitrad
8
Getriebeeingangswelle
9
Vorwärts-/Rückwärtsfahreinheit
10
erstes Kegelscheibenpaar
11
Umschlingungsorgan
12
zweites Kegelscheibenpaar
13
Abtriebswelle
14
hydraulisches Steuergerät
15
elektronische Steuereinheit, elektronisches Steuergerät
16
Mikrokontroller
17
Funktionsblock Steuerung Stellgleider
18
Diagnose Funktionsblock
19
Eingangsgrößen
20
Schmiermittelsumpf
21
Filter
22
Pumpe
23
Leitung
23
A Leitung
23
B Leitung
23
C Leitung
23
D Leitung
23
E Leitung
23
F Leitung
24
erstes Druckreduzierventil
25
zweites Druckreduzierventil
26
Leitung
27
erstes elektromagnetisches Druckregelventil
28
zweites elektromagnetisches Druckregelventil
29
Leitung
29
A Leitung
29
B Leitung
30
erstes Notventil
31
zweites Notventil
32
Leitung
32
A Leitung
33
Leitung
34
Leitung
35
Leitung
36
Leitung
37
Leitung
38
Primärventil
39
Sekundärventil
40
Leitung
41
Verstellraum Primärscheibe
42
Verstellraum Sekundärscheibe
43
Leitung
44
Ventil
45
Druckzuführung
46
erster Ventilschieber
47
zweiter Ventilschieber
48
Arbeitsraum des ersten Ventilschiebers
48
A Kammer des Arbeitsraumes des ersten Ventilschiebers
48
B Zwischenraum
49
Leitung
50
Arbeitsraum des zweiten Ventilschiebers
50
A Kammer des Arbeitsraumes des zweiten Ventilschiebers
50
B Kammer des Arbeitsraumes des zweiten Ventilschiebers
50
C Zwischenraum im Arbeitsraum des zweiten Ventilschiebers
51
erster Kolbenabschnitt des ersten Ventilschiebers
51
A Wirkfläche
52
Bereich des ersten Ventilschiebers
53
zweiter Kolbenabschnitt des ersten Ventilschiebers
53
A Wirkfläche
54
Feder
55
Anschluß für Notprogrammdruck
56
erster Kolbenabschnitt des zweiten Ventilschiebers
57
Feder
58
zweiter Kolbenabschnitt des zweiten Ventilschiebers
59
Anschluß Hauptdruck
60
Magneteinrichtung, Magnetschalter
61
Anschluß/Druckreglerdruck
PEDS Druckreglerdruck
PHD Hauptdruck
PKV der Vorwärts-/Rückwärtsfahrteinrichtung zugeführter Druck
PNOT Notprogrammdruck
POSI erste Schaltstellung des Ventils und des ersten Ventilschiebers
POSII zweite Schaltstellung des Ventils und des ersten Ventilschiebers
POSIII erste Schaltstellung des zweiten Ventilschiebers
POSIV zweite Schaltstellung des zweiten Ventilschiebers
S1 Primärscheibe
S2 Sekundärscheibe
V Variator
PEDS Druckreglerdruck
PHD Hauptdruck
PKV der Vorwärts-/Rückwärtsfahrteinrichtung zugeführter Druck
PNOT Notprogrammdruck
POSI erste Schaltstellung des Ventils und des ersten Ventilschiebers
POSII zweite Schaltstellung des Ventils und des ersten Ventilschiebers
POSIII erste Schaltstellung des zweiten Ventilschiebers
POSIV zweite Schaltstellung des zweiten Ventilschiebers
S1 Primärscheibe
S2 Sekundärscheibe
V Variator
Claims (17)
1. Verfahren zum Steuern eines Antriebsstranges eines
Kraftfahrzeuges mit einem Antriebsaggregat (1) und einem
Stufenlos-Automatgetriebe (3) mit einem Variator (V), wobei
eine elektronische Steuereinheit (15) zur Steuerung wenigs
tens des Stufenlos-Automatgetriebes (3) und eine Notfahr
einrichtung vorgesehen ist, welche bei einem Ausfall der
elektronischen Steuereinheit (15) aktiviert wird und ein
konstantes Druck-/Kraftverhältnis in dem Variator ein
stellt, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Ausfall der elektronischen Steuereinheit (15) der Kraft
schluß zwischen dem Antriebsaggregat (1) und dem Stufenlos-
Automatgetriebe (3) unterbrochen wird, bevor ein Notfahrbe
trieb mittels der Notfahreinrichtung durch Wiederherstellen
des Kraftschlusses bereitgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kraftschluß zwischen dem An
triebsaggregat (1) und dem Stufenlos-Automatgetriebe (3)
nach einem Neustart des Antriebsaggregates (1) bei ausge
fallener elektronischer Steuereinheit (15) wiederherge
stellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kraftschluß nach einem
Neustart des Antriebsaggregates (1) in einer Überset
zung (INOT) hergestellt wird, welche derart vordefiniert
wird, daß eine ausreichende Anfahrleistung und eine Fahr
zeughöchstgeschwindigkeit von wenigstens 100 km/h bereitge
stellt wird, wobei für den Notfahrbetrieb vorzugsweise eine
Übersetzung in einem Bereich von 1,0 bis 1,6, höchstvor
zugsweise in einem Bereich von 1,3 bis 1,6, eingestellt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Unterbrechung des
Kraftschlusses zwischen dem Antriebsaggregat (1) und dem
Stufenlos-Automatgetriebe (3) ein Ventil (44), welches in
einer Druckzuführung (45) zu einer Kupplungsanordnung einer
Vorwärts-/Rückwärtsfahreinheit (9) angeordnet ist, mittels
eines Notprogrammdruckes (PNOT) in eine einen Druckmit
telfluß zu der Kupplungsanordnung trennende Stellung ge
schaltet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das in der Druckzuführung (45) zu
der Kupplungsanordnung der Vorwärts-/Rückwärtsfahrein
heit (9) angeordnete Ventil (44) zur Wiederherstellung des
Kraftschlusses nach einem Neustart des Antriebsaggrega
tes (1) mittels eines Notprogrammdruckes (PNOT) und einer
bei Ausfall der elektronischen Steuereinheit (15) aktivier
ten, gegen die Kraft eines Hauptdruckes wirkenden Magnet
einrichtung (60) in eine einen Druckmittelfluß zu der Kupp
lungsanordnung freigebende Stellung geschaltet wird.
6. Einrichtung zum Steuern eines Antriebsstranges
eines Kraftfahrzeuges, insbesondere nach dem Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei ein Antriebsaggre
gat (1), ein Stufenlos-Automatgetriebe (3) mit einem Varia
tor (V), eine elektronische Steuereinheit (15) zur Steue
rung wenigstens des Stufenlos-Automatgetriebes (3) und eine
Notfahreinrichtung, welche bei einem Ausfalls der elektro
nischen Steuereinheit (15) aktiviert ist, vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer
Druckzuführung (45) zu einer Kupplungsanordnung einer Vor
wärts-/Rückwärtsfahreinheit (9) des Stufenlos-Automat
getriebes (9) ein Ventil (44) angeordnet ist, das bei Aus
fall der elektronischen Steuereinheit (15) zur Unterbre
chung des Kraftschlusses zwischen dem Antriebsaggregat (1)
und dem Stufenlos-Automatgetriebe (3) mittels eines Notpro
grammdruckes (PNOT) in eine einen Druckmittelfluß zu der
Kupplungsanordnung trennende Stellung geschaltet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventil (44) bei einem
Neustart des Antriebsaggregates (1) und bei ausgefallener
elektronischer Steuereinheit (15) in eine den Druckmit
telfluß zu der Kupplungsanordnung freigebende Stellung ge
schaltet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventil (44) in Abhän
gigkeit des Notprogrammdruckes (PNOT), eines Druckes (PKV)
in der Druckzuführung (45) zu der Kupplungsanordnung der
Vorwärts-/Rückwärtsfahreinheit (9), eines Hauptdru
ckes (PHD) und eines Druckreglerdruckes (PEDS) angesteuert
ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Ventil (44)
einen ersten Ventilschieber (46) und einen zweiten Ventil
schieber (47) aufweist, wobei der erste Ventilschieber (46)
eine die Druckzuführung (45) zu der Kupplungsanordnung
freigebende oder sperrende Stellung einnimmt und der zweite
Ventilschieber (47), dessen Arbeitsraum (50) über eine Lei
tung (49) mit dem Arbeitsraum (48) des ersten Ventilschiebers
(46) verbunden ist, die Schaltposition des ersten Ven
tilschiebers (46) festlegt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Ventilschie
ber (46) mit einem ersten Kolbenabschnitt (51) und einem
hiervon über einen Bereich (52) geringeren Durchmessers
getrennten zweiten Kolbenabschnitt (53) ausgebildet ist,
wobei eine dem zweiten Kolbenabschnitt (53) abgewandte
Wirkfläche (51A) des ersten Kolbenabschnittes (51) entgegen
einer Feder (54) wirkend die Druckzuführung (45) zu der
Kupplungsanordnung begrenzt, und eine dem ersten Kolbenab
schnitt (51) abgewandte, gestuft ausgeführten Wirkflä
che (53A) des zweiten Kolbenabschnittes (53) in dem Ar
beitsraum (48) des ersten Ventilschiebers (46) eine Kam
mer (48A) mit einem Anschluß (55) für den Notprogramm
druck (PNOT) begrenzt, wobei die Leitung (49) zu dem Ar
beitsraum (50) des zweiten Ventilschiebers (47) bei die
Druckzuführung (45) freigebender Stellung des ersten Ven
tilschiebers (46) in einen Zwischenraum (48B) zwischen des
sen ersten und zweiten Kolbenabschnitt mündet.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Ventilschie
ber (47) mit einem ersten Kolbenabschnitt (56) und einem
hiervon über einen Bereich (57) geringeren Durchmessers
getrennten zweiten Kolbenabschnitt (58) ausgebildet ist,
wobei eine dem zweiten Kolbenabschnitt (58) abgewandte
Wirkfläche (56A) des ersten Kolbenabschnittes- (56) entgegen
einer Feder (57) wirkend eine Kammer (50A) begrenzt, in die
ein Anschluß (58) für den Notprogrammdruck (PNOT) und die
Leitung (49) zu dem Arbeitsraum (48) des ersten Ventil
schiebers (46) münden, welche beide durch den ersten Kolbenabschnitt
(56) sperrbar sind; daß eine dem ersten Kol
benabschnitt (56) abgewandte, kleinere Wirkfläche (58A) des
zweiten Kolbenabschnittes (58) in dem Arbeitsraum (50) des
zweiten Ventilschiebers (47) eine Kammer (50B) mit einem
Anschluß (59) für den Hauptdruck (PHD) und einer im Notpro
gramm aktivierten Magneteinrichtung (60) begrenzt; und daß
in einen Zwischenraum (50°C) ein Anschluß (61) für den
Druckreglerdruck (PEDS) mündet.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß in einem Nor
malfahrbetrieb der erste Ventilschieber (46) eine erste
Position (POSI) einnimmt, in der er entgegen dem
Druck (PKV) in der Druckzuführung (45) zu der Kupplungsan
ordnung und einer Federkraft in seine die Druckzufüh
rung (45) zu der Kupplungsanordnung freigebende Stellung
geschaltet ist, und der zweite Ventilschieber (47) eine
erste Position (POSIII) einnimmt, in der er bei Beaufschla
gung mit Hauptdruck (PHD) und dem Druckreglerdruck (PEDS)
den Anschluß (58) für den Notprogrammdruck (PNOT) und die
Leitung (49) zu dem Arbeitsraum (4) des ersten Ventilschie
bers (48) sperrt.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß bei Ausfall der
elektronischen Steuereinheit (15) der erste Ventilschie
ber (46) durch den Notprogrammdruck (PNOT) in eine zweite
Position (POSII) geschaltet ist, in der er mit seinem
ersten Kolbenabschnitt (51) die Druckzuführung (45) zu der
Kupplungsanordnung und mit seinem zweiten Kolbenab
schnitt (53) den Anschluß der zu dem Arbeitsraum (50) des
zweiten Ventilschiebers (47) führenden Leitung (49) sperrt,
und der zweite Ventilschieber (47) in seiner ersten Positi
on (POSIII) ist, solange er mit Hauptdruck (PHD) beauf
schlagt ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß bei einem Neu
start des Antriebsaggregates (1) und bei ausgefallener e
lektronischer Steuereinheit (15) der erste Ventilschie
ber (46) in seine erste Position (POSI) geschaltet ist, in
der dessen erster Kolbenabschnitt (51) die Druckzufüh
rung (45) zu der Kupplungsanordnung und den Anschluß der zu
dem Arbeitsraum (50) des zweiten Ventilschiebers (47) füh
renden Leitung (49) freigibt, während der zweite Ventil
schieber (47) mittels der Magneteinrichtung (60) in eine
zweite Position (POSIV) geschaltet ist, in der dessen ers
ter Kolbenabschnitt (56) den Anschluß (58) für den Notpro
grammdruck (PNOT) und den Anschluß der zu dem Arbeits
raum (48) des ersten Ventilschiebers (46) führenden Lei
tung (49) freigibt.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Notfahrein
richtung in dem Variator (V), welcher ein erstes Kegel
scheibenpaar (10) auf einer Antriebswelle und ein damit
über ein Umschlingungsorgan (11) verbundenes zweites Kegel
scheibenpaar (12) auf einer Abtriebswelle (13) aufweist,
wobei das erste Kegelscheibenpaar (10) aus einer axial
feststehenden Kegelscheibe und einer axial verschieblichen
Primärscheibe (S1) mit einem Verstellraum (41) und das
zweite Kegelscheibenpaar (12) aus einer axial feststehenden
Kegelscheibe und einer axial verschieblichen Sekundärschei
be (S2) mit einem Verstellraum (42) besteht, das konstante
Druck-/Kraftverhältnis zwischen der Primärscheibe (S1) und
der Sekundärscheibe (S2) durch Stellmittel einstellt, wobei
das Druckniveau des Verstellraums (42) der Sekundärschei
be (S2) konstant ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stellmittel ein Primär
ventil (38) und ein Sekundärventil (39) sind, welche über
ein erstes und zweites Notventil (30, 31) vorgesteuert
sind, wobei vorzugsweise ein elektromagnetisches Druckre
gelventil (27) vorsteuernd auf das erste und zweite Notven
til (30, 31) wirkt.
17. Einrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß einer Pumpe (22) ein
erstes und ein zweites Druckreduzierventil (24, 25) nachge
ordnet sind (Leitung 23A, 23B), ein erstes und zweites e
lektromagnetisches Druckregelventil (27, 28) mit dem ersten
Druckreduzierventil (24) (Leitung 26) verbunden sind, das
erste elektromagnetische Druckregelventil (27) mit einem
ersten und zweiten Notventil (30, 31) verbunden ist (Lei
tung 29, 29A, 29B), das erste Notventil (30) mit einem Pri
märventil (38) verbunden ist (Leitungen 34 und 35), das
zweite Notventil (31) mit einem Sekundärventil (39) verbun
den ist (Leitungen 36 und 37), das Primärventil (38) als
auch das Sekundärventil (39) mit der Pumpe (22) verbunden
sind (Leitung 23, 23C, 23D, 23F), hierbei über das Sekun
därventil (39) das Druckniveau für den Verstellraum (42)
der Sekundärscheibe (S2) bestimmt wird (Leitung 23E), das
Primärventil (38) das Druckniveau des Stellraums (41) der
Primärscheibe (S1) bestimmt (Leitung 43), das zweite Druck
reduzierventil (25) mit den beiden Notventilen (30, 31)
verbunden ist (Leitung 32 und 32A), die Schaltstellungen
des ersten und zweiten Notventils (30, 31) durch das erste
elektromagnetische Druckregelventil (27) bestimmt sind, so
daß in einer ersten Stellung B der beiden Notventile (30,
31) das erste Druckregelventil (27) vorsteuernd auf das
Primärventil (38) und das zweite Druckregelventil (28) vor
steuernd auf das Sekundärventil (39) wirken (Leitung 29,
29B, 35 bzw. 33, 37), in einer zweiten Stellung A der bei
den Notventile (30, 31) das Druckniveau des zweiten Druck
reduzierventils (25) vorsteuernd sowohl auf das Primärven
til (38) als auch das Sekundärventil (39) wirkt.
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