DE2843160A1 - Reinigungsmittel zum reinigen von gegenstaenden aus thermisch belastbarem glas und glaskeramischen werkstoffen, insbesondere glaskochflaechen u.dgl. - Google Patents

Reinigungsmittel zum reinigen von gegenstaenden aus thermisch belastbarem glas und glaskeramischen werkstoffen, insbesondere glaskochflaechen u.dgl.

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DE2843160A1 DE19782843160 DE2843160A DE2843160A1 DE 2843160 A1 DE2843160 A1 DE 2843160A1 DE 19782843160 DE19782843160 DE 19782843160 DE 2843160 A DE2843160 A DE 2843160A DE 2843160 A1 DE2843160 A1 DE 2843160A1
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Description

  • Titel: Reinigungsmittel zum Reinigen von Gegenständen aus thermisch belastbarem Glas und glaskeramischen Werkstoffen, insbesondere Glaskochflächen uodglo Die Erfindung betrifft ein Reinigungsmittel zum Reinigen von Gegenständen aus thermisch belastbarem Glas und glaskeramischen Werkstoffen, insbesondere Glaskochflächen u.dgl., mit mindestens einem in dem Reinigungsmittel enthaltenen, chemisch oder mechanisch wirkenden Wirkstoff.
  • Die bei Kochherden verwendeten Kochfeldplatten aus hitzebeständigem glask.ramischem Werkstoff haben gegenüber den herkömmlichen metallenen Herdplatten uOaO den Vorteil, daß sie bei üblicher Verschmutzung durch überlaufendes Kochgut sehr viel leichter und bequemer zu reinigen sind0 FUr die Reinigung der Glaskochflächen stehen flüssige Reinigungsmittel zur Verfügung, die in einer Emulsion neben mechanisch wirkenden feinstkörnigen Scheuer- und Polierstoffen chemische Schmutzlöser u,dgl, enthalten, Mit diesen Reinigungsmitteln ist es aber kaum möglich, die sich bei längerer Gebrauchsdauer an den Plattenoberflächen häufig bildenden gelb-bräunlichen Verfärbungen vollständig zu entfernen, die aus äußerst festhaftenden hoohgeglühten dünnen Oxidbelägen bestehen, Es ist bekannt, daß es bei Zuckerverkrustungen der glaskeramischen Kochfeldplatten, die zOBo beim Uberlaufen eines gezuckerten Kochgutes auftreten, zu schollenartigen Ausbrüchen an der Glasoberfläche der Platten kommt, wodurch deren glatte Glanzoberfläche ein häßliches, kraterartiges Aussehen erhält0 Aufgabe der Erfindung ist es, ein hochwirksames Reinigungs- und Pflegemittel zu schaffen, mit welchem sich Gegenstände aus thermisch hochbelastbarem Glas bzwO glaskeramischem Material udglo nicht nur reinigen, sondern im selben Arbeitsgang auch vor dem genannten Schollenbruch nachhaltig schützen lassen. Dabei soll das Reinigungsmittel vorzugsweise auch so beschaffen sein, daß es sich einfach und bequem handhaben läßt und daß bei üblicher Anwendung ein häusliches Verschmieren der zu reinigenden Oberfläche vermieden wird, Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das im wesentlichen wasserfreie Reinigungsmittel zusätzlich ein aus mindestens einer siliciumorganischen Verbindung bestehendes Schutzmittel für die Erzeugung eines Schutzfilmes auf der zu behandelnden Oberfläche enthält0 Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel enthält also zusätzlich zu den herkömmlichen Wirkstoffen, welche, wie feinstkörnige Schleif- und Polierstoffe, Anbackungen oder sonstige Anlagerungen an der zu reinigenden Oberfläche auf mechanischem Wege, oder, wie vor allem Kalk-und/oder Fettlöser u.dgl., auf chemischem Wege entfernen, ein Schutzmittel, das beim Verreiben des Reinigungsmittels einen gegenüber dem Schollenbruch hochwirksamen Schutzfilm auf der behandelten Oberfläche bildet. Um dabei die Bildung eines zusammenhängenden, weitgehend bestindigen Schutzfilmes zu erreichen, ist es wesentlich, daß das Reinigungsmittel zumindest im wesentlichen wasserfrei ist, Wasser in geringen Spuren von unter 1 biß 3% kann im allgemeinen hingenommen werden.
  • Das in flüssiger Form vorliegende Reinigungsmittel gemäß der Erfindung läßt sich mit Hilfe eines Lappens oder eines Schwammes od.dglO leicht auf der zu reinigenden Oberfläche vertreiben0 Zugleich mit der Entfernung der anbackenden Verschmutzungen bildet sich der dünne Schutzfilm, mit welohei sich nicht nur der genannte Schollenbruch, sondern auch die Verfärbung der Glaskochfläche durch Metalloxide wirksam unterdrücken läßt0 Als flüssige Grundphase bzw. als flüssiges Trägermedium für die einzelnen Wirksubstanzen wird zweckmäßig Isopropanol verwendet, obwohl auch andere Alkohole, zoBo Methanol, Äthanol, Butanol, Amylalkohol u.dgl., verwendbar sind. Der Anteil des Reinigungsmittels an dem flüssiegen Trägermedium beträgt vorzugsweise mindestens etwa 30 GewO-«, zweckmäßig 35 bis 45 GewO-%O Das flüssige Trägermedium kann zugleich Träger für ein hierin disperviertes feinstpulvriges Scheuer und Poliermittel sein, für welches zoBo Kieselkreide, Schwerspat, Bimsmehl, Poliertonerde oder Calciumfluorid u.dgl. geeignet ist.
  • Das Trägermedium kann auch zur Lösung einer Säurekomponente, vorzugsweise Amidosulfonsäure, dienen, die vor allem zur Entfernung von Kalkablagerungen an der zu reinigenden Oberfläche bestimmt ist0 Anstelle von Anidosulfonsäure oder zusätzlich hierzu können auch andere Säurekomponenten, zOBo Schwefelsäure, Phosphorsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Salzsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Natriumbisulfat, Ammoniumbisulfat u,dgl,, vorgesehen werden0 Der Anteil des Reinigungsmittels an Säurekomponente beträgt im allgemeinen 0,5 bis 5 GewO-%, vorzugsweise 1 bis 3 GewO-%O Als Schutzfilmbildner sind besonders geeignet siliciumorganische Verbindungen, die, wie Methylsiloxane, Methylphenylsiloxane, Silikonharze u,dgl,, eine besonders gute Affinität zu Glas- und Keramikoberflächen sowie gleichzeitig eine gute thermische Stabilität aufweisen, Besonders geeignet sind die im Handel erhältlichen Silikonharze, insbesondere solche, die bereits bei Raumtemperatur in einem Zeitraum von nur wenigen Stunden aushärten oder die unter Einwirkung eines Reaktionsbeschleunigers, zoBo Butyltitanat, in weniger als einer Stunde, insbesondere in 10 bis 30 Minuten, zur Aushärtung gelangen. Gleichzeitig kann auch polymeres Butyltitanat zugesetzt werden, welches sowohl als Beschleuniger als auch als Schutzfilmbildner dient. Als Schutzfilmbildner geeignet ist auch Silikonöl, Ein besonders wirksamer und beständiger Schutzfilm läßt sich erreichen, wenn dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel sowohl Silikonharz als auch Silikonöl zugesetzt wird, wobei als Silikonöl zwe¢kmäßig ein niedrigviskose8 Silikonöl verwendet wird0 Nach inem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist das aus der oder den siliciumorganischen Verbindungen bestehende Schutzmittel und/oder der genannte Reaktionsbeschleuniger, sofern vorhanden, in Form von Mikrokapseln oder aber in Anlagerung an ein poröses Trägerkorn in dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel enthalten, wobei als poröses Trägerkorn vorzugsweise Perlitematerial verwendet wird0 Statt dessen kann als poröses Trägerkorn aber auch feinzerkleinertes gesohäumtes Glas, Blähton uodglo eingesetzt werden0 Die Einkapselung bzwO die Anlagerung an ein Trägerkorn, welches durch Zerkleinerung eines geschäumten oder geblähten Materials erhalten wird, empfiehlt sich vor allem dann, wenn als Schutzfilmbildner Silikonharz mit einem Reaktionsbeschleuniger eingesetzt wird0 Um eine durchgreifende Reaktion zwischen dem Silikonharz und dem Reaktionsbeschleuniger während der Lagerzeit des Reinigungsmittels zu verhindern, wird entweder das Silikonharz oder der Reaktionsbeschleuniger eingekapselt bzw0 an das Trä gerkorn gebunden oder es werden vorzugsweise beide genannten Komponenten Jeweils eingekapselt bzw. an ein Trägerkorn angelagert. Beim Aufstreichen und Verreiben des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels auf der zu behandelnden Oberfläche werden die Mikrokapseln bzw. die feinen Trägerkörner mehr oder weniger aufgebrochen, so daß Silikonharz und Beachleuniger zur Vernetzung und Aushärtung des Silikonharzes vollständig freigesetzt werden0 Wie erwähnt, wird als Trägerkorn vorzugsweise handelsübliches Perlitematerial verwendet, dessen mittlere Korngröße vorzugsweise unter etwa 1 mi liegt. Die Verwendung eines porösen Trägerkorns hat außerdem den Vorteil, daß das Trägerkorn selbst eine Abrasivwirkung und demgemäß eine Reinigungswirkung im Sinne einer mechanischen Beseitigung von anhaftenden Verschmutzungen hat. Es mpfiehlt sich im allgemeinen, zusätzlich zu dem genannten Trägerkorn noch Scheuer- und Poliermittel der hierfür üblichen Art dem Reinigungsmittel zuzusetzen. Auch das Silikonöl kann in Form von Mikrokapseln oder in Anlagerung an ein poröses Trägerkorn dem Reinigungsmittel zugesetzt werden. Enthält das erfindungsgemäße Reinigungsmittel zugleich Silikonharz, was vorteilhaft ist, so empfiehlt es sich, dem Silikonöl zugleich den Beschleuniger zuzusetzen0 Im allgemeinen ist es nicht erforderlich, dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel eine besondere Wirksubstanz zuzusetzen, welche geeignet ist, an der Glaskochfläche anhaftende Oxidverunreinigungen zu lösen, da, wie erwähnt, die ausgeprägte Schutzfilmbildung dem Entstehen solcher Oxidbeläge entgegenwirkt0 Falls aber eine solche Wirksubstanz erwünscht ist, empfiehlt es sich, dem wasserfreien Reinigungsmittel eine Fluorverbindung, insbesondere ein Fluorid, z,B, Ammoniumhydrogenfluorid, Natriumfluorid, Kaliumfluorid u,dgl,, zuzusetzen0 Ferner kann dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel ein Verdickungsmittel zugesetzt werden0 Besonders geeignet hierfür ist Zelluloseäther, da dieser zugleich eine Härtung der Schutzfilmoberfläche bewirkt.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert, Beispiel 1 Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält das Reinigungsmittel (Angaben in Gew.-$): Isopropanol (Trägermedium) 39,00,' Amidosulfonsäure (zur Entfernung von Kalkverschmutzungen) 2,0096 Kieselkreide (Poliermittel) 31,50,' Silikonharzlösung (50zig in Xylol gelöst als Schutzfilmbildner) 9,0096 Äthylenglykol (hochsiedendes Lösemittel und Weichmacher für Verschmutzungen auf der zu reinigenden Oberfläche) 10,00,' feinkörniges Perlitematerial mit einem mittleren Durchmesser unter etwa 1 mm und einem Schüttgewicht von etwa 70 g/l (als Trägerkorn 2,85,' für Silikonharzlösung) 2,85% Silikonöl M 100 (Schutzfilmbild- 4,00,' ner) monomeres Butyltitanat (Reaktionsbeschleuniger für Silikonharz) 0,10,' polymeres Butyltitanat (Reaktionsbeschleuniger und Filmbildner) 0,10,' Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht ca.
  • 70 g/l (als Trägerkorn für das Gemisch aus Silikonöl und Butyltitanat) 1,45,' Die Herstellung des vorgenannten Reinigungsmittels erfolgt in mehreren Arbeitsgängen. Die mit Äthylenglykol versetzte Silikonharzlösung wird dem feinkörnigen Perlitematerial zugemischt, wobei die Lösung in die Hohlräume der Perlitekörnchen eindringt, so daß sie praktisch vollständig in den Perlitekörnchen enthalten ist. Um das Eindringen der Lösung in die Perlitekörner zu unterstützen, können diese auf eine Temperatur von ca. 1000 C erwärmt werden, worauf die Silikonharzlösung kalt hinzugegeben und das Gemisch abgekghlt wird. Beim Abkühlen dringt die Lösung in die Hohlräume der Perlitekörner ein. Statt dessen ist es aber auch möglich, die Lösung unter Vakuum dem Perlitematerial zuzusetzen, wobei sie in die feinen evakuierten Hohlräume der Perlitekörner eindringt.
  • In gleicher Weise wird das Silikonöl mit dem ihm zugesetzten monomeren und polymeren Butyltitanat an Perlitematerial angelagert. Das das Silikonharz enthaltende Perlitematerial wird in das flüssige Trägermedium (Isopropanol) eingerührt, dem zuvor oder anschließend die Amidosulfonsäure und die Kieselkreide zugesetzt werden.
  • Anschließend wird das mit dem Silikonöl und dem Beschleuniger versetzte Perlitematerial in das flüssige Trägermedium eingerührt. Es bildet sich eine stabile, lagerbeständige Reinigungsflüssigkeit, die mit Hilfe eines Schwammes, eines Lappens od.dgl. auf der zu reinigenden Oberfläche leicht verrieben werden kann. Hierbei werden etwaige anhaftende Schmutzstoffe entfernt; zugleich bildet sich auf der zu reinigenden Oberfläche ein dünner, hochwirksamer und über längere Zeit beständiger Schutzfilm, mit welchem sich der genannte Schollenbruch vollständig unterdrücken läßt.
  • Beispiel 2 Das Reinigungsmittel besteht aus folgenden Substanzen (Angaben in Gew.-%): Isopropanol 38,00% Amido sulfonsäure 2,00% Kieselkreide 40,00% Silikonharzlösung (25%ig, Silikonharz gelöst in Äthylenglykolacetat) 20,00% bei diesem Ausführungsbeispiel enthält das - Reinigungsmittel als Schutzfilmbildner lediglich Silikonharz, das hier nicht in ein Trägerkorn eingekapselt ist. Es empfiehlt sich in diesem Fall, ein Silikonharz zu verwenden, das bereits bei 1taumtemperatur innerhalb weniger Stunden aushärtet0 Falls eine raschere Aushärtung des Silikonharzes erwünscht ist, wird dem Reinigungsmittel zweckmäßig ein Reaktionsbeschleuniger, insbesondere Butvrltitanat, zugesetzt. In diesem Fall empfiehlt es sich aber, die Silikonharzlösung und/oder den Reaktionsbeschleuniger in Form von Mikrokapseln oder in Anlagerung an ein poröses Trägerkorn (insbesondere Perlite) dem Reinigungsmittel zuzusetzen, um eine gute Lagerbeständigkeit des Reinigungsmittels zu erreichen.
  • Beispiel 3 Das Reinigungsmittel setzt sich zusammen aus (Angaben in Gew.-%): Isopropanol 37,00% Amidosulfonsäure 2,00% Kieselkreide 34,50% Silikonharzlösung (25>oig in Äthylenglykolacetat) 20,00% Silikonöl M 100 5,00% Perlite mit einem mittleren Korndurchmesser unter 1,5 mm und einem Schüttgewicht von ca. 70 g/l (als Trägerkorn für das Silikonöl) 1,50% bei diesem Ausführungsbeispiel ist lediglich das Silikonöl an ein Trägerkorn (Perlite) gebunden9 während die Silikonharzlösung dem Reinigungsmittel lediglich zugemischt ist0 Beispiel 4 Das Reinigungsmittel setzt sich zusammen aus (Angaben in Gew.-%): Äthylenglykol 10,00% Isopropanol 28,00,' Ammoniumhydrogenfluorid 2,00% Schwerspat 40,00,' Silikonharzlösung (50%ig in Toluol) 20,00,' Bei diesem Ausführungsbeispiel wird als Schutzfilmbildner lediglich Silikonharz ohne Anlagerung an ein Trägerkorn verwendet. Das Reinigungsmittel enthält zugleich eine Fluoridkomponente (Ammoniumhydrogenfluorid), welche etwaige auf der glaskeramischen Kochfeldplatte anhaftende Oxidverunreinigungen löst und entfernt.
  • Beispiel 5 Das Reinigungsmittel besteht aus (Angaben in Gew.-%): Isopropanol 30,00,' Natriumfluorid 1,00,' Amidosulfonsäure 2,00,' Calciumfluorid 41,50,' Silikonharzlösung (25,'ig in Äthylenglykolacetat) 20,00% Silikonöl M 100 4,00% Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht ca. 70 g/l 1,50,' Bei diesem Ausführungsbeispiel wird als Fluoridkomponente Natriumfluorid zur Entfernung der Oxidverunreinigungen verwendet0 Das Silikonöl wird an das Perlitematerial in der beschriebenen Weise angelagert, während die Silikonharzlösung dem Gemisch frei zugesetzt wird. Als Scheuer-und Poliermittel dient hier Calciumfluorid0 Beispiel 6 Das Reinigungsmittel besteht aus (Angaben in Gew.-X): Äthylenglykol 10,00% Isopropanol 30,00% Kaliumfluorid 1,00 Amidosulfonsäure 2,00% Calciumfluorid 40,30« Silikonharzlösung (50zig in Xylol) 10,00% Silikonöl M 100 5,00« monomeres Butyltitanat 0,10% polymeres Butyltitanat 0,10% Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht ca, 70 g/l 1,50,' Bei diesem Ausführungsbeispiel wird als Fluoridkomponente zur Entfernung der Oxidverunreinigungen Kaliumfluorid verwendet0 Das Calciumfluorid bildet das Scheuer- und Poliermittel. Das Silikonöl mit dem Butyltitanat ist an das Perlitematerial angelagert, während die Silikonharzlösung dem Gemisch frei zugeführt wird0 Beispiel 7 Das Reinigungsmittel besteht hier aus (Angaben in Gew.-%): Äthylenglykol 10,00% Isopropanol 35,00% Amidosulfonsäure 2,00,' Kieselkreide 39,50% Phenylsilikonöl 200 10,00,' Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht ca. 70 g/l 3,50% Als Schutzfilmbildner wird hier lediglich Phenylsilikonöl mit der angegebenen Viskosität verwendet, welches an das Perlitematerial angelagert wird.
  • Beispiel 8 Das Reinigungsmittel besteht aus (Angaben in Gew.-%): Ammoniumhydrogenfluorid (50%ig in Äthylenglykolacetat) 25,00% Isopropanol mit 1>0% Methyl- 20,00,' hydroxyäthylcellulose 20,00% Schwerspat 41,30,' Silikonharzlösung (25%ig in Xylol) 10,00% Silikonöl M 100 2,00% monomeres Butyltitanat 0,10,' polymeres Butyltitanat 0,10,' Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht ca. 70 g/l 1,50,' Bei diesem Reinigungsmittel wird als Fluoridkomponente zur Beseitigung der Oxidverunreinigungen Ammoniumhydrogenfluorid und als Soheuer- und Poliermittel Schwerspat verwendet. Das Gemisch enthält außerdem Methylhydroxyäthyl cellulose, welches als Verdickungsmittel dient und zugleich eine Härtung der Schutzfilmoberfläche bewirkt, ohne jedoch die Flexibilität des Schutzfilmes zu beeinträohtigenO Das Silikonöl mit dem Butyltitanat ist an das Perlitematerial angelagert, während die Silikonharzlösung dem Gemisch frei zugesetzt wird.
  • Beispiel 9 Das Reinigungsmittel besteht hier aus (Angaben in Gew.-%): Äthyl englykol 10,00 Isopropanol 39,00X Kieselkreide 33,50% Silikonharzlösung (50%ig in Xylol) 9,00« Perlite, mittlerer Korndurchmesser 1 mm, Schüttgewicht caO 70 g/l 2,85% Silikonöl M 100 4,00« monomeres Butyltitanat 0,10% polymeres Butyltitanat 0.10% Perlite, mittlerer Korndurohmesser 1 mm, Schüttgewicht caO 70 g/l 1,45 Dieses Beispiel entspricht weitgehend dem Beispiel 1. Es wird hier lediglich auf die Säurekomponente (Amidosulfonsäure) verzichtet, so daß das Reinigungsmittel neben dem Schutzfilmbildner nur noch die mechanisch wirkende Kieselkreide enthält0 Wie sich aus den vorstehenden Ausführungsbeispielen ergibt, kann das Silikonharz9 sofern vorhanden9 auch ohne Einkapselung oder Anlagerung an ein Trägerkorn in dem Reinigungsmittel gelöst werden0 Es hat sich Jedoch als günstiger erwiesen, auch das Silikonharz bzw. die Silikonharzlösung einzukapseln bzwO an ein Trägerkorn anzulagern. Die Einkapselung läßt sich mit Hilfe des bekannten Enkapsulationsverfahrens durchführen. Insbesondere aus Kostengründen ist aber die Anlagerung der genannten Substanzen an ein aus feinen Hohlkörpern bestehendes Trägerkorn vorzuziehen0 Obwohl Perlite hierfür besonders geeignet ist, lassen sich hierfür auch andere körnige Stoffe, die durch Zerkleinern eines geschäumten oder geblähten natürlichen oder synthetischen Glases uodglo gewonnen werden, einsetzen.
  • Die in den Ausführungsbeispielen genannten Substanzen können in ihrer Menge innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen variiert werden. Anstelle von Isopropanol als flüssiges Trägermedium können auch andere Alkohole, insbesondere Methanol, Äthanol, Butanol, Amylalkohol u.dgl., verwendet werden. Die als Säurekomponente in den Beispielen genannte Amidosulfonsäure kann z0B. durch Schwefelsäure, Phosphorsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Salzsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Natriumbisulfat, Ammoniumbisulfat uodglo ersetzt werden0 Auch ist es möglich, dem Reinigungsmittel mehrere dieser Substanzen zuzusetzen, Das erfindungsgemäße Reinigung und Pflegemittel ist speziell ausgerichtet auf die Verwendung zur Reinigung von Gegenständen aus thermisch belastbarem Glas und Keramikmaterial, insbesondere den glaskeramischen Kochfeldplatten von Küchenherden oder aus demselben Material hergestellten thermisch belasteten Geräten, Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Reinigungsmittel aber auch zum Reinigen und zur Pflege von Gegenständen aus anderen Werkstoffen, zOBo aus Metall, Lack, Kunststoff, gut geeignet, wobei auch in diesem Fall eine nachhaltige Schutzwirkung der zu reinigenden Oberfläche erreicht wird. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels ist auch in seiner guten Lagerungsfähigkeit sowie darin zu sehen, daß sich das Reinigungsmittel nach dem Verreiben auf der zu reinigenden Oberfläche ohne Hinterlassung von Schlieren bequem abwischen läßt. Die gereinigte, den Schutzfilm tragende Oberfläche weist einen hohen Flächenglanz auf.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels läßt sich ein Langzeitschutz von mehreren Tagen bis zu mehreren Wochen erreichen. Bei normaler Kochtätigkeit genügt es, wenn die Glaskochfläche des Herdes wöchentlich einmal mit dem Reinigungsmittel behandelt wird.
  • Es empfiehlt sich, dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel noch ein Tensid aus der Reihe der Fluorcarbone, vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 0,1% (bezogen auf die Menge an Silikonharz) zuzusetzen, wodurch das Aufziehen des Schutzfilmes und die Schutzfilmbildung begünstigt werden.

Claims (1)

  1. Titel: Reinigungsmittel zum Reinigen von Gegenständen aus thermisch belastbarem Glas und glaskeramischen Werkstoffen, insbesondere Glaskochflächen uodglo PatentansprUche: 10 Reinigungsmittel zum Reinigen von Gegenständen aus thermisch belastbarem Glas und glaskeramischen Werkstoffen, insbesondere von Glaskochflächen u.dgl., mit mindestens einem in dem Reinigungsmittel enthaltenen, chemisch oder mechanisch wirkenden Wirkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß das im wesentlichen wasserfreie Reinigungsmittel zusätzlich ein aus mindestens einer siliciumorganischen Verbindung bestehendes Schutzmittel fUr die Erzeugung eines Schutzfilmes auf der zu behandelnden Oberfläche enthält.
    2o Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Schutzfilmbildner in einem Lösungsmittel, vorzugsweise iithylenglykolacetat, Xylol, Toluol, gelöstes Silikonharz enthält0 30 Reinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeiciuiet, daß es als Schmutzlösemittel Äthylenglykol, Polyäthylenglykol, Diglykol, Propylenglykol oder Folypropylenglykol enthält, 40 Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Schutzfilmbildner Silikonöl enthält.
    50 Reinigmgsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Schutzfilmbildner sowohl Silikonharz als auch Silikonöl enthält.
    6. Reinigungsmittel nach Anspruch 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Reaktionsbeschleuniger, Xr^-zugsweise monomeres und/oder polymeres Butyltitanat, zur Aushärtung des Silikonharzes enthält.
    7. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkstoffe und das Schutzmittel in einem £rissigen Trägermedium enthelten sind, welches aus Methanol, Äthanol, Butanol, Amylalkohol, vorzugsweise aus Isopropanol, besteht.
    3o Reinigungsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des flüssigen Trägermediums mindestens etwa 20 Gew.-°v, vorzugsweise etwa 25 bis 40 Gew.-%, beträgt, 9 Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es als Verdickungsmittel sowie zur Härtung der Schutzfilmoberfläche Zellulo8eäther enthält0 10. Reinigungsmittel nach einem der AnsprUche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es als chemischen Wirkstoff mindestens eine Säurekomponente enthält.
    11. Reinigungsmittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es eine in dem flüssigen Trägermedium gelöste Säurekomponente, vorzugsweise Amidosulfonsäure, enthält.
    12. Reinigungsmittel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Säurekomponente 0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 3 GewO-%, beträgt.
    1 3a Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es als mechanischen Wirkstoff ein feinstkörniges Scheuermittel, z03. kolloidale Kieselkreide, Poliertonerde, Schwerspat, Calciumfluorid u,dgl,, enthält0 14. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzfilmbildner zumindest teilweise in Form von Mikrokapseln oder in Anlagerung an ein poröses Trägerkorn, vorzugsweise aus Perlite, geblähtem oder geschäumtem Glas, Blähton odOdgl., vorliegt.
    15. Reinigungsmittel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Lösungsmittel gelöste Silikonharz in Form der Mikrokapseln oder in Anlagerung an das poröse Trägerkorn in dem Reinigungsmittel enthalten ist0 16. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Reaktionsbeschleuniger für Silikonharz in Form von Mikrokapseln oder in Anlagerung an ein poröses Trägerkorn enthält.
    17. Reinigungsmittel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln bzw. das poröse Trägerkorn den Reaktionsbeschleuniger zusammen mit Silikonöl enthalten, 18. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Schutzfilmbildner 5 bis 20 Gew-%, vorzugsweise 8 bis 15 GewO-%, beträgt.
    5 Reinigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung: Flüssiges Trägermedium, vorzugsweise Isopropanol 30 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 42 Gew.-% Säurekomponente, vorzugsweise Amidosulfonsäure 1 bis 4 Gew,-, vorzugsweise 1,5 bis 3 Gew.-% feinstkörniges Scheuermittel, vorzugsweise Kieselkreide 20 bis 40 GewO-%, vorzugsweise 25 bis 35 GewO-% Silikonharzlösung (50,'ig) 5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 6 bis 12 Gew.-% Lösungsmittel für Silikonharz, vorzugsweise Äthylenglykol 5 bis 15 GewO-, vorzugsweise 8 bis 12 Gew.-% Silikonöl 2 bis 8 Gew.-, vorzugsweise 3 bis 6 Gew.-%, wobei dem Reinigungsmittel gegebenenfalls noch ein Reaktionsbeschlenniger für Silikonharz, insbesondere monomeres Butyltitanat, zugesetzt ist und die Silikonharzlösung und/oder das Silikonöl in Form von Mikrokapseln oder in Anlagerung an ein poröses Trägerkorn, vorzugsweise Perlite, im Reinigungsmittel enthalten sind.
    200 Reinigungsmittel nach einem der Ansprtiche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Tensid aus der Reihe der Fluorcarbone9 vorzugsweise in einem Anteil von 0,01 bis 0,150 (bezogen auf den Silikonharz-Anteil) enthält,
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WO1998017765A1 (en) * 1996-10-23 1998-04-30 Agency Design Services Limited A composition, a process for treating a non-porous surface and a non-porous surface so treated

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