DE1760938A1 - Verfahren zum Herstellen orientierter Faeden aus synthetischen Polymeren - Google Patents
Verfahren zum Herstellen orientierter Faeden aus synthetischen PolymerenInfo
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- D01D5/16—Stretch-spinning methods using rollers, or like mechanical devices, e.g. snubbing pins
Description
Patentanwalt*
Dipl. Ing Walter Meissner '
DipL Ing. Herbert Tischer
München, 2 L JUL11968 er
Societe de la Viscose Suisse,
Emmenbrücke (Schweiz)
Verfahren zum Herstellen orientierter
Fäden aus synthetischen Polymeren
Die Erfindimg betrifft ein Verfahren zum Herstellen
orientierter Fäden aus synthetischen Polymeren durch
Schmelzspinnen.
Es ist bekannt, Fäden für textile Zwecke herzustellen,
indem man geschmolzene synthetische Polymere, beispielsweise Polyamide, Polyester und Polyolefine, durch Spinndüsen
extrudiert, worauf man die Fäden abkühlt und in Form eines Garns aufspult» Es ist ferner bekannt, die Fäden, damit sie
für textile und technische Verwendung geeignet sind, auf ein
Mehrfaches ihrer ursprünglichen länge zu verstrecken, wodurch
die Polymer-Moleküle entlang der Achse des Fadens orientiert
werden und die Fäden beträchtlich an Festigkeit gewinnen· Das Verstrecken verlangt komplizierte Maschinen mit verschieden
schnell angetriebenen Bollen und gegebenenfalls Vorrichtungen, um die Fäden zu erhitzen· Die Streckmaschinen
sind entweder mit der Spinneinrichtung kombiniert, oder sie arbeiten getrennt davon; in federn Fall aber verlangt das Verstrecken
zusätzliche Maschinen, zusätzlichen Baum und zusätzliche Arbeitskraft, und die durch Motore angetriebenen Bollen,
und die Heizgeräte verbrauchen beträchtliche Energie*
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Man hat daher versucht, orientierte laden aus synthetischen
Polymeren nach Verfahren herzustellen, die keine? zu*-
sätzlichen Verstreckungsmaschinen verlangen» So schlägt ai
die französische Patentschrift 976 5o5 vor, orientierte
Folyamidfäden zu erzeugen, indem man schmelzgesponnene
Fäden mit Geschwindigkeiten von über 4,ooo Meter per Minute
abzieht» Die US-Patentschrift 2 6o4 667 beschreibt ein ähnliches
Verfahren für Fäden aus Polyäthylenterephtalat unter
Verwendung von Spinngeschwindigkeiten von über 4.7öo Meter '
per Minute· Diese Verfahren verlangem demnach alle sehr hohe *
Abzugsgeschwindigkeiten, und, wie die britische Patentschrift
9o5 427 bemerkt, läßt die Qualität der in dieserΊ% erzeugtet
Fäden viel zu wünschen übrig·
■'f.- ^1*
Als Alternative beschreibt die britische Patentschrift
9o3 427 ein Verfahren, nach dem die aus den Spinndüsen austretenden
Fäden durch einen etwa 4 Meter langen Spinnschacht geleitet werden, dessen obere Zone geheizt ist, während die
untere Zone Zimmertemperatur hat oder durch Blasluft gekühlt
wird. Die Abzugsgeschwindigkeit beträgt zwischen 1.3oo und
2.6oo Meter per Minute, und die Verstreckung der Fäden soll erfolgen, während die Fäden die geheizte Zone durchlaufen·
Ein anderes Verfahren schlägt die US-Patentschrift 3 oo2 8o4 vor, welche den Durchgang schmelzgesponnener Fäden
durch ein Flüssigkeitsbad beschreibt, worauf die Fäden mit
einer Spannung von mindestens 1 Grame per Denier abgezogen werden. Da die Fäden nach dem Durcngaiig durch das Bad etwas
Flüssigkeit mit sich führen, ist eine seitliche Ablenkung Ihres nach unten gerichteten Laufs erforderlich, so daß die
Flüssigkeit in einen Behälter abtropfen kann, von dem sie
wieder in das Bad zurückgepumpt wird.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren
zum Herstellern orientierter Fäden aus synthetischen Polymeren durch Schmelzspinnen zu schaffen, das unter Anwendung üblicher
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AbzugsgeschwineLigkeiten einfach, und billig durchführbar
ist und auch nur eine einfache Vorrichtung erfordert·
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch geum
mindestens ein^.nicht. angetriebene RoIjLe und . . -. ■
Io so, daß man die j?äden /über mindestens einenBremsstift
führt, wobei sieh die !Führungsvorrichtung und der oder
die Bremsstifte in einer solchen Entfernung von den
Spinndüsen befinden, daß die Fäden beim Passieren der Führungsvorrichtung und des oder der Bremsstifte auf
eine Temperatur abgekühlt sind, die über ihrer Glasumwandlungs-Temperatur
und wenigstens 5o° 0 unterhalb ihres Schmelzpunkts liegt, während die Führungsvorrichtung und
der oder die ^remsstifte bei einer konstanten Temperatur
gehalten werden, die wenigstens 1o° C unterhalb der
Temperatur der Fäden und über dem Taupunkt der umgebenden Luft liegt, worauf man die Fäden orientiert, indem man sie
von dem oder den Bremsstiften mit einer Spannung von weniger als 1 Gramm per Denier abzieht·
Die vorgeschriebene Temperaturregelung ist nicht nur wichtig für die Orientierung der Fäden, sondern auch für
ihren glatten Lauf in der Spinnapparatur· Wenn die Temperatur
der Fäden beim Passieren der Bremsstifte zu hoch ist, können die Fäden miteinander verkleben, während bei zu niedrigen
Temperaturen eine gegenseitige Abstoßung der Fäden durch elektrostatische Kräfte erfolgen kann· Da die Fäden die
Spinndüsen bei Temperaturen über ihrem Schmelzpunkt verlassen, müssen sie gekühlt werden, und diese Kühlung erfolgt
im allgemeinen durch die abwärts gerichtete Bewegung der Fäden durch ruhende oder in Querrichtung bewegte Luft von Raumtemperatur· Da dünne Fäden sich rascher abkühlen als dicke
Fäden, unterscheiden sich die Entfernungen von den Spinndüsen, bei denen sich die Fäden in dem vorgeschriebenen Temperaturbereich
befinden, sehr beträchtlich für Einzelfäden von ver»
schiedenem Denier·
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Als Beispiel sei erwähnt, daß ein Polycaprolactam-Einzelfaden
von 7,5 Denier sich in dem vorgeschriebenen Temperaturbereich bei einer Entfernung von etwa 7o cm
von den Spinndüsen befand, während, unter sonst gleichen Bedingungen, ein Polycaprolactam-Einzelfaden von 55 Denier
eine Entfernung von etwa 39ö cm benotigte. Veränderung der
Entfernung zwischen Spinndüsen und Bremsstiften ist daher ein wichtiges Mittel, um die Temperatur der Fäden im
Stadium der Orientierung zu regulieren·
Die Abkühlung der Fäden bei ihrer abwärts gerichteten Bewegung von den Spinndüsen erfolgt jedoch nicht gleichmäßig
und ohne Unterbruch, sondern die Temperatur der Fäden steigt vorübergehend wieder an, wenn sie die Bremsstifte passieren·
Dieser Temperaturanstieg hat seine Ursache in der Bildung von Wärme infolge von Reibung der Fäden an den Bremsstiften
und infolge von Änderungen im Molekularzustand der Fäden· Solche Änderungen sind z.B· Orientierung der Fadenmoleküle
und, im Fall von kristallisierbaren Polymeren, Einsetzen der Kristallisation, die durch Orientierung der Fäden ausgelöst
wird· Um zu verhindern, daß die Temperatur der Fäden zu hoch steigt, werden daher die Bremsstifte bei einer konstanten
Temperatur gehalten, die wenigstens 1o° O unterhalb der Temperatur der Fäden, aber über dem Taupunkt der umgebenden
Luft liegt, um Kondensation von Wasserdampf auf den Bremsstiften zu vermeiden· Da auch eine gewisse Wärmeübertragung von
den Fäden auf die Führungsvorrichtung stattfindet, wird auch dieses Instrument auf einer konstanten Temperatur gehalten,
die gewöhnlich dieselbe wie die der Bremsstifte ist.
Der durch Heibung, Orientierung und Kristallisation bewirkte
Temperaturanstieg der Fäden ist deutlich zu beobachten, und als Beispiel sei erwähnt, daß ein Polyethylenterephthalat
Garn von 3oo Denier, bestehend aus 2o Einzelfäden von Je 15 Denier, eine Temperatur von etwa 15o° O vor,
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■"■'·. «. 5 —
und von etwa 18o° C nach dem Passieren der Bremsstifte
hatte, welche bei einer konstanten Temperatur von etwa
8o° O gehalten wurden©
Die Geschwindigkeit, mit der die orientierten laden
von den Bremsstiften, abgezogen werden, kann in weiten Grenzen variieren· Die in den nachfolgenden Beispielen
beschriebenen Geschwindigkeiten liegen zwischen 4oo und
1ooo Meter per Minute, aber höhere Geschwindigkeiten er**
wiesen sich gleichermaßen als brauchbare Die Abzugsspannung beträgt weniger als 1 Gramm per Denier und ist im Vergleich
mit den Spannungen üblicher ötreckverfahren überraschend
niedrig. Als Erklärung wird angenommen, daß unter den Bedingungen, unter denen gemäß der Erfindung die Orientierung
der Fäden erfolgt, d.h.« oberhalb ihrer Glasumwandlungs-Temperatur,
die Fäden, obwohl bereits verfestigt, sich
noch in einem plastischen und im wesentlichen nicht kristallinen Zustand befinden, und daß die Orientierung
der Fäden in diesem Zustand beträchtlich weniger Kraft verlangt als die Orientierung von Fäden, die einen nicht plastischen
und teilweise kristallinen Zustand besitzen·
Es ist auch charakteristisch für das erfindungsgemäße
Verfahren, daß der Titer der erhaltenen Fäden unabhängig davon ist, ob die Fäden über die Bremsstifte geführt werden
oder nicht, d.h.* die orientierten Fäden haben denselben Titer
wie die nicht orientierten, aus den Spinndüsen austretenden Fäden· Dies hat gewisse Vorteile und erlaubt ζ·Β· die Herstellung
orientierter Faden von beträchtlich höheren Titern, als man sie aus in Luft gesponnenen Fäden mittels üblicher
Streckmethoden erhalten&ann·
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert orientierte synthetische Polymerfäden von guter Gleichmäßigkeit, und
es kann auf alle zum Schmelzspinnen geeigneten Polymere angewandt werden« Je nach der Natur des Polymeren gestattet
"das'Verfahren,. Einzelfäden von etwa 1 bis 9o Denier herzu-
1Q9882/U3Ö
stellen, die eine Festigkeit von etwa 2 "bis 5 Gramm per
Denier und eine entsprechende Bruchdehnung zwischen 15o
und 1o % besitzen· Fäden, Garne und Stapelfasern mit solchen
Eigenschaften sind für viele Verwendungen geeignet, und - wenn gewünscht - kann in den meisten Fällen die
Festigkeit der Fäden durch zusätzliches Verstrecken in direkt angeschlossenen oder separaten Streckverfahren
gesteigert werden. Ebenso können natürlich andere Behandlungen erfolgen, wie z„Be einsäße laxierung der Fäden.
Die Zeichnung zeigt in
Fig· 1 einen Apparat zur Ausführung des Verfahrens und in
Fig· 2 ein Diagramm*
Die durch die Spinndüsen 1 extrudierten Fäden 2 werden
quergerichteter Blasluft 3 ausgesetzt und über eine Führungsvorrichtung
4· geleitet, die aus einem Stift mit mehreren U-förmigen
Rillen besteht, $e eine Kille für einen Faden oder ein
Fadenbündel« Darauf leitet man die Fäden um zwei nickt angetriebene
Rollen 3% die wie ein Schwungrad wirken mad dazu
dienen, den Fadenlauf zu stabilisieren. Von den Rollen werden die Fäden über zwei Bremsstifte 6 geführt, die auf
einem drehbaren Sockel sitzen, so daß man durch Drehen des Sockels die Kontaktbogen zwischen den Fäden und den Stiften
und damit die Bremsung der Fäden leicht variieren kann. Während es ohne weiteres möglich ist, gemäß der Erfindung
Fäden unter Benutzung von nur einem Bremsstift hersustellea,
wird die beschriebene Anordnung vorgezogen, weil sie es erlaubt, die Bremsung der Fäden feiner zu regulieren, und wenn
eine verstärkte Bremsung verlangt wird, kann man auch ein System von vier Brems stiften mit je swei Stiften auf einem
Sockel verwenden· Nach dem Verlassen der Bremsstifte 6 passieren die Fäden die Rolle 7» die ein Avivagemittel
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überträgt, und schließlich werden die Fäden durch die
angetriebenen Bollen 8 abgezogen und auf Spulen 9 aufgewickelt*
Die Führungsvorrichtung 4· und die Bremsstifte 6 bestehen
vorzugsweise aus Röhren, die mit einem Umlauf sys tem verbunden sind, in welchem eine Flüssigkeit zirkuliert, die
mittels Thermostat in Verbindung mit Heiz- oder Kühlvorrichtungen auf konstanter Temperatur gehalten wird. Die Führungsvorrichtung
4-, die ötabilisierungsrollen 5 und die Bremsstifte
6 bilden innerhalb des Apparats ein zusammengehöriges Aggregat mit festen Abständen voneinander, während der Abstand zwischen
dem Aggregat und den Spinndüsen variabel ist· Die Form, Dimensionen und Anordnung der verschiedenen Teile des
Apparats-müssen so beschaffen sein, daß sie einen glatten
Lauf der Fäden bei einer Abzugsspannung von weniger als
1 Gramm per Denier ermöglichen·
Die Eigenschaften der Fäden eines gegebenen Titersj
besonders ihre Festigkeit und Dehnung hängen von vielen Faktoren ab, wie Temperatur des extrudierten Polymers,
Temperatur der Führungsvorrichtung und der Bremsetifte,
Temperatur der Fäden beim Passieren der Bremsstifte, Bremsung
der Fäden an den Stiften, Abstand zwischen Spinndüsen und Bremsstift-Aggregat, Abzugsgeschwindigkeit und Abszugsspannung der Fäden· Viele dieser Verfahrensbedingungen sind wechselseitig voneinander abhängig, und bei der praktischen Ausführung
können die erforderlichen Einstellungen auf Regulierung der Fadentemperatur, der Fadenbremsung und der Temperatur von
Führungsvorrichtung und Brems stiften beschränkt werden» Wie in den Beispielen gezeigt wird, bewirken sowohl Erhöhung
der Fadentemperatur, wie auch Erhöhung der Fadenbremsung und der Temperatur der Bremsstifte eine Steigerung der
Fadenorientierung*
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Es wurd e bereits erwähnt, daß Veränderung der Entfernung zwischen Spinndüsen und Bremsstiften ein wichtiges
Mittel ist, um die Temperatur der Fäden im Stadium der Orientierung zu regulieren« Während man diese Entfernung
reguliert, wird di· Temperatur von .Führungsvorrichtung und
Bremsstiften und die Bremsung der Fäden an den Stiften auf einem vorbestimmten Wert gehalten« Obwohl man die geeignete
Entfernung zwischen Spinndüsen und Bremsstift-Aggregat durch Beobachtung der resultierenden Fadentemperaturen
finden kann, besteht eine bequemere und genauere indirekte Methode darin, die Abzugsspannung der Fäden zwischen Bremsstiften
und Abzugsrollen zu messen· Biese Spannung ist von der Fadentemperatur und der Fadenbremsung abhängig, und es
wurde überraschenderweise gefunden, daß eine Kurve, welche die Fadenspannung in Abhängigkeit von der Entfernung zwischen
Spinndüsen und Bremsstift-Aggregat graphisch darstellt, ein deutliches Minimum durchläuft, und daß bei einer Entfernung
des Aggregats entsprechend oder nahe diesem Minimum, sich die Fäden in dem vorgeschriebenem Temperaturbereich befinden,
d.h. über ihrer Glasumwandlungs-Temperatur und wenigstens
5o° C unter ihrem Schmelzpunkt*
Von diesem Minimum steigt die Fadenspannung an, sowohl bei zunehmender als bei abnehmender Entfernung zwischen Spinndüsen
und Bremsstift-Aggregat· Es wurde jedoch gefunden, daß wenn sich das Aggregat in einem Gebiet befindet, in dem zunehmende
Spannung abnehmender Entfernung entspricht, die erhaltenen Fäden eine hohe Gleichmäßigkeit in Bezug auf
Durchmesser und Doppelbrechung, eine gute Festigkeit und eine niedrige Dehnung besitzen, während, wenn sich das
Aggregat in einem Gebiet befindet, in dem zunehmende Spannung mit zunehmender Entfernung zusammenfällt, die Fäden
eine schlechte Gleichmäßigkeit, eine niedrige Festigkeit und eine hohe Dehnung aufweisen· In dem Gebiet, in dem zunehmende
Spannung abnehmender Entfernung entspricht, bedeutet außerdem Zunahme der Spannung Fäden von höherer Festigkeit
und niedrigerer Dehnung, während in dem Gebiet, in dem zunehmende
Spannung und zu-
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nehmende Entfernung zttsammenfallent umgekehrte Beziehungen
vorliegen.
Während üblicherweise Fäden von hoher Gleichmäßigkeit,
guter Festigkeit und niedriger Dehnung eirwünseht sind»
können- auch Fäden, von. schlechter Gleichmäßigkeit, niedriger
festigkeit und hoher Dehnung für spezielle Verfahren und
Verwendungen interessant sein.·
Sobald die Position des Aggregats, das Führungsvorrichtung, Stabilisierungsrollen und Bremsstifte umfaßt, festgelegt ist» kann man die Fadenspannung feiner einstellen, '
indem man die Bremsimg der laden an den Bremsstiften und
die iEemgeratur von Miiirungsvorriciitöng md Bxemsstiften
reguliert. Sowonl ErnöMtng der Fadeftbreiasttng als auet Srnöhung
der Bremsstift-Temperatur erhöitt die Fadenspannung«
und infolge der erwäimten Beziehungen awiscnen Fadenspannung^
Festigkeit und Dehnung ist es mit Hilfe dieser Regulierungen
auf einfache Weise möglich, laden mit äext gewünschten Eigenschaften
herzustellen. Während das beschriebene Einstellungsverfahren
die bevorzugte Methode darstellt» sind Infolge der
Wechselwirkung der Verfahrensbedingungen natürlich auch andere
Wege möglich« um optimale Ergebnisse eu erzielen·
Die folgenden, Beispiele seigern Einzelheiten, der Herstellung wad Eigenschaften von Fäden und Garnen aus verschiedenen
Polymeren» sowie die Wirkung veränderter Terf
ahrensbedingungen» Die Schmelzpunkte der Polymeren wurden
durch. Differential Thermal Analysis bestimmt· Die für die
(xlasuBiwandlungs-Temperatur β η von verschiedenen Forschern
mitgeteilten Werte zeigen leichte Unterschiede ϊ die in den
Beispielen angegebenen ungefähren Zahlen beziehen sich auf
eine Mitteilung von E*G. B«asam« Journal of Polymer Science,
IX* 4-7o (1952). Di· relativ· Viskosität von Polyäthyleater«phth«lat
wurde bestim&t bei 2$Q C ia loo κΐ einer Losung
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enthaltend of4- g Polymer in einer Mxscbung gleicher Sewichtsteile
Pnenol und Tetraclilorätiiart, die relative
Viskosität von Polyamiden wurde bestimmt bei 2©° G
in 1oo ml einer lösung von of2 g Bol^aer im 9% %
Schwefelsäure, Tand die relative Tiskosität von Polypropylen
wurde bestimmt bei iJ5° C && 1oo blL einer Eoeung von ot1 g
Polymer in Tetrahydronapthalin.
Die leBperatxir der faden wurde gemessen mit einen
Eastings Maich TeHEperature Pyrometer, Modell TSi-2At hergestellt von Hastings Eaydist Inc., Ha^ton, ¥a*t ϋ·Β«Α··
Die Fadenspftonung wurde Bit eines öpaniEtingseesser und die
Doppe Ibrechxuig wie üblich Bit einem Galeit-Eoapensator bestimmt,
lie Iftiregelmäßigkeit von Borcnae&ser und Doppelbrechung
wurdeijfcestiiajttt durch Messting der mittleren ib—
weichung von 25 verschiedenen Messungen an eines Einzelfaden
in Prozent vom ihrem Mittelwert· Der Kochschruapf wurde bestimmt
durch messung der prozentualen längenänderung eines
Einzelfadens, der sich wahrend fünf Ministen spannungsfrei
in kochendem Wasser befand· Me Eristallinität der Jaden
wurde durch IMtersuchung mit Böntgenstrahlen in einem
Philips-Korelco Diffractions Ipparat bestiaatj benutzt wurde
Fickel-gefiltert· Kupfer-Strahlung,, und die Kristallinität
wird durch Wert· auf einer ο - 1 Skala beseichnet»
Beispiel X
Verfinff^TTiTg der Entfernung gwiachen
Verfinff^TTiTg der Entfernung gwiachen
und Brem»stift~Jfqcr»gat
Der benutit« Apparat ist im wesentlichen ä&T gleicht
wi· im Pig· 1 b*sckri»beaf doch «nthält «r insg»e«»t vier
aremeatift·, wevon J· iwei auf eimern dreharen Sockel
aagebracht eimd. Haar Dereheeeeex ä*r Stift· auf de«
Sockel war 19 am. und der Durchme*»*r der Stift« auf
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"" 1 1 —
zweiten Sockel war 12 mm. Führungsvorrichtung und Bremsstifte
bestanden aus Metallröhren, und die Bohren waren
mit einem Umlaufsystem verbunden, in dem Glycol auf einer
konstanten Temperatur von 8o° C gehalten wurde.
Polyäthylenterephthalat (Schmelzpunkt - 265° 0\
Glasumwandlungs-Teinperatur etwa 77° G)» das eine relative
Viskosität von 1,29 und einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger
als o,o1 % hatte, wurde bei 284° 0 geschmolzen und in einer
Menge von 32 g per Minute durch eine Spinndüse von 2o Löchern
extrudiert, wovon Jedes Loch einen Durchmesser von o,33 mm
hatte. Die aus der Spinndüse austretenden Fäden wurden durch
Querluft gekühlt, die eine Temperatur von 21° 0, einen Feuchtigkeitsgehalt von 65 % und eine mittlere Geschwindigkeit von 3o m per Minute hatte.
Die Fäden wurden über eine Führungsvorrichtung um zwei
nicht angetriebene Stabilisierungsrollen und über die vier Bremsstifte geführt. Die Kontaktbögen zwischen den Fäden
und den vier Stiften waren nacheinander 84°, 65°» 51° und
36°, und die orientierten Fäden wurden mit einer Geschwindigkeit von 95o m per Minute abgezogen. Das erhaltene Garn hatte
einen Gesamttiter von 3oo Denier und war aus 2o Einzelfäden von ge 15 Denier zusammengesetzt«
Die Eigenschaften der Faden bei verschiedenen Entfernungen
zwischen Spinndüse und dem Aggregat, bestehend aus Führungsvorrichtung, Stabilisierungsrollen und Bremsstiften,
zeigt Tabelle 1· Gemessen wurde stets die Entfernung zwischen
Spinndüse und dem nächsten Punkt des Aggregats, d.h. der Führungsvorrichtung·
Die Fadenspannung wurde gemessen zwischen dem letzten Bremsstift und der Abzugsrolle, und Fig» 2 zeigt
eine graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen der Fadenspannung und der Entfernung zwischen Spinndüse
und Aggregat wiedergibt.
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Garn IA IB I O I D IE IF
Entfernung zwischen
Spinndüse und Brems-
stift-Aggregat (cm) 75 60 55 53 52 51
Fadentemperatur vor
dem ersten Brems -
stift (° 0) 100 14o 143 150 153 158
Fadenspannung (g/Denier) |
o,31 | o,21 | o,17 | o,31 | 0,44 | 0,74 |
Festigkeit (g/denier) |
1,4 | 2,6 | 2,9 | 3,8 | 4,3 | 4,7 |
Bruchdehnung (?6) | 133 | 86 | 78 | 46 | 27 | 13 |
Ohgle ichmäßigkeit | 27 | 6,4 | 0,6 | o,4 | o,3 | 0,8 |
36 | 1o | 0,6 | 0,6 | 0 | ,4 | 0 | 7 |
46 | 53 | 26 | 8 | 7 | .5 | ||
des Durchmessers
Doppelbrechung
(4nt1o5) 133 152 167 198 2o5 215
IMgIe ichmäßigkeit
der Doppelbrechung
der Doppelbrechung
Kochschrumpf (%)
Kristallinität
(0-1 Skala) o,o1 o,o4 o,o5 O,14 o,16 o,19
Wie man aus Tabelle 1 und Fig. 2 ersieht, entspricht das Minimum der Fadenspannung von o,17 g per Denier einer Entfernung
zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat von 55 cm· Von diesem Funkt steigt die Spannung sowohl bei zunehmender
wie bei abnehmender Entfernung zwischen Spinndüse und Aggregat· Aber in dem Gebiet, in dem steigende Spannung mit zunehmender
Entfernung zusammenfällt (Zweig B in Fig, 2),
zeigen die hohen Schwankungen von Durchmesser und Doppelbrechung eine schlechte Gleichmäßigkeit der Fäden an, die
zeigen die hohen Schwankungen von Durchmesser und Doppelbrechung eine schlechte Gleichmäßigkeit der Fäden an, die
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Festigkeit der Fäden ist niedrig und ihre Dehnung ist
hoch, während in dem Gebiet, in dem steigende Spannung abnehmender Entfernung zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat
entspricht (Zweig A in Fig. 2), haben die Fäden eine hohe Gleichmäßigkeit mit Schwankungen von Durchmesser und Doppelbrechung unter 1 ?6, eine gute Festigkeit
bis 4,7 g per Denier, und eine mittlere bis niedrige
Dehnung mit einem Minimum von 13 %· Die höhere Doppelbrechung und Existallinität der Fäden mit guter Festigkeit
zeigt auch, daß diese Fäden einen höheren Orientierungsgrad
als die Fäden mit niedriger Festigkeit besitzen.» Es ist auch zu erkennen, daß der Zochschrumpf der Fäden
proportional ihrer Dehnung ist·
Tabelle 1 zeigt ferner, daß wenn andere Verfahrensbedingungen
unverändert bleiben, eine Verringerung der Entfernung zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat di·
Fadentemperatur erhöht und zur Bildung höher orientierter Fäden mit höheren Festigkeiten, und tieferen Dehnungen führt.
Garn I C mit einer Festigkeit von 2,9 g per Denier,
einer Bruchdehnung von 78 % und einer Doppelbrechung von,
4 n,1o* «■ 167 wurde zusätzlich verstreckt unter Verwendung
einer üblichen Streckmaschine mit Abzugsrolle, Heizplatte,
Streckstift und Streckrolle» Das Streckverhältnis war 1,8 zu 1,
und das erhaltene Garn, hatte eine Festigkeit von 7,6 g per
Denier, eine Dehnung von. 6t7 % und eine Doppelbrechung von.
244» Im Gegensatz zu den üblichen Verstreckungsverfahren für
Polyethylenterephthalat Garn.« benötigte die Abzugsrolle keine
Heizung.
Veränderung der Kontaktbögen zwischen
Fäden und Bremaetiftan
Polyäthylenterrphthalat-Fäden wurden mit demselben, Apparat
und unter denselben Bedingungen gesponnen, wie in Beispiel I beschrieben, Jedoch mit den folgenden Unterschiedent
Die Spinndüse hatte 4o Löcher, jedes Loch mit einem Durchmesser
von 0,2^ mm« Das erhaltene Garn hatte einen Gesamttiter
von 3oo Denier und bestand aus 4-o Einzelfäden von je 7|5 Denier· Der liter der Einzelfäden war demnach nur
halb so groß wie der Titer der Einzelfäden in Beispiel I, und daher betrug die günstigste Entfernung zwischen Spinndüse
und Bremsstift-Jggregat etwa 34 bis 38 cm, verglichen
mit 51 bis 55 cm in Beispiel I. Bei den in der folgenden
Tabelle 2 berichteten Versuchen wurde die Entfernung zwischen Spinndüse und Bremsstif t-iggregat bei 35 cm konstant
gehalten, d.h· in dem Gebiet, in dem zunehmende fadenspannung
abnehmender Entfernung entspricht· Die Fadentemperatur vor dem ersten Bremsstift war etwa 145° G·
Garn · II A II B II ö
Kontaktbögen zwischen ) den Fäden und '
den vier Bremset if ten ) fadenspannung (g/Denier)
Festigkeit (g/Denier)
Bruchdehnung (,%)
Doppelbrechung (4 a#1cr )
Bruchdehnung (,%)
Doppelbrechung (4 a#1cr )
Tabelle 2 aeigt, daß unter sonst gleichem Bedingungen
eine Vergrößerung der Eontaktbögea »wischen den Fäden xwä
den Bremsitiften die fadenspannung erhöht und zu etärker
orientiertem fäden mit höheren festigkeit« und niedrigeren
Dehnungen führt«
76° | 76° | 76° |
6σ° | 63° | 66° |
25° | 39° | 58° |
16° | 26° | |
0,18 | ©»33 | |
2.5 | 3,3 | 3,6 |
61 | 39 | |
134. | 177 | 2o4 |
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Gleichzeitige Veränderung der Entfernung
zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat und der Kontakt "bögen zwischen Fäden und Bremset if ten
Polyäthylenterephthalatfäden wurden gesponnen, wie in
Beispiel II beschrieben, jedoch unter gleichzeitiger Veränderung der Entfernung zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat
und der Kontaktbögen zwischen Fäden und Bremsstiften* Dieser Versuch wurde durchgeführt, um Fäden von etwa gleichem Orientierungsgrad zu erhalten, die jedoch bei verschiedenen Temperaturen
orientiert wurden. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 3·
Garn
III Jl
III B
Entfernung zwischen Spinndüse und Bremsstift-Äggregat (cm)
Fadentemperatur vor dem ersten Bremsstift (0C)-
Eontaktbögen ) zwischen den ) Fäden und den ) vier Brems stiftest
Fadenspannung (g/Denier) Festigkeit (g/Denier)
Bruchdehnung (%) Doppelbrechung (;4n,1o*)
Kristallinität (o-1 Skala)
155
76
65
51
65
51
135
76° 71° 87° 66°
o,39 | 0,4? |
W | 3,6 |
29 | 31 |
215 | 213 |
0,21 | o,21 |
Die praktiich gleiche Doppelbrechung und Kristallinität
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der beiden Garne zeigt, daß sie etwa den gleichen Orientierungsgrad
hatten. Da jedoch die Entfernungen zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat verschieden waren, wurden die
Fäden bei verschiedenen Temperaturen orientiert und Tabelle zeigt, daß die bei höherer Temperatur orientierten Fäden
eine höhere Festigkeit besitzen«
Beispiel IV Veränderung der Bremsstift-Temperatur
Polyäthylenterephthalatfäden wurden gesponnen, wie in
Beispiel II beschrieben, jedoch unter Veränderung der Temperatur der Bremsstifte (und der Führungsvorrichtung)» Die Entfernung zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat wurde
bei 35 cm konstant gehalten, die Temperatur der Fäden vor
dem ersten Bremsstift betrug etwa 145° 0, und die Kontaktbögen zwischen den Fäden und den vier Bremsstiften waren
nacheinander 76°, 67°, 64° und 46°. Die Ergebnisse zeigt
Tabelle 4«,
Garn IV A IV B IV G IV D
Bremsstift-Temperatur (° G) 5o 6o 65 7o
Fadenspannung (g/Denier) o,18 0,23 0,50 o,71
Festigkeit (g/Denier) 3,5 3,7 ^,3 4-,6
Bruchdehnung (%) 57 55 3o 11
Tabelle 4 zeigt, daß unter sonst gleichen Bedingungen eine Erhöhung der Bremsstift-Temperatur zu Fäden mit höheren
Festigkeiten und tieferen Dehnungen führt«
109882/U1Q BAD ORIGINAL ^
Polycaprolactamfäden (Schmelzpunkt =» 219° C; Glasumwandlungs-Temperatur
etwa 46° C) von einer relativen Viskosität von 1,21 und einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als
o,1 % wurden in einem wie in Fig., 1 gezeigten Apparat gesponnen.
Der Apparat hatte zwei Bremsstifte mit einem Durchmesser
von je 12 mm# Bremsstifte und Führungsvorrichtung wurden
"bei konstanter Temperatur von 4o° 0 gehalten,,
Das Polycaprolacfcam wurde bei 267° C geschmolzen und
in einer Menge von 32 g per Minute durch eine öpinndüse von
4-0 Löchern extrudiert, wovon jedes Loch einen Durchmesser von
o,23 mm hatte«, Die austretenden Fäden wurden durch ^uerluft
gekühlt, die eine Temperatur von 21° O, einen Feuchtigkeitsgehalt von 65 % und eine mittlere Geschwindigkeit von 3o m
per Minute hatte. Die Kontaktbögen zwischen den Fäden und den beiden Bremsstiften waren nacheinander 78° und 66°, und
die orientierten Fäden wurden mit einer Geschwindigkeit von
95o m per Minute abgezogen. Das erhaltene Garn hatte einen Gesamttiter von 3oo Denier und bestand aus 4o Einzelfäden
von je 7*5 Denier. Die Eigenschaften der Fädfen zeigt Tabelle 5·
Garn VA V B VOVD VE
Entfernung zwischen
Öpinndüse und Bremsstift-Aggregat (cm) 85 75 7ö 68
Öpinndüse und Bremsstift-Aggregat (cm) 85 75 7ö 68
Fadentemperatur vor dem
ersten Bremsstift (° O) 11o 115 12ο 123
Fadenspannung (g/Denier) o,13 o,11 o,22 O|25 o,61
Festigkeit (g/Denier) 2,9 3,6 4,1 4,3 4,5
Bruchdehnung (%) 135 96 77 7o 66
Kochschrumpf (%) -2,7 2,7 3,9 ΊΛ 9,^
Krlstallinität (o-1 ükala) o,2oo o,2o4 o,2io o,218 o,22o
109882/1430
BAD ORIGiNÄL
Die Versuche entsprechen denen, die in Beispiel I für Polyäthylenterephthalatfäden beschrieben sind und
zeigen die Ergebnisse einer Veränderung der Entfernung zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat» ^Ie für
Polycaprolactamfäden geeigneten Entfernungen sind beträchtlich größer als die für Polyäthylenterephthalatfäden
des gleichen Titers, und zwar beträgt die der Minimumspannung entsprechende Entfernung für Polycaprolactam 75 cm
und für Polyäthylenterephthalat 35 cm (vgl. Beispiele
II, III und IV).
Der Kochschrumpf der Polycaprolactamfäden ist ihrer Dehnung umgekehrt proportional im Gegensatz zum Verhalten
der Polyäthylenterephthalatfäden (vgl. Beispiel I) o Garn
V A, das in einem Gebiet gesponnen wurde, in dem zunehmende Fadenspannung und zunehmende Entfernung zwischen Spinndüse
und Bremsstift-Aggregat zusammenfallen, hat sogar einen negativen Kochschrumpf, d.h* die Fäden werden in kochendem Wasser
länger»
Die werte der Kristallinität zeigen auch, daß die Fäden
mit höheren Festigkeiten einen höheren ürientierungsgrad besitzen» Alle erhaltenen Fäden haben hexagonale Kristallstruktur
im Gegensatz zu Polycaprolactamfäeten, die nach üblichen Methoden
gesponnen und nachträglich verstreckt werden, und deren Kristallstruktur monoklin ist.
Garn V B mit einer Festigkeit von 3,6 g per Denier und einer Bruchdehnung von 96 % wurde zusätzlich verstreckt unter
Verwendung einer üblichen Streckmaschine mit Abzugsrolle, Heizplatte, Streckstift und Streckrolle, Das Streckverhältnis
war 2,1 zu 1, und das erhaltene Garn hatte eine Festigkeit von 9,2 g per Denier und eine Bruchdehnung von 12 %„
109882/1430
BAD At
Polycap'ro'la-ctam mit den in Beispiel T beschriebenen Eigenschaften
wttrdie TDe^i 2'67° 0 geschmolzen und in einer- Menge von
125 g per Minute durch eine Spinndüse von 2o Löchern extrudiert %
wovon jedes Loch einen Durchmesser von o,33 mniinatteo Die
austretenden Fäden wurden in. einem Apparat weiterbehandelt,
der im wesentlichen der gleiche war, wie in Fig. 1 'beschrieben,
jedoch enthielt er nur eiüen Bremsstift,bestehend
aus einem höhlen Metallrohr von 19 mm Durchmesser,
Die Temperatur von Bremsstift und Führungsvorrichtung wurde
bei 65° C konstant gehalten.
Die Fäden wurden durch Querluft, wie in Beispiel V beschrieben, entlang einer Strecke von 1,8 m und anschließend
durch ruhende Luft von Zimmertemperatur gekühlt» Die Gesamtentfernung
zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat betrug 3,9 mo Die Temperatur der Fäden vor dem Bremsstift war etwa
125° G, und der Kontaktbogen zwischen Fäfen und Bremsstift war
15o°o Die orientierten Fäden wurden vom Bremsstift mit einer
Geschwindigkeit von 95o m per Minute und bei einer Spannung
von o,31 g per Denier abgezogen.
■ "Das erhaltene Garn hatte einen Gesamttiter von 11oo
Denier und bestand aus 2o Einzelfäden von je 55 Deniero
Die Festigkeit des Garns war 3,5 g Per Denier und die
Bruchdehnung 48 >· Die Gleichmäßigkeit der Fäden wurde
gemessen mit einem Uster Eveness Tester, Modell G, hergestellt von Zellweger AG, Uster, Dchweiz. Dieser Apparat
bestimmt Denier Abweichungen elektronisch durch Kapazitätsmessung und ergab auf einer angenommenen Skala eine mittlere
Abweichung von 1,25 % was sehr zufriedenstellend isto
'Beispiel. VII
Polycaprolactam mit den in Beispiel V beschriebenen Eigenschaften wurde bei 261° c geschmolzen und in einer Menge
10 9882/1430
BAD ORIGINAL, 1; „
BAD ORIGINAL, 1; „
- 2ο -
von 76 g per Minute durch eine Spinndüse von 2o Löchern
extrudiert, wovon jedes Loch einen Durchmesser von o,35 mm
hatte. Die austretenden *aden wurden in einem Apparat weiterbehandelt,
der im wesentliche-n der gleiche war, wie in Fig. 1 beschrieben, und zwar bestanden die beiden Bremsstifte
aus hohlen Metallröhren von Je 19 mm Durchmesser« Die Temperatur von Bremsstiften und Führungsvorrichtung
wurde bei 6o° O konstant gehalten.
Die Fäden wurden durch Querluft, wie in Beispiel V
beschrieben, entlang einer Strecke von 1,8 m und anschließend durch ruhende Luft von Zimmertemperatur gekühlt« Eie Gesamtentfernung zwischen Spinndüse und
Bremsstift--aggregat betrug 3,9 nu Die Temperatur der Fäden
vor dem ersten Bremsstift war etwa 12o O, und die Kontaktbögen zwischen den Fäden und den beiden Bremsstiften
waren 85° bzw« 6o°« Die orientierten Fäden wurden von den
Bremsstiften mit einer Geschwindigkeit von 4·οο m per Minute
und bei einer Spannung von o,38gper Denier abgezogen.
Das erhaltene Garn hatte einen Ge'samttiter von 17oo Denier und bestand aus 2o Einzelfäden von je 85 Denier.
Die Festigkeit des Garns war 2,7 g per Denier und die Bruchdehnung 8o %· Da die Entfernung zwischen Spinndüse
und Bremsstift-Aggregat die gleiche war, die in Beispiel VI für Fäden von 55 Denier verwendet wurde, erreichte man
die erforderliche gesteigerte Kühlung der 85 Denier Fäden
durch Verringerung der Abzugsgeschwindigkeit von 95o auf 4oo m per Minute.
Es sei erwähnt, daß es kaum möglich ist, orientierte Einzelfäden von 55 oder 85 Denier, wie sie in den Beispielen
VI und VII beschrieben sind, durch konventionelles Spinnen in Luft und anschließendes Verstrecken herzustellen,
da dies das Spinnen und Abkühlen von Einzelfäden von etwa 2oo bis 4oo Denier verlangen würde.
T09882/U30 BAD
Polyhexamethylenadipamidfäden (Schmelzpunkt = 258° Gj
Glasumwandlungstemperatur etwa 46° G) von. einer relativen
Viskosität von 1,17 und einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger
als o,1 % wurden in einem wie in Figo 1 gezeigten
Apparat gesponnene Der Apparat hatte zwei Bremsstifte von
je 12 mm Durchmesser. Bremsstifte und Führungsvorrichtung
wurden "bei konstanter Temperatur von 4-5° G gehalten, und
die Entfernung zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat
betrug 7o cm»
Das Polymer wurde bei 285° G geschmolzen und in einer
Menge von ~-}2 g per Minute durch eine Spinndüse von 4o Löchern
extrudiert, wovon jedes Loch einen Durchmesser von
ο} 23 mmiiatte» Die austretenden Fäden wurden durch tiuerlüft
gekühlt j wie in Beispiel V beschrieben, und hatten vor dem
ersten Bremsstift eine temperatur von etwa 11o° O, Die Kontaktbögen
zwischen den Faden und den beiden Bremsstiften waren
11o° bzw« 1oo° und die orientierten Fäden wurden mit einer
Geschwindigkeit von 95o m per Minute und bei einer Spannung
von o,55 S Pe^ Denier abgezogene
Das erhaltene Garn hatte einen Gesamttiter von Joo Denier
und bestand aus 4o Einzelfäden von je 7i5 Denier. Die Festigkeit
des Garns war 4,ο g per Denier, die Bruchdehnung 63 %
und der Kochschrumpf 7 %*
Beispiel IX -
Fäden aus einem Gopolyamid hergestellt aus 95 % Hexamethylendiammoniumadipat und 5 °/° Caprolactam (Schmelzpunkt
-a» 258° C; Glasumwandlungstemptiratür ebwa 45° G), von
einer relativen Viskosität von 1,14 und einem Feuchtigkeitsgehalt von .weniger als o,1 °/o wurden in einem wie in FIg9I
gezeigten Apparat gesponnen» Der Apparat hatte zwei Brems-
.109882/1430' BADORiGINAkV
stifte von je 12 mm Durchmesser« Bremsstifte und Führungsvorrichtung
wurden bei konstanter Temperatur von 4oQ G gehalten, und die Entfernung zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat
betrug 6o cm.
Das Copolyamid wurde bei 278° 0 geschmolzen und in
einer Menge von 32 g per Minute durch eine Spinndüse von 4o Löchern extrudiert, wovon Jedes Loch einen Durchmesser
von 0,23 mm hatte. Die austretenden Fäden wurden durch
«iuerluft gekühlt, wie in Beispiel V boschrieben und hatten
vor dem ersten Bremsstift eine Temperatur von etwa 125° G.
Die Kontaktbögen zwischen den Fäen und den beiden Bremsstiften
waren 72 bzw. 67° und die orientierten Fäden wurden mit einer
Geschwindigkeit von 95o m per kinute und bsi einer spannung
von o,37 S Per Denier abgezogen.
Das erhaltene Garn hatte einen Gesamttiter von 3oo Denier
und bestand aus 4o Einzelfäden von je 7»5 Denier» Die Festigkeit
des Garns war 4,3 g per Denier, die Bruchdehnung 54· %
und der Kochschrumpf 7>8 %·
Polypropylenfäden (schmelzpunkt « 16q O, Glasumwandlungstemperatur
etwa 8° O) von einer relativen "Viskosität von o,95 wurden in einem wie in FIg0 1 gezeigten Apparat
gesponnen» Der Apparat hatte zwei Bremsstifte von je 12 mm Durchmesser· Die Entfernung zwischen Spinndüse und Bremsstift-Aggregat
war 1,6 m, die Fadentemperatur vor dem ersten Bremsstift war etwa 85° C und die Kontaktbögen zwischen den Fäden
und den beiden Bremsstiften waren 45° bzw. 36°. Die Temperatur
der Bremsstifte (und der FührungsVorrichtung) wurde variiert,
und wie bereits in Beispiel IY berichtet wurde, ist aus Tabelle 6 zu ersehen, daß unter sonst gleichen Bedingungen eine Erhöhung
der Bremsstifttemperatur zu Fäden mit höheren Festigkeiten und tieferen Dehnungen führt«
10 9 8 8 2/1 4.
BAD ORfQINAl.
■-■23 -
Tabelle 6 | Garn | VI A | VI B | VI C |
Bremsstifttemperatur (° O) | 25 | 45 | 65 | |
Fadenspannung (g/Denier) | o,Jo | 0,52 | o,88 | |
Festigkeit (g/Denier) | 5,4 | 3,6 | 5,8 | |
Bruchdehnung (%) | 126 | 72 | 47 | |
109882/1430 BAD ORIGINAL
Claims (4)
- PatentanwälteMachen, Ii JUUBüro. München erMünchen 2, TaI 71Patentansprüche1· Verfahren zum Herstellen orientierter laden aus synthetischen Polymeren, wobei die Polymere durch Spinndüsen extrudiert und die gebildeten Fäden abgekühlt, über eine Führungsvorrichtung geleitet und abgezogen werden, dadurch gekennzeich η e t , daß man die von der Führungsvorrichtung kommenden Fäden um mindestens eine nicht angetriebene Kolle leitet und darauf die Fäden bremst, indem man sie über mindestens einen Bremsstift führt, wobei sich die Führungsvorrichtung und der oder die Bremsstifte in einer solchen Entfernung von den Spinndüsen befinden, daß die Fäden beim Passieren der Führungsvorrichtung und des oder der Bremsstifte auf eine Temperatur abgekühlt sind, die über ihrer Glasumwandlungstemperatur und wenigstens 5o° 0 unterhalb ihres Schmelzpunktes liegt, während die Führungsvorrichtung und der oder die Bremsstifte bei einer kon-o stanten Temperatur gehalten werden, die wenigstens 1o 0 unterhalb der Temperatur der Fäden und über dem Taupunkt der umgebenden Luft liegt, worauf man die Fäden orientiert, indem man sie von dem oder den Bremsstiften mit einer Spannung von weniger als 1 Gramm per Denier abzieht·
- 2. Verfahren nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Titer der Fäden 1 bis 9o Denier beträgt·
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Polymer Polyäthylentherephtalat ist.109882/U30BAD ORIGiNAL
- 4 · Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t , daß das Polymer ein Polyamid oder ein Copolyamid ist.5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kenn ζ e i c h η e t , daß das Polymer Polycaprolactam ist,6· Verfahren nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet , daß das Polymer Polyhexamethylenadipamid ist.7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß das Polymer ein Oopolyamid aus Hexamethylendiammoniumadipat und Oaprolactam ist.8, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge k © η η ζ ei c h η e t , daß das Polymer Polypropylen ist·109882/14 3.0.Leerseite
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