DE2843309B2 - Fälschungssicheres Papier - Google Patents

Fälschungssicheres Papier

Info

Publication number
DE2843309B2
DE2843309B2 DE2843309A DE2843309A DE2843309B2 DE 2843309 B2 DE2843309 B2 DE 2843309B2 DE 2843309 A DE2843309 A DE 2843309A DE 2843309 A DE2843309 A DE 2843309A DE 2843309 B2 DE2843309 B2 DE 2843309B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitro
nitrophenol
paper
group
groups
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2843309A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2843309A1 (de
Inventor
Rene Voreppe Isere Veyet (Frankreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PAPETERIES DE VOIRON ET DES GORGES VOREPPE ISERE (FRANKREICH)
Original Assignee
PAPETERIES DE VOIRON ET DES GORGES VOREPPE ISERE (FRANKREICH)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from FR7731671A external-priority patent/FR2406027A1/fr
Priority claimed from FR7819244A external-priority patent/FR2427426A1/fr
Priority claimed from FR7823652A external-priority patent/FR2432576A2/fr
Application filed by PAPETERIES DE VOIRON ET DES GORGES VOREPPE ISERE (FRANKREICH) filed Critical PAPETERIES DE VOIRON ET DES GORGES VOREPPE ISERE (FRANKREICH)
Publication of DE2843309A1 publication Critical patent/DE2843309A1/de
Publication of DE2843309B2 publication Critical patent/DE2843309B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
    • D21H21/14Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
    • D21H21/40Agents facilitating proof of genuineness or preventing fraudulent alteration, e.g. for security paper
    • D21H21/44Latent security elements, i.e. detectable or becoming apparent only by use of special verification or tampering devices or methods
    • D21H21/46Elements suited for chemical verification or impeding chemical tampering, e.g. by use of eradicators
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution

Landscapes

  • Color Printing (AREA)

Description

(I)
enthält, in der
R2, R3, R4, Rs und R*, die gleichartig oder verschieden sein können, neben Nitrogruppen Wasserstoffatome, Halogenatome, Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen, substituierte Hydroxylgruppen, Methoxygruppen, substituierte Methoxygruppen, Alkylgruppen, substituierte Alkylgruppen, Aminogruppen, substituierte Aminogruppen, Formylgruppen, Phenylgruppen, substituierte Phenylgruppen oder Arsonsäuregruppen bedeuten oder worin zwei benachbarte Kohlenstoffatome die Kohlenstoffatome eines weiteren konjugierten Ringes darstellen.
2. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat p-Nitrophenol, 2,4-Dinitrophenol, 2,5-Dinitrophenol und/oder 2,6-Dinitrophenol enthält.
3. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat 4-Nitro-m-kresol, 4,6-Dinitro-o-krescI, 2,4-Dinitro-3,5-xylenol, 2,6-Dinitro-3,5-xylenol und/oder <x-Chlor-4-nitro-o-kresol enthält.
4. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat 2-Amino-5-nitrophenol, 2-Amino-4-nitrophenol und/oder 2-Amino-4,6-dinitrophenol enthält.
5. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat 4-Chlor-2-nitrophenol und/oder 2,4-Dichlor-6-nitrophenol enthält.
6. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat 2-Amino-4-chlor-5-nitrophenol enthält.
7. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat 2-Nitro-4-carboxyphenol, 2-Nitro-5-carboxyphenol und/oder 4-Nitro-6-carboxyphenol enthält.
8. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat die 2-Nitro-phenol-4-arsonsäure enthält.
9. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat 3-Nitro-4-carboxymethylbrenzcatechin, 4-Nitro-5-carboxymethyl · brenzcatechin, 4-Nitrobrenzcatechin und/oder Dinitrochinol enthält.
10. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat 2-Nitro-4-carboxy-6-methoxyphenol und/oder 2-Methoxy-3-nitro-4-carboxyphenol enthält.
!!. Papier nach Anspruch !,dadurch
net, daß es als Nitrophenolderivat 2-Amino-4-nitro-6-carboxyphenol enthält
12. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat 3-Nitro-6-(p-aminophenyl)-phenol und/cder 2-Nitro-6-(2'-hydroxy-3'-nitro-phenyl)-phenol enthält
13. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat 2-Hydroxy-4~nitrophenylharnstoff enthält
14. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat 4-Hydroxy-3-nitro-1-naphthoesäure und/oder l-Nitro-6-mathyl-ßnaphthol enthält
15. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Nitrophenolderivat mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel I enthält, in der zwei benachbarte Kohlenstoffatome auch die Kohlenstoffatome eines gegebenenfalls substituierten konjugierten Heterocyclus sind, der vorzugsweise ein Schwefelatom oder ein Stickstoffatom enthält
,. Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein fälschungssicheres Papier bzw. ein Papier, das bei der Fälschung mit chemischen Mitteln eine Reaktion zeigt
Bei diesem Papier handelt es sich um ein Sicherheitspapier, das der Gruppe der zu beschreibenden Papiere angehört und das in sehr deutlich sichtbarer Weise reagiert wenn mit Hilfe chemischer Mittel eine Fälschung oder eine Änderung einer handschriftlichen Entragung durchgeführt wird.
Solche Papiere sind insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, für die Herstellung von Zahlungsanordnungen oder Zahlungsbelegen oder offiziellen Urkunden, die einen Aufdruck tragen können oder, nicht und handschriftlich beschrieben werden, bestimmt, beispielsweise für Papiere mit Briefkopf, für Stempelpapiere, für notarielle Urkunden, für Sche^kpapiere (normale Schecks und Reiseschecks), für Ausweispapiere (Pässe und Personalausweise), für Papier für Rechnungsbücher bzw. Schuldbücher und ganz allgemein für sämtliche anderen Dokumentenpapiere und dergleichen.
Eine durchschnittliche Zusammensetzung des Papiers ist die folgende: etwa 85 Gew.-% Cellulosefasern, etwa 15 Gew.-% mineralische Füllstoffe, etwa 0,2 Gew.-°/o Leimstoffe, etwa 0,4 Gew.-% Aluminiumsulfat (saurer Leimstoff) und 0,1 Gew.-% Farbstoffe, wobei die Gewichtsprozentsätze jeweils auf das Gewicht des Papiers bezjgen sind.
Das Papier enthält zusätzlich ein in basischem Medium reaktive1. Produkt. Es sind bereits Papiere bekannt, die bestimmte Verbindungen enthalten, die in basischem Medium reagieren. So hat man bereits für diesen Zweck Farbstoffe, wie Methanilgelb oder Brillantgelb und gewisse von Phthalein abgeleitete Farbindikatoren eingesetzt.
bo Gegenstand der Erfindung ist nun ein fälschungssicheres Papier, das bei der Fälschung mit chemischen Mitteln reagiert, das ein in basischem Medium reaktives Produkt enthält, das vorteilhafterweise ein Nitrophenolderivat ist, das in dem Papier in einer Menge
(J5 zwischen 0,2 und 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Papiers, enthalten ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher das fälschungssichere Panier eemäß Patentanspruch 1.
Das in dem erfindungsgemäßen Papier enthaltene Reagens bzw. das in basischem Medium reaktive Produkt ist deswegen ausgewählt worden, weil es an der Stelle, an der eine Veränderung oder Fälschung der Aufschrift mit Hilfe eines alkalischen chemischen Mittels versucht wird, eine deutliche Färbung ergibt Somit verursacht der Fälscher, der mit Hilfe eines solchen alkalischen Mittels die von dem rechtmäßigen Benutzer aufgebrachte Beschriftung entfernen und durch eine andere ersetzen will, um daraus einen unrechtmäßigen Profit zu ziehen, auf dem Papier eine sehr deutlich sichtbare Farbreaktion, die den Veränderungsversuch deutlich erkennen läßt Die von den Falschem verwendeten alkalischen Mittel können konzentrierte Lösungen oder auch verdünnte Lösungen von alkalischen Mitteln, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniak, Aminen etc, die als solche verwendet werden und auch und insbesondere Löschstifte mit starker und auch schwacher Basizität sein, die im Handel erhältlich sind, wobei diese Löschstifte im allgemeinen Filzstifte sind, die mit einer wäßrigen Bisulfitlösung imprägniert sind, die durch Zugabe eines Amins oder von Natriumcarbonat mehr oder weniger stark alkalisch gestellt sein kann.
Die Färbung, die diese Produkte in basischem Medium ergeben, kann natürlich in bekannter Weise durch die gleichzeitige Anwesenheit von fluoreszierenden Produkten, wie Stilbenderivaten, Fluoresceinderivaten oder Pyranderivaten, verstärkt werden.
Das Einarbeiten des Reagens, das unter der Einwirkung eines alkalischen Mittels eine solche Farbreaktion ergibt, schließt natürlich nicht die Möglichkeit aus, in das Papier anch beliebige andere Reagenzien einzuarbeiten, die in anderer Weise auf die Wirkung anderer chemischer Mittel reagieren, wodurch es möglich wird, erneute Versuche der Fälschung oder der Änderung von Aufschriften sichtbar zu machen.
Dieses Papier ist weiterhin vorzugsweise in an sich bekannter Weise auf beiden Seiten oder Oberflächen geleimt, wobei diese beiden Leimschichten die Möglichkeit der Fälschung durch Abkratzen oder Abschaben weiter vermindern, da sie verhindern, daß das Papier die Tinte aufsaugt, während die Tinte nach dem Kratzen in das Papier eindringt, was die Fälschung deutlich werden läßt.
Ein Verfahren zur Herstellung dieses Papiers besteht darin, das in basischem Medium reaktive Produkt in den Papierbrei einzubringen, der für die Herstellung von Papier verwendet wird, Aus wirtschaftlichen Gründen kann das reaktive Produkt jedoch auch gegen Ende der Herstellung im Rahmen der Imprägnierung mit einer Lösung des Leimprodukts, das in klassischer Weise aus Stärke, Polyvinylalkohol und dem eigentlichen Leim besteht, erfolgen. Der pH-Wert dieser Lösung wird in der Weise auf den Optimalwert eingestellt, daß das Nitrophenolderivat eine farblose Lösung oder eine nur schwach gefärbte Lösung ergibt, was zur Folge hat, daß der pH-Wert unterhalb des pH-Wertes liegen muß, bei dem der Farbumschlag des gewählten Derivats erfolgt
Im folgenden sei an die theoretischen Giünde erinnert, aus denen die einfachsten Nitrophenolderivate bei alkalischen pH-Werten eine deutliche Färbung ergeben.
In der Tat ist das einfachste Nitrophenolderivat, wie p-Nitrophenol, wie jedes iviolekül, das sich als Farbstoff verhält, d.h. gewisse Wellenlängen des sichtbaren Spektrums absorbiert, wodurch die Komplementärfärbung sichtbar wird, ein Molekül, das konjugierte Doppelbindungen aufweist, die durch den Benzolkem und den Chromophor, d.h. die Nitrogruppe, gebildet werden. Es ist bekannt, daß in diesem Fall die Delokalisierung der Elektronen in dem Molekül größer ist als im Fail des Benzols, da sich eine Konjugation mit der ungesättigten chromophoren Nitrogruppe ergibt
Es ist weiterhin bekannt, daß die Elektronendelokalisierung oder -verschiebung um so größer ist, je größer die Mülekülsysteme mit koplanaren konjugierten Doppelbindungen sind und je größer die Mesomeriestabilisierung des Moleküls in (unter Einwirkung einer Strahlung) angeregtem Zustand ist Andererseits ist der Unterschied zwischen den Energieniveaus des Moleküls, die dem angeregten Zustand und dem Grundzustand entsprechen, um so geringer, je größer ein solches System ist, was zur Folge hat, daß die absorbierten anregenden Wellenlängen im Spektrum in Richtung auf die großen Wellenlängen verschoben werden (bathochromer Effekt).
Im Fall von p-Nitrophenol ist es bekannt, daß «lie Bindung einer einzigen chromophoren Nitrogruppe an den Benzolkern, d.h. einer ungesättigten, Elektronen anziehendes Gruppe, nicht dazu ausreicht, eine Färbung zu ergeben, so daß das Nitrobenzol ungefärbt ist Wenngleich die Konjugierung erhöht ist, ist der Energieunterschied zwischen dem Grundzustand und dem angeregten Zustand des Moleküls immer noch zu groß, als daß eine Absorption im sichtbaren Bereich des Spektrums erfolgen könnte (da die mittlere Wellenlänge der anregenden Strahlung zu gering ist).
Jedoch verstärkt die zusätzliche Bindung der auxochromen Hydroxylgruppe, d.h. einer Elektronen abstoßenden Gruppe oder eines Elektronendonators, die Konjugation, was das Auftreten einer gelben Färbung zur Folge hat (durch eine Absorption im Bereich der geringen Wellenlängen des sichtbaren Spektrums).
An diesem Beispiel ist die klassische Rolle der chromophoren Gruppen, d. h. der ungesättigten funktionellen Gruppen und der auxochromen Gruppen, bei dem Auftreten der Färbung einer organischen Verbindung ersichtlich.
Es ist weiterhin bekannt, daß man den Einfluß der Substituenten auf die elektronenverschiebung mit einem konjugierten Effekt genauer über die sogenannten induktiven Effekte (+ oder —I), die sich durch Elektronegativitätsunterschiede zwischen den Atomen ergeben (im Fall der auxochromen Gruppen und anderer ungesättigter Substituenten) und die sogenannten Mesomerieeffekte (+ oder - M) charakterisieren kann.
Die -/und -M-Effekte auf die Elektronenverschiebung ergeben sich bei Elektronen anziehenden Substituenten, während sich die Effekte +/ und +M bei Elektronen schiebenden Substituenten einstellen.
So besitzt im Fall des p-Nitrophenols die chromophore Nitrogruppe, die üblicherweise einen —/-Effekt besitzt, hier im wesentlichen auch einen — M-Effekt, während die auxochrome Gruppe OAf im wesentlichen einen + M-Effekt aufweist.
Diese Überlegungen, die sich mit den verschiedenen Effekten der an einen Benzolkern gebundenen Substituenten befassen, ermöglichen eine bessere Erklärung der Farbvertiefung des p-Nitrophenols, wenn dieses in alkalischer Lösung gelöst wird. Hierbei wird nämlich das Molekül in ein Phenolatanion umgewandelt, so daß sich zu di;m -M-Effekt der Nitrogruppe bei dem Phenolat der Effekt der -C^-Gp'ppe, die einen
stärkeren Elektronendonator als die Hydroxylgruppe des Phenols darstellt, addiert Hierdurch wird eine stärkere Stabilisierung des Phenolations bewirkt, dessen Elektronenverschiebung stärker ist ;ils die des Nitrophenols.
Dies hat zur Folge, daß die Bestrahlung mit licht zu einer geringeren Energieabsorption des Moleküls führt, d.h. zu einer Absorption, die gegen die größeren Wellenlängen verschoben ist, was zur Folge hat, daß sich difi gelbe Färbung einer verdünnten Nitrophenollö- ι ο sung zu einer orangegelben Färbung verändert, wenn die Lösung alkalisch gestellt wird.
Dieser Effekt der Verfärbung bei der Überführung des Phenols in die Form des Phenolats findet sich bei vielen anderen Nitrophenolderivaten und kann hier als allgemeines Gesetz angesehen werden.
Weiterhin ist festzuhalten, daß beim Vergleich der Farben und insbesondere der Farbintensitäten auch die Wellenlänge des absorbierten lichtes, und der Absorptionskoeffizient (oder Extinktionskoeffizient) zu berücksichtigen sind. Die beobachtete Farbänderung bei der Überführung des p-Nitrophenols in das p-Nitrophenolat verdeutlicht die Wirkung der Strukturänderung sowohl auf die Wellenlänge als auch auf den Extinktionskoeffizienten. Es ist jedoch in gewissen Fällen möglich, eine Verschiebung der Wellenlänge ohne Änderung des Extinktionskoeffizienten und umgekehrt zu beobachten.
Dieser zweite Effekt in bezug auf den Extinktionskoeffizienten kann bei der Auswahl eines erfindungsgemäß geeigneten Nitrophenolderivats herangezogen ;;> werden.
Ganz allgemein hängt dieser mehr oder weniger starke Effekt der Stabilisierung eines beliebigen Phenolatanions, der von dem Mesomerieverhalten der Verbindung und der Struktur des Moleküls abhängt (dem Benzolkern und seinen Substituenten) von der Art der Substituenten (chromophore oder auxochrome Substituenten) und ihrer Stellung an dem Kern in bezug auf das Anion — ab.
Dabei besteht eine Beziehung zwischen der mehr oder weniger starken Basizität des Phenolats und der effektiven Mobilität des Wasserstoffatoms. Ein durch Mesomerie besser stabilisiertes Phenolat entspricht einem saureren Phenol. Anders ausgedrückt, hängt der pH-Wert des Farbumschlags, d. h. der Farbänderung zwischen der Phenolform und der Phenolatform, von der Stabilität des Phenolats und damit von der chemischen Struktur des in Rede stehenden Phenols ab.
Somit ist ganz allgemein festzustellen, daß sowohl die Färbung eines Phenolderivats in der Phenolform und in ,0 der Phenolatform (die eine tiefere Färbung besitzt) als auch der pK-Wert (der pH-Wert des Farbumschlags) des Säure/Base-Phenol/Phenolat-Paars eng von der chemischen Struktur des in Rede stehenden Nitroderivats abhängen.
Erfindungsgemäß werden somit als Mittel zur Verhinderung von Fälschungsversuchen unter Anwendung basischer Mittel in das Papier irgendwelche Nitroderivate der Familie der Nitrophenolderivate (die einzeln oder in Kombination verwendet werden e,o können) eingearbeitet, die aufgrund der Natur des aromatischen Grundkerns, der Art und der Position der Substituenten (einschließlich Hydroxylgruppen und Nitrogruppen) am gleichen aromatischen Kern der Formel dieses aromatischen Kohlenwasserstoffs und (,5 dem pH-Wert ihres Farbumschlags mit dem pH-Wert der Papierherstellung verträglich sind.
Die oben angegebenen Überlegungen bezüglich der Art des aromatischen Grundkohlenwasserstoffs und der Art und der Stellung der Substituenten am Phenolkern ermöglichen es, über die Auswahl der Substituenten ein oder mehrere Nitrophenolderivate auszuwählen, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können.
In der Tat können die verschiedenen Substituenten am Phenolkern in bezug aufeinander eine verstärkende Wirkung ausüben oder können sich auch gegenseitig annullieren oder aufheben. Dies ist z. B. der Fall bei einem der einfachsten Derivate, dem m-Nitrophenol, dessen Nitrogruppe an einer Position des Phenolkerns gebunden ist, daß die Konjugation zwischen der Hydroxylgruppe und der Nitrogruppe über den Kern nicht möglich ist, so daß in diesem Fall der — M-Effekt der Nitrogruppe nicht auftritt. Hierdurch erklärt sich die geringe Färbung der Phenolatform und der wenig interessante pK-Wert des Farbumschlags dieser Verbindung in bezug auf die Einwirkung von Löschstiften. Dies ist der Grund dafür, daß diese Verbindung im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht geeignet ist.
Andererseits sind andere Nitrophenolderivate, die eine Nitrogruppe in MetaStellung zu der phenolischen Hydroxylgruppe aufweisen, für diesen Anwendungszweck deswegen besonders interessant, weil diese Gruppe einen modifizierenden Einfluß auf andere Substituenten ausübt
Gegenstand der Erfindung ist daher insbesondere ein fälschungssicheres Papier, das bei der Fälschung mit chemischen Mitteln eine chemische Reaktion ergibt auf der Grundlage eines beidseitig geleimten Papiers, das in seiner M^sse und/oder seiner Oberfläche ein in basischem Medium reaktives Produkt enthält, das aus der Gruppe von Nitrophenolderivaten der allgemeinen Formel I
ausgewählt ist in der R2, R3, R*, R5 und Rs, die gleichartig oder verschieden sein können, neben Nitrogruppen Wasserstoffatome, Halogenatome, Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen, substituierte Hydroxylgruppen, Methoxygruppen, substituierte Methoxygruppen, Alkylgruppen, substituierte Alkylgruppen, Aminogruppen, substituierte Aminogruppen, Foi mylgruppen, Phenylgruppen, substituierte Phenylgruppen oder Arsensäuregruppen bedeuten und/oder worin zwei benachbarte Kohlenstoffatome die Kohlenstoffatome eines weiteren konjugierten Ringes darstellen.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Anwendung der Nitrophenolderivate der oben definierten allgemeinen Formel I als in basischem Medium reaktive Produkte ist darin zu sehen, daß es möglich wird, die auf dem Papier durch basische oder saure chemische Fälschungsmittel verursachte Färbung auszuwählen. So können Färbungen von Gelb bis Orangerot und bis zu Violett in Abhängigkeit von dem ausgewählten Nitrophenolderivat erzielt werden, wobei diese Färbungen auch von der Art des von dem Fälscher verwendeten alkalischen Mittels (Lösung oder Löschstift) abhängen.
Auf der Grundlage der Färbung bestimmter Nitrophenolderivate der obigen allgemeinen Formel I ist es weiterhin möglich, je nach Wunsch ein Papier zu
schaffen, das sich bei der Fälschung weiß oder farbig verfärbt.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung verwendet man als Nitrophenolderivate Verbindungen der allgemeinen Formel I, die in mindestens einer der Stellungen 2, 4, 5 und 6 des Phenolrings eine Nitrogruppe aufweisen, wie beispielsweise
p-Nitrophenol, das in wäßrigalkoholischer Lösung in einer Konzentration von 0,9 g/l aufgebracht wird, sich bei einem pH-Wert von 6,9 von Farblos zu Gelb verfärbt und mit sämtlichen Löschstiften reagiert;
2,4-DinitrophenoI, das in wäßriger Lösung mit einer li'nnTonli'qtion ϊιλμ ^O n/1 nnfnakfonkt imitfrJ ·>η^ Kai iwiic^iiiiulilrii vvrii v,./ gr ι nulfcuri uLtiι niiu üiiu i_r^i einem pH-Wert von 3 bis 4,5 einen Farbumschlag von Hellgelb zu Orange zeigt;
2,5-DinitrophenoI, das in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 0,9 g/l aufgebracht wird, bei einem pH-Wert von 4,0 bis 5,8 von Hellgelb zu Orange umschlägt und mit sämtlichen Löschstiften reagiert;
2,6-Dinitrophenol, das in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 0,9 g/l aufgebracht wird und bei einem pH-Wert zwischen 2,0 und 4,0 von Farblos zu Gelb umschlägt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man als Nitrophenolderivat mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel I, in der
R.2 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder eine Nitrogruppe,
R.3 eine Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom,
Ra eine Nitrogruppe oder ein Wasserstoffatom,
Rs eine Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom und
Re ein Wasserstoffatom oder eine Nitrogruppe
bedeuten, wobei sämtliche Methylgruppen substituiert sein können, beispielsweise durch ein Halogenatom, wobei man bevorzugt die folgenden Verbindungen einsetzt:
4-Nitro-m-Kresol, das aus alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 0,05 bis 1 g/l aufgebracht w'rd, bei einem pH-Wert von 8,0 sich von Farblos zu Zitronengelb verfärbt und mit Löschstiften reagiert;
4,6-Dinitro-o-Kresol, das in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird, bei einem pH-Wert von 9,5 sich von Farblos zu Goldgelb verfärbt und mit verdünnten Alkalien reagiert;
2,4-Dinitro-3,5-xylenol, das in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und sich bei einem pH-Wert von mehr als 10 von Farblos zu Gelbgrün verfärbt;
2,6-Dinitro-3,5-xylenol, das in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1 g/I aufgebracht wird und sich bei einem pH-Wert von mehr als 10 von Farblos zu Gelb verfärbt; und
«-Chlor-4-nitro-o-KresoL das in wäßriger alkoholischer Lösung aufgebracht wird und sich bei einem pH-Wert von 5,5 von Farblos zu Zitronengelb verfärbt
Die erfindungsgemäß eingesetzten Derivate können auch der allgemeinen Formel I entsprechen, in der
R2 eine Aminogruppe,
R3 ein Wasserstoffatom,
R4 ein Wasserstoffatom oder eine Nitrogruppe,
R5 ein Wasserstoffatom oder eine Nitrogruppe und
Rf, ein Wasserstoffatom oder eine Nitrogruppe
bedeuten. In diesem Fall wählt man vorzugsweise mindestens eine der nachstehend angegebenen Verbindungen aus:
2-Amino-5-nitrophenol, das in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird, bei einem pH-Wert von 7,5 einen Farbumschlag von Farblos zu Rosa zeigt und mit sämtlichen Löschstiften eine rote Färbung ergibt:
2-Amino-4-nitrophenol, das in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgetragen wird, bei einem pH-Wert von 6,5 von Gelblich zu Orange umschlägt und unter der Einwirkung von Löschstiften langsam eine orange Färbung entwickelt; und
2-Amino-4,6-dinitrophenol, das in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und bei einem pH-Wert von 5,6 eine Verfärbung 2j von Gelb zu Braunrot zeigt In diesem Fall wird das Papier von Anfang an gefärbt.
Wenn man ein Derivat der allgemeinen Formel I einsetzt, worin
R2 eine Nitrogruppe oder ein Chloratom,
R3 und R5 Wasserstoffatome,
Ra ein Chloratom und
Ri ein Wasserstoff atom oder eine N itrogruppe
bedeuten, wählt man die Verbindungen vorzugsweise unter den nachstehenden aus:
4-Chlor-2-nitrophenol, das in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird, bei einem pH-Wert von 6,5 einen 1(1 Farbumschlag von Gelblich zu Orange zeigt und unter der Einwirkung von Löschstiften langsam eine orange Färbung entwickelt und
2,4-Dichlor-6-nitrophenol, das in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgetragen wird, bei einem pH-Wert von 8,5 einen Farbumschlag von Zitronengelb zu Orange zeigt und unter der Einwirkung von Löschstiften reagiert.
Diese beiden Verbindungen ermöglichen, wie es weiter oben angegeben ist die Herstellung eines gefärbten Papiers, das bei der Fälschung reagiert
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man eine Verbindung der allgemeinen Formel I, in der
R2 eine Aminogruppe.
R3 und Re Wasserstoffatome,
Rt ein Chloratom und
Rs eine Nitrogruppe
bedeuten, d. h, man verwendet mit Vorteil 2-Amino~4-chIor-5-nitrophenol, das in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und bei einem pH-Wert von 8,0 einen Farbumschlag von Gelblich zu Rotbraun zeigt
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verwendet man mindestens eine Verbindung der
allgemeinen Formel I, in der
R2 eine Nitrogruppe oder ein Wasserstoffatom,
R3 ein Wasserstoffatom,
R.4 eine Carboxylgruppe, ein Wasserstoff a torn oder
eine Nitrogruppe,
R5 ein Wasserstoffatom oder eine Carboxylgruppe
und
R6 ein Wasserstoffatom oder eine Carboxylgruppe bedeuten.
Bevorzugt verwendet man die folgenden Verbindungen:
2-Nitro-4-carboxyphenol oder 4-Hydroxy-3-nitrobenzoesäure, welche Verbindung in Form einer wäßrigen Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird, bei einem pH-Wert von 6 von sehr Hellgelb zu Orange umschlägt und mit Löschstiften reagiert;
2-Nitro-5-carboxyphenol oder 3-Hydroxy-4-nitrobenzoesäure, welche Verbindung in wäßriger alkoholischer Löschung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird, bei einem pH-Wert von 7,0 von sehr Hellgelb zu Orangegelb umschlägt und mit Löschstiften reagiert; und
4-Nitro-6-carboxyphenol oder 5-Nitro-salicylsäure, welche Verbindung in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgetragen wird, von einem pH-Wert von 7,8 an einen Farbumschlag von Farblos zu Gelb zeigt und mit Löschstiften reagiert.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man eine Verbindung der allgemeinen Formel I, in der
R2 eine Nitrogruppe,
R3-R5
und R6 Wasserstoffatome und
Ra eine Arsonsäuregruppe(—AsO(OH)2)
bedeuten. Es handelt sich hierbei um die 2-Nitrophenol-4-arsensäure, die in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird, beginnend mit einem pH-Wert von 8,0 einen Farbumschlag von sehr Hellgelb zu Orange zeigt und mit Löschstiften reagiert.
Erfindungsgemäß kann man auch Verbindungen der allgemeinen Formel I mit Vorteil einsetzen, in der
R2 eine Hydroxylgruppe oder eine Nitrogruppe,
R3 eine Nitrogruppe oder ein Wasserstoffatom,
R4 eine Carboxymethylgruppe (-CH2-COOH), eine
Nitrogruppe oder eine Hydroxylgruppe,
R5 ein Wasserstoffatom oder eine Carboxymethylgruppe und
R6 ein Wasserstoffatom oder eine Nitrogruppe
bedeuten. Mit Vorteil verwendet man die folgenden Verbindungen:
a-Nitro^-carboxymethylbrenzcatechin, das in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und bei einem pH-Wert von mehr als 10 einen Farbumschlag von Farblos zu Orange zeigt;
^Nitro-S-carboxymethylbrenzcatechin, das in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und bei einem pH-Wert von mehr als 10 einen Farbumschlag von Farblos zu Kirschrot zeigt;
4-Nitrobrenzcatechin, das in wäßrigem Medium mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und bei einem pH-Wert von mehr als 9,0 einen Farbumschlag von Farblos zu Purpurrot zeigt; und
Dinitrochinol, das in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und bei |0 einem pH-Wert von mehr als 5,0 einen Farbumschlag von Gelbgrün zu Purpur zeigt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann man auch mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel I einsetzen, in der
R2 eine Nitrogruppe oder eine Methoxygruppe (-OCH3),
R3 ein Wasserstoff atom oder eine N itrogruppe,
R4 eine Carboxylgruppe,
R5 ein Wasserstoffatom und
R6 eine Methoxygruppe oder ein Wasserstoffatom
bedeuten. Es handelt sich dabei vorzugsweise um
2-Nitro-4-carboxy-6-methoxyphenol, das in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgetragen wird und bei einem pH-Wert von mehr als 5 einen Farbumschlag von Farblos zu Orange zeigt (5-Nitrovanillinsäure) und
2-Methoxy-3-nitro-4-carboxyphenol, das in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und bei einem pH-Wert von 4,9 einen Farbumschlag von Gelb zu Orange zeigt (2-Nitrovanillinsäure).
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man eine Verbindung der allgemeinen Formel I, in der
R2 eine Aminogruppe,
R3 ein Wasserstoffatom,
R4 eine Nitrogruppe,
R5 ein Wasserstoffatom und
Re eine Carboxylgruppe
bedeuten, d. h. 2-Amino-4-nitro-6-carboxyphenol, das in wäßriger alkoholischer Lösung in einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und bei einem pH-Wert von mehr als 9 von Hellgelb zu Dunkelrot umschlägt
Das erfindungsgemäße fälschungssichere Papier kann weiterhin gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel I enthalten, in der
R2 ein Wasserstoffatom oder eine Nitrogruppe,
R3 eine Nitrogruppe oder ein Wasserstoff atom,
R4 und R5 jeweils Wasserstoffatome und
Re eine Gruppe der allgemeinen Formeln
HO
-NH,
NO2
bedeuten, d. h. Biphenylderivate, wie insbesondere
3-Nitro-6-p-aminophenyl-phenoL das in wäßriger alkoholischer Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und bei einem pH-Wert von mehr als 10 einen Farbumschlag von Farblos zu intensivem Rot zeigt und
2-Nitro-6-(2'-hydroxy-3'-nitrophenyl)-phenol, das in wäßriger alkoholischer Lösung in einer Konzentration von 1 g/l aufgebracht wird und bei einem pH-Wert von mehr als 8 einen Farbumschlag von Schwachgelb zu Rot zeigt
Das erfindungsgemäße Papier kann auch eine Verbindung der allgemeinen Formel I enthalten, in der
R2 ein Wasserstoffatom, R3 eine Nitrogruppe, Ra und Rs jeweils Wasserstoffatome und Re eineGruppederFormel—NH- CO-NH2
bedeuten, d. h. 2-Hydroxy-4-nitrophenylharnstoff, der in alkoholischem Medium aufgebracht wird und bei einem pH-Wert von mehr als 10 einen Farbumschlag von Farblos zu Rot zeigt
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das fälschungssichere Papier auch mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel I enthalten, in der zwei benachbarte Kohlenstoffatome die Kohlenstoffatome eines weiteren ggf. substituierten konjugierten aromatischen Ringes sind. So kann man beispielsweise 4-Hydroxy-3-nitronaphthoesäure oder 2-Nitro-4-carboxy-l-naphthol in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l aufbringen, welche
Verbindung bei einem pH-Wert von 8,5 einen Farbumschlag von Gelb zu Rot zeigt und somit ein
gefärbtes Papier liefert, das mit Löschstiften reagiert
Man kann auch 1 -Nitro-6-methyI-/?-naphthol in
wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1 g/l auftragen, welche Verbindung bei einem pH-Wert von mehr als 9 einen Farbumschlag von Farblos zu Blutrot zeigt.
Schließlich können die erfindungsgemäß in dem
fälschungssicheren Papier enthaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I zwei benachbarte Kohlenstoffatome aufweisen, die die Kohlenstoffatome eines ggf. substituierten konjugierten Heterocyclus sind, welcher Heterocyclus vorzugsweise ein Schwefelatom oder ein Stickstoffatom enthält.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Fälschungssicheres Papier, das bei der Fälschung mit chemischen Mitteln eine Reaktion ergibt, auf Basis eines beidseitig geleimten Papiers, das in seiner Masse und/oder seiner Oberfläche ein in basischem Medium reaktives Produkt enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es als in basischem Medium reaktives Produkt mindestens ein Nitrophenolderivat der allgemeinen Formel I
DE2843309A 1977-10-14 1978-10-04 Fälschungssicheres Papier Withdrawn DE2843309B2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7731671A FR2406027A1 (fr) 1977-10-14 1977-10-14 Papier reagissant a la falsification par agents chimiques et son procede de fabrication
FR7819244A FR2427426A1 (fr) 1978-06-02 1978-06-02 Papier reagissant a la falsification par agents chimiques
FR7823652A FR2432576A2 (fr) 1978-08-02 1978-08-02 Papier reagissant a la falsification par agents chimiques

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2843309A1 DE2843309A1 (de) 1979-04-19
DE2843309B2 true DE2843309B2 (de) 1980-02-14

Family

ID=27250781

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2843309A Withdrawn DE2843309B2 (de) 1977-10-14 1978-10-04 Fälschungssicheres Papier

Country Status (4)

Country Link
CH (1) CH634363A5 (de)
DE (1) DE2843309B2 (de)
IT (1) IT1174437B (de)
NL (1) NL186590C (de)

Also Published As

Publication number Publication date
NL186590C (nl) 1991-01-02
DE2843309A1 (de) 1979-04-19
NL186590B (nl) 1990-08-01
IT7828723A0 (it) 1978-10-13
IT1174437B (it) 1987-07-01
NL7810322A (nl) 1979-04-18
CH634363A5 (en) 1983-01-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2747349A1 (de) Faelschungssicheres papier, seine herstellung und verwendung
DE3122470C2 (de) Sicherheitspapier und Verfahren zur Herstellung desselben
DE2518871A1 (de) Sicherheitsdokumente
EP1200272B1 (de) Wertdokument
DE2011384C3 (de) Chromogene Druckfarbe
DE497037C (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Kennzeichen versehenen Papieres
AT370150B (de) Faelschungssicheres papier
EP1032498B1 (de) Wärmeempfindliche aufzeichnungsmaterialien und verfahren zur authentizitätsprüfung
DE2843309B2 (de) Fälschungssicheres Papier
DE2505077C3 (de) Wäßrige Schreib- und -druckflüssigkeit
DE3132146A1 (de) Faelschungssicheres papier
DE2600781C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Fahroder Eintrittskarten oder anderen Belegen von Wert
EP1204795A1 (de) Aufzeichnungspapier mit einer kombination mehrerer sicherheitsmerkmale
DE2446433C3 (de) Verwendung von wasserlöslichen Alkalimetallpolywolframat-Leuchtstoffkristallen zum Markieren
DE19842867C2 (de) Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial und ein Verfahren zur Authentizitätsprüfung
DE660599C (de) Verfahren zur Herstellung von Sicherheitspapier
DE2315680C2 (de) Markierungsflüssigkeit
DE3046450A1 (de) &#34;gemischte salze anionischer stilbenazo(xy)verbindungen&#34;
DE588565C (de) Verfahren zum Herstellen von gegen Faelschung gesicherten Druck- und Schriftstuecken, Gegenstaenden und Massen
DE2441823C3 (de) Verbesserte fluoreszierende Tagesleuchtfarben
DE60126674T2 (de) Farbflüssigkeit für redigierstift
DE4222762C2 (de) Alkoholische Tintenzusammensetzung für Markierungsschreiber
DE2156214A1 (de) Chromogenes Markierungsmaterial
DE856842C (de) Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitspapiers
US2186810A (en) Safety paper and method of making same

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8230 Patent withdrawn