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Sicherheitsgurt insbesondere für Brettsegler.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsgurt gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Dieser Gurt ist nicht nur beim Windsurfing als Trapezgurt zum Anhängen
an den Gabelbaum vorteilhaft benutzbar, sondern überall da, wo sich eine mit dem
Gurt ausgerüstete Person vor einem Unfall durch Absturz sichern will, beispielsweise
ein Fernmelde-Leitungsmonteur beim Besteigen eines Leitungsmastes. Der erfindungsgemässe
Sicherheitsgurt ist hierbei sehr einfach handhabbar und kann einhändig beim Einhängen
und Auslösen sehr schnell ohne Hinsehen bedient werden; er zeichnet sich gegenüber
dem Stand der Technik überdies durch eine geringere Bewegungseinschränkung der gesicherten
Person aus, weil seine Verbindung zwischen Körpergurt und Anhängeseil flexibel ausgebildet
ist.
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, die für Windsurfing
bekannten Trapezgurte dahingehend zu verbessern, dass ihr Gebrauchswert erhöht wird,
indem sie bei erfindungsgemässer
Ausbildung problemlos bedienbar
beim Anhängen und Loslösen sind, den Benutzer möglichst wenig behindern und sich
nicht ungewollt selbstätig öffnen.
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Ausserdem soll sich der erfindungsgemässe Sicherheitsgurt dadurch
auszeichnen, dass er dem Benutzer optimale Stützung zum Vermeiden unnötiger AnstreRungen
der Körperkräfte vermittelt.
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Die Merkmale der Erfindung und ihrer vorteilhaften Aus-und Weiterbildungen
sind den Ansprüchen ggf. in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung entnehmbar.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Verdeutlichung
seiner Benutzbarkeit beim Brettsegeln (Windsurfen); beim Wassersport ist aie Erfindung
gleichermassen auch z.B. von Jollenseglern vorteilhaft benutzbar.
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Der Benutzer ( Surfer, Segelsurfer) ist in Fig. 1 nicht vollständig
dargestellt, da dies für das Verst-ändnis der Erfindung nicht erforderlich ist,
und mit 1 bezeichnet.
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Er steht auf dem nicht gezeigten t'Brett" und hat sich zu seiner Stützung
und Sicherung mittels des Sicherheitsgurtes nach der Erfindung in den Gabelbaum
eingehängt, an den (nicht gezeigt) auch seine Masthand und seine Segelhand angreifen
und der mit 2 bezeichnet ist. Der Sicherheitsgurt ist hierbei in Form eines Sitzgurtes
ausgebildet, der um das Gesäss des Surfers verläuft und durch diese e~rfindungsgemåsse
Ausbildung dem Surfer in optimaler Weise
ermöglicht, seine Körperkräfte
einerseits zu schonen und andererseits im gewünschten Umfang mit wenig Ernergieverlust
auf sein Fahrzeug zu dessen Steuerung und Stabilisierung zu übertragen; dies ist
mit den bekannten Trapezgurten (vgl. beispielsweise die Zeitschrift surf, Magazin
für Segelsurfer, Windsurfing Magazin, Verlag Delius, Klasing & Co., Bielefeld,
Het 8/1978, S. 34 bis 40), die um Bauch (Taille) oder Oberkörper gegurtet werden,
besonders hinsichtlich der Kräfte schonung nicht in ausreichendem Masse möglich.
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Dieser erfindungsgemäss in Form eines Sitzgurtes ausgebildete Sicherheitsgurt
ist in Fig. 1 mit 3 bezeichnet und besteht vorzugsweise aus Kunsstoffgewebe-Gurtband
mit dem Handelsnamen Nylongurt. Er verläuft vorteilhafterweise an der Vorderseite
des Surfers in'Höhe etwas unterhalb dessen Taille und ist an der Körper-Rückseite
unter die Gesässbacken geführt, um ein sicheres Sitzen zu ermöglichen.
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Fig. 2 zeigt eine Rückansicht des Sicherheitsgurtes nacht Fig. 1,
um diese im mittleren Bereich nach unten herabgezogene Gurtführung zu veranschaulichen.
Auch in Fig. 2 ist für diesen Sitzgurt das Bezugszeichen 3 verwendet.
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Dieser Gurt 3 kann vorteilhaft durch Zusammennahen zweier Gurthälften
realisiert werden1 die je um eine Körperseite verlaufen und vorn mittig durch eine
Arretiervorrichtung
miteinander verbinabar sind, während sie hinten
mittig miteinander zusalenengenäht sind, und zwar im Breich des Schenkelpunktes
des durch sie gebildeten stumpfen Winkels.
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Finden verbesserten Halt des Gurtes 3 am Körper erzielt man durch
zusätzliche Oberschenkelgurte 4, die beide an den Gurt 3 im hinteren mittleren Bereich
angreifen, indem sie dort mit ihn zusai engenaht oder anderweitig unmittelbar verbunden
sind, und die um je einen Oberschenkel in dessem oberen Bereich zurrbar sind; hierzu
ist eine Gürtelschnalle 5 getrennt für jeden der Oberschenkelgurte 4 vorgesehen.
Diese Oberschenkelgurte verhindern ein Hochrutschen des Sitzgurtes 3 und geben dem
Surfer das Sicherheitsgefühl, in einer seiner Körperform angepassten korbähnlichen
Wanne zu sitzen, die nicht von seinem Körper ungewollt abgleiten kann.
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Seine Körperbeweglichkeit, sein freies Atmungsvermögen und der Arbeitsbereich
der Hände des Surfers werden im Vergleich zu den diesbezüglichen Nachteilen des
Standes der Technik in keiner Weise eingeschränkt.
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Die Verbindung zwischen Anhängeort, im Beispielsfall dem Gabelbaum
2, und dem bisher beschriebenen Sitzgurt- (ggf.
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auch mit den Oberschenkelgurten) erolgt mittel eines
Seiles
6. Dieses Seil ist beispielsweise ein Kunststoffseil mit Baumwollumspinnung, wie
es z.B. von Bergsteigern zum Sichern und Abseilen ode in der Schiffahrt als Tampen
benutzt wird; es ist gemäss Fig. 1 an der noch näher zu beschreibenden Spannvorrichtung
7 befestigt, welche ihrerseits vorn mittig am Gurt 3 angreift.
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Zunächst seien jedoch Weiterbildungen des benutzerseitigen Endes des
Sicherheitsgurtes nach der Erfindung beschrieben, die in Fig. 1 und 2 erkennbar
sind. Demnach verlaufen die vorbeschriebenen Gurte 3 und 4 entlang der Oberfläche
einer teilkorsettähnlichen Zwischenlage 8 zwischen den Gurten und dem Surfer. Diese
Zwischenlage dient nicht nur der sicheren Gurtführung, indem die Gurte durch an
der Zwischenlage befestigte Schlaufen (z.B. Schlaufe 9) geführt sind, sondern dem
erhöhten Sitzkomfort, dem Abweisen von Spritzwasser und Wind vom Surfer in seinem
Gurtbereich und weiterhin dem Nierenschutz des Surfers, sofern die Zwischenlage
8 wie in Fig.1 und 2 gezeigt entsprechend hoch in die Nierenlage erweitert ist;
ausserdem ist eine z.B. aufgesetzte Tasche 10 für Utensilien zweckmässig, diX der
Surfer mitführen möchte; vorteilhafterweise ist sie mittels Reissverschluss verschliessbar.
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Sofern eine derartige Zwischenlage benutzt ist, brauchen die Gurte
4 nicht unbedingt bis zum Punkt um die Oberschenkel
herumgeführt
zu sein, in welchem in der Gesässgegend die Gurte 3 und 4 zusammenlaufen; vielmehr
ist es dann wegen besserer Beweglichkeit zweckmässig, die Oberschenkelgurte 4 an
der Zwischenlage 8 im Bereich der Innenseite der Oberschenkel, wie aus Fig. 2 (Befestigungsstellen
11 und 12) erknnbar, zu befestigen, z.B. anzunähen.
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Eine zusätzliche Bührungssichelheit der Gurte 3 und 4 ergibt sich,
wenn man die Gurte 4 im vorderen Bereich mittels zusätzlicher Verbindungsgurte 13
bzw. 14 mit dem Sitzgurt 3 verbindet.
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Nunmehr sind die Fig. 1 und 3 zur näheren Erläuterung der Arretiervorrichtung
zu beschreiben, mittels derer - wie bereits oben gesagt - die Gurthälften des Gurtes
3 vorn mittig miteinander lösbar verbindbar sind. In Fig. 1 ist die eine dieser
Gurthälften erkennbar; sie läuft durch die Schlaufe 9 zum mittigen vorderen Verbindungspunkt.
Auf der anderen Körperseite, die in Fig. 1 nicht erkennbar ist; findet sich eine
spiegelbildliche Gurtführung hin zum mittigen Verbidungspunkt. In diesem befindet
sich eine beispielsweise metallene Trapezplatte 15, die im wesentlichen aus einer
an den Ecken abgerundeten quadratischen oder rechteckförmigen Scheibe besteht, parallel
zu deren vier Kanten Schlitze einer den Gurtbreiten angepassten jeweiligen Schlitzlänge
verlaufen; Durch die vertikalen
dieser Schlitze, nämlich die Schlitze
16 und 17 der Fig.3, ist je eine der Gurthalften des Gurtes 3 wie durch eine Gürtelschnalle
geführt; hiermit ist die Gurtspannung des Gurtes 3 regulierbar und zum Abstreifen
des Sicherheitsgurtes nach seinem Gebrauch aufhebbar. Zum Arretieren führt man jede
Gurthälfte des Gurtes 3 entweder durch zwei parallele Schlitze in der Trapezplatte
15 oder durch einen Schlitz und zurück zu einem jeder Gurthälfte besonders zugeordnetem
Arretiermittel an sich bekannter Art. Sinngemäss fungieren die Gürtelschnallen 5
für die Oberschenkelgurte 4.
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Die Fig. 3 dient weiterhin der Darstellung eines Beispiels einer im
Rahmen der Erfindung besonders vorteilhaften Spannvorrichtung 7 (Fig.1), die nicht
notwendiger Weise nur in Verbindung mit dem gesamten erfindungsgemässen Sicherheitsgurt
von Bedeutung ist, sondern in der Technik vielseitig als Schnellverbindungselement
vorteilhaft nutzbar ist. Weitere Einzelheiten dieses Ausführungsbeispiels sind den
Fig. 4 und to entnehmbar. Ein Vergleich der Fig.3 und 4 macht deutlich, dass Fig.
3 in der perspektivischen Darstellung leicht verzerrt ist, um die Ober- und die
Unterseite des Basisblockes in einer einzigen Abbildung besser erkennbar zu machen.
Unter Basisblock ist hierbei der Träger einerseits der an seiner Oberseite befindlichen
Schotklemme mit den Klemmenbacken 18 bzw.19
verstanden und andererseits
die Haltevorrichtung für das karabinerhakenseitige Ende des Seils 6. Im einzelnen
enthält der gezeigte Bssisblock drei parallel zueinander verlaufende Kunststoffzylinder
gleicher Länge und gleichen Durchmessers in gegenseitiger Ausrichtung zueinander
an den Ecken eines Dreieckes. Von diesen drei Zylindern sind in Fig. 4 zwei erkennbar,
die mit 20 und 21 bezeichnet sind; der dritte dieser Zylinder 24 ist in der Ansicht
der Fig. 4 durch den Zylinder 21 abgedeckt. Dieser abdedeckte und der Zylinder 21
besitzen gedachte Längsachsen, die mit den Mittelinien der Schrauben 22 und 23 zusammenfallen,
um letztere die Klemmenbacken 18 bzw.19 schwenkbar sind. Die Schrauben 22 und 23
dienen sowohl der Verbindung der Zylinder 21 und 24 mit einer oberen Halteplatte25
als auch der Halterung der Klemmenbacken 18 bzw.19. Mit 26 ist eine untere Halteplatte
des Basisblockes bezeichnet, die zur oberen Platte 25 parallel verläuft. Beide Platten
stimmen in ihren Abmessungen miteinander überein und bestehen vorzugsweise aus Kunststoff;
zwischen ihnen befindet sich weiterhin der bereits erwähnte Zylinder 20. Aus Fig.
5 ist die äussere Form der Platten 25 und 26 erkennbar.
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Dieser Basisblock ist mit der Trapezplatte 15 mittels eines rundum
laufenden Gurtes flexibel verbunden, d.h. der Basisblock ist um einen vorgegebenen
Winkelbereich in der
Vertikalebene bweglich, zusätzlich in gewissen
Umfang auch 5 in der Horizontalebene, so dass reultierend der Basisblock dreidimensional
gegenüber der Trapezplatte 15 beweglich ist. Da die Trapezplatte 15 infolge ihrer
Halterung durch den Gurt 3 weitgehend körperfest bezüglich des Surfers ist, der
den Sicherheitsgurt tragt, ergibt sich durch diese flexible Verbindung mittels des
Gurtes 27 eine wesentliche Verbesserung des Benutzungskomforts im Vergleich zum
Stand der Technik mit direktem Angriff des Seils 6 am Körpergurt bzw. dessen Gurtschloss.
Der Gurt 27 ist durch kantenparallele Schlitze in der Trapezplatte 15 geführtund
anPlatten 25 und 26 angeschraubt, geklebt oder genietet. Das basisblockseitige Ende
des Seils 6 endet in einem Karabinerhaken und hält diesen infolge eigener Durchführung
durch Durchbrüche in der Platte 26 derart, dass das andere Seilende von vorn oben
zwischen die Backen 18 und 19 der Schotklemme einhändig drückbar ist und daraufhin
von der Klemme festgehalten wird. In Fig. 5 ist gestrichelt die Lage der Backen
vor Einführung des Seils 6 in die Klemme gezeigt und ausgezogen der arretierte Zustand.
Vor dem Einführen ist das Seil in den Karabinerhaken 27 einzuhängen; dieser verhindert
nach dem Einklemmen des Seils 6 in der Schotklemme, dass das Seil durch von oben
vorn einwirkende Kräfte aus der Klemme gezogen wird.
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Das gewollte Herausziehen erfolgt vielmehr am anderen Ende (Fig.5
rechts oben) des Seils 6 einhandig.
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Anstelle des Karabinerhakens sind auch diesem äquivalente Seiajlführungsmittel
einsetzbar, z.B. ein Leithaken oder ein Auge aus dem Beschlagsortiment von Segelbootszubehör;
ein Leithaken ist gegenüber einem Auge allerdings wegen einfacherer Benutzbarkeit
vorzuziehen. Anstelle der Schotklemme eignet sich im Prinzip z.B. auch eine sog.
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V-Klemme für Seile (gezahntes Profilstück). Auch unter der Bezeichnung
Curry-Kleeme auf aem Markt befindliche Bauelemente sind hier benutzbar. Diese Aufzählung
von Modifikationsmöglichkeiten erfasst nur eine kleine Auswahl dem Fachmann nach
Kenntnisnahme der Erfindung zur Verfügung stehender Realisierungsvarianten der Erfindung.
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der Wichtig für die Erfindung sind das Prinzip sitzgurtartigen Ausbildung
des Sicherheitsgurtes und seine gezeigten Ausführungsformen einerseits sowie die
flexible Anbringung der Seilklemmvorrichtung mit der zugehörigen Art der gezeigten
Seilführung und Bedienbarkeit.
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L e e r s e i t e