DE284221C - - Google Patents

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DE284221C
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hydration
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 284221 KLASSE 80*. GRUPPE
EMILE BOUVIER in GENF, Schweiz.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1912 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Uni'onsvenrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900
auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom I.September 1911 anerkannt.
die Priorität
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines volumbeständigen, d. h. unausdehnbären hydraulischen Kalkes, der unter Wasser abbindet und erhärtet. Dieses Verfahren beruht darauf, daß' man ein Gemenge von Kalk und kieselsäurehaltigen Körpern, wie z. B. Ton, Sand, sauren Schlacken usw., in Pulverform der Einwirkung von gespanntem Wasserdampf von z. B. 8 bis 12 Atm. Druck unterwirft, und daß man das erhaltene Erzeugnis, ohne es zu glühen, je nach den verwendeten Ausgangsstoffen langsam auf eine zwischen 400 bis 600 ° C liegende Temperatur erhitzt, um nicht nur die beim Dämpfen aufgenommene Feuchtigkeit, sondern auch einen Teil des gebundenen Hydratwassers auszutreiben, so daß ein hydraulischer Kalk erhalten wird, welcher noch ungefähr 9 Prozent gebundenes Hydratwasser enthält. Nach dieser Erhitzung wird die Masse zur Zementfeinheit gemahlen.
Es sind zwar schon Verfahren bekannt, nach denen ein Gemenge von Kalk und kieselsäurehaltigen Körpern nach dem Dämpfen einem nachträglichen Brennen unterzogen wird; dabei wird aber dem Dämpfungserzeugnis alles Hydratwasser entzogen, so daß basische Tricalciumsilikate (Zemente) erhalten werden.
Es ist zur Erlangung einer gleichbleibenden Hydraulizität viel leichter und bequemer, das Dämpfungserzeugnis auf die verhältnismäßig niedrige Temperatur von 400 bis 600° C zu erhitzen und diese Temperatur zu überwachen, als die Rohstoffe, Kalk und Ton, wie bisher in einem gewöhnlichen Zementbrennofen zu behandeln, in dem die Reaktion bei viel höherer und daher schwieriger zu beobachtender Temperatur stattfindet.
Im folgenden sei ein Beispiel des Verfahrens angeführt:
3 Gewichtsteile Kalk und 1 Gewichtsteil Tön, Sand, saure Schlacken u. dgl. werden, wenn sie sich in trockenem Zustande befinden, als Pulver innig miteinander vermischt. Durch Zugabe von etwas Wasser bildet man eine knetbare Masse, mit. der Formlinge, z. B. Steine, hergestellt werden oder die in Behälter gebracht wird. Die Formlinge oder die gefüllten Behälter werden in einem Autoklaven der Einwirkung von unter Druck, z. B. 8 bis 12 Atm., befindlichem Wasserdampf ausgesetzt.
Die Wirkungsdauer des Dampfes und des Druckes hängt von der Zusammensetzung des Kalkes und der verwendeten kieselsäurehaltigen Körper ab. Das Erzeugnis wird sodann in sogenannte Tunnelofen gebracht und langsam bis auf 400 bis 600° C erhitzt. Dabei
entweicht vorerst. die beim Dämpfen aufgenommene jfteuchtigkeit und sodann . ein Teil, aber mch# die ganze Menge des während der Behandlung mit Dampf gebundenen Hydratwassers./ Die Temperatur darf unter keinen Umstän'den 600° übersteigen, da sonst das Erzeugnis, anstatt noch ungefähr 9 Prozent ,Hydratwasser zu enthalten, alles Hydratwasser ,verlieren würde und nicht mehr als hydrau-10' lisches Bindemittel verwendbar wäre.
. Nach Herausnahme der getrockneten Formlinge-oder der Behälter aus dem Ofen zerkleinert man das getrocknete Gut bis zur ' ,Mehlfeinheit, wie es für gewöhnlichen Zement 'gemacht wird. Die Mengenverhältnisse von ,' Kalk und Ton oder kieselsäurehaltigen Kör- * pern hängen von dem hydraulischen »Modul« ab, den man erlangen will.
Dem Gehalt von ungefähr 9 Prozent Hydratwasser verdankt das Erzeugnis die Eigenschaft, unter Wasser abzubinden und allmählich zu erhärten ohne zu treiben, d. h. ohne sein Volumen zu verändern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von volumbeständigem hydraulischen Kalk, indem ein pulveriges Gemenge von Kalk und kieselsäurehaltigen Körpern, wie Ton, Sand, sauren Schlacken, gepanntem Wasserdampf ausgesetzt und dann gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gedämpfte Masse langsam auf ungefähr 400 bis 6000C erhitzt wird, bis nicht nur die beim Dämpfen aufgenommene Feuchtigkeit, sondern auch ein Teil des gebundenen Hydratwassers ausgetrieben und ein Erzeugnis mit noch ungefähr 9 Prozent Hydratwasser erhalten wird/
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