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Titel: Reinigungsmittel zum Reinigen von Gegenständen aus thermisch
belastbarem Glas und glaskeramischen Werkstoffen, insbesondere Glaskochflächen uodglo
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsmittel zum Reinigen von Gegenständen aus thermisch
belastbarem Glas und glaskeramischen Werkstoffen, insbesondere Glaskochflächen u.dgl.,
mit mindestens einem in dem Reinigungsmittel enthaltenen, chemisch oder mechanisch
wirkenden Wirkstoff.
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Die bei Kochherden verwendeten Kochfeldplatten aus hitzebeständigem
glask.ramischem Werkstoff haben gegenüber den herkömmlichen metallenen Herdplatten
uOaO den Vorteil, daß sie bei üblicher Verschmutzung durch überlaufendes Kochgut
sehr viel leichter und bequemer zu reinigen sind0 FUr die Reinigung der Glaskochflächen
stehen flüssige
Reinigungsmittel zur Verfügung, die in einer Emulsion
neben mechanisch wirkenden feinstkörnigen Scheuer- und Polierstoffen chemische Schmutzlöser
u,dgl, enthalten, Mit diesen Reinigungsmitteln ist es aber kaum möglich, die sich
bei längerer Gebrauchsdauer an den Plattenoberflächen häufig bildenden gelb-bräunlichen
Verfärbungen vollständig zu entfernen, die aus äußerst festhaftenden hoohgeglühten
dünnen Oxidbelägen bestehen, Es ist bekannt, daß es bei Zuckerverkrustungen der
glaskeramischen Kochfeldplatten, die zOBo beim Uberlaufen eines gezuckerten Kochgutes
auftreten, zu schollenartigen Ausbrüchen an der Glasoberfläche der Platten kommt,
wodurch deren glatte Glanzoberfläche ein häßliches, kraterartiges Aussehen erhält0
Aufgabe der Erfindung ist es, ein hochwirksames Reinigungs- und Pflegemittel zu
schaffen, mit welchem sich Gegenstände aus thermisch hochbelastbarem Glas bzwO glaskeramischem
Material udglo nicht nur reinigen, sondern im selben Arbeitsgang auch vor dem genannten
Schollenbruch nachhaltig schützen lassen. Dabei soll das Reinigungsmittel vorzugsweise
auch so beschaffen sein, daß es sich einfach und bequem handhaben läßt und daß bei
üblicher Anwendung ein häusliches Verschmieren der zu reinigenden Oberfläche vermieden
wird, Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das im wesentlichen
wasserfreie Reinigungsmittel zusätzlich ein aus mindestens einer siliciumorganischen
Verbindung bestehendes Schutzmittel für die Erzeugung eines Schutzfilmes auf der
zu behandelnden Oberfläche enthält0 Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel enthält
also zusätzlich
zu den herkömmlichen Wirkstoffen, welche, wie feinstkörnige
Schleif- und Polierstoffe, Anbackungen oder sonstige Anlagerungen an der zu reinigenden
Oberfläche auf mechanischem Wege, oder, wie vor allem Kalk-und/oder Fettlöser u.dgl.,
auf chemischem Wege entfernen, ein Schutzmittel, das beim Verreiben des Reinigungsmittels
einen gegenüber dem Schollenbruch hochwirksamen Schutzfilm auf der behandelten Oberfläche
bildet. Um dabei die Bildung eines zusammenhängenden, weitgehend bestindigen Schutzfilmes
zu erreichen, ist es wesentlich, daß das Reinigungsmittel zumindest im wesentlichen
wasserfrei ist, Wasser in geringen Spuren von unter 1 biß 3% kann im allgemeinen
hingenommen werden.
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Das in flüssiger Form vorliegende Reinigungsmittel gemäß der Erfindung
läßt sich mit Hilfe eines Lappens oder eines Schwammes od.dglO leicht auf der zu
reinigenden Oberfläche vertreiben0 Zugleich mit der Entfernung der anbackenden Verschmutzungen
bildet sich der dünne Schutzfilm, mit welohei sich nicht nur der genannte Schollenbruch,
sondern auch die Verfärbung der Glaskochfläche durch Metalloxide wirksam unterdrücken
läßt0 Als flüssige Grundphase bzw. als flüssiges Trägermedium für die einzelnen
Wirksubstanzen wird zweckmäßig Isopropanol verwendet, obwohl auch andere Alkohole,
zoBo Methanol, Äthanol, Butanol, Amylalkohol u.dgl., verwendbar sind. Der Anteil
des Reinigungsmittels an dem flüssiegen Trägermedium beträgt vorzugsweise mindestens
etwa 30 GewO-«, zweckmäßig 35 bis 45 GewO-%O Das flüssige Trägermedium kann zugleich
Träger für ein hierin disperviertes feinstpulvriges Scheuer und Poliermittel sein,
für welches zoBo Kieselkreide, Schwerspat, Bimsmehl, Poliertonerde oder Calciumfluorid
u.dgl. geeignet ist.
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Das Trägermedium kann auch zur Lösung einer Säurekomponente, vorzugsweise
Amidosulfonsäure, dienen, die vor allem zur Entfernung von Kalkablagerungen an der
zu reinigenden Oberfläche bestimmt ist0 Anstelle von Anidosulfonsäure oder zusätzlich
hierzu können auch andere Säurekomponenten, zOBo Schwefelsäure, Phosphorsäure, Weinsäure,
Zitronensäure, Salzsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Natriumbisulfat, Ammoniumbisulfat
u,dgl,, vorgesehen werden0 Der Anteil des Reinigungsmittels an Säurekomponente beträgt
im allgemeinen 0,5 bis 5 GewO-%, vorzugsweise 1 bis 3 GewO-%O Als Schutzfilmbildner
sind besonders geeignet siliciumorganische Verbindungen, die, wie Methylsiloxane,
Methylphenylsiloxane, Silikonharze u,dgl,, eine besonders gute Affinität zu Glas-
und Keramikoberflächen sowie gleichzeitig eine gute thermische Stabilität aufweisen,
Besonders geeignet sind die im Handel erhältlichen Silikonharze, insbesondere solche,
die bereits bei Raumtemperatur in einem Zeitraum von nur wenigen Stunden aushärten
oder die unter Einwirkung eines Reaktionsbeschleunigers, zoBo Butyltitanat, in weniger
als einer Stunde, insbesondere in 10 bis 30 Minuten, zur Aushärtung gelangen. Gleichzeitig
kann auch polymeres Butyltitanat zugesetzt werden, welches sowohl als Beschleuniger
als auch als Schutzfilmbildner dient. Als Schutzfilmbildner geeignet ist auch Silikonöl,
Ein besonders wirksamer und beständiger Schutzfilm läßt sich erreichen, wenn dem
erfindungsgemäßen Reinigungsmittel sowohl Silikonharz als auch Silikonöl zugesetzt
wird, wobei als Silikonöl zwe¢kmäßig ein niedrigviskose8 Silikonöl verwendet wird0
Nach inem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist das aus der oder den siliciumorganischen
Verbindungen bestehende Schutzmittel und/oder der genannte Reaktionsbeschleuniger,
sofern
vorhanden, in Form von Mikrokapseln oder aber in Anlagerung an ein poröses Trägerkorn
in dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel enthalten, wobei als poröses Trägerkorn
vorzugsweise Perlitematerial verwendet wird0 Statt dessen kann als poröses Trägerkorn
aber auch feinzerkleinertes gesohäumtes Glas, Blähton uodglo eingesetzt werden0
Die Einkapselung bzwO die Anlagerung an ein Trägerkorn, welches durch Zerkleinerung
eines geschäumten oder geblähten Materials erhalten wird, empfiehlt sich vor allem
dann, wenn als Schutzfilmbildner Silikonharz mit einem Reaktionsbeschleuniger eingesetzt
wird0 Um eine durchgreifende Reaktion zwischen dem Silikonharz und dem Reaktionsbeschleuniger
während der Lagerzeit des Reinigungsmittels zu verhindern, wird entweder das Silikonharz
oder der Reaktionsbeschleuniger eingekapselt bzw0 an das Trä gerkorn gebunden oder
es werden vorzugsweise beide genannten Komponenten Jeweils eingekapselt bzw. an
ein Trägerkorn angelagert. Beim Aufstreichen und Verreiben des erfindungsgemäßen
Reinigungsmittels auf der zu behandelnden Oberfläche werden die Mikrokapseln bzw.
die feinen Trägerkörner mehr oder weniger aufgebrochen, so daß Silikonharz und Beachleuniger
zur Vernetzung und Aushärtung des Silikonharzes vollständig freigesetzt werden0
Wie erwähnt, wird als Trägerkorn vorzugsweise handelsübliches Perlitematerial verwendet,
dessen mittlere Korngröße vorzugsweise unter etwa 1 mi liegt. Die Verwendung eines
porösen Trägerkorns hat außerdem den Vorteil, daß das Trägerkorn selbst eine Abrasivwirkung
und demgemäß eine Reinigungswirkung im Sinne einer mechanischen Beseitigung von
anhaftenden Verschmutzungen hat. Es mpfiehlt
sich im allgemeinen,
zusätzlich zu dem genannten Trägerkorn noch Scheuer- und Poliermittel der hierfür
üblichen Art dem Reinigungsmittel zuzusetzen. Auch das Silikonöl kann in Form von
Mikrokapseln oder in Anlagerung an ein poröses Trägerkorn dem Reinigungsmittel zugesetzt
werden. Enthält das erfindungsgemäße Reinigungsmittel zugleich Silikonharz, was
vorteilhaft ist, so empfiehlt es sich, dem Silikonöl zugleich den Beschleuniger
zuzusetzen0 Im allgemeinen ist es nicht erforderlich, dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel
eine besondere Wirksubstanz zuzusetzen, welche geeignet ist, an der Glaskochfläche
anhaftende Oxidverunreinigungen zu lösen, da, wie erwähnt, die ausgeprägte Schutzfilmbildung
dem Entstehen solcher Oxidbeläge entgegenwirkt0 Falls aber eine solche Wirksubstanz
erwünscht ist, empfiehlt es sich, dem wasserfreien Reinigungsmittel eine Fluorverbindung,
insbesondere ein Fluorid, z,B, Ammoniumhydrogenfluorid, Natriumfluorid, Kaliumfluorid
u,dgl,, zuzusetzen0 Ferner kann dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel ein Verdickungsmittel
zugesetzt werden0 Besonders geeignet hierfür ist Zelluloseäther, da dieser zugleich
eine Härtung der Schutzfilmoberfläche bewirkt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert,
Beispiel 1 Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält das Reinigungsmittel
(Angaben in Gew.-$):
Isopropanol (Trägermedium) 39,00,' Amidosulfonsäure
(zur Entfernung von Kalkverschmutzungen) 2,0096 Kieselkreide (Poliermittel) 31,50,'
Silikonharzlösung (50zig in Xylol gelöst als Schutzfilmbildner) 9,0096 Äthylenglykol
(hochsiedendes Lösemittel und Weichmacher für Verschmutzungen auf der zu reinigenden
Oberfläche) 10,00,' feinkörniges Perlitematerial mit einem mittleren Durchmesser
unter etwa 1 mm und einem Schüttgewicht von etwa 70 g/l (als Trägerkorn 2,85,' für
Silikonharzlösung) 2,85% Silikonöl M 100 (Schutzfilmbild- 4,00,' ner) monomeres
Butyltitanat (Reaktionsbeschleuniger für Silikonharz) 0,10,' polymeres Butyltitanat
(Reaktionsbeschleuniger und Filmbildner) 0,10,' Perlite, mittlerer Korndurchmesser
1 mm, Schüttgewicht ca.
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70 g/l (als Trägerkorn für das Gemisch aus Silikonöl und Butyltitanat)
1,45,' Die Herstellung des vorgenannten Reinigungsmittels erfolgt in mehreren Arbeitsgängen.
Die mit Äthylenglykol versetzte Silikonharzlösung wird dem feinkörnigen Perlitematerial
zugemischt, wobei die Lösung in die Hohlräume der Perlitekörnchen eindringt, so
daß sie praktisch vollständig in den Perlitekörnchen enthalten ist. Um das Eindringen
der Lösung in die Perlitekörner zu unterstützen, können diese auf eine Temperatur
von ca. 1000 C erwärmt werden, worauf die Silikonharzlösung kalt hinzugegeben und
das Gemisch abgekghlt wird. Beim Abkühlen dringt die Lösung in die Hohlräume der
Perlitekörner ein. Statt dessen ist
es aber auch möglich, die Lösung
unter Vakuum dem Perlitematerial zuzusetzen, wobei sie in die feinen evakuierten
Hohlräume der Perlitekörner eindringt.
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In gleicher Weise wird das Silikonöl mit dem ihm zugesetzten monomeren
und polymeren Butyltitanat an Perlitematerial angelagert. Das das Silikonharz enthaltende
Perlitematerial wird in das flüssige Trägermedium (Isopropanol) eingerührt, dem
zuvor oder anschließend die Amidosulfonsäure und die Kieselkreide zugesetzt werden.
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Anschließend wird das mit dem Silikonöl und dem Beschleuniger versetzte
Perlitematerial in das flüssige Trägermedium eingerührt. Es bildet sich eine stabile,
lagerbeständige Reinigungsflüssigkeit, die mit Hilfe eines Schwammes, eines Lappens
od.dgl. auf der zu reinigenden Oberfläche leicht verrieben werden kann. Hierbei
werden etwaige anhaftende Schmutzstoffe entfernt; zugleich bildet sich auf der zu
reinigenden Oberfläche ein dünner, hochwirksamer und über längere Zeit beständiger
Schutzfilm, mit welchem sich der genannte Schollenbruch vollständig unterdrücken
läßt.
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Beispiel 2 Das Reinigungsmittel besteht aus folgenden Substanzen
(Angaben in Gew.-%): Isopropanol 38,00% Amido sulfonsäure 2,00% Kieselkreide 40,00%
Silikonharzlösung (25%ig, Silikonharz gelöst in Äthylenglykolacetat) 20,00%
bei
diesem Ausführungsbeispiel enthält das - Reinigungsmittel als Schutzfilmbildner
lediglich Silikonharz, das hier nicht in ein Trägerkorn eingekapselt ist. Es empfiehlt
sich in diesem Fall, ein Silikonharz zu verwenden, das bereits bei 1taumtemperatur
innerhalb weniger Stunden aushärtet0 Falls eine raschere Aushärtung des Silikonharzes
erwünscht ist, wird dem Reinigungsmittel zweckmäßig ein Reaktionsbeschleuniger,
insbesondere Butvrltitanat, zugesetzt. In diesem Fall empfiehlt es sich aber, die
Silikonharzlösung und/oder den Reaktionsbeschleuniger in Form von Mikrokapseln oder
in Anlagerung an ein poröses Trägerkorn (insbesondere Perlite) dem Reinigungsmittel
zuzusetzen, um eine gute Lagerbeständigkeit des Reinigungsmittels zu erreichen.
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Beispiel 3 Das Reinigungsmittel setzt sich zusammen aus (Angaben
in Gew.-%): Isopropanol 37,00% Amidosulfonsäure 2,00% Kieselkreide 34,50% Silikonharzlösung
(25>oig in Äthylenglykolacetat) 20,00% Silikonöl M 100 5,00% Perlite mit einem
mittleren Korndurchmesser unter 1,5 mm und einem Schüttgewicht von ca. 70 g/l (als
Trägerkorn für das Silikonöl) 1,50% bei diesem Ausführungsbeispiel ist lediglich
das Silikonöl an ein Trägerkorn (Perlite) gebunden9 während die Silikonharzlösung
dem Reinigungsmittel lediglich zugemischt ist0
Beispiel 4 Das Reinigungsmittel
setzt sich zusammen aus (Angaben in Gew.-%): Äthylenglykol 10,00% Isopropanol 28,00,'
Ammoniumhydrogenfluorid 2,00% Schwerspat 40,00,' Silikonharzlösung (50%ig in Toluol)
20,00,' Bei diesem Ausführungsbeispiel wird als Schutzfilmbildner lediglich Silikonharz
ohne Anlagerung an ein Trägerkorn verwendet. Das Reinigungsmittel enthält zugleich
eine Fluoridkomponente (Ammoniumhydrogenfluorid), welche etwaige auf der glaskeramischen
Kochfeldplatte anhaftende Oxidverunreinigungen löst und entfernt.
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Beispiel 5 Das Reinigungsmittel besteht aus (Angaben in Gew.-%):
Isopropanol 30,00,' Natriumfluorid 1,00,' Amidosulfonsäure 2,00,' Calciumfluorid
41,50,' Silikonharzlösung (25,'ig in Äthylenglykolacetat) 20,00% Silikonöl M 100
4,00% Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht ca. 70 g/l 1,50,'
Bei
diesem Ausführungsbeispiel wird als Fluoridkomponente Natriumfluorid zur Entfernung
der Oxidverunreinigungen verwendet0 Das Silikonöl wird an das Perlitematerial in
der beschriebenen Weise angelagert, während die Silikonharzlösung dem Gemisch frei
zugesetzt wird. Als Scheuer-und Poliermittel dient hier Calciumfluorid0 Beispiel
6 Das Reinigungsmittel besteht aus (Angaben in Gew.-X): Äthylenglykol 10,00% Isopropanol
30,00% Kaliumfluorid 1,00 Amidosulfonsäure 2,00% Calciumfluorid 40,30« Silikonharzlösung
(50zig in Xylol) 10,00% Silikonöl M 100 5,00« monomeres Butyltitanat 0,10% polymeres
Butyltitanat 0,10% Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht ca, 70
g/l 1,50,' Bei diesem Ausführungsbeispiel wird als Fluoridkomponente zur Entfernung
der Oxidverunreinigungen Kaliumfluorid verwendet0 Das Calciumfluorid bildet das
Scheuer- und Poliermittel. Das Silikonöl mit dem Butyltitanat ist an das Perlitematerial
angelagert, während die Silikonharzlösung dem Gemisch frei zugeführt wird0
Beispiel
7 Das Reinigungsmittel besteht hier aus (Angaben in Gew.-%): Äthylenglykol 10,00%
Isopropanol 35,00% Amidosulfonsäure 2,00,' Kieselkreide 39,50% Phenylsilikonöl 200
10,00,' Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht ca. 70 g/l 3,50%
Als Schutzfilmbildner wird hier lediglich Phenylsilikonöl mit der angegebenen Viskosität
verwendet, welches an das Perlitematerial angelagert wird.
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Beispiel 8 Das Reinigungsmittel besteht aus (Angaben in Gew.-%):
Ammoniumhydrogenfluorid (50%ig in Äthylenglykolacetat) 25,00% Isopropanol mit 1>0%
Methyl- 20,00,' hydroxyäthylcellulose 20,00% Schwerspat 41,30,' Silikonharzlösung
(25%ig in Xylol) 10,00% Silikonöl M 100 2,00% monomeres Butyltitanat 0,10,' polymeres
Butyltitanat 0,10,' Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht ca. 70
g/l 1,50,' Bei diesem Reinigungsmittel wird als Fluoridkomponente zur Beseitigung
der Oxidverunreinigungen Ammoniumhydrogenfluorid
und als Soheuer-
und Poliermittel Schwerspat verwendet. Das Gemisch enthält außerdem Methylhydroxyäthyl
cellulose, welches als Verdickungsmittel dient und zugleich eine Härtung der Schutzfilmoberfläche
bewirkt, ohne jedoch die Flexibilität des Schutzfilmes zu beeinträohtigenO Das Silikonöl
mit dem Butyltitanat ist an das Perlitematerial angelagert, während die Silikonharzlösung
dem Gemisch frei zugesetzt wird.
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Beispiel 9 Das Reinigungsmittel besteht hier aus (Angaben in Gew.-%):
Äthyl englykol 10,00 Isopropanol 39,00X Kieselkreide 33,50% Silikonharzlösung (50%ig
in Xylol) 9,00« Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht caO 70 g/l
2,85% Silikonöl M 100 4,00« monomeres Butyltitanat 0,10% polymeres Butyltitanat
0.10% Perlite, mittlerer Korndurohmesser 1 mm, Schüttgewicht caO 70 g/l 1,45 Dieses
Beispiel entspricht weitgehend dem Beispiel 1. Es wird hier lediglich auf die Säurekomponente
(Amidosulfonsäure) verzichtet, so daß das Reinigungsmittel neben dem Schutzfilmbildner
nur noch die mechanisch wirkende Kieselkreide enthält0 Wie sich aus den vorstehenden
Ausführungsbeispielen ergibt, kann das Silikonharz9 sofern vorhanden9 auch ohne
Einkapselung
oder Anlagerung an ein Trägerkorn in dem Reinigungsmittel gelöst werden0 Es hat
sich Jedoch als günstiger erwiesen, auch das Silikonharz bzw. die Silikonharzlösung
einzukapseln bzwO an ein Trägerkorn anzulagern. Die Einkapselung läßt sich mit Hilfe
des bekannten Enkapsulationsverfahrens durchführen. Insbesondere aus Kostengründen
ist aber die Anlagerung der genannten Substanzen an ein aus feinen Hohlkörpern bestehendes
Trägerkorn vorzuziehen0 Obwohl Perlite hierfür besonders geeignet ist, lassen sich
hierfür auch andere körnige Stoffe, die durch Zerkleinern eines geschäumten oder
geblähten natürlichen oder synthetischen Glases uodglo gewonnen werden, einsetzen.
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Die in den Ausführungsbeispielen genannten Substanzen können in ihrer
Menge innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen variiert werden. Anstelle von Isopropanol
als flüssiges Trägermedium können auch andere Alkohole, insbesondere Methanol, Äthanol,
Butanol, Amylalkohol u.dgl., verwendet werden. Die als Säurekomponente in den Beispielen
genannte Amidosulfonsäure kann z0B. durch Schwefelsäure, Phosphorsäure, Weinsäure,
Zitronensäure, Salzsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Natriumbisulfat, Ammoniumbisulfat
uodglo ersetzt werden0 Auch ist es möglich, dem Reinigungsmittel mehrere dieser
Substanzen zuzusetzen, Das erfindungsgemäße Reinigung und Pflegemittel ist speziell
ausgerichtet auf die Verwendung zur Reinigung von Gegenständen aus thermisch belastbarem
Glas und Keramikmaterial, insbesondere den glaskeramischen Kochfeldplatten von Küchenherden
oder aus demselben Material hergestellten thermisch belasteten Geräten, Darüber
hinaus ist das erfindungsgemäße Reinigungsmittel
aber auch zum
Reinigen und zur Pflege von Gegenständen aus anderen Werkstoffen, zOBo aus Metall,
Lack, Kunststoff, gut geeignet, wobei auch in diesem Fall eine nachhaltige Schutzwirkung
der zu reinigenden Oberfläche erreicht wird. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Reinigungsmittels ist auch in seiner guten Lagerungsfähigkeit sowie darin zu sehen,
daß sich das Reinigungsmittel nach dem Verreiben auf der zu reinigenden Oberfläche
ohne Hinterlassung von Schlieren bequem abwischen läßt. Die gereinigte, den Schutzfilm
tragende Oberfläche weist einen hohen Flächenglanz auf.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels läßt sich ein Langzeitschutz
von mehreren Tagen bis zu mehreren Wochen erreichen. Bei normaler Kochtätigkeit
genügt es, wenn die Glaskochfläche des Herdes wöchentlich einmal mit dem Reinigungsmittel
behandelt wird.
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Es empfiehlt sich, dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel noch ein
Tensid aus der Reihe der Fluorcarbone, vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis
0,1% (bezogen auf die Menge an Silikonharz) zuzusetzen, wodurch das Aufziehen des
Schutzfilmes und die Schutzfilmbildung begünstigt werden.