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"Gerät, insbesondere Handgerät, mit einer Stachelwalze"
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Die Erfindung betrifft ein Gerät entsprechend dem Oherbegriff des
Anspruches 1.
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Bei einem bekannten Handgerät der vorgenannten Art ist die Stachelwalze
an ihren beiden Enden in einem U-förmigen Bügel drehbar gelagert, der in seiner
Mitte miteinem senkrecht dazu angeordneten Handgriff versehen ist. Die Stachelwalze
hat eine von einem Tragrohr mit Abstand umgebene Welle. In das Tragrohr sind von
außen an ihrem Schaft abgesetzte Stifte mit ihrem im Durchmesser verminderten Bereich
eingesetzt, der nach innen über das Tragrohr vorsteht. Der Abstand zwischen der
Lagerwelle und dem Tragrohr ist mit einem Gießharz ausgefüllt. Das Arbeiten mit
dem bekannten Handgerät ist sehr anstrengend, insbesondere wenn hohe Wände und Decken
damit bearbeitet werden sollen. Zum Durchlöchern dicker Tapeten muß auf die Stachelwalze
eine große Druckkraft aufgebracht werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Arbeiten
mit einer Stachelwalze wesentlich zu erleichtern.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches
1 erfindungsgemäß gelöst. Bei dem erfindungsgemäßen Gerät können auf die Stachelwalze
eine Vielzahl von Schlägen ausgetibt werden, wobei die Schlagrichtung vorzugsweise
senkrecht
zur Achse der Stachelwalze und senkrecht zu der zu bearbeitenden Fläche ist. In
die zu bearbeitende Fläche werden die Löcher nicht durch das Andrücken des Gerätes
an diese Fläche eingebracht sondern durch die Schlagwirkung des Schlaggerätes. Die
Stachelwalze braucht nur noch an der zu bearbeitenden Fläche gehalten zu werden.
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Der Anspruch 2 betrifft eine Lagerung der Stachelwalze, bei der diese
mit dem Schlagkörper unmittelbar zusammenwirkt und das Schlaggerät erst zur Wirkung
kommt, wenn der Lagerbolzen derStachelwalze in Schlagrichtung des Schlagkörpers
nicht am Gehäuse anliegt.
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Durch die Merkmale des Anspruches 3 wird in Ruhelage die Stachelwalze
nachgiebig in ihrem Lager gehalten und die Nockenkörper werden voneinander aetrennt.
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Die Einstellung der Schlagamnlitude ermöglichen die Merkmale des Anspruches
4.
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Die Merkmale des Anspruches 5 beziehen sich auf eine vorteilhafte
Ausbildung einer mit dem Gerät zu benutzenden Stachelwalze.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung. In dieser ist ein Handgerät mit einer Stachelwalze als Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht
mit Teillängsschnitt, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 mit
Teillängsschnitten durch die Stachelwalze, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-
III in Fig. 2, Fig. 4 eine andere Ausbildung der Stachelwalze in gleicher Darstellung
wie Fig. 3.
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Ein Universalmotor 1 mit einer Drehzahl von etwa 30 000 U/Min treibt
ein Untersetzungsgetriebe 2 an, das eine Untersetzung von etwa 1 : 10 hat. Der Abtrieb
des Untersetzungsgetriebes ist mit einem Schlagt 3 verbunden. Das Ganze wird als
Schlaggerät 1 bis 3 bezeichnet.
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Der Universalmotor 1 ist handelsüblicher Ausbildung. An seiner dem
Übersetzungsgetriebe 2 zugewandten Stirnseite befindet sich ein Lagerschild 4, der
ein Wälzlager 5 des tTniversalmotors 1 trägt. In die Abtriebswelle des Universalmotors
1 ist ein Ritzel 6 eingeschnitten, das mit einem Zahnrad 7 des Untersetzungsgetriebes
2 kämmt. Die das Zahnrad 7 tragende Welle ist auf seiten des Universalmotors 1 in
einem im Lagerschild 4 untergebrachten Wälzlager 8 gelagert. Der Lagerschild 4 umgibt
das Ritzel 6 und das Zahnrad 7. An dem Lagerschild 4 ist ein den SchlagkOPf 3 aufweisendes
Gehäuse 9 befestigt, das eine Lagerbüchse 10 aufnimmt. In dieser ist ein drehbarer
und mit der Welle des Zahnrades 7 drehfest verbundener, topfförmiger Nockenkörper
11 gelagert, der mittels eines Axiallagers 12 gegen eine am Gehäuse 9 befestigte
Lagerplatte 13 abgestützt ist. Der Nockenkörper 11 trägt auf seinem von der Lagerplatte
13 abgewandten Rand Axialnocken.
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Der Nockenkörper 11 kann mit einem entsprechend ausgebildeten Nockenkörper
14 zusammenwirken, dessen Axialnocken den Axialnocken des Nockenkörpers 11 entsprechen
und diesen zugekehrt sind. Der Nockenkörper 14 ist in seiner Drehlage durch einen
in das Gehäuse 9 radial eingeschraubten Sicherungsstift 15 gesichert, der auf seinem
äußeren Ende eine Kontermutter 16 trägt. Zwischen den Nockenkörpern 14 und 11 ist
eine Feder 17 eingespannt, die von den beiden Nockenkörpern 11, 14 umgeben ist und
diese voneinander zu trennen sucht, wobei in der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage
deren Axialnocken außer Eingriff sind.
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Zwischen dem Nockenkörper 14 und einer radial nach innen vorstehenden
Stirnwand 18 des Gehäuses 9 ist ein aus Filz oder dgl. bestehender Dichtring 19
eingelegt. Das Gehause 9 hat auf seiner vom Universalmotor 1 abgewandten Seite einen
kreiszylindrischen Fortsatz 20, in den ein Lagerkörper 21 axial verschiebbar eingesetzt
ist. Der'Lagerkörper 21 wird in dem Fortsatz 20 mittels einer auf diesen Fortsatz
aufgeschrauhten Haltemutter 22 gehalten, die an einem Bund 23 des Lagerkörpers 21
ansteht. In den Lagerkorper 21 ist eine Lagerbüchse 24 aus Lagermetall eingesetzt,
in welcher ein bolzenförmiger Schlagkörper 25 axial verschiebbar ist. Zwischen dem
Laqerkörper 21 und der Stirnwand 18 ist eine harte Feder 26, z.
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B. ein Tellerfedersatz, eingesetzt. Diese Feder sucht den Bund 23
an der Haltemutter 22 zu halten, die längs des Fortsatzes 20 einstellbar ist, wodurch
der Abstand der beiden Nockenkörper 11, 14 nach Beliehen eingestellt werden kann.
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Der Lagerkörper 21 hat auf seiner vom Universalmotor 1 abgewandten
Seite ein in Achsrichtung des Schlagkörpers 25 angeordnetes Langloch 27, in das
dieser Schlagkörper hineinragen kann. Dieses Langloch ist von einem Lagerbolzen
28 quer durchsetzt. Die ganze Anordnung ist so getroffen, daß, wie in Fig.
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1 dargestellt, im Ruhezustand des Gerätes die Feder 17 den Nockenkörper
14 an den schlagdämpfenden Dichtring 19 und damit den mit dem Nockenkörper 14 einstückigen
Schlagkörper 25 an den Lagerbolzen 28 und diesen an die vom Universalmotor 1 abgewandte
Wand des Langloches 27 am Lagerkörper 21 andrückt.
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Der Lagerbolzen 28 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, von einer Reihe
von aus Kunststoff, insbesondere Nylon, bestehenden Ringen 29, 30 umgeben, die abwechselnd
nebeneinander angeordnet sind. Die Ringe 29, 30 sind auf der in der Zeichnung linken
Seite durch einen am Lagerbolzen 28 angeordneten Flansch gehalten und auf in der
Zeichnung rechten Seite durch eine Lochscheibe 31 und durch einen in eine Ringnut
im Lagerbolzen 28 eingesetzten Federring 32. Die Reihe der Ringe 29; 30 ist in der
Mitte im Bereich des Lagerkörpers 21 unterbrochena der zwischen die dort angeordneten
Ringe greift Der Ring
29 hat auf einer seiner Seiten radiale Nuten,
in welche mit Kopf 33 versehene Stacheln 34 eingelegt sind, die nach Art von spitzen
Nägeln ausgebildet sind. Die Nuten können sich nur in den Ringen 29 befinden, so
daß die Stacheln nur hierin gegebenenfalls mit Vorspannung eingebettet sind. Es
ist auch mdglich, daß die Ringe 29, 30 auf den einander zugewandten Seiten je einen
Kranz Stacheln 34 aufnehmender Nuten hahen.
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Die Zwischenringe 30 können auch weggelassen werden, wenn die einander
benachbarten Seiten der Ringe 29 entsprechend den einander benachbarten Seiten der
aneinander liegenden Ringe 29 und 30 ausgebildet sind. Der Zwischenraum zwischen
den Ringen 29, 30 einerseits und dem Lagerbolzen 28 andererseits ist so groß, daß
der Kopf 33 in den Abstand paßt. Die Stacheln 34 sind so ausgebildet und stehen
so weit vor, daß ein sicheres Bearbeiten einer insbesondere mit einer Tapete iiberzogenen
Fläche möglich ist. Die gegenseitige Drehlage der Ringe 29, 30 ist durch einen diese
Ringe durchsetzenden achsparallelen Stift 35 gesichert. Jeder Stachelkranz besteht
aus unter gleichen Zentriwinkeln angeordneten Stacheln 34.
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Wie in Fig. 3 dargestellt, sind jeweils zwei einander benachharte
Stachelkränze unter einem Zentriwinkel von 30° versetzt zueinander angeordnet. Die
Stacheln 34 können auch in einer achsparallelen Reihe angeordnet sein, wozu jeder
der Ringe 29, 30 ein zusätzliches Loch 36 für den Stift 35 aufweist, das gegenüber
dem den Stift 35 aufnehmenden ersten Loch um 300 + n.600 versetzt ist, wobei n =
0, 1, 2, 3 ... ist. Die Teile 28 bis 35 bilden die Stachelwalze 40.
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Bei der Stachelwalze 41 nach Fig. 4 ist der Lagerbolzen 28 von gestanzten
oder gegossenen Stachelscheiben 37 umgeben, bei denen die radial vorstehenden Stacheln
39 am Umfang gleichmäßig angeordnet sind. Bei gestanzten Stachelscheiben 37 sind
die Stacheln 39 keilförmig ausgebildet. Pyramidenförmige und insbesondere kegelförmige
Stacheln haben sich als vorteilhafter erwiesen. Zwischen den Stachelscheiben 37
befinden
sich Distanzringe 38. Die Stachelscheiben 37 und auch deren
Distanzringe 38 sind in gleicher Weise gegenseitig drehgesichert wie die Ringe 29,
30.
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An dem Lagerschild 4 ist ein nach Belieben einstellbares Gelenk 39
vorgesehen, an dem ein Griffstück 40 oder dgl. angebracht ist, das auch auf eine
Verlängerung aufaesetzt werden kann, um mit dem Gerät in unterschiedlichen Höhen
vom Boden aus arbeiten zu können. Das Gelenk 39 wird so eingestellt, daß die Achse
des Schlagkorpers 25 möglichst senkrecht zu der zu bearbeitenden Fläche gehalten
werden kann.
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Beim Andrücken der Stachelwalze an die zu bearbeitende Fläche kommen
die Axialnocken der Nockenkörper 11, 14 je nach der Stärke des Andrückens in Eingriff,
wodurch von dem Schlagkörper 25 des Schlagkopfes 3 Schläge auf den Lagerbolzen 28
und damit auf die Stachelwalze 40 ausaeiibt werden. Diese Schläge bewirken ein stärkeres
Eindringen der Stacheln der Stachelwalze in den zu bearbeitenden Körper als bei
alleiniaer Führung der Stachelwalze von Hand ohne Beaufschlagung durch den Schlagkörper
25. Das Handgerät dient insbesondere für das Durchlöchern einer auf einem Körper
aufgetragenen dünnen Schicht, vor allem einer auf einer Wand oder an einer Decke
angebrachten Tapete.
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