DE2840884C3

DE2840884C3 - Verfahren zur staubarmen Trocknung von bituminösem Mischgut

Info

Publication number: DE2840884C3
Application number: DE2840884A
Authority: DE
Inventors: Gerhart Dr. 8752 Westerngrund Peleschka
Original assignee: Wibau Industrie und Verwaltung 6466 Gruendau De GmbH
Current assignee: Wibau Industrie und Verwaltung 6466 Gruendau De GmbH
Priority date: 1978-09-20
Filing date: 1978-09-20
Publication date: 1981-05-14
Also published as: DE2840884A1; ZA792539B; DE2840884B2; JPS5563374A; FR2436950A1

Description

Ii

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur staubarmen Trocknung von bituminösem Mischgut, wie Asphaltmischgut, Brikettiermischgut od. dgl., bei dem Heißgase in einer Trocken- und Mischtrommel mit Hubschaufeleinbauten von einer vorgeschalteten, feststehenden, kombinierten Aufgabe- und Brennkammer zu einer am entgegengesetzten Trommelende angeordneten, ebenfalls feststehenden Abgas- und Austragskammer strömen.

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art, vgl. die DE-PS 21 02 328, können die Brennergase schädigend auf das Mischgut einwirken, weil der Brenner mit seiner Flamme unmittelbar in die Trommel brennt. Hierbei besteht die Gefahr, daß die niedrig siedenden Kohlenwasserstoffe des bituminösen Bindemittels aus- ^r>o dampfen.

Bei diesem Verfahren geht man davon aus, daß in den Eingangszonen der Trommel kein völlig trockener Mineralzustand anzutreffen ist und somit das Feinstkorn (Füller und Staub) am gröberen Korn durch den noch existenten Restwasserfilm haftet, bis diese Bindung durch das mit zunehmender Wärmeaufnahme sich verteilende Bindemittel übernommen wird.

Der Hubschaufelabwurf ist mehr oder weniger fächerförmig und zwischen den Fächern, d. h. den «> einzelnen Wurfparabeln, befinden sich trotz des konstruktiven Aufwandes Freiräume bzw. Räume mit geringerer Korndichte, durch die der Heißgasstrom seinen Weg sucht, ohne mit dem zu trocknenden und erhitzenden Material intensiv in Berührung zu kommen <>5 und seine Wärme optimal abzugeben.

In diesen Räumen erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit des Gases, wobei, wenn auch in geringem Umfang, teilweise noch bituminierte Feinstpartikel mitgerissen werden können.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, bei einem Verfahren der eingangs genannten Art das Abdampfen niedrig siedender Kohlenwasserstoffe und gegebenenfalls auch von Schwefelanteilen möglichst zu verhindern und über eine lange Wegstrecke durch die Trommel einen gleichmäßigeren Kontakt der Heißgase mit den Oberflächen des zu trocknenden Gutes zu erreichen.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die in der Brennkammer erzeugten Heißgase tangential zur inneren Trommelperipherie in den Trommelanfang einströmen und weiteren Durchgang durch die Trocken- und Mischtrommel einen wendelförmig verlaufenden Heißgasstrom bilden, der das von den Hubschaufeln abgeworfene Gut spitz- bis rechtwinklig zur Trommelachse durchströmt.

Bei Ausübung dieses Verfahrens legt das Gas bis zum Trommelende einen Weg zurück, der bei gleicher Trommellänge ein Vielfaches des Strömungsweges in der durch die DE-P3 2102 328 bekanntgewordenen Trommel ist. Damit wird der gleiche Effekt erreicht, wie bei einer entsprechenden Trommelverlängerung. Das Heißgas kann sich dabei nicht mehr zwischen den Fächerfreiräumen, d. h. zwischen den Wurtparabeln des Gutes, einen Weg suchen, sondern es strömt radial und ohne Bildung strömungsverdünnter Zonen durch die hintereinanderliegenden Fächer, je nach Anzahl der einzustellenden Gaswendellänge entsprechend oft und annähernd senkrecht zur bekannten Anströmung.

Zur Einführung der Heißgase in die Trommel ist vorgesehen, daß diese seitlich in die Aufgabekammer einmünden.

Es kann auch vorgesehen werden, daß die Heißgase koaxial oder achsparallel zur Trommelachse in die Aufgabekammer einmünden.

Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, daß die wendeiförmige Heißgasführung durch einen feststehenden wendeiförmigen Einbau in der Trocken- und Mischtrommel erzwungen wird. Durch diese Maßnahme wird das Verfahren in seiner Wirksamkeit noch sicherer. Der wendeiförmige Körper wird vorzugsweise in den beiden mit dem Trommelgerüst verbundenen Endkammern gelagert.

Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird von den zahlreichen innerhalb der Wendel quer vom Heißgas durchströmten Wurfparabeln mit gleichmäßiger, aufgelockerter Kornverteilung, nach Verteilung des Bindemittels auf dessen Oberfläche, eine gute Filterwirkung für die vom Gasstrom mitgerissenen Feinstpartikel erreicht. Eine diesem Verfahren entsprechende Anlage arbeitet im wesentlichen staubfrei.

Die Erfindung wird an Hand einer schematischen Darstellung einer zur Ausübung des Verfahrens geeigneten Einrichtung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der Trocken- und Mischtrommel mit eingezeichnetem, wendeiförmigem Strömungsverlauf der Heißgase und seitlich angesetzter tangential einmündender Brennkammer,

F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der Trocken- und Mischtrommel mit eingezeichnetem, wendeiförmigem Strömungsverlauf der Heißgase mit axial angesetzter, mit einem Drallgeber ausgerüsteter Brennkammer, wobei der Drallgeber eine tangentiale Einführung der Heißgase in den Trommelraum sicherstellt, und

F i g. 3 die Trocken- und Mischtrommel im Grundriß, mit einer eingebauten, feststehenden Wendel zur Zwangsführung der Heißgase.

Trocken- und Mischtrommel 1 (Fig. 1 und 2) sind auf einem Gerüst 2 drehbar auf Laufrollen 3 über Laufringe 4 gelagert. Der nicht gezeichnete Antrieb der Trocken- und Mischtrommel 1 erfolgt über einen Zahn- bzw. Kettentrieb von einem Getriebemotor ausgehend. ">

Die Trocken- und Mischtrommel 1 ragt mit ihren beiden Enden in mit dem Gerüst 2 verbundene, feststehende Brennkammern, und zwar auf der einen Seite in eine kombinierte Aufgabe- und Brennkammer 5, 6, mit Aufgabeschurre 7 und auf der entgegengesetz- m ten Seite in die Abgas- und Austragskammer 8, 9. Die Brennkammer 6 mündet tangential in die entsprechend der Trocken- und Mischtrommel ausgebildete Peripherie der Aufgabekammer 5 ein. Diese weist dabei einen der Steigung tier eingestellten, wendelförmigcn Heiß- ι > gasführung entsprechenden Anstellwinkel in der durch die Trommelachse 10 (Fig. 3) geführten vertikalen Ebene aus.

Gemäß F i g. 3 ist die innere Periphe-ie der Trocken- und Mischtrommel 1 mit gleichmäßig über den Umfang .·<ι des Trommelrohres verteilten Hubschaufeln 12 besetzt, wobei die Schaufeln üblicherweise aus Stücken gleicher Teillänge der Tromrr el länge profiliert sind und in nachfolgenden Teillängenabschnitten zu den Vorgeordneten Lücke auf Lücke stehen. In der Trommel selbst ist zwischen den beidseitigen Endkammern 5,6 und 8,9 auf einer Welle 13 ein wendeiförmiger Einbau 14, d. h. eine Schnecke, angeordnet. Durch diesen wendeiförmigen Einbau wird eine lange Zwangsführung der Strömung und damit ein langer intensiver Kontakt zu dem zu trocknenden und zu erhitzenden Gut eingestellt.

Im Gegensatz zu der Ausführung nach F i g. 3, bei der die Gase in einem zu einer vertikalen, durch die Trommelachse geführten Ebene gerichteten Anstellwinkel Il einströmen, werden in der Trommel nach Fig.2 Heißgase in einer axial angeordneten Brennkammer 6 erzeugt und durch einen hierin angeordneten Drallgeber 15 in eine Rotation relativ geringer Steigung versetzt und die Heißgase in ihrem Austrittsbereich aus der Brennkammer 6 und im Bereich des Übertritts in die Trocken- und Mischtrommel 1 oder in die entsprechend ausgebildete A'ifgabekammer 5 tangential in bzw. über diese Kammer in die anschließende Trocken- und Mischtrommel in der gewünschten Steigung überführt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur staubarmen Trocknung von bituminösem Mischgut, wie Asphaltmischgut, Brikettiermischgut od. dgl, bei dem Heißgase in einer Trocken- und Mischtrommel mit Hubschaufeleinbauten von einer vorgeschalteten, feststehenden kombinierten Aufgabe- und Brennkammer zu einer am entgegengesetzten Trommelende angeordneten, ebenfalls feststehenden Abgas- und Austragskammer strömen, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Brennkammer (6) erzeugten Heißgase tangential zur inneren Trommelperipherie in den Trommelanfang einströmen und im weiteren Durchgang durch die Trocken- und Mischtrommel (1) einen wendelförmig verlaufenden Heißgasstrom bilden, der das von den Hubschaufein abgeworfene Gut spitz- bis rechtwinklig zur Trommelachse (10) durchströmt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgase seitlich in die Aufgabekammer einmünden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgase koaxial oder achsparallel zur Trommelachse (10) in die Aufgabekammer (5) einmünden.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wendeiförmige HeiCgasführung durch einen feststehenden wendeiförmigen Einbau (14) in der Trocken- und Mischtrommel (1) erzwungen wird.

Ill