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Ablaufverschluß für Waschbecken, Spülbecken oder dergleichen
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Die Erfindung betrifft einen Ablaufverschluß für Waschbecken, Spülbecken
oder dergleichen, bei dem ein tellerförmiger Verschlußstopfen mit einem-an seiner
Unterseite sitzenden, zentralen Schaft in einer Führungsbuchse des Ablaufsiebes
höhenverschiebbar gehalten sowie durch einen im Ablaufstutzen gelagerten, zweiarmigen
Hebel in seine öffnungsstellung anhebbar ist.
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Bei den bekannten Ablaufverschlüssen dieser Art bestehen die tellerförmigen
Verschlußstopfen aus einem Werkstoff, der ein hohes spezifisches Gewicht aufweist,
bspw. aus Messing- oder Bronzeguß, damit sie sich unter der Wirkung ihres Eigengewichtes
selbsttätig in die Verschlußstellung bewegen, wenn der ihnen zugeordnete Betätigungshebel
in die entsprechende Stellung bewegt wird.
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Der Betätigungshebel dient also lediglich zum Anheben des Verschlußstopfens
in seine öffnungsstellung, während dieser nach Rückstellung des Betätigungshebels
selbsttätig in die Verschlußstellung fallen soll.
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Abgesehen davon, daß die Herstellung der Verschlußstopfen aus Messing-
oder Bronzeguß einen hohen Kostenaufwand verursacht, liegt auch noch der Nachteil
vor, daß der Verschlußstopfen in der Führungsbuchse des Ablaufsiebes klemmt, weil
sich darin Schmutzrückstände festsetzen können, die eine leichtgängige Gleitbewegung
des Schaftes verhindern und dadurch einem selbsttätigen Absinken des Verschlußstopfens
in die Schließstellung entgegenwirken.
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Zweck der Erfindung ist es, diese, bei den bekannten Ablaufverschlüssen
bestehenden Nachteile zu beseitigen. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
für einen Ablaufverschluß der eingangs beschriebenen Gattung eine Ausgestaltung
zu finden, die nicht nur eine Fertigung des Verschlußstopfens aus billigen Werkstoffen
ermöglicht, sondern auch ein im praktischen Gebrauch dauerhaft sicheres Öffnen und
Schließen desselben durch das Bewegen des Betätigungshebels gewährleistet.
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Gleichzeitig soll jedoch sichergestellt werden, daß sich der Verschlußstopfen
- ebenso wie bei den bekannten Ablaufverschlüssen - zwecks Reinigung der Ablauftülle
bzw. des Ablaufsiebes ohne weiteres herausheben läßt.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
erreicht, daß das untere Schaftende des Verschlußstopfens durch eine Rastkupplung
mit dem in den Ablaufstutzen hineinragenden Arm des Hebels in Gelnkverbindung bringbar
ist.
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Dabei ist die Rastkupplung zweckmäßigerweise so ausgestaltet, daß
sie sich durch einfachen Fingerdruck auf die Oberseite des Verschlußstopfens sicher
einrücken läßt, während sie andererseits bei in öffnungsstellung angehobenem Verschlußstopfen
durch Ausübung einer Zugkraft an diesem ebenso einfach wieder ausgerückt werden
kann.
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Die Rastkraft der Rastkupplung kann dabei so eingestellt werden, daß
der Verschlußstopfen selbst dann durch entsprechende Bewegung des Betätigungshebels
sicher in seine Schließlage nach unten gezogen wird, wenn sich in der Führungsbuchse.für
seinen Schaft Schmutzrückstände gebildet haben.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene Rastkupplung macht es außerdem möglich,
den Verschlußstopfen insgesamt als Kunststoff-oder Leichtmetallformteil auszubilden
und nur die Oberseite des Stopfentellers mit einer dünnwandigen Zierkappe aus korrosionsbeständigem
Material, vorzugsweise aus Edelstahl, auszustatten.
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Es ist zwar bereits bekannt, die Verschlußstopfen herkömmlicher Ablaufverschlüsse
als Formteile aus Kunststoff zu fertigen, jedoch können derartige Verschlußstopfen
wegen ihres geringen Eigengewichtes nur dort verwendet werden, wo der gesamte Durchlaßquerschnitt
der Ablauftülle als Führung für einen im Querschnitt kreuzrippenförmigen Stopfenschaft
zur Verfügung steht.
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Infolge des geringen Gewichts dieser bekannten, aus Kunststoff bestehenden
Verschlußstopfen ist jedoch eine einwandfreie Abdichtung der Ablauftülle in der
Verschlußstellung nicht immer gewährleistet, weil das Eigengewicht derartiger Verschlußstopfen
allein nicht zur Erzeugung einer genügend hohen Dichtkraft ausreicht.
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Eine erfindungsgemäße Weiterbildung des Ablaufverschlusses wird darin
gesehen, daß die Rastkupplung in im wesentlichen gabelförmiges, im Bereich seiner
freien Schenkelenden verengtes, jedoch elastisch spreizbares Kupplungsteil und ein
in den verbreiterten Gabelabschnitt passendes Gegenkupplungsteil umfaßt. Hierbei
ist es möglich, das gabelförmige Kupplungsteil un mittelbar am unteren Schaftende
des Verschlußstopfens auszubilden oder zu befestigen, während das Gegenkupplungsteil
unmittelbar vom Ende des in den Ablaufstutzen hineinragenden Hebelarms gebildet
wird.
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Da die Waschbecken, Spülbecken oder dergleichen im Bereich ihrer Ablauföffnung
sehr unterschiedliche Wanddicken aufweisen und sich dementsprechend auch unterschiedliche
Abstände zwischen der Oberseite der Ablauftülle bzw. des Ablaufsiebes und der Lagerstelle
für den Betätigungshebel im Ablaufstutzen ergeben, ist es natürlich notwendig, diese
unterschiedlichen Abstände bedarfsweise mittels der Rastkupplung zu überbrücken.
Nach der Erfindung ist das einerseits dadurch möglich, daß das gabelförmige Kupplungsteil
mehrere in Längsrichtung des Schaftes hintereinanderliegende, verengte und erweiterte
Abschnitte aufweist, wobei jeder einzelne der erweiterten Abschnitte bedarfsabhängig
als Rasteingriff für den in den Ablaufstutzen hineinragenden Hebelarm benutzt werden
kann.
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Das gabelförmige Kupplungsteil kann jedoch auch mittels eines Gewindeansatzes
am oder im Schaftende des Verschlußstopfens längenverstellbar gehalten werden, um
eine Anpassung der Rastkupplung an unterschiedliche Einbauverhältnisse zu ermöglichen.
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Eine andere Ausgestaltungsmöglichkeit für den Ablaufverschluß besteht
gemäß der Erfindung darin, daß das gabelförmige Kupplungsteil in einer Buchse des
Ablaufstutzens geführt und mit dem in den Ablaufstutzen eingreifenden Arm des Hebels
in steckbarer Gelenkverbindung gehalten ist, und daß das untere Schaftende des Verschlußstopfens
mit in das gabelförmige Kupplungsteil einrückbaren Rastwulsten oder dergleichen
als Gegenkupplungsteilen versehen ist. In diesem Falle lassen sich die Rastwulste---durch
den~Kopf einer im unteren Schaftende des Verschlußstopfens verstellbaren Schraube
bilden. Sie können aber auch durch mehrere im Abstand hintereinander am unteren
Schaftende des Verschlußstopfens angeordnete Quer- bzw. Umfangsrillen gebildet werden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Dabei zeigt Figur 1 einen Vertikalschnitt durch einen Ablaufverschluß
für Waschbecken, Spülbecken oder dergleichen mit einer Rastkupplung zwischen dem
Betätigungshebel und dem Verschlußstopfen, Figur 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung
II der Fig. 1 auf die Kupplungsstelle zwischen dem Verschlußstopfen und dem Betätigungshebel,
Figur 3 eine abgewandelte Ausführungsform des Verschlußstopfens in einer der Fig.
2 entsprechenden Ansicht, Figur 4 eine wieder andere Ausführungsform des Verschlußstopfens
in einer der Fig. 2 entsprechenden Ansicht, während die
Figuren
weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Rast-5 und 6 kupplung zwischen dem Verschlußstopfen
und dem Betätigungshebel wiedergeben.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Ablaufverschluß für Waschbecken, Spülbecken
oder dergleichen gezeigt. Dieser besteht aus einem an der Unterseite des Beckens
1 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 2 abgestützten Ablaufstutzen 3 und einer
an der Innenseite des Beckens 1 anliegenden Ablauftülle 4 mit einem Siebboden 5.
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Ablaufstutzen 3 und Auslauftülle 4 werden durch eine EIülsenschraube
6 axial gegeneinander und gegen das Becken 1 verspannt, indem die Hülsenschraube
6 ein zentrales Loch im Siebboden 5 der Auslauftülle 4 durchdringt und in eine Gewindebuchse
7 eingreift, welche in einer zentralen Hülse 8 des Auslaufstutzens 3 verankert ist.
Die Hülse 8 steht dabei über mehrere radiale Rippen 9 einstückig mit dem Auslaufstutzen
3 in Verbindung.
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Der Auslaufstutzen 3 weist in seinem unteren Längenabschnitt einen
angeformten Stutzen lo auf, in den von der Seite her ein Betätigungshebel 11 mit
seinem einen Hebelarm 11' eingeführt ist, während sein anderer Hebelarm 11" aus
dem Stutzen 1o herausragt.
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Über eine Kugel 12 ist der zweiarmige Hebel 11 zwischen zwei elastischen
Dichtungshülsen 13' und 13" erhalten, wobei die Dichtungshülse 13" im Stutzen 1o
sitzt, während die Dichtungshülse 13' in einer auf dem Stutzen 10 verschraubbaren
Hülsenmutter 14 gehalten ist. Durch die Hülsenmutter 10 kann die Vorspannung der
beiden Dichtungshülsen 13' und 13" so reguliert werden, daß die als Lager dienende
Kugel 12 mehr oder weniger stark eingespannt wird und dadurch die Beweglichkeit
des zweiarmigen Betätigungshebels 11 bestimmt.
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Das freie Ende des Hebelarms 11' ragt durch einen Radialschlitz 15
in das Rohrstück 8 hinein, wo er mit einem tellerförmigen Verschlußstopfen 16 zusammenwirkt.
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Dieser Verschlußstopfen 16 hat an seiner Unterseite einen Schaft 17,
welcher von oben her durch die Gewindehülse 6 eingesteckt werden kann und in dieser
eine Gleitführung für den Verschlußstopfen 16 bildet.
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Das untere Schaftende 17' ist mit einem gabelförmigen Kupplungsteil
18 ausgestattet, dessen beide Gabelschenkel 18' an ihrem freien Ende innenseitig
gegeneinander gerichtete, noppenförmige Erhöhungen 19 tragen, durch die die Gabelöffnung
20 bereichsweise verengt wird.
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Die Gabelschenkel sind elastisch spreizbar ausgebildet, so daß sie
mit ihren noppenförmigen Erhöhungen 19 nach Art einer Rastkupplung über das im Querschnitt
langrunde bzw. ovale Ende des Hebelarms 11' gedrückt werden können, wie das deutlich
den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist. Da die Noppen 19 sich infolge der den Gabelschenkeln
18' innewohnenden Elastizität wieder aufeinander zu bewegen, sobald sie über das
freie Ende des Hebelarms 11' nach unten hinweggeglitten sind, wirken sie nach Art
einer Rastkupplung mit dem Hebelarm 11' zusammen, wie das deutlich aus Fig. 2 hervorgeht.
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Wird daher der Betätigungshebel 11 verschwenkt, dann wird auch der
Verschlußstopfen 16 über die Rastkupplung 11' und 17 bis 20 entsprechend mitgenommen,
so daß er, je nach Bewegungsrichtung, die Ablauföffnung des Ablaufverschlusses entweder
verschließt oder aber freigibt.
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Die aus den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ersichtliche Ausbildung
des Verschlußstopfens 16 ist nur für Waschbecken und Spülbecken 1 oder dergleichen
verwendbar, die eine in engen Grenzen unterschiedliche Wandstärke haben, und zwar
deshalb, weil das am unteren Ende 17' des Schaftes 17 vorgesehene Kupplungsteil
18 bis 20 nur in verhältnismäßig engen Grenzen variabel ist.
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Damit sich der Verschlußstopfen 16 aber auch dann benutzen läßt, wenn
die Waschbecken und Spülbecken 1 oder dergleichen eine
größere
Wandstärke aufweisen, wie sie bspw. bei Keramikteilen vorkommen, kann das untere
Ende 17' des Schaftes 17 auch die aus Fig. 3 ersichtliche Ausbildung erhalten. Hierbei
weisen die beiden Schenkel 18' des Gabelstücks 18 mehrere in Längsrichtung des Schaftes
17 hintereinanderliegende verengte Abschnitte 19' und erweiterte Abschnitte 20'
auf, derart, daß durch Auseinanderspreizen der Gabelschenkel 18' das freie Ende
des Hebelarms 11' in jeden beliebigen Erweiterungsabschnitt 20' einrasten lassen.
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Auf diese Art und Weise kann daher die Rastkupplung stufenweise an
unterschiedliche Wandstärken der Wasch- und Spülbecken 1 oder dergleichen angepaßt
werden.
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Wie Fig. 4 zeigt, kann jedoch der Schaft 17 des Verschlußstopfens
16 auch mit einem Innengewinde 21 versehen werden, in welches das Gabelstück 18
mit einem Gewindeschaft 22 eingreift. Durch Drehen des Gabelstücks 18 läßt sich
daher über die ineinandergreifenden Gewinde 21 und 22 der Abstand zum Teller des
Verschlußstopfens 16 entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen einregulieren.
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Weitere Ausführungsbeispiele für eine Rastkupplung sind aus den Figuren
5 und 6 ersichtlich. Hierbei wird jeweils ein gabelförmiges Kupplungsteil 23 benutzt,
das an seinem unteren Ende eine radiale Eingriffsöffnung 24 für das freie Ende des
Hebelarms 11' aufweist. Die beiden Schenkel 23'des gabelförmigen Kupplungsteils
23 sind nach oben gerichtet und weisen an ihren freien Enden Noppen 25 auf.
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Nach Fig. 5 wirken dabei die Noppen 25 des gabelförmigen Kupplungsteils
23 mit am unteren Ende des Schaftes 17 angeordneten Quer- bzw. Umfangsrippen 26
zusammen und bilden auf diese Art und Weise die Rastkupplung. Damit auch in diesem
Falle eine Anpassung an unterschiedliche Wanddicken der Wasch- und Spülbecken 1
oder dergleichen erreicht werden kann, sind mehrere
Quer- bzw.
Umfangsrippen 26 im Abstand hintereinander an das untere Ende des Schaftes 17 angeformt.
Hierbei rasten dann jeweils die Noppen 25 der Gabelschenkel 23> zwischen zwei
übereinanderliegende Quer- bzw. Umfangsrippen 26 ein.
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Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform einer Rastkupplung
ist im unteren Ende des Schaftes 17 eine Gewindeschraube 27 längenverstellbar gehalten,
deren Kopfteile 28 mit den Rastnoppen 25 an den freien Enden der Schenkel 23' des
gabelförmigen Kupplungsteils 23 zusammenwirken. Die jeweilige Einstellage der Gewindeschraube
27 relativ zum SChaft 17 wird vorzugsweise mit Hilfe einer Kontermutter 29 fixiert.
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Auch hierdurch ist eine Anpassung an unterschiedliche Wanddicken der
Wasch- und Spülbecken 1 oder dergleichen auf einfache Art und Weise möglich.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Verschlußstopfen 16 mit
ihrem Schaftteil 17 als Formteile aus Kunststoff oder aus Leichtmetall herzustellen
und lediglich den Stopfenteller mit einer dünnwandigen Kappe 30 aus korrosionsbeständigem
Material, bspw. Edelstahl zu versehen. In eine Umfangsnut des Stopfentellers läßt
sich außerdem ein Dichtungsring 31 aus elastischem Material, bspw. Gummi, einsprengen.