DE2842433C2 - Selbstttige Reibnachstellung - Google Patents
Selbstttige ReibnachstellungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16D65/38—Slack adjusters
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- F16D65/52—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Reibnachstellung für Radbremszylinder, insbesondere für Trommelbremsen,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Einrichtungen sind erwünscht, weil sie einen gleichmäßigen Arbeitshub des Kolbens gewährleisten
und so den Pedalweg einer hydraulischen Bremsanlage trotz Reibbelagverschleiß konstant halten.
Eine bekannte Reibnachstellung (DE-AS 12 60 240) benutzt eine Schraubenfeder als Reibring, die aus mindestens
einer zwischen äußeren Federwindungen gleichen Durchmessers liegenden und gegenüber diesen einen
kleineren Durchmesser aufweisenden Federwindung besteht. Mit den größeren Windungen greift sie
formschlüssig in die innere Ringnut des Kolbens und liegt mit ihrer inneren Windung reibschlüssig an einem
zylindrischen Ansatz am Boden des Zylinders an. Wird ein Druckmittel eingebracht, so wird der Kolben das
Lüftspiel zwischen innerer Windung und äußerer Windung überwinden und dabei die Schraubenfeder spannen.
Ist der zurückliegende Weg des Kolbens größer als das Lüftspiel, so wird die innere Windung auf dem zylindrischen
Ansatz verschoben. Bei Entlastung des Druckmittels wird der Kolben durch die Schraubenfeder nur
um das Lüftspiel zurückgestellt, da die innere Windung wieder reibschlüssig mit dem zylindrischen Ansatz zusammenwirkt
und ein weiteres Zurückgleiten des Kolbens verhindert. Bei dieser Reibnachstellung ist die Herstellung
der Schraubenfeder teuer und es können zudem am Durchmesser der inneren Windung Toleranzen auftreten,
die die Funktionssicherheit stark beeinträchtigen. Die Montage der Schraubenfeder im Kolben ist
zudem schwierig durchzuführen.
Aus der DE-AS 19 04 961 ist auch eine selbsttätige Nachstellvorrichtung bekannt welche eine am Gehäuse
eines Bremszylinders befestigte, ein Gewinde aufweisende Nachstellstange und eine den Gewindeteil der
Nachstellstange über radial nach innen gerichtete Federzungen mit Spannung umgreifende Tellerfeder aufweist,
die zwischen Anschlagscheiben in einer Ringnut des Bremskolbens gehalten und um das erforderliche
Bremslüftspiel axial bewegbar ist Die Verbindung mit dem Kolben erfolgt über radial nach außen gerichtete
Federzungen der Tellerfeder, die bei der Montage in die Ringnut einrasten.
Abgesehen davon, daß diese Nachstellvorrichtung keinen stufenlosen Nachstellvorgang ermöglicht und
das Lüftspiel infolge der relativ nachgiebigen Federzungen schwer genau einstellbar ist ist durch die dreiteilige
Ausführung des Nachstellelementes auch die Baulänge beeinträchtigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachstellvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 dahingehend zu verbessern, daß bei einer möglichst geringen Baulänge und bei vereinfachter
und verbilligter Herstellung und Montage eine einwandfreie, definierte Funktion gewährleistet ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Durch diese Ausführung werden keine besonderen Befestigungsmittel mehr benötigt, es können sehr hohe
Reibschlußkräfte abgestützt werden und die Baulänge des Kolbens ist auf tin Mindestmaß verringert worden,
was bei der Anwendung bei Trommelbremsen von besonderem Vorteil ist
Durch die Ausbildung des Rings aus elastischem Metall, insbesondere aus weichgeglühtem Stahl C 35, werden
sehr hohe Reibschlußkräfte erzielt.
Durch Aufweiten des Innendurchmessers des Reibrings bis auf ca. 97% des Durchmessers des Führungsstiftes wird die Montage des Kolbens erheblich erleichtert.
Dadurch, daß das Aufweiten des Resbrings auf seinen
endgültigen Außendurchmesser erst durch den im Zylinderboden befestigten Führungsstift bei der Montage
des Kolbens geschieht, werden mögliche Toleranzen im Durchmesser des Führungsstiftes ausgeglichen. Die
Reibschlußkraft ist nur noch von den elastischen Eigenschaften des verwendeten Reibringmaterials abhängig
und kann für gebaute Reibnachstellungen als fast konstant angesehen werden.
Durch die Formgebung des Reibrings in der Art einer langen Manschette mit einem radialen, umlaufenden
Bund, der in die eingestochene Ringnut des Kolbens eingreift, kann im Bedarfsfall eine weitere Erhöhung der
Reibschlußkraft erzielt werden, die insbesondere bei Verwendung von starken Rückstellfedern bei Trommelbremsen
erwünscht ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Radzylinder für eine Trommelbremse mit erfindungsgemäßer Reibnachstellung,
F i g. 2 eine Reibmanschette vor der Montage.
F i g. 1 zeigt einen Zylinder 9, in dem der mit einem Gummiring 6 abgedichtete Kolben gleitet, dessen Gleitfläche
durch eine Schutzmanschette 5 gegen Schmutz abgeschlossen ist. In einer Bohrung des Zylinders 9 ist
axial zum Kolben ein Führungsstift 3 starr befestigt, der
sich in eine Stufenbohrung 8 des Kolbens erstreckt Der erste, vom Zylinderboden aus gesehene Abschnitt der
Stufenbohrung 8 hat einen größer als der Stiftdurchmesser t/ß ausgebildeten Durchmesser d/c und weist eine
in Umfangsrichtung verlaufende Ringnut 1 auf, die mit der Stufe 11 zum zweiten Abschnitt der Stufenbohrung
8 abschließt Der zweite Abschnitt ist im Durchmesser geringfügig größer als der Stiftdurchmesser de ausgebildet
und dient nur zur Aufnahme des Führungsstiftes 3. Auf dem Führungsstift sitzt reibschlüssig ein Reibring 2,
der in der Ringnut 1 des Kolbens 4, neben einem radialen Spiel, ein Axialspiel L aufweist, das dem Bremslüftspiel
entspricht Wird nun durch die Einlaßöffnung 7 Druckmittel in den Druckraum 10 gebracht, wird der
Kolben 4 aus dem Zylinder 9 gleiten und das Axialspiel L überwinden. Ist ein durch den Kolben betätigter Reibbelag
noch nicht an die vorgesehene Reibfläche zur Anlage gelangt wird durch v/eitere Druckerhöhung die
Reibschlußkraft zwischen Führungsstift und Reibring überwunden und der Reibring vom Kolben auf dem
Führungsstift verschoben, bis die Reibbeläge zur Anlage kommen. Bei Entlastung des Druckraums wird durch
eine von außen vorgesehene Rückstellkraft dt-r Kolben
um das Axialspiel L zurückgenommen und kommt mit der Stufe 11 am Reibring 2 zur Anlage. Da die Reibschlußkraft
größer als die Rückstellkraft ausgelegt ist, bleibt der Kolben in der nachgestellten Lage in Ruhe.
Vor der Montage des Reibrings ist sein Außendurchmesser
d α geringfügig kleiner als der Bohrungsdurchmesser des ersten Abschnitts der Stufenbohrung 8. Der
Innendurchmesser ist dagegen erheblich kleiner als der Durchmesser des Führungsstiftes 3. Nachdem der Reibring
2 in die Stufenbohrung 8 eingelegt ist, wird sein Innendurchmesser durch einen Montagestift bis auf ca.
97% des Durchmessers de des Führungsstiftes 3 aufgeweitet. Da der Reibring geschlitzt ist und aus plastisch
verformbarem Material besteht, vergrößert sich auch sein Außendurchmesser, so daß der Reibring unverlierbar
in der Nut 1 liegt. Eine Fase am Ende des Führungsstiftes 3 erleichtert das Einsetzen des Kolbens in den
Zylinder. Erst bei dieser Montage wird der Reibring 2 auf seinen endgültigen Außendurchmesser άΆ aufgeweitet
und ist dann durch seine elastischen Eigenschaften reibschlüssig auf dem Führungsstift 3 gehalten.
Durch Wahl eines anderen Reibringes in Form einer Manschette (Fig. 2) mit einem radialen, umlaufenden
Bund 20 kann die Reibschlußkraft durch die größere Baulänge weiter erhöht werden.
So stehen erheblich größere Reibschlußkräftt zur Verfügung, die gerade auf dem Gebiet der Trommelbremsen
gefordert werden, da hier sehr starke Rückstellfedern zum Einstellen eines Bremslüftspiels Verwendung
finden. Durch die einfache Herstellung und Montage sind die Produktionskosten erheblich geringer
als bei herkömmlichen Reibnachstellungen. Durch die einfache Konstruktion wird eine bei Trommelbremsen
geforderte geringe Baulänge erreicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
bO
65
Claims (4)
1. Selbsttätige Reibnachstellung für Radbremszylinder, insbesondere für Trommelbremsen, in dessen
Kolben eine axiale Bohrung mit eingestochener Ringnut angeordnet ist, in der ein einen im Zylinderboden
befestigten Führungsstift umgreifender, geschlitzter Reibring mit axialem Spiel gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der vor der Montage einen geringeren Außendurchmesser (d/)
als die Bohrung (8) im Kolben (4) aufweisende Reibring (2) so verformbar ist, daß er nach dem Einlegen
in die Bohrung (8) durch Aufweiten auf einen den Bohrungsdurchmesser (d/c) übersteigenden Außendurchmesser
(dΆ) in der Ringnut (1) mit radialem Spiel unverlierbar gehalten ist
2. Selbsttätige Reibnachstellung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reibring (2) aus weichgeglühtem Stahl C 35 besteht
3. Selbsttätige Reibnachstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Aufweiten des
Reibringes (2) auf seinen endgültigen Außendurchmesser (o'a) durch den im Zylinderboden befestigten
Führungsstift (3) bei der Montage des Kolbens geschieht
4. Selbsttätige Reibnachsteilung nach einem vorhergehenden
Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibring (2) eine Reibmanschette ist, die
einen radialen, mit Spiel in die Nut eingreifenden, umlaufenden Bund (20) trägt
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