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Fußring für Geflügel, insbesondere zur Kennzeichnung
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von Tauben Die Erfindung betrifft einen Fußring für Geflügel, insbesondere
zur Kennzeichnung von Tauben.
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Ein Fußring der betreffenden Art ist z.B. durch die GB-PS 872 239
bekannt. Der Ring besteht aus Kunststoff, ist hohl und enthält in dem so gebildeten
Hohlraum einen Papierstreifen mit einer Beschriftung. Der Ring ist in sich geschlossen
und in seinem Innendurchmesser so bemessen, daß er einer jungen Taube zwar über
den Fuß gestreift werden kann, jedoch mit zunehmendem Wachstum der Taube nicht mehr
herabgestreift werden kann, die Taube also für ihr gesamtes Leben kennzeichnet.
Für kurzzeitige Kennzeichnungen ist ein derartiger Fußring also nicht geeignet.
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Für Wettf lüge von Tauben ist es erforderlich, diese für die Zeit
des Wettfluges besonders zu kennzeichnen. Sobald eine Taube einen Wettflug beendet
hat, wird dieses besondere Kennzeichen von der Taube abgenommen und in eine Konstatieruhr
gelegt, die den Zeitpunkt des Einlegens zum Zwecke der späteren
Auswertung
festhält und gleichzeitig diese Markierung so lange verschließt.
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Für eine derartige kurzzeitige Markierung ist die Verwendung von
dünnen Gummiringen üblich, auf denen eine Außennummer, ein Adressenstempel und eine
Innennummer aufgedruckt sind. Mit derartigen Gummiringen werden die Tauben vor dem
Wettflug an einer Sammelstelle beringt. Da der Gummiring verhältnismäßig eng ist,
ist dazu eine besondere Zange erforderlich. Derartige Gummiringe haben jedoch verschiedene
Nachteile. Die Gummiqualität reicht häufig nicht aus, vor allen Dingen wegen der
Alterung des Ringes, um der Beanspruchung beim Aufziehen auf das Taubenbein zu widerstehen,
so daß er reißen kann; Außerdem hat die Erfahrung gezeigt, daß Tauben häufig ohne
solche Gummiringe zurückkehren. Schließlich ergeben sich Schwierigkeiten beim Bedrucken
des Gummis, die Lesbarkeit der Auf- und Eindrucke ist meistens sehr schlecht. Das
Entfernen des Gummiringes nach Rückkehr der Taube vom Wettflug ist zeitraubend,
so daß kostbare Zeit verlorengeht. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten der Manipulation.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten
Gummiringe zu vermeiden, also eine Möglichkeit zu schaffen, Tauben für Wettflüge
mit Markierungen zu versehen, die leicht anzubringen sind, nicht verlorengehen,
eine gute Lesbarkeit haben, schnell von der Taube entfernt werden können und außerdem
sicher gegen mögliche Manipulationen sind.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der
Fuß ring auf seiner Außenwandung wenigstens teilweise
von einem
Hilfsring umgeben ist, der kraft- und/oder formschlüssig an dem Fußring gehalten
ist.
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Der bei der erfindungsgemäßen Lösung verwendete Hilfsring wird vor
dem Wettflug in einfacher Weise mit dem üblichen, während des Lebens fest mit der
Taube verbunden bleibenden Fußring verbunden, so daß dessen unverlierbare Verbindung
mit der Taube ausgenutzt wird. Der Hilfsring kann ähnlich wie der Fußring selbst
ausgebildet sein, also z.B. aus durchsichtigem Kunststoff bestehen, in dem Nummern
und Adresse eingespritzt sind. Diese Beschriftung ist daher immer leicht lesbar
und kann auch nicht gefälscht werden. Der Hilfsring kann verhältnismäßig dünn sein,
so daß er den normalen Fußring nur wenig vergrößert.
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Er behindert daher die Taube kaum. Außerdem ist es in einfacher Weise
möglich, eine sichere Verbindung zwischen Hilfsring und Fußring herzustellen.
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Eine Möglichkeit zur lösbaren Halterung des Hilfsringes an dem Fußring
besteht darin, daß der Hilfsring ungleichmäßig gebogen ist und wenigstens an einer
Stelle eine lichte Weite hat, die etwas kleiner als der äußere Durchmesser des Fußringes
ist. Der Hilfsring kann z.B. elliptisch sein, wobei die kleinere Achse der von der
Innenwandung gebildeten Ellipse kleiner als der Außendurchmesser des Fußringes ist.
Bei diesen Ausführungsformen klemmt der Hilfsring elastisch auf dem Fußring, wobei
im Falle der elliptischen Ausführung eine einfache Lösbarkeit dadurch gegeben ist,
daß mit den Fingern ein Druck auf den Hilfsring ausgeübt wird in Richtung der großen
Achse der Ellipse.
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Eine andere Möglichkeit derHalterung des Hilfsringes am
Fußring
besteht darin, daß der Hilfsring an seinen Rändern jeweils wenigstens einen radial
nach außen nachgiebigen Vorsprung aufweist, der die Ränder des Fußringes hintergreift.
Die radiale Nachgiebigkeit der Vorsprünge läßt sich entwder dadurch erreichen, daß
die Vorsprünge an den Enden radial nach außen nachgiebiger Zungen angeordnet sind,
oder dadurch, daß der Hilfsring elastisch und sein innerer Durchmesser etwas größer
als der Außendurchmesser des Fußringes ist, wobei die lichte Weite im Bereich der
Vorsprünge jedoch kleiner als der äußere Durchmesser des Fußringes ist. Bei diesen
Lösungsformen kann der Hilfsring in axialer Richtung ohne Schwierigkeiten über den
Fußring geschoben werden, wobei die Vorsprünge zurückfedern und anschließendhinter
die Ränder des Fußringes schnappen.
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Eine besonders zweckmäßiae Ausführungsform der Erfindung, die für
sich eine Erfindung darstellt, besteht darin, daß der Hilfsring radial aufgetrennt
ist, aus elastischem Material besteht und den Fußring klammerartig umgreift. Bei
dieser Ausführungsform braucht der Hilfsring nicht über den Fuß geschoben zu werden,
er kann vielmehr an der Trennstelle etwas aufgebogen und dann über das Bein der
Taube geschoben werden. Danach ist wie bei dem geschlossenen Hilfsring ein Aufschieben
in axialer Richtung möglich.
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Da der geschlitzte Hilfsring den Fußring eng und verhältnismäßig
stramm umklammert, besteht trotz der bei diesem geschlitzten Hilfsring bestehenden
Vorteile der leichten Aufbringung auf das Taubenbein kaum eine Gefahr des Verlustes
des Ringes im Flug. Das ist auch dann der Fall, wenn gemäß einer Weiterbildung
der
Erfindung die beiden sich gegenüberliegenden Enden des Fußringes einen Abstand zueinander
haben. Dieser Abstand kann sogar so groß sein, daß der geschlitzte Fußring ohne
Aufspreizen über ein Taubenbein geschoben werden kann. Insbesondere auch beim Abnehmen
des Hilfsringes nach dem Wettflug ergeben sich so praktisch überhaupt keine Zeitverluste.
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Um eine besonders gute formschlüssige Halterung zu erreichen, ist
es zweckmäßig, daß der Hilfsring an seinen Rändern nach innen vorstehende Vorsprünge
aufweist, die die Ränder des Fußringes hintergreifen. Die Vorsprünge können dabei
sich entlang den Rändern erstrecken und somit Wülste bilden. Nach dem Aufschnappen
des Hilfsringes ist dadurch nicht nur eine Halterung durch Umklammerung, sondern
auch noch durch Formschluß gegeben.
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Anhand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Fußring in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 zeigt einen Radialschnitt durch einen Fußring mit einem Hilfsring gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 3 zeigt einen Axialschnitt durch eine
Weiterbildung der Ausführungsform durch Fig. 2, Fig. 4 zeigt einen Axialschnitt
durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung, Fig. 5 zeigt einen Axialschnitt
durch eine Ausführungsform mit geschlitztem Hilfsring, und
Fig.
6 ist ein Radialschnitt durch Fig. 5.
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Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Fußring 1 aus Kunststoff, in dem
sich ein umlaufender Hohlraum befindet, in dem ein Streifen mit einer Beschriftung
2 eingespritzt ist.
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Fig. 2 zeigt den herkömmlichen Fußring 1 im Radialschnitt.
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Er ist von einem Hilfsring 3 umgeben, der eine elliptische Form hat,
aus elastischem Material ausgebildet und so geformt ist, daß er im Bereich der kleineren
Achse der Ellipse an Stellen 4 und 5 federnd auf einer Außenfläche 6 des Fußringes
1 aufliegt. Durch Druck auf die Stellen 7 und 8 läßt sich der Hilfsring ohne Schwierigkeiten
von dem Fußring 1 lösen und in axialer Richtung abziehen. Da der Innendurchmesser
des Hilfsringes 3 größer als der Außendurchmesser bzw. Außenumfang des Fußringes
1 ist, ist es möglich, den Hilfsring über den Fuß einer Taube zu schieben.
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Die im Axialschnitt in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform entspricht
im wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig. 2, gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugsziffern versehen.
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Zusätzlich ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 an den Rändern
des Hilfsringes jeweils ein Vorsprung in Form umlaufender Wülste 9 und 10 vorgesehen,
die Ränder 11 und 12 des Fußringes 1 formschlüssig hintergreifen. Die elliptische
Form ist dabei so bemessen, daß der Innenumfang der Wülste 9 nur wenig größer als
der Außenumfang des Fußringes 1 im Bereich der Außenfläche 6 ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4, die im wesentlichen der gemäß
Fig. 3 entspricht, so daß gleiche Teile mit gleichen
Bezugsziffern
versehen sind, ist ein Hilfsring 13 mit seinem Innendurchmesser nur wenig größer
bemessen als der Außendurchmesser des Fußringes 1. Ein umlaufender Wulst 14 sichert
den Hilfsring 13 in der einen axialen Richtung auf den Fußring 1, während in der
anderen Richtung Wülste 15 vorgesehen sind, die sich an Zungen 16 befinden, die
sich von dem Hilfsring 13 aus erstrecken. Die Zungen 16 sind dadurch gebildet, daß
der Hilfsring 13 durch Einschnitte 17 im Randbereich aufgeteilt ist. In den Hilfsring
13 ist wie bei allen anderen Ausführungsformen ein Streifen 18 mit einer zusätzlichen
Markierung oder Beschriftung eingebettet.
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Fig. 5 ist ein Axialschnitt und Fig. 6 ist ein Radialschnitt einer
Ausführungsform, bei der der Fußring 1 von einem Hilfsring 19 umgeben ist, der in
axialer Richtung durch einen Schlitz 20 aufgeschlitzt ist, so daß er klammerartig
den Fußring 1 umgreift. Er besteht aus diesem Grunde aus elastischem Material und
ist so geformt, daß er im zurückgefederten Zustand, wenn er sich nicht auf dem Fußring
1 befindet, einen kleineren Innendurchmesser hat als der Außendurchmesser des Fußringes
1.