DE2842949A1 - Verfahren zum schmelzspinnen eines selbstkraeuselnden garns - Google Patents
Verfahren zum schmelzspinnen eines selbstkraeuselnden garnsInfo
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Verfahren zum Schmelzspinnen eines seIbstkräuselnden Garns
X/R
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C-14-54-O29OA GW
Die Erfindung betrifft das Schmelzspinnen von selbstkräuselnden Garnen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
für ein derartiges Spinnen, worin der Kräuselungseffekt vergrößert ist.
Es ist bekannt, selbstkräuselnde Garne durch Schmelzspinnen
und Erzeugen einer unterschiedlichen Abkühlung quer über die geschmolzenen Ströme herzustellen. Ein derartiger Stand der
Technik wird in den US-Patentschriften 3 135 646 und 3 623 939 beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen
wird. Die bekannten Verfahren sind jedoch nicht imstande, die maximale Stufe an verfügbarer Kräuselung zu erreichen.
In der vorliegenden Erfindung wird der Kräuselungseffekt in signifikanter Weise dadurch erhöht, daß man einen Strom eines
geschmolzenen Polymeren entlang seiner Achse in eine Kühlzone extrudiert, wobei der geschmolzene Strom einen ersten flossenartigen
Teil mit einer ersten Seite von gegebener Breite, die in der Kühlzone einem Abschreckmedium ausgesetzt ist und
eine gegenüberliegende Seite, und einen zweiten Teil mit einer Breite, die kleiner als die gegebene Breite ist, der
mit einer Zwischenzone der gegenüberliegenden Seite des ersten flossenartigen Teils verbunden und gegen das Abschreckmedium
abgeschirmt ist, aufweist, und die Dicke des geschmolzenen Stroms, die sich additiv aus der Dicke des ersten und
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zweiten Teils in einer zur gegebenen Breite senkrechten Richtung zusammensetzt, kleiner als 70 % der gegebenen Breite ist,
den geschmolzenen Strom zu einem Endlosfaden verfestigt, den verfestigten Endlosfaden aus dem geschmolzenen Strom bei
einer gegebenen Spinngeschwindigkeit abzieht, und den Endlosfaden in ordnungsgemäßer Weise sammelt.
Der zweite Teil ist mit dem ersten Teil durch einen Hals verbunden,
der eine geringere Breite als die Breite des zweiten Teils aufweist, und die Breite des zweiten Teils ist kleiner
als 60 % der gegebenen Breite. Die Dicke des Stromes beiträgt
weniger als 60 % der gegebenen Breite mit einer Querschnittsfläche des zweiten Teils innerhalb von ±25% der Querschnittsfläche des ersten Teils.
Ein bevorzugter Strom eines Polymeren ist Polyester, und die gegebene Spinngeschwindigkeit ist so ausgewählt, daß man
eine Schrumpfung von weniger als 25 %3 vorzugsweise weniger
als 10 % erhält. Der Endlosfaden wird in eine Verstreckungszone geleitet und vor der Stufe, in welcher der Endlosfaden
gesammelt wird, verstreckt.
In den beiliegenden Zeichnungen ist
Figur 1 eine Unteransicht einer bevorzugten Spinndüse für die Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren;
gO98iS/0907
Figur 2 ist eine Schnittansicht eines typischen Endlosfadens,
wie er nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung einer Spinndüse gemäß Figur 1 erhalten wird;
Figur 3 ist eine Schnittansicht eines typischen Endlosfadens,
der unter Verwendung einer geringen Modifikation der Spinndüse von Figur 1 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde; und
die Figuren 4 und 5 sind Grundrißansichten von anderen
beispielhaften Spinndüsen, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendbar sind.
Die Spinndüsenausführung der Figur 1 besteht aus zwei in der Platte 2k in spiegelbildlicher Anordnung ausgebildeten
spiraligen Schlitzen 20 und 22. Die Schlitze 20 und 22 sind in engem Abstand angeordnet und sind einander am nächsten an
der Stegfläche 26, die nahe den Mittelpunkten der zwei Spiralen liegt. Die Stegfläche 26 ist genügend eng, so daß die
Expansion des nach der Düse quellenden, aus den Schlitzen 20 und 22 austretenden Polymeren ausreicht, die Ströme in
Kontakt zu bringen und zu einem Verbundstrom zu vereinigen. Wenn die Schlitze 20 und 22 0,1 mm breit sind, kann der
Steg 26 beispielsweise an seiner engsten Stelle 0,075 mm
breit sein.
Als Beispiel wird Polyäthylenterephthalat-Polymeres von nor-
Ö0981S/09Ö? _ /5_
malern Molekulargewicht für Garne für Bekleidungszwecke bei
290° C durch die Kapillaren von Figur 1 nach unten in eine 1,5 m-Abschreckzone extrudiert, in die transversal Luft zum
Abschrecken von 20° C eingeführt wird, wobei die Luft eine Geschwindigkeit von 15 m pro Minute hat. Die Spinndüse ist
so orientiert, daß die Luft in Richtung des Pfeils in Figur strömt und auf die äußeren Teile der Spiralen einwirkt, während
die inneren Teile der Spiralen von der Abschreckluft abgeschirmt sind. Der geschmolzene Strom verfestigt sich
zu einem Endlosfaden, der von dem geschmolzenen Strom bei einer gegebenen Spinngeschwindigkeit abgezogen wird. Bei
Polyäthylenterephthalat liegt diese vorzugsweise zwischen 4 000 und 6 000 m pro Minute und man erhält einen Endlosfaden
mit einer Schrumpfung von unterhalb 25 %» wobei eine maximale Produktivität erzielt wird, wenn die Spinngeschwindigkeit
ausreichend hoch ist, daß die Schrumpfung unterhalb 10 % liegt.
Infolge der Oberflächenspannung und anderen Faktoren verändert sich die Form des geschmolzenen Stroms vor der Verfestigung
in die endgültigen Anordnungen des Endlosfadens, wie sie in den Figuren 2 und 3 gezeigt werden. Wenn sich die inneren
Enden der spiraligen Schlitze 20 und 22 den Zwischenbereichen der entsprechenden Schlitze ausreichend eng nähern,
expandieren die inneren Enden der geschmolzenen Ströme infol-
80981S/090?
— /6 -
ge der Quellung nach der Düse und Verschmelzen mit den Zwischenbereichen
der entsprechenden Ströme, wodurch der Endlosfaden der Figur 2 gebildet wird. Bei einem etwas größeren
Zwischenraum tritt dieses Verschmelzen nicht auf, und man erhält den Endlosfaden gemäß Figur 3. Unter besonderen Extrusions-
und Abschreckbedingungen kann eine Hybridstruktur gebildet werden, bei der das eine innere Ende der Spirale
wie in Figur 2 verschmilzt, während das andere Ende nicht verschmilzt, wie in Figur 3· Die Einstellung des Spielraums
zwischen den inneren Enden der Spiralen und den Zwischenbereichen der Spiralen kann die Bildung des Hybrids, falls
gewünscht, verhindern.
Gemäß Erfindung ist die Kräuselung maximal, wenn der geschmolzene Strom einen flossenartigen Teil 28 mit einer ersten Seite
30 von gegebener Breite 32, die in der Kühlzone einem Abschreckmedium ausgesetzt ist, und einen zweiten Teil 34
aufweist, der mit einem Zwischenbereich der gegenüberliegenden Seite 36 des flossenartigen Teils 28 verbunden und gegen
das Abschreckmedium abgeschirmt ist, und eine Breite 38 hat, die kleiner als die gegebene Breite 32 ist. Es ist gemäß
Erfindung ferner auch erforderlich, daß der geschmolzene Strom eine Dicke 40, die sich additiv aus der Dicke des ersten
und zweiten Teils 28 und 34 in einer zur Breite 32 senkrechten
Richtung zusammensetzt, von weniger als 70 % (optimal
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weniger als 60 %) der Breite 32 hat. Eine weitere Verbesserung
ist festzustellen, wenn die Breite 38 des Teils 34 kleiner
als 60 % der Breite 32 ist. Eine maximale Kräuselung wird erhalten, wenn die Querschnittsfläche des Teils 34 innerhalb
±25 % der Querschnittsfläche des Teils 28 beträgt. In Abhängigkeit von der Konfiguration des geschmolzenen Stromes wird
es manchmal vorgezogen, daß der Teil 34 mit dem Teil 28 durch
einen Hals, wie bei 42 in Figur 3, verbunden ist, da dies den Unterschied in der Abschreckrate zwischen den zwei Teilen
erhöhen kann und so den Kräuselungseffekt vergrößert.
Die Figuren 4 und 5 erläutern andere Beispiele für Spinndüsen gemäß der vorliegenden Erfindung. Bei sonst gleichen
Bedingungen wird die Spinndüse der Figur 5 einen höher gekräuselten Endlosfaden liefern als die Spinndüse der Figur 4, da
das Verhältnis der dem Abschreckmedium ausgesetzten Breite
zur Dicke größer sein wird.
Der Ausdruck "Polyester", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf Polymere von faserbildendem Molekulargewicht, die
aus zumindest 85 Gewichtsprozent eines Esters eines zweiwertigen Alkohols und Terephthalsäure bestehen. Der Polyester
kann entweder durch direkte Veresterung der Säure mit dem Alkohol, oder durch Umesterung, wie dies dem Fachmann bekannt
ist, hergestellt werden.
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ff
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Schmelzspinnen eines selbstkräuselnden Garns,
wobei die Dicke des geschmolzenen Stroms im Vergleich zur Breite des dem Abschreckmedium ausgesetzten Teils klein ist,
was den Kräuselungseffekt erhöht.
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-Μ'
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Claims (9)
1. Verfahren zum Schmelzspinnen eines selbstkräuselnden Garns, dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) einen Strom eines geschmolzenen Polymeren entlang seiner Achse in eine Kühlzone extrudiert, wobei der geschmolzene
Strom
(1) einen ersten flossenartigen Teil (28) mit einer ersten Seite (30) von gegebener Breite (32), die in der Kühlzone
einem Abschreckmedium ausgesetzt ist und eine gegenüberliegende Seite (36), und
(2) einen zweiten Teil (34) mit einer Breite (38), die kleiner als die gegebene Breite (32) ist, der mit
einer Zwischenzone der gegenüberliegenden Seite (36)
X/R
§0981 g/0907
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C-14-54-O29OA GW
des ersten flossenartigen Teils (28) verbunden und gegen das Abschreckmedium abgeschirmt ist,
aufweist, und
(3) die Dicke (40) des geschmolzenen Stroms, die sich additiv aus der Dicke des ersten flossenartigen (28)
und zweiten Teils (34) in einer zur gegebenen Breite (32) senkrechten Richtung zusammensetzt, kleiner als
70 % der gegebenen Breite (32) ist,
(b) den geschmolzenen Strom zu einem Endlosfaden verfestigt,
(c) den verfestigten Endlosfaden aus dem geschmolzenen Strom
bei einer gegebenen Spinngeschwindigkeit abzieht, und
(d) den Endlosfaden in ordnungsgemäßer Weise sammelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Teil (32O mit dem ersten flossenartigen Teil (28) durch einen Hals (42) verbunden ist,
der eine kleinere Breite als die Breite (38) des zweiten Teils (34) hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (38) des zweiten Teils (34)
kleiner als 60 % der gegebenen Breite (32) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (40) des Stroms kleiner als
60 % der gegebenen Breite (32) ist.
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5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke (40) des Stroms kleiner als 60 % der gegebenen Breite (32) ist.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des zweiten Teils
(34) innerhalb von ±25 % der Querschnittsfläche des ersten flossenartigen Teils (28) liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerstrom Polyester ist und die
gegebene Spinngeschwindigkeit so ausgewählt wird, daß eine Schrumpfung von unterhalb 25 % erzielt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebene Spinngeschwindigkeit so
ausgewählt wird, daß eine Schrumpfung von unterhalb 10 % erzielt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endlosfaden in eine Verstreckungszone geführt und vor der Stufe des Sammelns des Endlosfadens
verstreckt wird.
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